Wer kann mir helfen. Was für einen Sicherungsautomat ich in meine
Hausverteilung einbauen muß zur Absicherung eines 7,5 kWh starken
Saunaofens.
A: Stromstärke in Amper
B: Automat einzeln Schalter für jede Phase oder einen Dreifachautomaten.
Robert Jank schrieb:
Hi Robert
a: P = U x I x 1,73 ( Formel nur für Ohmsche Verbraucher!!!!!!!)
P= KW
U=Spannung
I=Strom
1,73= Faktor bei drei mal Einphasigen
Wechselstrom
b: 3 Stk. Einzelsicherungen
FRANK
Ich würde einen verbundenen 3er Block verwenden, da , wenn z.B. eine Phase
auslößt, das gesammte Gerät (Sauna) abgeschaltet wird. ( Siehe falls zur
Hand VDE 0100 im Teil -Feuchtraumanlagen-)
Zum zweiten: Die Sicherungen richten sich nicht NUR nach der Leistung des
Verbrauchers. D.H. hätte man z.B. (leicht übertrieben)
eine 0,75mm2 Leitung verlegt dürfte ich keinen 16A Automat verwenden.
1,5mm2 (wie warscheinlich verlegt ist) darf bis MAX 16A abgesichert werden.
Falls der Strom größer ist, müßte man 2,5mm2 verlegen, welches man dann mit
25A absichern kann.
>
Ich würde in diesem Fall auch 16A Automaten mit
"B-Charakteristik" verwenden.
>FRANK
>
CU
Chris
Christian Borchert schrieb:
Wenn schon die VDE 0100 vorgeschlagen wird , sollte man auch
die neuste Vorschrift kennen .
1,5mm²= 10A !!! 2,5mm²= 16A !!!
Schön Tach noch beim Studium der VDE 0100 ;-)
FRANK
Dann müßten auch die zu verlegenden Querschnitte und Absicherungen höher ausfallen.
Daher noch ein paar Fragen:
Sind denn schon Leitungen verlegt ? Welche ?
Wo steht die Sauna ? Kabellänge von Unterverteilung zum Ofen ?
Wie sind die Vorsicherungen ausgelegt ? Höhe und Auslösecharakteristik ?
Außerdem ist der Ofen mit einem FI 30mA lt. VDE0100 Teil 703 zu betreiben.
Eventuel sind die oben gestellten Fragen überflüssig weil die Gegebenheiten bei Dir so sind,
daß man tatsächlich mit einem dreifach Automaten B25A auskäme. Aber wer weiß das schon ?
Letzlich kennst nur Du die Örtlichkeiten.
Daher rate ich Dir dich steng an die VDE-Vorschriften zu halten, damit Dir nicht eines Tages die
Bude abbrennt. Oder vielleicht bei einem Aufguß Du ein schönes Kribeln fühlst. ;-)
cu
Dirk
Es ist jedoch möglich, daß ich beim Verlegen in besonders feuergefährdeten
Räumen 1,5mm2 mit 10A maximal absichern darf. Dies ist jedoch in 95% der
Fälle NICHT der Fall.
So auch warscheinlich in diesem nicht.
Wenn Sie jedoch Geld genug haben um zu jedem Verbraucher (230V) der mehr wie
2,3kW hat, 2,5mm2 zu legen, bitte schön.
Ich kann Ihnen gerne den aktuellsten Teil der diese Sache betrifft im
Wortlaut vorbringen
CU
Christian Borchert
Das sehe ich genau so. Ich würde, falls die Leitungslänge ca. 20m
überschreitet, und die Örtlichkeiten es zulassen, in jedem Fall eine 2,5mm2
Leitung verlegen.
Das mit dem FI ist ebenfalls richtig. Man muß, wenn man eine bestehende
Anlage erweitert, wie das hier der Fall ist, auch die
Fehlerstrom-Schutzorgane, in diesem Fall FI ( heute heißt das Ding RCD), den
aktuellen VDE-Vorschriften anpassen.
