Liebe GenossInnen,
gerade habe ich eine email an Andreas Pallas (MdL) zu seinem Beitrag im
letzten SPD Sachsen Newsletter geschrieben und gebe ihn hiermit Euch zur
Kenntnis. Fragen beantworte ich natürlich gern.
Herzlich Grüße Matthias Lewek
Lieber Albrecht Pallas,
aus Deinem Beitrag „Wir wollen nicht, dass Mieter mit geringem Einkommen an
die Ränder der Orte gedrängt werden. Es ist offensichtlich, dass wir in den
Großstädten deutlich mehr bezahlbaren Wohnraum brauchen." schließe ich, daß Du
Dich, wie auch viele andere führende GenossInnen, von der Maxime von Willy Brand
"die mit den breiten Schultern müssen die größeren Lasten tragen" vollkommen
verabschiedet hast . Für Sozialdemokraten geht es nicht um bezahlbare Mieten,
Energie, Lebensmittel,..., sondern zuallererst um gerechte Einkommens- und
Vermögensverhältnisse. Denn wenn diese ursozialdemokratische Forderung umgesetzt
wird, lösen sich die allermeisten Probleme von allein. Warum hilflos an
Symptomen herumdoktern, wenn die Ursachen der Krankheit bekämpft werden müssen
?
Dazu zählt u.a. Absage an die neoliberale Ideologie (Deregulierung,
Flexibilisierung, Privatisierung, Lohnmoderation und Niedriglohnsektor, Abbau
des Sozialstaates und der Demokratie, Angebotspolitik, Umverteilung von unten
nach oben, Steuersenkungen für die Wohlhabenden und Kürzung von Sozialleistungen
und Renten, Gewinne (der Unternehmen und insbesondere der Banken) privatisieren
und Verluste sozialisieren,...
Wichtig ist eine Wirtschaftspolitik, die allein auf Prosperität und
Vollbeschäftigung ausgerichtet ist. Dazu gehört die Einhaltung der "goldenen
Lohnregel" : die Löhne der ArbeitnehmerInnen müsse genau so steigen wie die
Arbeitsproduktivität + Zielinflationsrate, ein Mindestlohn, der seinen Namen
verdient und natürlich ein Höchstlohn, der dem 5 fachen (10 oder 12 fachen)des
Mindestlohnes entspricht,..
Bitte berücksichtige die beiden wichtigsten Aufgaben:
1. Verhinderung des 3. Weltkrieges, Aufrüstung, völkerrechtswidrige
Angriffskriege (Kosovo, Afghanistan, Syrien...), Schüren der Feindschaft
gegenüber Rußland,....
2. unbedingte Einhaltung des völkerrechtsverbindlichen Klimazieles von
Paris, was z.B. für Sachsen bedeutet, das CO2 Budget für Sachsen zu berechnen
und einzuhalten, sofort mit dem Kohleausstieg zu beginnen und spätestens 2030
aus der Kohleverstromung und 2040 die Kohlenutzung beenden.
Gern stehe ich für Erläuterungen bereit.
Herzliche Grüße Matthias
Lewek