Fw: Wir bauen Brücken für die Stummelaffen

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Oct 4, 2025, 7:37:05 AM (3 days ago) Oct 4
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Gesendet: Samstag, 4. Oktober 2025 um 10:44
Von: "WWF Info" <in...@wwf.de>
Betreff: Wir bauen Brücken für die Stummelaffen
In Kenias Küstenwäldern steht es schlecht um eine Indikator-Art.

Die Tansania-Stummelaffen stehen als gefährdet auf der Roten Liste der IUCN.

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THEMEN & PROJEKTE

Columbus Stummelaffe mit einem Pollen-Bart © Andrea Donaldson

Liebe Frau Darau,

sie sind eine Indikator-Art, also eine Art „Frühwarnsystem“ für ökologische Probleme. Dort, wo Tansania-Stummelaffen vorkommen, ist das Ökosystem noch funktionsfähig. Doch um die Unterart der Colobus-Affen steht es schlecht. Auf der Roten Liste der IUCN werden sie als gefährdet geführt. Den Stummelaffen fehlt der Lebensraum. In Kenia leben sie auf isolierten Waldinseln, die durch Landwirtschafts-, Siedlungs- und Bergbauprojekte immer weiter schrumpfen. Beim Versuch, von einer Waldinsel zur nächsten zu gelangen, um Nahrung oder Schutz zu suchen, werden sie Opfer des Straßenverkehrs oder kommen durch Stromschläge zu Tode, da sie die Kabel der Stromtrassen zur Fortbewegung nutzen.

Gemeinsam mit der gemeinnützigen Organisation Colobus Conservation baut der WWF sichere Überquerungshilfen zwischen den Waldgebieten. Die sogenannten Colobridges sind Brücken aus dickem Kabel, das mit PVC-Rohren und Gummischläuchen ummantelt ist. Sie tragen zudem dazu bei, genetischen Austausch zwischen den Populationen zu ermöglichen. Erste Erfolge dieser Maßnahme sind bereits erkennbar. Die Zahl verletzter oder getöteter Äffchen ist deutlich zurückgegangen.

Herzliche Grüße
Ihr WWF-Team

Abgeholzter Wald © WWF

Eine Verzögerung wäre fatal

EU-Kommission droht, Wälder im Stich zu lassen

Die EU-Waldschutzverordnung (EUDR) war ein Meilenstein für den Waldschutz. Über 1,2 Millionen Bürger:innen, mehr als 200 NGOs und zahlreiche Unternehmen und Wissenschaftler:innen haben sich für das Gesetz, welches sicherstellen soll, dass in Europa verkaufte Produkte nicht zur Zerstörung der Wälder dieser Welt beitragen, eingesetzt. Nun soll die Umsetzung der Verordnung erneut um ein weiteres Jahr verschoben werden.

Angeblich sind IT-Probleme der Grund dafür. Eine Verschiebung wäre jedoch fatal. Sie würde uns mehr als 30 Millionen Bäume kosten. Wir befürchten, dass der Vorschlag, der zur Verzögerung der EUDR führen könnte, ein politisches Manöver ist, das auf Kosten unserer Klimaziele, der Artenvielfalt und der Menschenrechte geht. Dabei sollte uns allen längst bewusst sein, dass jede Sekunde zählt!

Leopard Aren im Schnee © WWF-Armenien

Er wanderte hunderte Kilometer durch den Kaukasus

Aren – der dreibeinige Leopard

Einst waren Persische Leoparden im Kaukasus weit verbreitet. Heute leben in dem europäisch-asiatischen Gebirgszug nur noch etwa 40 bis 60 Exemplare. Aren ist einer dieser seltenen Leoparden, deren Art als stark gefährdet gilt. Die Sichtung von Aren, dem Persischen Leoparden in Georgien im September 2025, gleicht daher einer Sensation. Eine Kamerafalle hat das Tier aufgenommen und gleich noch eine weitere Besonderheit aufgedeckt: Aren hat nur drei Beine.

Zunächst war unklar, woher der Leopard kam, wieso er nur drei Beine hat, und wie weit er gelaufen sein musste. Durch Analysen verschiedener Kamerafallen konnte Arens Weg nachvollzogen werden. Im Frühjahr 2019 wurde er zuerst gesichtet – damals im rund 250 Kilometer Luftlinie entfernen Armenien und mit vier Beinen. Vermutlich hat das Leopardenmännchen den Unterschenkel seines linken Vorderbeins durch eine Anti-Personen-Landmine verloren. Fest steht, dass er sich gut erholt hat und heute offensichtlich in guter physischer Verfassung ist.

