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10.6.6 update wird angeboten und nun?

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Wolfgang Kefurt

ungelesen,
08.01.2011, 09:31:2008.01.11
an
Hallo zusammen!

Während ich noch den Thread "Warum Mac?" durchkaue und die Vorzüge des
angesprochenen App-Store zu verstehen versuche, wird auch schon das
10.6.6 update in der Softwareaktualisierung angeboten.

Das Update selbst preist nur den App-Store an (winzige Fehlerbehebungen
werden nur gestreift), außerdem will es einen "Remote Client" aufspielen.

Was also soll man davon halten, Systemupdates nur mehr im Paket mit
unerwünschten, ja vielleicht sogar bedenklichen Draufgaben zu bekommen?
Warum will Steve unbedingt jedem User das App-Store auf´s Auge drücken
auch dann, wenn man es niemals vor hat es je zu benutzen? Programme wie
iMovie und iTunes z.B. vegetieren auf meinem Rechner unbenutzt dahin,
ich habe einfach keine Verwendung für das Zeug...

Nicht das gratis nichts wert wäre, aber ich suche mir dann doch ganz
gerne selber aus was ich auf meinem Rechner installieren will und davon
ist ja jetzt schon viel zu viel an Board!

--
Grüße
Wolfgang

Christian Kirsch

ungelesen,
08.01.2011, 09:55:2308.01.11
an
Wolfgang Kefurt schrieb:

> Hallo zusammen!
>
> Während ich noch den Thread "Warum Mac?" durchkaue und die Vorzüge des
> angesprochenen App-Store zu verstehen versuche, wird auch schon das
> 10.6.6 update in der Softwareaktualisierung angeboten.
>
> Das Update selbst preist nur den App-Store an (winzige Fehlerbehebungen
> werden nur gestreift), außerdem will es einen "Remote Client" aufspielen.
>

Bei mir war der Remote-Kram separat. Wenn Du das nicht haben willst,
wähle es ab. Wenn Du 10.6.6 nicht haben willst, installiere es nicht.
Wenn Du es haben, den App-Store aber nicht benutzen willst, benutze ihn
nicht oder lösch die Software einfach.

> Was also soll man davon halten, Systemupdates nur mehr im Paket mit
> unerwünschten, ja vielleicht sogar bedenklichen Draufgaben zu bekommen?
> Warum will Steve unbedingt jedem User das App-Store auf´s Auge drücken
> auch dann, wenn man es niemals vor hat es je zu benutzen?

Bist Du so naiv oder willst Du nur trollen? Die ökonomischen
Hintergründe des AppStore dürften doch auch einem Sechsjährigen klar sein.

> Programme wie
> iMovie und iTunes z.B. vegetieren auf meinem Rechner unbenutzt dahin,
> ich habe einfach keine Verwendung für das Zeug...
>
> Nicht das gratis nichts wert wäre, aber ich suche mir dann doch ganz
> gerne selber aus was ich auf meinem Rechner installieren will und davon
> ist ja jetzt schon viel zu viel an Board!

Möglicherweise bist Du mit Linux besser bedient. Da gibt es nur
nützliche Software, die Du Dir ganz alleine aussuchen darfst. Alles
spielt problemlos zusammen. Updates sind stets minimalistisch, und
vorhandene Software arbeitet danach ohne manuelle Eingriff mindestens so
perfekt weiter wie vorher. Und anders als bei Mac OS X kann man dort
sogar Software einfach löschen, wenn man sie nicht haben will. Das
verhindert ja auf Apple-Rechnern der überall aufpassende virtuelle
Steve. Weshalb Du schon viel zu viel "an Board" hast.

Thomas Kaiser

ungelesen,
08.01.2011, 10:15:5408.01.11
an
Wolfgang Kefurt schrieb in <news:8orapp...@mid.individual.net>

> Was also soll man davon halten, Systemupdates nur mehr im Paket mit
> unerwünschten, ja vielleicht sogar bedenklichen Draufgaben zu
> bekommen?

Das Gleiche, was man bzgl. all der anderen Updates seit MacOS X 10.0
auch gehalten hat?

> Warum will Steve unbedingt jedem User das App-Store auf´s Auge drücken

Das unterstreicht Apples Rückkehr in den Enterprise-Bereich. Gerade
Enterprise-Kunden schätzen es, wenn sie Security-Fixes (steckt sogar
deren eines im 10.6.6-Update, das kurioserweise ein Loch bzgl. Software-
Aktualisierung stopft, siehe <http://support.apple.com/kb/HT4498>) mit
"Feature"-Upgrades gemischt serviert bekommen.

Und wenn sich dann durchsetzen sollte, daß sich manche Softwares in
aktuellen Versionen nur noch via App Store aktualisieren lassen, dann
profitieren gerade Admins großer Unternehmen davon, denn die können dann
so Glump wie FileWave oder LANrev in die Tonne treten, mit denen sie
bisher fast vollautomatisch auch Tausende von Macs auf aktuellem Stand
gehalten haben. Es ist unter dem Gesichtspunkt eines sicheren
Arbeitsplatzes viel wert, wenn man sich als Admin auf jedem Rechner
einzeln per Remote Desktop [1] einloggen darf und mit sowohl einem
iTunes-Store-Account als auch Admin-Logon-Credentials individuell um
das Aktualisieren jedes einzelnen Systems kümmert.

Es sind auch gerade die großen Firmenkunden, die es schätzen, beim
Abwägen des Für und Wider eines Updates nicht unnötig mit Informationen
belästigt zu werden. Sowas hier reicht völlig an "Infos":

<http://support.apple.com/kb/DL1350?viewlocale=de_DE>

Gruss,

Thomas, findet Apples Enterprise-Strategie schon wirklich raffiniert...

[1] Und wo gibt's Remote Desktop 3.4 für Neukunden? Richtig, nur noch im
App Store -- ganz klares Indiz, daß das ein Enterprise-Feature ist,
richtet sich Remote Desktop doch ausschließlich an Admins:

<http://store.apple.com/us/search?find=remote+desktop> vs.
<http://itunes.apple.com/us/app/apple-remote-desktop/id409907375?mt=12>

Volker Birk

ungelesen,
08.01.2011, 10:12:3108.01.11
an
Christian Kirsch <c...@bru6.de> wrote:
> Möglicherweise bist Du mit Linux besser bedient. Da gibt es nur
> nützliche Software, die Du Dir ganz alleine aussuchen darfst. Alles
> spielt problemlos zusammen. Updates sind stets minimalistisch, und
> vorhandene Software arbeitet danach ohne manuelle Eingriff mindestens so
> perfekt weiter wie vorher.

Beschreibst Du gerade Debian Stable?

SCNR,
VB.
--
Bitte beachten Sie auch die Rückseite dieses Schreibens!

Holger Schulz

ungelesen,
08.01.2011, 10:25:0408.01.11
an
Wolfgang Kefurt <wolfgan...@gmx.at> wrote:

> Nicht das gratis nichts wert wäre, aber ich suche mir dann doch ganz
> gerne selber aus was ich auf meinem Rechner installieren will und davon
> ist ja jetzt schon viel zu viel an Board!

Dann solltest du das Update nicht installieren. Wenn es nichts enthält,
das du brauchen kannst oder nutzen möchtest, ist die Entscheidung doch
schon gefallen.

hs

Wolfgang Kefurt

ungelesen,
08.01.2011, 10:31:2708.01.11
an
Am 08.01.11 15:55 schrieb Christian Kirsch:

> Bei mir war der Remote-Kram separat. Wenn Du das nicht haben willst,
> wähle es ab. Wenn Du 10.6.6 nicht haben willst, installiere es nicht.

Soweit so gut...

> Wenn Du es haben, den App-Store aber nicht benutzen willst, benutze ihn
> nicht oder lösch die Software einfach.

Auch gut, warum soll ich es dann vorher laden müssen? Dabei geht es
schon ein klein wenig um die individuelle Auswahl (die man nicht mehr hat)!

> Bist Du so naiv oder willst Du nur trollen? Die ökonomischen
> Hintergründe des AppStore dürften doch auch einem Sechsjährigen klar sein.

Klar, die ökonomischen Hintergründe eine Taschendiebes auch...

Aber gut, wahrscheinlich bin ich nur deshalb so befremdet, weil ich mir
weder iPod noch iPhone angetan habe und die Batterien meiner diversen
Geräte noch immer selbst wechsle und mein Nokia mir keine 3-stelligen
Telefonrechnungen ungefragt beschert. ;-)


> Möglicherweise bist Du mit Linux besser bedient. Da gibt es nur
> nützliche Software, die Du Dir ganz alleine aussuchen darfst. Alles
> spielt problemlos zusammen. Updates sind stets minimalistisch, und
> vorhandene Software arbeitet danach ohne manuelle Eingriff mindestens so
> perfekt weiter wie vorher. Und anders als bei Mac OS X kann man dort
> sogar Software einfach löschen, wenn man sie nicht haben will. Das
> verhindert ja auf Apple-Rechnern der überall aufpassende virtuelle
> Steve. Weshalb Du schon viel zu viel "an Board" hast.

Ich sehe wir verstehen uns ;-)
...aber hallo, man wird ja noch drüber diskutieren dürfen!


--
Grüße
Wolfgang

Helmut Schulte

ungelesen,
08.01.2011, 10:33:0308.01.11
an
Wolfgang Kefurt <wolfgan...@gmx.at> wrote:

[...]


> Was also soll man davon halten, Systemupdates nur mehr im Paket mit
> unerwünschten, ja vielleicht sogar bedenklichen Draufgaben zu bekommen?
> Warum will Steve unbedingt jedem User das App-Store auf´s Auge drücken
> auch dann, wenn man es niemals vor hat es je zu benutzen? Programme wie
> iMovie und iTunes z.B. vegetieren auf meinem Rechner unbenutzt dahin,
> ich habe einfach keine Verwendung für das Zeug...

Dann nutze doch *Softwareaktualisierung*

--
Helmut

Thomas Kaiser

ungelesen,
08.01.2011, 10:43:0608.01.11
an
Helmut Schulte schrieb in <news:1jusb63.6y4crfutgkaoN%old...@mail.com>

Er benutzt(e) Softwareaktualisierung. Diese Softwareaktualisierung bot
ihm 10.6.6 an. 10.6.6 enthält ein Security-Update, das eine Hintertür
in... eben jenem Softwareaktualisierung-Mechanismus stopft! 10.6.6
enthält darüber hinaus den "Mac App Store"-Client, den er nicht haben
will.

Und Du rätst ihm jetzt genau was?

Nochmal gaaanz langsam also für eingefleischte Mac-User: Software-
aktualisierung in 10.6 enthält eine kritische Sicherheitslücke, die
nicht separat sondern nur durch das 10.6.6-Systemupdate gefixt wird.

Soll er 10.6.6 jetzt installieren oder nicht?

Gruss,

Thomas

Wolfgang Kefurt

ungelesen,
08.01.2011, 10:44:2808.01.11
an
Am 08.01.11 16:15 schrieb Thomas Kaiser:

> Und wenn sich dann durchsetzen sollte, daß sich manche Softwares in
> aktuellen Versionen nur noch via App Store aktualisieren lassen, dann
> profitieren gerade Admins großer Unternehmen davon, denn die können dann
> so Glump wie FileWave oder LANrev in die Tonne treten, mit denen sie
> bisher fast vollautomatisch auch Tausende von Macs auf aktuellem Stand
> gehalten haben. Es ist unter dem Gesichtspunkt eines sicheren
> Arbeitsplatzes viel wert, wenn man sich als Admin auf jedem Rechner
> einzeln per Remote Desktop [1] einloggen darf und mit sowohl einem
> iTunes-Store-Account als auch Admin-Logon-Credentials individuell um
> das Aktualisieren jedes einzelnen Systems kümmert.

Bin ich froh, dass ich mir nicht alleine als Heimanwender das Ketzerhemd
angezogen habe! *gg*

Ich bin richtig erleichtert, weil es doch noch weitere gibt, die das
nicht so unkritisch sehen und akzeptieren wie Apple da vorgeht! Habe
schon geglaubt ich wär wirklich (wie es mir vorgehalten wurde) am
ökonomischen Niveau eines 6jährigen. :-)

> Thomas, findet Apples Enterprise-Strategie schon wirklich raffiniert...
>
> [1] Und wo gibt's Remote Desktop 3.4 für Neukunden? Richtig, nur noch im
> App Store -- ganz klares Indiz, daß das ein Enterprise-Feature ist,
> richtet sich Remote Desktop doch ausschließlich an Admins:

Tja, das meinte ich. Falls ich also, wie mir vorgeschlagen wurde, den
App Store in die Tonne treten würde, schneide ich die Sicherungsleine
nach oben ab und sitze beim nächsten Update vor der geschlossenen Türe.
Schöne neue Zeit...


--
Grüße
Wolfgang

Thomas Kaiser

ungelesen,
08.01.2011, 10:58:5308.01.11
an
Wolfgang Kefurt schrieb in <news:8oreag...@mid.individual.net>

> Am 08.01.11 15:55 schrieb Christian Kirsch:
>
>> Bei mir war der Remote-Kram separat. Wenn Du das nicht haben willst,
>> wähle es ab. Wenn Du 10.6.6 nicht haben willst, installiere es nicht.
>
> Soweit so gut...

10.6.6 ist in alter besch***ener Apple-Tradition nicht nur Lieferant von
Software, die Du gar nicht willst, sondern auch noch Systemupdate, das
allerhand anderes unter der Haube austauscht (man google nach bspw.
»10.6.6 seed notes« bei Interesse) als auch *Security-Update*.

Gerade weil es in letzterer Funktion einen kritischen Fehler in Software-
aktualisierung selbst ausmerzen soll [1], kann man es sich gar nicht
leisten, es nicht zu installieren. "Friß oder stirbt" wie üblich bei
Apple...

Auch wenn das der normale Apple-User wohl nie kapieren wird und sich zu
Ratschlägen der Art "Dann installier 10.6.6 doch nicht, wenn's Dir nicht
paßt!" hinreißen läßt.

Gruss,

Thomas

[1] Siehe <http://support.apple.com/kb/HT4498>, Distributionsskripte
werden ab IIRC 10.5 schon als Teil der HTTP-Antworten von Apples
Software-Update-Servern geladen, ab 10.6 offensichtlich auch bereits
ausgeführt, auch wenn die Authentizität der Quelle noch gar nicht
hundertprozentig sichergestellt ist. Mit 10.6.6 _soll_ dem Rechnung
getragen sein.

Wolfgang Kefurt

ungelesen,
08.01.2011, 11:19:1008.01.11
an
Am 08.01.11 16:25 schrieb Holger Schulz:

> Dann solltest du das Update nicht installieren. Wenn es nichts
> enthält, das du brauchen kannst oder nutzen möchtest, ist die
> Entscheidung doch schon gefallen.

Ääähm, ich glaube da reden wir im Kreis.
Der Text in der SW-Aktualisierung lautet wie folgt:

> Das Mac OS X 10.6.6 Update wird allen Benutzern von Mac OS X Snow
> Leopard empfohlen. Es enthält allgemeine Verbesserungen des
> Betriebssystems, die die Stabilität, Kompatibilität und Sicherheit
> Ihres Macs erhöhen. Außerdem enthält es den Mac App Store, ein neues
> Programm, das Ihnen dabei helfen wird, neue Apps für Ihren Mac zu
> entdecken und zu kaufen.

Mit keinem Wort wird erwähnt, welche "allgemeinen Verbesserungen" damit
verbunden sind und ob diese für mich überhaupt relevant sind. Die
angeführten Links zu den Details führen auf eine nichtssagende Seite in
der als ungemeine Verbesserung der App Store angeführt wird ("the Mac OS
X v10.6.6 Update is recommended for all users running Mac OS X Snow
Leopard and includes the Mac App Store, the best way to discover and buy
new apps for your Mac.").

Der zweite Link ist allgemeines Geschwafel über Sicherheitsupdates als
solches, keine Infos was verbessert wird.

Interessant auch:

> • Kaufen und installieren: Kaufen Sie Apps einfach über Ihren
> iTunes-Account. Die Apps werden in einem Schritt geladen und stehen
> sofort im Dock bereit.

> • App-Updates: Mit dem Mac App Store behalten Sie die Übersicht über
> Ihre App-Käufe und werden benachrichtigt, wenn kostenlose Updates
> verfügbar sind.

Wir geben also sozusagen dem Staubsaugervertreter und den
Zettelverteilern den Wohnungsschlüssel gleich mit, oder wie läuft das?
(Ich benutze kein iTunes, darum die Frage)

--
Grüße
Wolfgang

Wolfgang Kefurt

ungelesen,
08.01.2011, 11:31:2608.01.11
an
Am 08.01.11 16:58 schrieb Thomas Kaiser:

> 10.6.6 ist in alter besch***ener Apple-Tradition nicht nur Lieferant von
> Software, die Du gar nicht willst, sondern auch noch Systemupdate, das
> allerhand anderes unter der Haube austauscht (man google nach bspw.
> »10.6.6 seed notes« bei Interesse) als auch *Security-Update*.
>
> Gerade weil es in letzterer Funktion einen kritischen Fehler in Software-
> aktualisierung selbst ausmerzen soll [1], kann man es sich gar nicht
> leisten, es nicht zu installieren. "Friß oder stirbt" wie üblich bei
> Apple...

Na toll!


> [1] Siehe <http://support.apple.com/kb/HT4498>, Distributionsskripte
> werden ab IIRC 10.5 schon als Teil der HTTP-Antworten von Apples
> Software-Update-Servern geladen, ab 10.6 offensichtlich auch bereits
> ausgeführt, auch wenn die Authentizität der Quelle noch gar nicht
> hundertprozentig sichergestellt ist. Mit 10.6.6 _soll_ dem Rechnung
> getragen sein.

Ja und warum verbandelt man das Ganze so eng mit dem dämlichen App
Store? Das Sicherheitsloch müsste doch auch so zu stopfen gewesen sein,
ohne dass man sich quasi das höchstpersönliche maßgeschneiderte
Werbefenster reinzieht und den Jobs zum Buchhalter seiner Festplatte
ernennt!

--
Grüße
Wolfgang

Basar Alabay

ungelesen,
08.01.2011, 11:37:3508.01.11
an
In article <8oreag...@mid.individual.net>,
Wolfgang Kefurt <wolfgan...@gmx.at> wrote:

> ...aber hallo, man wird ja noch drüber diskutieren dürfen!

Nee, nicht wirklich.

B. Alabay

Thomas Kaiser

ungelesen,
08.01.2011, 11:51:5308.01.11
an
Wolfgang Kefurt schrieb in <news:8orf2s...@mid.individual.net>

> Am 08.01.11 16:15 schrieb Thomas Kaiser:
>
>> Und wenn sich dann durchsetzen sollte, daß sich manche Softwares in
>> aktuellen Versionen nur noch via App Store aktualisieren lassen, dann
>> profitieren gerade Admins großer Unternehmen davon, denn die können
>> dann so Glump wie FileWave oder LANrev in die Tonne treten, mit denen
>> sie bisher fast vollautomatisch auch Tausende von Macs auf aktuellem
>> Stand gehalten haben. Es ist unter dem Gesichtspunkt eines sicheren
>> Arbeitsplatzes viel wert, wenn man sich als Admin auf jedem Rechner
>> einzeln per Remote Desktop [1] einloggen darf und mit sowohl einem
>> iTunes-Store-Account als auch Admin-Logon-Credentials individuell um
>> das Aktualisieren jedes einzelnen Systems kümmert.
>
> Bin ich froh, dass ich mir nicht alleine als Heimanwender das Ketzerhemd
> angezogen habe! *gg*

Das war doch nur 'ne Replik auf Hannes' lustige Idee von wegen Apples
Wiederentdeckung der Enterprise-Schiene mit Macs bzw. MacOS X.

