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Rundmail des Aktionsbündnis Sozialproteste (ABSP) am 20. April
2010 #
Einladung
Treffen am Sa, 24.4.10 in Aschersleben:
Erinnerung und
Tagesordnung
Die
Themen dieser Rundmail:
Einleitung:
Beharrlich gegen die Hetze. Erwerbstätige und Erwerbslose
gemeinsam. Schon einmal hat sich unsere Beharrlichkeit ausgezahlt.
35. bundesweites Treffen in Aschersleben
Tagesordnung
Anreise (Vereinshaus Melle ganz in der Nähe Bahnhof Aschersleben)
Idee für Aktion am Rande des Treffens (Landesgartenschau, MP Böhmer anwesend)
Erinnerung: Sa, 24.4.10 auch große Antiatomaktionen bundesweit
Liebe
Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
liebe Kolleginnen und
Kollegen,
die
Hetze gegen Erwerbslose und verschiedene Ideen, wie sie zu
jämmerlichen Löhnen oder auch unentgeltlicher Arbeit
verdonnert werden könnten, sind in den letzten Monaten nicht
abgerissen. Als wenn in mangelnder Arbeitsmoral der Erwerbslosen die
Ursache der Weltwirtschaftskrise liegen würde! Und als wenn der
Zwang zu unentgeltlicher Arbeit die Arbeitslöhne insgesamt
steigen lassen würde!
Aber diese Kampagnen gegen
Erwerbslose schlagen offensichtlich bei vielen Menschen an:
Der
Soziologe Wilhelm Heitmeyer hat in einer neuen Untersuchung
herausgefunden, dass 61 % der Befragten meinen, dass in Deutschland
zu viele schwache Gruppen mitversorgt würden. 28 % meinen, man
nehme zu viel Rücksicht auf Versager (Der Spiegel, Nr. 14,
3.4.10, S. 70 f.). Umso dringender ist, dass wir das soziale
Existenzminimum, das jeder braucht, zum Thema machen. Wer für
seine Kürzung eintritt, kämpft damit nicht gegen Menschen,
die auf Kosten der Gesellschaft leben wollen, sondern handelt gegen
seine eigenen Interessen. Denn je niedriger das offizielle
Existenzminimum angesetzt wird, desto mehr lassen sich
Noch-Beschäftigte gefallen, um nicht in Hartz IV abzurutschen.
Das
Regelsatzniveau zeigt auch, was man sich von den Löhnen leisten
kann, die Unternehmen zahlen. Es muss als Maßstab zur
Beurteilung von Löhnen herausgestellt werden. Genau das macht
die Kampagne für 500 Euro Eckregelsatz und 10 Euro
lohnsteuerfreien Mindestlohn.
Sie wirkt deshalb der Spaltung von Beschäftigten und
Erwerbslosen entgegen, die von Kapital und Regierung gefördert
wird, um die Verarmung aller Lohnabhängigen, seien sie
beschäftigt, erwerbslos oder in Rente, voranzutreiben. Das ABSP
hat zur Zeit diese Kampagne in den Mittelpunkt seiner Aktivitäten
gestellt, um den Druck auf die Kräfte, die seinen Zielen
entgegenstehen, weiter auszubauen.
Schon einmal konnten wir
sehen, dass sich Beharrlichkeit auszahlt: Ab 1. Juli letzten Jahres
bekommen alle
Eltern in Hartz IV für den Unterhalt jedes
Kindes zwischen 6 und 13 Jahren 36 Euro pro Monat, also 432 Euro pro
Jahr, mehr,
als wenn die Aktion der Kinderplattform
(http://www.kinderarmut-durch-hartz4.de
)
nicht unternommen worden wäre (bundesweit 1/2 Mrd. Euro/Jahr
Mehrzahlung).
1.
