Am 19.01.2024 um 20:15 schrieb Arne Luft:
> On Fri, 19 Jan 2024 13:49:10 +0100, Stefan <inv...@ignore.invalid>
> wrote:
>
>> Am 19.01.2024 um 09:02 schrieb Arne Luft:
..
>> Ich glaube nicht, dass sich die Menschheit an dem Punkt irgendwann zum
>> Positiven verändert. Im Prinzip funktionieren die Menschen
>> wahrscheinlich so wie vor 30.000 Jahren. Zumindest aus den Zeiten, wo es
>> schriftliche Zeugnisse gibt, ist keine positive Entwicklung zu erkennen.
>
> Das ist ein Irrtum.
>
> In jenen früheren Zeiten war das Dasein der Menschen auf das Überleben
> des Stammes konzentriert, so wie das jetzt oder bis vor ein paar
> Jahren noch bei den Papuas im Urwald üblich war. Der Einzelne hatte
> keine Rechte. Die einzige übliche Strafe für jemanden, der das nicht
> verstanden hat, war der Tod.
>
> Danach kam die Clanstruktur, die heute noch zB bei den Mohammeds
> Standard ist.
>
> Die wurde abgelöst durch die Familie. Diese Entwicklung wurde von den
> Galliern und Franken nach dem Ende des römischen Reiches mit Hilfe der
> katholischen Kirche eingeleitet. Damals übernahm die Kirche die
> Verantwortung für die Pflege des Seelenheils der verstorbenen
> Clanmitglieder und machte die Familien damit unabhängig von deren
> Einfluß.
Das ist nicht ganz falsch, aber Clanstrukturen gibt es noch immer, auch
bei europäischen Ureinwohnern, zumindest in ländlichen Regionen. In den
Städten mag das anderes aussehen. Wobei es da durchaus Verflechtungen
mit der Kirche gibt.
Auch die politischen Parteien sind zum Teil wie Clans organisiert, d.h.
es sind Strukturen die sich gebildet haben um den einzelnen Mitgliedern
Vorteile zu verschaffen.
Es ist allerdings so, dass man auch außerhalb solcher Strukturen leben
kann. Heute wohl einfacher als früher. Wobei die Löslösung von einer
schützenden Gemeinschaft noch immer ein Risiko für den Einzelnen darstellt.
> Durch diese Unabhängigkeit wurde das kreative Potenzial gewaltig
> gesteigert, weil die Individualität eingesetzt werden konnte.
Die Kreativität ist das Ergebnis der Freiheit, schon richtig.
>>> Bis dahin dauert es noch ein paar 100 Jahre, aber es kommt und beginnt
>>> nach dem WK3. Als Folge davon werden später politische Entscheidungen
>>> real bottom-up entschieden und nicht danach, wer am besten die Massen
>>> belügen kann.
>>
>> glaub ich nicht dran.
>
> Mußt du auch nicht. :-)
;-)
>> Ich glaube, es muss alle paar hundert Jahre einen zivilisatorischen
>> Bruch geben, so wie die französische Revolution.
>
> Das passiert solange die Entscheidungen aus Unkenntnis der
> Zusammenhänge und Folgen getroffen werden, weil niemand in die Zukunft
> sehen kann und nur ans Materielle denken. Aber exakt das ändert sich
> mit der wissenschaftlichen Erkenntnis der spirituellen Welt.
Dazu gibt es zuviele dummen Menschen. Heute haben wir zwar mehr Menschen
mit einer formal höheren Bildung, aber trotzdem sind diese oft sehr dumm.
Selbst hochintelligente Menschen die in manchen Bereichen sehr
erfolgreich sind, verhalten sich in manchen Lebensbereichen dumm.
Und gerade wenn es um politische Bildung geht, z.B. um
Demokratierständnis, sieht es bei vielen Leuten sehr finster aus.
Momentan ist es so, dass viele Menschen über die aktuelle Politik
schimpfen und das an einzelnen Punkten festmachen, wie z.B. der
Ausländerpolitik, Steuern und ähnlichem.
Sie sehen aber nicht, dass wir seit Jahren einen massiven Angriff auf
die Grundlagen unserer Demokratie erleben.
> Die Menschheit ist noch nicht fertig entwickelt. Europa spielt in ein
> paar 100 Jahren keine Rolle mehr. Das wird von Schwarzafrika aus
> regiert. Russland bleibt selbständig.
Niemand kann vorhersagen, was passiert, aber ein Kontinent kann nicht
von außen regiert werden. Das machen auch die USA nicht in Europa, auch
wenn das manche behaupten. Man kann aber mit genügend Macht seinen
Einfluss geltend machen und da sehe ich das größte Potential bei den
Chinesen.
Was mich daran fasziniert ist, dass meine Klassenlehrerin in der 4.
Grundschulklasse damals, vor mehr als 50 Jahren schon genau das
angekündigt hatte.
> Die Schwarzen sind die letzte Menschengruppe, die sich entwickelt und
> sie bringen dann Neues dazu. Es waren auch nicht die Chinesen mit
> ihrer Jahrtausende alten Geschichte, die uns Deutschen beigebracht
> haben, wie Autos gebaut werden und eine Industriegesellschaft
> funktioniert.
