Am 17.06.2018 um 22:55 schrieb Pit:
Ich habe jetzt ca. 20 min der Doku geschaut. Der gemobbte Typ dort, der
sich "Drachenlord" nennt, hat nichts zu lachen (daneben wurde noch eine
transsexuelle Person vorgestellt, die wegen ihrer Transsexualität im
Netz gemobbt wird).
Man kann den Drachenlord nicht generell mit Schnucki vergleichen. So wie
sich das mir darstellt, ist dieser Drachenlord ein (übergewichtiger und
ungepflegt wirkender) Heavy-Metal-Fan, der ursprünglich ein paar
unbeholfen wirkende Videos von sich in Youtube gestellt hat (er macht
Headbanging oder tänzelt ein wenig hin und her). Wobei sein Anspruch
ist, von den Einnahmen, die ihm diese Videos bei Youtube bringen, leben
zu können. Das rief Hater auf den Plan, die ihn seitdem auf Youtube und
Twitter und im RL stalken und mobben. Kein Vergleich zu Schnucki, dessen
widerliche Usenet-Pöbeleien der Auslöser für sein wohlverdientes
Ungemach waren.
Außerdem wohnt der Drachenlord in einem eigenen Haus (vermutlich geerbt)
und fährt einen Mercedes, während der Dürrlewanger Oberschichtler sich
mit Mühe eine neue Hose von seinem ALG II leisten kann.
Weiterhin hat der Drachenlord eine viel größere "Fanbase" als Schnucki.
Schnucki hat ein gutes halbes Dutzend aktiver Fans (die sog.
Bosauologen) und eine unbekannte Anzahl passiver Fans (die Lurker), die
aber, bedenkt man die Reichweite des Usenet, nicht allzu groß sein
dürfte. Die Fans und Peiniger des Drachenlords hingegen sind Youtuber
und Twitterer. Ihre Zahl und Reichweite ist weitaus größer als bei Schnucki.
Ich frage mich nun, warum Seine Aller-, aber auch Allerallerfürstlichste
Durchlaucht gegen "diese Art der Berichterstattung" vorgehen will. An
welcher Stelle wird Schnucki beleidigt? OK, ich muss noch den Rest des
Videos schauen. Vielleicht sehe ich dann klarer. Den Eindruck, dass das
Problem verharmlost wird oder man sich über die gemobbten Personen
lustig macht, habe ich jedenfalls nicht. Im Gegenteil, der Autor des
Film selber wird auch gemobbt.
Maddin