E. Braun <p2h5...@minet.uni-jena.de> schrieb:
> Spricht eigentlich zum Sichern (und vor allem zum Wiederherstellen im
> Fehlerfall) von Debian-Rechnern etwas gegen:
> · dpkg --get-selections > $(hostname -s).selections
> · sowie einem Backup von /etc und /var/lib ?
> Oder habe ich einen Ort mit veränderlichen Daten damit ausgelassen?
Ich sichere noch /boot/config* mit, weil ich nicht unbedingt die Pakete
aufhebe. Und bei mir steht noch im backup‐Skript /var/spool/cron. Ich
sichere nichtmal das ganze /var/lib.
Schöne Grüße, Jörg.
--
“Politics is for the moment, equations are forever”
(Albert Einstein)
E. Braun <p2h5...@minet.uni-jena.de> schrieb:
> Jörg Sommer <jo...@alea.gnuu.de> wrote:
>
>>> · sowie einem Backup von /etc und /var/lib ?
>>> Oder habe ich einen Ort mit veränderlichen Daten damit ausgelassen?
>>
>> Ich sichere noch /boot/config* mit, weil ich nicht unbedingt die Pakete
>> aufhebe. Und bei mir steht noch im backup?Skript /var/spool/cron.
>
> /boot/config* sollte man wirklich aufheben. Für cron benutze ich das
> "cron"-Paket mit den /etc/cron.{dayli,hourly,weekly}-Verzeichnissen.
/var/spool/cron sind die crontabs der User. Gut, Deine User sind sowieso
alle böse, denen brauchst Du die crontab nicht zu sichern. ;-))
Schöne Grüße, Jörg.
--
Wer A sagt, muß nicht B sagen. Er kann auch erkennen, daß A falsch war.
(Erich Kästner)
/usr/local ?
> Jörg Sommer <jo...@alea.gnuu.de> wrote:
>
> >> · sowie einem Backup von /etc und /var/lib ?
> >> Oder habe ich einen Ort mit veränderlichen Daten damit ausgelassen?
> >
> > Ich sichere noch /boot/config* mit, weil ich nicht unbedingt die
> > Pakete aufhebe. Und bei mir steht noch im backup?
> > Skript /var/spool/cron.
>
> /boot/config* sollte man wirklich aufheben.
Lohnt sich aber IMHO nur, wenn man auch einen eigenen Kernel benutzt.
Gruß Frank
Mathias Behrle <expi3...@gmx.de>:
> /usr/local ?
/home!
Christoph
--
Und die duemmsten Programmierer haben die dicksten Programme.
(Konstantin Welke)
E. Braun <p2h5...@minet.uni-jena.de>:
> Spricht eigentlich zum Sichern (und vor allem zum Wiederherstellen im
> Fehlerfall) von Debian-Rechnern etwas gegen:
> · dpkg --get-selections > $(hostname -s).selections
> · sowie einem Backup von /etc und /var/lib ?
Wenn du /var/lib hast, hast du auch /var/lib/dpkg/status und damit
kannst du dir deine selections sparen.
> Oder habe ich einen Ort mit veränderlichen Daten damit ausgelassen?
In /var/spool liegen oft noch nette Dinge. Bei /var/lib beschränke
ich mich derzeit auf /var/lib/dpkg/stat{us,override}, habe aber einige
konfigurationsartige Dinge von /var nach /etc verschoben und verlinkt.
Beispielsweise hatte ich die keep-Datei von deborphan verlegt, nutze
aber inzwischen aptitude.
Christoph 'Mehdorn' Weber <das-m...@despammed.com> schrieb:
> E. Braun <p2h5...@minet.uni-jena.de>:
>
>> Spricht eigentlich zum Sichern (und vor allem zum Wiederherstellen im
>> Fehlerfall) von Debian-Rechnern etwas gegen:
>> · dpkg --get-selections > $(hostname -s).selections
>> · sowie einem Backup von /etc und /var/lib ?
>
> Wenn du /var/lib hast, hast du auch /var/lib/dpkg/status und damit
> kannst du dir deine selections sparen.
Die Selections lassen sich aber wesentlich leichter wieder herstellen.
>> Oder habe ich einen Ort mit veränderlichen Daten damit ausgelassen?
>
> In /var/spool liegen oft noch nette Dinge. Bei /var/lib beschränke
> ich mich derzeit auf /var/lib/dpkg/stat{us,override},
Stimmt, /var/lib/dpkg/statoverride und /var/lib/dpkg/diversions sind
auch noch notwendig und eigentlich sollte auch noch
/var/lib/dpkg/alternatives mit gesichert werden.
Schöne Grüße, Jörg.
--
Mancher Hahn meint, dass die Sonne seinetwegen aufgeht.
(Theodor Fontane)
* Jörg Sommer <jo...@alea.gnuu.de>:
>>> Spricht eigentlich zum Sichern (und vor allem zum Wiederherstellen im
>>> Fehlerfall) von Debian-Rechnern etwas gegen:
>>> · dpkg --get-selections > $(hostname -s).selections
>>> · sowie einem Backup von /etc und /var/lib ?
