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Neu aus Hamburg: www.bettelampel.de/

35 Aufrufe
Direkt zur ersten ungelesenen Nachricht

Frank Bokelmann

ungelesen,
30.11.2005, 17:22:1730.11.05
an
Moin,

hier eine neue Seite aus Hamburg: http://www.bettelampel.de/
(Initiatoren u.a. ADFC Hamburg, VCD Nord und Fuß e.V.). Das Problem
setze ich mal als bekannt voraus.

Aus dem Text:

"In Hamburg werden zurzeit zunehmend Ampelschaltungen installiert, bei
denen Fußgänger und Radfahrer auch an Kreuzungen Grünlicht anfordern
müssen, um eine Straße überqueren zu können. Dies geschieht
insbesondere im Zusammenhang mit so genannten »intelligenten«
Systemen. Fußgänger und Radfahrer werden auf diese Weise
unverhältnismäßig behindert, was durch zusätzlich verkürzte
Grünzeiten noch verschärft wird.

Die Initiatoren fordern den Senat und die Behörde für
Stadtentwicklung und Umwelt auf, die Benachteiligungen zurückzunehmen
und Fuß und Fahrrad bei der Lichtsignalsteuerung als dem Auto
gleichberechtigte Verkehrsträger zu behandeln.

Im Einzelnen fordern wir:

* An allen Kreuzungen automatische Grünzeit für Fußgänger und
Radfahrer mit jedem Ampelumlauf.
* Keine Grünzeitverkürzung für Fußgänger und Radfahrer zu
Gunsten abbiegenden Autoverkehrs.
* die Grünzeit muss so bemessen sein, dass auch langsame Menschen
in einem Zug, ohne Warten auf der Mittelinsel, die Straße überqueren
können.
* Eine Grünschaltung für Fußgänger und Radfahrer kurz vor dem
Autoverkehr, da diese bei Abbiegeverkehr zu mehr Sicherheit beiträgt."

Mit Unterschriftenliste zum download!!!!

Gruß

Frank Bokelmann
__________________________
http://www.frank-bokelmann.de

Frank Bokelmann

ungelesen,
30.11.2005, 17:25:1630.11.05
an
Und dazu noch die Nachricht aus der TAZ, nach der sogar der ADAC mit
der Radfahrer- und Fußgängerfeindlichen Handhabung in HH unzufrieden
ist:

TAZ 01.12..2005: Betteln um Grün -
http://www.taz.de/pt/2005/12/01/a0269.nf/textdruck

Richard Blume

ungelesen,
30.11.2005, 18:19:1230.11.05
an
Moin,

Frank Bokelmann <k...@frank-bokelmann.de> schrub:

> »intelligenten« Systemen. Fußgänger und Radfahrer werden auf
> diese Weise unverhältnismäßig behindert, was durch zusätzlich
> verkürzte Grünzeiten noch verschärft wird.

Sie werden nicht nur behindert, sondern auch gefährdet. Gutes Beispiel die
Bettelampel Gärtnerstrasse Ecke Wrangelstrasse (vor meiner Haustür)- wenn
ein Radfahrer an der Stelle grün anfordern will, blockiert er damit den
Radweg (der nebenbei illegal angeordnet ist, etwa 60 cm breit und in
miserablem Zustand, kein weisser Streifen usw.). Auch Fussgänger tun sich
schwer dort die Ampel zu drücken ohne dabei den Radweg zu blockieren. Es
wird also zusätzliches Gefahrenpotential geschaffen.

Ich fahre Gärtnerstrasse auf der Fahrbahn, es ist aber nicht immer angenehm-
zwar haben die Autofahrer in beiden Richtungen je zwei Spuren, entwickeln
aber wegen des "Radweges" nicht selten Hupambitionen und Drängelgelüste...
normalerweise nehme ich deshalb Alternativrouten (Eppendorfer Weg...)

Jedenfalls, um aufs Thema zurückzukommen: müssten nicht an Bettelampeln für
Radfahrer und "deren" Wege baulich Massnahmen ergriffen werden dass diese
gefahrlos diese Ampeln drücken können? :)

cu,
RIchard

Alexander Reiter

ungelesen,
30.11.2005, 20:00:5530.11.05
an
Richard Blume wrote:
> Jedenfalls, um aufs Thema zurückzukommen: müssten nicht an Bettelampeln für
> Radfahrer und "deren" Wege baulich Massnahmen ergriffen werden dass diese
> gefahrlos diese Ampeln drücken können? :)

Meine Empfehlung: Induktionsschleifen in den Fahrstreifen. Grün muß dann
halt auf der Fahrbahn angefordert werden. Vorteile: Wesentlich verkürzte
Wartezeiten für Fußgänger, Abbiegeunfälle durch Radwege sind Geschichte.
Da man kurze Zeit, nachdem man mit dem PKW an die Haltelinie gefahren
ist, auch Grün bekommt, kann man das sogar noch als autofreundliche Lösung
verkaufen.

--
Unglaublich, aber wahr! Nicht alle interessieren sich für deinen Unmut über den
erstbesten Preis, den die Fahrplanauskunft für deine Anreise zur Convention
ausgegeben hat.

Richard Blume

ungelesen,
30.11.2005, 20:38:0830.11.05
an
Moin,

Alexander Reiter <lec...@gmx.net> schrub:

> Meine Empfehlung: Induktionsschleifen in den Fahrstreifen. Grün
> muß dann halt auf der Fahrbahn angefordert werden.

Abgesehen von den frühen Morgenstunden ist da immer Verkehr- es würde einem
Überquerungsverbot gleichkommen.

Allels Gute,
Richard

Andreas Mauerer

ungelesen,
01.12.2005, 01:59:2601.12.05
an
"Richard Blume" <ric...@radbasteln.de> meinte:

>Sie werden nicht nur behindert, sondern auch gefährdet.

Ecke Bramfelder / Fuhlsbütteler ist auch eine selten dämliche
Konstruktion: Die Abbieger werden an einer Verkehrsinsel vorbeigeführt,
der 3-spurige Verkehr auf der Bramfelder wird bei jeder Ampelphase
zugunsten der Fuhlsbütteler gestoppt.

