Scheint ja wirklich gähnende Leere zu sein... Was n los mit euch? ;)
Ich brauch mal wieder eure Hilfe. Ich bin im Moment gerade dabei, ein
eigenes Rollenspiel zu schreiben. Welt da, alles klar soweit, Regeln geklaut
(natürlich nicht, die sind mit Genehmigung verwendet) und jetzt geht's an's
Eingemachte. Hat aber bis jetzt noch nichts mit SR zu tun. Dazu kommen wir
jetzt:
Ich hab dann mal in den SR-Sachen rumgewühlt und mich gefragt, wie
eigentlich der Metaplot in SR ausschaut. Bei Degenesis geht's um die Sporen
und den ganzen anderen Müll, DSA hat auch regelmässig was Neues, aber bei SR
hab ich's nicht gerafft.
Ist da das Ableben des dunklen Zahns der Metaplot oder wie funktioniert das?
Oder die Eurokriege? Obwohl ich schon seit einer Weile SR leite, hat mich
Danke mal für die Aufklärung.
Alain "Jarekk" Jollat
--
"Die beste Tarnung ist die Wahrheit - die glaubt einem keiner."
Max Frisch
Eine relativ gute Kampagne waren wohl die Konzernkriege. "Back to the
roots", sozusagen. Konzernflügelkämpfe, Konzernschattenkämpfe
gegeneinander, Piratenkonzerne, die reverse engineering betreiben und
dergleichen gibt immer guten Stoff für Runs.
Es gibt Leute, die behaupten, dass die Welt von SR blümchenmäßig immer
stärker auf einen festen Status Quo zutreibt und ich würde diesen Leuten
recht geben wollen. Nur ist so ein fester Status Quo tödlich für ein
Cyberpunksetting.
Also wenn dir danach ist, in dieser Bubbleeconomy-Gesellschaft mal einen
Staat oder einen Megakonzern zusammenbrechen zu lassen, mach das
einfach. Der nächste Mega steht schon in den Startlöchern. Renraku? Wer
ist Renraku? Leider haben sie das nur einmal mit Fuchi gemacht und das
ist viel zu wenig Dynamik. Das läuft schneller, viel schneller im
Cyberpunk. Der Trick ist ja, die alten Strukturen bleiben häufig oder
werden eilig von anderen ersetzt. Im Grunde verändert sich gar nichts,
nur die Gesichter und Namen ändern sich. Wie auf der Straße. Killst du
heute die Bloodhounds, hast du morgen die Straycats im selben Turf,
vielleicht mit noch schlimmeren Manieren. Gebessert hat sich dann
nichts. Cyberpunk ist ein Moloch, ein Alptraum, doch schlimmer wird es
immer, wenn man nichts tut.
Schöner weitreichender Plot in diesem Sinne: der wirtschaftliche
Zusammenbruch von Tir Taingire. Da kann man sich natürlich Anleihen aus
der Wirklichkeit holen. Siehe wirtschaftliches und politisches Scheitern
der DDR. Obwohl ich da keine Parallelen heraufbeschwören wollen würde,
aber sowas passiert selbst in einer noch relativ stabilen Welt wie der
unseren. Hau einfach weg, den Mist. Mal im Ernst: ein /Feudal/-Staat in
einer Cyberpunkära hat einfach nichts dort verloren. Hatte nie eine
Chance. Diese Art von Struktur hatte bereits in der Dynamik des
Mittelalters seine Kapazitätsgrenze durch Struktur erreicht und will
jetzt in einer Cyberpunkgesellschaft mithalten? Und einen
selbstherrlichen, verschwenderischen Hof unterhalten? Und die größte
Militärmacht jenseits von Atzlan unterhalten? Aber das ist sicher eher
Alexanders Lieblings-Thema: weg mit den Elfen. ;-)
Und bei sowas bewegt sich jede Menge. Es ist eigentlich nichts
tödlicher, als ein starres Cyberpunksetting. Nur mach' nicht den selben
Fehler wie Fasa mit Denver. Bleib glaubwürdig und lass am besten große
Drachen heraus. Drachen, das sind in meinen Augen die besten
Grabschänder und Kriegsgewinner. Sie sind eigentlich viel zu schlau, um
sich direkt in die Feuerlinie zu begeben (siehe Denver). Täten sie es
doch, wären sie zu dämlich um als Crit in dieser Welt auf Dauer
überleben zu können. Meiner Meinung nach, natürlich nur.
Ciao Hanno
Das ist sicher zum Teil vergleichbar (nur zum Teil) denn Anfangs ging in der
DDR auch vorwärts. Sah am Anfang gut aus, doch dann brach es weg. Hat
allerdings insgesamt recht lange gedauert. Wie lange gibt es denn Tir
Tairngire schon? Könnte ich nachsehen, aber länger als ne DDR dürften die es
nicht aushalten.