> Ich bin richtig erleichtert, weil es doch noch weitere gibt, die das
> nicht so unkritisch sehen und akzeptieren wie Apple da vorgeht!

Äh, man kann das aber nur akzeptieren, weil es Apple halt nunmal egal
ist, ob Dir das so paßt oder nicht. Wenn's Dir nicht paßt, dann geh
doch! So sieht's halt aus.

Und kritisch sehe ich das Ganze in erster Linie aus der Perspektive "Mac
im Unternehmen" bzw. ebensolchen Strukturen. Es ist halt nervig, wenn
man keine Patches für Probleme bekommt sondern nur einen großen fetten
Brocken, der dann alles auf einmal enthält:

- wichtige, längst überfällige Security-Fixes, die im Rahmen der
System-Updates konsolidiert werden statt zeitnah geliefert

- Systempflege-Kram unter der Haube, der teils fehlende Features
nachrüstet, teils nur aufräumt, was vorher verbockt wurde, für mehr
Stabilität sorgt, etc. (bei 10.6.6 bspw. Kram aus den Bereichen
"Bonjour, Dock, OpenGL, Printing, Spotlight" -- man google einfach
nach den seed notes)

- komplett neuer Kram wie bspw. jetzt die Mac App Store Infrastruktur
(es ist ja nicht nur eine Client-Anwendung namens "App Store", die da
an Bord kommt, sondern eine vollumfändliche Infrastruktur, die sich
darum dreht, daß Programme, die ausgeführt werden, auf dem Mac prüfen
können, ob sie legal im App Store erworben wurden [1])

Ist halt blöd, wenn man mit dem Mac *arbeiten* muß, und feststellt, daß
irgendein Feature in einem System-Update die Kompatibilität mit einem
Programm, mit dem man seine Brötchen verdient, bricht. Und man deshalb
abwägen muß, das Systemupdate nicht einzuspielen (dabei regelmäßig über
10 Security-Updates nicht einspielend und fortan definitiv vom
Einspielen jedes später separat herauskommenden Security-Updates
abgeschnitten). Alleine in meiner Branche (graphisches Gewerbe) gab's
das mit jeder System-Version mindestens ein mal.

Betrifft den typischen Apple-Anwender, der seinen Mac rein zur Bespaßung
benutzt, freilich überhaupt nicht. Und Apple spart sich damit immensen
Aufwand im Vergleich zu anderen Buden, die den Unternehmensmarkt
angehen, regelmäßig Patches, etc. auch für olle Betriebsystemversionen
rausbringen, die sich nur Problembehebungen und/oder Sicherheits-Updates
widmen aber eben nichts Grundlegendes an der Funktionalität des OS
selbst ändern.

> Habe schon geglaubt ich wär wirklich (wie es mir vorgehalten wurde) am
> ökonomischen Niveau eines 6jährigen. :-)

Naja, stimmt doch irgendwie? Du fragtest, warum ein gewisser "Steve" das
wohl wollen könnte. Und das liegt doch wirklich auf der Hand? Dem Gros
der Anwender ist das doch sch***egal, was in den System-Updates wirklich
drin steckt. Für die ist das überwiegend sogar wirklich egal, was für
Nachteile diese Verquickung von Security- und System-Update auf der
einen und Beimischung völlig neuer kommerzieller Infrastrukturen auf der
anderen (App Store) mit sich bringt. Ergo werden sie's installieren und
sich freuen ob all der Software, die sie bedingt durch die App Store
Infrastruktur zu vermutlich deutlich günstigeren Preisen als zuvor
bekommen werden.

Die Kehrseite ist, daß manche Freeware nun auch kostenpflichtig wird, da
der Autor des Ganzen auf einmal mittels überschaubarem Aufwand
sicherstellen kann, daß Nutzer auch zahlen werden.

Apple schafft halt grad so nebenher die Infrastruktur dafür (die
natürlich noch für einiges anderes gut ist)

>> Thomas, findet Apples Enterprise-Strategie schon wirklich raffiniert...
>>
>> [1] Und wo gibt's Remote Desktop 3.4 für Neukunden? Richtig, nur noch
>> im App Store -- ganz klares Indiz, daß das ein Enterprise-Feature
>> ist, richtet sich Remote Desktop doch ausschließlich an Admins:
>
> Tja, das meinte ich. Falls ich also, wie mir vorgeschlagen wurde, den
> App Store in die Tonne treten würde, schneide ich die Sicherungsleine
> nach oben ab und sitze beim nächsten Update vor der geschlossenen Türe.

Naja, nicht direkt ;-)

Wenn Du 10.6.6 installierst, hast Du den App Store an Bord, ob Du willst
oder nicht. Du kannst das Programm-Icon wegschmeißen aber das ist völlig
egal. Der App Store ist integraler Bestandteil des OS (MacOS X ab 10.6.6
stellt sicher, daß Programme, die prüfen wollen, ob der User dafür
geblecht hat, dies auch können. Dafür werden App Store Receipts
verwaltet und bei Bedarf dem Programm zur Verfügung gestellt [1])

Wenn Du das nicht willst, installierst Du 10.6.6 nicht (das war's dann
schon mal ab dem Moment mit Security Updates -- aber eh egal, denn
Softwareaktualisierung zwischen 10.6.0 und 10.6.5 sollte man ja aufgrund
der enthaltenen Sicherheitslücke eh nicht mehr nutzen ;-)

Software-Hersteller, die gerne am App Store teilnehmen wollen, werden
sich um "Validating App Store Receipts" (kann man inkl. Anführungszeichen
danach googlen) bemühen. Und dazu die Property LSMinimumSystemVersion
auf 10.6.6 oder höher setzen. Sprich: Diese Version der Software wird
erst ab 10.6.6 überhaupt unter MacOS X ausgeführt werden. Den Rest
sollte man sich dann sogar mit wenig bis gar keiner Phantasie selbst
ausmalen können.

Aber für Apple und die Consumer-Zielgruppe alles kein großes Thema. Das
Ganze wird MacOS X und die Mac-Plattform wohl weiter beflügeln.

Gruss,

Thomas

[1] Ganz interessant diesbzgl. -- ich glaube, da wird sich demnächst
noch die ein oder andere häßliche Sicherheitslücke in dem Kontext
auftun:

<http://www.red-sweater.com/blog/1566/the-future-of-mac-app-store-installs>

Thomas Kaiser

ungelesen,
08.01.2011, 11:55:1008.01.11
an
Wolfgang Kefurt schrieb in <news:8orhqu...@mid.individual.net>

> Am 08.01.11 16:58 schrieb Thomas Kaiser:
>
>> 10.6.6 ist in alter besch***ener Apple-Tradition nicht nur Lieferant
>> von Software, die Du gar nicht willst, sondern auch noch
>> Systemupdate, das allerhand anderes unter der Haube austauscht (man
>> google nach bspw. »10.6.6 seed notes« bei Interesse) als auch
>> *Security-Update*.
>>
>> Gerade weil es in letzterer Funktion einen kritischen Fehler in
>> Softwareaktualisierung selbst ausmerzen soll [1], kann man es sich
>> gar nicht leisten, es nicht zu installieren. "Friß oder stirbt" wie
>> üblich bei Apple...
>
> Na toll!
>
>> [1] Siehe <http://support.apple.com/kb/HT4498>, Distributionsskripte
>> werden ab IIRC 10.5 schon als Teil der HTTP-Antworten von Apples
>> Software-Update-Servern geladen, ab 10.6 offensichtlich auch
>> bereits ausgeführt, auch wenn die Authentizität der Quelle noch
>> gar nicht hundertprozentig sichergestellt ist. Mit 10.6.6 _soll_
>> dem Rechnung getragen sein.
>
> Ja und warum verbandelt man das Ganze so eng mit dem dämlichen App
> Store?

Damit auch Du ihn installierst? Aber das ist doch nix Neues -- das ist
bei MacOS X seit 10.0.0 bereits so. Immer 'ne schicke Melange aus
Feature-Updates und Security-Fixes. Hält den Aufwand für das Testen
klein und erhöht den Leidensdruck beim Anwender, jeden Sch***, den er
gar nicht will, trotzdem zu installieren.

> Das Sicherheitsloch müsste doch auch so zu stopfen gewesen sein

Natürlich. Und?

Gruss,

Thomas

Holger Schulz

ungelesen,
08.01.2011, 11:59:1808.01.11
an
Wolfgang Kefurt <wolfgan...@gmx.at> wrote:

> Am 08.01.11 16:25 schrieb Holger Schulz:
>
> > Dann solltest du das Update nicht installieren. Wenn es nichts

> > enth�lt, das du brauchen kannst oder nutzen m�chtest, ist die
> > Entscheidung doch schon gefallen.
>
> ���hm, ich glaube da reden wir im Kreis.

N�, ich nicht.

> Der Text in der SW-Aktualisierung lautet wie folgt:
>
> > Das Mac OS X 10.6.6 Update wird allen Benutzern von Mac OS X Snow

> > Leopard empfohlen. Es enth�lt allgemeine Verbesserungen des
> > Betriebssystems, die die Stabilit�t, Kompatibilit�t und Sicherheit
> > Ihres Macs erh�hen. Au�erdem enth�lt es den Mac App Store, ein neues
> > Programm, das Ihnen dabei helfen wird, neue Apps f�r Ihren Mac zu
> > entdecken und zu kaufen.
>
> Mit keinem Wort wird erw�hnt, welche "allgemeinen Verbesserungen" damit
> verbunden sind und ob diese f�r mich �berhaupt relevant sind.

Sind nicht relevant.
>
> Der zweite Link ist allgemeines Geschwafel �ber Sicherheitsupdates als


> solches, keine Infos was verbessert wird.

Nichts wichtiges.

> Wir geben also sozusagen dem Staubsaugervertreter und den

> Zettelverteilern den Wohnungsschl�ssel gleich mit, oder wie l�uft das?

Genau. Auf so etwas w�rde ich mich gar nicht einlassen.

> (Ich benutze kein iTunes, darum die Frage)

Belass es dabei. Wom�glich hast du auch keinen iTunes-Account angelegt
und auch keine Zahlungsverfahren ausgew�hlt. Belass es dabei und du
wirst nichts kaufen k�nnen.

Zumindest vorerst. Wer wei�, mit dem n�chsten Update k�nnte eine
Kaufpflicht kommen. Und ab 10.7 �bernimmt Apple die Weltherrschaft.
G�hn.

hs

Patrick Kormann

ungelesen,
08.01.2011, 11:38:1508.01.11
an
Am 08.01.11 16:58, schrieb Thomas Kaiser:

> Auch wenn das der normale Apple-User wohl nie kapieren wird und sich zu
> Ratschlägen der Art "Dann installier 10.6.6 doch nicht, wenn's Dir nicht
> paßt!" hinreißen läßt.

Als 'normaler Apple-User' würde ich einfach empfehlen entweder
hinzunehmen, in welche Richtung sich Apple gerade entwickelt oder von
der Plattform so schnell als möglich reisaus zu nehmen. Nur weil man in
einer Newsgroup rumjammert wird sich nämlich da nix mehr ändern.

Ich für meinen Teil seh das Problem dabei nicht wirklich, noch nicht
mehr für Firmenkunden. Die massiv tieferen Preise für Software, die ich
zu kaufen pflege habe ich allerdings durchaus mit Wohlwollen festgestellt.

Patrick Kormann

ungelesen,
08.01.2011, 11:30:4308.01.11
an
Am 08.01.11 15:31, schrieb Wolfgang Kefurt:

> Was also soll man davon halten, Systemupdates nur mehr im Paket mit
> unerwünschten, ja vielleicht sogar bedenklichen Draufgaben zu bekommen?

Heul doch! Stell dir vor, was bei 10.7 dabei sein könnte, was du dir gar
nicht wünschen würdest.

Hannes Gnad

ungelesen,
08.01.2011, 12:56:3308.01.11
an
Wolfgang Kefurt <wolfgan...@gmx.at> wrote:

Hallo.

> ...aber hallo, man wird ja noch drüber diskutieren dürfen!

Klar. Nur - sinnvoll ist es nicht besonders, weil es weder zu
einem Ziel noch zu neuen Erkenntnissen führt. Wie von Thomas
schon ausführlich dargelegt, ist es bei Apple seit Mac OS X 10.0
(eigentlich noch länger, bei Mac OS 9.x gab es das auch schon)
Tradition ist, daß ein Mac OS X 10.x.y-Update eine Mischung aus
Sicherheitsupdates, Fixes und Features ist. Man hat keine Aus-
wahl, man nimmt es ganz, oder gar nicht. Und mittelfristig
macht Widerstand gegen solche Updates keinen Sinn, weil man
dann das nächste Update oder gar eine Third-Party-App, die
man haben möche, nicht installieren kann, weil irgendein Bau-
stein aus dem unerwünschten Update fehlt. Ok, ok, mit SEHR
viel Handarbeit könnte man das vielleicht auch in Einzeltei-
len hinbekommen, aber der Aufwand lohnt nicht wirklich.

Daher: Wenn man Apple-Kram benutzten möchte, muß man sich eben
damit arrangieren, wie Apple tickt, und auch die "dunkle Seite
des Apfels" mit in Kauf nehmen. "Love it or leave it" nennen die
Amis das - jaja, "change it" kommt dabei auch vor, wenn es denn
nur so einfach wäre...


--
Beste Gruesse, Hannes Gnad h.g...@apfelwerk.de
Apple Distinguished Professional http://www.apfelwerk.de
Apple Certified Technical Coordinator 10.6 http://training.apple.com
Der Apfelwerk-Blog, live aus dem Alltag --- http://www.apfelwerk.de/blog

Hannes Gnad

ungelesen,
08.01.2011, 13:05:1608.01.11
an
Thomas Kaiser <Thomas...@phg-online.de> wrote:

Hallo.

> Das unterstreicht Apples Rückkehr in den Enterprise-Bereich. Gerade
> Enterprise-Kunden schätzen es, wenn sie Security-Fixes (steckt sogar
> deren eines im 10.6.6-Update, das kurioserweise ein Loch bzgl. Software-
> Aktualisierung stopft, siehe <http://support.apple.com/kb/HT4498>) mit
> "Feature"-Upgrades gemischt serviert bekommen.

> Und wenn sich dann durchsetzen sollte, daß sich manche Softwares in
> aktuellen Versionen nur noch via App Store aktualisieren lassen, dann
> profitieren gerade Admins großer Unternehmen davon, denn die können dann
> so Glump wie FileWave oder LANrev in die Tonne treten, mit denen sie
> bisher fast vollautomatisch auch Tausende von Macs auf aktuellem Stand
> gehalten haben. Es ist unter dem Gesichtspunkt eines sicheren
> Arbeitsplatzes viel wert, wenn man sich als Admin auf jedem Rechner
> einzeln per Remote Desktop [1] einloggen darf und mit sowohl einem
> iTunes-Store-Account als auch Admin-Logon-Credentials individuell um
> das Aktualisieren jedes einzelnen Systems kümmert.

Ich denke, Tools wie FileWave und Lanrev werden lernen, mit Apps
aus dem MAS umzugehen. Kurzfristig sehe ich keine Auswirkung des
MAS auf größere Mac-Installationen, längerfristig wird man sehen.

Und ARD hat es mit dem 3.4-Update ja schon gelernt...


> Es sind auch gerade die großen Firmenkunden, die es schätzen, beim
> Abwägen des Für und Wider eines Updates nicht unnötig mit Informationen
> belästigt zu werden. Sowas hier reicht völlig an "Infos":

> <http://support.apple.com/kb/DL1350?viewlocale=de_DE>

Oh ja, das ist leider mit die größte Baustelle: Doku!


> Thomas, findet Apples Enterprise-Strategie schon wirklich raffiniert...

Ich finde sie bisher und insbesondere zur Zeit gar nicht,
einfach keine greifbare Info.


> [1] Und wo gibt's Remote Desktop 3.4 für Neukunden? Richtig, nur noch im
> App Store -- ganz klares Indiz, daß das ein Enterprise-Feature ist,
> richtet sich Remote Desktop doch ausschließlich an Admins:
>
> <http://store.apple.com/us/search?find=remote+desktop> vs.
> <http://itunes.apple.com/us/app/apple-remote-desktop/id409907375?mt=12>

Naja, das ist doch klar. In den Schachteln schlummern noch
eine ganze Weile Install-CDs mit 3.3, bis das komplett er-
neuert ist inkl. der Part Number samt Apple Online Store,
das wird Wochen bis Monate dauern. Wenn man ein 3.3 oder
noch ein altes 3.0 von CD installiert, bekommt man natürlich
das 3.4-Update in der Softwareaktualisierung angeboten, und
kann es auch hier laden:

http://support.apple.com/kb/DL1352

Hannes Gnad

ungelesen,
08.01.2011, 13:08:4108.01.11
an
Thomas Kaiser <Thomas...@phg-online.de> wrote:

Hallo Thomas.

> Das war doch nur 'ne Replik auf Hannes' lustige Idee von wegen Apples
> Wiederentdeckung der Enterprise-Schiene mit Macs bzw. MacOS X.

Das war nicht meine Idee. Ich lese Nachrichten, und versuche,
Schlau daraus zu werden. Bitte unterstelle mir nichts.

Stefan Nobis

ungelesen,
08.01.2011, 13:16:1208.01.11
an
Thomas Kaiser <Thomas...@phg-online.de> writes:

> Er benutzt(e) Softwareaktualisierung. Diese Softwareaktualisierung
> bot ihm 10.6.6 an. 10.6.6 enthält ein Security-Update, das eine
> Hintertür in... eben jenem Softwareaktualisierung-Mechanismus
> stopft! 10.6.6 enthält darüber hinaus den "Mac App Store"-Client,
> den er nicht haben will.

So what? MacOSX enthält auch in so ziemlich jeder Version (seit ?)
einen Remote Desktop Client. Wenn man den nicht haben will, setzt man
halt kein MacOS ein? Aber Windows enthält auch seit längerem in jeder
Version einen Remote Desktop Client und dazu auch noch einen Internet
Explorer. Wenn man die beide nicht haben will, darf man kein Windows
installieren? Und selbst mein geliebtes, in Punkto Paketierung auf
minimale Abhängigkeiten recht gut achtendes Debian lässt sich schon
länger kaum ohne irgendwelche Kerberos-Libs installieren, die ich
nicht haben will. Ach ja, und in OpenBSD soll das FBI ja Hintertüren
eingeschleust haben.

Was nun? Plan 9? OS und alle Anwendungen nur noch selbst schreiben?

Merke: Wenn man Kram von der Stange kauft/nutzt, ist da immer auch
Zeugs dabei, das nicht 100%ig sitzt (bei ToDo-Managern und
Zeiterfassungen geht mir das auch schon fast so sehr auf den Keks, dass
ich da vielleicht wirklich etwas selbst schreibe). Ist das jetzt
wirklich eine große Überraschung?

Und der App Store Client ist erstmal nur ein passives Stück Software,
das nix tut, wenn man es nicht benutzt. Gut, der Finder hat jetzt bei
unbekannten Datentypen noch einen dritten Auswahlbutton, aber auch den
kann man doch getrost ignorieren. Oder habe ich noch etwas übersehen?