Obwohl kein einziges Fahrzeug den Überweg während der ausreichend langen
Rotphase für die Bramfelder überquert, gibt es für Radfahrer und
Fußgänger nur grün, wenn vorher gedrückt wurde. Wenn man nicht vor
Beginn der Grünphase für die Fuhlsbütteler ankommt, muss man eine
Ampelphase abwarten oder bei Rot rüber. An der Ecke hält sich noch kaum
jemand an die rote Fußgängerampel.

Gruß

Andreas
--
If you want to mail me directly:
- Use Rot13 on my address
- Enter "abfcnz" after the "@"
- Use Rot13 again and delete the "nospam"

Die Nachricht wurde gelöscht

Hasso

ungelesen,
01.12.2005, 03:25:0801.12.05
an
Frank Bokelmann schrieb:

Tatsache ist doch, dass viele Straßen Kapazitätsprobleme mit dem
Kraftfahrzeugverkehr haben und nicht mit Rädern oder Fußgängern. Um hier
zu billigen Lösungen zu kommen ist es eben erforderlich den Verkehr auf
optimalen Durchlass für Kraftfahrzeuge zu organisieren. Sollten wir
jedoch Staus für Fußgänge rund Radfahrer haben, na dann eben anders
herum. Aber ansonsten kann man ja wohl mal erwarten, dass ein Fußgänger
mal auf den Knopf drückt bevor wieder Millionen Steuergelder ausgegeben
werden um einen Autoverkehr kompliziert zu regulieren der sich durch
steiegnde Spritpreise sowieso in der Masser erledigen wird. Es gibt
übrigens Länder da sieht es der Fußgänger lange nicht so verbissen. Er
handelt ganz natürlich und wenn die Straße frei ist geht er rüber und
zwar völlig unabhängig von irgendwelchen leuchtenden Lichtern. Nun wenn
der Autoverkehr aber durchgängig ist dann drückt er eben.


Hasso

Richard Blume

ungelesen,
01.12.2005, 06:32:4101.12.05
an
Moin,

Hasso <isen...@gmx.de> schrub:

> Tatsache ist doch, dass viele Straßen Kapazitätsprobleme mit dem
> Kraftfahrzeugverkehr haben

Schon. Aber ist die Lösung darin zu sehen, andere Fortbewegungsformen zu
erschweren? Das führt zu mehr Autos und weniger Fussgängern und Radlern.
Damit verschärft sich das Problem.

cu,
Richard


Markus Schaub

ungelesen,
01.12.2005, 06:45:3801.12.05
an
Richard Blume schrieb:

Kann ich nicht nachvollziehen. Bei einer Bettelampel für Fußgänger wird,
nachdem kurz vorher grün war, ja auch etwas länger gewartet bis die
Ampel wieder grüngeschaltet wird.

Markus

Alexander Reiter

ungelesen,
01.12.2005, 06:55:5601.12.05
an
Hasso wrote:
> Tatsache ist doch, dass viele Straßen Kapazitätsprobleme mit dem
> Kraftfahrzeugverkehr haben und nicht mit Rädern oder Fußgängern.

Dann frag dich mal, warum eine Minderzahl an transportierten Personen
trotz einer sehr viel größeren Verkehrsfläche Kapazitätsengpässe hat,
und ob das förderungswürdig ist.

> Aber ansonsten kann man ja wohl mal erwarten, dass ein Fußgänger
> mal auf den Knopf drückt

Stell dir mal die "Verkehrte Welt" vor: Kfz bekämen an jeder Ampel rot,
und müßten grün erst (eigentlich viel bequemer) per Induktionsschleife
anfordern. Direktes Linksabbiegen wäre ähnlich wie diaognales Queren der
Kreuzung verboten. Klingt absurd? Die Realität ist es bereits ...

--
»Datenkompatibilität - die erzeugten Tabellen, Grafiken oder Makros sind unter
MS-DOS®, OS/2 und auch beim Macintosh nutzbar.«
-- Auf der Packung von Microsoft Excel für OS/2 2.2

Richard Blume

ungelesen,
01.12.2005, 07:01:0801.12.05
an
Moin,

Markus Schaub <use...@markus-schaub.de> schrub:

>> Abgesehen von den frühen Morgenstunden ist da immer Verkehr- es
>> würde einem Überquerungsverbot gleichkommen.
>
> Kann ich nicht nachvollziehen. Bei einer Bettelampel für
> Fußgänger wird, nachdem kurz vorher grün war, ja auch etwas
> länger gewartet bis die Ampel wieder grüngeschaltet wird.

Die Bettelampel mit Induktionsschleife würde aber immer angefordert wenn
immer Verkehr ist. Falls die so laufen soll, dass sie in bestimmten Takten
trotzdem den Fussgänger durchlässt- ist sie sinnlos, dann könnte man auch
gleich eine normale Ampel hinstellen- was ich übrigens begrüssen würde. Der
dauernde Lärm des Durchgangsverkehrs nervt, wäre die Strasse nicht als
schnelle Durchgangsstrasse ausgelegt, würde das viele Anwohner durchaus
erfreuen.

cu,
Richard

Christoph Maercker

ungelesen,
01.12.2005, 07:11:2401.12.05
an
Frank Bokelmann wrote:
> hier eine neue Seite aus Hamburg: http://www.bettelampel.de/

Prima!

> (Initiatoren u.a. ADFC Hamburg, VCD Nord und Fuß e.V.). Das Problem
> setze ich mal als bekannt voraus.

Von der Magdeburger Stadtverwaltung bekam ich gestern folgende
erstaunliche Thesen zu lesen:
"An LSA-geregelten Knotenpunkten sind auf den Hauptrelationen des
Radverkehrs [schöönes Deutsch] eine Bedarfsanforderung auszuschließen."

Und außerdem:
"An LSA-geregelten Knotenpunkten sind die Sicherheitsanforderungen des
Rad- und Fußgänerverkehrs vorrangig gegenüber einer hohen
Leistungsfähigkeit zu berücksichtigen."

BTW: Bezeichnend, wie hier indirekt die "Leistungsfähigkeit" von
Verkehrswegen definiert wird.

Falls das Papier form- und folgenlos bleibt: Ist's erlaubt, den
Hamburger Aufruf zwecks Verwendung andernorts herunterzuladen?
--


CU Christoph Maercker.

