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RT: Kooperationen

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Volker und Frauke

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Jan 6, 2000, 3:00:00 AM1/6/00
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Hallo Treffler,
ich beschäftige mich zur Zeit mit dem Gedanken einer Kooperationsgründung.
Mich würde interessieren,ob es im Treff Landwirte gibt ,die schon solch
einen Schritt gemacht haben und wie ihre Erfahrungen ( positive und negative )
damit sind.

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FUNB...@aol.com

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Jan 7, 2000, 3:00:00 AM1/7/00
to
Hallo Treffler
Ich plane ebenfalls eine Kooperation mit einem Berufskollegen .Wir wollen die
Milchkühe in einen neuen Boxenlaufstall (der noch gebaut werden muß) zusammen
halten .Über Hinweise und Ratschläge wäre ich sehr dankbar!
Grüße aus dem Norden (Bremen ) Ingo

PS:Sind etwa Betriebe die sowas schon gemacht haben in meiner Nähe ?

Andreas Lemmer

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Jan 8, 2000, 3:00:00 AM1/8/00
to
Hallo Frauke, Folker und Ingo,
 
habe selbst keine leibhaftigen Erfahrungen mit einer Kooperation; ich habe mich jedoch im Rahmen meiner Diplomarbeit zum Thema "Betriebswirtschaftliche Begleituntersuchung zur Gründung einer Milchviehkooperation" mit diesem Thema auseinandergesetzt und sowohl kooperierende Landwirte als auch versierte Berater kennengelernt.
 
Kooperationen werden im wesentlichen aus zwei Gründen eingegangen: es sollen sich sowohl wirtschaftliche (geringerer Kapitalbedaf je Einheit, Bezugs- und Absatzvorteile u.a.) als auch soziale Vorteile (Urlaubs- und Krankheitsvertreteung, freie Wochenenden!! u.a.) gegenüber der Weiterführung der Einzelbetriebe ergeben. Dies kann nur gelingen, wenn sich Betriebe zusammenschließen, bei denen die persönlichen Voraussetzungen der Betriebsleiter (Vertrauen, Kompromißbereitschaft, vergleichbare Ausbildung u.a.) als auch die betrieblichen Voraussetzungen (Entwicklungsfähigkeit und räumliche Nachbarschaft (bis etwa 10km)) gegeben sind. Idealerweise arbeiten die Betriebe bereits im Form von Maschinengemeinschaften zusammen, so daß sich die Betriebsleiter auch in der Art der Arbeitserledigung vertraut sind. Aber nicht nur die Betriebsleiter, auch deren Ehefrauen müssen sich grün sein, damit es auf Dauer nicht zu massiven Meinungsverschiedenheiten kommt. I.d.R schließen sich im Milchviehbereich 2-3 Betriebe zusammen, größere Kooperationen sind die Ausnahme. Den oder die für die Kooperationsgründung passenden Betriebe zu finden ist damit das erste und auch das größte Problem.
 
Danach müssen i.w. folgende Punkte geklärt werden:
- Grundlegende Organisation der Kooperation:
Soll eine Betriebsgemeinschaft (Vollfusion) oder nur eine Betriebsszweiggemeinschaft gebildet werden?
- Gewinnverteilung:
Wie soll der Gewinn (oder Verlust) auf die einzelnen Gesellschafter aufgeteilt werden?
- Auflösung:
Was passiert, wenn durch Tod, Krankheit oder schwere Meinungsverschiedenheiten die Gesellschaft vorzeitig aufgelöst werden muß?
- Welche Rechtsform soll gewählt werden?
- Abschluss eines schriftlichen Gesellschaftsvertrages.
- Optimierung der Förderung beim Stallbau
- Welche steuerlichen Regelungen sind zu beachten?
 
Aus alledem ist ersichtlich, dass bei der Kooperationsgründung eine umfassende steuerliche, betriebswirtschaftliche und rechtliche Beratung notwendig ist.
 
Diese intensive Vorarbeit ist aber notwendig, damit der Erfolg der Kooperation langfristig gesichert ist. In Bayern und BA.-Wü. existieren über 100 Kooperationen, von den bisher nur sehr wenige (ca. 1-2 % ) wieder aufgelöst wurden. Eine Kooperationsgründung ist nicht einfach, der Spott der Nachbarn auch heute noch vorprogrammiert ("Kommunenbauern"), aber: Es lassen sich durch eine Kooperation wirtschaftlich sehr starke Betriebe etablieren, die auch aus der menschlichen Sicht sehr attraktiv sind. Denn: Urlaub und freie Wochenenden lassen sich im im Milchviehbereich bei Einzelbetrieben nicht einmal mit einem Melkroboter realisieren.
Soweit diese theoretische Abhandlung. Auf Wunsch kann ich Euch auch die ausführlichere Zusammenfassung meiner Arbeit direkt zumailen und weiterführende Literatur empfehlen. Adressen von Betrieben sollten sich bei den offiziellen Beratungsstellen erfragen lassen.
Gruß Andreas

joachim prigge

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Jan 9, 2000, 3:00:00 AM1/9/00
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FUNB...@aol.com schrieb:

> Hallo Treffler
> Ich plane ebenfalls eine Kooperation mit einem Berufskollegen .Wir wollen die
> Milchkühe in einen neuen Boxenlaufstall (der noch gebaut werden muß) zusammen
> halten .Über Hinweise und Ratschläge wäre ich sehr dankbar!
> Grüße aus dem Norden (Bremen ) Ingo
>
> PS:Sind etwa Betriebe die sowas schon gemacht haben in meiner Nähe ?
> ______________________________________________________________________________

Lieber Ingo,
Antwort: ja,in unserer Nähe(Buxtehude) gab es ab 1972 5 derartige Kooperationen
(Modell Kornlingen).Eine besteht noch (2Brüder,1ner davon Junggeselle).Alle
anderen wurden mit Gerichten und Schätzern aufgelöst.Von der Sache her
super,aber die Menschen sind leider keine Engel. Wenn jemand über das
Portemonaie eines anderen mitbestimmen kann, ist langfristig gesehen, der Streit
vorprogrammiert. Da nützen die besten Verträge nichts.
mfG
ein gewesener Kooperationsnutznießer
Joachim

PS:Tel:04169/603

Helmut Borchers

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Jan 9, 2000, 3:00:00 AM1/9/00
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Hallo Treffler,
wir haben seit 1992 eine Betriebsgemeinschaft, die auch jetzt noch besteht. Da
wir davon überzeugt sind, ist geplant, dass ein weiterer Kooperationspartner mit
einsteigt.
Die Vorteile einer BG sind allgemein bekannt und haben hier auch ihre Wirkung
vor allem im arbeitssozialen Bereich sofort gezeigt. Auch kleine Betriebe haben
die Möglichkeit zu "wachsen", ohne, dass andere Betriebe "gefressen" werden
müssen.
Dass es nicht mehr Kooperationen gibt, hat aber sicherlich eine berechtigte
Ursache:
Landw. Betriebe sind Familienbetriebe und nicht nur die beiden Betriebsleiter
schliessen sich zusammen.
Privat und geschäftlich ist nicht immer eindeutig zu trennen(Telefon-PKW).
Zu beachten:
Wenn eine Milchvieh-BG gegründet werden soll, muss das vor dem 1.4.2000
geschehen um auf einem Betrieb melken zu können. Ich würde aber dringend davon
abraten, wenn nicht wirklich mit "Leib und Seele" eine BG im Kopf fertig ist.
Weitere Fagen beantworten wir gern.

Borchers/Nordbruch GbR
Sudbruch 5
27248 Ehrenburg
Tel.:04275-439
FAX:04275-1289

FUNB...@aol.com schrieb:
> Hallo Treffler
> Ich plane ebenfalls eine Kooperation mit einem Berufskollegen .Wir wollen die
> Milchkühe in einen neuen Boxenlaufstall (der noch gebaut werden muß) zusammen
> halten .Über Hinweise und Ratschläge wäre ich sehr dankbar!
> Grüße aus dem Norden (Bremen ) Ingo
>
> PS:Sind etwa Betriebe die sowas schon gemacht haben in meiner Nähe ?
> ______________________________________________________________________________

Gerhard Smit

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Jan 10, 2000, 3:00:00 AM1/10/00
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Hallo Kooperationsplaner,

ich betreibe seit ca. 2,5 Jahren eine Milchviehbetriebsgemeinschaft mit meinem
Fast-Nachbarn(ca 2.5 km) mit neuem Offenfrontstall und habe inzwischen einiges
An Erfahrungen sammeln können. Wenn Interesse besteht, ruft doch mal abends ab
19.00 Uhr an!

Gerhard Smit
Wurzeldeicher Str.43
26506 Norden
Tel. 04931/3078, Fax 3008

Evin Arlette

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Jun 18, 2023, 12:17:34 PM6/18/23
to
Finanzielle Hilfe
Guten Morgen,
Wir sind eine Gruppe von vier Personen und haben beschlossen, jeden finanziell zu unterstützen, der das Recht erworben hat, mit Haustieren (unseren täglichen Begleitern) zu leben.
Unsere Hilfe geht auch an vegetarische Familien und arme Haushalte, die nicht über die finanziellen Mittel verfügen, um ihr Projekt mit einem jährlichen Zinssatz von 3 % durchzuführen. Interessenten sollten sich für weitere Informationen an Herrn Philippe Marie-Vincent wenden.

E-Mail: philippemar...@gmail.com
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