Schutzgebiet Monte Carmelo © Mauricio Mendez

Monte Carmelo gilt als essentiell für Wasserversorgung

Neues Schutzgebiet in Bolivien

Im August 2025 wurde in Bolivien ein neues Schutzgebiet ausgewiesen: Monte Carmelo. Es soll 87.173 Hektar Wald, Wasserquellen und wichtigen Lebensraum für Arten wie den Jaguar schützen. Dies ist als ein historischer Schritt zu bewerten, da mit der Ausweisung als Schutzgebiet eine bedeutende ökologische Lücke im Landschaftsraum geschlossen wird. Genau an dieser Stelle stoßen drei Ökosysteme aufeinander: das Pantanal, das größte Binnen-Feuchtgebiet der Welt, der Gran Chaco als größter Trockenwald weltweit und der Chiquitano-Trockenwald.

„Monte Carmelo besitzt herausragende Eigenschaften für die Grundwasserneubildung und Artenvielfalt. Das Schutzgebiet verbindet zentrale Wasserressourcen und ökologische Systeme“, erklärt Víctor Hugo Magallanes, Leiter des Pantanal-Projekts beim WWF Bolivien. Zusammen mit Gebieten in Brasilien und Paraguay ergibt sich nun ein beeindruckender Naturkorridor von kontinentaler Bedeutung.

WWF-Jugend beim Herbsttreffen in Stralsund © Maria Gose / WWF

Von Workshops und Naturschutzeinsätzen

Das Herbsttreffen der WWF Jugend in Stralsund

Die WWF Jugend trifft sich halbjährlich, um neue Aktionen zu planen und aktuelle Themen zu besprechen. Das Herbsttreffen fand in Stralsund an der Ostsee statt. Neben einem Naturschutzeinsatz im Moor waren die Jugendlichen in regem Austausch mit Thorsten Steuerwald, Bereichsleiter für Kampagnen und Engagement beim WWF Deutschland, und Meike Rothschädl, Vorständin beim WWF Deutschland. Solche Treffen finden an unterschiedlichen Orten in Deutschland statt und sind für alle Interessierten zwischen 13 und 24 Jahren offen.

Eisbär im Schnee liegend © Don Getty

Neue Bildschirmhintergründe für den Oktober

So gemütlich wie der Eisbär im Schnee

Sieht es nicht super gemütlich aus, wie der Eisbär auf unserem neuen Oktober-Motiv da im Schnee liegt? Hoffentlich lassen Sie es sich im neuen Monat genauso gut gehen und genießen dabei den Anblick des entspannten Bären auf Ihrem Endgerät. Wie immer können Sie das Motiv auf Ihr Smartphone, Ihrem Laptop oder Ihrem Desktop-Computer herunterladen und auch auf Wunsch mit Kalenderansicht abspeichern.

Wussten Sie, dass der wissenschaftliche Name des Eisbären eigentlich „Meerbär” bedeutet? Eisbären verbringen nämlich die meiste Zeit ihres Lebens auf dem Meer und zwar auf dem arktischen Polareis. Allerdings schmilzt das Eis durch die Klimaerhitzung in rasender Geschwindigkeit. Damit bedroht der Klimawandel die Lebensgrundlage der Tiere. Als Pate für Eisbären und Klimaschutz unterstützen Sie unsere Klimaschutzarbeit und helfen, das Zusammenleben von Mensch und Tier zu verbessern.

Jane-Goodall © IMAGO / United Archives

Wir verneigen uns vor einer mutigen Forscherin

Abschied von Jane Goodall

Tieftraurig, aber auch unendlich dankbar nehmen wir beim WWF Abschied von Jane Goodall, einer der bedeutendsten Stimmen für den Natur- und Artenschutz, die jemals zu hören war.

Kathrin Samson ist Vorständin beim WWF Deutschland. Für sie war Jane Goodall eine mutige Forscherin und eine sanfte Rebellin, deren Leben und Arbeit immer wieder inspiriert hat. „Goodall erinnerte uns stets daran, dass jeder Mensch eine entscheidende Rolle spielt – und dass jeder Tag eine neue Chance ist, diese Rolle zum Wohle der Erde zu erfüllen”, schreibt Kathrin Samson in Gedenken an eine Frau, die für uns alle immer ein Vorbild bleiben wird. Wir werden sie vermissen.

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