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Waren Montagsdemos angemeldet?

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Phillip-Maximilian Mayer

unread,
Oct 29, 2010, 12:54:51 PM10/29/10
to
Hallo,

bei uns gibt es wie immer wiedermal Diskussionen was nun in der DDR
besser war oder nicht. Angesicht der, vorschriftsmäßig angemeldeten,
Demos in Stuttgart kam die Frage auf ob denn in der DDR die Montagsdemos
auch so brav und "ordentlich" angemeldet waren.

Wie war das eigentlich damals?
Gab überhaupt die Möglichkeit Demos anzumelden?

MfG
Phillip

Martin Ebert

unread,
Oct 29, 2010, 1:10:59 PM10/29/10
to
Phillip-Maximilian Mayer schrieb:

> ob denn in der DDR die Montagsdemos
> auch so brav und "ordentlich" angemeldet waren.

In der Doku zur Alexanderplatz-Demo wird gesagt: Nein.

> Wie war das eigentlich damals?
> Gab überhaupt die Möglichkeit Demos anzumelden?

Offenbar: Die Alexanderplatz-Demo war angemeldet und wurde
nach einigem Hickhack genehmigt.

Mt

Dirk Moebius

unread,
Oct 29, 2010, 2:16:07 PM10/29/10
to
Martin Ebert wrote:
> Phillip-Maximilian Mayer schrieb:
>
>> ob denn in der DDR die Montagsdemos
>> auch so brav und "ordentlich" angemeldet waren.
>
> In der Doku zur Alexanderplatz-Demo wird gesagt: Nein.

Das waere wohl auch, hmmm, nicht zielfuehrend gewesen.

>> Wie war das eigentlich damals?
>> Gab überhaupt die Möglichkeit Demos anzumelden?
>
> Offenbar: Die Alexanderplatz-Demo war angemeldet und wurde
> nach einigem Hickhack genehmigt.

Die war ja spaeter, als die Konfrontation auf der Strasse
nicht mehr so hart war wie im September.

Dirk


--
Es herrschen zensurähnliche Zustände. Ich kann verstehen, wenn
Menschen das umgangssprachlich Zensur nennen. Ich tue das auch.

Florian Ritter

unread,
Oct 29, 2010, 3:45:30 PM10/29/10
to
On 29 Okt., 20:16, Dirk Moebius <dirk.nospam.moeb...@gmx.de> wrote:

> >> ob denn in der DDR die Montagsdemos
> >> auch so brav und "ordentlich" angemeldet waren.
>
> > In der Doku zur Alexanderplatz-Demo wird gesagt: Nein.
>
> Das waere wohl auch, hmmm, nicht zielfuehrend gewesen.
>
> >> Wie war das eigentlich damals?
> >> Gab überhaupt die Möglichkeit Demos anzumelden?
>
> > Offenbar: Die Alexanderplatz-Demo war angemeldet und wurde
> > nach einigem Hickhack genehmigt.
>
> Die war ja spaeter, als die Konfrontation auf der Strasse
> nicht mehr so hart war wie im September.

Lenin abzuwandeln: In Deutschland werden Revolutionen vorher amtlich
angemeldet.

FR

Gerald Endres

unread,
Oct 29, 2010, 5:27:34 PM10/29/10
to
Martin Ebert <mx...@gmx.net> schrieb:

>Offenbar: Die Alexanderplatz-Demo war angemeldet und wurde
>nach einigem Hickhack genehmigt.

Nun, das war ja das Neue und Besondere an dieser Demo, dass sie nach
Absprache mit den Behörden den Status einer erlaubten Demonstration
hatte - wobei mancher zu diesem Zeitpunkt nicht für ausgeschlossen
hielt, dass die Behörden das doch noch anders sehen und einen
"himmlischen Frieden" veranstalten könnten.
Das heißt aber nicht dass es ein amtliches Verfahren zur Anmeldung
einer Demo gab.

Gruß
Gerald
--
Die Stasi in West-Berlin
Eine Dokumentation von Ute Bönnen und Gerald Endres
Sonntag, 7. November um 12:00 Uhr in 3SAT
http://www.boen-end.de

Dirk Moebius

unread,
Oct 30, 2010, 1:08:38 AM10/30/10
to

In diesem Fall: nachher - das Kind war zwar noch lange nicht in
trockenen Tuechern, aber immerhin aus dem Brunnen raus.

Kohls Verdienst ist es, diese Moeglichkeit wieder vergessen zu
machen.

boris gerlach

unread,
Oct 30, 2010, 2:14:02 AM10/30/10
to
Am 29/10/2010 18:54, schrieb Phillip-Maximilian Mayer:
> Hallo,
>
> bei uns gibt es wie immer wiedermal Diskussionen was nun in der DDR besser war
> oder nicht. Angesicht der, vorschriftsmäßig angemeldeten, Demos in Stuttgart kam
> die Frage auf ob denn in der DDR die Montagsdemos auch so brav und "ordentlich"
> angemeldet waren.

Montagsdemos waren nicht angemeldet. Wie auch.
Sie entstanden nach den montäglichen Gottesdiensten in Leipzig spontan.


>
> Wie war das eigentlich damals?
> Gab überhaupt die Möglichkeit Demos anzumelden?

Ja. Die Demo am 04.11. war vom Verband der Theaterschaffenden angemeldet und so
stand es auch auf dem Flyer damals. Aber WIMRE war der 04.11. ein Sonnabend?

BGE
>
> MfG
> Phillip

boris gerlach

unread,
Oct 30, 2010, 2:14:45 AM10/30/10
to
Am 29/10/2010 18:54, schrieb Phillip-Maximilian Mayer:
> Hallo,
>
> bei uns gibt es wie immer wiedermal Diskussionen was nun in der DDR besser war
> oder nicht. Angesicht der, vorschriftsmäßig angemeldeten, Demos in Stuttgart kam
> die Frage auf ob denn in der DDR die Montagsdemos auch so brav und "ordentlich"
> angemeldet waren.

Montagsdemos waren nicht angemeldet. Wie auch.


Sie entstanden nach den montäglichen Gottesdiensten in Leipzig spontan.
>

> Wie war das eigentlich damals?
> Gab überhaupt die Möglichkeit Demos anzumelden?

Ja. Die Demo am 04.11. war vom Verband der Theaterschaffenden angemeldet und so


stand es auch auf dem Flyer damals. Aber WIMRE war der 04.11. ein Sonnabend?

http://www.ddr-wissen.de/wiki/ddr.pl?Alexanderplatz-Demonstration


BGE
>
> MfG
> Phillip

Gerald Endres

unread,
Oct 30, 2010, 3:50:06 AM10/30/10
to
boris gerlach <drstrange_REMOV...@doctor-strange.de>
schrieb:

>Aber WIMRE war der 04.11. ein Sonnabend?

Ja, war er.

Message has been deleted

Florian Ritter

unread,
Oct 30, 2010, 3:41:50 PM10/30/10
to
On 30 Okt., 07:08, Dirk Moebius <dirk.nospam.moeb...@gmx.de> wrote:

> >>>> ob denn in der DDR die Montagsdemos
> >>>> auch so brav und "ordentlich" angemeldet waren.
>
> >>> In der Doku zur Alexanderplatz-Demo wird gesagt: Nein.
>
> >> Das waere wohl auch, hmmm, nicht zielfuehrend gewesen.
>
> >>>> Wie war das eigentlich damals?

> >>>> Gab berhaupt die M glichkeit Demos anzumelden?


>
> >>> Offenbar: Die Alexanderplatz-Demo war angemeldet und wurde
> >>> nach einigem Hickhack genehmigt.
>
> >> Die war ja spaeter, als die Konfrontation auf der Strasse
> >> nicht mehr so hart war wie im September.
>
> > Lenin abzuwandeln: In Deutschland werden Revolutionen vorher amtlich
> > angemeldet.
>
> In diesem Fall: nachher - das Kind war zwar noch lange nicht in
> trockenen Tuechern, aber immerhin aus dem Brunnen raus.
>
> Kohls Verdienst ist es, diese Moeglichkeit wieder vergessen zu
> machen.

Dunkel ist Möbiussens Worte Sinn - FR

Peter Veith

unread,
Oct 30, 2010, 4:22:28 PM10/30/10
to
"boris gerlach" schrieb:

> Montagsdemos waren nicht angemeldet. Wie auch.
> Sie entstanden nach den montäglichen Gottesdiensten in Leipzig spontan.

Ja, richtig: Immer wieder spontan, jeden Montag. Sie wurden durch dien
Staatsmacht nicht aufgelöst ... war schon eine üble Diktatur, kann in einer
Demokratie nicht passieren.

Veith
--
Strukturen, Bilder & Geschichte(n) der LSK/LV
http://www.DDR-LUFTWAFFE.de


Martin Ebert

unread,
Oct 30, 2010, 5:47:43 PM10/30/10
to
Norbert Möller schrieb:

> Demos wie die zum 1. Mai oder die FDJ-Fackelzüge waren nicht
> anmeldepflichtig ;-)

Schick - man hätte nur einen Fackelzug machen müssen.
Tja, danach ist man immer klüger.

Mt

Martin Ebert

unread,
Oct 30, 2010, 5:50:33 PM10/30/10
to
Peter Veith schrieb:

> "boris gerlach" schrieb:
>> Montagsdemos waren nicht angemeldet. Wie auch.
>> Sie entstanden nach den montäglichen Gottesdiensten in Leipzig spontan.

> Ja, richtig: Immer wieder spontan, jeden Montag. Sie wurden durch dien
> Staatsmacht nicht aufgelöst ...

Schon, doch.

> war schon eine üble Diktatur,

Das kann man wohl sagen.
Vor der alles-entscheidenden Demo am 09.10. gab es in Leipzig und sehr
unschöne Dinge. Die Betroffenen sprachen von Nazimethoden.

> kann in einer Demokratie nicht passieren.

Leider doch.
Aber Du solltest nicht ablenken.

Mt

Gerald Endres

unread,
Oct 30, 2010, 8:08:22 PM10/30/10
to
Martin Ebert <mx...@gmx.net> schrieb:

>Schick - man hätte nur einen Fackelzug machen müssen.
>Tja, danach ist man immer klüger.

Ich fürchte, die hätten gemerkt, dass es kein FDJ-Fackelzug zum Lob
des Sozialismus ist.

Gruß
Gerald

Gerald Endres

unread,
Oct 30, 2010, 8:08:22 PM10/30/10
to
"Peter Veith" <ve...@snafu.de> schrieb:

>Ja, richtig: Immer wieder spontan, jeden Montag. Sie wurden durch dien
>Staatsmacht nicht aufgelöst ... war schon eine üble Diktatur, kann in einer
>Demokratie nicht passieren.

Willst du uns jetzt erzählen, dass es in der DDR all die Jahre
Demonstrationsfreiheit gab, es hat nur keiner gemerkt?

Oder was soll dieser Einwurf sonst?

boris gerlach

unread,
Oct 31, 2010, 1:13:46 AM10/31/10
to

Ich war mal bei einem in FFO da hatten sie sogar zwei FLA Scheinwerfer in den
Himmel gerichtet. Sah aus wie bei Werner Holt. Oder wenn der KKK sein Kreuz
aufrichtet oder wenn Himmler sein Walhalla pries.

"Endgeile Mugge." (Sagt man das heute so?)

BGE

gunter kühne

unread,
Oct 31, 2010, 3:45:20 AM10/31/10
to
Gerald Endres wrote:

> "Peter Veith" <ve...@snafu.de> schrieb:
>
>>Ja, richtig: Immer wieder spontan, jeden Montag. Sie wurden durch dien
>>Staatsmacht nicht aufgelöst ... war schon eine üble Diktatur, kann in
>>einer Demokratie nicht passieren.
>
> Willst du uns jetzt erzählen, dass es in der DDR all die Jahre
> Demonstrationsfreiheit gab, es hat nur keiner gemerkt?


Im Prinzip ja
( Siehe gesetzt über das P.und M Wesen )


> Oder was soll dieser Einwurf sonst?

Er spekuliert auf S 21
Komisch das immer Bahnhöfe zu Gewalt neigen ( siehe DD Hbf.)

> Gruß
> Gerald
MFG

--
Wichtige Mail an bastler100atarcorde

Peter Veith

unread,
Oct 31, 2010, 4:34:35 AM10/31/10
to
"Martin Ebert" schrieb:

> Die Betroffenen sprachen von Nazimethoden.

Weil sie keine Ahnung hatten.