Die Aufregung könnte ich ja noch verstehen, wenn mit 10.6.6 oder 10.7
plötzlich MacOS zum iOS wird und der App Store der einzige Weg wäre,
noch an Software zu kommen. Aber so? Mal ehrlich? Windows wird auch
nicht mehr benutzt, weil da der Internet Explorer als Security-Update
kommt?

Apple behandelt Security-Probleme nicht gerade vorbildlich, um das mal
euphemistisch auszudrücken. Aber was ist daran neu? Das ist doch
weithin bekannt. Wer trotzdem auf MacOS setzt, den interessiert das
Problem nicht oder man hat sich damit arrangiert (oder man fängt an
ernsthaft Lobbyarbeit bei Apple zu leisten).

Apple ist da meines Erachtens übrigens auch nicht viel schlechter als
der Rest (inkl. MS, Oracle, Debian etc.) - vielleicht auf den
hintersten Plätzen, aber die Abstände in der Wertung sind da eher
minimal.

--
Stefan.

Joe Kotroczo

ungelesen,
08.01.2011, 13:39:0808.01.11
an
On 08/01/2011 14:31, in article 8orapp...@mid.individual.net, "Wolfgang
Kefurt" <wolfgan...@gmx.at> wrote:

> Hallo zusammen!
>
> W�hrend ich noch den Thread "Warum Mac?" durchkaue und die Vorz�ge des


> angesprochenen App-Store zu verstehen versuche, wird auch schon das
> 10.6.6 update in der Softwareaktualisierung angeboten.
>
> Das Update selbst preist nur den App-Store an (winzige Fehlerbehebungen

> werden nur gestreift), au�erdem will es einen "Remote Client" aufspielen.

Der Apple Remote Desktop Client ist seit 10.4 Bestandteil von OSX... Vorher
mu�te man es manuell herunterladen und installieren.

--
only a dead .sig is a good .sig

Thomas Kaiser

ungelesen,
08.01.2011, 13:47:4208.01.11
an
Hannes Gnad schrieb in <news:iga8gh$vbt$1...@infosun2.rus.uni-stuttgart.de>

> Wolfgang Kefurt <wolfgan...@gmx.at> wrote:
>
>> ...aber hallo, man wird ja noch drüber diskutieren dürfen!
>
> Klar. Nur - sinnvoll ist es nicht besonders, weil es weder zu
> einem Ziel noch zu neuen Erkenntnissen führt.

Exakt, damit hast Du das aktuelle Hauptproblem an dcsm.misc sehr schön
umschrieben :-)

Wenn ich <http://www.apple.com/legal/itunes/de/terms.html> ab
"NUTZUNGSREGELN FÜR MAC APP STORE PRODUKTE" lese, also konkret

Soweit hierin nichts anderes geregelt ist, gilt das Folgende:

(i) Sie können eine Anwendung vom Mac App Store („Mac App Store
Produkt“) herunterladen, um es für private, nicht-gewerbliche Zwecke
auf einem Gerät von Apple, das mit Mac OS X betrieben wird und das
Ihnen gehört oder in Ihrem Besitz ist („Mac Produkt“), zu nutzen.

(ii) Wenn Sie ein Unternehmen oder eine Bildungseinrichtung sind,
können Sie ein Mac App Store Produkt herunterladen, damit es
entweder (a) von einer einzelnen Person auf jedem Mac Produkt, das
Ihnen gehört oder in Ihrem Besitz ist, oder (b) von mehreren
Personen auf einem einzelnen, geteilten Mac Produkt, das Ihnen
gehört oder in Ihrem Besitz ist, benutzt wird. Zum Beispiel kann ein
einzelner Arbeitnehmer ein Mac App Store Produkt sowohl auf seinem
Desktop Mac Produkt als auch auf seinem Laptop Mac Produkt nutzen
oder können mehrere Studenten nacheinander das Mac App Store Produkt
auf einem einzelnen Mac Produkt, das sich in einem
Informationszentrum oder in der Bibliothek befindet, nutzen.

(iii) Die Nutzung von Mac App Store Produkten kann die Anmeldung mit
der Apple ID erfordern, die zum Herunterladen des Mac App Store
Produkts aus dem Mac App Store verwendet wurde. Mac App Store
Produkte können nur über den Mac App Store aktualisiert werden.

...tja, dann verstehe ich nur Bahnhof. Also schon mal nur "private,
nicht-gewerbliche" Nutzung? Wenn ich ein "Unternehmen" bin (geht Apple
davon aus, daß juristische Personen lesen können?), dann kann ich einer
einzelnen Person meines Unternehmens die Nutzung eines MAS-Produktes auf
beliebigen Macs innerhalb der Firma erlauben oder umgekehrt beliebigen
Studenten (evtl. auch "Arbeitnehmern" -- warum wird das nicht erwähnt?)
die Nutzung des Programms auf einem "Apple Produkt".

Es braucht im Regelfall dazu die "Apple ID", die personengebunden ist
(daß sich auch juristische Personen eine solche holen können, wäre mir
neu), und MAS-Produkte "können nur über den Mac App Store aktualisiert
werden"?

Noch Fragen? V.a. im Zusammenhang bspw. mit FileWave, LANrev oder auch
nur Apple Remote Desktop? Mit der gewerblichen Nutzung/Administration
von Macs eben (der Privatkram ist mir sch***egal, denn da hat man diese
Probleme ja nicht)?

Aber Du hast schon recht (die anderen Mitdiskutierenden, die mit dem
"Friß oder stirb"-Argument jegliche Diskussion um Randerscheinungen des
Ganzen bzw. technische/soziale/juristische Implikationen als sinnlos
abtun): Das Ganze hier zu beschwafeln "führt weder zu einem Ziel noch zu
neuen Erkenntnissen".

In dem Sinne EOT,

Thomas

Stefan Nobis

ungelesen,
08.01.2011, 14:04:2808.01.11
an
Thomas Kaiser <Thomas...@phg-online.de> writes:

> - komplett neuer Kram wie bspw. jetzt die Mac App Store
> Infrastruktur (es ist ja nicht nur eine Client-Anwendung namens
> "App Store", die da an Bord kommt, sondern eine vollumfändliche
> Infrastruktur, die sich darum dreht, daß Programme, die ausgeführt
> werden, auf dem Mac prüfen können, ob sie legal im App Store
> erworben wurden [1])

Na ja, "Infrastruktur" auf der Mac Seite ist meines Wissens schon ein
wenig hoch gegriffen. Außer dem neuen Finder Button und der
Client-Anwendung, was ist da in MacOS sonst gemacht worden? Der Client
kann das XML des Stores analysieren und der Client kann Scripte, die
ihm von Store übermittelt werden, ausführen. Das kann auch ein Adobe
Reader. Ja, da wird es sicher die eine oder andere Sicherheitslücke
geben, aber eine (clientseitige) "vollumfändliche Infrastruktur" ist
für mich dann doch etwas anderes.

> Ist halt blöd, wenn man mit dem Mac *arbeiten* muß, und feststellt,
> daß irgendein Feature in einem System-Update die Kompatibilität mit
> einem Programm, mit dem man seine Brötchen verdient, bricht. Und man
> deshalb abwägen muß, das Systemupdate nicht einzuspielen (dabei
> regelmäßig über 10 Security-Updates nicht einspielend und fortan
> definitiv vom Einspielen jedes später separat herauskommenden
> Security-Updates abgeschnitten). Alleine in meiner Branche
> (graphisches Gewerbe) gab's das mit jeder System-Version mindestens
> ein mal.

Ja, blöd, aber nicht neu und auch kein Problem allein von Apple. Warum
wird in vielen Unternehmen noch immer Windows XP eingesetzt? Warum
heißt der Upgrade-Pfad meistens Windows 7 *32* Bit (und nicht gleich
die 64 Bit Version)? Wie oft musste ich auch schon an meinem Debian
basteln? Und wenn's nicht das OS vermasselt, dann halt das Update
einer kritischen Anwendung (Oracle, CMS System,...).

Wirklich vorbildlich und sauber arbeitet in dieser Hinsicht doch
eigentlich kein einziger (kommerzieller) Anbieter (und die Open-Source
Systeme meist erst Recht nicht).

> Wenn Du 10.6.6 installierst, hast Du den App Store an Bord, ob Du
> willst oder nicht. Du kannst das Programm-Icon wegschmeißen aber das
> ist völlig egal. Der App Store ist integraler Bestandteil des OS
> (MacOS X ab 10.6.6 stellt sicher, daß Programme, die prüfen wollen,
> ob der User dafür geblecht hat, dies auch können. Dafür werden App
> Store Receipts verwaltet und bei Bedarf dem Programm zur Verfügung
> gestellt [1])

Äh, sind diese App Store Receipts nicht schlicht Bestandteil der
Bundles, die aus dem Store kommen? Im Grunde liegt im Bundle halt
neben den sonstigen Programmdateien und Metadaten nun noch eine
weitere digitale Unterschrift. Und es gibt App Entwickler, die diese
nicht prüfen. Und damit kann man denen beliebige Unterschriften (oder
sogar gar keine?) unterschieben und sie halten sich für
gekauft. Überraschung: Es gibt Entwickler, die sich mit Kryptographie
nicht so richtig gut auskennen und keinen Bock auf die technischen
Details haben und das führt schon mal zu Problemen (hier aber nur für
die App-Enwickler, denen potentiell Geld entgeht, da ihr Programm nun
leicht unrechtmäßig kopiert und genutzt werden kann).

Übrigens, soweit ich das verstanden habe, ist eben gerade keine
fertige Infrastruktur dafür in MacOS eingebaut: Darum müssen sich die
Entwickler alle brav selbst kümmern, also die Validierungen selbst
programmieren. Nach meinem Verständnis also das genaue Gegenteil
Deiner Behauptung einer vollumfänglichen Infrastruktur.

Und wie in dem einen oder anderen Blog angedeutet wurde: Ja, damit
kann man Apps nach bezahlt aussehen lassen und die für lau an Leute
verteilen (sprich: Aus dubiosen Quellen Apps beziehen, die auf dem
eigenen Mac wie legal gekauft aussehen). Und da können einem dann auch
schon mal Trojaner und anderes böses Gewürm untergejubelt werden. Aber
das sollte wohl auch nichts Überraschendes sein, dass Sachen aus
dubiosen Quellen auch schon mal stinken können.

> Wenn Du das nicht willst, installierst Du 10.6.6 nicht (das war's dann
> schon mal ab dem Moment mit Security Updates -- aber eh egal, denn
> Softwareaktualisierung zwischen 10.6.0 und 10.6.5 sollte man ja aufgrund
> der enthaltenen Sicherheitslücke eh nicht mehr nutzen ;-)

Also bisher sehe ich keinen Grund auf 10.6.6 zu verzichten, nur weil
da der App Store Client dabei ist. Stört meines bisherigen Wissens
nach auch nicht mehr als ein nicht verwendetes
z.B. Festplatten-Dienstprogramm.

--
Stefan.

Dominik Schlütter

ungelesen,
08.01.2011, 14:35:2008.01.11
an
Wolfgang Kefurt <wolfgan...@gmx.at> schrieb:

> Ja und warum verbandelt man das Ganze so eng mit dem dämlichen App
> Store? Das Sicherheitsloch müsste doch auch so zu stopfen gewesen sein,
> ohne dass man sich quasi das höchstpersönliche maßgeschneiderte
> Werbefenster reinzieht und den Jobs zum Buchhalter seiner Festplatte
> ernennt!

Naja, das ist doch wohl klar - es soll eine möglichst breite
installierte Basis geschaffen werden. Das ist das gleiche Konzept wie
Apple es bei iTunes durchgezogen hat. Man braucht das, um z.B. das
iPhone zu befüllen, obwohl man eigentlich ja mit iSync auch was
passenderes an Bord gehabt hätte. So aber setzt man den Leuten auch
unter Windows den entsprechenden iTunes-Store unter die Nase (und ein
QuickTime, was da - zu Recht - eigentlich keiner haben will) ... .


Gruß,

Dominik.

Wolfgang Kefurt

ungelesen,
08.01.2011, 14:58:2308.01.11
an
Am 08.01.11 19:39 schrieb Joe Kotroczo:


> Der Apple Remote Desktop Client ist seit 10.4 Bestandteil von OSX... Vorher

> mußte man es manuell herunterladen und installieren.

Habe ich mittlerweile auch gelesen.
Danke für den Hinweis!

--
Grüße
Wolfgang

Hannes Gnad

ungelesen,
08.01.2011, 15:59:1008.01.11
an
Thomas Kaiser <Thomas...@phg-online.de> wrote:

Hallo.

> Noch Fragen? V.a. im Zusammenhang bspw. mit FileWave, LANrev oder auch

> nur Apple Remote Desktop? Mit der gewerblichen Nutzung/Administration
> von Macs eben (der Privatkram ist mir sch***egal, denn da hat man diese
> Probleme ja nicht)?

Ich finde diese Frage sehr gut, kommt auf meine Liste für den
Besuch bei Apple EU.

Christian Kirsch

ungelesen,
09.01.2011, 05:48:4509.01.11
an
Hannes Gnad schrieb:

> Thomas Kaiser <Thomas...@phg-online.de> wrote:
>
> Hallo Thomas.
>
>> Das war doch nur 'ne Replik auf Hannes' lustige Idee von wegen Apples
>> Wiederentdeckung der Enterprise-Schiene mit Macs bzw. MacOS X.
>
> Das war nicht meine Idee. Ich lese Nachrichten, und versuche,
> Schlau daraus zu werden. Bitte unterstelle mir nichts.

Das war allerdings m.E. keine "Nachricht", sondern nur eine durch
*nichts* belegte Behauptung. Oder hast Du die von InfoWorld behauptete
E-Mail irgendwo gesehen?

Holger Schulz

ungelesen,
09.01.2011, 07:14:1509.01.11
an
Wolfgang Kefurt <wolfgan...@gmx.at> wrote:

> man wird ja noch drüber diskutieren dürfen!

Darf man. Nur gehören zur Diskussion Argumente, keine Heulsulei in der
jeder Satz mit "Aber ich will ..." beginnt.

hs

Reiner Schischke

ungelesen,
09.01.2011, 08:22:0109.01.11
an
Am 08.01.11 16:44, schrieb Wolfgang Kefurt:

> Am 08.01.11 16:15 schrieb Thomas Kaiser:
>
>> Und wenn sich dann durchsetzen sollte, daß sich manche Softwares in
>> aktuellen Versionen nur noch via App Store aktualisieren lassen, dann
>> profitieren gerade Admins großer Unternehmen davon, denn die können dann
>> so Glump wie FileWave oder LANrev in die Tonne treten, mit denen sie
>> bisher fast vollautomatisch auch Tausende von Macs auf aktuellem Stand
>> gehalten haben. Es ist unter dem Gesichtspunkt eines sicheren
>> Arbeitsplatzes viel wert, wenn man sich als Admin auf jedem Rechner
>> einzeln per Remote Desktop [1] einloggen darf und mit sowohl einem
>> iTunes-Store-Account als auch Admin-Logon-Credentials individuell um
>> das Aktualisieren jedes einzelnen Systems kümmert.
>
> Bin ich froh, dass ich mir nicht alleine als Heimanwender das Ketzerhemd
> angezogen habe! *gg*
>
> Ich bin richtig erleichtert, weil es doch noch weitere gibt, die das
> nicht so unkritisch sehen und akzeptieren wie Apple da vorgeht! Habe
> schon geglaubt ich wär wirklich (wie es mir vorgehalten wurde) am
> ökonomischen Niveau eines 6jährigen. :-)

Da nach aktuellen Erkenntnissen der Wissenschaft Ironie, also eine
komplexe Täuschung, von heranreifenden Jugendlichen erst im Alter ab ca.
17 Jahren verstanden wird, kannst Du nun sicher davon ausgehen, dass
Deine Vorhalter selbst nicht ganz verstanden haben, was Alter mit
Verständnis zu tun hat. 6jährige haben einfach grundlegendere
ökonomische Interessen. Dein ökonomisches Verständnis mal ganz
ausgeblendet, weil wir es nicht kennen, hat Thomas, neben seiner
exzellenten fachlichen Qualität, auch mal wieder etwas aus seinem
Ironiebaukasten aufblitzn lassen. Und das, wie er eben hier dauerhaft
deutlich macht, ohne beleidigend zu werden (Er ist also zumindest als
Politiker nicht brauchbar).

> Tja, das meinte ich. Falls ich also, wie mir vorgeschlagen wurde, den
> App Store in die Tonne treten würde, schneide ich die Sicherungsleine
> nach oben ab und sitze beim nächsten Update vor der geschlossenen Türe.
> Schöne neue Zeit...

Thomas hatte Apples Enterprise-Politik kurz angerissen und deren
unwirkliche Vorstellungen im Verhältnis zu den Anforderungen
professioneller Unternehmen beispielhaft dargestellt, In diesem
Zusammenhang fiel mir die kürzliche Meldung ein, dass Apple sich
verstärkt dem Enterprise Sektor zuwenden wolle und gerade Rundbriefe an
Unternehemen schicke, um sie über die Vorteile eines Macs für eben diese
Unternehmen aufzuklären. Leider weiß ich nicht mehr die Quelle, wo ich
das letzte Woche gelesen hatte. Ich nehme aber an, dass Apple in diesen
Rundschreiben nicht auf die genauen Details des Appstores und der Remote
Desktops einging.
Und da Apple auch, wie gerade gemelldet, in die Reihe der wertvollsten
Unternehmen der Welt sich auf Platz 2, nach Exxon, breit machen durfte,
werden sie sicher auch wissen, dass sie dies alles im Konsumer-Segment
erreichten und dort gerade im arbeitsökonomisch anspruchslosen Gadget
Bereich. What shalls, wie der Engländer sagt (oder war es Heinrich Lübke?).

Ein an Diskussionen reiches Neues Jahr

--
A+
Reiner

Wolfgang Kefurt

ungelesen,
09.01.2011, 09:53:0809.01.11
an
Am 08.01.11 19:16 schrieb Stefan Nobis:


> Und der App Store Client ist erstmal nur ein passives Stück Software,
> das nix tut, wenn man es nicht benutzt. Gut, der Finder hat jetzt bei
> unbekannten Datentypen noch einen dritten Auswahlbutton, aber auch den
> kann man doch getrost ignorieren. Oder habe ich noch etwas übersehen?

Habe gerade probehalber ein .pdf nach .xyz umbenannt. Der Finder bietet
nun an im App Store danach zu suchen. Interessant ist für mich, dass der
Finder nur mehr blind auf die Extension reagiert, obwohl das File gerade
erst im Finder umbenannt wurde. Wonach will der Finder dann im App Store
suchen, wenn ihn schon eine schlichte Umbenennung am eigenen Desktop aus
dem Tritt bringt!? Das ging schon mal besser...

> Die Aufregung könnte ich ja noch verstehen, wenn mit 10.6.6 oder 10.7
> plötzlich MacOS zum iOS wird und der App Store der einzige Weg wäre,
> noch an Software zu kommen. Aber so? Mal ehrlich? Windows wird auch
> nicht mehr benutzt, weil da der Internet Explorer als Security-Update
> kommt?

Ich hatte die Tendenz zum App Store eigentlich so interpretiert, als
würde das (zumindest in Steves feuchten Träumen) zukünftig die alleinige
Quelle der Software sein. Darum bin ich ja einigermaßen verunsichert,
das hätte ja schon diktatorische Züge. Aber wie man sieht, sind sich
hier ja auch nicht alle einig wie es weitergeht und ob das einem egal
sein kann.

