>ich habe vor 4 Jahren bei einer Kommunalverwaltung eine erfolgreiche
>Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration (EDV) abgeschlossen.
>Seit dem habe ich dort als Angestellter einen unbefristeten
>Arbeitsvertrag. Bin zurzeit 32 Jahre alt und möchte aus verschiedenen
>Gründen nun verbeamtet werden.
Ich kann mir keinen Grund vorstellen, sowas derzeit noch freiwillig mit sich
machen zu lassen.
Wäre nett von dir deinen Grund zu verraten.
>Kann ich nun als normaler Angestellter, der keine kommunale Ausbildung
>besitzt, als Beamter im mittleren Dienst verbeamtet werden?
Jein. Die Kommune will ich sehen, die einen kommunalen IT-Angestellten zum
Beamten ernennt. Dabei scheitert es nicht an der Theorie (in Kommunen wird
so manches Ei gedreht), sondern an der Praxis (so ein Ei dreht selbst die
Kommune nicht). Aber Ausnahmen bestätigen die Regel.
>Kann der
>Bürgermeister evtl. was regeln
Klar, über Beziehungen geht bei Kommunen fast alles. Das faule Ei bleibt dir
aber und als Beamter hast du derzeit eher mehr Nachteile als Vorteile.
> Kann ich nun als normaler Angestellter, der keine kommunale Ausbildung
> besitzt, als Beamter im mittleren Dienst verbeamtet werden?
Meines Wissens nicht.
Du hast ja auch sicher irgendeine Planstelle inne, diese ist sicher
als Angestellter ausgeschrieben. Von daher müsste es ja erstmal
überhaupt eine Beamtenstelle gehen. Beamte nehmen besondere hoheitliche
Aufgaben war. Wenn du das bis jetzt als Angestellter machen konntest,
wieso sollte man daraus eine Beamtenstelle machen?
MfG
Matthias
> Aber theoretisch kann er Beamter werden
Theoretisch kann ich auch einen Airbus fliegen. Ob da dann allerdings jemand
mitfliegen will ist die andere Frage.
> gibt, oder? Mit der Ausbildung hast das meines Wissens nach nichts zu tun.
Die Personalpolitik von Kommunen ist in der Tat danach ausgelegt, wer wen
kennt und nicht danach, wer am besten für eine Position geeignet ist.
Natürlich geht es in der Theorie nach Qualifikation, in der Praxis aber nach
anderen Gesichtspunkten. Bei einer korrekten Personalpolitik dürfte er keine
Chance haben, als IT-Angestellter eine Ernennungsurkunde zu bekommen, da
muss jemand ein Ding drehen, z.B. der Bürgermeister.
> Denn ein verbeamteter Hochschulprofessor hat wohl kaum eine kommunale
> Ausbildung hinter sich.
Ein Hochschulprofessor ist ja auch kein kommunaler Beamter ;-)
>
> Die Personalpolitik von Kommunen ist in der Tat danach ausgelegt, wer
> wen kennt und nicht danach, wer am besten für eine Position geeignet
> ist. Natürlich geht es in der Theorie nach Qualifikation, in der Praxis
> aber nach anderen Gesichtspunkten.
Aber nicht bei Beamten. In Bayern gibt es hier bei Neueinstellungen ein
einheitliches zentrales Ausleseverfahren. Jeder Bewerber kriegt dann
eine Platzziffer und die Gemeinde ist faktisch gezwungen, den Bewerber
mit der besten Platzziffer zu nehmen.
Andreas
>
> Aber theoretisch kann er Beamter werden, wenn es eine entsprechende Stelle
> gibt, oder? Mit der Ausbildung hast das meines Wissens nach nichts zu tun.
> Denn ein verbeamteter Hochschulprofessor hat wohl kaum eine kommunale
> Ausbildung hinter sich.
JA gut es gibt noch viele weitere Beispiele z.b. auch alle
Lehrer oder wir haben mal ne Bibliothekarin eingestellt,
die konnte es sich auch aussuchen ob sie Beamtin werden
wollte oder Angestellte, die wollte aber Angestellte bleiben.
Ihr Vorgänger war Beamter, vielleicht war auch deshalb die
Stelle als Beamter da.