Aber noch viel schlimmer ist in der Beziehung ADL. Zig winzige Staaten, die
alle selbständig sein sollen? Gibts nicht. Es braucht eine gewisse
Mindestgröße. Aber ... egal.
> Und bei sowas bewegt sich jede Menge. Es ist eigentlich nichts
> tödlicher, als ein starres Cyberpunksetting. Nur mach' nicht den selben
> Fehler wie Fasa mit Denver. Bleib glaubwürdig und lass am besten große
> Drachen heraus. Drachen, das sind in meinen Augen die besten
> Grabschänder und Kriegsgewinner. Sie sind eigentlich viel zu schlau, um
> sich direkt in die Feuerlinie zu begeben (siehe Denver). Täten sie es
> doch, wären sie zu dämlich um als Crit in dieser Welt auf Dauer
> überleben zu können. Meiner Meinung nach, natürlich nur.
Denver ... Mwahahahaha. Das Erschreckende daran ist und auch an der ADL, das
es Spieler gibt, die das logisch, nachvollziehbar und okay finden. Und damit
meine ich nicht unbedingt Kiddies, sondern durchaus Leute, die ansonsten als
halbwegs normal durchgehen. Meine Antwort darauf, das ein SL mal meinte, er
findet die Entstehung der ADL als gut beschrieben und recht logisch war, das
ich froh bin, das ich sie nicht nachvollziehen kann.
Und bei Denver hatte ich ein ähnliche Erlebnis. Wie jemandem der Hochverrat
der Daviar einleuchten kann ... ich verstehs nicht. Zumal es mit Bin Laden
den perfekten Vergleich gibt. Funktioniert denver so wie beschrieben, dann
heißt der Bürgermeister von New York Bin Laden. Ist ne ganz einfache
Analogie. Und der Drache hat sogar noch mehr kaputt gemacht.
Naja ...
Mana Burn
> Das ist sicher zum Teil vergleichbar (nur zum Teil) denn Anfangs ging in der
> DDR auch vorwärts. Sah am Anfang gut aus, doch dann brach es weg. Hat
> allerdings insgesamt recht lange gedauert. Wie lange gibt es denn Tir
> Tairngire schon? Könnte ich nachsehen, aber länger als ne DDR dürften die es
> nicht aushalten.
Naja, ich würde sagen ihr fehlt eine Sovietunion, die das ganze
wirtschaftlich und militärisch zusammenhällt. Die DDR wäre ohne die
Soviets eine ziemliche Eintagsgfliege gewesen. Genauso wie Kuba und
Vietnam wäre ohne China und die Soviets auch anders gelaufen.
Da es aber keine Union der sozialistischen Elfenrepubliken gibt sieht
das wohl deutlich finsterer aus. Und welche Bank, die nach
wirtschaftlichen Gesichtspunkten arbeiten muss, stützt sowas wie Tir
Tairngire schon mit Krediten? Die bekommen sie doch nie zurück.
> Denver ... Mwahahahaha. Das Erschreckende daran ist und auch an der ADL, das
> es Spieler gibt, die das logisch, nachvollziehbar und okay finden. Und damit
> meine ich nicht unbedingt Kiddies, sondern durchaus Leute, die ansonsten als
> halbwegs normal durchgehen. Meine Antwort darauf, das ein SL mal meinte, er
> findet die Entstehung der ADL als gut beschrieben und recht logisch war, das
> ich froh bin, das ich sie nicht nachvollziehen kann.
> Und bei Denver hatte ich ein ähnliche Erlebnis. Wie jemandem der Hochverrat
> der Daviar einleuchten kann ... ich verstehs nicht. Zumal es mit Bin Laden
> den perfekten Vergleich gibt. Funktioniert denver so wie beschrieben, dann
> heißt der Bürgermeister von New York Bin Laden. Ist ne ganz einfache
> Analogie. Und der Drache hat sogar noch mehr kaputt gemacht.
Tja... In der ADL war das doch auch so. ;)
Da war mal eben die Hauptstadt Spielwiese für eine Horde Kiffer und
Bettler. Ist doch auch sehr logisch und damit das nicht um sich greift
haben sie ne Mauer drum gebaut. x_X
--
mfG,
VOID
> Alexander Reißberg wrote:
>
> > Das ist sicher zum Teil vergleichbar (nur zum Teil) denn Anfangs ging in der
> > DDR auch vorwärts. Sah am Anfang gut aus, doch dann brach es weg. Hat
> > allerdings insgesamt recht lange gedauert. Wie lange gibt es denn Tir
> > Tairngire schon? Könnte ich nachsehen, aber länger als ne DDR dürften die es
> > nicht aushalten.
