Welchen Umfang sollte der praktische Teil der Jahresarbeit haben?
Gruss Michael
> Welchen Umfang sollte der praktische Teil der Jahresarbeit haben?
Er sollte fertig werden. ;-)
Im Ernst, das kommt doch ganz auf das gewählte Thema an. Für mich
würde immer das Praktische im Mittelpunkt stehen und das Theoretische
nur Dokumentation des Praktischen und zur Hintergrundinformation sein.
> an der Stelle wuerde mich ueberhaupt mal interessieren, wie das Thema
> Jahresarbeit an anderen Schulen gehandhabt wird.
Bei uns wird das relativ großzügig gehandhabt, was Zeit- und
Qualitätsvorgaben angeht. Zwischenkontrollen sind da eher unüblich.
Notenrelevante Klausuren, das Klassenspiel und die Kunstfahrt stehen
klar an erster Stelle.
In unserer Waldorfschule ist die Jahresarbeit sprachlich umgestaltet
worden, da kein Schüler ein Jahr daran arbeitet; sie wir
Abschlussarbeit genannt.
Wir legen wohl auch großen Wert auf die freie Themenwahl, sind aber in
der letzten Zeit häufiger mit den Hobbies der Schüler konfrontiert
worden, was wir nicht so spannend fanden. Unser Qualitätskriterium
liegt nicht an sich vor sondern, wie sollte es anders sein, wir sehen
die Fähigkeiten des Schülers und bewerten dann danach. Die Schüler
bekommen eine Beurteilung, die wir dem Zeugnis beilegen, also keine
Notenbewertung.
Kürzlich haben wir wieder rückgeblickt auf die letzten
Abschlussarbeiten und haben nochmal nach der Beuteilung gesucht. Die
Aussagen der Kollegen fanden einen Konsens, indem wir an die Arbeit
die Frage stellen: Hast der Schüler seine eigene Vorgaben erweitern
können und ist "über das Thema (über seine eigene Befindlichkeit)"
hinausgewachsen?
Mit diesem Fokus wollen wir die Arbeiten des nächsten Jahres anschauen
und gewichten.
Unangenehm ist uns der zunehnende Medieneinsatz aufgefalen. Nicht,
dass das schlimm wäre, aber man kann viel Schlimmes und Unausgereiftes
medial breitflächig darbieten. Daran müßen wir Betreuer wohl
mitgestalten.
Den Umfang der praktischen Arbeiten wie auch der schriftlichen
Dartsellung begrenzen wir nicht - nicht nach oben und nicht nach
unten. Der Vortrag soll bei und ca. 15 Minuten dauern, je nach Thema.
Gruß
Rolf Imdahl