Aber zumindest bei uns ist es so, dass man sich nicht
aussuchen kann ob man Beamter oder Angestellter sein
wil, es gibt auch eh in der Verwaltung nur wenige
Beamtenstellen und in der EDV gibt es bei uns keinen
einzigen Beamten.
MfG
Matthias
>Hallo,
>
>ich habe vor 4 Jahren bei einer Kommunalverwaltung eine erfolgreiche
>Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration (EDV) abgeschlossen.
>Seit dem habe ich dort als Angestellter einen unbefristeten
>Arbeitsvertrag. Bin zurzeit 32 Jahre alt und möchte aus verschiedenen
>Gründen nun verbeamtet werden.
Ich habe 1992 nach als Diplom-Informatiker bei einer Kreisverwaltung
angefangen und bei der Einstellung mal aus Neugier gefragt, ob ich Beamter
werden könne.
Damals hat man mir gesagt, dass das wohl ginge, wenn ich
a) mindestens 3 (5?) Jahre dabei bin
b) irgendwelche Verwaltungslehrgänge besuche
... und außerdem würde ich irgendwie zurückgestuft und müsse mich dann erst
langsam wieder "hochdienen" (so genau weiß ich das nicht mehr).
Fand ich auf jeden Fall nicht so prickelnd - aber ich habe keine Ahnung,
wie das heute so ist.
Was sagt denn Eure Personalabteilung dazu?
Bye
woffi
--
It is more fun to talk with someone who doesn't use long,
difficult words but rather short, easy words like
"What about lunch?"
- Winnie the Pooh
>> Kann der
>> Bürgermeister evtl. was regeln
>
> Klar, über Beziehungen geht bei Kommunen fast alles. Das faule Ei
> bleibt dir aber und als Beamter hast du derzeit eher mehr Nachteile
> als Vorteile.
welche Nachteile? Ich finde keine!
Martin
Bei uns (NRW, Kreisverwaltung) arbeiten^w sind die Beamtem 41 Stunden pro
Woche anwesend, die Angestellten nur 38,5.
Beamte können wesentlich leichter mal einfach so versetzt werden.
Beamte dürfen nicht streiken.
Beamte können zu einem gewissen Teil unentgeltlicher Mehrarbeit gezwungen
werden (Nein, ich kenne die genauen Details nicht. Ich weiß nur von einer
Kollegin, die eine Wochenendtätigkeit nicht bezahlt bekommen hat, weil
diese unter 4 Stunden lag).
Zuschläge für Wochenendarbeit gibt's für Beamte AFAIK auch nicht -
zumindest ist das hier so, wenn an Wahlsonntagen Beamte arbeiten müssen.
Angestellte bekommen für die gleiche Zeit sehr Wohl Zuschläge.
So, das war's, was mir spontan einfiel.
Bye
woffi
--
Many people would rather die than think; in fact, most do.
- Bertrand Russell
> [Beispiele für Nachteile]
> So, das war's, was mir spontan einfiel.
>
Na ja, es sollte einem erstmal klar sein, dass
Beamten keine "normalen Menschen", bzw.keine
Arbeitnehmer sind ;-)
Weiterer Nachteil kann auch sein, dass man
sich privat versichern muss, wenn man das erst
recht spät macht und eine grosse Familie hat kann
das teurer werden als in der GKV, es kann sogar
passieren, dass man gar keine PKV bekommt, dann muss
man die komplette GKV selbst zahlen, auch den
AG-Anteil.
Für einen recht jungen Menschen der Sicherheit sucht,
kann die Beamtenlaufbahn aber durchaus in Ordnung sein,
dier Netto Vorteil gegenüber einem Angestellten ist doch
erheblich, die Nachteile lässt man sich halt in Geld bezahlen
und hat den Vorteil der Unkündbarkeit.
Die Versetzungsmöglchkeiten bei einem städtischen Beamten z.b.
sind auch zumindest räumlich begrenzt.
Letztlich muss es jeder selbst wissen.
Mfg
Matthias
>Wolfgang Krietsch wrote:
>
>> [Beispiele für Nachteile]
>
>> So, das war's, was mir spontan einfiel.
>>
>
>
>Na ja, es sollte einem erstmal klar sein, dass
>Beamten keine "normalen Menschen", bzw.keine
>Arbeitnehmer sind ;-)
Mag ja sein - aber es wurde halt nach Nchteilen gefragt.