--
Grüße
Wolfgang

Hannes Gnad

ungelesen,
09.01.2011, 09:58:0909.01.11
an
Christian Kirsch <c...@bru6.de> wrote:

Hallo.

> > Das war nicht meine Idee. Ich lese Nachrichten, und versuche,
> > Schlau daraus zu werden. Bitte unterstelle mir nichts.

> Das war allerdings m.E. keine "Nachricht", sondern nur eine durch
> *nichts* belegte Behauptung. Oder hast Du die von InfoWorld behauptete
> E-Mail irgendwo gesehen?

Naja, ich vermute schon, daß es die gegeben hat, denn es gibt
keinen offensichtlichen Grund für infoworld, so etwas zu erfin-
den - das käme bei Apple auch nicht wirklich gut an.

Die E-Mail selbst habe ich leider bis heute nicht gesehen, daher
macht eine weitere Diskussion darüber auch keinen Sinn. Mal sehen,
ob sich die noch auftreiben läßt...

Holger Schulz

ungelesen,
09.01.2011, 10:27:2409.01.11
an
Wolfgang Kefurt <wolfgan...@gmx.at> wrote:

> Ja und warum verbandelt man das Ganze so eng mit dem dämlichen App
> Store? Das Sicherheitsloch müsste doch auch so zu stopfen gewesen sein,
> ohne dass man sich quasi das höchstpersönliche maßgeschneiderte
> Werbefenster reinzieht und den Jobs zum Buchhalter seiner Festplatte
> ernennt!

Oh, Mann. Jobs interessiert einen Scheiß für deine Festplatte. Es sind
die Illuminaten, die Bilderberger oder diese NSA-Abteilung, die die
Mondlandung und die Ermordung Kennedys vorgetäuscht haben, die dich
kontrollieren.

Wo bitte ist das Problem? Es gibt nur die Möglichkeiten zu installieren
oder es bleiben zu lassen. Ansonsten kannst du die Kiste verkaufen und
dir etwas anderes hinstellen. Vielleicht lassen sie dich dann in Ruhe.

Damit nicht nicht weiterhin den falschen Mond anbellen musst:

http://www.apple.com/feedback/macosx.html

Und ja. Was du da 'reinschreibst, wird gelesen.

hs

Thomas - Pronto - Wildgruber

ungelesen,
09.01.2011, 10:59:5109.01.11
an
Thomas Kaiser wrote:

> komplett neuer Kram wie bspw. jetzt die Mac App Store Infrastruktur
> (es ist ja nicht nur eine Client-Anwendung namens "App Store", die da
> an Bord kommt, sondern eine vollumfändliche Infrastruktur, die sich
> darum dreht, daß Programme, die ausgeführt werden, auf dem Mac prüfen
> können, ob sie legal im App Store erworben wurden [1])

Und wo wird es enden? Das Apple am Ende entscheidet, welche
Software ich auf Mac OSX benutzen darf und welche nicht? So wie
beim iPad Apple entscheidet, welche Angebote übern iTunes Store
abgeboten werden dürfen und welche nicht? Da könnte ja Panasonic
auch hergehen und sagen, sorry aber Phoenix wird unser Gerät nicht
abspielen, wir haben einen Vertrag mit N24. Gibt es eigentlich
eine Alternative zur Apple Vertriebsschiene (App Store, iTunes
Store) für das iPad? Hab kein iPad aber interessieren würd es mich
trotzdem.

Bye Tom

Thomas Kaiser

ungelesen,
09.01.2011, 11:27:3709.01.11
an
Stefan Nobis schrieb am 08.01.2011 in <news:m1tyhj4...@nobis-it.eu>

> Thomas Kaiser <Thomas...@phg-online.de> writes:
>
>> - komplett neuer Kram wie bspw. jetzt die Mac App Store
>> Infrastruktur (es ist ja nicht nur eine Client-Anwendung namens
>> "App Store", die da an Bord kommt, sondern eine vollumfändliche
>> Infrastruktur, die sich darum dreht, daß Programme, die ausgeführt
>> werden, auf dem Mac prüfen können, ob sie legal im App Store
>> erworben wurden [1])
>
> Na ja, "Infrastruktur" auf der Mac Seite ist meines Wissens schon ein
> wenig hoch gegriffen.

Na, dann beschäftige Dich doch einfach mal damit (die Links und Hints,
nach was zu googlen ist, hatte ich hier in diesem sensationellen Thread
doch schon gepostet)?

Dann siehst Du, was das System, also MacOS X ab 10.6.6, da gegenüber dem
Programm zum einen liefert, wenn das Programm mittels exit code 173
signalisiert, daß die Receipt Validation fehlgeschlagen ist. Konkret ein
neues App Store Receipt, das in jedem Fall zur GUID des Rechners passen
muß. Und dazu wird eben jene GUID zusammen mit der "Apple ID" des vor
dem Rechner sitzenden Users an den App Store geschickt, von wo ein
frisches Receipt zurückkommt.

Ich nenne sowas schon Infrastruktur. Und die ist noch zu mehr gut, bspw.
Beschränkung der Installation auf max. soundso viele Macs (keine Ahnung,
ob's diesbzgl. aktuell eine Einschränkung gibt -- jedenfalls sollte man
in Zukunft bei jedem kleinen Nachkommastellen-Update, das für iTunes
herauskommt, die zig Seiten Juristengeschwall dann doch mal genauer
lesen, denn genau an der Stelle akzeptiert der User evtl. Änderungen der
MAS-Lizenzbedingungen durch entnervtes Weiterklicken)

>> Ist halt blöd, wenn man mit dem Mac *arbeiten* muß, und feststellt,
>> daß irgendein Feature in einem System-Update die Kompatibilität mit
>> einem Programm, mit dem man seine Brötchen verdient, bricht. Und man
>> deshalb abwägen muß, das Systemupdate nicht einzuspielen (dabei
>> regelmäßig über 10 Security-Updates nicht einspielend und fortan
>> definitiv vom Einspielen jedes später separat herauskommenden
>> Security-Updates abgeschnitten). Alleine in meiner Branche
>> (graphisches Gewerbe) gab's das mit jeder System-Version mindestens
>> ein mal.
>
> Ja, blöd, aber nicht neu

Ach, nee? Schrieb ich halt dem OP auch genau so direkt in meiner ersten
Antwort schon. Und hatte dabei die Leutchen im Fokus, die sich in
letzter Zeit hier in dcsm.misc so "angenehm" hervortun (von kaum was 'ne
Ahnung aber zu allem eine Meinung, die auch noch abgesondert wird).

IMO kann man's eigentlich gar nicht oft genug wiederholen, daß in jedem
System-Update eben auch Security-Fixes drinstecken (meist sogar in
erklecklicher Anzahl), d.h. wer so ein Update ausläßt, eben ein
unnötigerweise ungepatchtes System betreibt. Und wetten, daß sich jetzt
gleich wieder irgendwer erblödet, drauf hinzuweisen, daß das doch eh
wurscht sei, wo's doch gar keine Viren für MacOS X gibt? :-)

> und auch kein Problem allein von Apple.

Ach, nee? Und dadurch wird's besser?

> Warum wird in vielen Unternehmen noch immer Windows XP eingesetzt?

Interessiert mich nicht die Bohne, wenn ich _hier_ über den App Store
und die Konsequenzen daraus diskutieren _wollte_. Was ich aber
nicht mehr will, weil definitiv schwachsinnig.

> Wirklich vorbildlich und sauber arbeitet in dieser Hinsicht doch
> eigentlich kein einziger (kommerzieller) Anbieter (und die Open-Source
> Systeme meist erst Recht nicht).

Ah so, das Patch-Management bei bspw. Solaris auch für steinalte
OS-Versionen ist also mit der kruden Melange aus Software, Security- und
System-Update bei Apple gleichzusetzen? Rein rhetorische Frage, Antwort
interessiert mich nicht wirklich ;-)

Gruss,

Thomas

Die Nachricht wurde gelöscht

Volker Birk

ungelesen,
09.01.2011, 14:32:4809.01.11
an
Daniel Krebs <spam.a...@t-online.de> wrote:

> Thomas - Pronto - Wildgruber <excp...@web.de> wrote:
>> Thomas Kaiser wrote:
>> > komplett neuer Kram wie bspw. jetzt die Mac App Store Infrastruktur
>> > (es ist ja nicht nur eine Client-Anwendung namens "App Store", die da
>> > an Bord kommt, sondern eine vollumfändliche Infrastruktur, die sich
>> > darum dreht, daß Programme, die ausgeführt werden, auf dem Mac prüfen
>> > können, ob sie legal im App Store erworben wurden [1])
>> Und wo wird es enden? Das Apple am Ende entscheidet, welche
>> Software ich auf Mac OSX benutzen darf und welche nicht?
> Genau dort wird es enden.

Das werden wir sehen.

Falls es so ausgeht, wars das mit dem Mac für mich. Falls nicht, sehe
ich nicht, was mich der Apple-Shop stören soll.

Warum ich kein iPad hab, liegt ja genau daran.

Viele Grüsse,
VB.
--
Bitte beachten Sie auch die Rückseite dieses Schreibens!

Thomas Kaiser

ungelesen,
09.01.2011, 14:55:4509.01.11
an
Volker Birk schrieb in <news:igd2h0...@news.in-ulm.de>

> Daniel Krebs <spam.a...@t-online.de> wrote:
>> Thomas - Pronto - Wildgruber <excp...@web.de> wrote:
>>> Thomas Kaiser wrote:
>>> > komplett neuer Kram wie bspw. jetzt die Mac App Store
>>> > Infrastruktur (es ist ja nicht nur eine Client-Anwendung namens
>>> > "App Store", die da an Bord kommt, sondern eine vollumfändliche
>>> > Infrastruktur, die sich darum dreht, daß Programme, die
>>> > ausgeführt werden, auf dem Mac prüfen können, ob sie legal im
>>> > App Store erworben wurden [1])
>>> Und wo wird es enden? Das Apple am Ende entscheidet, welche
>>> Software ich auf Mac OSX benutzen darf und welche nicht?
>> Genau dort wird es enden.
>
> Das werden wir sehen.
>
> Falls es so ausgeht, wars das mit dem Mac für mich. Falls nicht, sehe
> ich nicht, was mich der Apple-Shop stören soll.

Und es wird Dich auch nicht stören, daß binnen kurzer Zeit das Gros der
3rd-Party-Entwickler ihre Software nur noch exklusiv über den App Store
vertickern werden?

Gruss,

Thomas

Thomas - Pronto - Wildgruber

ungelesen,
09.01.2011, 15:02:5509.01.11
an
Daniel Krebs wrote:

>> Und wo wird es enden? Das Apple am Ende entscheidet, welche
>> Software ich auf Mac OSX benutzen darf und welche nicht?
>

> Genau dort wird es enden.

Ja, ich befürchte es... Ich frag mich die letzten Monate schon, ab
wann ich ernsthaft damit anfangen sollte, Alternativen auf ihre
geschäftliche Alltagstauglichkeit zu testen. Aber da ich damit
sicherlich einer Randgruppe angehöre, wird zumindest unser
geschäftlicher Alltag von dem ganzen Schnick Schack assimiliert
werdern. Widerstand ist zwecklos. Apple und Google, dass sind
schon zwei, die einem wirklich Sorgen machen können...

Bye Tom

Volker Birk

ungelesen,
09.01.2011, 15:10:0309.01.11
an
Thomas Kaiser <Thomas...@phg-online.de> wrote:
> Und es wird Dich auch nicht stören, daß binnen kurzer Zeit das Gros der
> 3rd-Party-Entwickler ihre Software nur noch exklusiv über den App Store
> vertickern werden?

Ist mir eigentlich scheissegal.

Wenn ich hier auf den Mac schaue, so hab ich ein Adobe Director hier als
Löhnware, dazu noch VMWare Fusion. Letztere fliegt jetzt raus, sie ist
eine Enttäuschung verglichen mit VirtualBox (sie braucht zuviel RAM, und
das MacBook Pro hier hat "nur" 2GB).

Der komplette Rest ist freie Software. Firefox, mutt, iTerm2, Gimp, gpg,
OpenOffice.org, Blender, boUML, Eclipse (was ich selten benutze), vim
(was ich ständig benutze), Breve, VLC, um nur die wichtigsten zu nennen.

Dazu Spiele wie XSkat, SuperTuxKart, Neverputt, etc.

Nein, wo irgendwelche Leute ihre "Apps" verhökern wollen, ist mir
vollkommen gleichgültig. Ich finde es legitim, solange der Appleshop
keine Pflichtveranstaltung ist. Vendor-Lockdown ist grundsätzlich böse,
und das ist auch beim iPad so.

Aber ein zusätzlich angebotener Appleshop?

Mei, wenn's schee macht.

Volker Birk

ungelesen,
09.01.2011, 15:12:5809.01.11
an
Thomas - Pronto - Wildgruber <excp...@web.de> wrote:
> Widerstand ist zwecklos. Apple und Google, dass sind
> schon zwei, die einem wirklich Sorgen machen können...

Was ich machen werde, sollte Apple die Politik einführen, den Shop zur
Pflicht zu machen, kann ich jetzt schon sagen: ich gehe dahin zurück, wo
ich gerade herkomme.

Dann kommt wieder ein freies Betrybssystem auf den Rechner. Vermutlich
wirds ein Ubuntu, vielleicht bleib ich auch auf der Fedora kleben. Mal
sehen.

Ich parkiere mal auf OSX, und wir sehen, was der grosse Jobs so anstellt
;-)

Thomas - Pronto - Wildgruber

ungelesen,
09.01.2011, 15:19:5309.01.11
an
Volker Birk wrote:

> Falls es so ausgeht, wars das mit dem Mac für mich. Falls nicht, sehe
> ich nicht, was mich der Apple-Shop stören soll.
>
> Warum ich kein iPad hab, liegt ja genau daran.

Ich hab auch keines aber mich stört massiv, dass Apple mit
fadenscheinigen Argumenten aktiv Zensur betreibt. Das geht in
meinen Augen gar nicht. Ob ich den Dienst nun nutze oder nicht,
spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Ich finde das beängstigend
und werde auch nicht müde, dass bei jeder Gelegenheit in meinem
veräppelten Umfeld zu wiederholen.

Wenn ich mir die Rede "zur Nation" von Jobs Ende vergangenen
Jahres in Erinnerung rufe und damit, wie er sich die digitale
Zukunft vorstellt, bin ich mir nicht sicher ob ich da
tatsächlich Bock drauf habe. Genau so wenig wie ich anstrebe auf
Wolken gebettet zu sein. Aber ich bin mir ziemlich sicher, es
nicht ändern zu können.

Ich bin jetzt auch in einem Alter, wo ich langsam anfange zu
verstehen, warum meine Eltern früher so verdammt altmodisch
waren... ;-)

Bye Tom

Volker Birk

ungelesen,
09.01.2011, 16:11:3609.01.11
an
Thomas - Pronto - Wildgruber <excp...@web.de> wrote:
> Wenn ich mir die Rede "zur Nation" von Jobs Ende vergangenen
> Jahres in Erinnerung rufe

Ach Gottchen ;-) Was der liebe Steve so vom Stapel lässt, ist was für
seine Religionsgemeinschaft.

Wolfgang Kefurt

ungelesen,
09.01.2011, 16:28:5809.01.11
an
Am 09.01.11 21:10 schrieb Volker Birk:

> Thomas Kaiser <Thomas...@phg-online.de> wrote:
>> Und es wird Dich auch nicht stören, daß binnen kurzer Zeit das Gros
>> der 3rd-Party-Entwickler ihre Software nur noch exklusiv über den
>> App Store vertickern werden?
>
> Ist mir eigentlich scheissegal.

Beim ersten Posting auf Thomas klang das aber noch anders, da schriebst
Du davon, dass es das mit Mac für Dich gewesen wäre falls es mal so läuft.

> Nein, wo irgendwelche Leute ihre "Apps" verhökern wollen, ist mir
> vollkommen gleichgültig. Ich finde es legitim, solange der Appleshop
> keine Pflichtveranstaltung ist. Vendor-Lockdown ist grundsätzlich
> böse, und das ist auch beim iPad so.

Eben, das ist der Kern des Problems wegen dem ich mir schon Paranoia
vorwerfen lassen muss. Wie Thomas schon erwähnte: "was wenn das Gros der
Entwickler ihre Sachen nur mehr über den App Store vertreiben", dann
hast Du Deine Pflichtveranstaltung, der Vertrieb geschieht dann
sicherlich exklusiv. ;-)


--
Grüße
Wolfgang

Thomas Kaiser

ungelesen,
09.01.2011, 16:29:3309.01.11
an
Volker Birk schrieb in <news:igd4mr...@news.in-ulm.de>

> Thomas Kaiser <Thomas...@phg-online.de> wrote:
>> Und es wird Dich auch nicht stören, daß binnen kurzer Zeit das Gros
>> der 3rd-Party-Entwickler ihre Software nur noch exklusiv über den App
>> Store vertickern werden?
>
> Ist mir eigentlich scheissegal.
>
> [...]

>
> Nein, wo irgendwelche Leute ihre "Apps" verhökern wollen, ist mir
> vollkommen gleichgültig. Ich finde es legitim, solange der Appleshop
> keine Pflichtveranstaltung ist.

Stand heute geht das ja auch gar nicht, außer Apple sagt wirklich, daß
Macs ab jetzt nur noch Spielzeug bzw. Consumerkram sind. Ich hab jetzt
grad nochmal die Lizenzbestimmungen quergelesen, deren Bestätigungen
einem auch "App Store.app" abringen will (damit für mich Endstation,
denn so einen juristischen Brei, der vor Widersprüchlichkeiten nur so
strotzt, kann man nicht abnicken, wenn man einen IQ größer 3 hat).

Zusammengefaßt:

Der Dienst richtet sich an "natürliche Personen ab 13 Jahren", es geht
rein um private, nicht-gewerbliche Nutzung. Der Dienst steht einem nur
in Deutschland zur Verfügung. Man darf "den Dienst nicht von außerhalb
Deutschlands nutzen oder versuchen zu nutzen". Die Software darf nur auf
_einem_ "Apple-Gerät", das einem gehört oder das man in Besitz hat (aha,
Besitz reicht also schon?), verwendet werden.

Kopieren ist auch nicht erlaubt und führt zum Erlöschen der Lizenz.
Aber: Falls die natürliche Person ab 13 Jahren ein Unternehmen ist (?),
dann darf ein Arbeitnehmer das Programm aus dem App Store "auf jedem Mac
Produkt, das Ihnen gehört oder in Ihrem Besitz ist" verwenden. Aha,
soso... bzw. einfach nur völlig gaga.

Und das "jederzeit erneut runterladen" ist in Wirklichkeit nur eine
"Gefälligkeit". Apple bzw. "iTunes" haftet nicht dafür, daß der Kram
später noch zur Verfügung steht. Der Lizenznehmer ist selbst voll dafür
verantwortlich, dafür zu sorgen, "dass das Produkt nicht verloren geht,
nicht zerstört wird oder beschädigt wird".

Hurra, weit und breit nichts, was dem kommerziellen Einsatz von Macs im
Unternehmen und den dort üblichen Software-Distributionswegen respektive
-Nutzungsvereinbarungen Rechnung tragen würde. In der aktuellen
Inkarnation des Mac App Store zielt das rein auf Consumer. Und wenn
Apple da nicht substantiell nachbessert, sowohl was den juristischen
Widersinn der Lizenzvereinbarungen betrifft als auch die Verbandelung
von Rechner per GUID und Lizenznehmer als natürliche Person per "Apple
ID" als auch unternehmensweit taugliche Software-Rollout-Methoden, dann
*kann* der App Store entweder nicht alleiniger Distributionskanal werden
oder aber Apple macht eine glasklare Ansage an alle Leute, die Macs
kommerziell einsetzen: "Verpißt Euch, Ihr interessiert uns nicht, mit
Euch macht man zu wenig Kohle".

