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FREIES WORT | Funkloch ? Chance für die Gesundheit?

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Samstag, 17.5.2008
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Erschienen am 17.05.2008 00:00
Initiative
Funkloch ? Chance für die Gesundheit?
Verein ?Zur Erforschung und Therapie der Elektrosensibilität? und IPPED informieren

Wiesenthal ? Kein Vibrationsalarm, keine SMS, keine polyphonen Klingeltöne ? das Rhöndorf Wiesenthal ist ein großes Funkloch. Und inzwischen hat es sich herumgesprochen, dass man Mobiltelefone getrost zu Hause

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Für Hans-Udo Eickenberg (l.) von der Ärzte-Initiative IPPED und Lebrecht von Klitzing vom Verein ?Zur Erforschung und Therapie der Elektrosensibilität? steht fest: ?Wir müssen unsere Ziele gemeinsam verfolgen und stärker in die Öffentlichkeit gehen?.
Bild: C. Feige
lassen kann, wenn die Reise nach Wiesenthal führt. Doch dieser Zustand ist kein Produkt des Zufalls, sondern das Ergebnis gezielter Kalkulation. Denn in Wiesenthal befindet sich eine Niederlassung des Vereins ?Zur Erforschung und Therapie der Elektrosensibilität?, der sich seit seiner Gründung 2005 intensiv mit der Frage beschäftigt, wie der menschliche Körper auf elektromagnetische Felder reagiert.

?Eine Vielzahl von Personen klagt heute über zunehmende Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten. Grundlagenforschungen haben ergeben, dass elektromagnetische Felder den Menschen beeinflussen können?, so der Vereinsvorsitzende und promovierte Medizinphysiker Lebrecht von Klitzing. ?Die Schwierigkeit jedoch besteht darin, dass jeder Organismus individuell auf Mobilfunkfelder reagiert. Deshalb existiert derzeit auch noch kein eindeutiges Wirkungsmodell, das beweist, welche Felder die Ursache für welche Erkrankungen sein können. Dieser Fakt erschwert die Erstellung entsprechender Statistiken. Mit der Elektrosensibilität verhält es sich momentan also fast so wie mit den Beipackzetteln bei Medikamenten, denn die weisen oft auch eine lange Reihe von Nebenwirkungsmöglichkeiten auf. Doch eines steht inzwischen fest: Es gibt eine ganze Reihe von Menschen, die elektrosensibel reagieren. Das heißt, sie klagen über reversible Symptome, die von Schlafstörungen bis hin zum Tinnitus führen können. Bei manchen zeigt sich sogar ein verändertes Blutbild, welches auf elektromagnetische Felder zurückführbar ist. Auch elektrische Haushaltsgeräte können auf die betroffenen Personen negative Auswirkungen haben. Wir wollen diesen Menschen hier in Wiesenthal die Möglichkeit verschiedener Tests und Untersuchung in einer feldfreien Umgebung bieten. Die Betroffenen tragen sich meist mit einer längeren Leidensgeschichte ohne bisherige Klärung der Ursachen. Unser Verein verschafft den Elektrosensiblen Gewissheit über die Reaktion ihres Körpers auf Elektrosmog und eine geeignete Plattform, auf der sie ernst genommen werden.?

Lebrecht von Klitzing leitet seit 27 Jahren die klinisch experimentelle Forschungsrichtung an der medizinischen Fakultät der Universität Lübeck und hat eine Professur für Umweltphysik in China. Finanziert wird der Verein durch die ?Umweltphysikalische Messung? GbR mit Hauptsitz in Lübeck.

Anfang dieses Jahres gründeten alarmierte Mediziner in Wiesenthal die ?Internationale Ärzte-Initiative zum Schutz vor umweltbedingten Erkrankungen?, nach der englischen Übersetzung kurz IPPED genannt. ?Unsere Zielgruppe sind vor allem Kinder, denn Heranwachsende sind am meisten gefährdet, auch aufgrund der erhöhten Zellteilung in der Wachstumsphase. Hinzu kommt, dass das kindliche Immunsystem noch bis zum Ende der pubertären Phase lernfähig, also auch stark beeinflussbar ist. In der ärztlichen Praxis ist seit längerem ein Trend hin zur erhöhten Infektanfälligkeit bei der heranwachsenden Generation zu bemerken. Mobilfunk ist das größte Experiment am Menschen überhaupt?, sagt Prof. Dr. Hans-Udo Eickenberg, Mediziner an der Universität Bielefeld. Nun wollen die beiden Vereine eine ?einheitliche Marschrichtung einschlagen und auch hinsichtlich der Öffentlichkeitsarbeit kooperieren. Soll heißen: Wir verfolgen das Ziel, die Emissionsminderung mit der Prävention zu verknüpfen. Ein Internetforum ist aktuell in Arbeit?.

?Wir wollen international verstärkt auf die Problematik der elektromagnetischen Felder hinweisen. Erste Schritte sind bereits gemacht. Das Interesse der Bevölkerung ist groß. So etwa erwarten wir eine Seminargruppe von Abiturienten aus Erfurt?, sagt Susanne Günther, Leiterin der Thüringer Niederlassung der ?Umweltphysik? GbR.

?Die Kommunen kommen aktiv auf uns zu und fragen nach, ob es wirklich notwendig ist, neue Sender aufzubauen. Denn häufig argumentieren die Mobilfunkbetreiber damit, gesetzlich verpflichtet zu sein, das Mobilfunknetz auszubauen. Doch das können wir so nicht stehen lassen, weil in der Lizenzvergabe für den Mobilfunk lediglich die Outdoor-, nicht jedoch die Indoorversorgung vorgeschrieben ist. Und das ist auch logisch nachvollziehbar. Man muss schließlich nicht überall mobil telefonieren können?, so von Klitzing. cf

 

 
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