Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

Konzentration von Salpetersäure ?

128 views
Skip to first unread message

Christian Schumann

unread,
Jan 17, 1998, 3:00:00 AM1/17/98
to

Hi!
Wie allgemein bekannt und schon oft gepostet läßt sich ja Schwefelsäure
durch eindampfen konzentrieren. Geht das bei Salpetersäure auch ?

so long

Christian

F. Zimmerer

unread,
Jan 17, 1998, 3:00:00 AM1/17/98
to

Nee, geht nur bis ca. 68 %. Darüber mußt Du konzentrierte Schwefelsäure
zugeben und langsam destillieren, am besten im Vakuum, weil da die
Destilliertemperaturen niedriger sind und der neue Stoff nicht gleich
wieder zerfällt.

Gruß
Fritzchen

Rainman

unread,
Jan 18, 1998, 3:00:00 AM1/18/98
to

Christian Schumann schrieb in Nachricht <69oq6g$ome$1...@news.metronet.de>...


>Hi!
>Wie allgemein bekannt und schon oft gepostet läßt sich ja Schwefelsäure
>durch eindampfen konzentrieren. Geht das bei Salpetersäure auch ?
>
>so long
>
>Christian
>
>

Christian Schumann schrieb in Nachricht <69oq6g$ome$1...@news.metronet.de>...


>Hi!
>Wie allgemein bekannt und schon oft gepostet läßt sich ja Schwefelsäure
>durch eindampfen konzentrieren. Geht das bei Salpetersäure auch ?

Nach einigen Aussagen und Andeutungen von meinem Chemielehrer lässt sich
schliessen:
Salpetersäure zerfällt bei zu starker Erhitzung.
Allerdings sollte es mit Elektrolyse funktionieren.


Christian S.

unread,
Jan 27, 1998, 3:00:00 AM1/27/98
to

Rainman schrieb in Nachricht <69tqc2$q...@anews.asam.baynet.de>...
>

>Salpetersäure zerfällt bei zu starker Erhitzung.
>Allerdings sollte es mit Elektrolyse funktionieren.

Elektrolyse? Kann mir jemand die Einzelheiten näher bringen (wieviel Volt
und Ampere auf wieviel HNO3, Material der Elektroden, wie lange
elektrolysieren etc.)

danke !

so long

Christian


Christian S.

unread,
Jan 27, 1998, 3:00:00 AM1/27/98
to

Christian S.

unread,
Jan 27, 1998, 3:00:00 AM1/27/98
to

Christian S.

unread,
Jan 27, 1998, 3:00:00 AM1/27/98
to

Francis Daniel Vianey Heyer

unread,
Jan 28, 1998, 3:00:00 AM1/28/98
to

> Nach einigen Aussagen und Andeutungen von meinem Chemielehrer lässt sich
> schliessen:
> Salpetersäure zerfällt bei zu starker Erhitzung.
> Allerdings sollte es mit Elektrolyse funktionieren.
>
>


NA SOWAS !!!
Verdünnte Salpetersäure konzentrieren m. h. von Elektrolyse; Salpeters.
besteht doch auch aus Ionen?!?
Also fragte ich meinen Chemielehrer:
"Bei der Elektrolyse entstehen Instabile Azide!" Nicht, dass manche A. zur
Selbstentzündung neigen,
sondern sie sind auch mords giftig (ähnlich giftig wie Cyankali).
Andererseits währe das evtl. eine einfache
methode m. h. von Pb-Elektroden Bleiazid herzustellen. ;-)


Christian S.

unread,
Jan 29, 1998, 3:00:00 AM1/29/98
to

Francis Daniel Vianey Heyer schrieb in Nachricht
<01bd2c1a$0b316400$56cfa8c1@default>...


>NA SOWAS !!!
>Verdünnte Salpetersäure konzentrieren m. h. von Elektrolyse; Salpeters.
>besteht doch auch aus Ionen?!?
>Also fragte ich meinen Chemielehrer:
>"Bei der Elektrolyse entstehen Instabile Azide!" Nicht, dass manche A. zur
>Selbstentzündung neigen,
>sondern sie sind auch mords giftig (ähnlich giftig wie Cyankali).
>Andererseits währe das evtl. eine einfache
>methode m. h. von Pb-Elektroden Bleiazid herzustellen. ;-)
>

Hi !
Hab ich mir fast schon gedacht, also bleibt wohl zur konzentration von HNO3
nur Vacuumdestillation übrig. Darüber würde ich gerne mehr wissen, auch wie
es *theoretisch* ;) in der Praxis durchzuführen wäre.

so long

Christian

F. Zimmerer

unread,
Jan 29, 1998, 3:00:00 AM1/29/98
to

Francis Daniel Vianey Heyer wrote:
>
> > Nach einigen Aussagen und Andeutungen von meinem Chemielehrer lässt sich
> > schliessen:
> > Salpetersäure zerfällt bei zu starker Erhitzung.

Drum nimmt man auch gerne Vakuum dazu, wenn man sie mit konzentrierter
Schwefelsäure destilliert.

> > Allerdings sollte es mit Elektrolyse funktionieren.
> >
> >
>

> NA SOWAS !!!
> Verdünnte Salpetersäure konzentrieren m. h. von Elektrolyse; Salpeters.
> besteht doch auch aus Ionen?!?
> Also fragte ich meinen Chemielehrer:
> "Bei der Elektrolyse entstehen Instabile Azide!" Nicht, dass manche A. zur
> Selbstentzündung neigen,
> sondern sie sind auch mords giftig (ähnlich giftig wie Cyankali).
> Andererseits währe das evtl. eine einfache
> methode m. h. von Pb-Elektroden Bleiazid herzustellen. ;-)

Ich habe vor einiger Zeit in der ganz groben Fachliteratur davon
gelesen. Also ist es wohl möglich. Allerdings wurde hier eigentlich nur
das Verfahren erwähnt und auf eine andere Quelle verwiesen. Wenn ich mal
viel Zeit habe, kann ich nachsehen.
Man kann abert nicht von einem Chemielehrer verlangen, alles zu wissen
was gibt!
Möglicherweise war er auch gedanklich bei der
Stickstoff-Wasserstoffsäure, daher die Verbindung mit Aziden. Sonst ist
mir der Fall nicht ganz klar.

Ansonsten waren im letzten Jahr massenhaft Postings zum Thema
Salpetersäure hier. Vielleicht hat es einer gespeichert. Vielleicht geht
es auch über Dejanews?

Gruß
Fritzchen

Francis Daniel Vianey Heyer

unread,
Jan 29, 1998, 3:00:00 AM1/29/98
to

> Hi !
> Hab ich mir fast schon gedacht, also bleibt wohl zur konzentration von
HNO3
> nur Vacuumdestillation übrig. Darüber würde ich gerne mehr wissen, auch
wie
> es *theoretisch* ;) in der Praxis durchzuführen wäre.
>
> so long
>
> Christian
>
>
>

Also ich hatte heute 'n netten Einfall, wie du doch mit verd. Salpetersäure
was anfangen kannst:
Mische einfach (vorsichtig mit Kühlung im Eisbad) soviel Phosphorpentoxid (
durch verbrenn. von
Phosphor) in die Säure, bis es sich nicht mehr auflöst. So erhälst du eine
Nitriersäure, die anstatt
Schwefelsäure nähmlich Phosphorsäure enthalt!
Viel Spaß damit!!! ;-)

Timm Reinwardt

unread,
Feb 15, 1998, 3:00:00 AM2/15/98
to

>Hi !
>Hab ich mir fast schon gedacht, also bleibt wohl zur konzentration von HNO3
>nur Vacuumdestillation übrig. Darüber würde ich gerne mehr wissen, auch wie
>es *theoretisch* ;) in der Praxis durchzuführen wäre.
>
>so long
>
>Christian
>
>

Ich habe letztens von einem sehr fähigen Mann gehört, daß man HNO3 durch
destilation nur bis auf 65% bekommen kann. Ich glaube die meisten sind davon
nicht ausgegangen.