RADWEGE sind TODSICHER!

Markus Schaub

ungelesen,
01.12.2005, 08:26:2601.12.05
an
Richard Blume schrieb:

> Markus Schaub <use...@markus-schaub.de> schrub:
>
>>> Abgesehen von den frühen Morgenstunden ist da immer Verkehr- es
>>> würde einem Überquerungsverbot gleichkommen.
>>
>> Kann ich nicht nachvollziehen. Bei einer Bettelampel für
>> Fußgänger wird, nachdem kurz vorher grün war, ja auch etwas
>> länger gewartet bis die Ampel wieder grüngeschaltet wird.
>
> Die Bettelampel mit Induktionsschleife würde aber immer angefordert wenn
> immer Verkehr ist.

Anfordern kann man ja. Ob man auch bekommt, was man angefordert hat, das
ist hier die Frage.

Beispiel:
Das erste Auto des Berufsverkehrs kommt an die Kreuzung und bekommt
sofort grün. Kurze Zeit später ist wieder rot. Kommt kurz darauf wieder
ein Auto vorbei, muß es jetzt erstmal wieder etwas warten. Die Fußgänger
wollen ja auch mal wieder die Straße überqueren.
So ist es meiner Beobachtung nach an den meisten Bettelampeln für
Fußgänger geregelt, sofern sie alleine einen Fußgängerüberweg sichern
und nicht in eine Kreuzung mit eingebunden sind. Nur ist im richtigen
Leben die Ampel für die Fahrbahn normalerweise grün und nicht die für
die Fußgänger, wie beschrieben.
Wenn du das nicht glauben magst, such dir doch einfach mal so eine Ampel
und versuche den Fahrzeugverkehr durch ständiges Drücken des
Bettelknopfes zum Stillstand zu zwingen.

> Falls die so laufen soll, dass sie in bestimmten Takten
> trotzdem den Fussgänger durchlässt- ist sie sinnlos, dann könnte man auch
> gleich eine normale Ampel hinstellen- was ich übrigens begrüssen würde.

Im Prinzip meine ich es umgekehrt. Nur in bestimmten Takten bekommt der
Fahrzeugverkehr grün. Z. B. drei mal in zwei Minuten. Dann bekommen
vereinzelte Fahrzeuge sofort grün, massenhaft Verkehr kann aber nicht
den Fußgängerverkehr zum Erliegen bringen.

Markus

Die Nachricht wurde gelöscht

Frank Wuest

ungelesen,
01.12.2005, 10:17:4301.12.05
an
Andreas Oehler <bitte_Reply-...@gmx.de> wrote:
> Ampelwartezeiten sind aber eben gerade *nicht* attraktiv. Mit solchen
> Schikanen erreicht man eher, daß noch mehr Leute Auto fahren, und das hat
> bekanntlich neben den Staus noch viele weitere Nachteile...

Naja. Ich fahre sicherlich nicht mit dem Auto nach Stuttgart 'rein,,
weil ich mal an einer Fußgängerampel warten muß, sondern dann, wenn die
Öffis aus irgendwelchen Gründen als Transportmittel ausscheiden.

Andererseits glaube ich kaum, daß man allzuviele durch ungünstige
Ampelschaltungen zum Umsteigen bewegen kann.

> In Städten wie Hamburg ist man meilenweit davon entfernt, daß das
> Radfahren so attrakiv wäre, daß Staus zu befürchten wären. Es muß also
> darum gehen, das Radfahren zulasten des Stinker-Verkehrs angenehmer zu
> machen.

Natürlich. Gelegentlich kommen da aber andere Probleme ins Spiel,
z.B. daß es eigentlich keine vernünftigen Alternativstrecken außenherum
gibt.

--
Martin Barre had some elbow surgery before Christmas and is doing fine,
strumming with just the stump. Doane Perry is considering surgery for a
variety of complaints and the results might be interesting. I am not
having surgery but I did have a haircut. Didn't take long. -Ian Anderson

Hasso

ungelesen,
01.12.2005, 10:57:3901.12.05
an
Richard Blume schrieb:

Sicher, aber das ist doch kein Problem der Auto- oder Radfahrer. Es ist
doch eher gesamtgesellschaftlich zu sehen. Nur die wenigsten fahren doch
mit dem Auto in den Innenstädten spazieren. Die meisten müssen doch zur
Arbeit, pendeln, flexibel sein. Es ist doch immer noch verrückter
Konsens in Deutschland, dass die Leute zur Arbeit fahren müssen und das
von Jahr zu Jahr im großen Mittel längere Strecken. Eine Umkehr des
Grundsatzes, nämlich durch Extremförderung Arbeit dort zuschaffen wo es
Leute gibt, würde den ganzen Verkehr erheblich entlasten. Aber das ist
wohl nicht gewollt weil es einerseits viel mehr Nachdenken erfordert und
andererseits Autofahren eben auch Spass macht. Und wann kann der Papa
mal so richtig viel Spass haben und noch gleichzeitig der Frau
vorjammern wie anstrengend die Fahrerei doch ist. Also, eine Lösung zu
Gunsten des Fußgänger- und Radverkehrs sehe ich da selbst in größerer
Entfernung nicht.


Hasso

Harald Legner

ungelesen,
01.12.2005, 10:47:4301.12.05
an
*Frank Bokelmann* <k...@frank-bokelmann.de> wrote:

> Mit Unterschriftenliste zum download!!!!

Eine Frage dazu: Hat die Onlineunterstützung dieselbe Bedeutung wie eine
Unterschrift auf dem ausgedruckten pdf?
Ich frage deshalb, weil ich es bei solchen Dingen immer so kenne, dass
die Unterschrift ein sehr wichtiges Kriterium ist, damit die Stimme auch
gezählt wird. Online kann man ja aber leider nicht unterschreiben.
--
[hl]

Anton Ertl

ungelesen,
01.12.2005, 05:03:2901.12.05
an
Andreas Mauerer <a.ma...@expires-2005-11-30.arcornews.de> writes:
>Obwohl kein einziges Fahrzeug den Überweg während der ausreichend langen
>Rotphase für die Bramfelder überquert, gibt es für Radfahrer und
>Fußgänger nur grün, wenn vorher gedrückt wurde. Wenn man nicht vor
>Beginn der Grünphase für die Fuhlsbütteler ankommt, muss man eine
>Ampelphase abwarten oder bei Rot rüber.

