Am 29.07.2023 um 08:35 schrieb Carla Schneider:
...
>
>> und zwar eine innere Struktur der
>> Raumzeit, welche zeitartig stabil ist.
>>
>> Dies führt unweigerlich zu sowas wie 'Growing Earth' und deswegen hatte
>> ich mich damit beschäftigt.
>
> Dass das unweigerlich dazu fuehrt sehe ich nicht.
>
>>
>> Mit einem Beleg von 'Growing Earth' wollte ich sowas wie ein 'proof of
>> concept' erreichen und das o.g. Prinzip widerlegen.
>
> Dann muesste man Growing Earth aber nicht mit einem Buch von Hilgenberg belegen
> sondern mit mit Messwerten, die zeigen aber dass es nicht so ist.
Mit Hilgenbergs Buch hatte ich 'Growing Earth' auch nicht belegt. Das
lag u.A. daran, dass ich erst einige Jahre später erstmals von
Hilgenberg gehört hatte.
Meine Argumentation bezog sich auf folgendes Schema:
wenn die Erde wächst, dann dehnt sich der Boden und zwar dort besonders
stark, wo die Erdkruste dünn ist. Dies ist unterhalb der
Wasseroberfläche der Ozeane der Fall.
Daher sollte der Wasserspiegel in den Ozeanen unmerklich langsam fallen
und früherer Meeresboden an Land erhalten geblieben sein, der sich vor
Aeonen aus dem Meer herausgehoben hat.
Und selbstverständlich findet man passende Strukturen ÜBERALL !!!
Ein ganz einfaches Beispiel sind Atolle:
Atolle bestehen auf Resten von Korallen und Koralle sind Tiere, die im
warmen und seichten Wasser in Ozeanen leben.
Wenn deren Rückstände nun heute Inseln an Land bilden, dann muß dafür
der Meerespiegel gefallen sein.
Mein Lieblings-Beispiel war aber die Atacama-Wüste im Norden von Chile.
Hier hatte ich vermutet, dass die heutige Wüste mal Teil des Ozeans war,
dann später ein Binnenmeer und noch später ausgetrocket ist und man das
leicht an der dortigen Landschaft erkennen könne.
Man kann das rel. leicht erkennen, aber ich möchte mich hier mal auf ein
einziges der vielen Argumente beschränken.
Entlang der ehemaligen Küstenlinie wurde nämlich massenhaft sogn.
Chilesalpeter abgebaut. Dies ist sozusagen versteinerter Vogelkot,
welchen Seevögel dort vor Millionen von Jahren mal zurückgelassen haben,
weswegen es dort Massen von Fisch gegeben haben muß.
Ohne auf die Deteils einzugehen, erfordern Fische und Seevögel
offensichtlich Wasser, weswegen die heute trockenste Wüste der Welt mal
fischreich gewesen sein muß. Und das was wir heute dort sehen, das ist
der frühere Boden eines ehemals fischreichen Gewässers.
Und wegen der enormen Menge an Guano, muß es sich um ein Teil des Ozeans
gehandelt haben, da Süßwasserseen nicht so viel Fische enthalten.
Außerdem findet sich in der Wüste heute massenhaft Salz, weswegen
'Salzwasser' eine naheliegende Vermutung ist.
Jetzt liegt aber die Atacama Wüste recht hoch im Gebirge.
Die einzige Möglichkeit dafür ist die:
der Meerespiegel ist im Bezug auf die heutige Wüste gesunken.
Und dafür wiederum gibt es zwei Möglichkeiten:
der Boden hat sich angehogen und
der Meeresspiegel ist gefallen
(beides in absoluter Relation zum Erdmittelpunkt)
Leider kann man den absoluten Abstand eines Punktes auf der
Erdoberfläche vom Erdmittelpunkt nicht direkt messen, da der
Erdmittelpunkt der Messung nicht zugänglich ist.
Daher hilft man sich meist mit einer Referenz namens 'Normal-Null'.
Aber die Höhe des Meeresspiegels im Bezug auf den Erdmittelpunkt ist bei
GE nicht konstant und direkt kann man die Höhen auch nicht messen.
Deswegen kann man überhaupt nur indirekt auf GE schließen, etwa, indem
man das langsame Fallen des Meerespiegels gegenüber festen Landmarken zeigt.
Dabei gibt es leider das Problem, dass die Menge des insgesamt
vorhandenen Wassers auch nicht konstant ist (bei GE) und man demnach
drei gegenläufige Einflussfaktoren hat:
Anheben von Platten auf der Erdoberfläche
Absinken des Meeresspiegels durch Dehnung der Erdkruste
Ansteigen des Meeresspiegels durch Zunahme des flüssigen Wassers in den
Ozeanen
Dabei kann man nur das Fallen des Meerespiegels gegenüber festen
Landmarken zeigen aber nicht das Fallen oder Ansteigen gegenüber dem
Erdmittelpunkt, da diese Entfernung nicht messbar ist.
> Das einzige was noch bliebe waere dass die Erde nur zu bestimmten Zeiten waechst,
> aber heute gerade nicht.
'Heute' ist auch etwas kurz gedacht.
Der Prozess ist unglaublich langsam und wird offensichtlich erst, wenn
man Zeiträume von mindestens hunderttausend Jahren (besser einigen
Millionen) betrachtet.
Die Atacama-Wüste beispielsweise ist vor 15 Millionen Jahren
ausgetrocknet und befindet sich heute im Hochgebirge.
So lange Zeiträume sind also besser, wenn man sich mit 'Growing Earth'
beschäftigt.
TH