>
> Naja, ich würde sagen ihr fehlt eine Sovietunion, die das ganze
> wirtschaftlich und militärisch zusammenhällt. Die DDR wäre ohne die
> Soviets eine ziemliche Eintagsgfliege gewesen. Genauso wie Kuba und
> Vietnam wäre ohne China und die Soviets auch anders gelaufen.
> Da es aber keine Union der sozialistischen Elfenrepubliken gibt sieht
> das wohl deutlich finsterer aus. Und welche Bank, die nach
> wirtschaftlichen Gesichtspunkten arbeiten muss, stützt sowas wie Tir
> Tairngire schon mit Krediten? Die bekommen sie doch nie zurück.
Also die Russen als den großen Retter der DDR zu sehen ... ne. Nach Kriegsende
haben die hier alles abgebaut, was sie irgendwie bei sich verwenden konnten.
Reparaturzahlungen sozusagen. Nichts Marshall-Plan. Anstatt zu helfen haben sie
sogar noch das mitgenommen, was ganz geblieben war. Und auch danach ist fast
komplett für die Soviets produziert worden. Und nicht nur die ersten Jahre. Das
hat sich Jahrzehntelang hingezogen (keine Ahnung, ob es je aufgehört hat)
Ich gehe davon aus, das es ohne die Russen hinter uns sehr viel schneller bergauf
gegangen wäre. Letztendlich wäre es wohl trotzdem zum Versagen gekommen, nur der
anfängliche Aufschwung, der ja vorhanden war, wäre deutlich stärker ausgefallen.
Ähnlich dem Aufschwung auf der anderen Seite der Grenze.
Und die DDR mit Kuba und Vietnam zu vergleichen ... Du weißt schon, wo die
Wirtschaft lag? Vor und während dem Krieg. Sachsen und Thüringen allein hätten die
DDR wahrscheinlich hochgehoben (machen sie ja jetzt im Osten auch noch). Wenn wir
mal Indutrie (Automobilbau, um nur eines zu nennen) betrachten. Was hat Kuba und
Vietnam dagegen zu bieten?
Aber diesen Aufschwung gestehe ich Tir Tairngire auch nicht zu, denn sie hatten
keinen Krieg, der alles zerbombt hat. Woher soll da der Aufschwung kommen? Und
Wirtschaft ... Okay, Daimler-Chrysler produziert Trucks in Portland (Freightliner
und Western Star) aber ansonsten ... ich weiß nicht, wieviel Industrie und
Wirtschaft da wirklch existiert und wieviel die Elfen davon am Leben lassen. Land-
und Forstwirtschaft allein bringt gar nichts.
> > Denver ... Mwahahahaha. Das Erschreckende daran ist und auch an der ADL, das
> > es Spieler gibt, die das logisch, nachvollziehbar und okay finden. Und damit
> > meine ich nicht unbedingt Kiddies, sondern durchaus Leute, die ansonsten als
> > halbwegs normal durchgehen. Meine Antwort darauf, das ein SL mal meinte, er
> > findet die Entstehung der ADL als gut beschrieben und recht logisch war, das
> > ich froh bin, das ich sie nicht nachvollziehen kann.
> > Und bei Denver hatte ich ein ähnliche Erlebnis. Wie jemandem der Hochverrat
> > der Daviar einleuchten kann ... ich verstehs nicht. Zumal es mit Bin Laden
> > den perfekten Vergleich gibt. Funktioniert denver so wie beschrieben, dann
> > heißt der Bürgermeister von New York Bin Laden. Ist ne ganz einfache
> > Analogie. Und der Drache hat sogar noch mehr kaputt gemacht.
>
> Tja... In der ADL war das doch auch so. ;)
> Da war mal eben die Hauptstadt Spielwiese für eine Horde Kiffer und
> Bettler. Ist doch auch sehr logisch und damit das nicht um sich greift
> haben sie ne Mauer drum gebaut. x_X
ADL verfoge ich nicht so detailliert. Ich hab zwar was gehört, das sie Berlin
"gesäubert" haben, aber wie das genau aussieht, da kann ich leider nichts zu
sagen.
Mana Burn
> Also die Russen als den großen Retter der DDR zu sehen ... ne.
Doch. Habe ich wirtschaftlich gesagt? Du glaubst doch nicht, dass die
DDR sich ohne die militärische Rückendeckung UND den militärischen Druck
der Sovietunion mehr als ein paar Jahre gehalten hätte. Dann wäre
nämlich mit dem Mauerbau alles am Ende gewesen und ohne Sovietkasernen
voller Panzer wäre auch die Ordnung nicht sehr lange aufrechtzuhalten
gewesen.
