Acht Jahre lang unterrichtete ein Lehrer an einer Braunschweiger
Waldorfschule Deutsch und Geschichte, von seiner stramm rechten
Gesinnung wussten die Kollegen nichts. Jetzt hat der 36-Jährige
gekündigt, um die sächsische NPD schulpolitisch zu beraten.
Ein der NPD nahe stehender Lehrer hat an der Freien Waldorfschule in
Braunschweig für erhebliche Unruhe gesorgt: Andreas Molau, 36, will
künftig für die 'Deutsche Stimme' tätig werden und die
NPD-Landtagsfraktion in Dresden in schulpolitischen Fragen beraten. Die
'Deutsche Stimme' ist das Parteiorgan der NPD, die nach den Wahlen vom
19. September mit zwölf Abgeordneten in den sächsischen Landtag
eingezogen ist.
Der nach eigenen Angaben parteilose Lehrer bestätigte am Donnerstag
einen Bericht der 'Braunschweiger Zeitung'. Demnach bat er während der
Herbstferien um seine sofortige Beurlaubung an der Waldorfschule und
schrieb von 'beruflichen Perspektiven' und einer 'einmaligen Chance'. Er
sehe keinen Widerspruch zwischen seiner Lehrertätigkeit und seiner
politischen Einstellung, sagte Molau der Nachrichtenagentur dpa: 'Ich
fühle mich nicht so, als ob ich verbotene Ansichten habe.' Dennoch habe
er immer damit rechnen müssen, dass seine Vorgeschichte herauskomme.
[...]"
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,325508,00.html
Ich höre schon die Kommentare: seht ihr, die sind eben doch rechts,
Steiner war ein Rassist etc. Aber diesen Abschnitt des Artikels hier
wird kaum jemand beachten, dessen Meinung schon feststeht:
"Nach Auskunft des niedersächsischen Kultusministeriums können
NPD-Mitglieder oder -Anhänger auch an staatlichen Schulen als Lehrer
arbeiten. Ein Lehrer könne nur wegen Verfehlungen im Dienst belangt
werden, etwa wenn er im Unterricht oder Lehrerzimmer
verfassungsfeindliche Reden halte oder Material der Partei verteile."
> Der nach eigenen Angaben parteilose Lehrer bestätigte am Donnerstag
> einen Bericht der 'Braunschweiger Zeitung'.