Bye
woffi
--
We were raised on television to believe that we'd all
be millionares, movie gods, rock stars, but we won't. And we're
starting to figure that out.
- Tyler Durden
> Bei uns (NRW, Kreisverwaltung) arbeiten^w sind die Beamtem 41 Stunden pro
> Woche anwesend, die Angestellten nur 38,5.
41 Stunden pro Woche "anwesend"
> Beamte können wesentlich leichter mal einfach so versetzt werden.
Beamte werden nicht versetzt, sie werden "umgebettet"
> Beamte dürfen nicht streiken.
Nein, die nehmen sich eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung
> Beamte können zu einem gewissen Teil unentgeltlicher Mehrarbeit gezwungen
> werden (Nein, ich kenne die genauen Details nicht. Ich weiß nur von einer
> Kollegin, die eine Wochenendtätigkeit nicht bezahlt bekommen hat, weil
> diese unter 4 Stunden lag).
in fast jedem Angestelltenvertrag steht etwas wie "erforderliche
Mehrarbeit enthalten"
> Zuschläge für Wochenendarbeit gibt's für Beamte AFAIK auch nicht -
> zumindest ist das hier so, wenn an Wahlsonntagen Beamte arbeiten müssen.
> Angestellte bekommen für die gleiche Zeit sehr Wohl Zuschläge.
siehe eine Bemerkung höher
> So, das war's, was mir spontan einfiel.
> Bye
>
> woffi
>
Ich versteh gar nicht, wie man bei diesen eklatant schlechten
Arbeitsbedingungen überhaupt noch Leute findet, die Beamte werden wollen.
/Ironiemodus an
Das würde ich mir in der freien Wirtschaft als Angestellter nicht
gefallen lassen ....
/Ironiemodus aus
>Wolfgang Krietsch schrieb:
>
>> Bei uns (NRW, Kreisverwaltung) arbeiten^w sind die Beamtem 41 Stunden pro
>> Woche anwesend, die Angestellten nur 38,5.
>
>41 Stunden pro Woche "anwesend"
>
>> Beamte können wesentlich leichter mal einfach so versetzt werden.
>
>Beamte werden nicht versetzt, sie werden "umgebettet"
>
>> Beamte dürfen nicht streiken.
>
>Nein, die nehmen sich eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung
Ich wollte das eigentlich nicht auf Stammtischniveau absenken, auch wenn
ich oben selbst einen Scherz gemacht habe.
>
>in fast jedem Angestelltenvertrag steht etwas wie "erforderliche
>Mehrarbeit enthalten"
Nicht im öffentlichen Dienst.
>> Zuschläge für Wochenendarbeit gibt's für Beamte AFAIK auch nicht -
>> zumindest ist das hier so, wenn an Wahlsonntagen Beamte arbeiten müssen.
>> Angestellte bekommen für die gleiche Zeit sehr Wohl Zuschläge.
>
>siehe eine Bemerkung höher
Ebenso.
>Ich versteh gar nicht, wie man bei diesen eklatant schlechten
>Arbeitsbedingungen überhaupt noch Leute findet, die Beamte werden wollen.
Ich habe nichts von "eklatant schlechten Bedingungen" geschrieben, sondern
nur versucht, sachlich die Frage nach den Nachteilen des Beamtendaseins
darzulegen - ohne jede Wertung darüber, ob das per Saldo nun negativ ist
oder nicht.
>/Ironiemodus an
>Das würde ich mir in der freien Wirtschaft als Angestellter nicht
>gefallen lassen ....
>/Ironiemodus aus
Kann es sein, dass Du einfach mal eben "Beamter" mit "gesamte öffentliche
Verwaltung" gleichsetzt? Bei uns (Kreisverwaltung, rd. 1000 Beschtigte) ist
der BEamtenanteil AFAIK bei rund 20 %.
Bye
woffi
--
Es nervt mich tierisch. Viele Leute, die keine Silbe Englisch können, hören
sich an, als wären sie beschissen aus dem Englischen übersetzt worden."
(Harry Rowohlt)
> Ich habe nichts von "eklatant schlechten Bedingungen" geschrieben, sondern
> nur versucht, sachlich die Frage nach den Nachteilen des Beamtendaseins
> darzulegen - ohne jede Wertung darüber, ob das per Saldo nun negativ ist
> oder nicht.