Wien uebertrifft das locker mit der Kreuzung Triester Strasse
(Hauptverkehrsstrasse) mit der Hertha-Firnberg-Strasse (Nebenstrasse).
Wenn man als Fussgaenger oder vom Rad weg kommend die Triesterstrasse
ueberqueren will (und als Radfahrer stadteinwaerts muss man das, wenn
man auf dem Rad weg faehrt, denn dort ist der Rad weg zu Ende), dann
muss man erst einmal betteln, aber bekommt noch lange nicht bei der
naechsten Gruenphase fuer die Hertha-Firnbergstrasse gruen, sondern
oft erst bei der uebernaechsten.

- anton
--
M. Anton Ertl Some things have to be seen to be believed
an...@mips.complang.tuwien.ac.at Most things have to be believed to be seen
http://www.complang.tuwien.ac.at/anton/home.html

Mathias Böwe

ungelesen,
01.12.2005, 13:11:2801.12.05
an
Alexander Reiter <lec...@gmx.net> wrote:

> Meine Empfehlung: Induktionsschleifen in den Fahrstreifen. Grün muß dann
> halt auf der Fahrbahn angefordert werden.

Warum Induktionsschleife? Es gibt doch da so schöne Druckknöpfe, die man
beispielsweise jenseits der Haltelinie auf dem Gehweg montieren kann.[1]

Mathias

[1] Schwachsinn? Wohl kaum, mir fallen spontan mindestens zwei Ampeln
ein, wo diese offensichtlich sehr sinnvolle Lösung bestimmten
Fahrzeugführern zugemutet wurde. Ob das noch aktuell ist, müßte ein
Ortstermin zeigen.
--
inzwischen auch ohne signature

Die Nachricht wurde gelöscht

Richard Blume

ungelesen,
01.12.2005, 16:16:4401.12.05
an
Moin,

Hasso <isen...@gmx.de> schrub:

> Sicher, aber das ist doch kein Problem der Auto- oder Radfahrer.
> Es ist doch eher gesamtgesellschaftlich zu sehen. Nur die
> wenigsten fahren doch mit dem Auto in den Innenstädten spazieren.

Das weiss ich nicht, aber was ich weiss: bei schlechtem Wette ist erheblich
wenier Verkehr in der Gärtnerstrasse, woraus ich schliesse, dass dort
tatsächlich ein Grossteil spazierenfährt.

Alles Gute,
Richard

Frank Wuest

ungelesen,
01.12.2005, 16:31:1501.12.05
an
Frank Wuest <schrot...@gmx.net> wrote:
>
> Andererseits glaube ich kaum, daß man allzuviele durch ungünstige
> Ampelschaltungen zum Umsteigen bewegen kann.

Der Vollständigkeit halber: Autofahrer [...] auf Öffis bewegen kann.

Frank Wuest

ungelesen,
01.12.2005, 16:38:4301.12.05
an
Andreas Oehler <bitte_Reply-...@gmx.de> wrote:
>
> Am ehesten kann man die Leute zum Umsteigen bewegen, die eher kurze
> Strecken (also bis 10 km) in der Stadt oder vom Stadtrand aus zurück
> legen. Das man die Menschen, die 25 km aus der Region hereinpendelt
> weniger gut erreicht ist unbestritten.

Klar, aber gerade in Stuttgart gibt es nun mal blöderweise auch viel
Durchgangsverkehr.

>
> Schon jetzt ist es so, daß man in der Rushhour vielerorts mit dem Fahrrad
> fast so schnell wie mit dem Auto ist. Kleine Änderungen an den
> Ampelschaltungen können da durchaus den Ausschlag geben, ob dadurch die
> maximal als akzeptabel empfundenen 30 Minuten fürs Pendeln über- oder
> unterschritten werden.
>

Wird aber oft nicht so wahrgenommen, Stichwort: Pförtnerampel.

>>
>>Natürlich. Gelegentlich kommen da aber andere Probleme ins Spiel,
>>z.B. daß es eigentlich keine vernünftigen Alternativstrecken außenherum
>>gibt.
>

> Du meinst jetzt mit dem Rad - oder? In wenigen Städten wird es möglich
> sein, neue Fahrrad-"Rennstrecken" parallel zu Einfallstraßen zu bauen.

Ne, Autostrecken. Stuttgart, Talkessel.

Letzteres ist natülich auch wahr, eine solche Parallelstrecke benutze ich
in Stuttgart nur auswärts, bergauf. Hinzus fahre ich auf der Hauptstraße, da
ist es kein Problem, im Verkehr mitzuschwimmen.

Abgesehen davon ist das Stadtbahnnetz dicht genug, um Probleme
mit zu großen Fußgängerströmen an einem Fleck überhaupt entstehen zu lassen.
Ich kenne nur eine Stelle, an der es dem Fußgängerverkehr möglich war,
ie Autos massiv zu behindern, das war eine Überquerung der
Hauptfußgängerzone (Königstraße). Gibt es aber schon lange nicht mehr.

Andre Baranowski

ungelesen,
02.12.2005, 02:58:4402.12.05
an
Alexander Reiter schrieb:

> Meine Empfehlung: Induktionsschleifen in den Fahrstreifen.

Die armen Jungs mit den Carbon-Rädern ;-)))

Andre

Robert Eckl

ungelesen,
02.12.2005, 04:22:1702.12.05
an
Am Thu, 01 Dec 2005 09:21:26 +0100 schrieb Peter Müllers:

> Richard Blume schrieb:

> Na das ist ja nur eine Frage der Einstellung (Technik). Hier in KA ist

ACK
> diese Lösung an einer mittelmäßig befahrenen Kreuzung seit ein paar
> Monaten im Einsatz (leider auch noch nicht wirklich optimal) und der
> Verkehr fließt jetzt schon deutlich flüssiger. Bei einer vielbefahrenen
> Strasse muss halt nicht auf die Induktion allein vertraut werden,
> sondern in einer Nebenbedinung so und so oft für beide Teilnehmer grün
> geschaltet werden...
>
Richtig und an den richtigen Orten eingesetzt fände ich Bettelampeln
durchaus akzeptabel - aber nicht so, wie sie derzeit eingesetzt werden.
In MUC findet man Bettelampeln in der Regel an weniger stark befahrenen
Straßen mit wenig bis mittelmäßig Fuß/Radverkehr.
In aller Regel funktioniert das dann so, daß Fußgänger bettelt und
wartet bis grün wird. Während der Rotphase für KFZ sammeln sich dann
einige Fahrzeuge und warten, während der Fußgänger bei Grün quert. Wenn
dann der KFZ-Verkehr wieder grün erhält ist zwischenzeitlich der nächste
Fußgänger da und dann bettelt er - selbes Spiel von vorne. Dürfte der
Fußgänger die Ampel ignorieren und vorsichtig queren, käme er in 80% der
Fälle leicht über die Straße bevor das nächste KFZ ankommt.