By(e) Timm!
--
Ich kann für keine Beschädigungen oder Schäden jeglicher Art zur
Verantwortung gezogen werden. Diese Informationen sind nur für theoretische
Zwecke zu gebrauchen.


F. Zimmerer

unread,
Feb 15, 1998, 3:00:00 AM2/15/98
to

Timm Reinwardt wrote:
>
>
> Ich habe letztens von einem sehr fähigen Mann gehört, daß man HNO3 durch
> destilation nur bis auf 65% bekommen kann. Ich glaube die meisten sind davon
> nicht ausgegangen.
>
> By(e) Timm!
>

High, Tim!

An sich habe ich die Frage im anderen Posting schon beantwortet.

Bei der gewöhnlichen Destillation niedrigkonzentrierter Salpetersäure
entsteht ein Azeotrop bei 68 %. Weiter geht da nichts, außer mit Trick
17.

Einer der Trick 17 ist die Destillation in Verbindung mit einem
wasserentziehenden Mittel, welches von der S. selbst nicht angegriffen
wird. Das billigste Mittel der Wahl ist Schwefelsäure, die sich einfach
bis 98% durch Sieden verdichten läßt.

Beimischen - die Angaben sind unterschiedlich, ich würde halbe-halbe
gewichtsmäßig nehmen - und destillieren. Dier Vakuumdestillation
vemeidet den teilweisen Zerfall in NO2 und ähnliches. Man kann eine
99%ige Säure ohne "rauchend" erhalten. Restliche NO2-Teile erzeugen das
"rot und rauchend". Durch Durchleiten eines scharf getrockneten
Luftstroms kann man das NO2 entfernen, ist aber selten nötig.

Die alte Säure kann noch Reste von Salpetersäure enthalten, die man sich
bei Bedarf abdestilliert zur späteren Weiterbehandlung. Durch scharfes
Aufkochen erhält man wieder konzentrierte Schwefelsäure.

Ist die Säure noch nicht ausreichend konzentriert, wird der Vorgang
wiederholt.

Die hochkonzentrierte Säure erhält man auch direkt durch die Herstellung
aus geeigneten (sautrockenen) Nitraten. Auch hier würde ich wieder die
Vakuumdestillation wählen. Die Geräte dazu sollten doch heutzutage schon
zur haushaltüblichen Küchenausrüstung gehören und sind jedem
"Hobbythekler" bekannt.

Es gibt natürlich noch Trick 17 a, b, etc., wobei das irgendwann einmal
von selbst kommen wird, wenn man sich hineinsteigert. Ich will damit nur
sagen, daß ich dieses Verfahren für Ungeübte am einfachsten halte.
Hauptgefahrenpunkt ist, wie überall, umherspritzende Säure durch
platzende Gefäße. Aber die Technik muß sich jeder selbst erarbeiten;
Ratschläge von Experten helfen nicht weiter, weil die ihre Tätigkeit
fast schon blind machen können und die Probleme für Anfänger selbst gar
nicht mehr erkennen.

Gruß

Fritzchen


Timm Reinwardt

unread,
Feb 15, 1998, 3:00:00 AM2/15/98
to

Hi Fritzchen, der meinen Namen falsch geschrieben hat!

>Bei der gewöhnlichen Destillation niedrigkonzentrierter Salpetersäure
>entsteht ein Azeotrop bei 68 %. Weiter geht da nichts, außer mit Trick
>17.

Als ich diesen Mann gefragt habe, bin ich davon ausgegangen, daß wir von
HNO3 und H2SO4 reden. Das man die HNO3 zur destilation mit H2SO4 mischen
soll war mir geläufig. Also nur ein missverständniss, das mit deinem Posting
zum Glück aufgeklärt werden konnte.

>Ratschläge von Experten helfen nicht weiter, weil die ihre Tätigkeit
>fast schon blind machen können und die Probleme für Anfänger selbst gar
>nicht mehr erkennen.

Das die Neulinge nicht mehr selber forschen und ausprobieren, will ich mal
etwas entkräften: Ich habe auch schon versucht HNO3 herzustellen. Allerdings
habe ich es aus NH4NO3 und H2SO4 gemacht. Und ein sehr großes Problem ist,
daß ich keine Schliff-(vakuum)destilistationsapperatur habe. So eine Schliff
Apperatur kostet schon etwas, vor allem der Kühler. Außerdem kann man soweit
ich weiß besser mit einem Heizpilz als mit einem Brenner destilieren, da man
bei HNO3 doch sehr langsam destilieren sollte(NO2gase). Eigentlich wollte
ich erstmal einen 3 oder größer Liter Kolben kaufen, anstatt einen neue
Apperatur. Sogesagt "aufrüsten".

Was mich noch interessieren würde, wäre die Ausbeute.

By(e) TimM! (mit zwei m's)

F. Zimmerer

unread,
Feb 15, 1998, 3:00:00 AM2/15/98
to

Timm Reinwardt wrote:
>
Hallo Timmm - zum Ausgleich mit 3 m

> Das die Neulinge nicht mehr selber forschen und ausprobieren, will ich mal
> etwas entkräften: Ich habe auch schon versucht HNO3 herzustellen. Allerdings
> habe ich es aus NH4NO3 und H2SO4 gemacht. Und ein sehr großes Problem ist,
> daß ich keine Schliff-(vakuum)destilistationsapperatur habe. So eine Schliff
> Apperatur kostet schon etwas, vor allem der Kühler.

Kühler geht preislich; du mußt im Regelfall sowieso nur einen
Liebigkühler verwenden, weil Du meistens schräg destillierst.
Schlangenkühler fließt da nicht ab. Und ein Dimroth ist schon fast ein
Kaliber zu groß


> Außerdem kann man soweit
> ich weiß besser mit einem Heizpilz als mit einem Brenner destilieren, da man
> bei HNO3 doch sehr langsam destilieren sollte(NO2gase).

Das sagen alle, also sage ich es auch. Ich mag gerade für diesen Fall
trotzdem keinen, weil er relativ langsam zu regulieren geht. Und für den
Preis eines solchen Eumels bei 1 oder gar 2 Literkolben kriege ich fast
eine ganze Vakuumdestillationsvorrichtung.


> Eigentlich wollte
> ich erstmal einen 3 oder größer Liter Kolben kaufen, anstatt einen neue
> Apperatur. Sogesagt "aufrüsten".

Für welchen Zweck brauchst Du denn so einen Kolben? Du kannst auch nicht
schneller destillieren, als dein Kühler arbeitet. Und diese Werte kann
man nachsehen.

> Was mich noch interessieren würde, wäre die Ausbeute.
>

Da mußte schon genauer werden, welche Ausbeute von wo und was und was
des weiteren mehr sind.

> By(e) TimM! (mit zwei m's)
>

Tschau oder Ciaou - Namen sind Schall und Rauch!

Fritzchen

Timm Reinwardt

unread,
Feb 16, 1998, 3:00:00 AM2/16/98
to

>Hallo Timmm - zum Ausgleich mit 3 m

;-)

>> Eigentlich wollte
>> ich erstmal einen 3 oder größer Liter Kolben kaufen, anstatt einen neue
>> Apperatur. Sogesagt "aufrüsten".
>
>Für welchen Zweck brauchst Du denn so einen Kolben? Du kannst auch nicht
>schneller destillieren, als dein Kühler arbeitet. Und diese Werte kann
>man nachsehen.

