Antwort auf eine Nachricht von Lutz Beck
> On 05.01.2012 18:32, Erika Cieśla wrote:
>
>> Wie auch immer, jedenfalls sehen *unsere* Juden nicht wie „Juden“
>> aus.
>>
>> Frage zwei: wie müßten „Juden“ denn aussehen?
>
> Wollt' ich gerade fragen! :)
>
>> Ursprünglich stammen sie doch aus dem Orient und gehören zu dem
>> Stamm der Semiten
>
> Nur ein Bruchteil davon. Die Aschkenasim sind eher Osteuropäer -
Was versuchst Du denn da schon wieder?
Die europäischen Juden teilen sich selbst ein in Aschkenasim und
Sephardim, was wörtlich übersetzt die Deutschen und die Spanier
bedeutet. Die osteuropäischen Juden werden den Aschkenasim zugeordnet,
weil sie Nachfahren solcher Juden sind, die immer wieder mal vor
Pogromen aus Deutschland und um Deutschland herum geflohen sind. Ergo:
*dort* stammen sie von keinem ab.
> mal mehr, mal weniger verwandt mit der skythischen Masse
Eben nicht. Unsere Juden haben sich vor ca. 2000 im Imperium Romanum
ausgebreitet, Polen und Rußland aber sind meines Wissens nie römisch
gewesen.
> (...) (Jiddisch sprach die Mehrheit).
Eben. Und gar nicht zufällig ist Jiddisch eine Sprache, deren Basis ein
mittelalterliches Deutsch ist; mit etwas Übung kann man es sogar
verstehen; es selber sprechen dauert etwas länger.
Das alles schließt natürlich nicht aus, daß es die Juden, von denen Du
hier schreibst, auch gibt, denn es leben (lebten) ja in der Tat auch
Juden im Orient (unter Arabern, et cetera). Aber das sind dann keine
Aschkenasim und die sprechen auch kein Jiddisch.
> Und mal mehr, mal weniger (meistens weniger) verwandt mit Völker des
> "mongolidischen" oder aber des ugrisch-finnischen Typus.
>
> Also größtenteils waren und sind sie... "Arier"! Tatsache.
Das ist jetzt eine interessante These, aber warum nicht? Denn ...
> Außerdem: Das biblische Urvolk, zB dasjenige in Ur, um Abraham
> (Habiru = Hebräer), stammte vorwiegend aus dem heutigen Kurdistan
... nämlich! Und *DIE* „Arier“ an und für sich, das sind (tätäää!) die
Iraner und deren Verwandte. Daß die Arier ein „nordisches Volk“ sei, das
ist nur eine von vielen Spinnereien der Nazis.
> und war vermutlich eine Mischung aus anatolischen "Ariern",
> Churritern u. kaukasischen Stämmen. Die wurden sprachlich zu Semiten
> erst in Sumer (Irak), genauso wie etwas später die Seefahrer, die
> man Philister nannte (eigentlich Peleset und Pilischti), eine
> vermutlich indoeuropäische (auf Deutsch: indogermanische)
> Bevölkerung, die sprachlich semitisch wurde. Die alten Hebräer waren
> also zumindest zT verwandt mit ihnen sowie mit den anderen "Ariern"
> in der Nachbarschaft: den Hethitern.
Das alles sind jetzt „interessante Thesen“, aber warum nicht? In der Tat
vermutet man die Herkunft der Vorfahren der Juden im Zweistromland, also
im heutigen Irak, könnte also passen. Eben dort wird ja auch das Areal
vermutet, welches in der Bibel als „Paradies“ bezeichnet wird, denn wo
es Flüsse hat, da ist auch Leben, und wenn drumherum nur Wüste ist, dann
lebt man dort im wahrsten Sinne des Wortes wie im Paradies.
>> also sollten sie so ähnlich aussehen wie Araber oder Ägypter, et
>> cetera, nicht wahr? Tun sie aber nicht!
>
> Eher jene aus Jemen, Irak und aus dem Maghreb.
Was wir Europäer aber schwer unterscheiden können, für uns sehen die
alle irgenwie ähnlich aus. Ist aber auch nicht so wichtig. Interessant
ist hingegen, daß die Protojuden doch tatsächlich Nachfahren der Arier
sein könnten, und für diese Vermutung spricht nicht gerade wenig.
> Auf der anderen Seite solche, mit "nordischem" Aussehen:
Ja, da war neulich was im Fernsehen. Da kam ein Panzer angefahren, so
ein „Merkawa“ der IDF, hielt an, und dann stieg „der Kommandant“
(genauer gesagt, die Kommandantin) aus: ein Blondschopf mit
strahlendblauen Augen!