Ich würde die Ampel standardmäßig ausschalten und Fuß/Radverkehr
vorsichtig queren lassen, wie wenn keine Ampel vorhanden wäre. Wenn der
KFZ-Verkehr tatsächlich so stark ist, daß die Wartezeit für Fußgänger zu
lang wird, kann er ja betteln. Daraufhin sollte die Ampel rel. zügig für
KFZ-Verkehr auf Rot schalten, ggfls. mit vorher noch ein paar Sekunden
grün, die üblichen Phasen abarbeiten und sich schließlich nach Grün für
KFZ wieder ausschalten. Evtl. noch eine Nebenbedingung, daß Fußgänger
durch Dauerdruck für KFZ kein Dauerrot erzeugen können.
Wäre IMHO auch nicht unsicherer, Fußgänger u. KFZ kämen zügig voran, die
nicht allzu langen Autoschlangen vor roter Ampel blieben aus.
Diese Schaltungsvariante würde IMHO den KFZ-Verkehr ohne
Beeinträchtigung für Fußgänger/Radfahrer beschleunigen und wäre mit
einer Ausnahme (Nederlingerstraße -> Allacherstraße kreuzt Wintrichring)
an jeder Bettelampel in MUC, die ich kenne, sinnvoll.
Bei dieser Ausnahme kenne ich das auch so, daß i.d.R. die Schaltung für
Fußgänger erst bei der übernächsten Regelphase erfolgt.
Die Bettelampeln an Schleißheimer/Rathenaustr. und
Knorrstr./Rathenaustr. ignoriere ich mittlerweile aufgrund der
unzumutbar langen und unsinnigen Schaltzeiten.

Cu,
Robert Eckl

Elke Bock

ungelesen,
02.12.2005, 05:10:3102.12.05
an
"Richard Blume" <ric...@radbasteln.de> schrieb:

Hm. Wenn es regnet, dann fahren nach meinem Eindruck mehr
Autos als bei schönem Wetter, bei Schneeglätte (auf den
Nebenstraßen, und ansonsten trockener Kälte) dagegen
deutlich weniger.


mfg, elke
--
Radwege bauen heißt Fallen stellen.

Elke Bock

ungelesen,
02.12.2005, 05:10:3102.12.05
an
Frank Wuest <schrot...@gmx.net> schrieb:

>Frank Wuest <schrot...@gmx.net> wrote:
>>
>> Andererseits glaube ich kaum, daß man allzuviele durch ungünstige
>> Ampelschaltungen zum Umsteigen bewegen kann.
>
>Der Vollständigkeit halber: Autofahrer [...] auf Öffis bewegen kann.

Es ging doch eher darum, zu verhindern, daß allzuviele
Radfahrer durch zu ungünstige Ampelschaltungen zum Umsteigen
auf Autos bewegt werden?

Frank Wuest

ungelesen,
02.12.2005, 08:27:3202.12.05
an
Elke Bock <e.b...@gmx.de> wrote:
>
> Es ging doch eher darum, zu verhindern, daß allzuviele
> Radfahrer durch zu ungünstige Ampelschaltungen zum Umsteigen
> auf Autos bewegt werden?

Ich glaube nicht, daß dies nennenswert passiert.

Christian Schulz

ungelesen,
02.12.2005, 08:29:5302.12.05
an
Alexander Reiter <lec...@gmx.net> wrote:

> Stell dir mal die "Verkehrte Welt" vor: Kfz bekämen an jeder Ampel rot,
> und müßten grün erst (eigentlich viel bequemer) per Induktionsschleife
> anfordern. Direktes Linksabbiegen wäre ähnlich wie diaognales Queren der
> Kreuzung verboten. Klingt absurd? Die Realität ist es bereits ...

Und zwar auch fuer Autofahrer, naemlich bspw. in Wermelskirchen (B51).
Allerdings sind die Induktionsschleifen dort so 50m vor der Ampel
angebracht, und bei einem Tempo von ca. 30 (was dort aber nicht als
Hoechstgeschwindigkeit vorgeschrieben ist) kommt man an, wenn es
gerade rot/gelb wird.

Als Radfahrer wird man von der Induktion leider nicht bemerkt. :->
--
Christian Schulz http://www.spinfo.uni-koeln.de/~schulz/
Ein Kennzeichen des Intellektuellen ist geradezu die Masturbation zu bild-
haften Vorlagen unter gleichzeiter Vollbringung psychischer Hoechstlei-
stungen.
Roger Willemsen, auf der Weihnachtsbuecherschau Bochum, 28.11.95

Markus Schaub

ungelesen,
02.12.2005, 10:16:1102.12.05
an
Robert Eckl schrieb:

> Richtig und an den richtigen Orten eingesetzt fände ich Bettelampeln
> durchaus akzeptabel - aber nicht so, wie sie derzeit eingesetzt werden.
> In MUC findet man Bettelampeln in der Regel an weniger stark befahrenen
> Straßen mit wenig bis mittelmäßig Fuß/Radverkehr.

In der Regel sind sie an solchen Stellen aufgestellt, wo es auch ein
Zebrastreifen tun würde.

Markus

Thomas Bensler

ungelesen,
02.12.2005, 10:56:2002.12.05
an
Markus Schaub wrote:

In Lüneburg wurde kürzlich ein Zebrastreifen weggemacht (nicht durch
eine (evtl. Bettel-)Ampel ersetzt) mit der Begründung, dass da zuviele
Fussgänger umgenagelt werden. Scheint wohl ein generelles Problem von
Füssgängerüberwegen zu sein die nicht im Kontext eines Knotenpunktes stehen.

