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"Kotau" und "BRaZ"?

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Bertel Lund Hansen

ungelesen,
01.08.2005, 09:10:4601.08.05
an
Guten Tag alle

Ich habe "Kotau" nachgeschlagen und weiss was es bedeutet, aber
woher kommt das Wort?

Was bedeutet "BRaZ"?

--
Bertel
http://bertel.lundhansen.dk/ FIDUSO: http://fiduso.dk/

Andreas Pohlke

ungelesen,
01.08.2005, 09:28:4301.08.05
an
Hi,

Bertel Lund Hansen wrote:
> Ich habe "Kotau" nachgeschlagen und weiss was es bedeutet, aber
> woher kommt das Wort?

soweit ich weiss, ist das aus dem Chinesischen.
Schau an: http://de.wikipedia.org/wiki/Kotau

> Was bedeutet "BRaZ"?
?

Grüße,
Andreas.

--
Eala Earendel engla beorhtast
ofer middangeard monnum sended

Matthias Opatz

ungelesen,
01.08.2005, 09:37:3601.08.05
an
Bertel Lund Hansen schrieb:

> Ich habe "Kotau" nachgeschlagen und weiss was es bedeutet, aber
> woher kommt das Wort?

Aus China (Pinyin: kētóu). Es bedeutet wörtlich soviel wie
Kopfaufschlagen, damit ist das Berühren des Boden mit der Stirn
gemeint (bei der Niederwerfung vor dem Übergebenen).

> Was bedeutet "BRaZ"?

Abkürzung der von Martin Gerdes geprägten Satire "Beste [*] Reform
aller Zeiten" (wohl auch in Anlehnung an GröFaZ - größter Führer
aller Zeiten).

[1] auch "bässte" (in hyperkorrekter Stammschreibung)

Matthias

--
Die Hottentotten haben ein so gutes Gesicht, dass sie ein Pferd drei
Stunden weit trappeln hören. Prof. Galletti
* Wer zum Kuckuck ist Prof. Galletti? => http://www.galletti.de/ *
== Bitte bei Mailantwort Großbuchstaben aus Reply-Adresse löschen ==

Matthias Opatz

ungelesen,
01.08.2005, 09:42:2301.08.05
an
Bertel Lund Hansen schrieb:

> Ich habe "Kotau" nachgeschlagen und weiss was es bedeutet, aber
> woher kommt das Wort?

Aus China (Pinyin: kētóu). Es bedeutet wörtlich soviel wie

Kopfaufschlagen, damit ist das Berühren des Boden mit der Stirn
gemeint (bei der Niederwerfung vor dem Übergebenen).

> Was bedeutet "BRaZ"?

Abkürzung der von Martin Gerdes geprägten Satire "Beste [*] Reform

aller Zeiten" (wohl auch in Anlehnung an GröFaZ - größter Feldherr

Michael Pronay

ungelesen,
01.08.2005, 09:50:0801.08.05
an
Matthias Opatz <spam-f...@onlinehome.de> wrote:

>> Was bedeutet "BRaZ"?

> Abkürzung der von Martin Gerdes geprägten Satire "Beste [*]
> Reform aller Zeiten" (wohl auch in Anlehnung an GröFaZ - größter
> Feldherr aller Zeiten).
>
> [1] auch "bässte" (in hyperkorrekter Stammschreibung)

Tsts. Das heißt "Bässte Rechtschreibung aller Zeiten" - und sonst
gar nix.

M.

Die Nachricht wurde gelöscht

Christina Kunze

ungelesen,
01.08.2005, 17:04:5101.08.05
an
"Matthias Opatz" <spam-f...@onlinehome.de> schrieb

> Aus China (Pinyin: k²tóu). Es bedeutet wörtlich soviel wie


> Kopfaufschlagen, damit ist das Berühren des Boden mit der Stirn
> gemeint (bei der Niederwerfung vor dem Übergebenen).

Solange man nicht vor einem Übergebenden die Stirn auf dem Boden legen
muß...
Aber im Ernst: bei "überlegen" und "unterlegen" kommt es ja zufällig
genau hin, aber...

chr


Yvonne Steiner

ungelesen,
01.08.2005, 17:20:0001.08.05
an
Matthias Opatz <spam-f...@onlinehome.de> wrote:

> Bertel Lund Hansen schrieb:
>
> > Ich habe "Kotau" nachgeschlagen und weiss was es bedeutet, aber
> > woher kommt das Wort?
>

> Aus China (Pinyin: k≤tÛu). Es bedeutet wörtlich soviel wie

> Kopfaufschlagen, damit ist das Berühren des Boden mit der Stirn
> gemeint (bei der Niederwerfung vor dem Übergebenen).

^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Wofür es das Verb "prosternieren" gibt.

--
Yvonne Steiner

Paul Lenz

ungelesen,
02.08.2005, 03:51:2902.08.05
an
"Martin Gerdes" <martin...@gmx.de> schrieb:

> "Bässte Rechtschreibreform aller Zeiten". Es gab bisher nur eine
> Rechtschreibreform in Deutschland, die ist notwendigerweise die beste.

Bei dieser Rechtschreibreform wurde ein großer Fehler gemacht:
sie wurde "Reform" genannt. Reformen mag man in Deutschland einfach
nicht. Deshalb wurde die 1-Pfennig-Münze niemals abgeschafft, die
Postleitzahlreform wurde nur gegen größte Widerstände durchgesetzt,
und eine Zusammenlegung von Bundesländern wird es niemals geben.


Paul Lenz

--
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Helmut Richter

ungelesen,
02.08.2005, 03:56:0002.08.05
an
Paul Lenz:

> Bei dieser Rechtschreibreform wurde ein großer Fehler gemacht:
> sie wurde "Reform" genannt. Reformen mag man in Deutschland einfach
> nicht.

Und deshalb, und nur deshalb, war die Veränderung und Erneuerung der
Rechtschreibung, wie sie von Duden rund 1880 durch sein Wörterbuch
propagiert und 1901 von einer kurzen Konferenz abgesegnet wurde, eben
*keine* Reform, woraus folgt, dass die RSR die einzige Reform war,
mithin die b...ste.

Helmut Richter

Poul Erik Jørgensen

ungelesen,
02.08.2005, 04:15:4602.08.05
an
"Andreas Pohlke" <new...@baby-boomer.de> skrev i en meddelelse
news:dcl82b$cjh$1...@news.mch.sbs.de

> Bertel Lund Hansen wrote:
>> Ich habe "Kotau" nachgeschlagen und weiss was es bedeutet, aber
>> woher kommt das Wort?

> soweit ich weiss, ist das aus dem Chinesischen.

Das Aufkommen des Wortes muss mit dem Kolonialismus zusammenhängen.
Es ist in Grimms Dt. Wb. (Buchstabe K, 1873) nicht belegt.

Kiautschou wurde 1898 deutsche Kolonie.

Gibt es das Wort Kotau überhaupt in anderen europäischen Sprachen?

Poul Erik Joergensen
DK
--
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Carsten Thumulla

ungelesen,
02.08.2005, 04:22:5902.08.05
an
Hallo,

Am Tue, 02 Aug 2005 07:56:00 +0000 schrieb Helmut Richter:

> Paul Lenz:
>
>> Bei dieser Rechtschreibreform wurde ein großer Fehler gemacht:
>> sie wurde "Reform" genannt. Reformen mag man in Deutschland einfach
>> nicht.

DE braucht Reformen, solche Mogelpackungen aber nicht. Und DE braucht eine
vernunftige Eingrenzung der Machtwut des Staatsapparates und keine
Ausdehnung auf Bereiche, die ohne staatliche Regelungswut gut funktioniert
haben. Daß hier nur zerstört und nicht reformiert wurde ist ja nun
offensichtlich.

> Und deshalb, und nur deshalb, war die Veränderung und Erneuerung der
> Rechtschreibung, wie sie von Duden rund 1880 durch sein Wörterbuch
> propagiert und 1901 von einer kurzen Konferenz abgesegnet wurde, eben
> *keine* Reform, woraus folgt, dass die RSR die einzige Reform war,
> mithin die b...ste.

So, wie die DDR die beste DDR aller Zeiten war. :)

Die kleinen Hitler waren bekanntlich die schlimmsten.


Gruß
Carsten cPUNKTthuATarcor.de
--
"Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat, sie tun
es." Bertrand Russell, brit. Philosph

Carsten Thumulla

ungelesen,
02.08.2005, 04:26:5102.08.05
an
Hallo Yvonne,

Am Mon, 01 Aug 2005 23:20:00 +0200 schrieb Yvonne Steiner:

>> Kopfaufschlagen, damit ist das Berühren des Boden mit der Stirn
>> gemeint (bei der Niederwerfung vor dem Übergebenen).
> ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
> Wofür es das Verb "prosternieren" gibt.

erst prosten, dann übergeben?


Gruß
Carsten cPUNKTthuATarcor.de
--
Bendiktum, benedaktum, in Afrika laufen se nackt rum.
Laß se laufen, wir saufen!

Franz Kruse

ungelesen,
02.08.2005, 04:42:1702.08.05
an
Carsten Thumulla:

> DE braucht Reformen, solche Mogelpackungen aber nicht. Und DE braucht
> eine
> vernunftige Eingrenzung der Machtwut des Staatsapparates und keine
> Ausdehnung auf Bereiche, die ohne staatliche Regelungswut gut
> funktioniert
> haben. Daß hier nur zerstört und nicht reformiert wurde ist ja nun
> offensichtlich.