Gerald Endres

unread,
Oct 31, 2010, 4:55:17 AM10/31/10
to
"Peter Veith" <ve...@snafu.de> schrieb:

>> Die Betroffenen sprachen von Nazimethoden.
>
>Weil sie keine Ahnung hatten.

Die waren ja auch nur dabei, während unser Peter ...

Das war sicher eine falsche Gleichsetzung, aber das ändert nichts
daran, dass die Methoden nach vielen Zeugenaussagen äußerst finster
waren.

gunter kühne

unread,
Oct 31, 2010, 5:02:18 AM10/31/10
to
Gerald Endres wrote:

> "Peter Veith" <ve...@snafu.de> schrieb:
>
>>> Die Betroffenen sprachen von Nazimethoden.
>>
>>Weil sie keine Ahnung hatten.
>
> Die waren ja auch nur dabei, während unser Peter ...
>
> Das war sicher eine falsche Gleichsetzung, aber das ändert nichts
> daran, dass die Methoden nach vielen Zeugenaussagen äußerst finster
> waren.
>
> Gruß
> Gerald

Aber Augen ausgeschossen mit ner Arbeiterwaschmaschine hat wohl niemand.

Solche vergleiche sind immer relativ.
( Im übrigen ist mir mal ähnliches Vorgeworfen worden. nein und ich stehe
unter den damals gegebenen Umständen heute noch dazu)

Bernd Ullrich

unread,
Oct 31, 2010, 5:00:16 AM10/31/10
to

"gunter kühne" <kueh...@front.ru>

Nur einstürzende Bahnhöfe üben Gewalt aus, gemeinsam mit den dabei
berstenten Wasserrohren und Pfeffertütchen latürlich.

BU


Holger Kunadt

unread,
Oct 31, 2010, 6:20:51 AM10/31/10
to
gunter kühne schrieb:

> Komisch das immer Bahnhöfe zu Gewalt neigen ( siehe DD Hbf.)

Die meisten Bahnhöfe stehen einfach nur so da. Selbst wenn sie mal vor
sich hinbröckeln, hält sich die Gewalt in Grenzen. Bei DD Hbf. (ich
nehme an, Du meinst Oktober 89) war es die merkwürdige Idee der
DDR-Regierung, die Züge über DDR-Territorium fahren zu lassen, die
letztendlich zur Eskalation führte.

Qno

--
»Zeitreisen sind kein physikalisches,
sondern ein juristisches Problem.«
Aus dem Kommentar zum »Gesetz über die Zeitschleifen (ZeSchG)«
http://www.urania-dresden.de/terrasse/zeschg.htm

Gerald Endres

unread,
Oct 31, 2010, 6:54:31 AM10/31/10
to
gunter k�hne <kueh...@front.ru> schrieb:

>Aber Augen ausgeschossen mit ner Arbeiterwaschmaschine hat wohl niemand.

Haben die Ereignisse in Stuttgart irgendwas mit der Frage zu tun, ob
es ein faktisches Demonstrationsrecht und ein Anmeldeverfahren f�r
Demonstrationen in der DDR gab?

fragt sich


Gerald
--
Die Stasi in West-Berlin

Eine Dokumentation von Ute B�nnen und Gerald Endres

Peter Veith

unread,
Oct 31, 2010, 8:16:33 AM10/31/10
to
"gunter kühne" schrieb:

> Aber Augen ausgeschossen mit ner Arbeiterwaschmaschine hat wohl niemand.

Du hast zwar Recht, das nützt Dir aber nichts :-D

Wie meinte schon der "Militärhistoriker Armin Wagner" in der Berliner
Zeitung vom 19.11.2007 in Bezug auf das MfS: »Aber es ergibt schon einen
ethischen Unterschied, ob ich für eine liberale freiheitliche Ordnung
arbeite oder für ein diktatorisches Regime.«

Will sagen, da hätte die VP noch so mit dem Mob kuscheln und bei S-21 sogar
Tote aufs Pflaster klatschen können, die Volkspolizisten und ihr Einsatz
wäre "böse" und der der Polizisten in Stuttgart "gut" und bestenfalls eine
"Dummheit" gewesen. Der Einsatz der VP galt einer Diktatur und die der
Westpolizisten einer "Demokratie", damit ist das eine zu tadeln und das
andere zu adeln ... oder Deine Einstellung zur FDGO wird ruck, zuck in Frage
gestellt mit zumindest sozialen Folgen.

Mit solchen propagandistischen Tricks wird die Tatsche überdeckt, daß die
angewandten Methoden natürlich auch etwas über die Gesellschaft aussagen,
die sie anwenden läßt. Es ist zuzugeben, daß dieser Trick universell ist und
mir dabei stets richtig warm ums Herz wird. Solche Sprüche hatte unser
Politischer auch immer drauf: "Aber es ergibt schon einen ethischen
Unterschied, ob ich für eine sozialistische Ordnung arbeite oder für ein
kapitalistisches Regime." Aber das konnte hier der Oberstleutnant im
Generalstabsdienst der Bundeswehr nicht wissen.

Gerald Endres

unread,
Oct 31, 2010, 8:49:27 AM10/31/10
to
"Peter Veith" <ve...@snafu.de> schrieb:

>Wie meinte schon der "Militärhistoriker Armin Wagner" in der Berliner
>Zeitung vom 19.11.2007 in Bezug auf das MfS: »Aber es ergibt schon einen
>ethischen Unterschied, ob ich für eine liberale freiheitliche Ordnung
>arbeite oder für ein diktatorisches Regime.«

Es macht schon mal einen gewaltigen Unterschied, ob ein Geheimdienst
exekutive Befugnisse hat, ob er Leute festnehmen kann, ob er eigene
Gefängnisse betreibt, ob er bei Strafverfahren das
"Untersuchungsorgan" ist, das letztlich den Prozess bestimmt - oder
eben nicht.

Das ist der Unterschied, den du nicht verstehst - und dein
"Militärhistoriker" auch nicht.

Aber nehmen wir doch mal Stuttgart: Solche Polizeieinsätze kommen
leider auch in einer Demokratie vor. Und dann?
Übersetze das mal in die DDR. Hätten die Medien ausgiebig darüber
berichtet? Hätten die Verantwortlichen sich gegen einen Sturm
öffentlicher Kritik wehren müssen, bei dem es nicht darum geht, ob sie
die "Guten" sind, sondern um das, was sie gemacht haben? Hätte das
Parlament einen Untersuchungsausschuss eingesetzt? Hätten die
politisch Verantwortlichen fürchten müssen, auch deshalb bei der
nächsten Wahl die Macht zu verlieren?

Das ist der Unterschied, den du nicht verstehst.

Dass es nur darauf ankomme, ob "die Guten" oder "die Bösen" etwas
machen, ist deine Denkweise, nicht die der Leute, die du kritisierst.
Woanders kuckt man auch darauf, was einer macht.

Gruß
Gerald

gunter kühne

unread,
Oct 31, 2010, 3:32:57 PM10/31/10
to
Gerald Endres wrote:

> gunter kühne <kueh...@front.ru> schrieb:


>
>>Aber Augen ausgeschossen mit ner Arbeiterwaschmaschine hat wohl niemand.
>
> Haben die Ereignisse in Stuttgart irgendwas mit der Frage zu tun, ob

> es ein faktisches Demonstrationsrecht und ein Anmeldeverfahren für


> Demonstrationen in der DDR gab?
>
> fragt sich
> Gerald

Indirekt
Ja

Phillip-Maximilian Mayer

unread,
Oct 31, 2010, 4:00:18 PM10/31/10
to
Am 31.10.2010 11:54, schrieb Gerald Endres:
> Haben die Ereignisse in Stuttgart irgendwas mit der Frage zu tun, ob
> es ein faktisches Demonstrationsrecht und ein Anmeldeverfahren für

> Demonstrationen in der DDR gab?
>
> fragt sich
> Gerald

Indirekt, aber bei Diskussionen mit Kollegen aus der exDDR höre ich
immer wieder das vieles besser war in der DDR. Als das Thema Stuttgart
dran war sagte einer: Ist ja auch dämlich eine Demo vorher anzumelden,
da kann der Staat ja auch genug Bullen aus der ganzen BRD zusammenkarren
um dann die paar Demonstranten zu verprügeln. In der DDR wurde sowas gar
nicht angemeldet da gingen die Leute einfach zur Demo auf die Strasse um
dem Staat zu zeigen was sie von ihm halten. Darauf aber ein andere
exDDR-Kollege: Quatsch die Demos waren doch alle vom Neuen Forum angemeldet.

Zwei Meinungen von Leuten die von sich behaupten (damals in der DDR)
dabei gewesen zu sein... und daher meine Frage in dieser NG in der
Hoffnung auf Antwort von Leuten die sich auch damit auskennen weil ich
war nicht dabei, geht schon aus altersgründen nicht :-)

MfG
Phillip

Peter Veith

unread,
Oct 31, 2010, 4:06:25 PM10/31/10
to
"Phillip-Maximilian Mayer" schrieb:

> exDDR-Kollege: Quatsch die Demos waren doch alle vom Neuen Forum
> angemeldet.

_Keine_ der betreffenden Demos waren angemeldet, es wurde auch nicht
versucht ... dennoch wurden sie (fast) Komplikationslos durchgef�hrt.

Die erste angemeldete Demo war die vom 4.11.1989, angemeldet durch die
"Theaterschaffenden", welche dem Machtanspruch der "2. Reihe" der
DDR-Machteliten Geh�r verschaffen wollte.

gunter kühne

unread,
Oct 31, 2010, 4:12:18 PM10/31/10
to
Peter Veith wrote:

> "Phillip-Maximilian Mayer" schrieb:
>
>> exDDR-Kollege: Quatsch die Demos waren doch alle vom Neuen Forum
>> angemeldet.
>
> _Keine_ der betreffenden Demos waren angemeldet, es wurde auch nicht

> versucht ... dennoch wurden sie (fast) Komplikationslos durchgefï¿œhrt.


>
> Die erste angemeldete Demo war die vom 4.11.1989, angemeldet durch die
> "Theaterschaffenden", welche dem Machtanspruch der "2. Reihe" der

> DDR-Machteliten Gehï¿œr verschaffen wollte.
>
> Veith
Die Dresdener waren zum Teil angemeldet.
Meldevordruxk PM (irgendeine Nummer) einfach 2 Stunden vor Beginn in
Briefkasten der zustï¿œndigen Meldestelle geschmissen :)

Lt Veranstaltungsordnung reichte eine Stunde vor Beginn.
Lt meldeordnung mussten Veranstaltungen genau wie in der BRD angemeldet
nicht genehmigt werden.
MFG
G.K.

Peter Veith

unread,
Oct 31, 2010, 4:35:16 PM10/31/10
to
"gunter kühne" schrieb:

> Die Dresdener waren zum Teil angemeldet.

Nun, die bekannten in Leipzig nicht.

> Meldevordruxk PM (irgendeine Nummer) einfach 2 Stunden vor Beginn in

> Briefkasten der zuständigen Meldestelle geschmissen :)

:-D

§ 1 [Versammlungsfreiheit] ...
(2) Dieses Recht hat nicht,
1. wer das Grundrecht der Versammlungsfreiheit gemäß Artikel 18 des
Grundgesetzes verwirkt hat [Fn],
2. wer mit der Durchführung oder Teilnahme an einer solchen Veranstaltung
die Ziele einer nach Artikel 21 Abs. 2 des Grundgesetzes durch das
Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärten Partei oder Teil-
oder Ersatzorganisation einer Partei fördern will,
3. eine Partei, die nach Artikel 21 Abs. 2 des Grundgesetzes durch das
Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt worden ist, oder
4. eine Vereinigung, die nach Artikel 9 Abs. 2 des Grundgesetzes verboten
ist.
http://bsv-koeln.lsvnrw.de/bsv/koeln/Dateien/Versammlungsgesetz.pdf

[Fn] Wer die Freiheit der Meinungsäußerung, insbesondere ... die
Versammlungsfreiheit (Artikel 8), die Vereinigungsfreiheit (Artikel 9), ...
zum Kampfe gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung mißbraucht,
verwirkt diese Grundrechte.
http://dejure.org/gesetze/GG/18.html

Wann wurde das NF noch einmal "verboten" (nicht zugelassen) und erlaubt?

> Lt meldeordnung mussten Veranstaltungen genau wie in der BRD angemeldet
> nicht genehmigt werden.