Krasse Logik: dem schwächeren Verkehrsteilnehmer Rechte nehmen, damit er
sich nicht durch Wahrnehmung selbiger einer Gefahr aussetzt. Da kann die
StVO auch gleich in die Tonne und der Stärkere gewinnt.

Thomas.

Frank Wuest

ungelesen,
02.12.2005, 14:44:1202.12.05
an
Thomas Bensler <gu...@bensler.com> wrote:
>
> In Lüneburg wurde kürzlich ein Zebrastreifen weggemacht (nicht durch
> eine (evtl. Bettel-)Ampel ersetzt) mit der Begründung, dass da zuviele
> Fussgänger umgenagelt werden. Scheint wohl ein generelles Problem von
> Füssgängerüberwegen zu sein die nicht im Kontext eines Knotenpunktes stehen.

Klingt mir nach einer faulen Ausrede, um eine Kfz-Verkehrs-Behinderung
zu entfernen.

Bernd Kloeckner

ungelesen,
02.12.2005, 14:49:1802.12.05
an
Thomas Bensler schrieb:

> In Lüneburg wurde kürzlich ein Zebrastreifen weggemacht (nicht durch
> eine (evtl. Bettel-)Ampel ersetzt) mit der Begründung, dass da zuviele
> Fussgänger umgenagelt werden. Scheint wohl ein generelles Problem von
> Füssgängerüberwegen zu sein die nicht im Kontext eines Knotenpunktes stehen.
>
> Krasse Logik: dem schwächeren Verkehrsteilnehmer Rechte nehmen, damit er
> sich nicht durch Wahrnehmung selbiger einer Gefahr aussetzt. Da kann die
> StVO auch gleich in die Tonne und der Stärkere gewinnt.

Ähnlich scheint man im Rhein-Erft-Kreis zu denken, wo häufig Radfahrer
auf der Vorfahrtsstraße beim Queren von Abbiegespuren und in
Kreisverkehren Z. 205 vor die Nase bekommen. Hat natürlich auch
Vorteile...

Bernd

Stefan Schulze

ungelesen,
02.12.2005, 15:02:0602.12.05
an
Am 01.12.2005, 19:24 Uhr, schrieb Andreas Oehler
<bitte_Reply-...@gmx.de>:

> Schon jetzt ist es so, daß man in der Rushhour vielerorts mit dem Fahrrad
> fast so schnell wie mit dem Auto ist.

Zumindest im Innenstadtbereich ist man, wenn man die Parkplatzsuchzeit
oder den Fußweg vom Parkhaus einrechnet auch außerhalb der Rushhour mit
dem Fahrrad schneller.

--
Erstellt mit Operas revolutionärem E-Mail-Modul: http://www.opera.com/mail/

Martin Kozlowski

ungelesen,
02.12.2005, 16:16:1502.12.05
an
Am 01.12.2005, 16:57 Uhr, schrieb Hasso <isen...@gmx.de>:

> Sicher, aber das ist doch kein Problem der Auto- oder Radfahrer. Es ist
> doch eher gesamtgesellschaftlich zu sehen. Nur die wenigsten fahren doch
> mit dem Auto in den Innenstädten spazieren. Die meisten müssen doch zur
> Arbeit, pendeln, flexibel sein. Es ist doch immer noch verrückter
> Konsens in Deutschland, dass die Leute zur Arbeit fahren müssen und das
> von Jahr zu Jahr im großen Mittel längere Strecken.

Aus einer Erhebung des Bundesverkehrsministeriums von 2002 für
Wiesbaden, fast 273 000 Einwohner:
Wenn die Frauen und Männer sich aus dem Haus begeben, sind sie meist zu
Freizeitaktionen unterwegs. Wie das Statistikamt mitteilt, gilt dies für
30 Prozent der Strecken – dicht gefolgt von Einkaufstouren, die 26 Prozent
aller täglichen Wege ausmachen. In nur 21 Prozent der Fälle verlassen die
Bürger ihre Wohnungen, um zur Arbeit oder zur Ausbildung und zurück zu
kommen. Die Erhebungen des Bundesverkehrsministeriums ergeben, dass die
Hälfte aller Strecken, die die Wiesbadener an einem durchschnittlichen Tag
zurücklegen, nicht länger als vier Kilometer sind. Wie das kommunale
Statistikamt nun mitteilt, enden rund 100 000 Autofahrten auf Wiesbadens
Straßen bereits nach zwei Kilometern.
In knapp einem Drittel der Haushalte gibt es keinen Wagen.

Norbert Lack

ungelesen,
03.12.2005, 17:39:1103.12.05
an
Andre Baranowski schrieb:

> Alexander Reiter schrieb:
>> Meine Empfehlung: Induktionsschleifen in den Fahrstreifen.
> Die armen Jungs mit den Carbon-Rädern ;-)))

ACK. Ich kenne eine Induktionsschleifen-Anwendung für Fahrräder, die
genau bei Carbonrädern Probleme hatte/aufwarf.

Allerdings gab es bei dieser Instituiton auch Induktionsschleifen, die
auf "hochbeinige" Geländemotorräder (die also durchaus reichlich Metall
enthielten) nicht ansprachen.

Gruß
Norbert

Norbert Lack

ungelesen,
03.12.2005, 17:50:3703.12.05
an
Stefan Schulze schrieb:

> Am 01.12.2005, 19:24 Uhr, schrieb Andreas Oehler:
>> Schon jetzt ist es so, daß man in der Rushhour vielerorts mit dem
>> Fahrrad fast so schnell wie mit dem Auto ist.
>
> Zumindest im Innenstadtbereich ist man, wenn man die
> Parkplatzsuchzeit oder den Fußweg vom Parkhaus einrechnet auch
> außerhalb der Rushhour mit dem Fahrrad schneller.

Aber welcher Autofahrer rechnet so? Die meisten Dosentreiber sehen es
wohl eher als Angriff auf ihre persönliche Freiheit, bis zu ihrem Ziel
noch eine nennenswerte Strecke (> 100 m :-P) zu Fuß zurück legen zu müssen.