Keineswegs. Die Reform hat einige Bereiche der Rechtschreibung durchaus
vernünftig entrümpelt. Und "ohne staatliche Regelungswut gut
funktioniert" hat die alte Rechtschreibung auch keineswegs, sie war auf
dieselbe Art amtlich geregelt wie die neue und für denselben
Personenkreis verbindlich bzw. nicht verbindlich. Daran hat sich
überhaupt nichts geändert. Lediglich das mit der Pflege der
Rechtschreibung beauftragte Gremium war ein anderes: damals die
Duden-Redaktion, heute der Rat.

Franz

Matthias Opatz

ungelesen,
02.08.2005, 04:51:0902.08.05
an
Poul Erik Jørgensen schrieb:

> Gibt es das Wort Kotau überhaupt in anderen europäischen Sprachen?

http://en.wikipedia.org/wiki/Kowtow

Matthias Opatz

ungelesen,
02.08.2005, 04:53:4602.08.05
an
Paul Lenz schrieb:

> Deshalb wurde die 1-Pfennig-Münze niemals abgeschafft,

1. Januar 2002?

> die
> Postleitzahlreform wurde nur gegen größte Widerstände durchgesetzt,

Kleiner Widerstände.

> und eine Zusammenlegung von Bundesländern wird es niemals geben.

Och, doch.

Die Nachricht wurde gelöscht

Michael Pronay

ungelesen,
02.08.2005, 05:02:5902.08.05
an
"Poul Erik Jørgensen" <v...@NNNmail.dk> wrote:

> Gibt es das Wort Kotau überhaupt in anderen europäischen
> Sprachen?

En: kowtow. Fr und it nicht.

M.

Helga Schulz

ungelesen,
02.08.2005, 05:52:1902.08.05
an
Matthias Opatz <spam-f...@onlinehome.de> schrieb vorher:

>> und eine Zusammenlegung von Bundesländern wird es niemals geben.
>
>Och, doch.
>

Dein Wort in Gottes Ohr. Ich bin Wessi, und ich sage Dir, das ist
euer Ostleroptimismus, weil ihr in 15 Jahren viel Veränderungen
erlebt habt. Aber ich kann Dir sagen, Du kennst die Zähigkeit der
Westdeutschen noch nicht, da wird sich zu unseren Lebzeiten
garnichts verflüssigen.

Thomas Gerlach

ungelesen,
02.08.2005, 05:57:2802.08.05
an
On Tue, 02 Aug 2005 11:52:19 +0200, Helga Schulz wrote:
> Matthias Opatz <spam-f...@onlinehome.de> schrieb vorher:
>
>>> und eine Zusammenlegung von Bundesländern wird es niemals geben.
>>
>>Och, doch.
>>
> Dein Wort in Gottes Ohr. Ich bin Wessi, und ich sage Dir, das ist
> euer Ostleroptimismus, weil ihr in 15 Jahren viel Veränderungen
> erlebt habt.

Bezogen auf Bundeslandzusammenlegung erinnere ich mich dunkel an einen
Versuch, der nicht an Westberlinern gescheitert ist. ;-)

CU
Thomas

Helga Schulz

ungelesen,
02.08.2005, 06:25:0602.08.05
an
Thomas Gerlach <use...@unterderbruecke.de> schrieb vorher:

Aber am nicht vorhandenen Geld, und da hört sowieso jede
Freundschaft auf, gell. Wiewohl ja in der Verwaltung so diverse
Zusammenlegungsplanungen mW immer noch nicht gestoppt sind.

Andreas Höfeld

ungelesen,
02.08.2005, 06:42:3302.08.05
an
Also sprach/Thus spake Helga Schulz:

Und die Mauer wird in 1000 Jahren noch stehen ;-)

SCNR
Andreas

Achim Stenzel

ungelesen,
02.08.2005, 06:52:2602.08.05
an
Matthias Opatz schrieb:

>>und eine Zusammenlegung von Bundesländern wird es niemals geben.
>
> Och, doch.

Ich hatte so ca. 1978 in Erdkunde das Thema "Raumplanung". In
dem Kontext wurde einerseits die Kreisreform abgehandelt, die in
den meisten westlichen Bundesländern ja zu einschneidenden
Veränderungen geführt hat, andererseits die Neuordnung der
Bundesländer. Wir waren uns damals schon sicher, dass Bremen und
das Saarland gaaaanz oben auf der Liste stehen... und das
irgendwas mit SH/HH passieren *muss*.

Sieht man, wohin das führt ;-)

Gruß,
A- "gerade den Umzug über eine 1952 abgeschaffte Landesgrenze
geschafft" -chim

Raimund Huemmer

ungelesen,
02.08.2005, 07:14:2402.08.05
an
Andreas Höfeld <sendn...@vorsicht-bissig.de> writes:

> Also sprach/Thus spake Helga Schulz:
> >>

> > Dein Wort in Gottes Ohr. Ich bin Wessi, und ich sage Dir, das ist
> > euer Ostleroptimismus, weil ihr in 15 Jahren viel Veränderungen
> > erlebt habt. Aber ich kann Dir sagen, Du kennst die Zähigkeit der
> > Westdeutschen noch nicht, da wird sich zu unseren Lebzeiten
> > garnichts verflüssigen.
>
> Und die Mauer wird in 1000 Jahren noch stehen ;-)

Hat denn jemand die Absicht eine zu errichten?

Gruß
Raimund

--
Life's too short to read boring signatures

Matthias Opatz

ungelesen,
02.08.2005, 08:04:0802.08.05
an
Raimund Huemmer schrieb:

> Andreas Höfeld writes:
>> Helga Schulz:

>>> Dein Wort in Gottes Ohr. Ich bin Wessi, und ich sage Dir, das ist
>>> euer Ostleroptimismus, weil ihr in 15 Jahren viel Veränderungen
>>> erlebt habt. Aber ich kann Dir sagen, Du kennst die Zähigkeit der
>>> Westdeutschen noch nicht, da wird sich zu unseren Lebzeiten
>>> garnichts verflüssigen.
>>
>> Und die Mauer wird in 1000 Jahren noch stehen ;-)
>
> Hat denn jemand die Absicht eine zu errichten?

Die Bauarbeiter unserer Hauptstadt beschäftigen sich hauptsächlich mit
Wohnungsbau, und ihre Arbeitskraft wird dafür voll eingesetzt.

Lothar Frings

ungelesen,
02.08.2005, 08:06:4402.08.05
an
Helga Schulz tat kund:

Ich denke doch, und zwar wird man uns das damit
schmackhaft machen[*], daß es dadurch weniger Wahlen
gibt. Letzteres wiederum wird man damit begründen[*],
daß inzwischen praktisch permanenter Wahlkampf
herrscht, der die Politik blockiert. Daß man dadurch
zugibt, die Interessen des Landes denen der Partei
zu opfern, ist kein Problem, weil es ohnehin schon
jedem klar ist.

-----
[*] Nicht, daß das nötig wäre - letztendlich wird man
uns eh nicht fragen.

Die Nachricht wurde gelöscht
Die Nachricht wurde gelöscht
Die Nachricht wurde gelöscht

Matthias Opatz

ungelesen,
02.08.2005, 09:33:5702.08.05
an
Martin Gerdes schrieb:
> "Franz Kruse" schrieb:

>
>>> DE braucht Reformen, solche Mogelpackungen aber nicht. Und DE braucht
>>> eine vernunftige Eingrenzung der Machtwut des Staatsapparates und keine
>>> Ausdehnung auf Bereiche, die ohne staatliche Regelungswut gut
>>> funktioniert haben. Daß hier nur zerstört und nicht reformiert
>>> wurde ist ja nun offensichtlich.
>
>> Keineswegs. Die Reform hat einige Bereiche der Rechtschreibung durchaus
>> vernünftig entrümpelt.
>
> Das behauptest Du in regelmäßigen Abständen, kannst es auf Nachfragen
> aber nie mit Inhalt füllen. Zum Glück bin ich es ja, der dies fragt, das
> gibt Dir den bequemen Ausweg zu behaupten, Du läsest meine Texte nicht,
> also müßtest Du auch nicht antworten.

Wenn ich mich recht ertsinne, war es nicht nur das, sondern er diskutiert
wohl überhaupt nicht mehr mit Dir. Für den Fall, dass ich mich irre, bist
Du ja jetzt zitiert.

> Eine berechtigte Frage kommst so allerdings nicht aus der Welt.

Achim Stenzel

ungelesen,
02.08.2005, 10:04:4302.08.05
an
Matthias Opatz schrieb:

> Die Bauarbeiter unserer Hauptstadt beschäftigen sich hauptsächlich mit
> Wohnungsbau, und ihre Arbeitskraft wird dafür voll eingesetzt.

Stand gestern sogar in der Springerpresse: Immer mehr Wohnungen
für immer weniger Berliner.

Gruß,
Achim

Andreas Höfeld

ungelesen,
02.08.2005, 16:36:3702.08.05
an
Also sprach/Thus spake Raimund Huemmer:
...

