Die Universität Rostock will von 2009 bis 2012 einen Freilandversuch mit genmanipulierten Kartoffeln in Ostdeutschland durchführen
Die
Pflanzen sollen Arzneimittel produzieren, weshalb sie unter anderem
Teile des Cholera-Bakteriums enthalten. Simbabwe kämpft gegen
die Cholera, und bei uns sollen Pflanzen mit Genen des Erregers auf
den Acker! Weitere Linien der manipulierten Kartoffeln sollen z.B.
einen Impfstoff gegen die Kaninchenseuche RHD herstellen.
Heute,
einen Tag vor Weihnachten, hat das Bundesamt für
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) den Antrag der
Universität Rostock zur Einsichtnahme ausgelegt. Rund 80 Prozent
der Bundesbürger wollen keine Gentechnik auf dem Acker, und
schon gar keine Pharma-Pflanzen. Der Zeitpunkt, zu dem das
gentechnikfreundliche BVL den Antrag auslegt, ist eindeutig dazu
geeignet, diese kritische Öffentlichkeit möglichst zu
umgehen. Denn so liegt ein großer Teil der knappen Zeit, der
für Einwendungen gegen das gefährliche Experiment bleibt,
in den Weihnachtsferien.
Gentechnisch manipulierte Pflanzen
lassen sich im Freiland nicht kontrollieren. Das gilt auch für
Pharma-Pflanzen. Es droht eine Kontamination der Nahrungskette mit
Arzneimitteln aus transgenen Pflanzen.
Das
Umweltinstitut München ruft alle Verbraucherinnen und
Verbraucher auf, Protest-E-Mails gegen den geplanten Anbau der
genmanipulierten Kartoffeln an die Bundesministerin für
Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Ilse Aigner (CSU), zu schicken.
Wir haben eine Muster-E-Mail an die Ministerin auf unsere Homepage
gestellt, die Sie nach Belieben auch ändern können.
Zum
Download
gibt es zudem eine Mustereinwendung gegen den geplanten Versuch zum
Ausdrucken. Sie können die Einwendung - gern auch in größerer
Stückzahl - bei uns bestellen
(Versand ab 7. Januar). Schicken Sie uns die ausgefüllten
Einwendungslisten bis spätestens 19. Februar zurück. Wir
übergeben sie dann gesammelt der Zulassungsbehörde.
Alle
Informationen und die Materialien gibt es hier:
www.umweltinstitut.org/cholerakartoffel
Unsere
Pressemitteilung:
www.umweltinstitut.org/pressemitteilungen/2008/2008_12_23-662.html