Am 02.02.2024 um 12:33 schrieb Erika Ciesla:
> Am 02.02.24 um 07:33 Uhr Thomas Heger schrieb:
>> Am 24.01.2024 um 16:55 schrieb Rolf Bombach:
>
>
>> Du machst einen häufigen Fehler und behauptest, dass Physiker bestimmen
>> würden was Physik ist und wer Naturwissenschaften praktizieren darf.
>
> Negativ!
>
> Die Physik gründet auf den Gesetzen der Natur, und die bestimmt keiner.
> Aber Wissenschaftler kennen diese Gesetze und können sie beschreiben.
> Idioten sind die, die diese Gesetze ignorieren und sich /Geschichten/
> ausdenken – wie zum Beispiel eine wachsende Erde, sowie eine Masse, die
> beliebig entstehen und auch wieder vergehen kann.
Die Natur basiert höchst wahrscheinlich nicht auf Gesetzen.
'Gesetze' sind nämlich eine menschliche Erfindung und benötigen Dinge,
die es in der Natur nicht gibt:
Gesetzestexte
oder beispielsweise
Gerichte.
Aber es ist sehr schwer vorstellbar, dass Mutter Natur ein Äquivalent
zum Generalanzeiger besitzt und dort verkündet, was nun zu tun wäre im
Reich.
Auch sind Gerichte nur sehr schwer vorstellbar, wo denkbare Verstöße
geahndet werden.
Was Du 'Gesetze' nennst, das muß weitgehend anders funktionieren als
das, was man ansonsten so nennt.
Eher sind es Regeln, welche wir für universell gültig halten, aber wo
die Wissenschaft nicht wirklich sicher ist.
Das liegt daran, dass regelmäßig wiederkehrende Verhaltensweisen
natürlicher Systeme keineswegs immer und überall so auftreten müssen,
selbst wenn man überhaupt noch nie etwas anderes beobachtet hat.
Das Problem ist nämlich, dass bestimmte Randbedingungen evtl. doch einen
Einfluss haben, aber man weiss nicht ob und welchen.
Etwa wäre denkbar, dass sich die physikalischen Gesetze mit dem Alter
und der Ausdehnung des Universums ändern.
Das läßt sich natürlich überhaupt nicht messen, da man ja nicht
zurückreisen kann zum Big-Bang (und das wohl auch nicht möchte).
>
>> Statt dessen bedeutet es, das jedem Bürger freisteht Wissenschaft zu
>> betreiben, sofern ihm danach der Sinn steht und er ansonsten keine
>> Gesetze übertritt.
>
> Und wann fängst Du damit ab? Bisher las ich von dir nur esoterischen
> Mumpitz, der nicht einmal zur Science Fiction taugt.
Aus der Freiheit folgt natürlich, dass nicht alles, was
Hobby-Wissenschaftler so produzieren einen Wert besitzt.
Das bedeutet dann, das Wissenschaft nicht an sich wertvoll ist, sondern
nur ein sehr kleiner Teil davon.
Das ist sehr ähnlich zum Bereich der Kunst (ein äquivalentes Grundrecht
gibt es übrigens auch dort), wo zwar jedes Kleinkind Bilder produzieren
kann und darf, aber nur ein winziger Teil davon es in die Museen schafft.
Das ist halt so und Kunst ist in den Spitzen unglaublich elitär und fast
niemand schafft es in den sehr kleinen Kreis der Profi-Künstler, welche
von Museen gesammelt werden.
Ziemlich ähnlich wäre eigentlich auch der Wissenschaftsbetrieb, wo jeder
irgendwie rumstümpern könnte, dem daran gelegen ist, wo aber die
Produkte einfach niemanden interessieren.
Aber das hat den Akademikern mal irgendwann nicht mehr gepaßt und sie
haben versucht, ihr System etwas elitärer zu gestalten und ihre
Profession etwas einträglicher.
Dadurch wurde zwar der Beruf geschützt und das Einkommen der dort
tätigen, aber das Prinzip der Wissenschaft an sich wurde verletzt,
welche nämlich derartige Professionalisierung eingentlich nur für eine
kleine Gruppe von absoluten Spitzenkönnern zuläßt.
TH