Das würde ich nicht sagen. Man kann ja auch 3 Kolben
hintereinanderschalten(ja, ich habe 3). Aber das hatte ich eigentlich nicht
vor. Aber es ist wesentlich einfacher 2 Liter einzufüllen und jede Stunde zu
wechseln, als 400ml einzufüllen und jede halbe Stunde neu anzufangen. Das
braucht erst wieder bis das Gesöff heiß ist und außerdem kann man mal
weggehen. Allerdings will ich das nicht mit HNO3 sondern Ethanol machen. Und
mit einem 1L zu arbeiten, wo man nur 400mlo einfüllen kann tötet Nerven und
Zeit. Das Zeug schäumt am Anfang so sehr. Keine Ahnung warum.

>
>> Was mich noch interessieren würde, wäre die Ausbeute.
>>
>Da mußte schon genauer werden, welche Ausbeute von wo und was und was
>des weiteren mehr sind.

?? Die Ausbeute wenn man 2 Teile NH4NO3 mit einem Teil H2SO4 mischt(ich
meine das wäre das perfekte Verhältniss?!?!?) Nach der Gleichung wäre es 2
Teile HNO3. Aber wie stehts mit der praxis/ Erfahrung?

Ist einer der Tick 17s b,c,d oder was auch immer bei der HNO3 konzentration,
das duchleiten von NO(2?) Gasen durch HNO3? Großtechnisch wird das glaub ich
mit der Ammoniakverbrennung gemacht.
Was wäre wenn man NO2Gas duch Wasser leitet? Nach der Formel Käme HNO3 und
Wasserstoff raus. Aber die Idee ist warscheinlich sowieso falsch, ODER?

By(e) Timm!

X-Ray

unread,
Feb 16, 1998, 3:00:00 AM2/16/98
to

Timm Reinwardt <timm.re...@metronet.de> schrieb im Beitrag
<6c9u17$cfs$2...@news.metronet.de>...

> weggehen. Allerdings will ich das nicht mit HNO3 sondern Ethanol machen. Und
> mit einem 1L zu arbeiten, wo man nur 400mlo einfüllen kann tötet Nerven und
> Zeit. Das Zeug schäumt am Anfang so sehr. Keine Ahnung warum.

Ethanol und Schwefelsäure - Oh oh oh ooooh!!! Das Zeug reagiert zu Äther (wenn
mich nicht irre). Ich kahm mal aus lange Weile auf die Idee zu testen, ob man
Ethanol nitrieren kann. Das Zeug zischte dermaßen aus dem Reagenzglas raus,
dass es bis an die Decke Spritzte. Versuchs mal aus Spiritus:
10g Mg pro 100ml Spiritus zusammen in den Kolben und destilieren. 20% Rückstand
lassen, weil sich dort explosive Peroxide sammeln! Das Destillat müsste dann aus
99%ig Ethanol mit einem Schuß Methanol und Spuren von Wasser bestehen.



> Ist einer der Tick 17s b,c,d oder was auch immer bei der HNO3 konzentration,
> das duchleiten von NO(2?) Gasen durch HNO3? Großtechnisch wird das glaub ich
> mit der Ammoniakverbrennung gemacht.
> Was wäre wenn man NO2Gas duch Wasser leitet? Nach der Formel Käme HNO3 und
> Wasserstoff raus. Aber die Idee ist warscheinlich sowieso falsch, ODER?

Zuerst wird bei der verbrennung von Ammoniak m. h. eines Katalysators NO erzeugt,
das mit den Restsauerstoff der Luft zu NO2 oxidiert. Das in H2O eingeleitet ergibt
HNO3.
Als Kat. wird Platin (oder Vanadiumpentoxid ? ) verwendet.

Marcus

unread,
Feb 17, 1998, 3:00:00 AM2/17/98
to

X-Ray schrieb in Nachricht <01bd3b03$741955c0$9acfa8c1@default>...

Moin, Leute,
ich hab mal im Roemmp nachgeschaut und da steht:
Allg. ist Stickstoff wegen seiner hohen Bildungsenthalpie außerordentlich
reaktionsträge.
In den N2-Mol. sind je zwei N-Atome durch homöopolare Dreifachbindung
miteinander verknüpft. Stickstoff-Gas (NºN) stellt die STABILSTE N-Verb.
dar, u. man kann nur mit Mühe (z.B. über die Erzeugung von aktivem N vor
allem durch Anw. von hohen Temp. od. elektr. Entladungen usw.) andere Verb.
erzeugen, da ca. 946 kJ Energie pro Mol S. – in Form von Elektrizität, Licht
od. Wärme – aufgebracht werden müssen. "

Also verbindet sich Stickstoff wohl nicht mal eben so mit dem
Luftsauerstoff, oder?

Tschau

Marcus

F. Zimmerer

unread,
Feb 17, 1998, 3:00:00 AM2/17/98
to

Timm Reinwardt wrote:

> Das würde ich nicht sagen. Man kann ja auch 3 Kolben
> hintereinanderschalten(ja, ich habe 3).

Irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen!

> Aber das hatte ich eigentlich nicht
> vor. Aber es ist wesentlich einfacher 2 Liter einzufüllen und jede Stunde zu
> wechseln, als 400ml einzufüllen und jede halbe Stunde neu anzufangen. Das
> braucht erst wieder bis das Gesöff heiß ist und außerdem kann man mal
> weggehen.

Große Kolben haben dicke Wandstärke und sind daher spannungempfindlicher
(gegen Wärme). Insowei kann ich die Anschaffung des Heizpilzes
verstehen. Für Säure würde ich abraten. Es ist schon ein Unterschied,
welche Mengen beim Bersten verspritzen.

> Allerdings will ich das nicht mit HNO3 sondern Ethanol machen. Und
> mit einem 1L zu arbeiten, wo man nur 400mlo einfüllen kann tötet Nerven und
> Zeit. Das Zeug schäumt am Anfang so sehr. Keine Ahnung warum.
>

Gehe ich recht in der Annahme, daß Du vorhandenen Alkohol konzentrieren
willst? Dann brauchst Du eine Kolonne, um auf zumindestens über 90 % zu
kommen. Mit Vakuum ginge es auch höher, weil das Azeotrop bei niedrigen
Drücken wegfällt.

Was da schäumt, weiß ich nicht, weil ich nicht weiß, was Du einfüllst.
Häufig verursachen Siedesteinchen das Schäumen beim Nachfüllen. Man
sollte möglichst nicht nachfüllen, sondern jeweils eine neue Blase
anschließen.

Die restliche Wassermenge kann man durch wasserentziehende Stoffe
entfernen, aber nicht durch Schwefelsäure. Man verwendet am besten CaO
als Zugabe, welches man einen Tag einwirken läßt und dann mit gut
vorgetrocknetem Kolben destilliert. Damit kommt man bis auf 99,5 %. Den
Rest schaft man mit Natrium, ist abet nur was für Spezialisten!

Die in einer anderen Antwort angesprochene Methode der Nitrierung von
Ethanol ist zwar prinzipiell möglich, aber lebensgefährlich, weil dabei
Knallsäure entsteht. Wenn die nicht sofort gebunden wird, dann gute
Nacht! Das Verfahren ist übrigens anders, kann in guten präparativen
Büchern nachgelesen werden, wird aber hier nicht gepostet, um
Selbstmörder abzuhalten.


> >
> ?? Die Ausbeute wenn man 2 Teile NH4NO3 mit einem Teil H2SO4 mischt(ich
> meine das wäre das perfekte Verhältniss?!?!?) Nach der Gleichung wäre es 2
> Teile HNO3. Aber wie stehts mit der praxis/ Erfahrung?
>

Später mal!

> Ist einer der Tick 17s b,c,d oder was auch immer bei der HNO3 konzentration,
> das duchleiten von NO(2?) Gasen durch HNO3? Großtechnisch wird das glaub ich
> mit der Ammoniakverbrennung gemacht.