>>> Westdeutschen noch nicht, da wird sich zu unseren Lebzeiten
>>> garnichts verflüssigen.
>>
>> Und die Mauer wird in 1000 Jahren noch stehen ;-)
>
> Hat denn jemand die Absicht eine zu errichten?

Wenn ich sage "... und die Erde ist eine Scheibe", heißt das
noch lange nicht, daß ich meine, sie wäre eine :-)

Andreas

Die Nachricht wurde gelöscht

Thomas Gerlach

ungelesen,
02.08.2005, 17:36:1602.08.05
an
On Tue, 2 Aug 2005 23:34:34 +0200, Wolfgang Schwanke wrote:
> Thomas Gerlach <use...@unterderbruecke.de> wrote in
> news:slrndeugsu....@datasink.webmonster.de:

>
>>> Dein Wort in Gottes Ohr. Ich bin Wessi, und ich sage Dir, das ist
>>> euer Ostleroptimismus, weil ihr in 15 Jahren viel Veränderungen
>>> erlebt habt.
>>
>> Bezogen auf Bundeslandzusammenlegung erinnere ich mich dunkel an einen
>> Versuch, der nicht an Westberlinern gescheitert ist. ;-)
>
> Westberliner sind auch keine Wessis. <beleidigtkuck>

Die Frage, die sich angesichts des obigen Absatzes stellt: Sind sie Ostler?

*duck*
Thomas

Sebastian Koppehel

ungelesen,
02.08.2005, 17:40:5402.08.05
an
Paul Lenz wrote:

> "Martin Gerdes" <martin...@gmx.de> schrieb:
>
>>"Bässte Rechtschreibreform aller Zeiten". Es gab bisher nur eine
>>Rechtschreibreform in Deutschland, die ist notwendigerweise die beste.


>
> Bei dieser Rechtschreibreform wurde ein großer Fehler gemacht:
> sie wurde "Reform" genannt. Reformen mag man in Deutschland einfach

> nicht. Deshalb wurde die 1-Pfennig-Münze niemals abgeschafft,

Die ganze D-Mark-Währung wurde abgeschafft!

> die Postleitzahlreform wurde nur gegen größte Widerstände durchgesetzt,

So, wer hat denn da Widerstand geleistet?

> und eine Zusammenlegung von Bundesländern wird es niemals geben.

Dem Vernehmen nach sollen 1952 ja gleich drei Bundesländer
zusammengelegt worden sein, wenngleich mit sanftem Zwang.

Allerdings kann all das nicht verwundern, denn geschickterweise wurde
keine dieser Maßnahmen als "Reform" bezeichnet. Es wäre ja auch ziemlich
affig, bspw. bei der Landesfusion von einer "Reform" zu reden.

Was also - um wiederum auf Frau Bratbecker zurückzukommen - soll uns
diese Werbesendung sagen? Daß die Rechtschreibreform in Wirklichkeit
supertoll ist, aber aus grundsätzlichem Konservatismus nicht angenommen
wird? Oder daß sie zwar zugegebenermaßen Mist ist, aber trotzdem
durchgeführt werden sollte, damit wenigstens mal was anders wird?
Orthographischer Tapetenwechsel sozusagen?

- Sebastian

Thorsten Meinecke

ungelesen,
02.08.2005, 17:42:0302.08.05
an
Martin Gerdes <martin...@gmx.de> schrieb:
>"Franz Kruse" <Franz...@t-online.de> schrieb:

>>Keineswegs. Die Reform hat einige Bereiche der Rechtschreibung durchaus
>>vernünftig entrümpelt.
...

>Eine berechtigte Frage kommst so allerdings nicht aus der Welt.

Ich bin nicht er; doch da wäre zuerst mal die ß-/ss-Schreibung,
und dann vielleicht Teilbereiche der GKS, Trennung nach
Sprechsilben (optional), und, ähhh...

Aber mal ganz was anderes: Wir hatten neulich den richtig
falschen Freund ungarisch <ház>, was ans deutsche Wort <Haus>
erinnert. Die beiden stehen aber weder in Lehnbeziehung
noch sind sie genetisch verwandt, sondern Zufallsähnlichkeit.

Nun ist eine Proto-Finno-Ugrische Rekonstruktion von ung. <ház>
wohl *kota, welche doch verflixt an eine bedeutungs- und klang-
ähnliche germanische Wurzel gemahnt, von der hochdeutsch <Kate>,
Nebenform <Kote> abstammt. Kann einem dabei nicht so nostratisch
werden, dass man niemals mehr zum Orthographen wird?

Gruß,
--Thorsten

Oliver Cromm

ungelesen,
02.08.2005, 18:36:1702.08.05
an
> Das Aufkommen des Wortes [Kotau] muss mit dem Kolonialismus zusammenhängen.
> Es ist in Grimms Dt. Wb. (Buchstabe K, 1873) nicht belegt.

Schlechtes Argument - das Grimmsche Wörterbuch verzeichnet Fremdwörter
in der Regel nicht.
--
Oliver C.
45n31, 73w34
Temperatur: 27.2°C (Humidex: 35) (2 August 2005 6:00 PM EDT)

Oliver Cromm

ungelesen,
02.08.2005, 18:36:0902.08.05
an
* Andreas Höfeld wrote:

> Also sprach/Thus spake Helga Schulz:

[Zusammenlegung von Bundesländern]



>> Du kennst die Zähigkeit der
>> Westdeutschen noch nicht, da wird sich zu unseren Lebzeiten
>> garnichts verflüssigen.
>
> Und die Mauer wird in 1000 Jahren noch stehen ;-)

Jaja, Deutschland und seine Tausendjährigen.

Joern Abatz

ungelesen,
02.08.2005, 20:33:0802.08.05
an
On Tue, 02 Aug 2005 23:40:54 +0200, Sebastian Koppehel wrote:

>> die Postleitzahlreform wurde nur gegen größte Widerstände durchgesetzt,
>
> So, wer hat denn da Widerstand geleistet?

Praktisch jeder, ganz besonders Firmen, die durch die Umstellung
schließlich Kosten hatten. Haben wollte die neuen Postleitzahlen niemand,
nur die Post selbst.

Jörn
--

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Matthias Opatz

ungelesen,
02.08.2005, 20:50:1502.08.05
an
Joern Abatz schrieb:

[angebliche "größte Widerstände" gegen Postleitzahlreform]

>> So, wer hat denn da Widerstand geleistet?
>
> Praktisch jeder,

Ich kenne keinen einzigen, er auf Ewigkeit W- und O- schreiben wollte.

> ganz besonders Firmen, die durch die Umstellung
> schließlich Kosten hatten.

Kann mich nicht entsinnen. Hat die Presse darüber berichtet? Dann
müsste sich das ja nachweisen lassen.

> Haben wollte die neuen Postleitzahlen niemand,
> nur die Post selbst.

In dem Fall lag war der Änderungsbedarf ja mehr als auf der Hand. Bonn und
Weimar hatten beide 5300. Irgendwie unpraktisch, oder?

Die Nachricht wurde gelöscht
Die Nachricht wurde gelöscht
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Carsten Thumulla

ungelesen,
03.08.2005, 03:00:4303.08.05
an
Hallo Paul,

Am Tue, 02 Aug 2005 09:51:29 +0200 schrieb Paul Lenz:

> Postleitzahlreform wurde nur gegen größte Widerstände durchgesetzt,

Fünf-Finger-Rolf hätte die BRaZ managen sollen! Da wäre alles gelaufen,
wie geschmiert. Er hat ja schon die Postleidzahlen erfolgreich reformiert.

Ein Maskottchen hat den Reformern gefehlt!
Ich glaub, jetzt hab' ich 's!

(Die Leidzahlverzeichnisse sollen ja jetzt 7 Euronen kosten, obwohl sie
eine Hilfe für die Post sind.)


Gruß
Carsten cPUNKTthuATarcorPUNKTde
--
Politiker sind wie Verkäufer, je weniger sie von den Hintergründen verstehen,
desto erfolgreicher können Sie ihr Kunden begeistern.

Poul Erik Jørgensen

ungelesen,
03.08.2005, 03:33:0903.08.05
an
"Oliver Cromm" <lispa...@internet.uqam.ca> skrev i en meddelelse
news:1m4ppbt9...@ocromm.my-fqdn.de

> Schlechtes Argument - das Grimmsche Wörterbuch verzeichnet Fremdwörter
> in der Regel nicht.

In der Regel?
Gymnasium, Gymnastik, Grammatik, Ingenieur, Kanone, Philologie, Professor,
Whisky usw. usw. sind da verzeichnet.

Doktor, Lektor gibt es aber nicht.

Wie lautet wohl die Regel? Ich kann sie nicht ergründen :-(

PEJ
--
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Daniel Küstner

ungelesen,
03.08.2005, 03:40:2403.08.05
an
Sebastian Koppehel wrote:
> So, wer hat denn da Widerstand geleistet?

Die KPD/RZ:

> 01.04.1993 Massendemonstration der KPD/RZ gegen die Einführung
> falscher Postleitzahlen mit über 500 Teilnehmern, mit großer
> Lichterkette vor dem Postamt Berlin 36

http://www.kpd-rz.de/events.html

daniel.
--
Daniel Küstner
pgp public key on request
Nimm eine fremde Hand und geh ins Unbekannte.