Alles nicht so einfach, wie manchmal dargestellt. Eine Demo der KPD
(Original) hätte ganz schlecht "Karten".

Bernd Ullrich

unread,
Oct 31, 2010, 5:00:49 PM10/31/10
to

"Peter Veith" <ve...@snafu.de> schrieb im Newsbeitrag
news:8j60j2...@mid.uni-berlin.de...

> "Phillip-Maximilian Mayer" schrieb:
>
>> exDDR-Kollege: Quatsch die Demos waren doch alle vom Neuen Forum
>> angemeldet.
>
> _Keine_ der betreffenden Demos waren angemeldet, es wurde auch nicht
> versucht ... dennoch wurden sie (fast) Komplikationslos
> durchgeführt.
------------------------------------------------------------------------------

> Die erste angemeldete Demo war die vom 4.11.1989, angemeldet durch
> die "Theaterschaffenden", welche dem Machtanspruch der "2. Reihe"
> der DDR-Machteliten Gehör verschaffen wollte.

"Theaterschaffende" , ja, richtig!

Die "2. Reihe" war aber schon zu weit in die "1.Reihe" eingebunden,
(ich kenne das, der Siff hatte sich schon vielfältig ein\ausgerichtet)
, das konnte nichts werden.
Was übrig blieb war nur vorausseillender Gehorsam [fdgo].

BU

Gerald Endres

unread,
Oct 31, 2010, 5:46:23 PM10/31/10
to
"Peter Veith" <ve...@snafu.de> schrieb:

>Alles nicht so einfach, wie manchmal dargestellt. Eine Demo der KPD
>(Original) hätte ganz schlecht "Karten".

Schon wieder so eine Konstruktion. Mit dem "(Original)" kurvst du drum
herum, den unwissenden Leser darüber aufzuklären, dass es sich hier um
eine spezielle rechtliche Situation aus der Frühzeit der
Bundesrepublik handelt, die seit langer Zeit allenfalls noch
rechtliches Glasperlenspiel ist. Es gibt in der Geschichte der BRD nur
zwei verbotene Parteien: Die SRP und die KPD, verboten in der ersten
Hälfte der 50er Jahre. Es gab aber ab den 60ern ungezählte angemeldete
Demos von KPD (vormals KPD/AO), KPD/ML, KBW, DKP, KB Nord, MLPD,
Arbeiterbund zum Wiederaufbau der KPD usw.
Das alte KPD-Verbot wurde mit einem stillschweigenden Deal, der
Umdrehung der Buchstaben zu "DKP" faktisch außer Funktion gesetzt. Das
heißt: Seit 1968 konnten auch die Kommunisten der Moskauer
Glaubensrichtung ganz offiziell das Demonstrationsrecht in Anspruch
nehmen.

Fragen wir doch mal andersrum: Wieviele oppositionelle Organisationen
waren denn in der DDR erlaubt und hätten eine Demo anmelden können?

Gruß
Gerald

boris gerlach

unread,
Nov 1, 2010, 12:47:44 AM11/1/10
to
Am 31/10/2010 21:06, schrieb Peter Veith:
> "Phillip-Maximilian Mayer" schrieb:
>
>> exDDR-Kollege: Quatsch die Demos waren doch alle vom Neuen Forum
>> angemeldet.
>
> _Keine_ der betreffenden Demos waren angemeldet, es wurde auch nicht
> versucht ... dennoch wurden sie (fast) Komplikationslos durchgeführt.

>
> Die erste angemeldete Demo war die vom 4.11.1989, angemeldet durch die
> "Theaterschaffenden", welche dem Machtanspruch der "2. Reihe" der
> DDR-Machteliten Gehör verschaffen wollte.

Theaterschaffende als Machtelite?
Junge junge es gibt ja wirklich kein Ereignis aus der Wendezeit,
der Du nicht völlig krude Beweggründe unterstellst.
Woher weißt Du das nur immer. Ich war bei der Demo dabei.
Warst Du auch da? Nein? Du kennst das also alles nur vom Hörensagen
wie unser BU immer so trefflich formuliert.
Die Theaterschaffenden waren ein verlorenes Häufchen unter den
Demonstranten auch wenn sie diese Demo initiiert hatten und eine Reihe
von Ihnen ganz vorne lief. Die Redner auf dem Alex dann, von Wolf bis
Heym waren keine Theaterschaffenden. Grad mal die Spira und die mokierte
sich eher über Fahnenapelle.Wo war konkret "der Machtanspruch der "zweiten
Reihe" der DDR-Machteliten" zu sehen zu hören oder zu spüren?
Du versucht nur wieder eine friedliche Demo aus der Wendezeit
mit Dreck zu besudeln. Das ist alles.
Bin ich froh, daß die Uhr läuft.

BGE

Peter Veith

unread,
Nov 1, 2010, 1:52:59 AM11/1/10
to
"boris gerlach" schrieb:

> Am 31/10/2010 21:06, schrieb Peter Veith:
>> Die erste angemeldete Demo war die vom 4.11.1989, angemeldet durch die
>> "Theaterschaffenden", welche dem Machtanspruch der "2. Reihe" der
>> DDR-Machteliten Gehör verschaffen wollte.
>
> Theaterschaffende als Machtelite?

Du mußt lesen lern^^^wollen. Ein paar Kasper aus Theaterkreisen wurden
vorgeschickt. Übrigens, Gysi schon im "Hintergrund".

> Die Theaterschaffenden waren ein verlorenes Häufchen unter den
> Demonstranten auch wenn sie diese Demo initiiert hatten und eine Reihe
> von Ihnen ganz vorne lief.

Danke für die Bestätigung.

> Die Redner auf dem Alex dann, von Wolf bis
> Heym waren keine Theaterschaffenden.

*Überraschung*

> Du versucht nur wieder eine friedliche Demo aus der Wendezeit
> mit Dreck zu besudeln. Das ist alles.

*g*
Friedlich war sie, Volkspolizisten sei Dank. Wobei ich eine pfiffige Lenkung
von Außen nicht ausschließen möchte. Den aggressiven Mob auf der Straße habe
ich jedoch "kennengelernt". Vermutlich eine andere Demo :-D

> Bin ich froh, daß die Uhr läuft.

Ich hoffe, Du machte es noch eine Weile <trallala>Ich will Spaß, ich will
Spaß</trallala>

Gerald Endres

unread,
Nov 1, 2010, 3:02:06 AM11/1/10
to
"Peter Veith" <ve...@snafu.de> schrieb:

>Friedlich war sie, Volkspolizisten sei Dank.

Eine Demo ist dann friedlich, wenn die Polizei gnädigerweise darauf
verzichtet, die Demonstranten zusammenzuknüppeln? Und das ist dann
Verdienst der Polizei?
Willst du dich nicht beim baden-württembergischen Innenministerium
bewerben?

>Wobei ich eine pfiffige Lenkung
>von Außen nicht ausschließen möchte

Klar, wieder die imperialistischen Verschwörer von außen. Und wenn du
nicht den geringsten Beweis hast, "schließt" du eben nicht aus.

>Den aggressiven Mob auf der Straße habe
>ich jedoch "kennengelernt". Vermutlich eine andere Demo :-D

Erzählen, nicht raunen. Wann hat dich der aggressive Mob bei der
Verteidigung des Sozialismus attackiert. Deine Anführungszeichen bei
"kennengelernt" lassen sonst vermuten, dass die deine Erfahrung aus
der jungen welt bezogen hast.

Butter bei die Fische!

Gruß
Gerald

Enrico Meisner

unread,
Nov 1, 2010, 4:18:04 AM11/1/10
to

Es reicht zunehmend, Herr Endres.

Ohne Gruss

Gerald Endres

unread,
Nov 1, 2010, 5:02:50 AM11/1/10
to
Enrico Meisner <enrico....@googlemail.com> schrieb:


>Es reicht zunehmend, Herr Endres.
>
>Ohne Gruss

Das mit der Identit�tsverschleierung solltest du noch ein bisserl
�ben.

Das mit der sprachlichen Logik auch.

Filter nachjustiert.

Enrico Meisner

unread,
Nov 1, 2010, 5:19:38 AM11/1/10
to
On 1 Nov., 10:02, Gerald Endres <g.end...@gmx.de> wrote:
> Enrico Meisner <enrico.meis...@googlemail.com> schrieb:

Ach, für Sie reicht ein 'bisserl' Übung schon aus.
Kopf den Sand? Sehr gut.

Vinzent Hoefler

unread,
Nov 1, 2010, 5:54:06 AM11/1/10
to
On Mon, 01 Nov 2010 10:02:50 +0100, Gerald Endres <g.en...@gmx.de> wrote:

Du liest es zwar nicht, aber egal.

> Enrico Meisner <enrico....@googlemail.com> schrieb:
>
>> Es reicht zunehmend, Herr Endres.
>>
>> Ohne Gruss
>

> Das mit der Identitätsverschleierung solltest du noch ein bisserl
> üben.

Falls ich damit gemeint gewesen sein sollte, bestätigt das meinen
Eindruck von Dir: Zunehmende Paranoia und Kampfargumentation.

Du solltest wirklich zum Psychiater.


Vinzent.

--
There is no signature.

Gerald Endres

unread,
Nov 1, 2010, 6:33:47 AM11/1/10
to
"Vinzent Hoefler" <nntp-2...@t-domaingrabbing.de> schrieb:

>Falls ich damit gemeint gewesen sein sollte,

Ich habe gerade mal die Filter aufgemacht, weil es einer der vier in
meinem Filter ist, und man kann sich ja auch täuschen.

Nein, du bist nicht gemeint. Dir würde ich intellektuell etwas mehr
zutrauen. Wie kommst du darauf, dass ich dich meine?

>bestätigt das meinen
>Eindruck von Dir: Zunehmende Paranoia und Kampfargumentation.

Tja, auf wessen Seite war jetzt eben die Paranoia? Generell: Phase
abklingend?

Gruß
Gerald

Vinzent Hoefler

unread,
Nov 1, 2010, 6:39:47 AM11/1/10
to
On Mon, 01 Nov 2010 11:33:47 +0100, Gerald Endres <g.en...@gmx.de> wrote:

> "Vinzent Hoefler" <nntp-2...@t-domaingrabbing.de> schrieb:
>
>> Falls ich damit gemeint gewesen sein sollte,
>
> Ich habe gerade mal die Filter aufgemacht, weil es einer der vier in
> meinem Filter ist, und man kann sich ja auch täuschen.
>
> Nein, du bist nicht gemeint. Dir würde ich intellektuell etwas mehr
> zutrauen. Wie kommst du darauf, dass ich dich meine?

Ich hielt es für möglich und ich mag es nur nicht, wenn man mir Dinge
unterstellt. In Deinem Fachbereich nennt man das "Gegendarstellung",
glaube ich.

>> bestätigt das meinen
>> Eindruck von Dir: Zunehmende Paranoia und Kampfargumentation.
>
> Tja, auf wessen Seite war jetzt eben die Paranoia? Generell: Phase
> abklingend?

Nein, schwere Depressionen. Ja, abklingend.

Ich fühle mich nicht von Dir verfolgt. Ich kenne Dich nur anders und
es wundert mich.

Jörg Knebel

unread,
Nov 1, 2010, 7:50:19 AM11/1/10
to
Enrico Meisner <enrico....@googlemail.com> wrote:

> Es reicht zunehmend, Herr Endres.

Richtig, aber das schon soooooo lange.

Cheers

boris gerlach

unread,
Nov 1, 2010, 8:08:25 AM11/1/10
to
Am 01/11/2010 06:52, schrieb Peter Veith:
> "boris gerlach" schrieb:
>
>> Am 31/10/2010 21:06, schrieb Peter Veith:
>>> Die erste angemeldete Demo war die vom 4.11.1989, angemeldet durch die
>>> "Theaterschaffenden", welche dem Machtanspruch der "2. Reihe" der
>>> DDR-Machteliten Gehör verschaffen wollte.
>>
>> Theaterschaffende als Machtelite?
>
> Du mußt lesen lern^^^wollen. Ein paar Kasper aus Theaterkreisen wurden
> vorgeschickt. Übrigens, Gysi schon im "Hintergrund".
>
>> Die Theaterschaffenden waren ein verlorenes Häufchen unter den
>> Demonstranten auch wenn sie diese Demo initiiert hatten und eine Reihe
>> von Ihnen ganz vorne lief.
>
> Danke für die Bestätigung.
>
>> Die Redner auf dem Alex dann, von Wolf bis
>> Heym waren keine Theaterschaffenden.
>
> *Überraschung*
>
>> Du versucht nur wieder eine friedliche Demo aus der Wendezeit
>> mit Dreck zu besudeln. Das ist alles.
>
> *g*
> Friedlich war sie, Volkspolizisten sei Dank.

