Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

Die Gestapo - Neues von einer zählebigen Legende

0 views
Skip to first unread message

Schorsch

unread,
Dec 27, 2004, 8:54:17 AM12/27/04
to
Wieder eine Legende mit der aufgeraeumt wird!

<quote>
Die Gestapo - Neues von einer zählebigen Legende

Buch und Regie: Ute Bönnen und Gerald Endres
Kamera: Martin Gressmann
Redaktion: Wilhelm Reschl
Produktion: Zebra Film
Erstausstrahlung: Südwest 3 1997
Länge: 43 min

Inhalt:
Die Gestapo - eine allwissende und allmächtige Geheimpolizei mit einem
allgegenwärtigen, perfekt organisierten Spitzelapparat?
Die Nazis pflegten diese Legende als Mittel der Einschüchterung, und
nach dem Krieg diente sie als Entschuldigung: Was konnte man denn schon
machen? Die Gestapo war ja überall...
Die neuere Forschung beschreibt die Gestapo ganz anders, nämlich als
einen Behörde mit zuwenig und unzureichend qualifiziertem Personiel,
aber viel zuviel Bürokratie.
Zahlen machen das deutlich: 1941 kam im Reichsgebiet ein
Gestapobediensteter auf 10 000 Einwohner. (Zum Vergleich: In der DDR
kam 1989 ein hauptamtlicher Stasimitarbeiter auf 200 Einwohner)

Der Film zeigt, wie der Terrorapparat der Nazis dennoch funktionierte.
In der Geheimen Staatspolizei arbeiteten zum einen viele ausgebildete
Kriminalbeamte, die übernommen worden waren und nun den neuen Herren
dienten, zum anderen wurde den nur unzulänglich ausgebildeten
Parteigenossen, SS-Leuten etc. die Arbeit leicht gemacht: Gestandnisse
und Aussagen wurden durch Folter erzielt, Hinweise auf andere
Nazigegner aus den Gefangenen herausgeprügelt. Die deutschen Richter
akzeptierten das so gewonnene "Material". Außerdem mußte die Gestapo
ja gar nichts beweisen, sie konnte ja jedenn mutmaßlichen Gegner auch
in Schutzhaft nehmen. Das bedeutete meistens die Verschleppung in ein
KZ.

Die Gestapo stützte sich aber vor allem auf Hilfe aus der
Bevölkerung.
Je nach "Delikt" wurden 60 bis 90 Prozent der Fälle bei der Gestapo
durch eine private Denunziation ausgelöst. Die Denunzianten waren in
der Regel keine systematisch angeleiteten Spitzel. sondern kamen von
sich aus zur Gestapo. Motive für die Denunziation gibt es viele:
Politische Überzeugung, persönliche Feindschaft, direkte Vorteile,
die jemand davon hatte, daß ein anderer verschwand, Angst oder
Anbiederung. Doch diese Motive interessierten die Gestapo wenig,
solange der Apparat lief.
</quote>

http://www.boen-end.de/gestapo.htm

0 new messages