In Feuchträumen, wie Badezimmer, Saunaraum, etc., sind RCD´s mit mindestens
30mA Fehlerstrom vorgeschrieben.
CU
Christian Borchert
Korrektur: MAXIMAL 30mA
um auf das Thema nochmal zurück zu kommen.
Die Diskussion, das man 1,5mm2 mit 10A absichert hat es vor ca. 15Jahren
schon einmal gegeben.
Das ist aber gescheitert. In manchen vorchriften taucht es auf, in manchen
ist es aber nicht geändert worden.
Das hatte folgende Vorgeschichte:
Der VDE wollte das ändern. Die Industrie dagegen wehrte sich mit Händen und
Füßen. Sie brachte immer neue Beispiele vor, warum das nicht geändert werden
darf. Die Schutzkontakt-Steckdosen waren damals schon für 16A ausgelegt. Da
man aber dann 2,5mm2 dort unterklemmen müßte, und dies laut Industrie nicht
ohne erheblichen Kosten- und Umstellungsaufwand möglich sei, wurde das
damals wieder auf Eis gelegt.
Es kann sein das das Thema demnächst wieder aufgerollt wird.
Bis dahin darf man 1,5mm2 immer noch mit 16A absichern.
CU
Chris
In meinem Buch,
VDE0100 und die Praxis (Gerhart Kiefer Ausgabe.9 Stand April 1999)
steht auf Seite 585 Tabell 20.27
Zuordnung von Leitungsschutzschaltern nach VDE0636 und VDE0641,
steht folgendes bei 1,5mm²:
Anzahl der belasteten Adern Verlegeart Bemessungstrom der Schutzeinrichtung/A
2 A1 16
A2 16
B1 16
B2 16
C 20
E 20
3 A1 13
A2 13
B1 16
B2 13
C 16
E 20
Wie wir jetzt alle sehen können gibt es die Absicherung 10A theoretisch nicht.
Praktisch aber schon, denn hat einer von Euch schon eine 13A-Sicherung gesehen ?
Ich nicht. Daher nimmt man in den oben beschriebenen Fällen statt 13A natürlich 10A Sicherungen.
Die Forderung bei SchuKo-Steckdosen 16A mit 2,5mm² anzuschließen gibt nach der Tabelle
zur Zeitauch nicht, weil bei zwei belasteten Adern immer eine Absicherung von 16A erlaubt ist.
In Robert seinem Fall liegt aber auf jeden Fall eine Leitung mit 3 belasteten Adern vor.
Daher müssen wir Abwarten was er Antwortet, wenn er seine örtlichen Gegebenheiten beschreibt.
Sollte jemand danderer Meinung sein, so bitte ich Ihn mit Angabe von genauern Daten zu Posten.
Ich lassen mich gerne von überzeugenden Argumenten überzeugen. :-)
cu
Dirk
Auch wenn man z.B. 9A hätte bei 1,5mm2 (2 bel. Adern) würde man auch 10A
nehmen statt 16A.
Wenn man aber 13A hätte, und man hätte 1,5mm2 verlegt, dürfte man mit 16A
absichern. Eben nach der genannten Tabelle.
Die Sicherungsautomaten heißen ja auch "Leitungsschutzschalter" nicht
Leistungsschutzschalter, wie viele sagen.
CU
Christian Borchert
> Wenn man aber 13A hätte, und man hätte 1,5mm2 verlegt, dürfte man mit 16A
> absichern. Eben nach der genannten Tabelle.
Nur wenn die Verlegeart entsprechend ist.
Unter ungünstigen Umständen darfst Du sie so nicht betreiben. :-(
> Die Sicherungsautomaten heißen ja auch "Leitungsschutzschalter" nicht
> Leistungsschutzschalter, wie viele sagen.