Gruß
Norbert (mit "griffbereitem" Fahrrad neben der Kellertreppe und
Carsharing-Standort bzw. sehr gut angebundener Bushaltestelle in
300-400m Entfernung)

--
Die Ochsenkarren sind nicht wirklich ausgestorben. Nur sind die Ochsen
jedoch nicht mehr vorm Karren...
(Chris Huebsch am 14.09.2005 in de.soc.recht.strassenverkehr)

Thorsten Günther

ungelesen,
04.12.2005, 02:09:5404.12.05
an
On Thu, 01 Dec 2005 07:59:26 +0100 Andreas Mauerer
<a.ma...@expires-2005-11-30.arcornews.de> wrote:
> "Richard Blume" <ric...@radbasteln.de> meinte:
>
>>Sie werden nicht nur behindert, sondern auch gefährdet.
>
> Ecke Bramfelder / Fuhlsbütteler ist auch eine selten dämliche
> Konstruktion: Die Abbieger werden an einer Verkehrsinsel vorbeigeführt,
> der 3-spurige Verkehr auf der Bramfelder wird bei jeder Ampelphase
> zugunsten der Fuhlsbütteler gestoppt.
>
> Obwohl kein einziges Fahrzeug den Überweg während der ausreichend langen
> Rotphase für die Bramfelder überquert, gibt es für Radfahrer und
> Fußgänger nur grün, wenn vorher gedrückt wurde. Wenn man nicht vor
> Beginn der Grünphase für die Fuhlsbütteler ankommt, muss man eine
> Ampelphase abwarten oder bei Rot rüber. An der Ecke hält sich noch kaum
> jemand an die rote Fußgängerampel.

Dieselbe sinnreiche Konstruktion findest Du stadtauswärts an der
Kreuzung Kieler Straße/Sportplatzring.


Thorsten

Joseph Terner

ungelesen,
04.12.2005, 09:05:3104.12.05
an
Frank Bokelmann wrote:
> "In Hamburg werden zurzeit zunehmend Ampelschaltungen installiert, bei
> denen Fußgänger und Radfahrer auch an Kreuzungen Grünlicht anfordern
> müssen, um eine Straße überqueren zu können. Dies geschieht
> insbesondere im Zusammenhang mit so genannten »intelligenten«
> Systemen. Fußgänger und Radfahrer werden auf diese Weise
> unverhältnismäßig behindert, was durch zusätzlich verkürzte
> Grünzeiten noch verschärft wird.

Das ist Stand der Technik und bspw. in Schwerin schon in den 90ern
flächendeckend installiert worden. Ampeln ohne Knöpfchen existieren
nicht. Kreuzungen mit asymmetischer Auslastung haben in den Nebenarmen
außerdem Induktionsschleifen mit Bedarfsschaltung für den Kfz-Verkehr,
ebenso Abbiegestreifen auf Hauptstraßen.

Daß diese nicht auf Fahrräder ansprechen, behebt mit der ebenso
flächendeckenden Zuflasterung mit Zeichen 240, völlig unabhängig von der
Existenz baulicher Anlagen und der Dichte des Fußgängerverkehrs, gern
auch in zwei Richtungen. An jeder Kreuzung und Einmündung zieren rote
Streifen die Fahrbahn, um die erforderlichen Furten zu markieren.

Schutzbereiche für Fußgänger sind nonexistent, da alle sonstigen
Verkehrsanlagen mit Zz »Radfahrer frei« gekennzeichnet sind, sofern sie
breit genug sind.

Radfahren durch die Innenstadt unter Beachtung jeglicher Schilder
funktioniert so: Unter geschicktem Umkurven von Fußgängern »fährt« man
100 m zur nächsten Kreuzung, drückt einen Knopf und wartet den Umlauf
ab. Dann wieder 100 m Slalom zur nächsten Ampel, betteln und wieder 100
m usw. usf., bis man sein Fahrtziel erreicht hat.

> Die Initiatoren fordern den Senat und die Behörde für
> Stadtentwicklung und Umwelt auf, die Benachteiligungen zurückzunehmen
> und Fuß und Fahrrad bei der Lichtsignalsteuerung als dem Auto
> gleichberechtigte Verkehrsträger zu behandeln.

Zumindest als Radfahrer kann man das Problem lösen, indem man sich auch
wie ein gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer verhält. Durch Übersehen
von Zeichen 240 (237/241 tritt mangels baulicher Anlagen nur vereinzelt
auf) kommt man recht gut voran, solange man nicht auf eine
Bedarfsschaltung aufläuft. Da letztere kein Fallback haben, kann man an
einer T-Kreuzung (nur ein Nebenarm) durch korrektes Warten hinter der
Haltelinie auch schon mal ein paar km Stau verursachen, da der
nachfolgend wartende Verkehr die Schaltschleife nie erreicht.

ciao, Joseph

Andreas Krey

ungelesen,
04.12.2005, 10:19:1904.12.05
an
* Joseph Terner (jtusene...@gmx.de)
...

> Zumindest als Radfahrer kann man das Problem lösen, indem man sich auch
> wie ein gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer verhält. Durch Übersehen
> von Zeichen 240 (237/241 tritt mangels baulicher Anlagen nur vereinzelt
> auf) kommt man recht gut voran, solange man nicht auf eine
> Bedarfsschaltung aufläuft. Da letztere kein Fallback haben, kann man an

Der Fallback 'die Ampel ist offensichtlich defekt' existiert.

Andreas

--
np: 4'33

Stephan Gerlach

ungelesen,
06.12.2005, 06:39:0706.12.05
an
Hasso schrieb:

> Sollten wir
> jedoch Staus für Fußgänge rund Radfahrer haben, na dann eben anders
> herum. Aber ansonsten kann man ja wohl mal erwarten, dass ein Fußgänger
> mal auf den Knopf drückt bevor wieder Millionen Steuergelder ausgegeben
> werden um einen Autoverkehr kompliziert zu regulieren der sich durch
> steiegnde Spritpreise sowieso in der Masser erledigen wird.

Sicher?
Gestern hat hier der Liter Normal Bleifrei 1,159 EURO gekostet.
Deutlich weniger als die 1,40 EURO vor ein paar Wochen.
Und selbst damals waren immer noch genug Autos unterwegs.