Tir Tairngire ist politisch und sozial mindestens genauso extrem wie die
DDR, aber sie haben keine externe Übermacht, die dafür sorgt, dass sich
niemand traut ernsthaft aufzumucken und die die Herrschenden stützt.
Ganz im Gegenteil. Rational betrachtet hat Tir Tairngire ausschliesslich
politische und wirtschaftliche Feinde. Mit wem sollen die denn auch nur
Handel treiben? Irland und Rügen? Wohl kaum. ;)
--
VOID
> Alexander Reißberg wrote:
>
> > Also die Russen als den großen Retter der DDR zu sehen ... ne.
>
> Doch. Habe ich wirtschaftlich gesagt? Du glaubst doch nicht, dass die
> DDR sich ohne die militärische Rückendeckung UND den militärischen Druck
> der Sovietunion mehr als ein paar Jahre gehalten hätte. Dann wäre
> nämlich mit dem Mauerbau alles am Ende gewesen und ohne Sovietkasernen
> voller Panzer wäre auch die Ordnung nicht sehr lange aufrechtzuhalten
> gewesen.
Militärisch zu diskutieren ist müßig. Denkst du ohne die Amis, die Briten
und die Franzosen hätte sich die BRD gegenüber den Soviets und der DDR
halten können? Scheiße, ihr habt drei (okay, zwei, die Franzosen zählen
nicht) Nationen gebraucht, wir hatten nur eine.
Du siehst, es ist müßig und hat nichts mit der Wirtschaft zu tun.
Wenn du es schon militärisch sehen willst, dann mußt du sowohl Soviets als
auch Amis und Briten rausrechnen. Und dann hätte es auch okay ausgesehen, da
auf unserer Seite durchaus Industrie vorhanden war. Um genau zu sein standen
die Amis (oder waren es Briten?) sogar in Sachsen und nicht in Meckpom.
Warum wohl? Weil das gar kein lohnendes Ziel ist.
> Tir Tairngire ist politisch und sozial mindestens genauso extrem wie die
> DDR, aber sie haben keine externe Übermacht, die dafür sorgt, dass sich
> niemand traut ernsthaft aufzumucken und die die Herrschenden stützt.
> Ganz im Gegenteil. Rational betrachtet hat Tir Tairngire ausschliesslich
> politische und wirtschaftliche Feinde. Mit wem sollen die denn auch nur
> Handel treiben? Irland und Rügen? Wohl kaum. ;)
Irgend jemand kauft das Zeug immer. Wir konnten unsere Waren auch
hervorragend exportieren. Denkst du unserere Textilindustrie hat nur für uns
produziert? Was sollen unsere 16 Mio Hanseln mit den ganzen Strümpfen? Afair
hat Schießer bei uns eingekauft. Die Ware war so lange gut, bis zur Wende,
danach wollte sie niemand mehr haben (okay, bei uns ist das klar, da will
man Westprodukte, auf die man schon ewig gewartet hat). Wenn sich nichts am
Absatz geändert hätte wäre die Textilindustrie ja nicht so zerschlagen
worden. Woher kam also vorher der Absatz? Export. Und nicht nur in den
Osten. Ein paar Devisen hatten wir ja auch nötig.
Und um auf Tir Tairngire zurückzukommen, irgendwelche Meta-Hoboländer kaufen
deren Schrott sicher. Und wenn es preisgünstg ist, geht es auch auf dem
Weltmarkt. Denn da interessiert es am Ende niemanden woher der Weizen kommt,
wenn er die benötigte Qualität hat und billiger als die Konkurrenz aus den
NAN ist. Und NAN und Tir, sind eh alles Terroisten.
Ich denke nicht das es an militärischen oder Absatzproblemen krankt. Die
Tirs würden wahrscheinlich über die Zeit einfach verarmen (aufgrund der
Struktur und wie das Geld ausgegeben wird) und dadurch dann zu ähnlichen
Mitteln greifen müssen wie die DDR. Sprich Reiseverbot, Mauer,
Selbstschußanlagen usw. Sonst wandern die fähigen Leute ab. Oder es sind
alles Idealistischen und Fanatiker, dann sind ihnen die Lebensbedingungen
egal, aber das Tir ist dann sicher keine Weltmacht, richtig.
Und ich weiß auch nicht, wieso du das propagierte Zerbrechen der Tirs auf
den militärischen Gesichtspunkt treiben willst und dazu die DDR bemühst.
