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Kritische Frage zur Bibelgeschichte

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sethiangnosis

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Dec 12, 2005, 12:16:11 PM12/12/05
to
Einen Gruss in die Runde!

Habe mich früher intensiv mit alttestamentarischer Geschichte befasst
und mir ist folgendes aufgefallen.

Laut Bibel wurde Sem, Ham und alle ihre Nachkommen verflucht. In einigen
Lexikas steht es noch deutlicher (durch die Hautfarbe bestraft,
Kainsmal). Laut biblischer Geschichte stammen die Semiten und die
Schwarzen von diesen Söhnen ab.

Davon abgesehen, dass dies ein zutiefst rassistischer Ansatz ist (auf
den sich z.b. auch der Ku Klux Klan beruft), hat die Kirche dazu m.E.
nie Stellung bezogen.

Nach biblischer Geschichte dürften Schwarze doch überhaupt keine Ämter
übernehmen, da sie von Gott verflucht wurden?

Wurde diese Seite der christlichen Geschichte durch das NT und Jesu
Christi wieder aufgehoben?

Vielen Dank für Eure Antworten.

Gruss,
sg

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Rüdiger Schellberg

unread,
Dec 17, 2005, 5:43:51 AM12/17/05
to
Hallo,
meine Meinung zur Bibelgeschichte. Alles geschriebene wurde von Menschen
geschrieben. Der Geist mag sich diesen Menschen auf seine eigene Weise
offenbart haben. Die Frage ist allerdings: wie wurde der Geist verstanden,
wie wurde er interpretiert und wie lauter, war der Mensch der es
niedergeschrieben hat. Diese Fragen muss sich jeder Mensch wieder mit seinem
Verstand beantworten. Wenn der Vater der Bibel, als erstes Gebot
apostoliert, seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst, dann muss der Fluch
wohl von jemand anderem ausgestossen worden sein. Irre ich?
Viele Grüsse, Rüdiger
"sethiangnosis" <ma...@maya-shakti.de> schrieb im Newsbeitrag
news:405pifF...@individual.net...

wegzeiger

unread,
Dec 17, 2005, 10:50:17 AM12/17/05
to

Die Bibel wurde von Menschen geschrieben. Menschen sind unvollkommen.
Sie können zwar Erkenntnisse und Visionen haben, aber diese mit Worten
zu beschreiben, ist unmöglich. Zudem bedenke man die damalige
Situation: Die meisten Leute konnten nicht schreiben. Sie diktierten
Schreibern, was sie vermitteln wollten. Je nach Herkunft und
Wissensstand schrieben sie das auf ihre Weise nieder. Sie
interpretierten also etwas, das man nicht darstellen und beschreiben
kann. Überdies konnten jene, die es diktierten, nicht kontrollieren,
weil sie es nicht nachlesen konnten.

Was auf diese Weise an "Wahrheiten" zustande kam, kann man sich nun
wiederum sehr gut zusammenreimen: Interpretationen im Sinne der
Ichsucht jener, die wussten, wie man das für sich nutzt, indem man mit
Angstgeschüre die Leute gefügig für die eigene Sehensweise macht.

Und diese nennt man "Religionsstifter". Sie scharten, jeder nach
seiner Interpretation, Menschen um sich und beeinflussten sie so, dass
sie glaubten und immer noch glauben, dass nur die eigene Auslegung
ihrer Führer die einzig wahre sei. Was dabei herauskommt, sehen wir am
Krieg der Religionen - früher und heute!

Wer den Frieden stiften möchte, sollte sich von diesem unsäglichen
Ballast lösen und einsehen, dass man die Erkenntnis nur in sich
findet. Und wenn man jemanden findet, der danach lebt, sollte man
seine Nähe suchen und gemeinsam mit ihm / ihr diese Erkenntnisse
gegenseitig vertiefen.

wegzeiger

--
-wegzeiger- ist nicht nur ein nick, siehe:
www.die-wegbeschreibung.de


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