Ich hoffe das hatte ich auch so geschrieben
;-)
Aber ich denke im großen und ganzen sind wir einer Meinung.
Aber die Meinung von anderen würde mich auch Interessieren, z.B. Frank.P.j.
cu
Dirk
>> Wenn man aber 13A hätte, und man hätte 1,5mm2 verlegt, dürfte man mit 16A
>> absichern. Eben nach der genannten Tabelle.
>Nur wenn die Verlegeart entsprechend ist.
>Unter ungünstigen Umständen darfst Du sie so nicht betreiben. :-(
Klar, danach muß man sich richten.
CU
Chris
Auf deine erste Frage muß ich dir recht geben, bei meine angaben hat sich
ein Fehler eingeschlichen :-) Es handelt sich um einen Ofen mit 7,5kW
400Volt Drehstrom.
Auf die Fragen wie meine Örtlichen Gegebenheiten sind, habe ich folgende
Antworten.
1. Kabel 18m NYM-J 5x2,5mm²
2. 11m in Installationsrohr PG 23, 7m in Kabelkanälen
in Beton und Mauerwerk
3. Aufstellungsort: Keller
4. Fi Schalter in Unterveteilung 40A 30mA 4 Pol
5. Hausanschluß 35A 500V
Meine frage ist immer noch, wieviel Amper müssen die Automaten in meine
unterverteiler sein?
Ich winde es :-O wie sich meine kleine Frage so eine gut Diskussion
entbrannt hat.
Allen Diskussionsteilnehmern sage ich DANKE.
Dirk Feldmeier schrieb in Nachricht ...
>Hallo Robert,
>bist Du Dir sicher das diese Angabe von Dir richtig ist ?
>> Absicherung eines 7,5 kWh starken
>Oder sollte es 7,5kW heißen ?
>Wenn dort nämlich 7,5kWh steht und der Ofen sich je nach Bedarf zu- und
abschaltet
>dürfte seine tatsächliche Heizleisung wohl über 7,5kW liegen.
>
>Dann müßten auch die zu verlegenden Querschnitte und Absicherungen höher
ausfallen.
>Daher noch ein paar Fragen:
>Sind denn schon Leitungen verlegt ? Welche ?
>Wo steht die Sauna ? Kabellänge von Unterverteilung zum Ofen ?
>Wie sind die Vorsicherungen ausgelegt ? Höhe und Auslösecharakteristik ?
>
>Außerdem ist der Ofen mit einem FI 30mA lt. VDE0100 Teil 703 zu betreiben.
>
>Eventuel sind die oben gestellten Fragen überflüssig weil die Gegebenheiten
bei Dir so sind,
>daß man tatsächlich mit einem dreifach Automaten B25A auskäme. Aber wer
weiß das schon ?
>Letzlich kennst nur Du die Örtlichkeiten.
>
>1. Kabel 18m NYM-J 5x2,5mm²
>2. 11m in Installationsrohr PG 23, 7m in Kabelkanälen
> in Beton und Mauerwerk
>[...]
>Meine frage ist immer noch, wieviel Amper müssen die Automaten in meine
>unterverteiler sein?
3*16A, das paßt zum Kabel und reicht auch dicke für den Ofen. Ob
Einzelsicherungen oder Dreierblock ist egal.
Daß der FI schon vorhanden ist (hoffentlich mit 30mA Auslösestrom!?),
ist praktisch, den müßtest Du sonst nämlich nachrüsten, da Feuchtraum.
Hergen
>1. Kabel 18m NYM-J 5x2,5mm²
>2. 11m in Installationsrohr PG 23, 7m in Kabelkanälen
> in Beton und Mauerwerk
>3. Aufstellungsort: Keller
>4. Fi Schalter in Unterveteilung 40A 30mA 4 Pol
>5. Hausanschluß 35A 500V
Ich würde Dir in diesem Fall raten, die Leitung mit 16A ab zu sichern.