Also wenn mich meinGedächtinis nicht ganz täuscht, dann ist die DDR nicht
durch militärisches Eingreifen zerbrochen. Das hatte durchaus
wirtschaftliche und dann noch innenpolitische Gründe.
In diesem Sinne
Mana Burn
Es waren die Amis, und doch haben sie sich aus Desinteresse (oder
Daemlichkeit, wie man's nimmt) wieder zurueckgezogen. Mit recht
interessanten Ergebnissen - wie du weisst, war Aue/Schwarzenberg
42 Tage lang 'Niemandsland', bis sich doch eine Fraktion hat
ueberzeugen lassen, einzumarschieren.
Wenn ich mich nicht irre, ist darueber kuerzlich ein Buch erschienen,
auszugsweise auch in deiner Lokalzeitung (FP) ;-)
regards,
-g
--
In crustulum beatitas.
Es war weder das eine noch das andere. Die westlichen Alliierten wollten
einen Teil des russisch besetzten Berlin kontrollieren. Die Sowjets
dagegen brauchten für eine halbwegs lebensfähige "Ostzone" unbedingt die
von den Amis besetzten, dicht besiedelten und industrialisierten Gebiete
Sachsens und Thüringen. Also haben sie einfach getauscht. Im Grunde sind
wir im Freistaat also verhinderte Wessis und Berlin war die Wurzel allen
Übels. Aber das weiß ein richtiger Sachse sowieso schon. ;)
> Mit recht
> interessanten Ergebnissen - wie du weisst, war Aue/Schwarzenberg
> 42 Tage lang 'Niemandsland', bis sich doch eine Fraktion hat
> ueberzeugen lassen, einzumarschieren.
>
> Wenn ich mich nicht irre, ist darueber kuerzlich ein Buch erschienen,
> auszugsweise auch in deiner Lokalzeitung (FP) ;-)
Zur "Republik Schwarzenberg" gibts auch ne Homepage:
www.freie-republik-schwarzenberg.de/home.htm
Ja, so hatte ich es auch in Erinnerung.
DDR ohne Thüringen und Sachsen. Mwahahaha. Dann wäre es kein Arbeiter-
und Bauernstaat sondern nur ein Bauernstaat gewesen.
Also Void (und der Rest der Berliner Gruppe), bedanke dich bei uns, das
wir uns für dich geopfert haben. Ohne uns wärst du ein armer Ossi und
wir wären die Wessis.
SCNR
In diesem Sinne
Alexander
--
Take a jet plane my way lately
Cause now you are mine, you are mine
This airplane's going my way
Cause now you're bound and tied
Bound & Tied, Creed
> Also Void (und der Rest der Berliner Gruppe), bedanke dich bei uns, das
> wir uns für dich geopfert haben. Ohne uns wärst du ein armer Ossi und
> wir wären die Wessis.
Mit Verlaub, aber abgesehen davon, dass ich in einem solchen Fall Bremer
wäre anstatt Berliner finde ich die ganze Denkweise die dem (und auch
der ganzen "wir" und "ihr" Formulierung) zugrunde liegt vollkommen
unangemessen, lächerlich und unseriös.
Ich bin jedenfalls nicht bereit eine "wir" vs. "ihr" Diskusion zu
führen. Wenn ich nämlich in solchen Bahnen zu denken anfange, dann
stossen mir die Ergebnisse der letzten beiden Wahlen derart übel auf,
dass ich die Mauer fast vermissen könnte und das wiederstrebt mir
eigentlich.
--
mfG,
VOID
Du hast noch immer nicht gelernt, wann etwas ein Scherz ist und wann nicht.
Und was das mit _beiden_ Wahlen zu tun haben ... Brandenburg war hier gar
nicht in der Diskussion enthalten. Außerdem war da die DVU schon vorher im
Landtag. Und an sich innenpolitisch macht mir die braune Flut wenig Angst, da
sie in den 4 Jahren in Brandenburg auch nichts erreicht haben. Da kommen nur
hohle Parolen und sinnlose Vorschläge. Problematisch ist das außenpolitisch
und damit auch wieder innenpoltisch, denn wenn das Ausland fast 10% NPD
sieht, dann wird da sicher weniger investiert.
Protestwahl hätte man auch anders machen können.
In diesem Sinne
Mana Burn, der nie Protest wählt.
Wollte ich gestern schon schreiben, aber abends war bei mir die NG wieder
abgekackt. Ich bringe da mal ein Zitat:
"Naja, ich würde sagen ihr fehlt eine Sovietunion, die das ganze
wirtschaftlich und militärisch zusammenhällt."
Irgendwie steht da das wirtschaftlich noch vor dem militärisch.