Ich hab tatsächlich an dem Tag überhaupt keine Volksbullen gesehen. Oder
BePo etc. Wie ich sie noch zuhauf am 8. und 9. 10. 1989 rings um die
Gethsemanekirche sah. Wenn dann überhaupt nur weißbemützte Verkehrsbullen,
die den Demonstrationsweg verkehrstechnisch absicherten und WIMRE dabei
von Schärpenordnern (Keine Gewalt) des Neuen Forum unterstützt wurden.
Wenn die Masse an Menschen hätte randalieren wollen, hätte die keiner
aufhalten können. Da hättet Ihr dann so als bewußter Vortrupp schon mal
so 50000 abknallen müssen im Namen der besseren Gesellschaftsordnung
und der wissenschaftlich begründeten Weltanschauung.
Aber die wollten friedlich und diszipliniert demonstrieren. Die wollten
sogar nicht mal über die Mauer nach driem.
Auch wenn das nicht in Deinen Schädel reinpasst.

> Wobei ich eine pfiffige Lenkung

Der gemeine Ostler an sich neigt ja zu Verschwörungstheorien.
So mein Reden seit fümunfürzich.

> von Außen nicht ausschließen möchte. Den aggressiven Mob auf der Straße habe
> ich jedoch "kennengelernt". Vermutlich eine andere Demo :-D

Erzähl mal, Du wolltest sicherlich bei der DM Ausgabe vordrängeln oder?
Da kann es schon sein, daß Du von Deinem eigenen gierigen Genossenmob
zurückgedrängt wurdest. Bei der "Demo" verstanden die Leute keinen Spaß.

>> Bin ich froh, daß die Uhr läuft.
>
> Ich hoffe, Du machte es noch eine Weile<trallala>Ich will Spaß, ich will
> Spaß</trallala>

Jo.
Kannste immer haben. Mach Dich mal ruhig weiter zum Brot.

BGE
> Veith

Gerald Endres

unread,
Nov 1, 2010, 9:28:57 AM11/1/10
to
boris gerlach <drstrange_REMOV...@doctor-strange.de>
schrieb:

>Theaterschaffende als Machtelite?
>Junge junge es gibt ja wirklich kein Ereignis aus der Wendezeit,

>der Du nicht v�llig krude Beweggr�nde unterstellst.

Ich vermute mal, soo ganz unrecht hatte unser Peter nicht mit seiner
2.Reihe.
Man muss sich daran erinnern, dass zu diesem Zeitpunkt (4.11.) noch
ganz offen war, wohin die Reise gehen wird. Da gab es Leute, die mit
der DDR garnichts mehr am Hut hatten und das aber noch nicht sagen,
vielleicht auch noch gar nicht denken konnten, und es gab Leute, die
prim�r die DDR retten wollten - besser, ver�ndert, aber noch immer die
alte - und deshalb versuchten, sich an die Spitze der Bewegung zu
setzen und sie in eine ungef�hrlichere, staatserhaltende Richtung zu
lenken. Davon waren einige ziemlich herrschaftsnah, und w�re das
Konzept aufgegangen, w�ren solche Leute wohl auch nach oben gesp�lt
worden. Aber dass es vielen dieser Leute ernst war mit ihren Ideen
einer besseren DDR zeigt ihr sp�terer Werdegang, als man mit DDR-N�he
keinen Blumentopf mehr gewinnen konnte.

Das waren damals unausgegorene politische Konzepte in einer
ungewissen, un�bersichtlichen Zeit. Dass unser Peter daraus wieder
eine Intrige machtgeiler Zweitrangiger machen will, sagt nur was �ber
seine Denkweise und sein Weltbild.

Gru�

gunter kühne

unread,
Nov 1, 2010, 11:02:42 AM11/1/10
to
Gerald Endres wrote:

Theoretisch oder Praktisch ??
MFG
Andere Frage gab es den offizielle Oppositionelle Organisationen??

Gerald Endres

unread,
Nov 1, 2010, 11:45:27 AM11/1/10
to
gunter kühne <kueh...@front.ru> schrieb:

>Theoretisch oder Praktisch ??

Na wenn schon, dann reden wir über die Realität, nicht über
irgendwelche papiernen Deklamationen.
Wenn's nach denen ginge, hätte die DDR auch Pressefreiheit,
Meinungsfreiheit usw. gehabt.

>Andere Frage gab es den offizielle Oppositionelle Organisationen??

Gute Frage! Wenn nicht, warum nicht?

Gruß
Gerald

Peter Veith

unread,
Nov 1, 2010, 12:02:53 PM11/1/10
to
"gunter kühne" schrieb:

> Andere Frage gab es den offizielle Oppositionelle Organisationen??

Zweifellos ein Definitionsfrage: Was heißt "oppositionell"?

Auf Art. 18 GG i.V. mit § 1 Abs. 2 Versammlungsgesetz der BRD hatte ich
bereits hingewiesen. Hier der Artikel noch einmal zur Auffrischung:
»Wer die Freiheit der Meinungsäußerung, insbesondere ... die


Versammlungsfreiheit (Artikel 8), die Vereinigungsfreiheit (Artikel 9), ...
zum Kampfe gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung mißbraucht,
verwirkt diese Grundrechte.
http://dejure.org/gesetze/GG/18.html

Damit hat eine "Opposition" in der BRD nur die Möglichkeit sich im Rahmen
der vorgegebenen kapitalistischen Bahnen, meist unscharf als FDGO
bezeichnet, zu bewegen. Da dies die KPD nach Auffassung der BRD-Oberen
nicht tat, wurden ihr und einer ganzen Reihe von Organisationen die
Betätigung untersagt. Untersagungen, die später durch Verbot durch das
BVerfG bestätigt wurden. Der DKP-Trick war lediglich dem "Wandel durch
Annäherung" geschuldet. Bestrebungen die KPD nach 1990 zu legalisieren
oder wenigstens dieses Verbot aufheben zu lassen, sind gescheitert.

Im vergleichbaren, hier: sozialistischen, Rahmen gab es natürlich auch
"Opposition" in der DDR, nur weniger marktschreierisch, im Ergebnis zu wenig
produktiv, aber "etwas" ist immer. Zuletzt wurden sogar die "Freidenker"
gegründet, um weiteren Raum zu schaffen.

Das NF war klar gegen die sozialistische Ordnung gerichtet, daher wurde
naheliegend ihre Betätigung anfangs nicht zugelassen, das änderte sich erst
mit beginnenden Umsturz.

»Aber es ergibt schon einen ethischen Unterschied, ob ich für eine liberale
freiheitliche Ordnung arbeite oder für ein diktatorisches Regime.«

OTL Wagner :-D

Gerald Endres

unread,
Nov 1, 2010, 12:55:49 PM11/1/10
to
"Peter Veith" <ve...@snafu.de> schrieb:

>Damit hat eine "Opposition" in der BRD nur die Möglichkeit sich im Rahmen
>der vorgegebenen kapitalistischen Bahnen, meist unscharf als FDGO
>bezeichnet, zu bewegen.

Grundsätzlich schon mal hübsch: Wir reden von der DDR Opposition 1989,
und du musst immer wieder mit Regelungen in der BRD aus der Zeit von
1948 bis 1954 anfangen.
Aber gut, reden wir davon, weil das ja ein wichtiger Bestandteil der
offiziellen DDR-Ideologie war, die du ja dankenswerterweise hier am
Leben hältst.

Also, wie war es denn im Vergleich?

Praxis BRD ab 1968 : KBW, KPD, KPD/ML, DKP, KB-Nord, MLPD, GIM,
Sponti- und Anarchogruppen usw.

Praxis DDR bis 1989?

BRD: Theoretisch neben Freiheitsrechten auch Verbotsmöglichkeit, ab
1968 praktische Freiheit (außer bei Gruppen, die zum bewaffeneten
Kampf übergingen)

DDR: Theoretisch politsche Freiheitsrechte, aber praktisch?

Vielleicht nochmal zum KPD-Verbot und drumherum, auf dem du ständig
herumreitest (der 1948-Teil der Normen, die du so gern zitierst, war
primär gegen Nazis gedacht): Das Verbot war schon damals umstritten,
und seit 1963 häuften sich auch aus dem konservativen Lager die
Stimmen, die es für kontraproduktiv und einer Demokratie systemwidrig
hielten.
Nun kann aber eine Regierung ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts
nicht einfach aufheben - so ist es eben in einer Demokratie. Also
wurde unter Justizminister Gustav Heinemann eine etwas schräge
Umgehung gefunden: Das Verbotsurteil blieb formal in Kraft, aber die
moskautreuen Kommunisten benannten ihre Partei unwesentlich um, und es
gab keinen Versuch, sie als Nachfolge- bzw. Fortsetzungspartei zu
verbieten. - Sowenig wie die anderen, wesentlich radikaleren
K-Parteien aus dem maoistischen Lager. Bei der DKP gab ja auch
tatsächlich keinen Grund dazu, die spielte ja nur noch ganz lieb "ich
bin klein, mein Herz ist rein" und versuchte durch penetrante
Anbiederung Gewerkschaftsfunktionen und dergleichen zu besetzen.

Du versuchst jetzt aber ständig mit Verweis auf jahrzehntealte, nicht
angewandte Normen im Westen eine Gleichartigkeit mit der bis kurz vor
Schluss konsequent durchgehaltenen Unterdrückungspraxis in der DDR zu
konstruieren.

Schau dir einfach mal an, wie schwer sich die Regierung tat, die NPD
zu verbieten (erster Versuch eines Parteienverbots seit 1954) und dann
poste zum x-ten mal:

>Auf Art. 18 GG i.V. mit § 1 Abs. 2 Versammlungsgesetz der BRD hatte ich
>bereits hingewiesen.

und tue so, als sei das alltäglcihe Praxis. Jeder macht sich halt so
unglaubwürdig wie er kann.

Gruß


Gerald
--
Die Stasi in West-Berlin

Eine Dokumentation von Ute Bönnen und Gerald Endres

boris gerlach

unread,
Nov 1, 2010, 1:25:21 PM11/1/10
to
Am 01/11/2010 14:28, schrieb Gerald Endres:
> boris gerlach<drstrange_REMOV...@doctor-strange.de>
> schrieb:
>
>> Theaterschaffende als Machtelite?
>> Junge junge es gibt ja wirklich kein Ereignis aus der Wendezeit,
>> der Du nicht völlig krude Beweggründe unterstellst.

>
> Ich vermute mal, soo ganz unrecht hatte unser Peter nicht mit seiner
> 2.Reihe.

Ws gab viele 2. Reihen.
Es gab ja auch den Aufruf "Für unser Land". Es gab Aufrufe zu Arbeiterräten
die die Betriebe besetzen und sich als Besitzer proklamieren sollten.
Es gab rote Sekten aus Westdeutschland zu denen ich kurz Kontakt hatte,
intellektuelle Spinner ala Enslin die von irgendeiner Weltrevolution
schwafelten. Alles kennengelernt in den Monaten so zwischen Sebtember
und Dezember 1989. Aber die Theaterschaffenden, die wollten die Macht
nicht ergreifen. Die ganz sicher nicht. Es gab rote Splittergruppen,
die Ihre Chance gekommen sahen. Für eine sollte ich Flugblätter schmuggeln.
Ich lehnte ab mit der Bemerkung, Das ist nicht Eure Revolution aber
wenn ihr Flugblätter verteilen wollt, dann macht das gefälligst selber.

> Man muss sich daran erinnern, dass zu diesem Zeitpunkt (4.11.) noch
> ganz offen war, wohin die Reise gehen wird. Da gab es Leute, die mit
> der DDR garnichts mehr am Hut hatten und das aber noch nicht sagen,
> vielleicht auch noch gar nicht denken konnten, und es gab Leute, die

> primär die DDR retten wollten - besser, verändert, aber noch immer die


> alte - und deshalb versuchten, sich an die Spitze der Bewegung zu

> setzen und sie in eine ungefährlichere, staatserhaltende Richtung zu
> lenken.

