Scheint mir ganz gut zu sein, dass der nicht mehr bloggt.
Wenn ich von "Domaintrust", "Backlink-Stärke" und "unique content"
lese, dann auf seinem Blog noch Sachen wie "Ich denke nicht, dass
Bloggen als Format tot ist.", dann weiss ich: Das ist eher etwas für
die anderen.
Überhaupt haben "diese" Blogger, wozu ich jetzt einmal beispielshaft
den netten Robert Basic, Don Alph und Niggemeier zähle, intellektuell
eher wenig drauf. Die verkaufen dann auch irgendwann konsequenterweise
oder kommen bei einem Ex-Printverlag unter.
Ich will den beispielhaft genannten Bloggern nicht das Attribut
"lesenswert" verweigern, selbstverständlich finden viele ("die
anderen") Beiträge dieser Kollegen lesenswert - weil eben auch mit
einem gewissen musikalischen Talent verfasst.
Nun scheinen aber die Abnehmer, die auf leichtere Kost stehen, langsam
abhanden zu kommen, der Blog-Boom ist vorbei, die Zugriffszahlen
rückläufig, das Konsumentenvolk findet woanders die gesuchte leichte
Kost, bspw. bei Twitter. Da ist diese noch leichter, vgl. auch:
http://www.robertbasic.de/2009/03/bloglinks-abnehmend-linkkrise/
Den SPIEGELFECHTER, der hier irgendwo einmal positiv erwähnt worden
ist, mit seinem Antiamerikanismus, seinem Antizionismus, seiner
Iransympathie (um nur einige Auffälligkeiten zu nennen) und seiner
luschigen Abnehmerschaft (vgl. Kommentarbereich - es ist immer eine
gute Idee zur Niveaubestimmung der Abnehmerschaft einen kurzen Blick
in den genannten Bereich zu werfen), sollte m.E. auch verkaufen. Oder
aufhören, LOL.
Es ist eigentlich schade, dass sich die Bloggerszene ein wenig
aufzulösen scheint, grundsätzlich ziehe ich Blogs den Standardmedien
vor. U.a. weil man dort oft besser informiert ist (ich meine jetzt
nicht die beispielhaft genannten Blogs) und - auch wichtig - weil man
die Blogger recht schnell kennen lernt und weiss was man bekommt. Also
aus welcher Ecke es kommt und auf welchem Niveau. Die Standardmedien
berichten ebenfalls tendentiell, aber sind bspw. "nur" durch bestimmte
Faktengwichtung tendenziell; zumindest sind sie sind oft schwerer zu
durchschauen in ihren politischen Ambitionen. Unabhängige
Berichterstattung scheint es nicht zu geben, verkauft sich wohl nicht
gut.
Was mir immer schon auffiel ist, dass anspruchsvolle Inhaltsanbieter
(in diesem Fall Blogger) wenig Abnehmer haben und hatten.
Ein letztes Sätzchen noch zu Ritchie: Yup, sieht nicht gut aus, so
kann man sich nicht ausklinken, Eigentor.