Die Sauna braucht zwar NUR ca. 11A, aber Du liegst auf der sicheren Seite
damit.
Wenn Du 10A nehmen würdest könnte es sein, daß bei einem längeren Saunagang
die Sicherung auslößt. ( Grund: Die Sicherung würde um 1A "überlastet") Dies
wird zwar nicht passieren, aber nimm trotzdem 16A.
Ich hoffe das Dirk das genau so sieht, aber da müssen wir erst auf die Mail
warten.
CU
Chris
>1. Kabel 18m NYM-J 5x2,5mm²
>2. 11m in Installationsrohr PG 23, 7m in Kabelkanälen
> in Beton und Mauerwerk
erstmal eine kurze Antwort:
Zu wählende Absicherung:
3fach-Automat B16A
Längere Antwort:
> 1. Kabel 18m NYM-J 5x2,5mm²
> 2. 11m in Installationsrohr PG 23, 7m in Kabelkanälen
> in Beton und Mauerwer
Spannungsfall: i.O.
Auslösezeit bei B16A: i.O.
> 4. Fi Schalter in Unterveteilung 40A 30mA 4 Pol
Schutzmaßnahme: i.O.
> 5. Hausanschluß 35A 500V
Selektivität: i.O.
> Ich winde es :-O wie sich meine kleine Frage so eine gut Diskussion
> entbrannt hat.
Naja, wie Du siehst ist die jetzt gefundene Lösung eigentlich die , die
der Christian schon in seinem ersten posting beschrieben hat.
Aber, was währe wenn Deine Sauna ggf. im Garten gestanden hätte ?
(Leitungslänge)
Oder Deine Leitung nicht den erforderlichen Querschnitt aufweist.
Oder, oder...
Gibt halt eine Menge Punkte wo man wenigstens kurz draufschauen sollte.
Ansonsten sollte man vorsichtig sein mit Ratschlägen bei denen man die
Örtlichkeiten nicht kennt und auch nicht weiß in wie weit der Fragende
denn Kenntnisse in der E-Technik hat.
Gerade bei relativ hohen Anschlußleistungen.
Schnell fliegen da mal die Funken.
Wie den auch sein, ich wünsche Dir viel Spaß in Deiner Sauna !!!!
cu
Dirk
Robert Jank schrieb in Nachricht <84o8u1$8m3$1...@news01.btx.dtag.de>...
Lutz Bernd Becker schrieb:
> Für den 3 Phasen Anschluß des Saunaofens werden 3 Einzelsicherungsautomaten
> von je 16 A benötigt. Es geht natürlich auch ein Dreifachautomat mit 16 A,
> dieser ist jedoch in der Regel wesentlich teurer. Je Phase
> (Sicherungsautomat) stehen dann 16A*220 V =3,520 KW zur Verfügung. Bei drei
> Phasen macht das dann ca. 10 KW Leistung.
>
Wir haben inzwischen 230V, bei Dreieckschaltung sind es ca. 6,3A pro
Strang/Phase, bei Sternschaltung sind es ca. 10,9A.
In jedem Fall muß ein FI-Schalter eingebaut und geprüft sein, aber das weiß ja
der Fachmann, der den Ofen anschließt, weil alles andere zu gefährlich ist...
Die Leitungsquerschnitte sollten übrigens auch stimmen.
Ernsthaft: Laß einen Elektriker mit Kenntnissen nochmal drüberschauen!
Gruss Udo
Jupp..... als Elektriker empfehle ich unbedingt diese Sache von einem
ausgebildeten Fachmann installieren zu lassen. Als FI dann einen 30mA. Der
10mA HochsicherheitsFI den viele aus Wunsch nach größtmöglicher Sicherheit
wählen ist keine gute Idee...da dieser bereits nach 7mA Fehlerstrom auslöst
und deswegen sehr oft "fliegt"
Gruss, Robert