Helga Schulz

ungelesen,
03.08.2005, 04:37:2003.08.05
an
Matthias Opatz <spam-f...@onlinehome.de> schrieb vorher:

>Joern Abatz schrieb:


>
>[angebliche "größte Widerstände" gegen Postleitzahlreform]
>
>>> So, wer hat denn da Widerstand geleistet?
>>
>> Praktisch jeder,
>
>Ich kenne keinen einzigen, er auf Ewigkeit W- und O- schreiben wollte.

Sicher hat die Umstellung auf neue gesamtdeutsche Postleitzahlen
Geld gekostet, aber es war eine völlig einsichtige und nötige
Umstellung, von großem Gemecker ist mir da nichts bekannt.

Helga Schulz

ungelesen,
03.08.2005, 04:56:4303.08.05
an
Daniel Küstner <ne...@kuestner.org> schrieb vorher:

>Sebastian Koppehel wrote:
>> So, wer hat denn da Widerstand geleistet?
>
>Die KPD/RZ:

*kicher*
Ja, die immer!

Paul Lenz

ungelesen,
03.08.2005, 05:01:2403.08.05
an
"Sebastian Koppehel" <ba...@bastisoft.de> schrieb:

> > Bei dieser Rechtschreibreform wurde ein großer Fehler gemacht:
> > sie wurde "Reform" genannt. Reformen mag man in Deutschland einfach
> > nicht. Deshalb wurde die 1-Pfennig-Münze niemals abgeschafft,
>
> Die ganze D-Mark-Währung wurde abgeschafft!

Du weißt schon, was ich meine. Die Abschaffung der kleinen Münzen,
weil ihre Herstellung teurer ist als ihr Wert.


> > die Postleitzahlreform wurde nur gegen größte Widerstände durchgesetzt,
>
> So, wer hat denn da Widerstand geleistet?

Die Ossis fanden es alle schrecklich, dass ihr PLZ mit Null beginnt.


> Daß die Rechtschreibreform in Wirklichkeit supertoll ist, aber
> aus grundsätzlichem Konservatismus nicht angenommen wird?

Genau.


Paul Lenz

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Matthias Opatz

ungelesen,
03.08.2005, 06:16:3903.08.05
an
Poul Erik Jørgensen schrieb:

> Doktor, Lektor gibt es aber nicht.

Du musst bei Doctot/Dockter nachsehen, und bei Lecter (lector).

Matthias Opatz

ungelesen,
03.08.2005, 06:20:2603.08.05
an
Carsten Thumulla schrieb:

> (Die Leidzahlverzeichnisse sollen ja jetzt 7 Euronen kosten, obwohl sie
> eine Hilfe für die Post sind.)

Langsam zweifle ich aber am Sinn der PLZ, wenn ich nicht mal mehr meinen
eigenen Ortsnamen angeben soll, sondern den irgendeines anderen Ortes, in
dem zufällig der zuständige Bürgermeister sitzt. Leute, die in diesem Ort
nach meiner Straße fragen, kriegen dann zu hören: "Gibt's hier nicht!" -
"Sicher?" - "Todsicher! Ich kenn hier jeden Winkel!".

Joern Abatz

ungelesen,
03.08.2005, 07:03:0903.08.05
an
On Wed, 03 Aug 2005 10:37:20 +0200, Helga Schulz wrote:

> es war eine völlig einsichtige und nötige
> Umstellung

Aber Helgalein, "nötig" - also das sind sie nun wirklich nicht. Die
Angabe "Vorname, Nachname, Straße, Hausnummer, Freiburg/Breisgau,
Deutschland" ist vollkommen eindeutig und mit den Computern von heute
problemlos beherrschbar, siehe "Domain Name Service" - man bewegt sich im
WWW doch auch nicht mit IP-Adressen, oder?.

Postleitzahlen - überhaupt diese Angewohnheit, alles mit Nummern zu
versehen - ist ein Denkfossil (speziell des 20. Jahrhunderts, glaube
ich), ein Anachronismus, ein Hätscheln denkfauler, holzhirniger und
scheuklappiger Programmierer, ebenso wie Kundennummern, Kontonummern,
Sonstwie-Nummern (mit Ausnahme _der_ Nummern natürlich).

Das menschliche Gehirn ist nämlich dazu gemacht, sich Namen zu merken,
und nicht Nummern. Wäre es anders, hieße ich 37845938 und Du 94237381.

37845938

Trixi Sumerlechner

ungelesen,
03.08.2005, 07:22:5303.08.05
an
news7-...@abatz.de on Mittwoch, 3. August 2005 at 13:03 +0100 wrote:
>Das menschliche Gehirn ist nämlich dazu gemacht, sich Namen zu merken,
>und nicht Nummern. Wäre es anders, hieße ich 37845938 und Du 94237381.

Es ist aber nicht das menschliche Gehirn, das Post sortiert. Und was alles
schief laufen kann wenn es keine Postleitzahlen gibt erlebe ich oft genug
bei Sendungen nach Irland.

Trixi Sumerlechner
--
Don´t try to be perfect, human is good enough.


Bertel Lund Hansen

ungelesen,
03.08.2005, 07:42:5403.08.05
an
Joern Abatz skrev:

>Aber Helgalein, "nötig" - also das sind sie nun wirklich nicht. Die
>Angabe "Vorname, Nachname, Straße, Hausnummer, Freiburg/Breisgau,
>Deutschland" ist vollkommen eindeutig und mit den Computern von heute
>problemlos beherrschbar

Was meinst du genau? Daß Computer heute problemlos Handschrift
lesen kann?

>man bewegt sich im WWW doch auch nicht mit IP-Adressen, oder?.

Man bewegt sich nirgendwo ohne. Nur sind sie für Mennschen
verborgen.

>Postleitzahlen - überhaupt diese Angewohnheit, alles mit Nummern zu
>versehen - ist ein Denkfossil

Ach so?

>Das menschliche Gehirn ist nämlich dazu gemacht, sich Namen zu merken,
>und nicht Nummern.

Ich kann ganz ohne Probleme die ersten millionen Zahlen erinnern,
und eben noch weitere.

--
Bertel
http://bertel.lundhansen.dk/ FIDUSO: http://fiduso.dk/

Helmut Richter

ungelesen,
03.08.2005, 08:15:4803.08.05
an
In article <pan.2005.08.03....@abatz.de>, Joern Abatz wrote:

> Aber Helgalein, "nötig" - also das sind sie nun wirklich nicht. Die
> Angabe "Vorname, Nachname, Straße, Hausnummer, Freiburg/Breisgau,
> Deutschland" ist vollkommen eindeutig und mit den Computern von heute
> problemlos beherrschbar, siehe "Domain Name Service" - man bewegt sich im
> WWW doch auch nicht mit IP-Adressen, oder?.

Die Beherrschung durch Menschen ist das größere Problem. Wie bringt
man jemandem bei

Hans Müller
Kleinkleckersdorf 17
Post Großkleckersdorf/Ostwestfalen

zu schreiben, wo er doch weiß, wo Kleinkleckersdorf liegt? Die
Schreibweise

Hans Müller
48772 Kleinkleckersdorf 17

ist zwar nicht normgerecht, kommt aber im Gegensatz zu

Hans Müller
Kleinkleckersdorf 17

auch dann an, wenn es mehr als 20 Kleinkleckersdörfer in Deutschland
gibt.

Der Computer hat damit gar nichts zu tun.

Helmut Richter

Carsten Thumulla

ungelesen,
03.08.2005, 08:59:3203.08.05
an
Hallo Matthias,

Am Wed, 03 Aug 2005 12:20:26 +0200 schrieb Matthias Opatz:

> Langsam zweifle ich aber am Sinn der PLZ, wenn ich nicht mal mehr meinen
> eigenen Ortsnamen angeben soll, sondern den irgendeines anderen Ortes,
> in dem zufällig der zuständige Bürgermeister sitzt. Leute, die in
> diesem Ort nach meiner Straße fragen, kriegen dann zu hören: "Gibt's
> hier nicht!" - "Sicher?" - "Todsicher! Ich kenn hier jeden Winkel!".

das ist ein böser Nebeneffekt, ebenso wie der mit der anderen PLZ für
das Postfach.

Es hat zwar insgesamt ganz gut geklappt, aber frei von Seltsamkeiten ist
das neue System auch nicht. Es gibt hoffentlich weniger Probleme.


Gruß
Carsten cPUNKTthuATarcorPUNKTde
--
"Zahlen Sie ihre Rundfunkgebühr! Wir kümmern uns um den Rest." DLF
Zahlen und Maul halten! Die Experten wissen, was für Dich gut ist!

Carsten Thumulla

ungelesen,
03.08.2005, 09:04:4603.08.05
an
Hallo Bertel,

Am Wed, 03 Aug 2005 13:42:54 +0200 schrieb Bertel Lund Hansen:

> Joern Abatz skrev:
>
>>Aber Helgalein, "nötig" - also das sind sie nun wirklich nicht. Die
>>Angabe "Vorname, Nachname, Straße, Hausnummer, Freiburg/Breisgau,
>>Deutschland" ist vollkommen eindeutig und mit den Computern von heute
>>problemlos beherrschbar
>
> Was meinst du genau? Daß Computer heute problemlos Handschrift
> lesen kann?