->
> Kann es sein, dass Du einfach mal eben "Beamter" mit "gesamte öffentliche
> Verwaltung" gleichsetzt? Bei uns (Kreisverwaltung, rd. 1000 Beschtigte) ist
> der BEamtenanteil AFAIK bei rund 20 %.
>
> Bye
>
> woffi
>
Hi,
und ich wollte damit sagen, daß es für viele noch legitim und
erstrebenswert ist, verbeamtet zu werden wegen der damit verbundenen und
immer noch reichlich vorhandenen Vorteile, insbesondere der
Unkündbarkeit in der heutigen Zeit.
Ob es im besagten Fall technisch möglich ist, kann ich nicht beurteilen
und sei einmal dahingestellt.
Niemand wird ernstlich ein Beamtenverhältnis mit einem
Angestelltenverhältnis gleichsetzen und ich verstehe jeden, der es
irgendwie versucht, wenn möglich in ein Beamtenverhältnis zu kommen.
Gruß
Alex
>Hi,
>
>und ich wollte damit sagen, daß es für viele noch legitim und
>erstrebenswert ist, verbeamtet zu werden wegen der damit verbundenen und
>immer noch reichlich vorhandenen Vorteile, insbesondere der
>Unkündbarkeit in der heutigen Zeit.
Unkündbar bin ich (Angestellter) auch. Allerdings erst nach 10 Jahren.
>Niemand wird ernstlich ein Beamtenverhältnis mit einem
>Angestelltenverhältnis gleichsetzen und ich verstehe jeden, der es
>irgendwie versucht, wenn möglich in ein Beamtenverhältnis zu kommen.
Ja, meinetwegen. Ich würde trotzdem aus den angeführten Gründen jederzeit
verzichten.
Bye
woffi
--
Wer nicht gerne denkt, sollte wenigstens von Zeit zu Zeit
seine Vorurteile neu gruppieren.
- Luther Burbank, amerikan. Biologe, 1849-1926
>Kann ich nun als normaler Angestellter, der keine kommunale Ausbildung
>besitzt, als Beamter im mittleren Dienst verbeamtet werden?
Kann ich Papst werden?
> und ich wollte damit sagen, daß es für viele noch legitim und
> erstrebenswert ist, verbeamtet zu werden wegen der damit verbundenen
> und immer noch reichlich vorhandenen Vorteile,
Welche Vorteile sind das denn, außer der Unkündbarkeit (welche ja auch
viele Angestellte bei Staat und Wirtschaft genießen)
Der Verdienst ist schlechter, die Arbeitszeit ist schlechter,
Wechselmöglichkeiten fehlen...
MfG
Rupert
> Welche Vorteile sind das denn, außer der Unkündbarkeit (welche ja auch
> viele Angestellte bei Staat und Wirtschaft genießen)
>
> Der Verdienst ist schlechter,
Wie kommst du darauf?
Wenn man beachtet, dass man keine Renten- und keine
Arbeitslosenversicherung zahlen muss und auch die
Pensionen durchaus atraktiv sind, kann ich das
nicht ganz nachvollziehen.
Mfg
Matthias
ACK
> Beamte können wesentlich leichter mal einfach so versetzt werden.
Das dürfte bei städtischen Beamten wie im OP verkraftbar sein. Wenn man
sich anschaut, welcher Bohei teilweise um die Bundesbeamten gemacht
wurde und wird, die von Bonn nach Berlin gewechselt haben, dürfte das
für die meisten verkraftbar sein. Im übrigen gilt die Versetzung im
Rahmen der Familienzusammenführung ja auch umgekehrt (kommt natürlich
auf die Stelle an).
Auch bei der Kommunalreform in Ba-Wü wurde grösstmögliche Rücksicht auf
die Belange der Beamten (und auch Angestellten) genommen.
Im Einzelfall kann es natürlich durchaus schmerzlich sein, wenn man sich
gerade in Meckenheim ein Haus gebaut hat und dann aus der Zeitung
erfährt, dass die eigene Abteilung nach Berlin wechselt. Als Kriminalrat
beim BKA wird man vermutlich auch nicht einfach so schnell in eine
andere Aufgabe wechseln können, allerdings ist das meines Erachtens
nicht (mehr) beamtenspezifisch.