Das ist richtig. Den Chinesen fehlte bisher die Kreativität. Aber wenn
man sich anschaut, was da passiert, dass ist da sehr viel in Bewegung,
auch im kleinen. Schau mal, was für Produkte da bei Aliexpress angeboten
werden, neben dem ganzen Konsumerplastikschrott.
Da sind inzwischen einige kleine Firmen unterwegs die ihre Nische
suchen, die Teile für Amateurfunkzwecke anbieten. Den ganzen Kram, den
man hierzulande nicht mehr findet wie Baluns, HF-Baugruppen, Bausätze
für ganze Kurzwellenfunkgeräte, HF-Messtechnik, Antennenkomponenten und
vieles mehr.
Das sieht ungefähr so aus, wie hierzulande in den 70ern, nur auf einem
deutlich moderneren und höheren Niveau.
Dazu kommen Anbieter im Bereich Maschinenbau, die Teile für
Fertigungsmaschinen anbieten. CNC Steuerungen, 3D-Drucker, Lasercutter.
Da entwickelt sich neben der Massenfertigung eine breit aufgestellte
Schicht gut ausgebildeter technisch orientierter Firmengründer, die ihre
Nische suchen.
>> Solange sich die Mächtigen daran erinnern, handeln sie entsprechend.
>> Irgendwann verfallen sie dann auf dieselben Methoden wie der
>> französische Adel vor der Revolution.
>
> Diese Leute werden schlicht und einfach abgeschlachtet und ihre
> Vermehrung verhindert werden. Ohne den notwendigen militärischen
> Rückhalt, sind sie nur ein Stück Fleisch zum totschlagen.
Ja, das ist so. Nur solange diese Leute die Kontrolle haben verhindern
sie die Weiterentwicklung der eigenen Gesellschaft.
...
>>> Anders als Schmetterling/Raupe/Puppe muß sich eine Menschheit bewußt
>>> selbst entwickeln. Da läuft kein genetischer Prozess ab.
>>
>> Das Problem ist, dass es zuviele Idioten gibt, die aus der Geschichte
>> nichts gelernt haben.
>
> Damit der Schmetterling erscheint, müssen alle Zellen der Raupe sich
> verändern und neu positionieren. Das findet im Puppenstadium statt.
> Was da nicht verwendet werden kann, falsch, gefährlich oder
> überflüssig ist, bleibt als Schale zurück.
>
> Jetzt überleg mal, was das für eine Menschheit bedeutet und wie das
> abläuft. Stell dir statt Körperzellen Menschen vor. Dann weißt du, was
> passiert und warum am Ende der 1000 Jahre Frieden nochmal ein
> Weltkrieg stattfindet, der mit alle jenen aufräumt, die ihre ewige
> Verdammnis verhindern wollen.
>
> 1000 Jahre bzw. 30 Generationen sind anscheinend notwendig, um die
> Veränderung genetisch zu sichern. Dabei geht es um mehr als Biologie
> und Psyche. Es geht um existenziell Spirituelles, das bisher kaum
> jemand erlebt hat. So wie ein Schmetterling fliegt, was einer Raupe
> unmöglich ist.
Das ist mir zu schwammig. Ich glaube nicht, dass es 1000 Jahre sind und
ich glaube nicht, dass es grundlegende genetische Entwicklungen gibt.
Es gibt wirtschaftliche Entwicklungen und geselschaftliche. Steigendes
Bildungsniveau und die Veränderung von Herrschaftsstrukturen.
Dabei gibt es immer einen Streit zwischen denjenigen, die
Machtstrukturen ausbauen wollen und denjenigen, die nach Freiheit streben.
Sozialismus ist da in allen seinen Spielarten nur das Grundschema für
eine totalitäre Gesellschaft und unterscheidet sich nicht grundlegend
von einer Feudalgesellschaft.
> Ein Schmetterling, der auch nur zu einem Bruchteil aus Raupe besteht,
> ist lebensunfähig.
Der Schmetterling steht kurz vor dem Tod. Den größten Teil ihres Lebens
hat er als Raupe verbracht und wenn er sich zum Schmetterling entpuppt
hat, ist das Ende eingeläutet.
> Die Entscheidung, das umzusetzen, wird de facto quasi einstimmig von
> den dann lebenden Menschen getroffen und nicht von einer herrschenden
> Clique. Und sie wissen, warum sie es wollen, weil sie die realen
> Zusammenhänge und die Vorteile erkennen können und nicht einer
> erfundenen Ideologie folgen sollen/müssen.
>
> Das ist der Unterschied zu heute. Aber heute geht das noch nicht, weil
> die notwendigen Fähigkeiten noch weit in der Zukunft liegen.
Wie geschrieben: Ich glaube nicht, dass die Menschenheit durch
genetische Weiterentwicklung zu einer besseren Gesellschaftsordnung kommt.
Der Mensch unterscheidet sich heute genetisch nicht wesentlich von denen
in den großen Kulturen des Altertums vor vielen tausend Jahren.
Es gab immer schon Menschen die klüger waren als die Masse und es gab
immer die Masse, die sich nach einem starken und guten Führer sehnt.
Daneben eine Menge Arschlöcher und Zecken, die sich auf Kosten der
Allgemeinheit ihre Pfründe gesichert haben.
Und ganz vereinzelt geniale Psychopaten, die die Welt erobern wollten.