Die Russen (SU) hatten schon vor XX Jahren Vordrucke, die man ausmalen
konnte. Das Ergebnis wäre damals schon computerlesbar gewesen. Sehr
einfach und wirkungsvoll. Jede Ziffer sah wie eine 16-Segmentanzeige aus.


Gruß
Carsten cPUNKTthuATarcorPUNKTde
--
[Brasilianer in London / Hysterieopfer]
"Die Polizei hat ihn auf Verdacht erschossen." Ronald Sterz in d.s.p.m.

Matthias Opatz

ungelesen,
03.08.2005, 09:13:1603.08.05
an
Carsten Thumulla schrieb:

> Die Russen (SU) hatten schon vor XX Jahren

Mindestens 30, eher mehr.

> Vordrucke, die man ausmalen
> konnte. Das Ergebnis wäre damals schon computerlesbar gewesen.

Wäre? Heißt das, das war alles für die Katz?

> Sehr
> einfach und wirkungsvoll. Jede Ziffer sah wie eine 16-Segmentanzeige aus.

In der DDR gab es etwas ähnliches, nicht so schematisch wie bei den
sowjetischen Adressvordrucken, aber eine Schreibhilfe an - das war wohl
noch wichtiger - einer genau vermessenen Stelle des Anschriftenfeldes.

Ich weiß aber auch nicht, ob das nur Vorlauf war (etwa seit 1980), oder
ob das auch tatsächlich schon maschinell ausgelesen und sortiert wurde.

Carsten Thumulla

ungelesen,
03.08.2005, 09:38:0503.08.05
an
Hallo Matthias,

Am Wed, 03 Aug 2005 15:13:16 +0200 schrieb Matthias Opatz:

[maschinenlesbare Vordrucke für Postleitzahlen in SU]


> Wäre? Heißt das, das war alles für die Katz?

ich weiß nicht, ob es tatsächlich schon maschinell gelesen wurden.
Wahrscheinlich aber ist es.

Weiß jemand mehr?


Gruß
Carsten
--
"Melde gehorsamst, ich bin kein Iwan nicht." Joseph Schwejk

Uwe Schickedanz

ungelesen,
03.08.2005, 14:59:3103.08.05
an
Thomas Gerlach <use...@unterderbruecke.de> schrieb:

>> Westberliner sind auch keine Wessis. <beleidigtkuck>

Who cares?

>Die Frage, die sich angesichts des obigen Absatzes stellt: Sind sie Ostler?

Again, who cares?

Gruß Uwe

--
Wenn irgendetwas »Reform« heißt in Deutschland, sind
übelwollende Spießgesellen am Werk, um eine Sache, die
zuvor einigermaßen erträglich war, rücksichtslos
zugrundezurichten. Thomas Blum, "Jungle World", 21.7.2004

Uwe Schickedanz

ungelesen,
03.08.2005, 15:01:2403.08.05
an
Sebastian Koppehel <ba...@bastisoft.de> schrieb:

>Oder daß sie zwar zugegebenermaßen Mist ist, aber trotzdem
>durchgeführt werden sollte, damit wenigstens mal was anders wird?

Das ist doch eine gängige Verfahrensweise - am 18. September ist es
wieder mal soweit.

Daniel Küstner

ungelesen,
03.08.2005, 15:47:3403.08.05
an
Paul Lenz wrote:
> Die Ossis fanden es alle schrecklich, dass ihr PLZ mit Null beginnt.

Alle? Richtig ist jedoch, daß bei allen die Telefonvorwahl im Postnetz
mit 03 beginnt.

Matthias Opatz

ungelesen,
03.08.2005, 15:54:1103.08.05
an
Daniel Küstner schrieb:

> Richtig ist jedoch, daß bei allen die Telefonvorwahl im Postnetz
> mit 03 beginnt.

Deswegehn gibt es auch nur im Osten sechsstellige Vorwahlen.
Aber egal, das war lösbar, bei den PLZ war aber nichts "freigehalten".

Helga Schulz

ungelesen,
03.08.2005, 16:25:0503.08.05
an
Matthias Opatz <spam-f...@onlinehome.de> schrieb vorher:

>Carsten Thumulla schrieb:


>
>> (Die Leidzahlverzeichnisse sollen ja jetzt 7 Euronen kosten, obwohl sie
>> eine Hilfe für die Post sind.)
>
>Langsam zweifle ich aber am Sinn der PLZ,

Das brauchst Du nicht. Die ist für was anderes.

>wenn ich nicht mal mehr meinen
>eigenen Ortsnamen angeben soll, sondern den irgendeines anderen Ortes, in
>dem zufällig der zuständige Bürgermeister sitzt. Leute, die in diesem Ort
>nach meiner Straße fragen, kriegen dann zu hören: "Gibt's hier nicht!" -
>"Sicher?" - "Todsicher! Ich kenn hier jeden Winkel!".

Kenn ich. Das hat aber alsolut garnix mit der PLZ zu schaffen,
die ein bestimmtes Postgebiet bezeichnet (es gibt auch oft
mehrere Orte, die dieselbe Postleitzahl haben), sondern mit der
Gemeindereform, nach der x entlegene Dörfer Ortsteile einer
Gemeinde werden.
Die Post muß in solchen Fällen ein Straßenverzeichnis haben,
damit sie weiß, in welchem Ortsteil Straße y liegt, sonst treten
Fälle wie oben auf.

Helga Schulz

ungelesen,
03.08.2005, 16:25:0503.08.05
an
Joern Abatz <for-sp...@abatz.de> schrieb vorher:

>On Wed, 03 Aug 2005 10:37:20 +0200, Helga Schulz wrote:
>
>> es war eine völlig einsichtige und nötige
>> Umstellung
>

[PLZ seien unnötig]

Nein, mein Bester, so ist es nicht. Du irrst. Die Begriffe
"Primärschlüssel" und "eineindeutige Identifikation" sind
offenbar bisher völlig spurlos an Dir vorbeigehuscht. Es gibt
bestimmt 10 Neustadts in D. Wie willst Du die unterscheiden? Ja,
wenn Du jedem einen Zusatznamen gibst, damit sie eindeutig
werden. Nur: bring die lieben Kunden mal dazu, das auch
draufzuschreiben, denn Toni in Kleinkleckersdorf neben Neustadt
wird doch nicht extra "Neustadt/Saale" draufschreiben, wenn er
neben Neustadt wohnt, und eben davon ausgeht, daß _sein_ Neustadt
eben _das_ Neustadt ist. Nur, was macht die arme Post, die ja nun
nicht riechen kann, welches Neustadt das von Toni gemeinte ist?
Sie irrt herum und versucht es mal hier, mal da. -
Sie könnte nun natürlich ein Einwohnerverzeichnis jeder Stadt
haben und im Einwohnerverzeichnis gucken. Dazu müßte sie aber ein
Einwohnerverzeichnis führen (und ständig aktualisieren, gelle,
das tut sie nämlich zur Zeit allenfalls schleppend), und da gibt
es vielleicht einen Hubert Kokel in Neustadt/Saale und einen in
Neustadt/Schwarzwald. Also, welcher?
Glaub mir, Postleitzahlen sind schon eine gute Lösung, sie sind
geradezu ein Vorgriff auf heutige relationale Datenbanken!

Joern Abatz

ungelesen,
03.08.2005, 16:33:0803.08.05
an
On Wed, 03 Aug 2005 12:15:48 +0000, Helmut Richter wrote:

> Die Beherrschung durch Menschen ist das größere Problem. Wie bringt
> man jemandem bei
>
> Hans Müller
> Kleinkleckersdorf 17
> Post Großkleckersdorf/Ostwestfalen

Das Wort "Post" im obigen Beispiel zeigt sehr schön das verbreitete
Vorurteil, der Absender sei verpflichtet, der Post zu helfen, ihre
firmeninternen Probleme zu lösen.

Warum soll jemand "Post Großkleckersdorf/Ostwestfalen" auf seinen Brief
schreiben, wenn "Kleinkleckersdorf/Ostwestfalen" eine eindeutige Angabe
ist, wo sein Brief hinsoll? Über welche Stellen die Post ihre Säcke
leitet, ist doch ihre Sache. Wenn ich meinen Browser zu
"http://de.wikipedia.org/" schicke, geht die Anfrage z.B. über 13 Router
(213.191.84.201, 213.191.84.130, 213.191.76.117, 213.191.84.88,
195.22.211.57, 195.22.211.42, 67.17.65.242, 208.49.224.22, 208.49.125.50,
145.145.166.33, 145.145.162.2, 145.145.18.162, 145.97.32.29) und landet
schließlich bei 145.97.39.136, aber niemand muß sich darum kümmern. Die
Post könnte das auch, sie will nur nicht, sie ist bockig.

Alle angeblichen Probleme, alle vermuteten Doppeldeutigkeiten sind in
Wirklichkeit Spitzfindigkeiten und existieren gar nicht. Auch vor der Zeit
der Postleitzahlen, vor 1962, erreichten nämlich die Briefe ihre
Empfänger. Man schrieb "Verden/Aller", "Frankfurt/M.", "Norderstedt bei
Hamburg", "Hamburg-St.Pauli". Und wenn es auf diese Weise mehr als nur
eine Bezeichnung für ein und denselben Ort gibt - und wenn es fünfzig
Bezeichnungen für "Oldenburg/Holstein" gibt - kein Problem. Der Computer
kann sie sich alle merken. Sie müssen nur eindeutig sein.