Nö, das nicht. Uninteressant für den kleinen Chemiker. Oder bist Du z.B.
in der Lage, Salpetersäure auszufrieren? Oder Gegenstromkonzentrierungen
im Rieselturm?
Ggf. wäre für Kleinmengen die Destillation von Salpetersäure und
Magnesiumnitratlösung möglich. Es entsteht 87%ige Säure, die, da über
dem Azeotrop liegend, zu 99%iger konzentriert werden kann. Sumpfprodukt
ist 75%ige Säure, die wiederum wie vorher konzentriert wird. Die
Magnesiumnitratlösung geht, eingedickt, wieder in den Prozeß zurück.

Schwefelsäure ist einfacher!

> Was wäre wenn man NO2Gas duch Wasser leitet? Nach der Formel Käme HNO3 und
> Wasserstoff raus. Aber die Idee ist warscheinlich sowieso falsch, ODER?
>

Das klappt nicht. Es muß schon HNO3 vorhanden sein. Du willst doch keine
salpetrige Säure erhalten.

> By(e) Timm!
>
> --
> Ich kann für keine Beschädigungen oder Schäden jeglicher Art zur
> Verantwortung gezogen werden. Diese Informationen sind nur für theoretische
> Zwecke zu gebrauchen.

z,z

Gruß Fritzchen

Timm Reinwardt

unread,
Feb 17, 1998, 3:00:00 AM2/17/98
to

>Irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen!

Ist aber war. Unsere Schule hat 20 Stück von Bayer geschenkt bekommen und
die konnten die nicht brauchen, der Schliff war nicht der gleiche- daher...

>Gehe ich recht in der Annahme, daß Du vorhandenen Alkohol konzentrieren
>willst? Dann brauchst Du eine Kolonne, um auf zumindestens über 90 % zu
>kommen. Mit Vakuum ginge es auch höher, weil das Azeotrop bei niedrigen
>Drücken wegfällt.

Nix für ungut, aber trinkst du 90 %igen? Ich habe einmal etwas 85%igen
probiert, danach mußte ich aber husten. Auf dauer nicht sonderlich gesund.
Ich will aber trotzdem vorhandenen Alkohol konzentrieren, oder kannst du
Alkohol herzaubern ;-)? Eine ca 5-10%ige Lösung(oder einfach ausgedrückt=
gegorenes Material).

>
>Was da schäumt, weiß ich nicht, weil ich nicht weiß, was Du einfüllst.
>Häufig verursachen Siedesteinchen das Schäumen beim Nachfüllen. Man
>sollte möglichst nicht nachfüllen, sondern jeweils eine neue Blase
>anschließen.

Ich fülle nie nach, und ich fülle ca 6% Alkohol, 93% Wasser und
einen prozent Früchte und "Verunreinigungen" der Früchte. Ich hätte auch
sagen können das ich schwarz Alkohol gebrannt habe. Das hört sich aber
gleich so kriminell an(ist es ja auch, aber trotzdem). Bis jetzt aber nur
eine Flasche.

42 Crew

unread,
Feb 17, 1998, 3:00:00 AM2/17/98
to

Marcus schrieb in Nachricht <6cb5dh$c2p$2...@news.metronet.de>...


>
>Moin, Leute,
>ich hab mal im Roemmp nachgeschaut und da steht:
>Allg. ist Stickstoff wegen seiner hohen Bildungsenthalpie außerordentlich
>reaktionsträge.
>In den N2-Mol. sind je zwei N-Atome durch homöopolare Dreifachbindung
>miteinander verknüpft. Stickstoff-Gas (NºN) stellt die STABILSTE N-Verb.
>dar, u. man kann nur mit Mühe (z.B. über die Erzeugung von aktivem N vor
>allem durch Anw. von hohen Temp. od. elektr. Entladungen usw.) andere Verb.
>erzeugen, da ca. 946 kJ Energie pro Mol S. – in Form von Elektrizität,
Licht
>od. Wärme – aufgebracht werden müssen. "
>
>Also verbindet sich Stickstoff wohl nicht mal eben so mit dem
>Luftsauerstoff, oder?
>

ROTFL!! Schau mal im Roempp unter "Luft" nach!
Luft besteht ungefähr zu 78,09 Vol-% aus Stickstoff, 20,95 Vol-% sind
Sauerstoff (Hey, ist dieses Gemisch explosionsfähig??)...naja, der Rest sind
Edelgase (ca. 0,92 Vol-%) und Kohlendioxid [0,03 Vol-%...ständig steigend
:-( ]

Die ungefähren Werte (78%:21%:1%) gehören zur Allgemeinbildung und werden
fast jedem Schüler in der siebten Klasse beigebracht...

Stay complete,

Hilmar

Christian S.

unread,
Feb 17, 1998, 3:00:00 AM2/17/98
to
Hallo!
Ich hab jetzt die Gelegenheit billig an Laborgeräte verscheidener Art heranzukommen, und es wäre nett wenn mir jemand mal eine ordentliche Verfahrensbeschreibung zum Thema Konzentration von HNO3 mit Hilfe von H2SO4 schicken könnte. Am besten noch mit einer Liste der erforderlichen Laborgeräte (Vacuumdestillator). Ich hab in ein paar Büchern nachgeschaut aber nicht den genauen Aufbau gefunden :(
Wäre toll wenn sich jemand dazu durchringen könnte :)
 
so long
Christian
 
 
P.S.: Kennt jemand das Formelzeichenprogramm C-Design? Auf der Homepage sollte man sich eine Demoversion runterladen können, aber das funktioniert nicht. Die Homepage lautet

Alexander Fuhrmann

unread,
Feb 17, 1998, 3:00:00 AM2/17/98
to

Hallo Timm !

> Nix für ungut, aber trinkst du 90 %igen? Ich habe einmal etwas 85%igen
> probiert, danach mußte ich aber husten. Auf dauer nicht sonderlich gesund.

Das ist klar, deswegen wird in der Brennerei der konzentrierte Alkohol
wieder mit H2O Dest. "verschnitten"

> Ich will aber trotzdem vorhandenen Alkohol konzentrieren, oder kannst du
> Alkohol herzaubern ;-)? Eine ca 5-10%ige Lösung(oder einfach ausgedrückt=
> gegorenes Material).

Das Problem, das Maischen ( gegorens Mat. ) beim erhitzen schäumen
ist bekannt. Es wird deshalb in der komerziellen Brennerei
ein Anti-Scham Mittel zugesetzt...
( Gibts´ auch für privat von Arauner unter dem Namen "Kitzinger Schaum
Stop"

> Ich fülle nie nach, und ich fülle ca 6% Alkohol, 93% Wasser und
> einen prozent Früchte und "Verunreinigungen" der Früchte. Ich hätte auch
> sagen können das ich schwarz Alkohol gebrannt habe. Das hört sich aber
> gleich so kriminell an(ist es ja auch, aber trotzdem). Bis jetzt aber nur
> eine Flasche.

Ich hab´ mal mit ner mit Raschigen befüllten Kolonne
( NS 29/32 , ca. 80 cm lang ) versucht den guten Hagebuttenwein
zu destillieren....
Das ergebnis war gut, seeehr gut ( viel Alk, kein Geschmack / Aroma
:-(((

Auch wenn´s nix mit Pyrotechnik zu tun hat, das
Thema ist allemal interessant !

Gruß
Alex

F. Zimmerer

unread,
Feb 17, 1998, 3:00:00 AM2/17/98
to

Timm Reinwardt wrote:
>
> >Irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen!
>
> Ist aber war. Unsere Schule hat 20 Stück von Bayer geschenkt bekommen und
> die konnten die nicht brauchen, der Schliff war nicht der gleiche- daher...

Nun, ich kann mir schon vorstellen, daß Du drei Kolben hast. Nur, wie Du
die hintereinanderschalten willst, kannich mir nicht vorstellen.

