Tatsächlich und Danke für den Link. Die wirkungsmächtigste Ursache ist
allerdings "etwas" im Text verborgen und lautet dort:
"Die wirtschaftliche Stärke Roms hing von den Sklaven ab, die das Land
bearbeiteten und handwerklich tätig waren. Durch die vielen
militärischen Erfolge konnte Rom viele besiegte Völker zu Leibeigenen
machen. Doch als die Expansion im 2. Jahrhundert nicht weiter
voranschritt, versiegte der Nachschub an Sklaven und anderen Kriegsbeuten."
Das Gleiche von mir etwas anders formuliert:
Wesentliche Produzenten, besser gesagt, „Rohstoffe“ waren in der
Sklavenhaltergesellschaft naheliegend die Sklaven. Natürlich gab es
schon vereinzelt Sklavenzucht oder Schuldsklaverei, die Massen an
Sklaven aber erhielt Rom durch seine Kriege und Expansion, als
„Kriegsgefangene“.
Dieses System funktionierte, bis Rom an die Grenzen der
Wirtschaftlichkeit geriet: Das Kosten- / Nutzenverhältnis zwischen den
Aufwand für eine weitere Expansion mittels Krieg und den Nutzen der
dadurch erbeuteten Rohstoffe (Sklaven) wurde negativ.
Die Sklavenzucht als frühe Form von „erneuerbarer Energie“ war ebenfalls
unrentabel. Der Aufwand, bis die Kinder „verwertet“ werden konnten, war
regelmäßig zu hoch, für deren vielleicht drei bis fünf Jahre
„Verwertung“ auf den Feldern. Nur als „Nische“ im Haushalt sinnvoll.
Es lohnte nicht weiter in die Sümpfe Germaniens und die Berge
Schottlands vorzustoßen. Mithin wurde der Limes gebaut und die
Peripherie permanent im Krieg gehalten, um die Grenzen des Imperiums zu
sichern. Es fehlte jedoch am wesentlichen Rohstoff, der die
Sklavenhaltergesellschaft am Laufen hielt ...
... Nebenbei gab es im „alten Rom“ bereits feudalistische Ansätze, d.h.
für die nächste Gesellschaftsformation, das Kolonat (Kolonen). Leider
konnten die sich nicht durchsetzen, da die Vertreter / Nutznießer der
Sklaverei noch wirtschaftlich / politisch stärker waren. Also folgte
Zusammenbruch des Systems und die lange Nacht des Mittelalters.
Es wird geschätzt, daß in Folge des Zusammenbruchs des römischen Reiches
die menschliche Population in dem betroffenen Gebieten um ca. 1/3
zurückging.
> Ist schon interessant wenn sich Geschichte wiederholt...
Veith
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