> Es gibt
> übrigens Länder da sieht es der Fußgänger lange nicht so verbissen. Er
> handelt ganz natürlich und wenn die Straße frei ist geht er rüber und
> zwar völlig unabhängig von irgendwelchen leuchtenden Lichtern. Nun wenn
> der Autoverkehr aber durchgängig ist dann drückt er eben.

Das soll unbestätigten Gerüchten zufolge auch hierzulande
teilweise der Fall sein.


--
>Fahrrad gegen das Auto lehnen? ;-)
Ganz schlecht.
Damit könnte das wertvolle Fahrzeug doch Schaden nehmen.
Und unter Umständen könnten auch am Auto Kratzer entstehen.
(Norbert Lack & Walter Janné in drf)

Stephan Gerlach

ungelesen,
06.12.2005, 06:42:3706.12.05
an
Hasso schrieb:
> Richard Blume schrieb:

>> Aber ist die Lösung darin zu sehen, andere Fortbewegungsformen zu
>> erschweren? Das führt zu mehr Autos und weniger Fussgängern und Radlern.
>> Damit verschärft sich das Problem.

> Sicher, aber das ist doch kein Problem der Auto- oder Radfahrer. Es ist
> doch eher gesamtgesellschaftlich zu sehen. Nur die wenigsten fahren doch
> mit dem Auto in den Innenstädten spazieren. Die meisten müssen doch zur
> Arbeit,

Ja, aber alle mit dem Auto?
Es gibt immer noch genug "unnötige" Autofahrten, z.B.
Durchgangsverkehr, der auch "außen rum" fahren könnte oder
Kurzstrecken-auf-Arbeit-Fahrer.

> pendeln, flexibel sein. Es ist doch immer noch verrückter
> Konsens in Deutschland, dass die Leute zur Arbeit fahren müssen und das

> von Jahr zu Jahr im großen Mittel längere Strecken. Eine Umkehr des
> Grundsatzes, nämlich durch Extremförderung Arbeit dort zuschaffen wo es
> Leute gibt, würde den ganzen Verkehr erheblich entlasten. Aber das ist
> wohl nicht gewollt weil es einerseits viel mehr Nachdenken erfordert und
> andererseits Autofahren eben auch Spass macht.

Auf der Landstraße oder Autobahn vielleicht, aber in der Stadt
bei Stop and Go?
Ich weiß nicht.

Peter Pradelski

ungelesen,
06.12.2005, 07:59:1206.12.05
an
Norbert Lack wrote:


Also kann man an diesen Orten den Verkehr stundenlang zum Erliegen bringen,
indem man mit einem Fahrrad mit Carbon-Rädern die Induktionsschleife
blockiert?

Wo ist das? ;-)

Norbert Lack

ungelesen,
10.12.2005, 08:40:5310.12.05
an
Peter Pradelski schrieb:

> Norbert Lack wrote:
>> Ich kenne eine Induktionsschleifen-Anwendung für Fahrräder, die
>> genau bei Carbonrädern Probleme hatte/aufwarf.
>>
>> Allerdings gab es bei dieser Instituiton auch Induktionsschleifen,
>> die auf "hochbeinige" Geländemotorräder (die also durchaus
>> reichlich Metall enthielten) nicht ansprachen.
>
> Also kann man an diesen Orten den Verkehr stundenlang zum Erliegen
> bringen, indem man mit einem Fahrrad mit Carbon-Rädern die
> Induktionsschleife blockiert?
>
> Wo ist das? ;-)

Beides ist/war in Kasernen des Niederländischen Heeres (Stand 2000). Die
Fußgänger-Drehkreuze hatten einen über eine Induktionsschleife
angesteuerten Durchlass für Fahrräder, der bei Carbon-Rädern nur meinte:
"Ik zie geen fiets." Da sich in der Nähe dieser Fußgänger-Eingänge in
manchen Fällen keine KFZ-Tore befanden ("Hintereingänge"), "durften" die
Radfahrer dann unter Umständen um die halbe Kaserne radeln.

Die (dienstlichen) Matsch-Moppeds wollten natürlich über die normale
Fahrbahn rein --- ging aber nicht. Hier (daran kann's bei den Moppeds
aber eigentlich nicht gelegen haben) lag ein zusätzliches Problem in
der Sicherheits-Induktionsschleife, die verhindern sollte, dass sich die
Schranke oder das Tor schloss, während sich noch ein Fahrzeug im
Durchlass befand. War die Sicherheitssschleife zu empfindlich
eingestellt, reagierte sie auch auf das sich schließende Tor --- bssst,
wieder auf.

Das Blockieren der Eingänge wäre wohl am Widerstand der evtl.
nachfolgenden Kollegen gescheitert. --- Opzij, opzij, opzij! (Auch in
der deutschen Version "Schnell weg da, weg da, weg!" bekannt.)

Gruß
Norbert

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Egon Vellusig

ungelesen,
13.12.2005, 03:40:2213.12.05
an
Bernd Sluka <bernd_...@gmx.de> schrieb:

>> Sicher, aber das ist doch kein Problem der Auto- oder Radfahrer. Es ist
>> doch eher gesamtgesellschaftlich zu sehen. Nur die wenigsten fahren doch
>> mit dem Auto in den Innenstädten spazieren.
>

> Kannst Du diese Behauptung auch nachweisen? Soweit ich mich erinenre,
> ist gerade in den Innenstädten das meisten Parksuchverkehr.

Kann es sein daß Du Dir über die Bedeutung des Wortes "spazieren" im
unklaren bist?

Schöne Grüße, Egon


--
Heute keine Sig!

H. Birthler

ungelesen,
14.12.2005, 03:36:0614.12.05
an
Bernd Sluka schrieb:

> Am Thu, 01 Dec 2005 16:57:39 +0100 schrieb Hasso:
>>Die meisten müssen doch zur

>>Arbeit, pendeln, flexibel sein.

> meintest Du einfach "flexibel zur Arbeit pendeln",
> denn unter "pendeln" versteht man i.a. weiter Strecken zur
> Arbeit zurückzulegen. Also Arbeitswege.

Das heißt jetzt auf noidoitsch "Berufspendler". Das Wort nervt mich
gewaltig.

Heinz "alles Taxifahrer?"

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