> >Gehe ich recht in der Annahme, daß Du vorhandenen Alkohol konzentrieren
> >willst? Dann brauchst Du eine Kolonne, um auf zumindestens über 90 % zu
> >kommen. Mit Vakuum ginge es auch höher, weil das Azeotrop bei niedrigen
> >Drücken wegfällt.

> Nix für ungut, aber trinkst du 90 %igen? Ich habe einmal etwas 85%igen
> probiert, danach mußte ich aber husten. Auf dauer nicht sonderlich gesund.

In der Not frißt der Teufel Fliegenersatzsurrogat!

> Ich will aber trotzdem vorhandenen Alkohol konzentrieren, oder kannst du
> Alkohol herzaubern ;-)? Eine ca 5-10%ige Lösung(oder einfach ausgedrückt=
> gegorenes Material).

(In Klammer: Man kann schon wesentlich höher vergären, bis die lieben
Bakterien den Löffel weglegen)
>
Anmsonsten fehlte da die genauere Angabe. Wenn Du was Gutes haben
willst, gehst Du zuerst zur Steuerbehörde. Als braver Bürger hast Du
nämlich eine gewisse Menge Alkohol frei, aber Du mußt anmelden. Das Zeug
stinkt nämlich, wie Du sicher weißt, und jeder riecht es und weiß
Bescheid. Aber angemeldet ist es erlaubt - wie gesagt, in vorgegebenen
Grenzen.

Für guten Geschmack dürfen die Fuselöle nicht fehlen. Also kräftig
destillieren, damit sie mit übergehen. Meine Vorfahren bis hin zum Vater
(ich bin leider aus der Art geschlagen) haben immer dreimal destilliert
auf 65 % und dann den Stoff in Glasballons mindestens 10 Jahre stehen
lassen. Über der Oberfläche mußte sich Luft befinden, damit die
schlechten Fusel ausrauchen konnten.

Stark - aber trotzem mild!


> >
> Ich fülle nie nach, und ich fülle ca 6% Alkohol, 93% Wasser und
> einen prozent Früchte und "Verunreinigungen" der Früchte. Ich hätte auch
> sagen können das ich schwarz Alkohol gebrannt habe. Das hört sich aber
> gleich so kriminell an(ist es ja auch, aber trotzdem). Bis jetzt aber nur
> eine Flasche.

Da würde ich dann doch raten, für den ersten Gang einen Riesentopf aus
Stahl oder ähnlichem zu besorgen. Kochtopf mit Deckel und Gummidichtung,
mit Draht abbinden, oben dickes Loch rein, und dann zunächst blind
destillieren. Als Kühler genügt eine Rohrschlange aus Kupferrohr in der
Luft, notfalls Ventilatorgebläse oder übergelegter nasser Lappen. Oder
Du leitest die Schlange senkrecht durch einen Eimer mit Loch im Boden,
das Du mit Kleber wieder abgedichtet hast. Eimer mit Wasser füllen! Die
Originalgeräte hatten übrigens auch kein Sichtfenster. An der
übergegangenen Menge merkt man schon, wenn kein Alkohol mehr kommt. Dann
ist noch genug Flüssigkeit im Topf! Man hört auf und füllt diesen ersten
Saft in Glasgeräte zur zweiten Destillation. Den Rest kriegen die Säue,
wenn man welche kennt. Die mögen ihn.

A propos: Was ist ein Anti-Scham-Mittel nach Alex?

Gruß

Fritzchen

F. Zimmerer

unread,
Feb 17, 1998, 3:00:00 AM2/17/98
to

Christian S. wrote:
>
> Hallo!
> Ich hab jetzt die Gelegenheit billig an Laborgeräte verscheidener Art
> heranzukommen, und es wäre nett wenn mir jemand mal eine ordentliche
> Verfahrensbeschreibung zum Thema Konzentration von HNO3 mit Hilfe von
> H2SO4 schicken könnte. Am besten noch mit einer Liste der
> erforderlichen Laborgeräte (Vacuumdestillator). Ich hab in ein paar
> Büchern nachgeschaut aber nicht den genauen Aufbau gefunden :(
> Wäre toll wenn sich jemand dazu durchringen könnte :)
>
> so long
> Christian
>


Ob man in diesem Fall wohl eine Binary als gerechtfertgt ansehen könnte?

Fritzchen


Marcus

unread,
Feb 17, 1998, 3:00:00 AM2/17/98
to

Timm Reinwardt schrieb in Nachricht <6ccki0$588$2...@news.metronet.de>...


>>Irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen!
>
>Ist aber war. Unsere Schule hat 20 Stück von Bayer geschenkt bekommen und
>die konnten die nicht brauchen, der Schliff war nicht der gleiche- daher...
>

>>Gehe ich recht in der Annahme, daß Du vorhandenen Alkohol konzentrieren
>>willst? Dann brauchst Du eine Kolonne, um auf zumindestens über 90 % zu
>>kommen. Mit Vakuum ginge es auch höher, weil das Azeotrop bei niedrigen
>>Drücken wegfällt.
>Nix für ungut, aber trinkst du 90 %igen? Ich habe einmal etwas 85%igen
>probiert, danach mußte ich aber husten. Auf dauer nicht sonderlich gesund.

>Ich will aber trotzdem vorhandenen Alkohol konzentrieren, oder kannst du
>Alkohol herzaubern ;-)? Eine ca 5-10%ige Lösung(oder einfach ausgedrückt=
>gegorenes Material).
>
>>

>>Was da schäumt, weiß ich nicht, weil ich nicht weiß, was Du einfüllst.
>>Häufig verursachen Siedesteinchen das Schäumen beim Nachfüllen. Man
>>sollte möglichst nicht nachfüllen, sondern jeweils eine neue Blase
>>anschließen.

>Ich fülle nie nach, und ich fülle ca 6% Alkohol, 93% Wasser und
>einen prozent Früchte und "Verunreinigungen" der Früchte. Ich hätte auch
>sagen können das ich schwarz Alkohol gebrannt habe. Das hört sich aber
>gleich so kriminell an(ist es ja auch, aber trotzdem). Bis jetzt aber nur
>eine Flasche.

OHHH, hauerhauer, SCHWERVERBRECHER!!!!! ;))

Weiter so

Marcus
Vielleicht kommt ja was schmackhaftes bei raus, berichte mal, ja?

Andreas Pflug

unread,
Feb 17, 1998, 3:00:00 AM2/17/98
to

fhe...@metronet.de wrote:

f> Ethanol und Schwefelsäure - Oh oh oh ooooh!!! Das Zeug reagiert zu Äther
f> (wenn mich nicht irre). Ich kahm mal aus lange Weile auf die Idee zu
f> testen, ob man Ethanol nitrieren kann. Das Zeug zischte dermaßen aus dem
f> Reagenzglas raus, dass es bis an die Decke Spritzte. Versuchs mal aus
f> Spiritus: 10g Mg pro 100ml Spiritus zusammen in den Kolben und destilieren.
f> 20% Rückstand lassen, weil sich dort explosive Peroxide sammeln! Das
f> Destillat müsste dann aus 99%ig Ethanol mit einem Schuß Methanol und Spuren
f> von Wasser bestehen.

Ähmmmm...was genau hattet Ihr damit doch gleich vor?
Ethanol nitrieren???

f> Als Kat. wird Platin (oder Vanadiumpentoxid ? ) verwendet.

Platin...ja sehr schön. Ist in der kilopackung mit vergrößerter Oberfläche
momentan besonders preiswert bei De Beers. Die verkaufen neben Diamanten
nun auch Edelmetalle:-)

Der Kilobarren für etwa 78000 DM :-))

Oder doch lieber Vanadiumpentoxid...hmmm....klingt nicht allzu
ungefährlich in Bezug auf die Gesundheit. War es nicht als T+ eingstuft???
Laßt Vorsicht walten meine Freunde....


