Die Sicherheit von Mobiltelefonen
20.05.2008
Die Sicherheit von Mobiltelefonen
todaytonight,
Laura Sparkes
Sendedatum: 2. Mai 2008
Deutsche
Übersetzung: Evi Gaigg, Diagnose-Funk
Mit heute 20 Millionen Mobiltelefonen hat unsere Geschichte
diese Woche wegen der angeblich schädlichen Auswirkungen von
Handys eine enorme Menge von Antworten geschaffen.
Wir
haben aufgedeckt, dass vier der Telefone, die wir auf
Strahlungsemissionen getestet hatten, unsere eigenen
Sicherheitsstandards nicht erfüllen.
Schon bevor
unsere Geschichte herauskam, hat die Australian Mobile
Telecommunications Association dieses Statement auf ihrer Webseite
veröffentlicht.
„Die Tests, auf die ´Today
Tonight´ hingewiesen hat, haben nicht das
Standard-Test-Vorgehen benutzt, welches einen Teil des
australischen Sicherheitsstandards bildet,“ war zu lesen.
Professor Bruce Armstrong von der Sydney University hat 10
Jahre damit verbracht, die Zusammenhänge zwischen
Mobiltelefonen und Tumoren zu erforschen. „Ich denke, die
Leute könnten darüber schockiert sein zu hören, dass
sich der Beweis stärker auf schädliche Effekte zu stützen
scheint.“ (siehe
Artikel "Interphone-Forscher warnt vor
Mobilfunk-Risiken")
Der Direktor von
EMC-Technology, Chris Zombolas, hat ein Unternehmen, das die
Sicherheit von Mobiltelefonen vor elektromagnetischer Strahlung
misst.
„Die gegenwärtige Regelung verlangt bloss,
dass die Mobiltelefone nur in der auf dem Körper getragenen
Position getestet werden, aber man darf sie bis zu 2.5 cm oder 1
Inch davon weg getrennt halten“ sagte er.
Er mass die
Strahlungsemissionen von 4 Mobiltelefonen für Today Tonight.
Anm. Diagnose-Funk zu den
Darstellungen: Der internationale Richtwert für Mobiltelefone
wird in SAR (Spezifische Absorptionsrate) angegeben und beträgt
2.0 W/kg (Watt pro Kilogramm). Wobei man den SAR-Wert eines Handys
über 1W/kg schon als hoch einstuft. Die SAR-Werte der
verschiedenen Mobiltelefone können auf der Webseite
www.handywerte.de
abgefragt werden.
Die Absicht war es, herauszufinden, ob die Telefone die
Sicherheitsstandards erfüllten, wenn sie in einer Hosen- oder
Hemdentasche getragen wurden, während ein Bluetooth-Gerät
oder eine Freihandeinrichtung benutzt wurde.
„Ich
denke, es ist ein Fehler der gegenwärtigen Standards und
Regelungen, dass nicht gefordert wird, dass sich die Telefone nicht
in direktem Kontakt mit dem Körper befinden sollten.“
„Ich denke, der Konsument sollte darüber
informiert sein.“
In der Zwischenzeit sagen die
Behörden den Konsumenten, sie sollten den Empfehlungen der
Hersteller in Bezug auf die Distanz zwischen dem Körper und
dem Telefon folgen.
Weitere Informationen zum Artikel
Weitere Informationen zu diesem Artikel finden Sie im Artikel "Interphone-Forscher warnt vor Mobilfunk-Risiken" mit Videobeitrag oder aber im Video direkt. Klicken Sie hierzu auf die Grafik. |
Kommentar diagnose-funk
Welcher Mobiltelefon-Nutzer ist über
Empfehlungen der Hersteller informiert? Wer weiss schon, dass
Handys keinen direkten Körperkontakt haben sollen?
Wenn
diese Technik derart kritisch ist, darf und muss man von den
Herstellern doch erwarten können, dass sie in der Lage wären
sichere Standards umzusetzen.
Der SAR-Wert definiert die
Masseinheit für die Absorption von Strahlungsleistung in
biologischem Gewebe (W/kg).
Mit 2.0 W/kg (Watt pro Kilogramm)
wird dieser fälschlicherweise immer wieder als "Grenzwert"
definiert. Es handelt sich dabei lediglich um einen internationalen
Richtwert. Zudem kann der SAR-Wert keinen Gesundheitsschutz
garantieren, da mit diesem nur der thermische Effekt berücksichtigt
wird, es aber bekanntermassen biologische Effekte gibt, die in den
Betrachtungen keine Berücksichtigung finden.
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