Die 20:15 ARD-Tagesschau vom Ostersonntag berichtet über die
größte Ostermarsch-Demonstration im brandenburgischen Fretzdorf:
Das sogenannte Bombodrom soll der Bundeswehr als Übungsgelände
für Bombenabwürfe dienen. Ein paar tausend Demonstranten wandten
sich gegen die erneute Inbetriebnahme des Truppenübungsplatzes
aus DDR-Zeiten. Bloß wie!
Die Schießübungen kosten nämlich Arbeitsplätze, weil der Touris-
mus verkrault wird, befürchten die Ostermarschierer in Fretzdorf
laut Tagesschau. Das haben sie parat, daß sie dem Staat mit
i h r e m Interesse, eine solche Knallerei in der nächsten Nähe
nicht haben zu wollen, nicht zu kommen brauchen. Deswegen bemühen
sie ein höheres Interesse, das Allerheiligste an diesen Feierta-
gen, womit auch die Gegnerschaft zur 40 Stundenwoche in den Ta-
rifverhandlungen des öffentlichen Dienst "begründet" wurde. Das
kostet Arbeitsplätze! Als ob es im öffentlichen Dienst nicht bloß
darum ging, früher aus der Maloche herauszukommen. Damit sind
sie außerdem in bester Gesellschaft mit Dieter Hundt, der ange-
sichts der 5% Forderung in der Metall- und Elektrobranche eben-
falls feststellt, das kostet Arbeitsplätze, weil dann ins Ausland
verlagert wird, wofür das Geld da ist.
Frage an die Demonstranten: Soll man etwa um den Verlust von ein
paar Hungerjobs als Saison-Aushilfskellner trauern, die sowieso
niemand freiwillig annimmt? Eigentlich gings doch gegen die Lärm-
belästigung von Tieffliegern!
Hier noch ein Vorschlag für eine Parole für nächstes Jahr mit ei-
nem Gedankenknoten obendrauf: "Arbeitsplatz b e s i t z e r in
der Touristikbranche vor Enteignung durch Bombodrom!"
So können sich dann alle bei den Händen fassen und Ringelreihen
tanzen. Der eine besitzt eben eine Fabrik, der andere einen Ar-
beitsplatz.