Wie wärs mit folgender Rezeptur:

2 Eier
0.3 l Milch
etwas Sahne
200 g Mehl
gehackte Nüsse
etwas Hefe
eine halbe Packung Vanillepulver
geschnittene Äpfel.


Alles gut mischen, braten und fertig ist ein schöner Eierkuchen. Am besten
mit etwas Apfelmuß servieren:-))

euer Flashi


Marcus

unread,
Feb 18, 1998, 3:00:00 AM2/18/98
to

SCHNIPP SCHNAPP

Da fällt mir doch spontan der gute, alte Dampfkochtopf ein- der ist nämlich
mechanisch dicht und hat sogar schon ein Loch im Deckel, da kommt
normalerweise das Überdruckventil rein.

Timm Reinwardt

unread,
Feb 18, 1998, 3:00:00 AM2/18/98
to

Wenn du den Dampfkochtopf zur HNO3 dest. haben willst rate ich ab. Die
Gummidichtung löst sich auf. Man braucht Schliff oder Parafinierten Kork.

F. Zimmerer

unread,
Feb 18, 1998, 3:00:00 AM2/18/98
to

Timm Reinwardt wrote:

> >> Was mich noch interessieren würde, wäre die Ausbeute.
> >>
> >Da mußte schon genauer werden, welche Ausbeute von wo und was und was
> >des weiteren mehr sind.

> ?? Die Ausbeute wenn man 2 Teile NH4NO3 mit einem Teil H2SO4 mischt(ich
> meine das wäre das perfekte Verhältniss?!?!?) Nach der Gleichung wäre es 2
> Teile HNO3. Aber wie stehts mit der praxis/ Erfahrung?

Hallo Timm !

Ich habe zu dem Thema eine Diskussion in de.sci.chemie angezettelt unter
dem Stichwort

Problem: Alte Molbezeichnung

Schau mal nach!

Fritz

Timm Reinwardt

unread,
Feb 18, 1998, 3:00:00 AM2/18/98
to


>Nun, ich kann mir schon vorstellen, daß Du drei Kolben hast. Nur, wie Du
>die hintereinanderschalten willst, kannich mir nicht vorstellen.

Upps, aber wo liegt da das Problem? Man müsste sich zwar noch 2 Pumpen
kaufen, aber da die alle gerade sind und nicht am Ende nach unten gebogen,
ist das kein Problem. Das habe ich schon gemacht(nur zusammengesteckt).

>(In Klammer: Man kann schon wesentlich höher vergären, bis die lieben
>Bakterien den Löffel weglegen)

Wieviel ungefähr? Und vor allem, wie willst du das machen. Das würde mich
jetzt aber interessieren. Luftdicht abgeschlossen, Hefe dazu. Mehr fällt mir
nicht ein.

>Bescheid. Aber angemeldet ist es erlaubt - wie gesagt, in vorgegebenen
>Grenzen.

Da werde ich mal nachfragen. Aber da ich noch nicht 18 bin, kann ich das
doch vergessen?!

>Für guten Geschmack dürfen die Fuselöle nicht fehlen. Also kräftig

Das ist doch nur ein Scherz? Fuselöle=Methanol=werd blind wenn du es
trinkst!

>Da würde ich dann doch raten, für den ersten Gang einen Riesentopf aus

>Stahl oder ähnlichem zu besorgen. Kochtopf mit Deckel und Gummidichtung,
Die Idee hatte ich schon, aber der Topt fehlt. Seit ein paar Tagen habe ich
ihn. Brauce nurnoch die Dichtung kaufen. Wen es interessiert: Man macht ne
prima Dichtung, indem man den normalen roten Laborschlauch(normaler
Durchmesser) in der Mitte aufschneidet(nicht durchschneiden, sondern vom
Anfang bis zum Ende längs) und dann um den Deckel legen. Bei mir hält der
von selber, muß nurnoch mit einer Klemme gestgemacht werden.

Timm Reinwardt

unread,
Feb 18, 1998, 3:00:00 AM2/18/98
to

>Marcus
>Vielleicht kommt ja was schmackhaftes bei raus, berichte mal, ja?


Das wird noch eine ganze Zeit dauern. Ich habe es bis jetzt mit Zucker(in
Wasser und dann gähren lassen) und Zuckerrüben(die sind ja bekanntlich
"umsonst" ;-)). Diese beiden rate ich keinem. Das schmeckt beides scheiße.
Ab und zu etwas Wein zu 70%igem Brandwein- schmeckt exzellent. Wir haben
einen sehr großen Garten, mit vielen Obstbäumen. Wenn die reif sind gibt es
Pflaumenlikör, Apfelschnaps(und wenn ich dann noch destiliren kann
Birnen-Zeug(??) und Kirsch-Zeug(??). Wenn es soweit ist mache ich mal einen
kleinen Artikel und poste ihn.

By(e) Timm!

Alexander Fuhrmann

unread,
Feb 19, 1998, 3:00:00 AM2/19/98
to

Marcus wrote:
>
> SCHNIPP SCHNAPP
>
> Da fällt mir doch spontan der gute, alte Dampfkochtopf ein- der ist nämlich
> mechanisch dicht und hat sogar schon ein Loch im Deckel, da kommt
> normalerweise das Überdruckventil rein.
>
Ich hab mir auf nen alten Schnellkochtopf-Deckel ein 5 cm langes 1/2"
Rohrstück
aus VA draufschweißen lassen...(vorher natürlich den Deckel angebohrt)
Ich hab vor mit PE Schlauch einen Übergang zur NS 29/32 Kolonne zu
schaffen,
konnte ( wollte ) es bis jetzt aber noch nicht testen.
Die Idee mit dem Pott ist aber gut

> >A propos: Was ist ein Anti-Scham-Mittel nach Alex?

Dat´is´ein Mittel, damit ich nach so einem Tipp- Fehler
nicht vor Scharm im Boden versinke :-))

Gruß
Alex

Alexander Fuhrmann

unread,
Feb 19, 1998, 3:00:00 AM2/19/98
to Timm Reinwardt

Timm Reinwardt wrote:
>
> >Nun, ich kann mir schon vorstellen, daß Du drei Kolben hast. Nur, wie Du
> >die hintereinanderschalten willst, kannich mir nicht vorstellen.
> Upps, aber wo liegt da das Problem? Man müsste sich zwar noch 2 Pumpen
> kaufen, aber da die alle gerade sind und nicht am Ende nach unten gebogen,
> ist das kein Problem. Das habe ich schon gemacht(nur zusammengesteckt).
>
> >(In Klammer: Man kann schon wesentlich höher vergären, bis die lieben
> >Bakterien den Löffel weglegen)
> Wieviel ungefähr? Und vor allem, wie willst du das machen. Das würde mich
> jetzt aber interessieren. Luftdicht abgeschlossen, Hefe dazu. Mehr fällt mir
> nicht ein.

Reinzuchthefen für die Weinherstellung vergären
bis ca. 17 Vol % Alkohol!
Es kommt aber immer auf die Bedingungen an....
Mostgewicht, Temperatur, Nährstoffe, Säure, etc, etc...

Ich empfele Dir das Buch: "Kitzinger Weinbuch" (das große)
von Paul Arauner, ISBN: ???? find ich gerade nicht :(
Preis: ca. 26 DM
Da steht alle über die Weinherstellung drin...
Und sogar ein ganz kleiner Teil zum Brennen

Wenn Du Fragen zu Weinherstellung hast, immer her damit!
Ich hab schon etliche Liter angesetzt!!