Das Numerieren von Ortschaften ist für niemanden ein Vorteil. Es ist eine
postinterne Lösung für ein postinternes Problem. Es sollte der Post die
Arbeit erleichtern zu einer Zeit, als die Computer noch nicht so groß und
schnell waren wie heute. Die Öffentlichkeit heute noch mit Postleitzahlen
zu belästigen, ist überflüssig.

Jörn

Matthias Opatz

ungelesen,
03.08.2005, 16:40:5303.08.05
an
Helga Schulz schrieb:

> Das hat aber alsolut garnix mit der PLZ zu schaffen,
> die ein bestimmtes Postgebiet bezeichnet (es gibt auch oft
> mehrere Orte, die dieselbe Postleitzahl haben), sondern mit der
> Gemeindereform, nach der x entlegene Dörfer Ortsteile einer
> Gemeinde werden.

Ja, X und Y hatten schon vor der Eingemeindung von X nach Y dieselbe
PLZ. Die Post kam immer an. Und ich bin nicht umgezogen. ich weiß nicht,
warum man den Einwohnern der eingemeindeten Dörfer auf diese Weise ihr
Selbstwertgefühl beschneiden und sie gegen die Eingemeindung, die Post
und was auch immer aufbringen muss.

Ich war neulich in einem idyllischen Odertal-Dörfchen am Nationalpark.
Die Zwangs-Postanschrift Schwedt ist ein Knüppel vor die Beine jedes
Tourismusgewerblers. Okay, Schwedt ist nicht mehr ganz so unangenehm
wie vor 20 Jahren, aber erstens immer noch ein wenig und zweitens wissen
das die Leute nicht, die ein nur idyllisches Urlaubsplätzchen suchen.

Oberhof wäre längst nach Zella-Mehlis oder Suhl eingemeindet, wenn es
nicht so einen guten Namen im Wintersport und im Tourismus hätte. Nur mit
Sondergenehmigung der Landesregierung bliebt der Ort selbständig, die
Bedingungen hat es schon zweimal nicht erfüllt.

Ohne die Siegermentalität der nach der Eingemeindung namensgebenen
Orte wäre viel einfacher. Da werden Ortsnamen auf administrativem Weg
einfach ausgelöscht. Nicht im Ort selbst, bei den Einwohnern, sondern nach
außen hin. Ich finde meine Tante nicht mehr im Online-Telefonbuch,
weil ich den Namen der Einheitgemeinde nicht weiß (es ist keiner der
Nachbarorte, sondern ein Landschaftsbezeichnung, die vorher keinen Ort
auswies). Ich benutze einen alten Routenplaner, weil ein neuer zwar mehr
neue Autobahnen, aber meinen Wohnort nicht kennt. Ich ziehe mir den Ärger
der Post zu, weil ich meinen Ortsnamen hinter die PLZ schreibe - wir
vermieten an Feriengäste, die uns auch finden sollen (und zwar in dem Ort,
der in der Ortszeile steht). Warum? Ich habe nichts gegen effektive
Verwaltungen, aber die hängen doch nicht daran! Ich weiß schon, wo mein
Bürgermeister sitzt, aber ich wohne, wo ich wohne. Warum sollte der Brief
Post nach PLZ-Wohnort nicht auch nach der Eingemeindung nicht genauso dort
ankommen, wo sie vor der Eingemeindung ankam? Sie nimmt denselben Weg.

Matthias Opatz

ungelesen,
03.08.2005, 16:43:0103.08.05
an
Joern Abatz schrieb:

> Alle angeblichen Probleme, alle vermuteten Doppeldeutigkeiten sind in
> Wirklichkeit Spitzfindigkeiten und existieren gar nicht.

Hast Du eine Ahnung!

> Auch vor der Zeit
> der Postleitzahlen, vor 1962, erreichten nämlich die Briefe ihre
> Empfänger. Man schrieb "Verden/Aller", "Frankfurt/M.", "Norderstedt bei
> Hamburg", "Hamburg-St.Pauli".

Würde das heute alles händisch sortiert, hätte wir aber ein anderes
Briefporto. Es ist schon so hoch genug.

Joern Abatz

ungelesen,
03.08.2005, 16:44:0603.08.05
an
On Wed, 03 Aug 2005 13:42:54 +0200, Bertel Lund Hansen wrote:

>> Die
>> Angabe "Vorname, Nachname, Straße, Hausnummer, Freiburg/Breisgau,
>> Deutschland" ist vollkommen eindeutig und mit den Computern von heute
>> problemlos beherrschbar
>
> Was meinst du genau? Daß Computer heute problemlos Handschrift
> lesen kann?

Nein, mit Handschrift hat es nichts zu tun. Alle Briefe gehen heute durch
eine Maschine, die die Adresse liest und mit heller, fluoreszierender
Tinte einen entsprechenden Strichcode aufdruckt für die nachfolgenden
Sortiermaschinen. Wenn die Maschine eine Adresse nicht lesen konnte, wird
der Brief durch eine andere Maschine geleitet, an der ein Mensch sitzt und
den Code korrigiert. Aber das hat alles nichts damit zu tun.

Was ich meine, ist, daß die Post heute so tut, als müßte man ihr den
Code sagen. Das ist so, als ob man in seinen Browser eintippen müßte:
"145.97.39.136 http://de.wikipedia.org/".

> Ich kann ganz ohne Probleme die ersten millionen Zahlen erinnern,
> und eben noch weitere.

Da gibt es diesen Witz, nach dem alle natürlichen Zahlen interessant sind.

Jörn

Helga Schulz

ungelesen,
03.08.2005, 17:36:4503.08.05
an
Matthias Opatz <spam-f...@onlinehome.de> schrieb vorher:

>Ohne die Siegermentalität der nach der Eingemeindung namensgebenen

>Orte wäre viel einfacher. Da werden Ortsnamen auf administrativem Weg
>einfach ausgelöscht. Nicht im Ort selbst, bei den Einwohnern, sondern nach
>außen hin. Ich finde meine Tante nicht mehr im Online-Telefonbuch,
>weil ich den Namen der Einheitgemeinde nicht weiß (es ist keiner der
>Nachbarorte, sondern ein Landschaftsbezeichnung, die vorher keinen Ort
>auswies). Ich benutze einen alten Routenplaner, weil ein neuer zwar mehr
>neue Autobahnen, aber meinen Wohnort nicht kennt. Ich ziehe mir den Ärger
>der Post zu, weil ich meinen Ortsnamen hinter die PLZ schreibe - wir
>vermieten an Feriengäste, die uns auch finden sollen (und zwar in dem Ort,
>der in der Ortszeile steht). Warum? Ich habe nichts gegen effektive
>Verwaltungen, aber die hängen doch nicht daran! Ich weiß schon, wo mein
>Bürgermeister sitzt, aber ich wohne, wo ich wohne. Warum sollte der Brief
>Post nach PLZ-Wohnort nicht auch nach der Eingemeindung nicht genauso dort
>ankommen, wo sie vor der Eingemeindung ankam? Sie nimmt denselben Weg.

Ja, Du beschreibst das Ärgernis recht treffend. Ich kenne das mit
den Orten, die man nicht findet, weil sie eingemeindet worden
sind, und der eine Ortsteil mehrere Buckel hinter dem nächsten
liegt. Seit den 70er Jahren (damals war bei uns die große
Eingemeinderei) tobt der Kampf um die Ortsschilder.
Die Online-Telefonbücher, tja, was ich mich über deren
unzureichende Suchfunktionen schon geärgert hab..

Die Nachricht wurde gelöscht

Joern Abatz

ungelesen,
03.08.2005, 17:33:1003.08.05
an
On Wed, 03 Aug 2005 13:22:53 +0200, Trixi Sumerlechner wrote:

> Es ist aber nicht das menschliche Gehirn, das Post sortiert.

Das ist ein postinternes Problem. Die Post kann es sich nur deshalb
leisten, die Öffentlichkeit damit zu belästigen, weil sie das
Briefmonopol hat.

Angenommen, es gibt zwei Firmen, bei denen man Gartenscheren kaufen kann,
und die eine sagt: "Dies ist ein Antragsformular für die Zuteilung einer
Kundennummer, die brauchen Sie bei uns, sonst werden Sie nicht bedient",
und die andere sagt: "Eine Gartenschere? Hier bittesehr", bei welcher
würdest Du kaufen?

> Und was alles
> schief laufen kann wenn es keine Postleitzahlen gibt erlebe ich oft genug
> bei Sendungen nach Irland.

Wenn die Post eines Landes eine Ausrede braucht, dann findet sie auch
eine. Bei unserer sind es: "der Sparzwang", "der Personalmangel" und "die
vielen pensionierten Beamten". Ich habe mit Irland auch so meine
Erfahrungen. Es sind in Irland nicht nur die Schafe, die ausgesprochen
dickköpfig sein können. Wenn in Irland eine Firma etwas nicht will, z.B.
einen VPN-Router zu einer Wartungsfirma, dann findet sich immer ein Grund,
ihn nicht anzuschließen, ihn nicht einzuschalten, ihm den ISDN-Anschluß
wieder wegzunehmen. Der Widerstand kann Jahre dauern. Für einen Iren ist
jahrelanger, zäher Widerstand noch nie ein Problem gewesen.