Ich glaube heute, die Staatsmacht war überrascht von der Disziplin der
> 500000 Leute dort am Alex. Keine Randale, keine Mauerstürmer keine
Naziparolen, keine Eskalation, nur ruhige Demonstranten.
Man sah sich einer bewußten Masse an Menschen gegenüber, die
pragmatisch und ohne Gewalt eine immer größere Macht darstellten.
Um diese Macht zu brechen half es einfach nur noch die Grenze
5 Tage später zu öffnen um dieser Bewegung den Schwung zu nehmen
und um Zeit zu haben weitere Akten zu vernichten und weitere
Geschäfte zu tätigen. Und hat ja auch geklappt. Nach dem 09.11.
gabs keine relevante Demo der DDR Bürgerrechtsbewegung mehr.
Da endet auch mein Tagebuch was ich damals führte. Die Messe war
gelesen, der Fisch geputzt und es ging ab Richtung Wiedervereinigung.
Mir wars so auch recht. Unter dreißig mit abgeschlossenem Studium in
der Tasche. Also los Ihr Bananenfreaks, laßt uns wiedervereinigen.


> Davon waren einige ziemlich herrschaftsnah, und wäre das
> Konzept aufgegangen, wären solche Leute wohl auch nach oben gespült
> worden.

Ich sah da keine Konzepte, außer das Westgeld wonach alle gierten.
Der BRD waren grundgesetzlich die Hände gebunden und die Genossen
wußten, daß sie pleite waren nun soll doch der Westen die Auffahrt
bis zum Grundstück renovieren. Abhauen hätte die Masse ja nicht
können, wie denn, die meisten der Kader hatten keine Devisen
die man kurz mal nach Caiman transferrieren hätte können.
Alles was sie hatten war in der DDR immobil. So machten sie gute
Mine zum bösen Spiel und hielten stille.

> Aber dass es vielen dieser Leute ernst war mit ihren Ideen

> einer besseren DDR zeigt ihr späterer Werdegang, als man mit DDR-Nähe


> keinen Blumentopf mehr gewinnen konnte.

Die kannten die Betriebe nicht.
Pfaffen, Lehrer, Künstler etc. In Berlin hielt sich dieser
Irrglaube noch länger als in den südlichen Bezirken.
Da wußten die Leute deutlicher wie es tatsächlich stand.
Die Träumer und Spinner waren gehäuft in Ostberlin zu finden.

>
> Das waren damals unausgegorene politische Konzepte in einer

> ungewissen, unübersichtlichen Zeit. Dass unser Peter daraus wieder
> eine Intrige machtgeiler Zweitrangiger machen will, sagt nur was über


> seine Denkweise und sein Weltbild.
>

Was erwartest Du?
Peter war nicht dabei. Er kennt alles nur vom Hörensagen, von
seinem Politoffizier.Ob seine KInder schon ein iPhone haben?


> Gruß
> Gerald
BGE

Martin Ebert

unread,
Nov 1, 2010, 1:54:58 PM11/1/10
to
Peter Veith schrieb:

> Im vergleichbaren, hier: sozialistischen, Rahmen gab es natürlich auch
> "Opposition" in der DDR,

Ähmmm?
Also da habe ich die Verfassung der DDR ja völlig falsch verstanden.
Also Opposition war da nicht vorgesehen.

> Zuletzt wurden sogar die "Freidenker" gegründet,

Aber doch nicht als Opposition.

> um weiteren Raum zu schaffen.

Siehste.

Mt

Martin Ebert

unread,
Nov 1, 2010, 1:56:31 PM11/1/10
to
boris gerlach schrieb:

> Ich hab tatsächlich an dem Tag überhaupt keine Volksbullen gesehen.

Ich bin mir jetzt nicht sicher:
War da die übliche Sperrkette UdL noch aufgezogen?

Mt

gunter kühne

unread,
Nov 1, 2010, 1:58:37 PM11/1/10
to
Gerald Endres wrote:

> gunter kühne <kueh...@front.ru> schrieb:
>
>>Theoretisch oder Praktisch ??
>
> Na wenn schon, dann reden wir über die Realität, nicht über
> irgendwelche papiernen Deklamationen.
> Wenn's nach denen ginge, hätte die DDR auch Pressefreiheit,
> Meinungsfreiheit usw. gehabt.

Eben so was ist immer subjektiv.

Teilweise fand ja die Schere im Kopf schon statt.
Aber nur weil es keiner Probiert hat zu behauten es gab es nicht ist auch
irgendwie ne Beweislastumkehr.


>>Andere Frage gab es den offizielle Oppositionelle Organisationen??
>
> Gute Frage! Wenn nicht, warum nicht?

Oh da fallen mir viele gründe ein.
allerdings definiere Oppositionelle Organisationen.

Sie mussten sich also auf dem Rahmen der DDR Verfassung bewegen.
Ob es dann das ist was du willst, oder das was manche gerne sehen möchten,
ist ne andere Frage.

> Gruß
> Gerald
MFG
g.k.

Martin Ebert

unread,
Nov 1, 2010, 2:04:14 PM11/1/10
to
Gerald Endres schrieb:
> boris gerlach schrieb:

>> Theaterschaffende als Machtelite?
>> Junge junge es gibt ja wirklich kein Ereignis aus der Wendezeit,
>> der Du nicht völlig krude Beweggründe unterstellst.

> Das waren damals unausgegorene politische Konzepte in einer

> ungewissen, unübersichtlichen Zeit. Dass unser Peter daraus wieder
> eine Intrige machtgeiler Zweitrangiger machen will, sagt nur was über


> seine Denkweise und sein Weltbild.

Zu einer bestimmten Zeit gab es im Volk die Hoffnung, dass es in der
SED eine "zweite Reihe" geben müsse. Mit verbesserten Konzepten. Für
einen besseren Sozismus. Dann rieb sich das Volk verblüfft die Augen:
gar niemand da - und von Konzepten mal ganz zu schweigen.

Was Du da noch als "zweite Reihe" ansprichst - möchte ich nicht so
ansprechen: Bei den staatsnahen Intellektuellen war nun gar kein Plan;
die hofften ja selbst auf die "zweite Reihe" der SED.

Ähnlich übrigens technologisch in vielen Betrieben: Was wurde nicht
geredet, dass man so viel könne - wenn man nur dürfe. Also in den
Forschungs- und Technologieabteilungen. Als es dann zum Schwure kam
stellte sich heraus, dass da oft überhaupt nichts war - wenn man von
Nachentwicklungen westlicher Produkte und Verfahren mal absieht.

Die Anrede finde ich nicht so zielführend, btw.

Mt

Peter Veith

unread,
Nov 1, 2010, 2:08:49 PM11/1/10
to
"boris gerlach" schrieb:

> Am 01/11/2010 14:28, schrieb Gerald Endres:
>> Ich vermute mal, soo ganz unrecht hatte unser Peter nicht mit seiner
>> 2.Reihe.
>
> Ws gab viele 2. Reihen.

Unstrittig. Aber bitte nicht mit den Bürgerbewegten alá "Neues Forum"
verwechseln.

Während in allen anderen "Transformationsstaaten" (mit Besonderheiten in der
UdSSR, Rumänien und Jugoslawien) die 2. Reihe "einfach" die Spitze
austauschte, sich umbenannte, bürgerliche Spielregeln einführte sowie die
Betriebe vom sozialistischen ins kapitalistische Eigentum überführte und
sich die Armee "reformierte", stand bei uns die BRD, mit ihren Personalien
und Institutionen vor der Tür.

Aufgrund der Abkapslung von der UdSSR, ließ sich die "1. Reihe" nicht
einfach so beseitigen und die "rumänische Lösung" noch etwas fern. Anlaß für
die Abkapslung war m.E. der Übergang zur "statischen Verteidigung":
Forderung nach Räumung eines Sicherheitsstreifens entlang der Staatsgrenze
zur BRD in einer Tiefe von 50 km (oder 15 km; da gibt es unterschiedliche
Aussagen). In diesem Abschnitt sollte nämlich im Falle eines NATO-Angriffes
alles an Munition geknallt werden, was vorhanden war, um deren Vormarsch
zumindest zu verzögern. Dieses im Lichte der Republikfluchthetze "Harakiri"
wurde von E.H. mit Befehl: "Jeder Fußbreit Boden der DDR wird verteidigt" in
den "Farben der DDR" verweigert.

Also mußte die 2. Reihe aka Reformer warten, bis die "Bürgerbewegten" auf
der Straße "ihren Job" gemacht hatten. Na gut, Keßler mußte noch kurzzeitig
außer Landes "getrickst" werden, aber hier war tatsächlich - darauf kannst
Du stolz sein - die Straße, die den Weg freimachte.

> Nach dem 09.11. gabs keine relevante Demo der DDR Bürgerrechtsbewegung
> mehr.

Dumm nur, das war keine Demo der "Bürgerrechtsbewegung", sondern der "2.
Reihe". Natürlich wußten das die Mitläufer nicht und selbstverständlich
ergab sich vieles. Die Hauptakteure waren aber schon dabei.

> Da endet auch mein Tagebuch was ich damals führte. Die Messe war
> gelesen, der Fisch geputzt und es ging ab Richtung Wiedervereinigung.

Nein.
Die "Bürgerrechtsbewegung" war fertig, sicher, aber es gab noch erhebliche
Versuche der "2. Reihe", neue Strukturen zu schaffen und zu sichern ...
Stichwort "Konföderation". _Das_ mußte aber aus westdeutscher Sicht
unbedingt unterbunden werden, um die eigene Macht zu sichern und den
"Elitetausch BRD -> DDR" durchzuführen.

Daher das "Tempo der Einheit", die "Russen" hatten höchstens noch Einfluß
auf den Preis, vgl.:
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com/2010/10/putsch-gegen-die-deutsche-einheit-ii.html
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com/2010/10/helmut-kohl-mochte-uns.html

Dirk Moebius

unread,
Nov 1, 2010, 2:59:47 PM11/1/10
to
Peter Veith wrote:
> "boris gerlach" schrieb:
>
>> Montagsdemos waren nicht angemeldet. Wie auch.
>> Sie entstanden nach den mont�glichen Gottesdiensten in Leipzig spontan.
>
> Ja, richtig: Immer wieder spontan, jeden Montag. Sie wurden durch dien
> Staatsmacht nicht aufgel�st ...

Stimmt. Alles Einbildung, die Knueppelorgien.
Und am Dresdener Hauptbahnhof machten die Bewaffneten Organe auch nur
einen Betriebsausflug...

Dirk Moebius

unread,
Nov 1, 2010, 3:02:43 PM11/1/10
to
gunter kühne wrote:
> Gerald Endres wrote:
>
>> "Peter Veith" <ve...@snafu.de> schrieb:
>>
>>>> Die Betroffenen sprachen von Nazimethoden.
>>>
>>> Weil sie keine Ahnung hatten.
>>
>> Die waren ja auch nur dabei, während unser Peter ...
>>
>> Das war sicher eine falsche Gleichsetzung, aber das ändert nichts
>> daran, dass die Methoden nach vielen Zeugenaussagen äußerst finster
>> waren.
>>
>> Gruß
>> Gerald
> Aber Augen ausgeschossen mit ner Arbeiterwaschmaschine hat wohl niemand.

Ich erinnere Erzaehlungen, dass in Dresden Strassenbahnen angehalten und
alle Insassen rausgepruegelt wurden, damals, im Oktober 89.

> Solche vergleiche sind immer relativ.
> ( Im übrigen ist mir mal ähnliches Vorgeworfen worden. nein und ich stehe
> unter den damals gegebenen Umständen heute noch dazu)

Was ich damals in Berlin gesehen habe, waren *auch* Polizisten, die
selber Angst hatten und unsicher waren. Das habe ich in den zwanzig
Jahren danach nie wieder gesehen, aber dafuer viel blanke Vorfreude
in den Gesichtern.

Dirk

--
Es herrschen zensurähnliche Zustände. Ich kann verstehen, wenn
Menschen das umgangssprachlich Zensur nennen. Ich tue das auch.

Peter Veith

unread,
Nov 1, 2010, 3:06:41 PM11/1/10
to
"Martin Ebert" schrieb:

> Zu einer bestimmten Zeit gab es im Volk die Hoffnung, dass es in der

> SED eine "zweite Reihe" geben m�sse. Mit verbesserten Konzepten. F�r
> einen besseren Sozismus. Dann rieb sich das Volk verbl�fft die Augen:


> gar niemand da - und von Konzepten mal ganz zu schweigen.