Außerdem von Hanno:
"Schöner weitreichender Plot in diesem Sinne: der wirtschaftliche
Zusammenbruch von Tir Taingire."
Es ging also von Anfang an um Wirtschaft. Damit zwar letztendlich auch um
Militär, denn ohne Wirtschaft kein Militär, aber das nur nebenbei.
Mana Burn
>>>Also Void (und der Rest der Berliner Gruppe), bedanke dich bei uns, das
>>>wir uns für dich geopfert haben. Ohne uns wärst du ein armer Ossi und
>>>wir wären die Wessis.
>>
>>Mit Verlaub, aber abgesehen davon, dass ich in einem solchen Fall Bremer
>>wäre anstatt Berliner finde ich die ganze Denkweise die dem (und auch
>>der ganzen "wir" und "ihr" Formulierung) zugrunde liegt vollkommen
>>unangemessen, lächerlich und unseriös.
>>Ich bin jedenfalls nicht bereit eine "wir" vs. "ihr" Diskusion zu
>>führen. Wenn ich nämlich in solchen Bahnen zu denken anfange, dann
>>stossen mir die Ergebnisse der letzten beiden Wahlen derart übel auf,
>>dass ich die Mauer fast vermissen könnte und das wiederstrebt mir
>>eigentlich.
>
>
> Du hast noch immer nicht gelernt, wann etwas ein Scherz ist und wann nicht.
Doch, aber ich wollte nur klarstellen, dass ich es in diesem Bezug für
unklug halte zu scherzen. Schliesslich ist das nicht wirklich besonders
witzig, denn es umschreibt sehr genau eines der Kernprobleme der ganzen
Situation. ;)
Also nichts für ungut. :)
> Und was das mit _beiden_ Wahlen zu tun haben ... Brandenburg war hier gar
> nicht in der Diskussion enthalten. Außerdem war da die DVU schon vorher im
> Landtag. Und an sich innenpolitisch macht mir die braune Flut wenig Angst, da
> sie in den 4 Jahren in Brandenburg auch nichts erreicht haben. Da kommen nur
> hohle Parolen und sinnlose Vorschläge. Problematisch ist das außenpolitisch
> und damit auch wieder innenpoltisch, denn wenn das Ausland fast 10% NPD
> sieht, dann wird da sicher weniger investiert.
> Protestwahl hätte man auch anders machen können.
Yapp. Ganz meine Meinung. Protestwahl ist ausgesprochen dämlich. Aber
das wird man wohl lider nie aus den Leuten rausbekommen.
Positiv finde ich allerdings die generelle Trendwende, die sich bei den
Wahlen gezeigt hat. Die DVU und die NPD halte ich zwar nicht für
harmlos, aber ich hoffe darauf, dass sie sich selbst demontieren werden.
--
mfG,
VOID
> Alexander Reißberg wrote:
>
> >>>Also Void (und der Rest der Berliner Gruppe), bedanke dich bei uns, das
> >>>wir uns für dich geopfert haben. Ohne uns wärst du ein armer Ossi und
> >>>wir wären die Wessis.
> >>
> >>Mit Verlaub, aber abgesehen davon, dass ich in einem solchen Fall Bremer
> >>wäre anstatt Berliner finde ich die ganze Denkweise die dem (und auch
> >>der ganzen "wir" und "ihr" Formulierung) zugrunde liegt vollkommen
> >>unangemessen, lächerlich und unseriös.
> >>Ich bin jedenfalls nicht bereit eine "wir" vs. "ihr" Diskusion zu
> >>führen. Wenn ich nämlich in solchen Bahnen zu denken anfange, dann
> >>stossen mir die Ergebnisse der letzten beiden Wahlen derart übel auf,
> >>dass ich die Mauer fast vermissen könnte und das wiederstrebt mir
> >>eigentlich.
> >
> > Du hast noch immer nicht gelernt, wann etwas ein Scherz ist und wann nicht.
>
> Doch, aber ich wollte nur klarstellen, dass ich es in diesem Bezug für
> unklug halte zu scherzen. Schliesslich ist das nicht wirklich besonders
> witzig, denn es umschreibt sehr genau eines der Kernprobleme der ganzen
> Situation. ;)
> Also nichts für ungut. :)
Doch, ich fand es in dem Bezug: "Im Grunde sind wir im Freistaat also verhinderte
Wessis und Berlin war die Wurzel allen Übels. Aber das weiß ein richtiger Sachse
sowieso schon. ;)" witzig. Da man bei uns (und im Sinne von unserer Gegend) Berlin
(auch vor der Einheit oder besser: besonders vor der Einheit) nie gemocht hat.