>> Nur orientalische Juden und sogenannte „Sabres“, also jene Juden
>> die unter Arabern oder immer schon in Israel lebten, entsprechen
>> noch diesem Typus.
>
> Diejenige Bevölkerung, die immer in Israel lebte, war kaum
> nennenswert.
Na ja! Richtig ist aber, daß die jüdische Bevölkerung in Israel (damals
noch „Judäa“) nach den Ereignissen der Jahre 63 bis 70 von den Römern
stark ausgedünnt wurde, nämlich als Rache für den Aufstand gegen das
Imperium. Seither lebt nur noch eine Minderheit der Juden in Israel,
gleichwohl muß aber festgestellt werden, daß sie das Land nicht wirlich
„verlassen“ haben. Das ist wichtig für die Bewertung der heutigen
politischen Lage und der Feststellung, daß der Staat Israel eine
Existenzberechtigung hat, die vernünftigerweise nicht infrage gestellt
werden kann. Aber das ist ein anderes Thema.
> Die spätere, mittelalterliche Diaspora bestand kaum aus alter, nicht
> konvertiter Bevölkerung (zum Christentum od. später zum Islam),
> sondern as späteren Bevölkerungen, die zum Judentum übertraten;
Wobei ich an dieser Stelle einfügen möchte, daß das Christentum auf
diese Weise entstanden ist: die Keimzelle des Christentums war eine
jüdische Gemeinde, die sich im Widerspruch zur Tradition für Römer und
Griechen öffnete, die zuvor keine Juden waren. Später missionierten sie
sogar, was von traditionellen Juden üblicherweise abgelehnt wird. Als
sie dann noch diverse „Gebote“ aufgaben, wie zum Beispiel das Kaschrut,
also die strengen Speisegesetze, da war der Bruch zum traditionellen
Judentum nicht mehr aufzuhalten, und als sie auch noch dazu übergingen,
ihren Rabiner Jesus als „Messias“ zu verehren, war dieser vollzogen.
Und noch eine Randnote: GENAU HI)ER liegt die Ursache für den
kirchlichen Antijudaismus, der im 20. Jahrhundert im Antisemitismus
mündete und mit der sogenannten „Endlösung“ (der Schoah) seinen
Höhepunkt erlebte.
Aber zurück zum Thema!
>> Wie ich schon sagte, die in Europa lebenden Juden haben sich in
>> 2000 Jahren teils mit der Urbevölkerung vermischt
>
> Aufgrund des hohen Anteils an skythisch-slawischer "Erbmasse" (sogar
> mit Vikingeranteilen aus dem 9.-10. Jahrhundert, als das, was man
> später die Ukraine und Rußland nannte, eine skandinavisch geführte
> Konföderation von Stadtstaaten "Gardhariki" gewesen ist und immer
> mehr Gebiete aus dem chasarischen Reich besetzte) haben die
> Aschkenasim von vornherein einen europäisch-"arischen" Anteil gehabt
> (was heutzutage die moderne Forschung der Haplogruppen bestätigt;
> siehe unter anderem die Häufigkeit der Haplogruppe R1 sowie die
> Seltenheit der ("semitischen", quasiarabischen) Haplogruppe J).
Ich kann das jetzt nicht nachprüfen, aber so dezidiert wie Du das hier
darstellst, scheinst Du das gut validiert zu haben, ich nehme das also
mal zur Kenntnis. Und warum auch nicht? Ein Widerspruch zu meiner These
ist das jedenfalls nicht, es paßt schon.
Und an dieser Stelle auch gleich wieder eine Randnote, Forscher haben
voriges Jahr im Genom der Familie Schicklgruber (seiner heute noch
lebenden Anverwandten) ein Merkmal gefunden, welches hier in Europa
nahezu unbekannt, aber geradezu typisch ist für Juden und Berber. Wer
oder was war dieser Hitler!? ;-)
Mir ist das wurscht, aber unsere Nazis legen doch genau darauf immer so
einen großen Wert, – und wie wir sehen, ist das der Griff ins Klo! :-D
Aber zurück zum Thema!
>> teils mögen sie sich aber auch über die Evolution an das hiesige
>> Klima angepaßt haben und so sind selbst zu _Europäern_ geworden.