Mal abgesehen davon, was hier unter "zu einer bestimmten Zeit" und "Volk" zu
verstehen ist, sollte klar werden, da� es hier um Macht (und Einflu� und
Geld und Frauen sowieso ;-)) ging. Selbst die "B�rgerbewegten" rannten mit
Pamphleten f�r einen "verbesserten Sozialismus" herum. Etwas, was schnell
vergessen wurde, als die Ziele erreicht waren.

<snip>
> �hnlich �brigens technologisch in vielen Betrieben: Was wurde nicht
> geredet, dass man so viel k�nne - wenn man nur d�rfe. Also in den


> Forschungs- und Technologieabteilungen. Als es dann zum Schwure kam

> stellte sich heraus, dass da oft �berhaupt nichts war ...

Mit den Betrieben k�nntest Du recht haben. Vermutlich hat es auch in den
anderen Transformationsstaaten kaum ein Betriebsdirektor vom Leiter zum
Unternehmer geschafft. Die kapitalistische Betriebswirtschaft unterscheidet
sich schon erheblich von sozialistischer �konomie. Hier waren es in der
UdSSR, Polen, Ungarn etc. wohl eher Parteikader oder Kader parteinaher
Organisationen, wie dem Jugendverband, die dann den Kapitalisten in der
Praxis machten ... gelernt ist gelernt ;-) Etwas, was dann hier sp�ter
effektiv die "Treuhand" unterband.

Die "2. Reihe" war definitiv in Politik und Armee existent und hat
entsprechend gewirkt. Ich m�chte einfach mal prominente Namen, wie Modrow,
Gysi und GL S�� aber auch Lothar de Maizi�re in den Raum "stellen".

Peter Veith

unread,
Nov 1, 2010, 3:10:21 PM11/1/10
to
"Dirk Moebius" schrieb:

> Peter Veith wrote:
> Stimmt. Alles Einbildung, die Knueppelorgien.

Muß wohl ... "Knueppelorgien" halte ich in anbetracht jüngster Fernsehbilder
für sehr weit hergeholt.

> Und am Dresdener Hauptbahnhof machten die Bewaffneten Organe auch nur
> einen Betriebsausflug...

Das waren "Montagsdemos"? Oder ging es da nicht eher um einen Platz im Zug?

Dirk Moebius

unread,
Nov 1, 2010, 3:11:27 PM11/1/10
to
Martin Ebert wrote:
> boris gerlach schrieb:

04.11.89

>> Ich hab tatsächlich an dem Tag überhaupt keine Volksbullen gesehen.
>
> Ich bin mir jetzt nicht sicher:
> War da die übliche Sperrkette UdL noch aufgezogen?


Ja. Es gab eine erste Abwehrlinie in Hoehe Gendarmenmarkt und,
so berichtet (nicht selbst gesehen) dahinter, auf der
Friedrichstrasse, Truppen, die einen eventuellen Durchbruch der
Menge in Richtung Pariser Platz verhindern sollten.

gunter kühne

unread,
Nov 1, 2010, 3:27:45 PM11/1/10
to
Peter Veith wrote:

> D
Bitte bei dem Namen Modrow stᅵᅵt es mir sauer auf.
Nur Paar Punkte dazu:
Dresden, Kampfgruppen.
Demonstrationen. Aufforderungen von einem gewissen Genossen M.
u.s.w.
( Kurz die Lageeinschï¿œtzung war vï¿œllig daneben und beleidigend.
Er hats nicht begriffen )


Peter Veith

unread,
Nov 1, 2010, 4:06:39 PM11/1/10
to
"gunter k�hne" schrieb:

> Peter Veith wrote: [2. Reihe]
> Bitte bei dem Namen Modrow st��t es mir sauer auf.

Niemand hat gesagt, da� sie clever waren ;-)
Aber, da� sie Interessen vertraten und F�rderer hatten.

Martin Ebert

unread,
Nov 1, 2010, 5:20:07 PM11/1/10
to
Dirk Moebius schrieb:

> Martin Ebert wrote:
>> boris gerlach schrieb:

[04.11.89]

>>> Ich hab tatsächlich an dem Tag überhaupt keine Volksbullen gesehen.

>> Ich bin mir jetzt nicht sicher:
>> War da die übliche Sperrkette UdL noch aufgezogen?

> Ja. Es gab eine erste Abwehrlinie in Hoehe Gendarmenmarkt und,
> so berichtet (nicht selbst gesehen) dahinter, auf der
> Friedrichstrasse, Truppen, die einen eventuellen Durchbruch der
> Menge in Richtung Pariser Platz verhindern sollten.

Wird zwar offtopic - wäre aber mal ein Thema:
War nicht eine weitere Kette vor der russischen Botschaft, also Linie
Glinkastraße ist das wohl - Cafe Einstein heute jedenfalls?
Dort ist mir eine weitere Kette schwach erinnerlich.

Mt

Message has been deleted

Martin Ebert

unread,
Nov 1, 2010, 5:33:23 PM11/1/10
to
Fast Fullquote - mit Bitte um Verzeihung

Peter Veith schrieb:
> "boris gerlach" schrieb:


>> Ws gab viele 2. Reihen.

> Unstrittig. Aber bitte nicht mit den Bᅵrgerbewegten alᅵ "Neues Forum"
> verwechseln.

> Wï¿œhrend in allen anderen "Transformationsstaaten" (mit Besonderheiten in der
> UdSSR, Rumï¿œnien und Jugoslawien) die 2. Reihe "einfach" die Spitze
> austauschte, sich umbenannte, bï¿œrgerliche Spielregeln einfï¿œhrte sowie die
> Betriebe vom sozialistischen ins kapitalistische Eigentum ï¿œberfï¿œhrte und


> sich die Armee "reformierte", stand bei uns die BRD, mit ihren Personalien

> und Institutionen vor der Tï¿œr.

Und es gab noch eine weitere Besonderheit:
Die DDR war von (zumindest theoretischen) Zugriff der UdSSR abge-
schnitten: Selbst wenn Kolja gewollt hï¿œtte: Da lag Polen dazwischen.

> Aufgrund der Abkapslung von der UdSSR, lieᅵ sich die "1. Reihe" nicht
> einfach so beseitigen und die "rumᅵnische Lᅵsung" noch etwas fern. Anlaᅵ fᅵr
> die Abkapslung war m.E. der ï¿œbergang zur "statischen Verteidigung":
> Forderung nach Rï¿œumung eines Sicherheitsstreifens entlang der Staatsgrenze


> zur BRD in einer Tiefe von 50 km (oder 15 km; da gibt es unterschiedliche

> Aussagen). In diesem Abschnitt sollte nï¿œmlich im Falle eines NATO-Angriffes


> alles an Munition geknallt werden, was vorhanden war, um deren Vormarsch

> zumindest zu verzï¿œgern. Dieses im Lichte der Republikfluchthetze "Harakiri"
> wurde von E.H. mit Befehl: "Jeder Fuï¿œbreit Boden der DDR wird verteidigt" in


> den "Farben der DDR" verweigert.

Hier eine weitere Besonderheit:
Honecker verweigerte das *politisch* - gleichzeitig zogen die Militï¿œrs
der NVA diese sowjetische Forderung aber durch. Das ergab im Grunde die
Situation (aus heutiger Sicht), dass ein Militï¿œrputsch gegen Honecker
nicht so ganz undenkbar war. Dieses wï¿œre allerdings nur mï¿œglich gewesen,
wenn die GSSD die Fᅵᅵe stillgehalten hᅵtte - das allerdings war auch im
Bereich des Denkbaren.

Diese Vorbereitungen auf das ï¿œberrollen durch die NATO auf eigenem
Gebiet - ein ganz spannendes und IMHO noch garnicht aufgearbeitetes
Thema: Von Zeitzeugen hï¿œrt man meist ein "Neh Du. Ich will meine Rente
genieï¿œen. Dazu sage ich nichts."

> Also muï¿œte die 2. Reihe aka Reformer warten, bis die "Bï¿œrgerbewegten" auf
> der Straï¿œe "ihren Job" gemacht hatten.

Du konstruierst eine Kausalitï¿œt, die vï¿œllig unbewiesen ist.
Ich halte die Parallelitï¿œt mit meinem derzeitigen Stand fï¿œr nicht
kausal - anders gesagt: Zufï¿œllig.

> Na gut, Keï¿œler muï¿œte noch kurzzeitig auï¿œer Landes "getrickst" werden,

Die Nicaraguareise? Hast Du die zeitlichen Eckpunkte?
Wer begleitete ihn eigentlich - war da GO Streletz auch bei?

>> Nach dem 09.11. gabs keine relevante Demo der DDR Bï¿œrgerrechtsbewegung
>> mehr.

Boris, dieser Satz schmerzt meinem Ohr.
Aber selbstverstï¿œndlich das doch. Das war die Phase "Amtsmiï¿œbrauch".

Mt

Martin Ebert

unread,
Nov 1, 2010, 5:43:59 PM11/1/10
to
Peter Veith schrieb:

> "Martin Ebert" schrieb:
>> Zu einer bestimmten Zeit gab es im Volk die Hoffnung, dass es in der
>> SED eine "zweite Reihe" geben müsse. Mit verbesserten Konzepten. Für
>> einen besseren Sozismus. Dann rieb sich das Volk verblüfft die Augen:

>> gar niemand da - und von Konzepten mal ganz zu schweigen.

> Mal abgesehen davon, was hier unter "zu einer bestimmten Zeit" und "Volk" zu

> verstehen ist, sollte klar werden, daß es hier um Macht (und Einfluß und


> Geld und Frauen sowieso ;-)) ging.

Natürlich.

> Selbst die "Bürgerbewegten" rannten mit
> Pamphleten für einen "verbesserten Sozialismus" herum. Etwas, was schnell
> vergessen wurde,

Falls Du die aktuellen Dokus verfolgt hast: Die haben das nicht
vergessen. Die reflektieren das.

> als die Ziele erreicht waren.

Fast machte es Spass, mit Dir zu diskutieren. Bis auf diese Unter-
stellung hier gerade.

> <snip>


>> Ähnlich übrigens technologisch in vielen Betrieben: Was wurde nicht

>> geredet, dass man so viel könne - wenn man nur dürfe. Also in den


>> Forschungs- und Technologieabteilungen. Als es dann zum Schwure kam

>> stellte sich heraus, dass da oft überhaupt nichts war ...

> Mit den Betrieben könntest Du recht haben.

Mich wundert, dass es da keinen Aufschrei gab: Denn es gab ja einige.
Aber das waren die völligen Ausnahmen.

> Vermutlich hat es auch in den
> anderen Transformationsstaaten kaum ein Betriebsdirektor vom Leiter zum
> Unternehmer geschafft. Die kapitalistische Betriebswirtschaft unterscheidet

> sich schon erheblich von sozialistischer Ökonomie. Hier waren es in der


> UdSSR, Polen, Ungarn etc. wohl eher Parteikader oder Kader parteinaher
> Organisationen, wie dem Jugendverband, die dann den Kapitalisten in der
> Praxis machten ... gelernt ist gelernt ;-)

Und in der DDR nicht?
Da gab es doch sowas wie eine Kaderordnung - die andere Vokabel ist
mir leider nicht momentan: Ich meine die Sortierung des potenziellen
Leitungspersonals nach politischer Eignung: Vokabel dafür fehlt mir.

Hat übrigens perfekt funktioniert, wenn ich mir mit dem DDR-offiziellen
Blick mal etwas Zynismus leisten darf: Dank der politisch fitten
Wirtschaftskader ist das Ganze schnell und ohne Blut in sich zusammen-
gesackt. Bisschen Staubwolke. Mehr nicht.

> Etwas, was dann hier später
> effektiv die "Treuhand" unterband.

Wenigstens etwas hat sie richtig gemacht.

> Die "2. Reihe" war definitiv in Politik und Armee existent und hat

> entsprechend gewirkt. Ich möchte einfach mal prominente Namen, wie Modrow,
> Gysi und GL Süß aber auch Lothar de Maizière in den Raum "stellen".

Wir könnten auch mal schauen, wer so alles unter IM-Verdacht stand:
Öffentlich behaupten darf man das nach Gerichtsurteilen ja nicht.
Operation Luch/Lutsch (russisch: Strahl) - völlig unvermutet sind wir
wieder dort. Und -Wunder über Wunder- Kolja ist wieder an Bord.

Mt

Martin Ebert

unread,
Nov 1, 2010, 5:45:43 PM11/1/10
to
Peter Veith schrieb:
> "gunter kühne" schrieb:

>> Peter Veith wrote: [2. Reihe]
>> Bitte bei dem Namen Modrow stößt es mir sauer auf.