> >Bescheid. Aber angemeldet ist es erlaubt - wie gesagt, in vorgegebenen
> >Grenzen.
> Da werde ich mal nachfragen. Aber da ich noch nicht 18 bin, kann ich das
> doch vergessen?!
>
> >Für guten Geschmack dürfen die Fuselöle nicht fehlen. Also kräftig
> Das ist doch nur ein Scherz? Fuselöle=Methanol=werd blind wenn du es
> trinkst!

Nein, Fuselöle sind höher wertige Alkohole, Propanol, Glycerin, etc...
Die machen höchstens nachher einem dicken Kopf :-(


gruß
Alex

Alexander Fuhrmann

unread,
Feb 19, 1998, 3:00:00 AM2/19/98
to Timm Reinwardt

Hallo Timm !


>
> >(In Klammer: Man kann schon wesentlich höher vergären, bis die lieben
> >Bakterien den Löffel weglegen)
> Wieviel ungefähr? Und vor allem, wie willst du das machen. Das würde mich
> jetzt aber interessieren. Luftdicht abgeschlossen, Hefe dazu. Mehr fällt mir
> nicht ein.

Reinzuchthefen für die Weinherstellung vergären
bis ca. 17 Vol % Alkohol!
Es kommt aber immer auf die Bedingungen an....
Mostgewicht, Temperatur, Nährstoffe, Säure, etc, etc...

Ich empfele Dir das Buch: "Kitzinger Weinbuch" (das große)
von Paul Arauner, ISBN: ???? find ich gerade nicht :(
Preis: ca. 26 DM
Da steht alle über die Weinherstellung drin...
Und sogar ein ganz kleiner Teil zum Brennen

Wenn Du Fragen zu Weinherstellung / Gärung hast, immer her damit!

F. Zimmerer

unread,
Feb 19, 1998, 3:00:00 AM2/19/98
to

Andreas Pflug wrote:


>
> f> Als Kat. wird Platin (oder Vanadiumpentoxid ? ) verwendet.
>
> Platin...ja sehr schön. Ist in der kilopackung mit vergrößerter Oberfläche
> momentan besonders preiswert bei De Beers. Die verkaufen neben Diamanten
> nun auch Edelmetalle:-)
>

Er meinte natürlich Platinasbest. Kommt recht billig, mit weniger als 20
Märker bist Du schon dabei, weil da fast kein Platin ist. Heute nimmt
man statt Asbest Keramikfasern.
Ich glaube aber, es könnte was noch billigeres geben: Gehe zu einer
Werkstatt, die manchmal Katalysatoren am Auto repariert und diese
grundsätzlich zur Kontrolle aufschneiden mu?. Erbettle Dir etwas von
diesem Keramikzeugs!
Oder besorg Dir ein Experimentierbuch aus der DDR. Die wußten noch, wie
man sparen kann. Speziell zum Thema Katalysatoren stehen da die
verschiedensten Billigprodukte drin.

> Wie wärs mit folgender Rezeptur:
>
> 2 Eier
> 0.3 l Milch
> etwas Sahne
> 200 g Mehl
> gehackte Nüsse
> etwas Hefe
> eine halbe Packung Vanillepulver
> geschnittene Äpfel.
>
> Alles gut mischen, braten und fertig ist ein schöner Eierkuchen. Am besten
> mit etwas Apfelmuß servieren:-))
>

Geh, geh, geh!
Hefe im Eierkuchen! Ja pfuispeib!

> euer Flashi

Fritzchen

F. Zimmerer

unread,
Feb 19, 1998, 3:00:00 AM2/19/98
to

Timm Reinwardt wrote:
>
> >Nun, ich kann mir schon vorstellen, daß Du drei Kolben hast. Nur, wie Du
> >die hintereinanderschalten willst, kannich mir nicht vorstellen.
> Upps, aber wo liegt da das Problem? Man müsste sich zwar noch 2 Pumpen
> kaufen, aber da die alle gerade sind und nicht am Ende nach unten gebogen,
> ist das kein Problem. Das habe ich schon gemacht(nur zusammengesteckt).

Dem Inschinör ist nix zu schwör - aber das pack ich nicht möhr!
Verstehe ich richtig? Drei Destillationskolben hintereinander? Sozusagen
wie Batteriezellen? Und die Pumpen?

Schick mir doch mal eine Skizze per gif oder sowas an meine e-mail!


>
> >(In Klammer: Man kann schon wesentlich höher vergären, bis die lieben
> >Bakterien den Löffel weglegen)


Theoretisch bis 16 Volumenprozent - diese Angabe ist in Dt. üblich.
Darüber stirbt die Hefe ab. Schwarze Johannisbeerweine erreichen bis 15
%.
Vollständig sauber - früher hat man Fässer geschwefelt, heute nimmt man
Glasgefäße. Kein Luftsauerstoff, also Gärröhrchen und dicht (gewachste)
Korken. Wenig Licht im Raum.
Ausreichender Zuckergehalt, kommerzielle Hefe zum Ansetzen - immer
frisch, sie kann zerstörerische Spaltpilze bilden - dann ist Essig!
Nährsalze für die Hefe. Wenig Zellulose (Essiggärung), kein Eiweiß!
Theoretisch geht die Gärung bei 30 Grad am schnellsten, aber da schäumt
alles über und der erreichte Gehalt ist nicht ganz so groß.

Das wäre eine Lebensaufgabe. Es gibt zentnerweise gute Bücher darüber.
Geh mal in eine Bibliothek, wo sie die alten Hobbythekbücher noch haben,
und such Dir das Buch Nr. 2 (1. Auflage 1978). Da wird Weinherstellung
mit Grundlagen beschrieben, und das ist wichtiger als theoretische
Chemie.


> Wieviel ungefähr? Und vor allem, wie willst du das machen. Das würde mich
> jetzt aber interessieren. Luftdicht abgeschlossen, Hefe dazu. Mehr fällt mir
> nicht ein.
>

> >Für guten Geschmack dürfen die Fuselöle nicht fehlen. Also kräftig
> Das ist doch nur ein Scherz? Fuselöle=Methanol=werd blind wenn du es
> trinkst!
>

Fuselöl ist doch kein Methylspiritus. Der Geschmack von
Zwetschgenschnaps, Kirschschnaps, Birnschnaps und all den anderen reinen
Vitaminen im Gegensatz zu Kartoffelpufferschnaps: Das sind die Fuselöle!
Umgekehrt heißt in der Chemie alles Stinkende "aromatisch".

Methylalkohol entsteht schon, wenn Du bei der Gärung Mist baust, und
passiert auch manchmal erfahrenen Menschen.

Marcus

unread,
Feb 20, 1998, 3:00:00 AM2/20/98
to

Andreas Pflug schrieb in Nachricht
<6o1PN...@flashman.tmb.IN-Berlin.de>...


>fhe...@metronet.de wrote:
>
>f> Ethanol und Schwefelsäure - Oh oh oh ooooh!!! Das Zeug reagiert zu Äther
>f> (wenn mich nicht irre). Ich kahm mal aus lange Weile auf die Idee zu
>f> testen, ob man Ethanol nitrieren kann. Das Zeug zischte dermaßen aus dem
>f> Reagenzglas raus, dass es bis an die Decke Spritzte. Versuchs mal aus
>f> Spiritus: 10g Mg pro 100ml Spiritus zusammen in den Kolben und
destilieren.
>f> 20% Rückstand lassen, weil sich dort explosive Peroxide sammeln! Das
>f> Destillat müsste dann aus 99%ig Ethanol mit einem Schuß Methanol und
Spuren
>f> von Wasser bestehen.
>
>Ähmmmm...was genau hattet Ihr damit doch gleich vor?
>Ethanol nitrieren???
>

>f> Als Kat. wird Platin (oder Vanadiumpentoxid ? ) verwendet.
>
>Platin...ja sehr schön. Ist in der kilopackung mit vergrößerter Oberfläche
>momentan besonders preiswert bei De Beers. Die verkaufen neben Diamanten
>nun auch Edelmetalle:-)
>

>Der Kilobarren für etwa 78000 DM :-))
>
>Oder doch lieber Vanadiumpentoxid...hmmm....klingt nicht allzu
>ungefährlich in Bezug auf die Gesundheit. War es nicht als T+ eingstuft???