> Beamte dürfen nicht streiken.
was allerdings nur für die Stellen relevant ist, bei denen ein Streik
sinnvoll ist. Als Sachbearbeiter für Sozialhilfe wird man auch als
Angestellter vermutlich nie streiken. Die Streiks, die ich im ÖD
mitbekommen habe, liefen hauptsächlich über Müllentsorgung und
Krankenhaus und nicht über die Verwaltungstätigkeiten.
> Beamte können zu einem gewissen Teil unentgeltlicher Mehrarbeit gezwungen
> werden (Nein, ich kenne die genauen Details nicht. Ich weiß nur von einer
> Kollegin, die eine Wochenendtätigkeit nicht bezahlt bekommen hat, weil
> diese unter 4 Stunden lag).
Wobei im Normalfall Beamte auch über Arbeitszeitkonten verfügen. Mag
sein, dass keine Zuschläge gezahlt wurden, aber bist Du sicher, dass
auch die normale Arbeitszeit "verfallen" ist?
Ich kenne das von meiner Frau nur so, das die Wochenendarbeit Ende
Dezember (als endlich der Software-Update für die Gesetzesänderungen
eingespielt wurde[0]) als normale Arbeitszeit auf dem Konto verbucht
wurde. Ohne Zuschlag, aber doch so, dass es 1 zu 1 in Freizeit
ausgeglichen wurde (Überstunden kann man sich als Beamter AFAIK halt
nicht auszahlen lassen).
Es gibt durchaus Nachteile wenn man Beamter ist, allerdings sind davon
einige/viele/alle je nahc Tätigkeit nur auf dem Papier vorhanden.
Gruss
Markus
[0] Wobei das nur zu einem kleinen Teil an den Softwarehäusern lag.
>
> Unkündbar bin ich (Angestellter) auch. Allerdings erst nach 10 Jahren.
>
Waren das nicht immer 15 Jahre und 40. Lebensjahr? Oder ist das jetzt
mit dem TVöD geändert worden?
Andreas
Pff... jetzt, wo Du's sagst, bin ich unsicher. Kann gut sein, dass Du recht
hast.
Bye
woffi
--
Despite the cost of living, have you noticed how popular it remains?
>
>> Beamte dürfen nicht streiken.
>
>was allerdings nur für die Stellen relevant ist, bei denen ein Streik
>sinnvoll ist. Als Sachbearbeiter für Sozialhilfe wird man auch als
>Angestellter vermutlich nie streiken.
s/nie/Selten. AFAIR hat es da auch schon Solidaritätsstreiks gegeben. Und
wer weiß, ob diese unsögliche Erhöhuing der Arbeitszeit für BEamte so
locker durchgegangen wäre, wenn diese streiken dürften?
>Die Streiks, die ich im ÖD
>mitbekommen habe, liefen hauptsächlich über Müllentsorgung und
>Krankenhaus und nicht über die Verwaltungstätigkeiten.
Klar, in der Regel ist das so.
>Wobei im Normalfall Beamte auch über Arbeitszeitkonten verfügen. Mag
>sein, dass keine Zuschläge gezahlt wurden, aber bist Du sicher, dass
>auch die normale Arbeitszeit "verfallen" ist?
Ja! Ich weiß sicher, dass sie nie ZUschläge bekommen, aber auch, dass unter
bestimmten Bedingungen sowas gar nicht bezahl wurde. Konkret ging es in dem
Fall um eine Kollegin vom Kulturamt, die bei einer Abendveranstalztung 2,5
Stunden an der Kasse gesessen hat.
Bye
woffi
--
Ehe man anfängt, seine Feinde zu lieben,
sollte man seine Freunde besser behandeln.
- Mark Twain
> Es gibt durchaus Nachteile wenn man Beamter ist, allerdings sind davon
> einige/viele/alle je nahc Tätigkeit nur auf dem Papier vorhanden.
Zumal Beamte auch einige durchaus gravierende Vorteile gegenüber
dem "Normalen" Arbeitnehmer haben, so dass die Nachteile mehr als
nur kompensiert werden. Dafür dass man unkündbar ist, nicht mehr
ein Drittel seines Gehalts in ein Sozialsystem buttern muss das einem
im Falle des Falles sowieso nur hängen lässt und als Privatversicherter
sofort einen Termin beim Facharzt bekommt und nicht erst ein halbes
Jahr später würde ich gerne 41 statt 35 Stunden arbeiten.