> Niemand hat gesagt, daß sie clever waren ;-)
> Aber, daß sie Interessen vertraten und Förderer hatten.

Wie hieß jetzt grad noch dieser KGB-Offizier, der da völlig
unbedeutend in DD Staub wischte?

Ach - eigentlich will ich es doch nicht wissen.

Mt

Martin Ebert

unread,
Nov 1, 2010, 5:49:43 PM11/1/10
to
Dirk Moebius schrieb:
> Peter Veith wrote:
[Deutsche Volkspolizei prügelt ohne angegriffen worden zu sein]

> Stimmt. Alles Einbildung, die Knueppelorgien.

Nein, natürlich nicht.
Also das sollte ja nun unbestritten sein.

> Und am Dresdener Hauptbahnhof machten die Bewaffneten Organe auch nur
> einen Betriebsausflug...

Ungünstiges Beispiel:
Ausgerechnet dort lief das ziemlich anders.

Mt

Florian Ritter

unread,
Nov 1, 2010, 6:51:08 PM11/1/10
to
On 1 Nov., 16:45, Gerald Endres <g.end...@gmx.de> wrote:

> >Theoretisch oder Praktisch ??
>
> Na wenn schon, dann reden wir über die Realität, nicht über
> irgendwelche papiernen Deklamationen.
> Wenn's nach denen ginge, hätte die DDR auch Pressefreiheit,
> Meinungsfreiheit usw. gehabt.
>
> >Andere Frage gab es den offizielle Oppositionelle Organisationen??
>
> Gute Frage! Wenn nicht, warum nicht?

Komm, Dicker, es gab immerhin den Demokratischen Frauenbund
Deutschlands, also etwas von dermaßen fundamentalrepublikanischem
Zuschnitt, da wurde der Klassenfeind grün vor Neid.
Möchtest doch immer auf dem Boden der Thatsachen bleiben Du!

Heute etwas herabgestimmt, da Thüringen & retour gemacht, jedoch sich
die Freiheit genommen, in Ilmenau Wildjulasch einzunehmen, mit Klößen
- Dik-ker, die schmecken dort einfach aecht so, wie man es von ihnen
erwartet.

Und näxtet Mal sprechen wir über den Demokratischen Kulturbund - jetzt
mal Hand aufs Herze, darum hat uns doch die monopolkapitalistisch
jeknechtete, absolut & relativ verelendete Masse im Westen schlicht
beneidet! Die reifende Idee des Friedens!

Übermüdet: FR

Florian Ritter

unread,
Nov 1, 2010, 7:03:30 PM11/1/10
to
On 1 Nov., 22:33, Matthias Opatz <m...@privacy.net> wrote:

> > Wenn's nach denen ginge, hätte die DDR auch Pressefreiheit,
> > Meinungsfreiheit usw. gehabt.
>

> Hatte sie nicht?
>
> Die DDR-Pressfreiheit war umfassend!
>
> JEDER konnte TÄGLICH
>
> selbst entscheiden, ob der das liest oder nicht.

Also ich, für mich, kann nur sagen, diß mir die Berichte auf Pagina 3,
betreffend hackfruchtmäßije Ernteschlacht im Bezirk Neubrandenburg
oder hinzichtlich Planerfüllung der Elektroköhlerjugendbrigade
"Deutsch-Kubanische Freundschaft" sehr, sehr viel gegeben.

Mir, liebe Jugendfreunde, mir mißfällt in diesem Zusammenhang dieser
maliziöse, möchte fast sagen gegen die reifende Idee der
Völkerfreundschaft jerichtete Ton des feindlich-nejativen Elements
Opatz. Aber, Jugendfreunde, Ihr könnt versichert seyn, daß wir Mittel
& Weje haben, auch solche Subjekte wieder auf den rechten, den
klassenmäßijen Weg ssurückssuführen!

FR

Florian Ritter

unread,
Nov 1, 2010, 7:12:01 PM11/1/10
to
On 1 Nov., 09:18, Enrico Meisner <enrico.meis...@googlemail.com>
wrote:

> > Eine Demo ist dann friedlich, wenn die Polizei gnädigerweise darauf
> > verzichtet, die Demonstranten zusammenzuknüppeln? Und das ist dann
> > Verdienst der Polizei?
> > Willst du dich nicht beim baden-württembergischen Innenministerium
> > bewerben?
>
> > >Wobei ich eine pfiffige Lenkung
> > >von Außen nicht ausschließen möchte
>
> > Klar, wieder die imperialistischen Verschwörer von außen. Und wenn du
> > nicht den geringsten Beweis hast, "schließt" du eben nicht aus.
>
> > >Den aggressiven Mob auf der Straße habe
> > >ich jedoch "kennengelernt". Vermutlich eine andere Demo :-D
>
> > Erzählen, nicht raunen. Wann hat dich der aggressive Mob bei der
> > Verteidigung des Sozialismus attackiert. Deine Anführungszeichen bei
> > "kennengelernt" lassen sonst vermuten, dass die deine Erfahrung aus
> > der jungen welt bezogen hast.
>
> > Butter bei die Fische!

> Es reicht zunehmend, Herr Endres.

Diese Äußerung des Jugendfreundes Meisner war aber jetzt mal so
erfrischend wie ein Hauch schlechter Luft im Vakuum!

Ich erlaube mir aber einzuwenden: Niemanden zurücklassen, auch den
kleinen Endres mitziehen und in unsere sozialistische
Menschengemeinschaft einbeziehen! Der Jugendfreund braucht doch unsere
Hilfe!

FR

Dirk Moebius

unread,
Nov 1, 2010, 7:20:13 PM11/1/10
to
Peter Veith wrote:
> "Dirk Moebius" schrieb:
>
>> Peter Veith wrote:
>> Stimmt. Alles Einbildung, die Knueppelorgien.
>
> Muß wohl ... "Knueppelorgien" halte ich in anbetracht jüngster Fernsehbilder
> für sehr weit hergeholt.

Ich, angesichts der Praxis in beiden Laendern, nicht.
Und ich kannte das eine und kenne das andere aus eigener Anschauung.

Dirk Moebius

unread,
Nov 1, 2010, 7:21:40 PM11/1/10
to

So weit war ich nicht, *gesehen* hab ich nur die erste Line.
Schon die zweite ist Hoerensagen.

Dirk Moebius

unread,
Nov 1, 2010, 7:26:23 PM11/1/10
to
Florian Ritter wrote:
> On 1 Nov., 22:33, Matthias Opatz <m...@privacy.net> wrote:
>
>>> Wenn's nach denen ginge, h�tte die DDR auch Pressefreiheit,

>>> Meinungsfreiheit usw. gehabt.
>>
>> Hatte sie nicht?
>>
>> Die DDR-Pressfreiheit war umfassend!
>>
>> JEDER konnte T�GLICH

>>
>> selbst entscheiden, ob der das liest oder nicht.
>
> Also ich, f�r mich, kann nur sagen, di� mir die Berichte auf Pagina 3,
> betreffend hackfruchtm��ije Ernteschlacht im Bezirk Neubrandenburg
> oder hinzichtlich Planerf�llung der Elektrok�hlerjugendbrigade

> "Deutsch-Kubanische Freundschaft" sehr, sehr viel gegeben.

Wenn Du Dir oefter auf Seite Zwo die Berichte ueber das kapitalistische
Ausland, incl. BRD, durchgelesen haettest - erschossene Jugendliche im
Freizeitzentrum, Berufsverbote, permanentes Faulen und Sterben... -
dann haettest Du noch viel mehr lernen koennen.


Dirk
(der, nachher, das halbe Jahr Politische Oekonomie des Kapitalismus
ganz informativ fand...)

--
Es herrschen zensur�hnliche Zust�nde. Ich kann verstehen, wenn

Martin Ebert

unread,
Nov 1, 2010, 9:20:38 PM11/1/10
to
Florian Ritter schrieb:

> Enrico Meisner wrote:
>> Es reicht zunehmend, Herr Endres.

Keule, Du bist neu hier: Mal ganz schmale Fl�gel.
Sonst kommt der Genosse Parteisekret�r.

> Diese �u�erung des Jugendfreundes Meisner war aber jetzt mal so


> erfrischend wie ein Hauch schlechter Luft im Vakuum!

Es stellst sich auch die Frage, was wir mit Jugendfreund Gebauer
machen: Es scheint ja Mode zu werden, dass der demokratische Mut
abhanden kommt. Und sich jeder mit einer Meinung ein Pseudo sucht.
Da keult es sich ja auch besser. So ohne Namen.

Mt

Peter Veith

unread,
Nov 2, 2010, 1:52:08 AM11/2/10
to
"Martin Ebert" schrieb:

> Peter Veith schrieb:
>> Na gut, Keßler mußte noch kurzzeitig außer Landes "getrickst" werden,


>
> Die Nicaraguareise? Hast Du die zeitlichen Eckpunkte?

Nun, am 15.10.1989 traf die Delegation in Managua ein. Damit war Keßler bei
der Politbürositzung am 17.10.1989 abwesend. Den Vorschlag zur Verbindung
der lange geplanten Kuba-Reise mit einer Nicaragua-Reise kam zu den
Feierlichkeiten des 40. Jahrestages von Ortega selbst. Keßler meinte
zum Thema im Jahr 2008 u.a., daß er Krenz, Mielke und Honecker gefragt habe
mit einem ok. und: »Dann habe ich meinen formalen Vorgesetzten gefragt, den
Stoph, der hat mir dasselbe geantwortet .... Also bin ich gefahren. Am
Dienstag danach hat Stoph in der Politbürositzung (ich war nicht dabei, weil
ich ja auf Reisen war) den Antrag eingebracht, unterstützt von Krenz und
noch ein paar anderen, Honecker abzulösen. Später habe ich von einem
sowjetischen Genossen erfahren, dass zwischendurch Harry Tisch unter
irgendwelchem Vorwand in Moskau war bei Gorbatschow und Schewardnadse und
dort gefragt wurde: "Läuft alles?" Er hat geantwortet: "Ja." "Und Keßler?"
Da sagt Harry Tisch: "Den haben wir weggeschickt." Denn ich hätte nie
zugestimmt.« Keßler ist nach de Sitzung am nächsten Tag sofort über Kuba
(mit Treffen von Castro am Flugzeug), zurückgeflogen.

Lars Gebauer

unread,
Nov 2, 2010, 5:58:37 AM11/2/10
to
* Gerald Endres:
> "Peter Veith" <ve...@snafu.de> schrieb:
>> Damit hat eine "Opposition" in der BRD nur die Möglichkeit sich im
>> Rahmen der vorgegebenen kapitalistischen Bahnen, meist unscharf als
>> FDGO bezeichnet, zu bewegen.
>
> Grundsätzlich schon mal hübsch: Wir reden von der DDR Opposition
> 1989, und du musst immer wieder mit Regelungen in der BRD aus der
> Zeit von 1948 bis 1954 anfangen.

Das ist eigentlich völlig egal. Wegen mir nimm 1989 DDR vs. 2010 BRD.

In der BRD wie auch in der DDR hatte/hat sich eine etwaige Opposition
auf der Grundlage des GG bzw. der Verfassung zu bewegen. Tut sie das
nicht, wurde/wird sie liquidiert. Völlig Wurscht, ob 1949, 1989 oder
eben 2010. Eine Opposition, die die verfassungsmäßige Ordnung in Frage
stellt, lassen/ließen bei Staaten also nicht zu.

(Kann man dann /überhaupt/ von einer Opposition reden? - Egal.)

Jetzt könnte man natürlich sagen, daß das GG der Opposition weitaus mehr
Rechte einräumt als die Verfassung der DDR. Ist ja vollkommen korrekt.

Das ist aber lediglich ein quantitativer Unterschied. Qualitativ
verhalten/verhielten sich beide Staaten völlig gleich.

Lars Gebauer

unread,
Nov 2, 2010, 6:03:44 AM11/2/10
to
* Martin Ebert:

> Es stellst sich auch die Frage, was wir mit Jugendfreund Gebauer
> machen: Es scheint ja Mode zu werden, dass der demokratische Mut
> abhanden kommt. Und sich jeder mit einer Meinung ein Pseudo sucht.
> Da keult es sich ja auch besser. So ohne Namen.

Ebert,

das, was Du da schreibst, finde ich leicht mißverständlich.

Ist eine Klarstellung zuviel verlangt?