Nein, als"mindergiftig".

"Das techn. wichtigste u. zugleich beständigste Oxid des Vanadiums ist
Vanadiumpentoxid [Vanadium(V)-oxid], V2O5, MG. 181,88. Es entsteht beim
Verbrennen des feinverteilten Metalls in überschüssigem Sauerstoff od. beim
Glühen vieler Vanadium-Verb. (z.B. NH4VO3) an der Luft u. bildet ein geruch-
u. geschmackfreies Krist.-Plv., D. 3,357, Schmp. 658°, Sdp. 1750° (Zers.),
MAK 0,05 mg/m3 (Feinstaub). Es löst sich nicht in Wasser, dagegen leicht in
Basen u. krist. aus der Schmelze in orangefarbenen rhomb. Nadeln. Seine
hochmol. Struktur entspricht der des blattstrukturierten Silicat-Ions
Si2O52–. Mit Alkalihydroxiden vereinigt sich V2O5 in stark alkal. Lsg. zu
farblosen Vanadaten (V). Beim Erhitzen mit einem Red.-Mittel (z.B. SO2)
spaltet V2O5 leicht Sauerstoff ab, worauf seine Verw. als Katalysator
beruht, z.B. für die SO3-Bldg. bei der Herst. von Schwefelsäure, bei der
Milas-Reaktion, bei Malein- u. Phthalsäureanhydrid-Synth. u.a. org.
Synthesen."

Marcus

>Laßt Vorsicht walten meine Freunde....
>
>

>Wie wärs mit folgender Rezeptur:
>
>2 Eier
>0.3 l Milch
>etwas Sahne
>200 g Mehl
>gehackte Nüsse
>etwas Hefe
>eine halbe Packung Vanillepulver
>geschnittene Äpfel.
>
>
>Alles gut mischen, braten und fertig ist ein schöner Eierkuchen. Am besten
>mit etwas Apfelmuß servieren:-))
>

>euer Flashi

leckerlecker, kenn ich.
>
>
>

X-Ray

unread,
Feb 23, 1998, 3:00:00 AM2/23/98
to

Andreas Pflug schrieb in Nachricht <6o1PN...@flashman.tmb.IN-Berlin.de>...
>fhe...@metronet.de wrote:
>
>f> Ethanol und Schwefelsäure - Oh oh oh ooooh!!! Das Zeug reagiert zu Äther
>f> (wenn mich nicht irre). Ich kahm mal aus lange Weile auf die Idee zu
>f> testen, ob man Ethanol nitrieren kann. Das Zeug zischte dermaßen aus dem
>f> Reagenzglas raus, dass es bis an die Decke Spritzte. Versuchs mal aus
>f> Spiritus: 10g Mg pro 100ml Spiritus zusammen in den Kolben und
>f> destilieren.

>f> 20% Rückstand lassen, weil sich dort explosive Peroxide sammeln! Das
>f> Destillat müsste dann aus 99%ig Ethanol mit einem Schuß Methanol und
>f> Spuren von Wasser bestehen.

>
>Ähmmmm...was genau hattet Ihr damit doch gleich vor?
>Ethanol nitrieren???

Ups! Jetzt bloß nicht falschverstehen! Mit dem Letzteren meinte ich mehr die
Herstellung von reinsten Ethanol aus billigen Brennspiritus.
Wenn ich an Mg / Ethanol mit Nitriersäure denke, geht mir ein Schauer den
Rücken runter.

Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, dass sich Ethanol mit H2SO4 zu
Ethylether zersetzt ! (?)

F. Zimmerer

unread,
Feb 24, 1998, 3:00:00 AM2/24/98
to

Hallo Timm,

Mit Deiner Frage hast Du einige schlaflose Nächte verursacht. Auf die
Literatur kann man sich eben nicht mehr verlassen, nicht mal auf den
Ullmann! Bis jetzt habe ich immer nur Tertiär- und Quartärliteratur für
wertlos gehalten; ab jetzt zähle ich gelegentlich auch schon
Sekundärliteratur dazu.


> Timm Reinwardt wrote:
>
> Was mich noch interessieren würde, wäre die Ausbeute, wenn man 2 Teile NH4NO3 mit
> einem Teil H2SO4 mischt (ich meine das wäre das perfekte Verhältnis?!?!?) Nach der
> Gleichung wäre es 2 Teile HNO3. Aber wie stehts mit der Praxis/ Erfahrung?

Die Theorie ist da so eine Sache. Deine Überlegung, daß dabei sofort
Ammoniumsulfat entsteht, stimmt nicht. Dabei würde zuviel Verlust
entstehen, weil die hier notwendige Reaktionstemperatur bereits die
Zersetzung des Nitrats vor der chemischen Reaktion verursachen würde.
Außerdem zerfällt das Sulfat in der Hitze auch wieder und es entsteht
weiterer Bockmist (genauer: Ammoniumhydrogensulfat + NH3).

Bei dem Originalpatent wird mindestens 1 Molekül Schwefelsäure auf 1
Molekül Ammonsalpeter verlangt, damit die Reaktionstemperatur nicht
wesentlich über 120 Grad geht. Es entsteht dann :

(NH4)NO3 + H2SO4 = HNO3 + (NH4)HSO4 (=
Ammoniumhydrogensulfat)
80,04 98,08 63,01 115,10 g/mol

Das schwefelsaure Sulfat (NH4)HSO4 läßt sich dann mit z.B.
Ammoniaklösung bzw. NH3 in das neutrale Sulfat umsetzen und als
Düngemittel gebrauchen.

Bei der o.a. Reaktion solltest Du fast die theoretische Ausbeute anhand
der Grammangaben erreichen, vor allem, wenn du mit wenigstens etwas
vermindertem Druck arbeitest (damit die Temperatur weiter gesenkt werden
kann und möglichst wenig NO2 in der Vorlage entsteht). Dafür gehen dann
auch schon normale Geräte. Vergiß aber die Vakuumvorlage (Woulffsche
Flasche) nicht, damit nicht beim Abstellen der Pumpe Wasser in die
Vorlage eindringt!

Etwas mehr Schwefelsäure ist immer günstig, weil man nie 100%ige hat.
Beachte das Wort mindestens im Patent!

Zum Nachlesen:

Patent Nr. 280967, ausgegeben 2. Dez. 1914, Kaiserliches Patentamt.
Erfinder: Österreichischer Verein für Chemische und Metallurgische
Production
in Aussig a.E.

Viel Erfolg!
(Vielleicht steigst Du mal in die Billigproduktion und Versorgung Deiner
Kollegen ein)

Fritzchen

F. Zimmerer

unread,
Feb 25, 1998, 3:00:00 AM2/25/98
to

Christian S. wrote:
>
> Hallo!
> Ich hab jetzt die Gelegenheit billig an Laborgeräte verscheidener Art
> heranzukommen, und es wäre nett wenn mir jemand mal eine ordentliche
> Verfahrensbeschreibung zum Thema Konzentration von HNO3 mit Hilfe von
> H2SO4 schicken könnte. Am besten noch mit einer Liste der
> erforderlichen Laborgeräte (Vacuumdestillator). Ich hab in ein paar
> Büchern nachgeschaut aber nicht den genauen Aufbau gefunden :(
> Wäre toll wenn sich jemand dazu durchringen könnte :)
>
Hallo,

wenn Du noch nicht durchblickst, melde Dich per e-mail!

Fritzchen

0 new messages