>Markus Ritter wrote:
>
>> Es gibt durchaus Nachteile wenn man Beamter ist, allerdings sind davon
>> einige/viele/alle je nahc Tätigkeit nur auf dem Papier vorhanden.
>
>Zumal Beamte auch einige durchaus gravierende Vorteile gegenüber
>dem "Normalen" Arbeitnehmer haben, so dass die Nachteile mehr als
>nur kompensiert werden.
Das mag alles sein - aber vielleicht willst Du Dir mal den Anfang dieses
Subthreads ansehen: <fas2bd$617$00$1...@news.t-online.com>
Das ist *so* typsch Usenet ;)
Bye
woffi
--
Sie guckt begeistert und wiegt den Kopf, damit der Ohrring baumelt
vielleicht, zum Nachdenken jedenfalls nicht, wie sie postwendend belegt:
"Nee, haste recht, klar, klingt erst abgedreht, aber ist ja logisch,
hammermäßig" - Benjamin v. Stuckrad-Barre, "Soloalbum"
> Das mag alles sein - aber vielleicht willst Du Dir mal den Anfang dieses
> Subthreads ansehen: <fas2bd$617$00$1...@news.t-online.com>
Ok, werd ich machen. ;)
Wie kann man recht haben, wenn man auf èine Frage antwortet, die gar nicht
gestellt wurde?
Bye
woffi
--
"Bother!" said Pooh, "It all comes of trying
to be kind to Heffalumps."
So ist's recht - man muss seine Vorurteile pflegen, sonst gehen die bei
Kontakt mit der Relität leicht kaputt.
Bye
woffi
--
That young girl is one of the least benightedly unintelligent
life forms it has been my profound lack of pleasure not to be able to
avoid meeting.
- Douglas Adams "Life, the Universe and Everything"
[Lobeshymnen zum Beamtenstatus]
Du wirst sehen, deine Rechnung geht nicht auf.
Beim Lesen deines Beitrages musste ich angesichts der Naivität leicht
schmunzeln. Bitte verzeih mir.
>Und der Arbeitgeber braucht für einen Beamten auch keine
>Sozialversicherungsbeiträge zahlen. Also auch
>eine Ersparniss für den AG...
Der Arbeitgeber ist der Staat. Und natürlich zahlt dieser bzw. der
Steuerzahler für dich. Zum einen einen Teil deiner privaten KV, zum anderen
die Pension.
Nur so aus dem Gedächtnis, ohne jetzt im Gesetz nachgeschaut zu haben.
"Wenn ein Beamter länger als 6 Monate arbeitsunfähig ist und keine
Aussicht besteht, daß er in weiteren 6 Monaten wieder arbeitsfähig ist,
ist er in den Ruhestand zu verseten."
Hört sich gut an, sofern man Beamter auf Lebenszeit ist. Bei Beamten auf
Widerruf oder Probe (also wenn die Verbeamtung beim OP klappen sollte)
führt so eine Arbeitsunfähigkeit aber zur Entlassung, *ohne* Ansprüche
auf Arbeitslosengeld oder Krankengeld!
Andreas
> "Wenn ein Beamter länger als 6 Monate arbeitsunfähig ist und keine
> Aussicht besteht, daß er in weiteren 6 Monaten wieder arbeitsfähig
> ist, ist er in den Ruhestand zu verseten."
>
> Hört sich gut an, sofern man Beamter auf Lebenszeit ist.
Aber nur dann, wenn er bereits 45 Dienstjahre auf dem Buckel hat.
Ansonsten ist das garnicht gut, wenn man mit der Mindestpension in
Ruhestand geschickt wird. Ein 30 oder auch 40-jähriger, der
krankheitsbedingt dauernd dienstunfähig wird, wird zum Sozialamt gehen
müssen, (wenn er nicht gerade im höheren Dienst angesiedelt ist bzw.
war)
MfG
Rupert
>> Kann ich Papst werden?
> Also auf solche Antworten kann getrost verzichtet werden!!!
Dann verkneife sie dir doch einfach...