>
> Brauchten sie nicht: In der Ukraine, in Rußland, in Zentralasien, in
> Westsibirien ist das Klima wesentlich rauher als in Deutschland! Im
> Sommer sehr heiß, im Winter bitterkalt. Die Jahrtausende lang
> andauernden Migrationswellen aus Asien nach Europa gab es nicht
> zuletzt wg. eines milderen Klimas in der Nähe des Atlantischen Ozeans
> (und der besseren Bedingungen für Viehzucht usw). Die "Arier" sind
> eigentlich auch aus dem Osten eingewandert: Die Vorfahren von Hitler,
> Himmler, samt Odin und Thor, sind aus Kurdistan, Rußland, ausm
> Uralgebiet, aus dem Gebiet des Kaspischen Meeres, des Aralsees, des
> Bajkal eingewandert. Ja sogar aus dem Pamirgebiet, aus der Mongolei
> und Westchina (Ujgurien).
Nun gut, aber Evolution kann ich auch nicht ausschließen. Alle heute
lebenden „Homos“ (auch wir!) sind Afrikaner, aber warum sind die
Menschen außerhalb Afrikas nicht alle schwarz? *Weil* sie sich jeweils
angepaßt haben.
>> Das mag den Bräunlingen hierzulande die Zornesröte in die Fresse
>> treiben, aber das ist die Wahrheit.
>
> Ihre Lehrer im 3. Reich wußten von all dem, aber sie waren irre-
> geleitet von den falschen, nicht wissenschaftlichen Theorien von Frau
> Blawazky ...
Exakt! :-D
> und den Herren Gobineau und Chamberlain in Bezug auf die "Arier"
Ja, die auch!
Und wer diese Helena Petrovna Blavatsky (Елена Петровна Блаватская),
eine geborene „von Hahn-Rottenstein“, nicht kennt, hier die Kurzfassung
ihrer These: Die Arier sind, so behauptet sie, ein von Titanen gezeugtes
Herrschergeschlecht, welches dazu bestimmt ist die Welt zu beherrschen,
quasi „Übermenschen“ also.
für die Nazis war das ein gefundenes Fressen, jedoch noch immer mit
einem Makel behaftet:
> (Arier heißt eigentlich Altiraner/Altperser - auf Lateinisch: arius,
> arianus. Die einzigen Skythen/Alanen, die heute noch ihre eigene
> iranische Sprache sprechen sind die Osseten. Die Aschkenasim sind
> größtenteils eine Bevölkerung, die ursprünglich Iranisch gesprochen
> hat, dann Türkisch, dann Jiddisch).
Im Prinzip ja, aber bei Jiddisch mu ich zweifeln. Jddisch wird offiziell
zwar als Sprache deklariert, ist tatsächlich aber eine deutsche Mundart
und hat mit Türkisch nix zu tun.
Aber zurück zum Thema!
Dort (im Osten) konnten sie die „Titanen“ und deren Nachkommen nicht
gebrauchen, also haben sie die mal eben so in den hohen Norden versetzt
und sich selbst als deren Nachfahren definiert. Fertig war die Legende
von der „Herrenrasse“, die den „historischen Auftrag“ hat sich über die
anderen Völker zu erheben sowie all jene auszurotten, die ihrer Meinung
nach „minderwertig“ seien.
> Bei der "Selektion" konnten die Schergen sehen (auch der brünette
> schwäbische Arzt Mengele): In den KZ gab es Abertausende, die
> arischer ausgesehen haben als zB Adi Hiedler aus Braunau am Inn oder
> Heinz Himmler z' Minga
Nicht wahr!? Oder denk mal an die oben von mir erwähnte Frau im Panzer.
Die hätte jeden NS-Ariertest mit Bravour bestanden, ist aber eine
waschechte Jüdin. Adi hingegen hatte nur das Glück, daß er „über allem“
stand und sich einem solchen Test nie stellen mußte.
> (die wiederum wer weiß wieviel "turkhunnische" Erbmasse in sich
> trugen! :)).
Richtig! Die Bayern sind die Nachfahren jener Armenier, die weiland von
den Römern dort zwangsangesiedelt wurden. Und schon wieder haben wir was
zu lachen: die „deutschesten aller Deutschen“ sind ethnologisch
betrachtet eigentlich gar keine Deutschen. :-D
Ja und die sprechen auch so komisch, ne? ;-)
>> PS. Ist Woopy _Goldberg_ eigentlich Jüdin? ;-)
>
> Nee, eher Schwedin. Oder Niederländerin? :)
Yep! :-D
Schalom, salam und pax tecum!
𝓔𝓻𝓲𝓴𝓪 𝓒𝓲𝓮𝓼𝓵𝓪