Jörn

Gerd Thieme

ungelesen,
03.08.2005, 17:40:1803.08.05
an
On Wed, 3 Aug 2005 21:54:11 +0200, Matthias Opatz wrote:

> bei den PLZ war aber nichts "freigehalten".

Die führende Null war frei.

Gerd

Die Nachricht wurde gelöscht
Die Nachricht wurde gelöscht

Oliver Cromm

ungelesen,
03.08.2005, 18:54:3303.08.05
an
* Bertel Lund Hansen wrote:

> Joern Abatz skrev:
>
>>Aber Helgalein, "nötig" - also das sind sie nun wirklich nicht. Die
>>Angabe "Vorname, Nachname, Straße, Hausnummer, Freiburg/Breisgau,
>>Deutschland" ist vollkommen eindeutig und mit den Computern von heute
>>problemlos beherrschbar
>
> Was meinst du genau? Daß Computer heute problemlos Handschrift
> lesen kann?

Handbeschriftete Briefe sind heutzutage die klare Ausnahme: schon vor
etwa 10 Jahren - also vor der Massenverbreitung von E-Mail - war WIMRE
von 10% die Rede. Und dann sind handgeschriebene Zahlen auch nicht immer
computerlesbar. Zugegeben: eher als Wörter.
--
Oliver C.
45n31, 73w34
Temperatur: 22.2°C (Humidex: 28) (3 August 2005 1:00 AM EDT)

Die Nachricht wurde gelöscht

Matthias Opatz

ungelesen,
03.08.2005, 19:02:2503.08.05
an
Heinz Brueckner schrieb:

> Bei Post nach Costa Rica immer "Costa Rica, Mittelamerika" schreiben!
> Grund: An irgendwelchen neuralgischen Verteilstellen hocken angeblich Leute,
> die alles, was auch nur ein bisschen ähnlich klingt, nach Puerto Rico
> schicken.

Und das liegt wohl nicht in Mittelamerika?

Joern Abatz

ungelesen,
04.08.2005, 00:33:0804.08.05
an
On Wed, 03 Aug 2005 22:25:05 +0200, Helga Schulz wrote:

> Die Begriffe
> "Primärschlüssel" und "eineindeutige Identifikation" sind
> offenbar bisher völlig spurlos an Dir vorbeigehuscht.

Auch ein Verbundschlüssel kann ein Primärschlüssel sein. Die Zuordnung
muß auch nur eindeutig sein, nicht eineindeutig. Es ist nicht nötig,
daß man aus dem Zielort wieder rekonstruieren kann, was genau auf dem
Brief gestanden hat.

> Nur: bring die lieben Kunden mal dazu, das auch
> draufzuschreiben,

Wenn man sie dazu bringen kann, die Postleitzahl draufzuschreiben, kann
man sie ebensogut dazu bringen, "/Saale" draufzuschreiben. Sie schreiben
auch in Wirklichkeit gar nicht "97616 Neustadt". Sie schreiben nämlich:
"97616 Bad Neustadt a. d. Saale", und das nicht ohne Stolz.

> denn Toni in Kleinkleckersdorf neben Neustadt
> wird doch nicht extra "Neustadt/Saale" draufschreiben, wenn er
> neben Neustadt wohnt, und eben davon ausgeht, daß _sein_ Neustadt
> eben _das_ Neustadt ist.

Die Kinder lernen in der Schule, in Heimatkunde, daß ihr Neustadt
"Neustadt an der Saale" heißt. Notfalls steht es auch auf der Homepage
der Stadt. Und der geistig behinderte Toni kann keine fünfstellige Zahl
schreiben ohne mindestens einen Zahlendreher, er verwechselt 6 und 9, und
überhaupt kann er kaum eine Einkaufsliste schreiben, geschweige denn
einen Brief.

> Nur, was macht die arme Post,

Die arme Post macht schweinemäßige Gewinne bei sinkendem Service und
steigenden Preisen. Und falsche oder unvollständige Adressen gibt es mit
und ohne Postleitzahlen.

> Glaub mir, Postleitzahlen sind schon eine gute Lösung,

Sie waren es. Aber jetzt sind sie überflüssig geworden. Weg mit dem
alten Zopf. Jetzt sollte man die Computer endlich mal dazu benutzen, den
Leuten die Mühe zu erleichtern und nicht immer umgekehrt.

Reinhard Gonaus

ungelesen,
04.08.2005, 04:53:1804.08.05
an
On 3 Aug 2005 20:33:08 GMT, Joern Abatz <for-sp...@abatz.de>
wrote:

>
>Alle angeblichen Probleme, alle vermuteten Doppeldeutigkeiten sind in
>Wirklichkeit Spitzfindigkeiten und existieren gar nicht. Auch vor der Zeit
>der Postleitzahlen, vor 1962, erreichten nämlich die Briefe ihre
>Empfänger. Man schrieb "Verden/Aller", "Frankfurt/M.", "Norderstedt bei
>Hamburg", "Hamburg-St.Pauli". Und wenn es auf diese Weise mehr als nur
>eine Bezeichnung für ein und denselben Ort gibt - und wenn es fünfzig
>Bezeichnungen für "Oldenburg/Holstein" gibt - kein Problem. Der Computer
>kann sie sich alle merken. Sie müssen nur eindeutig sein.
>
Jo.
Ich erinnere mich an einen Artikel in irgendeiner Zeitschrift über die
Adress-Ausforschungsstelle der österreichischen Post, so etwa in den
späten Sechzigern. Postleitzahlen, glaub ich, gab's damals schon.

Aber die Post konnte damals einen Brief aus der Türkei mit der Adresse
"Wien, Halten verboten 3" binnen einer Woche an den richtigen
Empfänger zustellen.
Hautzutage braucht ein Brief innerhalb einer Kleinstadt so lang, weil
er zuerst zur zentralen Verteilerstelle nach Wien transportiert wird
und von dort mit dem nächsten fahrplanmäßigen Zug wieder zurückkommt,
manchmal zugleich mit einem ortsunkundigen Zusteller, weil am Zielort
grad Personalnot herrscht.

Reinhard
--
Wenn wir einander anschauen,
lachst du zuerst, als hätte ich dich
bei etwas ertappt, dessen du dich
nicht schämst.

Reinhard Gonaus

ungelesen,
04.08.2005, 04:59:5004.08.05
an
On Thu, 04 Aug 2005 01:04:00 +0200, Heinz Brueckner
<0821368...@t-online.de> wrote:

>am 3 Aug 2005 11:03:09 GMT schrieb Joern Abatz <for-sp...@abatz.de>:
>
>>
>> Postleitzahlen - überhaupt diese Angewohnheit, alles mit Nummern zu
>> versehen - ist ein Denkfossil (speziell des 20. Jahrhunderts, glaube
>> ich), ein Anachronismus, ein Hätscheln denkfauler, holzhirniger und
>> scheuklappiger Programmierer, ebenso wie Kundennummern, Kontonummern,
>> Sonstwie-Nummern (mit Ausnahme _der_ Nummern natürlich).
>
>Kürzlich gelesen:


>Bei Post nach Costa Rica immer "Costa Rica, Mittelamerika" schreiben!
>Grund: An irgendwelchen neuralgischen Verteilstellen hocken angeblich Leute,
>die alles, was auch nur ein bisschen ähnlich klingt, nach Puerto Rico
>schicken.
>

Uh ja.
So wie die Verwechslung von Austria und Australia.
Ich hab das immer für einen abgestandenen Witz gehalten.
Bis eines Tages meine Tochter von ihrem Au-Pair-Aufenthalt in den USA
zurückkam und ihr Paket mit persönlichen Besitztümern ein halbes Jahr
später, mit einem Poststempel von Sidney.
Stand aber eine Postleitzahl und der Vermerk "Austria, Europe" auf dem
Paket.

Die Nachricht wurde gelöscht

Helmut Richter

ungelesen,
04.08.2005, 05:10:3704.08.05
an
In article <pan.2005.08.03....@abatz.de>, Joern Abatz wrote:

> Was ich meine, ist, daß die Post heute so tut, als müßte man ihr den
> Code sagen. Das ist so, als ob man in seinen Browser eintippen müßte:
> "145.97.39.136 http://de.wikipedia.org/".

Und folgendes kommt alles an, wie bei der Post:

http://de.vikipedia.org/
http://de-wikipedia.org/
html://de.wikipedia.org/

usw.?

Und wenn es zwei verschiedene "de.wikipedia.org" gibt, kommts aufgrund
des Suchbegriffs dann doch beim richtigen an?

Man kann wohl nicht beides haben: entweder man verlangt vom
Adressschema absolute Eindeutigkeit und vom Benutzer tippfehlerfrei
Eingabe, wie beim Internet, oder man sorgt für Redundanz und kann dann
auch Fehler korrigieren. Und PLZ sollen auf ihre Weise Redundanz
schaffen, auch wenn sie so schrecklich eindeutig aussehen. Es ist kein
Zufall, dass der Ort noch verlangt wird, obwohl er aus der PLZ oft
hervorgeht.

Helmut Richter

Matthias Opatz

ungelesen,
04.08.2005, 05:13:1004.08.05
an
Reinhard Gonaus schrieb:

> So wie die Verwechslung von Austria und Australia.
> Ich hab das immer für einen abgestandenen Witz gehalten.