Martin Ebert

unread,
Nov 2, 2010, 12:30:39 PM11/2/10
to
Lars Gebauer schrieb:
> * Martin Ebert:

> das, was Du da schreibst, finde ich leicht mißverständlich.
> Ist eine Klarstellung zuviel verlangt?

... Frage ... scheint ...

Ich dachte, dass klar wurde, dass da keine Tatsachenbehauptung
ist. Ok, klargestellt.

Mt

gunter kühne

unread,
Nov 2, 2010, 12:46:46 PM11/2/10
to
Martin Ebert wrote:

Du meinst den Dolmetscher der Kommandantur.??
Kannste mal sehen was man mit fremdsprachen alles so erreichen kann.
Aber das war etwas früher.
MFG

--
Wichtige Mail an bastler100atarcorde

gunter kühne

unread,
Nov 2, 2010, 1:00:40 PM11/2/10
to
Dirk Moebius wrote:

> gunter kühne wrote:
>> Gerald Endres wrote:
>>
>>> "Peter Veith" <ve...@snafu.de> schrieb:
>>>
>>>>> Die Betroffenen sprachen von Nazimethoden.
>>>>
>>>> Weil sie keine Ahnung hatten.
>>>
>>> Die waren ja auch nur dabei, während unser Peter ...
>>>
>>> Das war sicher eine falsche Gleichsetzung, aber das ändert nichts
>>> daran, dass die Methoden nach vielen Zeugenaussagen äußerst finster
>>> waren.
>>>
>>> Gruß
>>> Gerald
>> Aber Augen ausgeschossen mit ner Arbeiterwaschmaschine hat wohl niemand.
>
> Ich erinnere Erzaehlungen, dass in Dresden Strassenbahnen angehalten und
> alle Insassen rausgepruegelt wurden, damals, im Oktober 89.

Wen du Hauptbahnhof meinst .
da war das wohl jemand anders der Strassenbahner attackierte.
Naja die 3 Ladas die da in Flammen aufgingen. das war Nebenkriegsschauplatz.


>> Solche vergleiche sind immer relativ.
>> ( Im übrigen ist mir mal ähnliches Vorgeworfen worden. nein und ich stehe
>> unter den damals gegebenen Umständen heute noch dazu)
>
> Was ich damals in Berlin gesehen habe, waren *auch* Polizisten, die
> selber Angst hatten und unsicher waren. Das habe ich in den zwanzig
> Jahren danach nie wieder gesehen, aber dafuer viel blanke Vorfreude
> in den Gesichtern.
>
> Dirk
>

Aber von der großen Demo auf der Bautzner Straße mit anschlißender
Akteneinsicht redet komischerweise niemand mehr.

gunter kühne

unread,
Nov 2, 2010, 1:08:00 PM11/2/10
to
Dirk Moebius wrote:

> Peter Veith wrote:
>> "boris gerlach" schrieb:
>>
>>> Montagsdemos waren nicht angemeldet. Wie auch.
>>> Sie entstanden nach den montäglichen Gottesdiensten in Leipzig spontan.
>>
>> Ja, richtig: Immer wieder spontan, jeden Montag. Sie wurden durch dien
>> Staatsmacht nicht aufgelöst ...


>
> Stimmt. Alles Einbildung, die Knueppelorgien.

> Und am Dresdener Hauptbahnhof machten die Bewaffneten Organe auch nur
> einen Betriebsausflug...

Logisch die demonstrierenden (oder wer war das sonst) haben doch friedlich
im Bahnhof gesessen.
Das man anschließend Mio gebraucht hat um den wieder begehbar zu machen
natürlich das war alles die Trapo .
auch die Eisenbahner die bedroht wurden alles geheime Polizei.
Achso und die Funkwagen die da abfackelten natürlich Selbstentzündung.
Aber Arbeiterwaschmaschinen waren keine da.
( Die standen auf der Fischeralle,8.VPB)
Bei der Sache Hauptbahnhof sollte man Versuchen wenigstens ein Bissel
objektiv zu bleiben.
MFG
Übrigens im NVA Forum giebt es jemanden der das ganze mal als beleidigter
aus seiner Sicht schildert.

Peter Veith

unread,
Nov 2, 2010, 2:00:24 PM11/2/10
to
"Lars Gebauer" schrieb:

> Völlig Wurscht, ob 1949, 1989 oder
> eben 2010. Eine Opposition, die die verfassungsmäßige Ordnung in Frage
> stellt, lassen/ließen bei Staaten also nicht zu.
>
> (Kann man dann /überhaupt/ von einer Opposition reden? - Egal.)

Ist nicht egal, die Fachvokabeln lauten: "Begriffe besetzen!" ... "Wer die
Begriffe besetzt, besetzt die Köpfe." (Heiner Geißler). Und dies erfolgt
recht erfolgreich :-(

Peter Veith

unread,
Nov 2, 2010, 1:54:36 PM11/2/10
to
"gunter kühne" schrieb:

> Martin Ebert wrote:
>> Peter Veith schrieb: [2. Reihe]


>>> Aber, daß sie Interessen vertraten und Förderer hatten.
>> Wie hieß jetzt grad noch dieser KGB-Offizier, der da völlig
>> unbedeutend in DD Staub wischte?

> Du meinst den Dolmetscher der Kommandantur.??

:-D

Netter Bericht:
http://www.cicero.de/97.php?item=292&ress_id=1

Lars Gebauer

unread,
Nov 2, 2010, 3:12:16 PM11/2/10
to
* Martin Ebert:

Was ist los, Ebert?

Die gleichen Methoden, die Du Anderen gerne zum Vorwurf machst?

gunter kühne

unread,
Nov 2, 2010, 4:59:22 PM11/2/10
to
Peter Veith wrote:

> "gunter kühne" schrieb:
>
>> Martin Ebert wrote:
>>> Peter Veith schrieb: [2. Reihe]
>>>> Aber, daß sie Interessen vertraten und Förderer hatten.
>>> Wie hieß jetzt grad noch dieser KGB-Offizier, der da völlig
>>> unbedeutend in DD Staub wischte?
>> Du meinst den Dolmetscher der Kommandantur.??
>
> :-D
>
> Netter Bericht:
> http://www.cicero.de/97.php?item=292&ress_id=1
>
> Veith

stimmt bloß nicht ganz.
( komisch die Lieblingslokale in DD werden nicht werwähnt.
naja Und beim K1 war ja zu dieser Zeit mal ne frau aktiv.
die stammt aus strupen und aaahat in Berlin studiert.

h. war schon O.k.

Aber überlassen wir sowas lieber spiegel und Stern.
die wissen das alles besser :9

Florian Ritter

unread,
Nov 2, 2010, 6:07:40 PM11/2/10
to

Ja.

Ebertens Intellektualkapazität täte das bei weitem, aber bei ganz
weitem überstrapazieren - FR

Gerald Endres

unread,
Nov 2, 2010, 6:53:52 PM11/2/10
to
Florian Ritter <hansr...@googlemail.com> schrieb:

>Ebertens Intellektualkapazität täte das bei weitem, aber bei ganz
>weitem überstrapazieren - FR

Sollen wir hier wirklich Herrn Gebauer darauf hinweisen, dass im
Header von Postings Informationen über das System des Posters
drinstehen, auch dann, wenn er über googlemail posted?

Sollen wir ihm als nächstes den Tip geben, dass diese Informationen in
seinen Postings ganz zufällig mit denen in den Postings eines
pseudonymen Pöblers übereinstimmen, der plötzlich aus dem Nichts in
dieser Gruppe auftauchte?

Soolten wir dann womöglich noch sagen, dass er als Einziger von den
Regulars hier diese ganz zufällige Übereinstimmung hat?

Ach, wer wird denn schon glauben, dass der Gebauer in meinem Filter
soviel Wert darauf legen könnte, dass ich seine fein stilisierten
Beschimpfungen lese?

Also lassen wir Gebauer samt Meisner da, wo sie hingehören, Ende des
Subthreads.

Ganz nebenbei: Dein Rechner ist ja auch nicht mehr gerade der
Jugendfrischeste.

Gruß
Gerald

Enrico Meisner

unread,
Nov 2, 2010, 9:55:21 PM11/2/10
to

Mein Name ist nicht Gebauer. Brian auch nicht. :):)

boris gerlach

unread,
Nov 3, 2010, 1:06:40 AM11/3/10
to

Postet also Gebauer unter Pseudonym?

BGE

Dirk Moebius

unread,
Nov 3, 2010, 1:47:30 AM11/3/10
to
Peter Veith wrote:
> "boris gerlach" schrieb:
>
>> Am 31/10/2010 21:06, schrieb Peter Veith:
>>> Die erste angemeldete Demo war die vom 4.11.1989, angemeldet durch die
>>> "Theaterschaffenden", welche dem Machtanspruch der "2. Reihe" der
>>> DDR-Machteliten Gehör verschaffen wollte.
>>
>> Theaterschaffende als Machtelite?
>
> Du mußt lesen lern^^^wollen. Ein paar Kasper aus Theaterkreisen wurden
> vorgeschickt. Übrigens, Gysi schon im "Hintergrund".

Gysi, Bisky, Wolf...
Das war der Versuch der SED, doch noch die eigene Reserve als
neue Fuehrung zu etablieren.

>> Die Theaterschaffenden waren ein verlorenes Häufchen unter den
>> Demonstranten auch wenn sie diese Demo initiiert hatten und eine Reihe
>> von Ihnen ganz vorne lief.
>
> Danke für die Bestätigung.
>
>> Die Redner auf dem Alex dann, von Wolf bis
>> Heym waren keine Theaterschaffenden.
>
> *Überraschung*

Ulrich Muehe, Steffi Spira, Jan-Josef Liefers, Heiner Mueller,
Ekkehard und Johanna Schall...

Boris' Aussage ist, hmm, nicht wirklich korrekt.


--
Es herrschen zensurähnliche Zustände. Ich kann verstehen, wenn

Lars Gebauer

unread,
Nov 3, 2010, 3:43:39 AM11/3/10
to
* Gerald Endres:

> Florian Ritter <hansr...@googlemail.com> schrieb:
>> Ebertens Intellektualkapazität täte das bei weitem, aber bei ganz
>> weitem überstrapazieren - FR

Da hast Du höchstwahrscheinlich Recht. Den Endres scheint das ja ganz
genauso zu überfordern.

> Sollen wir hier wirklich Herrn Gebauer darauf hinweisen, dass im
> Header von Postings Informationen über das System des Posters
> drinstehen, auch dann, wenn er über googlemail posted?

Soll ich jetzt den Endres darauf hinweisen, das ich 1. lange genug "im
Geschäft bin" um um diesen Umstand zu wissen und das ich 2. auch wüßte,
wie man das vermeidet?

(Mal völlig abgesehen davon, daß diese Unterstellung einfach Quatsch ist.)

> Sollen wir ihm als nächstes den Tip geben, dass diese Informationen in
> seinen Postings ganz zufällig mit denen in den Postings eines
> pseudonymen Pöblers übereinstimmen, der plötzlich aus dem Nichts in
> dieser Gruppe auftauchte?

Endres, entweder Du bist ganz einfach zu dumm und weißt es nicht besser
oder Du bist einfach nur ein Lügner.

> Soolten wir dann womöglich noch sagen, dass er als Einziger von den
> Regulars hier diese ganz zufällige Übereinstimmung hat?

Ok, soviel Dummheit müßte schon vorsätzlich sein. Es macht Dir einfach
Spaß, mit Lügen und Verleumdungen zu hantieren. (Nicht, das mich das
besonders wundern würde.)

> Ach, wer wird denn schon glauben, dass der Gebauer in meinem Filter
> soviel Wert darauf legen könnte, dass ich seine fein stilisierten
> Beschimpfungen lese?

Hier hast Du ausnahmsweise mal Recht: Du bist wirklich nicht wichtig
genug, als das ich Wert darauf legen würde, nun ausgerechnet von Dir
gelesen zu werden.

IOW: Du überschätzt Dich maßlos und versuchst Dich mit Verleumdungen
aufzuwerten. Kleiner verlogener Wicht.

Florian Ritter

unread,
Nov 3, 2010, 6:41:14 AM11/3/10
to
On 2 Nov., 23:53, Gerald Endres <g.end...@gmx.de> wrote:

> Ganz nebenbei: Dein Rechner ist ja auch nicht mehr gerade der
> Jugendfrischeste.

Hm, wie kommst'n uff dit schmale Brett? Vorchtes Jahr jekooft.

FR

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