Wie Du schon sagtest: Man wird sehen...

Gruss,

Thomas

Wolfgang Kefurt

ungelesen,
09.01.2011, 16:38:3209.01.11
an
Am 09.01.11 21:19 schrieb Thomas - Pronto - Wildgruber:


>> Warum ich kein iPad hab, liegt ja genau daran.
>
> Ich hab auch keines aber mich stört massiv, dass Apple mit
> fadenscheinigen Argumenten aktiv Zensur betreibt. Das geht in
> meinen Augen gar nicht. Ob ich den Dienst nun nutze oder nicht,
> spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Ich finde das beängstigend
> und werde auch nicht müde, dass bei jeder Gelegenheit in meinem
> veräppelten Umfeld zu wiederholen.

Glaub mir, man stößt mit derartigen Ansichten bisweilen auf
Unverständnis. ;-)

> Ich bin jetzt auch in einem Alter, wo ich langsam anfange zu
> verstehen, warum meine Eltern früher so verdammt altmodisch
> waren... ;-)

Ja, das hat was.
Zeitung lese ich auch noch lieber in analoger Form. Das sichert
einerseits eine Menge Arbeitsplätze, ist Umweltfreundlich, weil keine
Akkus drin sind und man kann sie außerdem verheizen, wenn es kalt genug
ist und sie nicht mehr aktuell ist.


--
Grüße
Wolfgang

Hannes Gnad

ungelesen,
09.01.2011, 16:56:1109.01.11
an
Thomas Kaiser <Thomas...@phg-online.de> wrote:

Hallo.

> oder aber Apple macht eine glasklare Ansage an alle Leute, die Macs

> kommerziell einsetzen: "Verpißt Euch, Ihr interessiert uns nicht, mit
> Euch macht man zu wenig Kohle".

Wenn ich mich in den Branchen umsehe, deren Noch-Lebende gerne
behaupten, die ersten, kreativsten, wichtigsten etc. Apple-User
zu sein, dann kann ich diese Ansage sogar verstehen.

Basar Alabay

ungelesen,
09.01.2011, 16:57:2409.01.11
an
In article <igd4sa...@news.in-ulm.de>,
Volker Birk <bum...@dingens.org> wrote:

> Dann kommt wieder ein freies Betrybssystem auf den Rechner. Vermutlich
> wirds ein Ubuntu, vielleicht bleib ich auch auf der Fedora kleben. Mal
> sehen.

Und in 50 Jahren stellen wir alle fest, daß Ubuntu eigentlich eine
afrikanische Weltverschwörung war und alle anderen schluckt. Haha.

B. Alabay

Hannes Gnad

ungelesen,
09.01.2011, 16:59:2309.01.11
an
Thomas - Pronto - Wildgruber <excp...@web.de> wrote:

Hallo.

> >> Und wo wird es enden? Das Apple am Ende entscheidet, welche
> >> Software ich auf Mac OSX benutzen darf und welche nicht?
> >
> > Genau dort wird es enden.

> Ja, ich bef�rchte es... Ich frag mich die letzten Monate schon, ab

Daran glaube ich nicht. Aber die Perspektive, da� nicht wenig
Anwendungen bzw. "Apps" nur noch �ber den MAS zu bekommen sein
werden, wird es so aussehen lassen.


> werdern. Widerstand ist zwecklos. Apple und Google, dass sind

> schon zwei, die einem wirklich Sorgen machen k�nnen...

Ach, Google ist doch nur noch die #2. Vor Mark Zuckerberg soll-
test Du Dich f�rchten...

Volker Birk

ungelesen,
09.01.2011, 16:56:0609.01.11
an
Wolfgang Kefurt <wolfgan...@gmx.at> wrote:
> Am 09.01.11 21:10 schrieb Volker Birk:
>> Thomas Kaiser <Thomas...@phg-online.de> wrote:
>>> Und es wird Dich auch nicht stören, daß binnen kurzer Zeit das Gros
>>> der 3rd-Party-Entwickler ihre Software nur noch exklusiv über den
>>> App Store vertickern werden?
>> Ist mir eigentlich scheissegal.
> Beim ersten Posting auf Thomas klang das aber noch anders, da schriebst
> Du davon, dass es das mit Mac für Dich gewesen wäre falls es mal so läuft.

Falls der Appleshop die einzige Möglichkeit werden wird, auf den Mac
Software zu bringen, wars das mit dem Mac für mich.

Zur Zeit ist das aber nicht der Fall, der Appleshop ist eine zusätzliche
Möglichkeit, Software auf den Mac zu bringen.

>> Nein, wo irgendwelche Leute ihre "Apps" verhökern wollen, ist mir
>> vollkommen gleichgültig. Ich finde es legitim, solange der Appleshop
>> keine Pflichtveranstaltung ist. Vendor-Lockdown ist grundsätzlich
>> böse, und das ist auch beim iPad so.
> Eben, das ist der Kern des Problems wegen dem ich mir schon Paranoia
> vorwerfen lassen muss. Wie Thomas schon erwähnte: "was wenn das Gros der
> Entwickler ihre Sachen nur mehr über den App Store vertreiben", dann
> hast Du Deine Pflichtveranstaltung, der Vertrieb geschieht dann
> sicherlich exklusiv. ;-)

Ich bezweifle, dass die Mozilla Foundation, Michael Elkins, Bram
Moolenaar, Oracle, die GNU, die Blender Foundation und viele andere da
freiwillig mitspielen werden, und deren Software benutze ich eben
meistens.

Sobald das nicht mehr gehen sollte, wars das mit dem Mac für mich, wie
bereits gesagt.

Volker Birk

ungelesen,
09.01.2011, 16:59:4209.01.11
an
Thomas Kaiser <Thomas...@phg-online.de> wrote:
>> Nein, wo irgendwelche Leute ihre "Apps" verhökern wollen, ist mir
>> vollkommen gleichgültig. Ich finde es legitim, solange der Appleshop
>> keine Pflichtveranstaltung ist.
> Stand heute geht das ja auch gar nicht, außer Apple sagt wirklich, daß
> Macs ab jetzt nur noch Spielzeug bzw. Consumerkram sind. Ich hab jetzt
> grad nochmal die Lizenzbestimmungen quergelesen, deren Bestätigungen
> einem auch "App Store.app" abringen will (damit für mich Endstation,
> denn so einen juristischen Brei, der vor Widersprüchlichkeiten nur so
> strotzt, kann man nicht abnicken, wenn man einen IQ größer 3 hat).

;-)

Ich akzeptiere grundsätzlich keine "EULA"s oder "Enter-Verträge".
Insofern: d'accord.

> Die Software darf nur auf
> _einem_ "Apple-Gerät", das einem gehört oder das man in Besitz hat (aha,
> Besitz reicht also schon?), verwendet werden.

Es gibt ja auch Leasing-Geräte.

> einfach nur völlig gaga.

;-)

> Wie Du schon sagtest: Man wird sehen...

Eben. Lass es uns doch mal beobachten, wie es sich entwickelt. Falls
Apple aus dem Buiness-Markt raus will: Tschüss, Apple!

Volker Birk

ungelesen,
09.01.2011, 17:01:1109.01.11
an
Basar Alabay <ala...@gmx.net> wrote:
> Und in 50 Jahren stellen wir alle fest, daß Ubuntu eigentlich eine
> afrikanische Weltverschwörung war und alle anderen schluckt. Haha.

Wohl kaum. Dann wird geforkt, oder man geht halt wieder zu Debian
zurück.

Thomas Kaiser

ungelesen,
09.01.2011, 17:43:0309.01.11
an
Hannes Gnad schrieb in <news:igdatr$tmd$1...@infosun2.rus.uni-stuttgart.de>

> Thomas Kaiser <Thomas...@phg-online.de> wrote:
>
>> oder aber Apple macht eine glasklare Ansage an alle Leute, die Macs
>> kommerziell einsetzen: "Verpißt Euch, Ihr interessiert uns nicht, mit
>> Euch macht man zu wenig Kohle".
>
> Wenn ich mich in den Branchen umsehe, deren Noch-Lebende gerne
> behaupten, die ersten, kreativsten, wichtigsten etc. Apple-User
> zu sein, dann kann ich diese Ansage sogar verstehen.

Ist ja toll, daß Du so ein großes "Herz für Apple" hast! ;-)

Mir sind die Beweggründe Apples dabei reichlich schnurz. Eigentlich
interessiert mich nur, wohin die Reise geht.

Ich werd mir jetzt jedenfalls mal von 'ner guten Freundin (Consultrice
bei Microsoft) Windows 7 besorgen. Am Besten gleich nebst Checker, der
mich bzgl. der richtigen Version berät (ich denke, ich brauche "Windows
7 Business Superb Turbo"? Oder doch "Windows 7 Premium Deluxe"?) und
knapp erläutert, warum das das beste OS aller Zeiten ist. Und
hoffentlich tue ich ihm dann im Affekt keine Gewalt an. Die Microsofties
stehen den "Apple D"-Evangelisten ja kaum nach in ihrem grenzenlosen
Glauben, nur die eigene Firma würde vernünftige Produkte herstellen und
der Rest nur Schrott produzieren. Ziemlich anstrengend, wenn man sich an
den Blick über den Tellerrand mal gewöhnt hat.

Der MAS im aktuellen Zustand zielt rein auf private Einzelpersonen ab.
*Alles*, was Richtung kommerzielle Nutzung von Macs geht, ist völlig
ausgeblendet. Kann natürlich einfach nur ein Zeichen dafür sein, daß man
hier bei Apple halt entweder den schnellen Reibach wittert oder aber das
Ding jetzt so überhastet rausgebracht hat, um zu wissen, wieviel sich
die Kund- respektive Anhängerschaft an Gängelung bzw. Verarsche bieten
läßt, um das dann in 10.7 passend umzusetzen?

Daß es wirklich die Abkehr von Macs im Business einläutet, kann ich mir
nicht so recht vorstellen...

Gruss,

Thomas

Patrick Kormann

ungelesen,
09.01.2011, 17:50:5309.01.11
an
Am 09.01.11 20:55, schrieb Thomas Kaiser:

> Und es wird Dich auch nicht stören, daß binnen kurzer Zeit das Gros der
> 3rd-Party-Entwickler ihre Software nur noch exklusiv über den App Store
> vertickern werden?

Was sollte denn stören? Das niedrigere Preisniveau? Und selbst wenn es
stören wrüde, was geht es mich an, wie jemand seine Software vertickt?

Patrick Kormann

ungelesen,
09.01.2011, 18:01:1109.01.11
an
Am 09.01.11 22:59, schrieb Volker Birk:

> Ich akzeptiere grundsätzlich keine "EULA"s oder "Enter-Verträge".
> Insofern: d'accord.

Wie nimmst du dann jemals ein OS X in Betrieb?

Volker Birk

ungelesen,
09.01.2011, 18:09:2909.01.11
an
Thomas Kaiser <Thomas...@phg-online.de> wrote:
> Kann natürlich einfach nur ein Zeichen dafür sein, daß man
> hier bei Apple halt entweder den schnellen Reibach wittert oder aber das
> Ding jetzt so überhastet rausgebracht hat, um zu wissen, wieviel sich
> die Kund- respektive Anhängerschaft an Gängelung bzw. Verarsche bieten
> läßt, um das dann in 10.7 passend umzusetzen?

Warum hab ich nur den Eindruck, Du bist sauer? ;-)

Volker Birk

ungelesen,
09.01.2011, 18:10:1709.01.11
an

Ohne Netz. Da ist der Unsinn nicht rechtsgültig in Deutschland, genauso
wenig wie in der Schweiz.

Patrick Kormann

ungelesen,
09.01.2011, 18:12:5809.01.11
an
Am 09.01.11 22:29, schrieb Thomas Kaiser:

> Der Dienst richtet sich an "natürliche Personen ab 13 Jahren", es geht
> rein um private, nicht-gewerbliche Nutzung. Der Dienst steht einem nur
> in Deutschland zur Verfügung. Man darf "den Dienst nicht von außerhalb
> Deutschlands nutzen oder versuchen zu nutzen". Die Software darf nur auf
> _einem_ "Apple-Gerät", das einem gehört oder das man in Besitz hat (aha,
> Besitz reicht also schon?), verwendet werden.

Da nehm ich lieber die US Lizenz:
i) You may download and use an application from the Mac App Store (“Mac
App Store Product”) for personal, non-commercial use on any
Apple-branded products running Mac OS X that you own or control (“Mac
Product”).

Die Tatsache, dass man die App runterladen kann, ohne den Computer zu
aktivieren (wie bei iTunes, wo auf diese Weise nur 5 Computer aktiviert
werden können) legt doch nahe, dass man bei Apple einfach nicht
übersetzen kann.

> Und das "jederzeit erneut runterladen" ist in Wirklichkeit nur eine
> "Gefälligkeit". Apple bzw. "iTunes" haftet nicht dafür, daß der Kram
> später noch zur Verfügung steht. Der Lizenznehmer ist selbst voll dafür
> verantwortlich, dafür zu sorgen, "dass das Produkt nicht verloren geht,
> nicht zerstört wird oder beschädigt wird".

Das müssen sie natürlich schreiben, sonst zieht ein Anbieter seine App
zurück und Apple ist dafür verantwortlich...

Dennis Grevenstein

ungelesen,
09.01.2011, 22:21:5609.01.11
an
Wolfgang Kefurt <wolfgan...@gmx.at> wrote:
>
> Bin ich froh, dass ich mir nicht alleine als Heimanwender das Ketzerhemd
> angezogen habe! *gg*

Fuehlst Du Dich besser, wenn ich Dir moralisch etwas den Ruecken
staerke? Mehr als ein besser Fuehlen wird aber nicht bei rum
kommen.

> Ich bin richtig erleichtert, weil es doch noch weitere gibt, die das
> nicht so unkritisch sehen und akzeptieren wie Apple da vorgeht! Habe
> schon geglaubt ich wï¿œr wirklich (wie es mir vorgehalten wurde) am
> ï¿œkonomischen Niveau eines 6jï¿œhrigen. :-)

Insgesamt gibt es wohl schon lange den Trend, dass der Mac nicht
einfach nur ein Computer mehr ist, sondern nur ein Teil eines
grossen Pakets mit dem Apple der Welt Computer, Telefone, Software,
Musik etc.pp. verkaufen will. All das kombiniert mit einer
Unternehmensphilosophie, in der "don't be evil" nicht einmal ein
Gedanke wert ist.
Das macht Apple nicht schlechter als google oder Microsoft, aber
halt auch nicht besser.

gruss,
Dennis

--
Don't suffer from insanity...
Enjoy every minute of it.

Thomas Kaiser

ungelesen,
10.01.2011, 02:12:3210.01.11
an
Patrick Kormann schrieb am 09.01.2011 in <news:8oqpv7-...@cs.sirdir.ch>

Ist es eigentlich wirklich so schwer zu kapieren, daß wir von bzw. aus
zwei völlig unterschiedlichen Sichtweisen schreiben? Du singst das hohe
Lied des Privatanwenders für den mit dem Mac App Store nur alles besser
wird.

Ich mach mir grad Gedanken um die Unausgegorenheit des Ganzen und den
völlig fehlenden Fokus auf "kommerzielle Mac-Nutzung". Daß das aus
Privatperspektive 'ne völlig andere Nummer ist, hab ich mehrfach in
diesem ach so sensationellen Thread bereits hervorgehoben!

Schön, wenn für Dich reine Privatperson ein niedrigeres Preisniveau
rausspringt. Für mich nicht, denn abgesehen davon, daß "private,
nicht-gewerbliche" Nutzung mir exakt gar nix bringt und das Gros der
Software, die ich einsetze, in der aktuellen Kasperle-Version eines App
Store niemals auftauchen *kann*, bemerk ich bei dem einzigen Programm,
das ich einsetze und das im App-Store auftaucht, bzgl. des Preises
Folgendes: Lingon war vormals Freeware und kostet jetzt paar Piepen.
Damit ich hab aus pekuniärer Sicht genau gar kein Problem, denn das ist
nix im Vergleich zu den zehntausenden EUR, die lizensierte Mac-Software
mich schon gekostet hat. Aber die Änderung bzgl. Preisniveau, die Du
prophezeist, fällt halt nicht in jedem Fall so aus.

Gruss,

Thomas

Thomas Kaiser

ungelesen,
10.01.2011, 02:38:5910.01.11
an
Patrick Kormann schrieb am 09.01.2011 in <news:m1spv7-...@cs.sirdir.ch>

> Am 09.01.11 22:29, schrieb Thomas Kaiser:
>
>> Der Dienst richtet sich an "natürliche Personen ab 13 Jahren", es
>> geht rein um private, nicht-gewerbliche Nutzung. Der Dienst steht
>> einem nur in Deutschland zur Verfügung. Man darf "den Dienst nicht
>> von außerhalb Deutschlands nutzen oder versuchen zu nutzen". Die
>> Software darf nur auf _einem_ "Apple-Gerät", das einem gehört oder
>> das man in Besitz hat (aha, Besitz reicht also schon?), verwendet
>> werden.
>
> Da nehm ich lieber die US Lizenz:
> i) You may download and use an application from the Mac App Store
> (“Mac App Store Product”) for personal, non-commercial use on any
> Apple-branded products running Mac OS X that you own or control (“Mac
> Product”).

Meine Fresse, den entsprechenden Absatz in der deutschen Fassung hab ich
doch vor zwei Tagen bereits in

<news:slrniihcae.2d9...@phg-online.de>

zitiert. Obiges Lizenz-Gesülz kommt noch weit vor diesem konkreten
Passus. Vergleich halt einfach mal komplett

<http://www.apple.com/legal/itunes/us/terms.html>

mit

<http://www.apple.com/legal/itunes/de/terms.html>

> Die Tatsache, dass man die App runterladen kann, ohne den Computer zu
> aktivieren (wie bei iTunes, wo auf diese Weise nur 5 Computer
> aktiviert werden können) legt doch nahe, dass man bei Apple einfach
> nicht übersetzen kann.

Vergleich die US Lizenz einfach mit der deutschen, schweizerischen oder
spanischen (die Apple als für Dich verbindlich betrachten dürfte. Ja,
lies den Scheiß einfach mal komplett und genau!), dann wirst Du sehen,
daß da durchaus nochmal Juristen aus dem jeweiligen Zielland
drübergestümpert haben und daß das nicht alleine das alte Apple-Problem
dahingefrickelter Lokalisierung ist. [1]

Aber das ist Stand jetzt trotzdem nur unausgegorene Sch*** und nix
weiter. Da sind selbst für Privatuser noch viel zu viele Fragen offen.