Und daher fand ich es passend das zu schreiben, da du ja auch die Wirtschaft der
DDR angzweifelt hast :-P
> > Und was das mit _beiden_ Wahlen zu tun haben ... Brandenburg war hier gar
> > nicht in der Diskussion enthalten. Außerdem war da die DVU schon vorher im
> > Landtag. Und an sich innenpolitisch macht mir die braune Flut wenig Angst, da
> > sie in den 4 Jahren in Brandenburg auch nichts erreicht haben. Da kommen nur
> > hohle Parolen und sinnlose Vorschläge. Problematisch ist das außenpolitisch
> > und damit auch wieder innenpoltisch, denn wenn das Ausland fast 10% NPD
> > sieht, dann wird da sicher weniger investiert.
> > Protestwahl hätte man auch anders machen können.
>
> Yapp. Ganz meine Meinung. Protestwahl ist ausgesprochen dämlich. Aber
> das wird man wohl lider nie aus den Leuten rausbekommen.
> Positiv finde ich allerdings die generelle Trendwende, die sich bei den
> Wahlen gezeigt hat.
Ich weiß nur nicht, wieso man das in Sachsen machen sollte. Erstens wächst Sachsen
am stärksten von allen Bundesländern und zweitens würde sich die Industrie (z.B. in
Form von Automobilbau: VW, BMW, Porsche) hier nicht ansiedeln, wenn es eine rote
oder besser noch rot-rote Regierung geben würde. Sollten sich die Leute mal
überlegen. In Sachsen lief es daher im Vergleich noch recht gut. Auch wenn das
Wirtschaftswachstum wohl durch moderne Produktionsstätten entstanden ist, was
leider nicht zu Arbeitsplätzen führt. Aber VW: größter Arbeitgeber in Sachsen.
> Die DVU und die NPD halte ich zwar nicht für
> harmlos, aber ich hoffe darauf, dass sie sich selbst demontieren werden.
Die Spackos brauchst du nur im Fernsehen reden lassen und dann zeigt sich, wie hohl
und auswendig gelernt das alles ist. Eine Diskussionsrunde würde das ganz schnell
zerlegen.
Andererseits haben sie eigentlich keine Präsenz in der Öffentlichkeit verdient.
Wie gesagt, an sich verändern die nichts an der Politik, sie schädigen nur das
Ansehen im Ausland. Und schon aus dem Grund sollte man sowas nicht wählen. Dann
noch lieber PDS, denn die werden nicht sofort als radikal anerkannt, sondern sind
(im gegensatz zur SPD) wenigstens noch links.
Mana Burn
Alexander Reißberg schrieb:
>VOID schrieb:
>> Naja, ich würde sagen ihr fehlt eine Sovietunion, die das ganze
>> wirtschaftlich und militärisch zusammenhällt. Die DDR wäre ohne die
>> Soviets eine ziemliche Eintagsgfliege gewesen.
[schnipp]
>Also die Russen als den großen Retter der DDR zu sehen ... ne. Nach Kriegsende
>haben die hier alles abgebaut, was sie irgendwie bei sich verwenden konnten.
>Reparaturzahlungen sozusagen. Nichts Marshall-Plan. Anstatt zu helfen haben sie
>sogar noch das mitgenommen, was ganz geblieben war. Und auch danach ist fast
>komplett für die Soviets produziert worden. Und nicht nur die ersten Jahre.
Im Gegenzug gab es Öl, Wirtschaftlich nicht ganz unwichtig.
[schnipp]
>Aber diesen Aufschwung gestehe ich Tir Tairngire auch nicht zu, denn sie hatten
>keinen Krieg, der alles zerbombt hat. Woher soll da der Aufschwung kommen?
Hä? Braucht man nun ein Krieg, um einen Aufschwung zu haben?
Zugegeben, sowas erzeugt hin und wieder einen Schub, ist aber
hoffentlich nicht die einzige Möglichkeit.
C U
Alexander
Alexander Reißberg schrieb:
>Militärisch zu diskutieren ist müßig. Denkst du ohne die Amis, die Briten
>und die Franzosen hätte sich die BRD gegenüber den Soviets und der DDR
>halten können? Scheiße, ihr habt drei (okay, zwei, die Franzosen zählen
>nicht) Nationen gebraucht, wir hatten nur eine.
>Du siehst, es ist müßig und hat nichts mit der Wirtschaft zu tun.
Das eine ist die millitärische Bedrohung von außen, das andere ist die
Unterdrückung der eigenen Bevölkerung. Die Soviets haben auch
Veränderungen in den Ostblockstaaten von innen verhindert (mit Gewalt
und mit der dauerhaften Drohung ->17.6.53, 23.10.56 Ungarn, 1968
"Prager Frühling"), _dafür_ waren in den Westlichen Nationen keine
Bruderstaaten nötig.