Da fällt mir eine Anekdote ein. Olympische Winterspiele 2002 in Salt
Lake City. Die meisten Siegerehrungen wurden abends auf einem zentralen
Platz der Stadt abgehalten. Dort tummelte sich allerlei Volk. An dem
Tag hatte gerade Australien seine zweite Goldmedaille gewonnen (dieser
und aller Winterspiele), die Amerikaner feierten das ausgelassen. Und
sie feierten auch ein Mann, der dort einen Schriftzug "Austria" auf der
Jacke spazierentrug. Der Mann (der laut Kleidung zur österreichischem
Olympiamannschaft gehörte) war aber sichtlich sauer, denn zu der Zeit
lagen bei den Österreichern die Nerven blank - das Wintersportland hatte
selbst noch keinen Olympiasieger.

Trixi Sumerlechner

ungelesen,
04.08.2005, 05:57:0504.08.05
an
news7-...@abatz.de on Mittwoch, 3. August 2005 at 22:33 +0100 wrote:
>Auch vor der Zeit
>der Postleitzahlen, vor 1962, erreichten nämlich die Briefe ihre
>Empfänger. Man schrieb "Verden/Aller", "Frankfurt/M.", "Norderstedt bei
>Hamburg", "Hamburg-St.Pauli".

In der Philatelie gibt es genügend sogenannter "Irrläufer" (worüber sich
freilich die Sammler heute freuen) - auch über Ländergrenzen hinweg - weil
eben die Leute nicht den ganzen Roman an Erklärungszusätzen zum
eigentlichen Ortsnamen schreiben (wollen).

Trixi Sumerlechner
--
Don´t try to be perfect, human is good enough.


Thomas Gerlach

ungelesen,
04.08.2005, 05:51:0504.08.05
an
On 3 Aug 2005 21:25:13 GMT, Stefan Ram wrote:

> Joern Abatz <for-sp...@abatz.de> writes:
>>Was ich meine, ist, daß die Post heute so tut, als müßte man ihr den
>>Code sagen. Das ist so, als ob man in seinen Browser eintippen müßte:
>>"145.97.39.136 http://de.wikipedia.org/".

http://de.wikipedia.org/ ist schon eine Adresse, die du nicht etwa frei
gewählt hast, sondern sie wird dir vom DNS angeboten.
http://daswikidingdaduweisstschonwasichmeineesgibtjanureins.de
funktioniert vermutlich nicht.

> Interessanterweise hat da die EDV zu einer Verschlechterung
> geführt. Ich glaub jedenfalls, wenn man vor einigen Dekaden
> irgendwo anrief, konnte man seine Sache vortragen und nannte
> in diesem Zusammenhang wohl auch schon seinen Namen.
>
> Heute wird oft verlangt, man solle erst einmal seine
> "Kundennummer" nennen. Dabei wird ein Teil der
> Verwaltungsarbeit auf den Kunden verlagert.

Ja.

> Aber warum soll
> der ein internes Organisationsmerkmal einer Organisation, mit
> dem sie den Kunden in ihrer EDV identifiziert, kennen müssen?
>
> Man mache einmal folgendes Experiment:
>
> Krankenkasse: Herr Abatz, hier ist ihre Krankenkasse. Wir
> wollten Sie zu ihrem Versicherungsverhältnis befragen.
>
> Joern: Gerne. Bitte nennen Sie ihre Kassennummer.
>
> Krankenkasse: Was?
>
> Joern: Ich habe ihnen doch neulich ein Schreiben mit
> ihrer Kassennnummer geschickt. Wenn Sie die angeben,
> kann ich Sie hier in meinem PC finden und Ihnen die
> gewünschte Auskunft geben.

Ist dir "Geschäftszeichen" ein Begriff? Die Dinger sind so
außergewöhnlich nicht und werden keineswegs nur von Krankenkassen,
Versandhandel oder der Post verwendet.
Dabei wäre "der Brief von letztem Montag, und falls da zwei ankamen,
dann der, in dessen dritter Zeile 'nähmlich' steht" bestimmt eindeutig.

CU
Thomas

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Werner Gamper

ungelesen,
04.08.2005, 06:36:4904.08.05
an
Am Thu, 4 Aug 2005 11:13:10 +0200 schrieb Matthias Opatz:

> sie feierten auch ein Mann, der dort einen Schriftzug "Austria" auf der

einen

Wenn wir schon in desd sind...

Werner

Matthias Opatz

ungelesen,
04.08.2005, 06:41:0804.08.05
an
Werner Gamper schrieb:

>> sie feierten auch ein Mann, der

> einen

Überredet.

Lothar Frings

ungelesen,
04.08.2005, 06:40:3304.08.05
an
Martin Gerdes tat kund:

> Die Leute vor Ort aber kennen die gängigen Fehlschreibungen; wenn die
> Sendung erstmal im richtigen Postleitzahlbereich angekommen ist, wird
> sie auch bei falscher Sub-Adressierung in vielen Fällen richtig
> zugestellt, wobei sich Fehlschreibungen auf alle Bestandteile außer der
> PLZ beziehen können.
>

Allerdings. Man kann zwar eine Menge an der Post
bemängeln, aber diese Leute sind wirklich gut.
Ich kenne persönlich einen Fall, wo ein lediglich
an "Herrn Hugo Zech, Gelsenkirchen" adressierter Brief
richtig in der dortigen Zeche Hugo ankam.

Joern Abatz

ungelesen,
04.08.2005, 07:03:0904.08.05
an
On Thu, 04 Aug 2005 09:10:37 +0000, Helmut Richter wrote:

> Und wenn es zwei verschiedene "de.wikipedia.org" gibt, kommts aufgrund
> des Suchbegriffs dann doch beim richtigen an?

Das ist hypothetisch.

> Man kann wohl nicht beides haben: entweder man verlangt vom
> Adressschema absolute Eindeutigkeit und vom Benutzer tippfehlerfrei
> Eingabe,

Ich erinnere mich an einen Artikel über die Leistung des Gehirns im
LSD-Rausch. Da wurde von einer Versuchsperson berichtet, sie konnte einen
Text auch dann noch fließend vorlesen, wenn (ein unglaublich hoher
Prozentsatz) des Textes (oben oder unten, ich weiß es nicht mehr)
abgedeckt wurde. Sie habe die fehlenden Teile schwebend, leuchtend auf dem
abdeckenden Papier "gesehen".

Die Schrift selbst ist redundant. Das reicht. Daß das DNS diese Redundanz
nicht nutzt, ist kein Argument für Postleitzahlen.

> Und PLZ sollen auf ihre Weise Redundanz
> schaffen, auch wenn sie so schrecklich eindeutig aussehen.

Das ist aber jetzt nur eine Vermutung von Dir, oder? Wenn Du nicht
wenigstens Indizien vorbringen kannst, die glaubhaft machen, daß die
Postleitzahlen tatsächlich (zumindest teilweise) eingeführt wurden, um
den Adreßangaben mehr Redundanz zu geben, glaube ich das einfach nicht.
So viel Klugheit und strategisches Denken haben unsere Postheinzis einfach
nicht drauf. Erzähl mir doch nix.

> Es ist kein
> Zufall, dass der Ort noch verlangt wird, obwohl er aus der PLZ oft
> hervorgeht.

Meiner Meinung nach ist das nur eine Rationalisierung von Dir ganz
persönlich und beruht nicht auf Tatsachen. Wenn es doch welche gibt,
erzähl.

Was aber tatsächlich kein Zufall ist: Straße, Hausnummer und Name
müssen für den Briefträger lesbar sein.

Matthias Opatz

ungelesen,
04.08.2005, 07:16:1304.08.05
an
Joern Abatz schrieb:

> Die Schrift selbst ist redundant. Das reicht. Daß das DNS diese Redundanz
> nicht nutzt, ist kein Argument für Postleitzahlen.

Vielleicht solltest Du deine in den Kampf gegen PLZ investierte Energie
in sinnvollere Projekte stecken. Glaun mir, es ist nicht so, dass PLZ eine
breite Akzeptanz fehlt. Ich kenne außer Dir niemanden, den das so in Rage
bringt.

Die Nachricht wurde gelöscht

Oliver Cromm

ungelesen,
04.08.2005, 09:01:5504.08.05
an
Lothar Frings wrote:

> Allerdings. Man kann zwar eine Menge an der Post
> bemängeln, aber diese Leute sind wirklich gut.
> Ich kenne persönlich einen Fall, wo ein lediglich
> an "Herrn Hugo Zech, Gelsenkirchen" adressierter Brief
> richtig in der dortigen Zeche Hugo ankam.

Deswegen war ich von der kanadischen Post sehr enttäuscht, die ein Paket
nach Deutschland (!) zurückgehen ließ, nur weil Straße und Hausnummer
fehlten. Die Postleitzahl allein reduziert die Auswahl auf ca. 60
Haushalte in zwei Dutzend Gebäuden. Aber hier scheinen sie die Namen
nicht zu kennen (am Briefkasten stehen sie nicht dran, alles, was die
richtige Nummer hat, wird eingeworfen, äh, eingelegt).
--
Oliver C.
Die demoskopische Hauptzielgruppe von "Focus" sind Maenner aus dem
gehobenen Mittelstand zwischen 40 und 65 (IQ, nicht Alter).
Andreas Kabel in de.etc.sprache.deutsch

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