Aber toll, daß Du nun derjenige bist, der absolut durchblickt, wie das
mit mehreren Macs und dem Mac App Store so ist. Aha, es sind also 5
Computer und nicht "einer" wie in der Lizenz beschrieben bzw. beliebig
viele, wie an anderer Stelle in der Lizenz und auch in Apples Bewerbung
des Stores steht. Interessant, interessant. Wenigstens hat einer den
Durchblick in dem ganzen Chaos ;-)

Gruss,

Thomas

[1] Man vergleiche den Original-Passus hier mit der deutschen Fassung,
bei der gleich schon mal die falsche Vertragspartei benannt wird:

The Service is operated by Apple from its offices in the United
States. You agree to comply with all local, state, federal, and
national laws, statutes, ordinances, and regulations that apply to
your use of the Service. All transactions on the Service are
governed by California law, without giving effect to its conflict of
law provisions. Your use of the Service may also be subject to other
laws. You expressly agree that exclusive jurisdiction for any claim
or dispute with Apple or relating in any way to your use of the
Service resides in the courts of the State of California. Risk of
loss and title for all electronically delivered transactions pass to
the purchaser in California upon electronic transmission to the
recipient. No Apple employee or agent has the authority to vary this
Agreement.

vs.

Der Dienst wird von iTunes von dessen Niederlassung in Luxemburg aus
angeboten. Sie sind verpflichtet, alle lokalen, landesrechtlichen,
bundesrechtlichen und nationalen Gesetze, Anordnungen und
Verordnungen, die auf Ihre Nutzung des Dienstes Anwendung finden, zu
befolgen. Diese Vereinbarung und die Nutzung des Dienstes
unterliegen dem deutschen Recht.
...
Über iTunes: Unsere Handelsregisternummer ist: RCS Luxemburg B 101
120 und unsere Geschäftsadresse ist 8 rue Heinrich Heine, L-1720
Luxemburg.

Oliver Sprenger

ungelesen,
10.01.2011, 03:22:3910.01.11
an
Thomas - Pronto - Wildgruber <excp...@web.de> wrote:

> Ich bin jetzt auch in einem Alter, wo ich langsam anfange zu
> verstehen, warum meine Eltern früher so verdammt altmodisch
> waren... ;-)

Wat ham wa Angst jehabt, als damals[tm] TCPA ruchbar wurde. Und heute?
Machen sie alle freiwillig alles mit.

Falls entweder der Mac App Store obligatorisch oder das Angebot außerhalb
verschwindend gering werden sollte, werde ich mich dann doch mal mit Linux
als Desktop befassen. Kotz.

Gruß,
--
Oliver Sprenger

Hannes Gnad

ungelesen,
10.01.2011, 03:54:3210.01.11
an
Thomas Kaiser <Thomas...@phg-online.de> wrote:

Hallo.

> > Wenn ich mich in den Branchen umsehe, deren Noch-Lebende gerne


> > behaupten, die ersten, kreativsten, wichtigsten etc. Apple-User
> > zu sein, dann kann ich diese Ansage sogar verstehen.

> Ist ja toll, daß Du so ein großes "Herz für Apple" hast! ;-)

Das hat mit Herz nichts zu tun, sondern mit Geschäft.


> Ich werd mir jetzt jedenfalls mal von 'ner guten Freundin (Consultrice
> bei Microsoft) Windows 7 besorgen. Am Besten gleich nebst Checker, der
> mich bzgl. der richtigen Version berät (ich denke, ich brauche "Windows
> 7 Business Superb Turbo"? Oder doch "Windows 7 Premium Deluxe"?) und
> knapp erläutert, warum das das beste OS aller Zeiten ist. Und
> hoffentlich tue ich ihm dann im Affekt keine Gewalt an. Die Microsofties
> stehen den "Apple D"-Evangelisten ja kaum nach in ihrem grenzenlosen
> Glauben, nur die eigene Firma würde vernünftige Produkte herstellen und
> der Rest nur Schrott produzieren. Ziemlich anstrengend, wenn man sich an
> den Blick über den Tellerrand mal gewöhnt hat.

Win 7 Pro paßt.


> Daß es wirklich die Abkehr von Macs im Business einläutet, kann ich mir
> nicht so recht vorstellen...

Ich sehe irgendwie gar keinen Zusammenhang zwischen MAS und
"Mac im Business", bisher...

Christian Kirsch

ungelesen,
10.01.2011, 03:51:2810.01.11
an
Reiner Schischke schrieb:
> In diesem
> Zusammenhang fiel mir die kürzliche Meldung ein, dass Apple sich
> verstärkt dem Enterprise Sektor zuwenden wolle und gerade Rundbriefe an
> Unternehemen schicke, um sie über die Vorteile eines Macs für eben diese
> Unternehmen aufzuklären. Leider weiß ich nicht mehr die Quelle, wo ich
> das letzte Woche gelesen hatte.

Ursprünglich hatte das InfoWorld gemeldet. Alle anderen haben von denen
abgeschrieben. Einen Beleg für die angebliche Apple-Mail hat niemand
vorgelegt. Angesichts des von Apple allgemein demonstrierten
Desinteresses für Unternehmensanwender darf man durchaus Zweifel haben,
dass es diese Mail jemals gegeben hat.

Volker Birk

ungelesen,
10.01.2011, 03:58:4510.01.11
an
Thomas Kaiser <Thomas...@phg-online.de> wrote:
> Ich mach mir grad Gedanken um die Unausgegorenheit des Ganzen und den
> völlig fehlenden Fokus auf "kommerzielle Mac-Nutzung".

Vermutlich hat das inzwischen (fast) jeder verstanden.

Aber, Thomas: wo siehst Du denn ein Problem, dass sich für Dich etwas
ändert? Momentan sieht's nicht nach Vendor-Lockdown für MacOS aus; das
bedeutet, Du kannst MacOS und Programme pflegen wie bisher.

http://www.apple.com/de/remotedesktop/

Oder hab ich was übersehen? Oder rollst Du automatisiert viele kleine
"Apps" aus bei Deinen Benutzern?

Christoph Gartmann

ungelesen,
10.01.2011, 04:05:5010.01.11
an
In article <4d2ac891$0$6770$9b4e...@newsspool3.arcor-online.net>, Christian Kirsch <c...@bru6.de> writes:
>Reiner Schischke schrieb:
>> In diesem
>> Zusammenhang fiel mir die k�rzliche Meldung ein, dass Apple sich
>> verst�rkt dem Enterprise Sektor zuwenden wolle und gerade Rundbriefe an
>> Unternehemen schicke, um sie �ber die Vorteile eines Macs f�r eben diese
>> Unternehmen aufzukl�ren. Leider wei� ich nicht mehr die Quelle, wo ich
>> das letzte Woche gelesen hatte.
>
>Urspr�nglich hatte das InfoWorld gemeldet. Alle anderen haben von denen
>abgeschrieben. Einen Beleg f�r die angebliche Apple-Mail hat niemand

>vorgelegt. Angesichts des von Apple allgemein demonstrierten
>Desinteresses f�r Unternehmensanwender darf man durchaus Zweifel haben,

>dass es diese Mail jemals gegeben hat.

Wenn ich sage, dass wir hier nix bekommen haben, ist die
Wahrscheinlichkeit extrem hoch, dass es keine solche E-Mail gab.

Viele Gruesse
Christoph Gartmann

--
Max-Planck-Institut fuer Phone : +49-761-5108-464 Fax: -80464
Immunbiologie und Epigenetik
Postfach 1169 Internet: gartmann@immunbio dot mpg dot de
D-79011 Freiburg, Germany
http://www.immunbio.mpg.de/home/menue.html

Volker Birk

ungelesen,
10.01.2011, 04:05:4110.01.11
an
Dennis Grevenstein <dennis.gr...@gmail.com> wrote:
> All das kombiniert mit einer
> Unternehmensphilosophie, in der "don't be evil" nicht einmal ein
> Gedanke wert ist.
> Das macht Apple nicht schlechter als google oder Microsoft, aber
> halt auch nicht besser.

Mann, Leute, das sind *Firmen*. Die sind dazu da, möglichst viel *Geld*
zu verdienen.

Die sind nicht menschenfeindlich. Sie sind nur auch kein Bisschen
menschenfreundlich, Menschen sind denen scheissegal.

Gerade deshalb ist freie Software so wichtig - ohne wären wir längstens
im Vendor-Lockdown erstickt. Beginnt halt endlich, freie Software zu
unterstützen! Ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass auch wenn der liebe
Richard Stallman sein Grosses Ziel[tm] nicht erreicht, dass sich die
grossen Unternehmen nicht alles erlauben können.

Thomas Wildgruber

ungelesen,
10.01.2011, 04:08:3110.01.11
an
On Mon, 10 Jan 2011 08:22:39 +0000 (UTC), Oliver Sprenger wrote:

> Falls entweder der Mac App Store obligatorisch oder das Angebot außerhalb
> verschwindend gering werden sollte, werde ich mich dann doch mal mit Linux
> als Desktop befassen. Kotz.

Jupp, für mich privat ist das eine Alternative aber im geschäftlichen
Umfeld kann ich mir die ewige Bastelei nicht leisten. Für mich ist Linux
ein gutes Serverbetriebssytem, welches zielgerichtet installiert und dann
in Ruhe gelassen wird. Als Workstation jedoch ist mir die Fummelei zu blöd
und ohne Not tue ich mir das auch nicht an...

Bye Tom
--
"Manches Gewissen ist nur rein, weil es nie benutzt wurde" (Robert Lembke)

Basar Alabay

ungelesen,
10.01.2011, 04:13:2110.01.11
an
In article <igdb77...@news.in-ulm.de>,
Volker Birk <bum...@dingens.org> wrote:

> > Und in 50 Jahren stellen wir alle fest, daß Ubuntu eigentlich eine
> > afrikanische Weltverschwörung war und alle anderen schluckt. Haha.
>
> Wohl kaum. Dann wird geforkt, oder man geht halt wieder zu Debian
> zurück.

Das ist dann natürlich alles illegal!

B. Alabay

Thomas Kaiser

ungelesen,
10.01.2011, 04:28:3410.01.11
an
Hannes Gnad schrieb in <news:igehg8$9i7$1...@infosun2.rus.uni-stuttgart.de>

> Thomas Kaiser <Thomas...@phg-online.de> wrote:
>
>> > Wenn ich mich in den Branchen umsehe, deren Noch-Lebende gerne
>> > behaupten, die ersten, kreativsten, wichtigsten etc. Apple-User zu
>> > sein, dann kann ich diese Ansage sogar verstehen.
>
>> Ist ja toll, daß Du so ein großes "Herz für Apple" hast! ;-)
>
> Das hat mit Herz nichts zu tun, sondern mit Geschäft.

Jetzt reite doch nicht immer auf diesen schwäbischen Küchentischsetzern
herum, die noch mit gammeligen G3s und Quark 3.x Druckerzeugnisse
zusammenklatschen und reflexartig "Mit MacOS 9 war alles besser!" rufen,
wenn man in ihre Nähe kommt! ;-)

Irgendwie ist mein Blick auf die Prepress- bzw. Kreativ-Branche ein
komplett anderer. Die kaufen eigentlich alle wie blöd bei Apple. Und bei
nicht wenigen meiner Kunden sind im letzten Jahr nach der desaströsen
und völlig unklaren Situation bei Oracle einige dicke Suns beinahe
verklappt worden -- zugunsten von xServes. Aber das hat sich ja
zwischenzeitlich auch wieder erledigt.

>> Daß es wirklich die Abkehr von Macs im Business einläutet, kann ich
>> mir nicht so recht vorstellen...
>
> Ich sehe irgendwie gar keinen Zusammenhang zwischen MAS und "Mac im
> Business", bisher...

Ich auch nicht. Ich seh aber durchaus störende Interferenzen. Die im
Moment noch nicht wirklich in der Praxis eine Rolle spielen. Aber sollte
kommerziell genutzte Mac-Software im MAS verschwinden und der nicht
parallel hinsichtlich Nutzungsbedingungen und Software-Distribution auf
Unternehmens-Bedürfnisse hin angepaßt werden, dann kriegen diejenigen,
die Macs im größeren Stil zum Arbeiten einsetzen wollen, ein echtes
Problem.

Siehe bspw. Pixelmator. Aber keine Ahnung, ob das wirklich für
professionelle Retusche eingesetzt wird (abseits verarmter schwäbischer
Küchentischsetzer natürlich ;-)

Gruss,

Thomas

Oliver Sprenger

ungelesen,
10.01.2011, 04:40:4010.01.11
an
Thomas Wildgruber <excp...@web.de> wrote:

> Für mich ist Linux
> ein gutes Serverbetriebssytem, welches zielgerichtet installiert und dann
> in Ruhe gelassen wird. Als Workstation jedoch ist mir die Fummelei zu blöd
> und ohne Not tue ich mir das auch nicht an...

In meinem Unternehmen gibt es einen (meinen) Mac-Client, einen
Gentoo-Server, einen Windows-2003-Server und 23 Windows-XP-Clients.
Eigentlich habe ich privat auch definitiv keinen Bock auf den Pinguindreck,
aber was soll ich sonst machen? Die mechanische Schreibmaschine wieder
hervorholen?

Ist ja bisher nur eine Dystopie, vllt. kommt es ja auch alles ganz anders
und der MAS entwickelt sich zu einer feinen Sache. Man wird sehen.

Gruß,
--
Oliver Sprenger

Volker Birk

ungelesen,
10.01.2011, 05:28:4110.01.11
an

Das ist das schöne an der GPL - man kriegt sie nicht mehr weg.

Basar Alabay

ungelesen,
10.01.2011, 05:46:2210.01.11
an
In article <igen0p...@news.in-ulm.de>,
Volker Birk <bum...@dingens.org> wrote:

> > Das ist dann nat�rlich alles illegal!
>
> Das ist das sch�ne an der GPL - man kriegt sie nicht mehr weg.

LOL, ich liebe diese Blau�ugigkeit. "Das ist das sch�ne an der Republik,
man kriegt sie nicht mehr weg!".

Die ganze Hektik hier ist v�llig sinnlos. Genie�t lieber den Appstore,
und fertich :-)

B. Alabay

Basar Alabay

ungelesen,
10.01.2011, 05:47:0310.01.11
an
In article
<1184083939316344935.80...@news.albasani.net>,
Oliver Sprenger <o_spr...@gmx.net> wrote:

> Die mechanische Schreibmaschine wieder
> hervorholen?

Sicher, daß bei den Farbbändern dafür nicht auch schon bhööse Monopole
herrschen?

B. Alabay

Thomas Kaiser

ungelesen,
10.01.2011, 05:50:5410.01.11
an
Volker Birk schrieb in <news:igeho5...@news.in-ulm.de>

> Thomas Kaiser <Thomas...@phg-online.de> wrote:
>> Ich mach mir grad Gedanken um die Unausgegorenheit des Ganzen und den
>> völlig fehlenden Fokus auf "kommerzielle Mac-Nutzung".
>
> Vermutlich hat das inzwischen (fast) jeder verstanden.

*hysterisch kicher*

> Aber, Thomas: wo siehst Du denn ein Problem, dass sich für Dich etwas
> ändert? Momentan sieht's nicht nach Vendor-Lockdown für MacOS aus; das
> bedeutet, Du kannst MacOS und Programme pflegen wie bisher.

Das wird sich eher kurz- als mittelfristig noch ändern, spätestens da
ein Großteil der Programme in den MAS wandern werden. Daß Du die
allesamt nicht zu brauchen scheinst, ändert daran erstmal nix. Daß ich
das Gros auch nicht "brauche", dito.

> http://www.apple.com/de/remotedesktop/

Was will ich denn damit? Das ist viel zu teuer! Ich nehm lieber das da:

<http://itunes.apple.com/us/app/apple-remote-desktop/id409907375?mt=12>

Oder was spricht da dagegen? Rätsel über Rätsel...

> Oder hab ich was übersehen? Oder rollst Du automatisiert viele kleine
> "Apps" aus bei Deinen Benutzern?

Ich hab das Problem nicht, das haben aber ggf. bald einige Kunden bzw.
deren Admins, grad in den Läden, in denen den Usern Freiräume gewährt
werden und die daher effizienter laufen.

Mich interessiert an der Implantierung des MAS in MacOS X aktuell vor
allem die technischen Implikationen. "Früher" war dcsm.misc für so 'ne
Fragestellung auch noch keine allzu schlechte Anlaufstelle. Heute kann
man's leider vergessen. Außer "Das ist halt jetzt so. Love it or leave
it" (das ich ja selbst auch schon in diesem Thread mehrfach so von mir
gegeben habe) kommt nix. Vor allem äußern sich bevorzugt Leute zum
Thema, die sich nicht damit auseinandergesetzt haben, also weder mit der
juristischen noch der technischen Seite und schon gar nicht der weiteren
Dimension des Ganzen, wenn man mal die Scheuklappen ablegt und mehr als
"MAS und der Privatanwender" wahrzunehmen gewillt ist.

Aber was soll's. Auch dieser Zug ist abgefahren...

Gruss,

Thomas

Dominik Schlütter

ungelesen,
10.01.2011, 06:53:3210.01.11
an
Thomas Kaiser <Thomas...@phg-online.de> schrieb:

> Das wird sich eher kurz- als mittelfristig noch ändern, spätestens da ein
> Großteil der Programme in den MAS wandern werden. Daß Du die allesamt
> nicht zu brauchen scheinst, ändert daran erstmal nix. Daß ich das Gros
> auch nicht "brauche", dito.

Nun ja. Was die Menge angeht, magst du Recht haben - aber wenn es um die
"dicken Brocken" bei der Produktivsoftware geht, bin ich weiterhin
skeptisch, ob da mittel- (und lang-)fristig wirklich eine Migration zum
MAS ansteht. Ein Photoshop, InDesign, Vectorworks, etc. kann ich mir
dort nicht so recht vorstellen, und das nicht nur wegen der Preisregion.

> Was will ich denn damit? Das ist viel zu teuer! Ich nehm lieber das da:
>
> <http://itunes.apple.com/us/app/apple-remote-desktop/id409907375?mt=12>
>
> Oder was spricht da dagegen? Rätsel über Rätsel...

Also geht es letztendlich doch nur um den Preis? Dass für kommerzielle
Nutzung bzw. entsprechende Lizenzen manchmal mehr bezahlt werden muss,
gibts doch auch anderswo - immerhin ist ARD ja noch außerhalb des
App-Store erhältlich. Wenn einem das, was der MAS bietet rechtlich
gesehen nicht reicht, muss man halt in den sauren Apfel beißen - wer das
dann wirklich macht, wird sich zeigen. Aber du hast natürlich Recht, die
aktuelle Situation im MAS (gerade was die rechtliche Seite angeht) ist
natürlich sehr schlecht.

> Mich interessiert an der Implantierung des MAS in MacOS X aktuell vor
> allem die technischen Implikationen. "Früher" war dcsm.misc für so 'ne
> Fragestellung auch noch keine allzu schlechte Anlaufstelle. Heute kann
> man's leider vergessen.

Hmm. Ich bin ja immer sehr skeptisch bei solchen "früher war alles
besser"-Postings. Denn auch heute gibt es hier Leute, die durchaus
Ahnung haben - und das hier zeigen können. Es ist ja auch nicht so, dass
es früher keine bedingungslosen "ich find alles supi"-Vertreter hier gab
(da lese ich IMHO lang genug mit).

> Außer "Das ist halt jetzt so. Love it or leave it" (das ich ja selbst auch
> schon in diesem Thread mehrfach so von mir gegeben habe) kommt nix.

Manchmal ist das halt so, Apples Dokumentation jenseits von Handbüchern
für Endanwender war schon immer mau (und selbst bei letzteren gibt es
inzwischen große Lücken). Aber es gibt ja auch immer noch Leute, die
sich mit den Interna auseinandersetzen - du hast doch selbst Links dazu
genannt.