Habe heute schmerzlich Teile von /var/www vermißt.
>> Wenn du /var/lib hast, hast du auch /var/lib/dpkg/status und damit
>> kannst du dir deine selections sparen.
> Die Selections lassen sich aber wesentlich leichter wieder herstellen.
Bekommt man die Selections irgendwie mit Versionsnummern hin? Kann
sein, daß ich es übersehen habe, aber gerade bei Mischsystemen, die
nicht rein oldstable/stable/testing etc. sind, können fehlende
Versionsangaben recht lästig werden.
Hat man ein Minimalsystem und /var/lib/dpkg/status, kann man einfach
alle Pakete (mit gleicher Versionsnummer) reinstallieren.
Leute, die aptitude nutzen, um automatisch installierte Pakete wieder
loszuwerden, wenn sie nicht mehr gebraucht werden, wollen auf jeden Fall
auch noch /var/lib/aptitude/pkgstates mitsichern.
Ganz /var/lib würde ich jedenfalls nicht sicher wollen. Auf vielen
Rechnern habe ich zwar nur drei oder vier Verzeichnisse, die über
10MiB gross sind, aber /var/lib frißt meist trotzdem >100MiB.
Und gerade die größten Brocken sind apt (hauptsächlich die
Paketlisten, an die man leicht per apt-get update kommt), dpkg
(neben den wichtigen Files insbesondere das method-Verzeichnis,
was beim Installieren der Pakete eh wieder gefüllt wird), und
je nach Rechner noch texmf (woran ich als User nicht herumspiele).
Ich tendiere eher dazu, nur bestimmte Sachen gezielt zu sichern,
beim Backup Platz zu sparen und somit mehr Platz für künftige Backups
zu haben. Manch einer mag aber auch lieber mehr sichern, damit er
nichts versehentlich vergißt. Sieht ganz nach einem Time-Memory-Tradeoff
aus.
Christoph, gerade das Backup-Script überarbeitend
--
Bei unserem Lidl waren vor einem Jahr oder so, auf den grossen Glas-
flaechen zum Parkplatz hin, Schilder mit der Aufschrift "Neu, jetzt
frisches Gefluegel" angebracht. Direkt unter so einem Plakat lag eine
tote Amsel, die gegen die Scheibe gerummst war. (Eric Wick)
Christoph 'Mehdorn' Weber <das-m...@despammed.com> schrieb:
> * Jörg Sommer <jo...@alea.gnuu.de>:
>
>>> Wenn du /var/lib hast, hast du auch /var/lib/dpkg/status und damit
>>> kannst du dir deine selections sparen.
>> Die Selections lassen sich aber wesentlich leichter wieder herstellen.
>
> Bekommt man die Selections irgendwie mit Versionsnummern hin?
Nicht mit dpkg --get-selections. Nimm „grep-status -sPackage,Version .“
> Kann
> sein, daß ich es übersehen habe, aber gerade bei Mischsystemen, die
> nicht rein oldstable/stable/testing etc. sind, können fehlende
> Versionsangaben recht lästig werden.
Und selbst mit, wird es lästig, weil die Versionen nicht unbedingt
mehr verfügbar seien müssen. Du solltest den Zustand Deines System
mit der alten preferences, sources.list und den Selections
wiederherstellen können. Wenn nicht, dann hast Du auch vorher schon
Hand angelegt.
> Und gerade die größten Brocken sind apt (hauptsächlich die
> Paketlisten, an die man leicht per apt-get update kommt), dpkg
> (neben den wichtigen Files insbesondere das method-Verzeichnis,
> was beim Installieren der Pakete eh wieder gefüllt wird),
Huch, bei mir gibt es kein method. Meinst Du info?
Schöne Grüße, Jörg.
--
Was man mühelos erreichen kann, ist gewöhnlich nicht der Mühe wert,
erreicht zu werden.
Ergaenzend noch:
/usr/local
/var/cache/debconf
evtl. /var/lib/cvs
/var/lib/ucf
/var/spool (z.B. crontabs)
regards
Mario
--
Und wie jede Sprache, so hat auch PHP ein Anwendungsgebiet, fuer das es
besonders gut geeignet ist. Soweit ich sehen kann, handelt es sich dabei
um das sogenannte "ins Knie schiessen".
-- Volker Birk, de.alt.sysadmin.recovery
* Jörg Sommer <jo...@alea.gnuu.de>:
>> Und gerade die größten Brocken sind apt (hauptsächlich die
>> Paketlisten, an die man leicht per apt-get update kommt), dpkg
>> (neben den wichtigen Files insbesondere das method-Verzeichnis,
>> was beim Installieren der Pakete eh wieder gefüllt wird),
> Huch, bei mir gibt es kein method. Meinst Du info?
Ja. Weiß nicht, wie ich auf method gekommen bin. Eventuell
liegt es am nahen 'cmethopt' beim flüchtigen Blick auf die
ls-Ausgabe des dpkg-Verzeichnisses.
Christoph
--
Gut gemeint ist auch nicht besser.