Die 'Aufrechnung' ("ihr habt zwei gebraucht") ist merkwürdig. Wenn,
müsstest Du wohl Nato und Warschauer Pakt vergleichen. Ich weiß aber
nicht, wozu das dienen soll.
>Und ich weiß auch nicht, wieso du das propagierte Zerbrechen der Tirs auf
>den militärischen Gesichtspunkt treiben willst und dazu die DDR bemühst.
>Also wenn mich meinGedächtinis nicht ganz täuscht, dann ist die DDR nicht
>durch militärisches Eingreifen zerbrochen. Das hatte durchaus
>wirtschaftliche und dann noch innenpolitische Gründe.
Es wäre eine interessante Frage, ob sich die DDR (und andere
Ostblockstaaten) ohne Soviets nicht schon viel früher gewandelt hätte
(muss nicht notwendigerweise ein "zerbrechen" sein).
Das gibt aber keinen Aufschluss darüber, wie lange Tir hält. Leider
existieren genügend Diktaturen, die auch ohne Bruderstaaten bestehen.
Bis Dann
Alexander
Naja, das hätten die Länder auch selbst geschafft, wenn sie es gewollt hätten.
So viele Panzer waren dazu nicht nötig. Die Frage ist nur, ob sie es gewollt
hätten. Und wenn nicht, dann wäre es einfach früher zu Ende gewesen. Wäre aber
deshalb noch immer kein militärisches Problem gewesen.
> Die 'Aufrechnung' ("ihr habt zwei gebraucht") ist merkwürdig. Wenn,
> müsstest Du wohl Nato und Warschauer Pakt vergleichen. Ich weiß aber
> nicht, wozu das dienen soll.
Das war eher als Scherz gemeint und danach stand auch der Grund für diesen
Kommentar: "Du siehst, es ist müßig ..."
Wozu es dienen sollte? Zeigen das es sinnlos ist darüber zu diskutieren wenn
die Russen nicht militärisch den Ostblock "stabilisiert" hätten, die Amis aber
trotzdem vorhanden gewesen wären. Lustige Wenn-Dann-Spiele, die ich
andersherum auch treiben kann. Ohne die Amis aber mit den Russen hätte es auch
anders ausgesehen. Abgesehen davon, das es dann weder Amis oder Russen
gehießen hätte. Denn ohne die Amerikaner ... Naja.
> >Und ich weiß auch nicht, wieso du das propagierte Zerbrechen der Tirs auf
> >den militärischen Gesichtspunkt treiben willst und dazu die DDR bemühst.
> >Also wenn mich meinGedächtinis nicht ganz täuscht, dann ist die DDR nicht
> >durch militärisches Eingreifen zerbrochen. Das hatte durchaus
> >wirtschaftliche und dann noch innenpolitische Gründe.
>
> Es wäre eine interessante Frage, ob sich die DDR (und andere
> Ostblockstaaten) ohne Soviets nicht schon viel früher gewandelt hätte
> (muss nicht notwendigerweise ein "zerbrechen" sein).
Ja, zugegeben. Wäre aber aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten gewesen.
> Das gibt aber keinen Aufschluss darüber, wie lange Tir hält. Leider
> existieren genügend Diktaturen, die auch ohne Bruderstaaten bestehen.
Eben. Dann wird einfach nicht das Militär eines anderen Landes sondern das des
eigenen Landes gegen die Bevölkerung gerichtet.
> Bis Dann
> Alexander
dito. (Geil, ich muß nicht mal mehr unterschreiben <g>)
Stimmt, aber denkst du, da sind normale Preise gezahlt worden? Die
Reparaturzahlungen (in Form von Abbau und Produktion für die Soviets) sind ein Fakt.
Genauso wie der Marshall-Plan mit genau gegenteiliger Wirkung ebenfalls ein fakt
ist.
> [schnipp]
> >Aber diesen Aufschwung gestehe ich Tir Tairngire auch nicht zu, denn sie hatten
> >keinen Krieg, der alles zerbombt hat. Woher soll da der Aufschwung kommen?
>
> Hä? Braucht man nun ein Krieg, um einen Aufschwung zu haben?
> Zugegeben, sowas erzeugt hin und wieder einen Schub, ist aber
> hoffentlich nicht die einzige Möglichkeit.
<g> Nein, nicht die einzige Möglichkeit. Aber es bringt danach oft einen Boom. War
im Westen deutlicher (klar Marshall-Plan) aber auch im Osten spürbar. Wie gesagt, es
ging Anfangs (war das Ulbricht?) doch recht flott bergauf.
> C U
> Alexander
dito. <g>