> Vor allem äußern sich bevorzugt Leute zum Thema, die sich nicht damit
> auseinandergesetzt haben, also weder mit der juristischen noch der
> technischen Seite und schon gar nicht der weiteren Dimension des Ganzen,
> wenn man mal die Scheuklappen ablegt und mehr als "MAS und der
> Privatanwender" wahrzunehmen gewillt ist.
>
> Aber was soll's. Auch dieser Zug ist abgefahren...

Was du hier als "Scheuklappen" bezeichnest, ist halt deren Sicht der
Dinge. Wenn du damit nix anfangen kannst, dann ist das ja kein Problem -
aber das bloß als "Scheuklappen" abzutun wird dem IMHO nicht gerecht. Du
möchtest hier nicht die Implikationen für Privatanwender diskutieren,
und andere nicht die für kommerzielle Nutzer. So ist das halt im Usenet.

Mal ganz generell: für mich - und vermutlich die meisten hier - ist das
Usenet ein Privatvergnügen. Ich muss hier keine Erkenntnisse gewinnnen,
und wenn ein Thread mich nicht interessiert, dann lese ich ihn einfach
nicht. Wenn ich mich beteilige, dann weil ich das möchte und der Meinung
bin, was beitragen zu können.

Ich schätze deine Beiträge hier sehr, aber ich verstehe einfach nicht,
warum du hier immer wieder auf die "lohnt ja eh nicht hier, alles
Deppen"-Schiene kommst. Das denke ich ja auch manchmal, dann lasse ich
d.c.s.m.* mal ein wenig links liegen - und wenn ich dann mal wieder
reinschaue, stelle ich fest, dass eben doch nicht alles Deppen sind und
manche Leute interessante Dinge schreiben. Das ist IMHO viel entspannter
als eine "ich reibe mich hier auf, wozu eigentlich"-Haltung. Denn mal
ehrlich: du glaubst doch nicht, dass sich auf dein Statement im Zitat da
oben hin wirklich Leute hinsetzen und sich sagen: "Oh, dann poste ich
nächstes Mal ausnahmsweise keinen Unsinn" (mal ganz davon abgesehen,
dass man sich hier manchmal nur missversteht und völlig grundlos
übereinander aufregt, wie das halt so ist in asynchronen textbasierten
Diskussionen).


Gruß,

Dominik.

Patrick Kormann

ungelesen,
10.01.2011, 06:14:5510.01.11
an
Am 10.01.11 08:38, schrieb Thomas Kaiser:

> Aber toll, daß Du nun derjenige bist, der absolut durchblickt, wie das
> mit mehreren Macs und dem Mac App Store so ist. Aha, es sind also 5
> Computer und nicht "einer" wie in der Lizenz beschrieben bzw. beliebig
> viele, wie an anderer Stelle in der Lizenz und auch in Apples Bewerbung
> des Stores steht. Interessant, interessant. Wenigstens hat einer den
> Durchblick in dem ganzen Chaos ;-)

Ach, nur die Ruhe, ich bin kein Anwalt und habe nicht im Sinn Apple zu
verbessern. ich wollte lediglich auf den Unterschied zwischen 'any' und
'einem' hinweisen. Steve himself hat IMHO gesagt die Apps können auf
jedem Mac eines Anwenders installiert werden. Da das in der US Lizenz
auch so steht geh ich einfach mal davon aus, dass es so gemeint ist.
Nein, ich habe nun nicht im Sinn das mit Apple zu klären.
Übrigens, das mit 5 vs beliebig vielen ist IMHO durchaus klar. Du kannst
bis zu 5 Compis für iTunes aktivieren (Apps, Musik, Videos mit DRM), die
Apps selbst aber auf beliebig vielen deiner iOS Geräte installieren.
Dasselbe scheint mir nun auch mit dem Appstore für Mac zu gelten.

Patrick Kormann

ungelesen,
10.01.2011, 06:27:0210.01.11
an
Am 10.01.11 08:12, schrieb Thomas Kaiser:

> Ist es eigentlich wirklich so schwer zu kapieren, daß wir von bzw. aus
> zwei völlig unterschiedlichen Sichtweisen schreiben? Du singst das hohe
> Lied des Privatanwenders für den mit dem Mac App Store nur alles besser
> wird.

Ich seh einfach den richtigen Nachteil für dich auch nicht. WENN
kommerzielle Nutzung mit dem Appstore unvereinbar ist, dürfte ja auch
keine Software die auf kommerzielle Nutzung abziehlt da auftauchen, also
ändert sich für dich ja nichts. Allerdings glaub ich eher, dass die
Lizenzbedinungen einfach nicht durchdacht sind und sich das noch ändern
wird.

> Schön, wenn für Dich reine Privatperson ein niedrigeres Preisniveau
> rausspringt. Für mich nicht, denn abgesehen davon, daß "private,
> nicht-gewerbliche" Nutzung mir exakt gar nix bringt und das Gros der
> Software, die ich einsetze, in der aktuellen Kasperle-Version eines App
> Store niemals auftauchen *kann*, bemerk ich bei dem einzigen Programm,

OK, also, was tut er dir dann?

> das ich einsetze und das im App-Store auftaucht, bzgl. des Preises
> Folgendes: Lingon war vormals Freeware und kostet jetzt paar Piepen.
> Damit ich hab aus pekuniärer Sicht genau gar kein Problem, denn das ist
> nix im Vergleich zu den zehntausenden EUR, die lizensierte Mac-Software
> mich schon gekostet hat. Aber die Änderung bzgl. Preisniveau, die Du
> prophezeist, fällt halt nicht in jedem Fall so aus.

Zu Lingon seh ich folgendes:
As of 2009-07-06 0:00:00 UTC, this project is no longer under active
development.
Also... anscheinend hat hier der Appstore dazu geführt, dass ein
gestorbenes Programm wiederbelebt wird. Ich seh dein grundsätzliches
Problem durchaus, aber gerade in diesem Fall verlierst du offensichtlich
auch nichts, ich wage die Vermutung, dass ohne Appstore kein Lingon 2.2
existieren würde (ob überhaupt was geändert wurde im Vergleich zur
Vorversion ausser Appstore spez. Dinge weiss ich auch nicht).
Schlussendlich scheint der Appstore 'angepisste' Entwickler zurück an
ihre Rechner zu treiben, das fänd ich schon mal positiv.
Übrigens, ich will nun nicht nochmal ne neue Message anfangen aber noch
zum Thema EIN Mac vs. ANY Mac. Eigentlich sagt einem doch schon der
gesunde Menschenverstand (ja ich weiss, das ist gefährlich), dass man
die Software auf mehreren Macs installieren kann. Weil du hast ja gar
keine Möglichkeit, ein Programm mehrmals zu kaufen.

Übrigens, auch etwas was ich nicht raffle: VLC ist dank GPL nicht mit
dem Appstore vereinbar, weil das eine geschlossene Plattform ist -
obwohl der Sorucecode frei verfügbar ist.
Würde das im Gegenzug nicht bedeuten, dass jeder Einsatz auf einem
Rechner, auf dem irgendwelche Einschränkungen gelten (sei die Software
auf einem verschlüsselten Laufwerk installiert...) genau so illegal ist?

Volker Birk

ungelesen,
10.01.2011, 07:07:1010.01.11
an
Thomas Kaiser <Thomas...@phg-online.de> wrote:
>> http://www.apple.com/de/remotedesktop/
> Was will ich denn damit? Das ist viel zu teuer!

Naja ;-)

> Mich interessiert an der Implantierung des MAS in MacOS X aktuell vor
> allem die technischen Implikationen. "Früher" war dcsm.misc für so 'ne
> Fragestellung auch noch keine allzu schlechte Anlaufstelle. Heute kann
> man's leider vergessen. Außer "Das ist halt jetzt so. Love it or leave
> it" (das ich ja selbst auch schon in diesem Thread mehrfach so von mir
> gegeben habe) kommt nix. Vor allem äußern sich bevorzugt Leute zum
> Thema, die sich nicht damit auseinandergesetzt haben, also weder mit der
> juristischen noch der technischen Seite und schon gar nicht der weiteren
> Dimension des Ganzen, wenn man mal die Scheuklappen ablegt und mehr als
> "MAS und der Privatanwender" wahrzunehmen gewillt ist.
> Aber was soll's. Auch dieser Zug ist abgefahren...

Ich denke, Du siehst das zu schwarz. Technische Implikationen für das
Pflegen von Macs sehe ich bisher eben keine, nein auch dann nicht,
obwohl völlig klar ist, was Apple gerade an Infrastruktur implantiert,
um ihren Online-Shop zu integrieren.

Ich sehe es deshalb (noch) nicht, weil bisher kein Vendor-Lockin
vorliegt für alle Applikationen.

Vielleicht hast Du mit Deinen Befürchtungen recht, dass (vergleichbare)
De-Facto-Szenarien zu erwarten sind, vielleicht nicht. Warten wir's ab.

Falls ja, warum stört Dich das ganze denn so? Falls das eintritt, gib
halt Apple nen Tritt in den Hintern.

So wie ich Dich einschätze, hattest Du doch damals rechtzeitig auf
Helios, und ebenso rechtzeitig auf Netatalk gesetzt (in Deiner Branche
in der Reihenfolge). Falls Apple diese Branche verraten sollte, so
müssen die sowieso das System wechseln.

Volker Birk

ungelesen,
10.01.2011, 07:08:3710.01.11
an
Dominik Schlütter <schl...@gmx.net> wrote:
>
> Manchmal ist das halt so, Apples Dokumentation jenseits von Handbüchern
> für Endanwender war schon immer mau

So übel finde ich developer.apple.com gar nicht, auch wenn es an einigen
Stellen Verbesserungsbedarf gibt.

Volker Birk

ungelesen,
10.01.2011, 07:23:1410.01.11
an
Basar Alabay <ala...@gmx.net> wrote:
> In article <igen0p...@news.in-ulm.de>,
> Volker Birk <bum...@dingens.org> wrote:
>> > Das ist dann natürlich alles illegal!
>> Das ist das schöne an der GPL - man kriegt sie nicht mehr weg.
> LOL, ich liebe diese Blauäugigkeit. "Das ist das schöne an der Republik,
> man kriegt sie nicht mehr weg!".

Was auch immer Du damit meinst. Wenn Code unter GPL steht, und diese
Lizenz hält bisher vor allen wichtigen Gerichten, so wird der frei
bleiben. Falls ein Projekt genügend Zulauf hat, wird geforkt, wenn es
einer (falls genügend Machtposition überhaupt da ist) wieder schliessen
will.

Das ist bisher Tatsache. Dafür gibt's freie Software, und deshalb ist
Open Source nicht unbedingt freie Software. Und, übrigens, deshalb
bleibt nur copylefted Software frei, nicht copylefted Software kann auch
wieder unfrei werden.

Dominik Schlütter

ungelesen,
10.01.2011, 07:28:5910.01.11
an
Volker Birk <bum...@dingens.org> schrieb:

> So �bel finde ich developer.apple.com gar nicht, auch wenn es an einigen
> Stellen Verbesserungsbedarf gibt.

Ja, da habe ich mich vielleicht falsch ausgedr�ckt ("Inside Macintosh"
war ja auch schon recht umfangreich). Aber es gibt eben immer wieder
Dinge, die Apple nicht verraten will. Ich bin ja kein Programmierer,
aber ich erinnere mich z.B. an die Fummelei, um TM-Volumes per Bonjour
korrekt im Netz zu annoncieren. Das war gr��tenteils Gebastel mit dem,
was Leute mit TimeCapsule im Netz mitgesnifft hatten.

Und bei Netatalk laufen die Entwickler doch auch immer wieder in Punkte,
zu denen die Dokumentation sich dezent ausschweigt, die aber in Apples
"Referenzimplementierung" auftauchen.


Gru�,

Dominik.

Oliver Sprenger

ungelesen,
10.01.2011, 07:38:3710.01.11
an

Jetzt, wo Du den Teufel an die Wand malst...

Gruß
--
Oliver Sprenger

Patrick Kormann

ungelesen,
10.01.2011, 07:29:4410.01.11
an
Am 10.01.11 12:27, schrieb Patrick Kormann:

> Übrigens, auch etwas was ich nicht raffle: VLC ist dank GPL nicht mit
> dem Appstore vereinbar, weil das eine geschlossene Plattform ist -
> obwohl der Sorucecode frei verfügbar ist.
> Würde das im Gegenzug nicht bedeuten, dass jeder Einsatz auf einem
> Rechner, auf dem irgendwelche Einschränkungen gelten (sei die Software
> auf einem verschlüsselten Laufwerk installiert...) genau so illegal ist?

OK, es geht darum, dass der Benutzer der Software sie auch weitergeben
können muss, jetzt hab ich's verstanden.

Thomas Wildgruber

ungelesen,
10.01.2011, 08:18:0610.01.11
an
On Mon, 10 Jan 2011 12:07:10 +0000 (UTC), Volker Birk wrote:

> [...]So wie ich Dich einschätze, hattest Du doch damals rechtzeitig auf


> Helios, und ebenso rechtzeitig auf Netatalk gesetzt (in Deiner Branche
> in der Reihenfolge). Falls Apple diese Branche verraten sollte, so
> müssen die sowieso das System wechseln.

Ich setz noch einen drauf. Microsoft und Apple verschwören sich und auf
beiden Plattformen laufen in Zukunft keine Programme mehr, welche in der
Druckvorstufe benötigt werden. Somit radieren zwei Branchenrießen die
komplette klassische Printindustrie in den Abgrund... Nee, war nur n Scherz
(hoff ich) ;-)

Die Nachricht wurde gelöscht

Klaus Heise

ungelesen,
10.01.2011, 10:35:1010.01.11
an
Wolfgang Kefurt <wolfgan...@gmx.at> wrote:

> Was also soll man davon halten, Systemupdates nur mehr im Paket mit
> unerwünschten, ja vielleicht sogar bedenklichen Draufgaben zu bekommen?

Ich bin Mac-Nutzer seit 1990, aber der Zwangsquark von Apple nervt
zunehmend. Wenn der App-Store für OSX jetzt der Standard wird, schaue
ich mich nach was anderem um. Android sieht auf Handys gut aus. Wird
sicher auch was als PC-OS. Tschüss Microsoft 2.0 alias Apple.

Klaus

Wolfgang Kefurt

ungelesen,
10.01.2011, 10:58:2110.01.11
an
Am 10.01.11 15:57 schrieb Marcus Jodorf:


> Also z.B. kein Problem, eine Software irgendwann auch wieder zu
> verkaufen, wenn man sie nicht mehr will oder braucht oder auf was
> anderes umsteigt.
>
> Mit dem AppStore hält Apple da aber jetzt den Daumen drauf, wenn ich das
> richtig sehe.

Hätte ich auch so verstanden.

> Sicher, die Software wird teilweise günstiger vertickt, aber die
> entsprechende Wertminderung ist ja darin auch gleich impliziert -
> gebrauchte Software irgendwann wieder zu verkaufen, fällt wegen
> Bindung an die ID flach, oder?

Könnte auch zum tragen kommen. Die Möglichkeit auszuprobieren ob das
geladene Ding auch am Zweitrechner oder am Mac Book mit älterem
Betrübsystem noch läuft würde ich auch schwinden sehen. Außerdem gehöre
ich einer leider schwindenden Gruppe von Leuten an, die z.B. lieber eine
Original-CD samt Verpackung im Schrank haben anstelle eines Käseblattes
mit Paypal-Zahlungsbestätigung. Das macht sowieso nicht viel her beim
Wiederverkauf! ;-)

> Im Grunde kauft man doch dort keine Software mehr, sondern der
> Geltungsbereich des BGB wird quasi über die Technik ausgehebelt.
> Wirklich Eigentümer mit Verfügungsgewalt wird man nicht mehr - man
> gelangt allenfalls nur noch in den Besitz der Software.
> Im Grunde müßte man das wohl MietStore nennen.

Der Jobs hatte ja schon mal vor längerer Zeit eine Entwicklung in
Richtung Software on demand fantasiert...

> Wenn ich das richtig sehe, geht das schlicht nicht. Die normalste Sache
> der Welt, wenn ich ganz herkömmlich kaufe, hat Apple damit
> kastriert.
> Das hat für mich schon einen gewissen Beigeschmack, der mir nicht
> wirklich gefällt. Das wäre im Grunde auch eine nicht unerhebliche
> Machtverschiebung von der Kunden- zur Erzeugerseite hin.

Genau.


--
Grüße
Wolfgang

Thomas Kaiser

ungelesen,
10.01.2011, 11:06:0910.01.11
an
Dominik Schlütter schrieb in <news:1juvos8.rsbhar1l8sdmeN%schl...@gmx.net>

> Thomas Kaiser <Thomas...@phg-online.de> schrieb:
>
>> Das wird sich eher kurz- als mittelfristig noch ändern, spätestens da
>> ein Großteil der Programme in den MAS wandern werden. Daß Du die
>> allesamt nicht zu brauchen scheinst, ändert daran erstmal nix. Daß
>> ich das Gros auch nicht "brauche", dito.
>
> Nun ja. Was die Menge angeht, magst du Recht haben

Ich schreib nur von der Menge, sprich Anzahl der Programme. Die werden
auf kurz oder lang in den Store wandern, weil es für die Entwickler
super simpel wird, damit Kohle zu machen ohne sich um so Lästigkeiten
wie Kopierschutzmechanismen (nimmt ihnen Apple ab) oder Seriennummern
(nimmt ihnen Apple ab) oder Kaufrückabwicklungen (nimmt ihnen Apple ab,
weil's das per Definition nicht mehr gibt) oder Durchsetzung spezieller
Lizenzeinschränkungen (nimmt ihnen Apple ab Dank DRM) oder auch nur
irgendeinen anderen administrativen Scheiß kümmern zu müssen, der von
der eigentlichen Programmentwicklung nur ablenkt und die Rentabilität so
mancher Software aktuell definitiv in Frage stellt.

Die Kehrseite wird sein, daß ein gewisser Paradigmenwechsel stattfindet.
Die User gewöhnen sich dran, individuelle, beschränkte Nutzungslizenzen
für Software zu erwerben, die persönlich an ihnen bzw. ihrer "Apple ID"
kleben. Und das nicht auf Gadgets wie Mobiltelefönchen oder Tablet-PCs
sondern ausgewachsenen Rechnern. Das *wird* Folgen haben...

> aber wenn es um die "dicken Brocken" bei der Produktivsoftware geht,
> bin ich weiterhin skeptisch, ob da mittel- (und lang-)fristig wirklich
> eine Migration zum MAS ansteht. Ein Photoshop, InDesign, Vectorworks,
> etc. kann ich mir dort nicht so recht vorstellen, und das nicht nur
> wegen der Preisregion.

Ach, nee? Schreib ich doch die ganze Zeit. Das geht schon alleine nicht,
weil der aktuelle MAS das alles nicht vorsieht. Sowohl von den allg.
Lizenzbedingungen her als auch von der Art und Weise der Distribution
(auf jedem Rechnerlein individuell in "App Store.app" mit einer "Apple
ID" und Admin-Paßwort herumfuhrwerken, haha, ich lach mich schlapp) als
auch von der Möglichkeit für die Software-Hersteller ihre -- teils ja
sehr flexiblen -- Lizensierungsmodelle irgendwie sinnvoll per MAS
abbilden zu können.

Heißt: Es bräuchte schon mal einen deutlich aufgebohrteren App Store,
der dem Rechnung trägt. Und dann ist es mehr als fraglich, ob sich
"Kleinklitschen" wie Adobe oder Microsoft in diese Infrastruktur
überhaupt integrieren *wollen* oder das nicht einfach per se ablehnen,
die Kontrolle ihrer Software-Lizenzen ausgerechnet Apple und deren App
Store (Pro) zu überlassen.