35. Bundesweites Treffen am Sa, 24. April in Aschersleben
(1) Tagesordnung
Treffen von 12 bis 17 Uhr im Vereinshaus „Melle“, Aschersleben
Begrüßung
Bericht
Bündnisse und Projekte zum Kampf gegen die Abwälzung der Krisenfolgen
Grundgesetzänderung Job-Center
Planungen 12. Juni Bündnis „Wir zahlen nicht für eure Krise!“
Aufruf und Aktivitäten Bündnis 31. Januar
Weitere Kampagnen
Aktuelles
(2) Anreisebeschreibung
Das Treffen findet im Vereinshaus „Melle“, Staßfurter Höhe 40-42, statt. Für BahnfahrerInnen ist es leicht zu finden: Aus dem Bahnhof Aschersleben heraus, der Herrenbreite nach rechts folgen, rechts abbiegen in die Staßfurter Höhe, nach 450 m auf der linken Seite. Auf Google-Maps: http://bit.ly/MelleASL
(3) Idee für Aktion am Rande des Treffens
Zur Zeit unseres Treffens wird die Landesgartenschau in Aschersleben eröffnet. Mit anwesend: Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Böhmer. Die Ascherslebener MitstreiterInnen haben den Vorschlag gemacht, dort in einer kurzen Aktion mit weißen Einweg-Maleranzügen aufzutreten. Auf die Anzüge geschrieben das Anti-Motto aus einem Flugblatt des Bezirkserwerbslosenausschusses Sachsen-Anhalt Süd: "Bürgerarbeit macht frei." Oder auch eingedenk des Namens des Ministerpräsidenten (CDU), ein Verfechter der Bürgerarbeit: "Böhmerarbeit macht frei." Bereitet bitte solche Utensilien selber vor. Gerne steht Tommi Sander, Tel.: 0178 4933325 oder Email: tommi.sander at gmx Punkt net, für Rückfragen zur Verfügung und nimmt Anregungen und Ideen entgegen.
2.
Aktionen am 1. Mai (Flashmob 500/10)
Ein
Dresdner Mitstreiter hat die Idee eingebracht, dass man am 1. Mai zur
Werbung für die Bündnisplattform mit Schildern mit der
einfachen Aufschrift „500/10“ (kann auch von Hand
geschrieben sein) auftreten sollte.
Wenn Leute fragen, was das
soll, hat man Flugblätter der Bündnisplattform 500 Euro
Eckregelsatz (und 10 Euro Mindestlohn) und wahrscheinlich auch
Unterschriftenlisten zur Verfügung. Eine schöne Idee, um
die Plattform noch weiter bekannt zu machen. Teilt uns gerne auch per
Email an edgar.schu@die-soziale-bewegung.de
mit, wenn Ihr diese Aktion zum 1. Mai umsetzen möchtet.
3.
Erinnerung: Sa, 24.4.10 auch große Antiatomaktionen
bundesweit
Wir
möchten noch einmal an die großen Anti-Atom-Aktionen bei
Hamburg, Ahaus und Biblis erinnern. Es wäre ein großer
Erfolg der Bewegung, wenn die Regierung doch noch von einem Ausstieg
aus dem Atomausstieg Abstand nehmen würde. Diejenigen also, die
nicht am Treffen in Aschersleben teilnehmen werden, möchten wir
dazu aufrufen, an den Aktionen teilzunehmen.
http://www.ausgestrahlt.de
Wir
freuen uns, gemeinsam mit Euch die nächsten Pläne für
das ABSP zu schmieden und über die nächsten Schritte zu
entscheiden. Wie gewohnt ist teilweise Fahrtkostenerstattung (bis zu
75 %) möglich.
Mit solidarischen Grüßen
Wolfram
Altekrüger, Martina Dietze, Thomas Elstner, Teimour Khosravi,
Michael Maurer, Edgar Schu, Roland Klautke, Dieter Weider, Helmut
Woda
Aktionsbündnis
Sozialproteste
Koordinierungsstellen (Email-Adressen, "
at " bitte durch "@" ersetzen):
Wolfram Altekrüger,
W.Altekrueger at gmx.de (Sachsen-Anhalt) Michael
Maurer,
maurer.jueterbog at t-online.de (Brandenburg); Thomas
Elstner,
thomas_elstner at web.de (Gera/Thüringen); Dieter
Weider, dieterweider at mdcc-fun.de
(Magdeburg); Helmut Woda,
Helmut.Woda at web.de (Karlsruhe);
Teimour Khosravi, teik1111 at
gmx.de (Giessen/Mittelhessen);
Martina Dietze, groeditz-md at
gmx.de (Dresden); RolandKlautke at web.de (Berlin);
Vernetzungsbüro:
Edgar Schu, edgar.schu at
die-soziale-bewegung.de, 0551 9964381 (Göttingen)
Wissenschaftliche
Beratung: Peter Grottian, per Email: benedictugarte at aol.com, Tel.:
0171 8313314 (ruft gerne zurück)
Homepage des
Aktionsbündnis
Sozialproteste:
http://www.die-soziale-bewegung.de