Irgendwie bezweifle ich zwar, daß dein Posting ernstgemeint ist, weil
ein Mensch alleine wohl kaum eine derartige Naivität besitzen kann, wie
du sie zum Ausdruck bringst. Aber auch auf die Gefahr hin, daß ich
wahrscheinlich Trollfütterung betreibe, seien ein paar Anmerkungen
gestattet.
> Ich selber kann nur sagen, dass ich alles
> dafür geben würde,
> einen Beamtenstatus zubekommen. Der erste Grund ist, man ist privat
> versichert. Gerade
> in meinem Fall wäre das gesundheitlich ein ganz großer Vorteil!
Das ist lediglich dann ein Vorteil, wenn man alleinstehend ist (und
bleibt), weil die private Krankenversicherung deutlich teurer ist als
die gesetzliche, wenn man nicht etwa zu den Top-Verdienern gehört
> Auch die Verdienstmöglichkeiten sind einfach die besseren, trotz
> längerer Arbeitszeiten. Zum Vergleich:
> Wenn ein Angesteller z.B. 3000,- EUR brutto verdient, bekommt er netto
> ca.1700,- EUR netto. Ein Beamter,
> der das gleiche Bruttogehalt von 3000,- EUR bekommt, erhält ca. 2400,-
> EUR (jeweils Lohnsteuerklasse I).
> Das sind also jeden Monat 700,- EUR mehr, im Jahr machen das satte
> 8.400,- EUR aus! Klar muss man sich
> noch privat versichern, aber sicherlich nicht für 700,- EUR im
> Monat!!!
Wesentlich wichtiger ist, daß man erstmal eine Stelle haben muß, auf
welcher man 3.000,-- Euro brutto bekommt. Nicht zu vergessen ist dabei
der Umstand, daß Staat und Kommunen deutlich schlechter zahlen als die
sog. freie Wirtschaft. Wirf daher auch mal einen Blick in eine aktuelle
Besoldungstabelle.
Übrigens sind 700 Euro monatlich für eine private Krankenversicherung
durchaus nicht hochgegriffen. Abhängig von der gewählten Versicherung,
dem Eintrittsalter, dem gewünschten Leistungsumfang und den zu
versichernden Personen, kann auch ein wesentlich höherer Betrag
anfallen.
> Ein weiterer klarer Vorteil: Angestellte bekommen max. 6 Wochen lang
> 100%ige Lohnfortzahlung vom
> AG. Danach bezahlt die Krankenkasse für max. 78 Wochen (auf 3 Jahre
> verteilt) 80% Krankengeld. Dann wirds gehaltsmäßig noch weniger.
Wirf mal einige Blicke in den Tarifvertrag und laß dir erklären, wie es
sich beispielsweise mit dem Krankengeldzuschuß verhält.
> Ein Beamter hingegen bekommt solange
> er krank ist, immer volle 100%
> Lohnfortzahlung.
Ein Beamter wird pensioniert, wenn er langfristig krank ist. Nach der
Genesung kann er dann "reaktiviert" werden
Informiere dich einfach Mal, nur so spasseshalber, was ein 35-jähriger
an Ruhegehalt bekommt, wenn er krankheitshalber pensioniert wird
> Für mich sind das genügend Argumente, warum es sich lohnen würde,
> Beamter zu werden.
Das ist aber schön für dich. Du solltest dich umgehend bewerben :->
> Und der Arbeitgeber braucht für einen Beamten auch keine
> Sozialversicherungsbeiträge zahlen. Also auch
> eine Ersparniss für den AG...
Du hast aber schon mal davon gehört, daß der Dienstherr eines Beamten an
den Krankheitskosten dennoch beteiligt ist, auch wenn er keine Beiträge
zur GKV bezahlen muß und daß er für die Pension vollends aufkommen muß?
MfG
Rupert
Das kommt natürlich noch dazu.
Andreas
>
> Das ist lediglich dann ein Vorteil, wenn man alleinstehend ist (und
> bleibt), weil die private Krankenversicherung deutlich teurer ist als
> die gesetzliche, wenn man nicht etwa zu den Top-Verdienern gehört
>
Naja, solange die Ehefrau ein eigenes Einkommen hat, welches 400 Euro
übersteigt, können die Kinder kostenlos bei ihr Krankenversichert werden.
Andreas