Das, also die Rolle des Macs als Plattform für kommerzielle Software,
d.h. die monetären Interessen großer 3rd-Party-Software-Anbieter für den
Mac, haben 'nen direkten Einfluß darauf, wie schnell umsetzbar bzw. es
überhaupt möglich ist, daß der von vielen befürchtete Vendor-Lock kommt,
d.h. MacOS X zur komplett kastrierten Plattform wird, auf der nur noch
Software von Apples Gnaden läuft.

Mal schauen, was kommt. Wenn sich das mit dem App Store in der Denke der
Leute mal durchgesetzt haben sollte, dann wird Apple evtl. MacOS X für
die grossen kommerziellen Software-Anbieter insofern aufwerten, als es
entsprechende DRM-gestützte Frameworks wie jetzt solo für den App Store
auch für große 3rd-Party-Entwickler zur Verfügung stellt.

>> Was will ich denn damit? Das ist viel zu teuer! Ich nehm lieber das da:
>>
>> <http://itunes.apple.com/us/app/apple-remote-desktop/id409907375?mt=12>
>>
>> Oder was spricht da dagegen? Rätsel über Rätsel...
>
> Also geht es letztendlich doch nur um den Preis?

Was weiß denn ich? Ich hab nicht den Hauch einer Ahnung, was man da mit
ARD 3.4 im MAS erwirbt? Es gibt die "normalen" Fassungen, deren
Lizensierung entweder die Administration von 10 oder unbegrenzt vielen
Rechnern erlaubt (AFAIK technisch nicht limitiert sondern einfach nur
Lizenzbedingung). Wie sieht das mit der Billig-Version im MAS aus? Wer
blickt Stand heute, ob, wie, für was er diese Software einsetzen kann
bzw. darf?

>> Vor allem äußern sich bevorzugt Leute zum Thema, die sich nicht damit
>> auseinandergesetzt haben, also weder mit der juristischen noch der
>> technischen Seite und schon gar nicht der weiteren Dimension des Ganzen,
>> wenn man mal die Scheuklappen ablegt und mehr als "MAS und der
>> Privatanwender" wahrzunehmen gewillt ist.
>>
>> Aber was soll's. Auch dieser Zug ist abgefahren...
>
> Was du hier als "Scheuklappen" bezeichnest, ist halt deren Sicht der
> Dinge. Wenn du damit nix anfangen kannst, dann ist das ja kein Problem -
> aber das bloß als "Scheuklappen" abzutun wird dem IMHO nicht gerecht. Du
> möchtest hier nicht die Implikationen für Privatanwender diskutieren,
> und andere nicht die für kommerzielle Nutzer.

So ein Krampf! Das bedingt sich doch alles gegenseitig und interagiert
in den Wirkungen.

Mir sind die Implikationen für Privatanweder weitestgehend wurscht, weil
man darauf überhaupt keinen Einfluß hat. Die werden den Kram begeistert
aufnehmen, viele kleine Schrott-Softwares für kleines Geld kaufen und
sich nach dem Ausprobieren denken "Hey, was soll's -- waren ja nur
2,99".

Die werden sich nicht damit auseinandersetzen, daß sie im App Store was
fundamental anderes erwerben als sie bisher auch kaufen konnten (jaha,
bei Software hat man auch bisher in erster Linie nur ein Nutzungsrecht
erworben. Nur galt so manche Lizenzbestimmung zumindest in D überhaupt
nicht und zum anderen setzt Apple hier grad Lizenzbestimmungen
*technisch* in Form von MacOS X durch)

Denen sind die Bedenken, die aus der GNU- und FSF-Ecke kommen, nicht nur
wurscht sondern die lachen ignorant darüber ("Wer braucht denn bitte
freie Software? Bei mir fließt doch genügend billige Software aus dem
App-Store-Hahn")

Diese Komponente des Ganzen braucht man nicht diskutieren, weil's da nix
zu diskutieren gibt. Das wird ein voller Erfolg für Apple.

Aber man kann es nicht nur auf diese Perspektive reduzieren (bzw. will
ich das nicht). Und wie oben dargelegt interagiert das alles. Der
Hauptgrund warum das Ende freier Software auf dem Mac in eher weiter
Ferne ist, ist doch kurioserweise, daß es eine starke kommerzielle
Software-Schiene auf dem Mac gibt, deren Hersteller sich eher nicht von
Apple bevormunden lassen wollen?

Das sind doch die spannenden Aspekte an dem Ganzen. Dito, was andere
rund um den App Store herausbekommen haben. Aber außer "Das ist halt
jetzt so und damit muß man sich abfinden" (was mir dermaßen bewußt ist
und was ich alleine hier im Thread zigfach eben so verlauten hab
lassen), findet hier nix statt.

> So ist das halt im Usenet.

Genau. Und das ist (für mich) dazu da, spannende Fragestellungen zu
klären. Wenn andere andere Fragestellungen klären wollen: deren Sache,
null Problem damit :-)

Nur wird's halt schwierig, wenn man ein komplexes Thema diskutieren will
und die Mitdiskutanten das Ganze nur auf eine eingeschränktere Sichtweise
reduzieren wollen. Dann ist das Ganze halt schlichtweg sinnlos :-)

> Mal ganz generell: für mich - und vermutlich die meisten hier - ist das
> Usenet ein Privatvergnügen. Ich muss hier keine Erkenntnisse gewinnnen

Ich _will_ hier aber neue Erkenntnisse gewinnen sonst ist das in erster
Linie Zeitverschwendung... *seufz*

Und damit finalmente EOT,

Thomas

Ralph A. Schmid, dk5ras

ungelesen,
10.01.2011, 11:07:4010.01.11
an
Marcus Jodorf <tr...@killfile.de> wrote:

>Wenn ich das richtig sehe, geht das schlicht nicht. Die normalste Sache
>der Welt, wenn ich ganz herkömmlich kaufe, hat Apple damit
>kastriert.
>Das hat für mich schon einen gewissen Beigeschmack, der mir nicht
>wirklich gefällt. Das wäre im Grunde auch eine nicht unerhebliche
>Machtverschiebung von der Kunden- zur Erzeugerseite hin.

Definitiv; und das wird es auch früher oder später bei Microsoft
geben, die haben alle den Braten gerochen :-(


-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/

Hannes Gnad

ungelesen,
10.01.2011, 14:44:0910.01.11
an
Thomas Kaiser <Thomas...@phg-online.de> wrote:

Hallo.


> >> Ist ja toll, daß Du so ein großes "Herz für Apple" hast! ;-)
> >
> > Das hat mit Herz nichts zu tun, sondern mit Geschäft.

> Jetzt reite doch nicht immer auf diesen schwäbischen Küchentischsetzern
> herum, die noch mit gammeligen G3s und Quark 3.x Druckerzeugnisse
> zusammenklatschen und reflexartig "Mit MacOS 9 war alles besser!" rufen,
> wenn man in ihre Nähe kommt! ;-)

Doch. Weil uns solche Leute leider immer noch hin und wieder
anrufen, und jedes Mal ist es grau-en-haft! Ich kann stunden-
lang *neue* Gruselgeschichten über solche "Fälle" erzählen...


> Irgendwie ist mein Blick auf die Prepress- bzw. Kreativ-Branche ein
> komplett anderer. Die kaufen eigentlich alle wie blöd bei Apple. Und bei
> nicht wenigen meiner Kunden sind im letzten Jahr nach der desaströsen
> und völlig unklaren Situation bei Oracle einige dicke Suns beinahe
> verklappt worden -- zugunsten von xServes. Aber das hat sich ja
> zwischenzeitlich auch wieder erledigt.

Die Xserves zu versenken ist der größte Sockenschuß, den Steve
seit Jahren abgefeuert hat. Welche negativen Auswirkungen, Reak-
tionen etc. das erzeugt hat, ist einen eigenen Thread wert.


> > Ich sehe irgendwie gar keinen Zusammenhang zwischen MAS und "Mac im
> > Business", bisher...

> Ich auch nicht. Ich seh aber durchaus störende Interferenzen. Die im
> Moment noch nicht wirklich in der Praxis eine Rolle spielen. Aber sollte
> kommerziell genutzte Mac-Software im MAS verschwinden und der nicht
> parallel hinsichtlich Nutzungsbedingungen und Software-Distribution auf
> Unternehmens-Bedürfnisse hin angepaßt werden, dann kriegen diejenigen,
> die Macs im größeren Stil zum Arbeiten einsetzen wollen, ein echtes
> Problem.

Ich mußte das zwei Mal lesen, bis ich "im MAS verschwinden" ver-
standen habe. Tja, mal schauen, wie sich das entwickelt. Die für
mich spannende Frage ist, ob sich einer der "großen" wie Micro-
soft oder Adobe da rein wagen wird. Solange das nicht passiert,
werden die Gesamtauswirkungen für den Businessbereich klein blei-
ben.


> Siehe bspw. Pixelmator. Aber keine Ahnung, ob das wirklich für
> professionelle Retusche eingesetzt wird (abseits verarmter schwäbischer
> Küchentischsetzer natürlich ;-)

Nein, nur uralte Photoshop-Versionen, nur die nur selten mit
Lizenz...


--
Beste Gruesse, Hannes Gnad h.g...@apfelwerk.de
Apple Distinguished Professional http://www.apfelwerk.de
Apple Certified Technical Coordinator 10.6 http://training.apple.com
Der Apfelwerk-Blog, live aus dem Alltag --- http://www.apfelwerk.de/blog

Maurice Bonnet

ungelesen,
08.01.2011, 20:03:4308.01.11
an
Thomas Kaiser wrote:

> [1] Und wo gibt's Remote Desktop 3.4 für Neukunden? Richtig, nur noch im
> App Store -- ganz klares Indiz, daß das ein Enterprise-Feature ist,
> richtet sich Remote Desktop doch ausschließlich an Admins:

Da stellen sich mir die Ohren.
Das erste Mal, dass ich einfach andenke, ob ich nicht auch mit einem
anderen OS leben kann.

Grüße

Maurice

Volker Birk

ungelesen,
10.01.2011, 19:15:5610.01.11
an
Patrick Kormann <sir...@hotmail.com> wrote:
> Übrigens, auch etwas was ich nicht raffle: VLC ist dank GPL nicht mit
> dem Appstore vereinbar, weil das eine geschlossene Plattform ist -
> obwohl der Sorucecode frei verfügbar ist.
> Würde das im Gegenzug nicht bedeuten, dass jeder Einsatz auf einem
> Rechner, auf dem irgendwelche Einschränkungen gelten (sei die Software
> auf einem verschlüsselten Laufwerk installiert...) genau so illegal ist?

Die GPL erfordert, dass derjenige, der Software weitergibt, den
Quellcode mit zugänglich macht. Insofern: nein.

Reiner Schischke

ungelesen,
10.01.2011, 19:40:0610.01.11
an
Salut,

Am 10.01.11 08:12, schrieb Thomas Kaiser:

> Ist es eigentlich wirklich so schwer zu kapieren, daß wir von bzw. aus
> zwei völlig unterschiedlichen Sichtweisen schreiben? Du singst das hohe
> Lied des Privatanwenders für den mit dem Mac App Store nur alles besser
> wird.

Thomas, Du schreibst hier in einer Diskussionsgruppe, in der es (noch)
einige professionellen Anwender mit Mac-Lösungen gibt. Ohne das jetzt
genau zu belegn, gehe ich aber davon aus, dass Apple sich, auch Dank
aktueller Geschäftserfolge, mehr auf den Privat- und Konsumerbereich
stürzt. Alle Hinweise daruf liegen vor:

Die für Apple nicht zu übersehenden kommerziellen Erfolge im Smartphone
und Tablett Bereich,
die neuen Konzepte im Vertrieb über Appstores, damit die Kontrolle über
die Software (und Nutzer), was Firmen sicher nicht so in ihrer Agenda
vermerkt habe,
der bei Apple nicht so richtig in Gang gekommene Firmenservice,
die eingetellte XServe Linie, die nun nicht mehr ins konzept passt, der
MacPro oder der Mac mini als Weiterführung der Serverlinie zu
bezeichnen, verlangt schon einiges an Chuzpe um Rückschritt mit
Fortschritt zu bezeichnen.

Die einzigen Profis werden wohl die Softwareentwickler auf und für die
Mac Rechner bleiben. Den Foto- und Designprofis bietet sich ja eh schon
lange die Windows Ecke an, da deren bevorzugte Programme auch auf jenem
System ohne Probleme laufen.
Den Profis aus der Servereckebieten sich mit entsprechender
Firmenunterstützung sowieso nur Solaris-, Hp-x86 (u.a. x86), und die
diversen Linux-System an.

Aus dieser Newsgruppe werden sich in Zukunft so wohl noch mehr IT-Profis
zurückziehen, die eher auf Funktionalität, als auf das schöne Apple
Design angewiesen sind. Bis auf die oben genannten (für) Apple
Entwickler und Designer.

Ich sehe das nicht negativ, sondern eher als Verlagerung der Interessen.
Apple gibt vor, die Nutzer werden folgen. Die Gruppe wird sich wandeln
und neue Namen werden alte ersetzen (Vvon Noses habe ich hier auch schon
lange nichts mehr gelesen).

--
A+
Reiner

Dennis Grevenstein

ungelesen,
10.01.2011, 23:01:4610.01.11
an
Volker Birk <bum...@dingens.org> wrote:
>
> Was auch immer Du damit meinst. Wenn Code unter GPL steht, und diese
> Lizenz hält bisher vor allen wichtigen Gerichten, so wird der frei
> bleiben. Falls ein Projekt genügend Zulauf hat, wird geforkt, wenn es
> einer (falls genügend Machtposition überhaupt da ist) wieder schliessen
> will.

natuerlich ist der code frei. Allerdings benoetigt open source einen
entsprechenden Kreis von Entwicklern, damit es laeuft. Klar, theoretisch
koennte man das alles selber machen, aber wer macht das schon?
Eine infektioese Lizenz wie die GPL ist toll, weil dann der Allgemeinheit
der code nicht mehr weggenommen werden kann. Software lebt aber von der
Weiterentwicklung und da kommen immer wieder Probleme auf bei diversen
Projekten. Da wird eine Software nicht mehr wie gewohnt weiterentwickelt,
weil die wichtigen Entwickler keine Lust mehr haben, Familienzuwachs
gekommen ist oder ein neuer Job mehr Zeit verlangt. Wenn dann etablierte
Firmen die Entwickler von open source bezahlen, dann weicht doch
wieder die GNU Romantik auf.

Wenn hier manche schreiben sie koennten ja auch auf Linux wechseln,
dann ist das auch nicht immer wohlueberlegt. Welche Geschmacksrichtung
darfs denn sein? Ubuntu, Debian oder SuSE? Welches Level an support
oder Langzeitstabiliaet haettens denn gern? Fedora oder doch lieber
RHEL? Die Bandbreite ist gross und nicht alles ist umsonst oder auch
nur billig. Was ist mit den 3. party Anwendungen, ueber die hier
mit Blick auf den App store gestritten wird?
Wer meint er kann mit freier Software gut leben, kann sich ja
mit den Macports eine Menge open source auf den Mac holen und es
ausprobieren. Allein der Erfahrung wegen, wuerde ich empfehlen sich
mit Chips und Bier auszuruesten und mal einem "sudo port -v install gnome"
zuzugucken. Wenn man versteht was da passiert, dann kann man die
Freiheit von freier software geniessen. Alle, die keine Ahnung
haben, wissen dann, dass sie nur aussuchen, welchem Herrn sie dienen
wollen.

gruss,
Dennis

--
Don't suffer from insanity...
Enjoy every minute of it.

Juergen P. Meier

ungelesen,
11.01.2011, 01:44:3411.01.11
an
Thomas - Pronto - Wildgruber <excp...@web.de>:
> Und wo wird es enden? Das Apple am Ende entscheidet, welche
> Software ich auf Mac OSX benutzen darf und welche nicht? So wie

Nicht Wirklich. Anders als Gadgets gibt es bei PCs keinen Markt fuer
sowas.

> beim iPad Apple entscheidet, welche Angebote ï¿œbern iTunes Store
> abgeboten werden dï¿œrfen und welche nicht? Da kï¿œnnte ja Panasonic

Bist du mental auf iTunes angewiesen? Warum?

> auch hergehen und sagen, sorry aber Phoenix wird unser Gerï¿œt nicht
> abspielen, wir haben einen Vertrag mit N24. Gibt es eigentlich
> eine Alternative zur Apple Vertriebsschiene (App Store, iTunes
> Store) fï¿œr das iPad? Hab kein iPad aber interessieren wï¿œrd es mich
> trotzdem.

Ja. Nennt sich Cydia.

Juergen
--
Juergen P. Meier - "This World is about to be Destroyed!"
end
If you think technology can solve your problems you don't understand
technology and you don't understand your problems. (Bruce Schneier)

Basar Alabay

ungelesen,
11.01.2011, 01:47:4011.01.11
an
In article <4d2ba6e6$0$17742$426a...@news.free.fr>,
Reiner Schischke <reiner.s...@free.fr> wrote:

> Die Gruppe wird sich wandeln
> und neue Namen werden alte ersetzen

Na, so lange es Namen und nicht reine Pseudonyme sind.

> (Vvon Noses habe ich hier auch schon
> lange nichts mehr gelesen).

Gell? Tourette-Syndrome kommen und gehen. Bzw. fahren.

B. Alabay

Hannes Gnad

ungelesen,
11.01.2011, 04:48:3011.01.11
an
Thomas Kaiser <Thomas...@phg-online.de> wrote:

Hallo.

> Was weiß denn ich? Ich hab nicht den Hauch einer Ahnung, was man da mit

> ARD 3.4 im MAS erwirbt? Es gibt die "normalen" Fassungen, deren
> Lizensierung entweder die Administration von 10 oder unbegrenzt vielen
> Rechnern erlaubt (AFAIK technisch nicht limitiert sondern einfach nur
> Lizenzbedingung).

Das ist eine technische Limitierung: Mit einer 10'er Seriennummer
kann man in ARD Admin nur 10 Rechner anlegen, beim Versuch, einen
11ten hinzuzufügen, kommt der Hinweis auf die "Unlimited"-Version.


> Wie sieht das mit der Billig-Version im MAS aus? Wer
> blickt Stand heute, ob, wie, für was er diese Software einsetzen kann
> bzw. darf?

Noch keine Erfahrung damit. Gute Frage, kommt auf die Liste.

Hannes Gnad

ungelesen,
11.01.2011, 04:55:0011.01.11
an
Christoph Gartmann <gart...@nonsense.immunbio.mpg.de> wrote:

Hallo.

> >Urspr�nglich hatte das InfoWorld gemeldet. Alle anderen haben von denen
> >abgeschrieben. Einen Beleg f�r die angebliche Apple-Mail hat niemand
> >vorgelegt. Angesichts des von Apple allgemein demonstrierten
> >Desinteresses f�r Unternehmensanwender darf man durchaus Zweifel haben,
> >dass es diese Mail jemals gegeben hat.

> Wenn ich sage, dass wir hier nix bekommen haben, ist die
> Wahrscheinlichkeit extrem hoch, dass es keine solche E-Mail gab.

M�glich. Aber wie getippt, ich glaube, Apple w�re nicht erfreut,
wenn infoworld so eine Meldung samt dieser omin�sen E-Mail ein-
fach erfunden h�tte. Ich habe das Ding daher weiter auf der Fahn-
dungsliste...

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