Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, der Korrekturtätigkeit als Teil der
Berufsarbeit von Lehrern und Lehrerinnen endlich Geltung zu verschaffen.
Wegen der Länderhoheit in kulturellen Belangen sind wir vorerst nur in
Nordrhein-Westfalen aktiv.
Nach unserer Ansicht ist es ein unhaltbarer Zustand, dass Lehrerinnen
und Lehrer der Sekundarstufe I oder II bei gleicher Bezahlung regelmäßig
ein extrem unterschiedliches Arbeitspensum zu erfüllen haben.
Wir halten es für eine unbestreitbare und inzwischen durch zahlreiche
unabhängige Gutachter belegte Tatsache, dass - um ein Beispiel zu nennen
- zwölf Unterrichtsstunden Sport im Durchschnitt deutlich weniger
Arbeitszeit beanspruchen als zwölf Unterrichtsstunden Deutsch,
Mathematik oder Fremdsprachen auf der gleichen Schulstufe. Die Bezahlung
für die zwölf jeweils erteilten Stunden aber ist identisch. Für die
Korrekturarbeit wird aus dem immer spärlicher gefüllten schulischen
Entlastungsstundentopf inzwischen nur noch eine unwesentliche Entlastung
gewährt.
Darum mit den Kollegen zu feilschen empfinden wir als entwürdigend.
Unsere Forderung
Deshalb fordert die Vereinigung der KORREKTurfachlehrerInnen e.V. die
Berücksichtigung der Korrekturarbeit durch Anrechnung auf das
Stundendeputat der Lehrer, differenziert nach Unterrichtsfächern und
Unterrichtseinsatz.
Eine solche gerechtere Berücksichtigung der Korrekturtätigkeit sollte
nicht schwerfallen. Korrekturarbeit ist relativ leicht quantifizierbar,
zumindest innerhalb einer Schule und Schulform, aber auch über die
Schulformgrenzen hinweg.
Ein Sekundarstufen-I-Lehrer oder Sekundarstufen-II-Lehrer, der im
Schuljahr 800 Arbeiten korrigiert, arbeitet objektiv mehr als sein
Stufenkollege, der nur 200 Arbeiten oder überhaupt nicht korrigiert. Der
Kollege mit geringer oder gar fehlender Korrekturarbeit aber wird im
gegenwärtigen System, das die Arbeitsbelastung der Fächer rein
willkürlich für identisch erklärt, nicht ausgleichend für andere
berufliche Arbeit herangezogen. Stattdessen darf er selbst entscheiden,
ob er die durch die geringere Belastung frei werdende Arbeitskraft für
die Schule aufwendet oder nicht.
Das Korrigieren von 500 bis über 1000 Klassen- und Kursarbeiten im
Schuljahr ist für Lehrerinnen und Lehrer mit einem oder gar zwei
Vollkorrekturfächern keine Seltenheit, sondern die Regel. Eine derart
hohe regelmäßige Arbeitsbelastung durch Korrekturen beeinträchtigt auf
Dauer die Kraft, den sich wandelnden beruflichen
Anforderungen durch neue Schülergenerationen und neue pädagogische
Aufgaben gerecht zu werden. Die hohe Arbeitsbelastung durch Korrekturen
potenziert die psychische Belastung im Lehrerberuf. Sie bleibt darüber
hinaus auch nicht ohne negativen Einfluss auf das Privat- und
Familienleben, denn eine solche Menge an Klassen- und
Kursarbeiten kann man nicht »nebenher« nachmittags und abends
wegkorrigieren - sie wird abgearbeitet an jedem Wochenende und in den
Ferien.
Die seit dem Schuljahresbeginn 1997/98 verfügte Kürzung der Zahl und
Dauer der schriftlichen Klassenarbeiten und Klausuren ändert an der weit
überdurchschnittlichen Arbeitsbelastung von Korrekturfachlehrern nichts.
Im Gegenteil hat sich neben der allgemeinen Arbeitsbelastung im
Lehrerberuf auch die Korrekturbelastung noch weiter
verschlimmert:
- Durch die Erhöhung der Pflichtstundenzahl um bis zu zwei Stunden pro
Woche droht Ihnen ein weiterer Kurs mit Korrekturen
- Durch die generelle Kürzung der Leistungskurse von sechs auf fünf
Wochenstunden erhöht sich die Anzahl der Lerngruppen weiter
- Durch die Einrichtung von Leistungskursen erst in Jahrgangsstufe 12.1
müssen Sie statt eines sechsstündigen Leistungskurses in Jahrgangsstufe
11.2 zwei dreistündige Grundkurse unterrichten, was in diesem Bereich
eine Verdoppelung Ihrer Korrekturbelastung bedeutet
- Durch die obligatorische Klausur für die Schüler der Jahrgangsstufe 13
in den Fächern Deutsch und Mathematik und den Fremdsprachen wird sich
die Anzahl Ihrer Korrekturen noch weiter erhöhen.
Es ist unter dem Gesichtspunkt der Arbeitszeitgerechtigkeit nicht
akzeptabel, dass diese unbestreitbar vorhandene und geleistete Arbeit,
die auch nach vorsichtigsten Schätzungen einen Mehraufwand gegenüber
nicht oder wenig korrigierenden Lehrern von bis zu 17 Stunden pro
Schulwoche darstellt, bei der Bestimmung der Lehrerarbeitszeit im
wesentlichen unberücksichtigt bleibt.
Und was ist mit der »psychischen Belastung«?
Gern wird darauf hingewiesen, dass es auch andere Belastungsfaktoren als
die Korrekturtätigkeit gibt. Das ist richtig, und Korrekturfachlehrer
sind ihnen genauso ausgesetzt wie alle anderen Lehrer auch.
Noch häufiger hört man das »Argument«, man hätte ja von vornherein eine
andere Fächerwahl treffen können. Für die Lehrer, die Korrekturarbeit zu
leisten haben, ist das der blanke Hohn: Die Korrekturarbeit ist objektiv
vorhanden, sie ist pädagogisch wichtig, sie muss getan werden, also ist
sie bei der Arbeitszeitbemessung zu berücksichtigen.
Was tun?
Werden Sie aktiv! Durchbrechen Sie Ihre Isolation und wenden Sie sich
mit uns gegen Ihre Überbelastung durch Korrekturen! Nur gemeinsam können
wir daran etwas ändern. Nur gemeinsam können wir
- die Arbeitszeituntersuchung des NRW-Schulministeriums
(»Behler-Gutachten«) und die demnächst daraus erwachsenden
schulorganisatorischen Veränderungen kritisch und wirkungsvoll prüfen
- Druck auf das Ministerium ausüben, seiner Pflicht zur Fürsorge und
Gleichbehandlung in puncto Arbeitsbelastung nachzukommen
- unseren Interessen in schulpolitischen Gremien Gewicht verleihen
- einen Musterprozess führen.
Nehmen Sie Kontakt mit uns auf!
Vereinigung der KorrekturfachlehrerInnen e.V.
Dr. Hanna Dorner-Bachmann, Ludwina Forst
c/o Couven-Gymnasium
Lütticher Straße 111a
52074 Aachen
E-Mail-Kontakt:
VdKo...@aol.com
Homepage:
http://organisationen.freepage.de/korrekturfach-initiative/
Ist ja alles schoen und gut,
ABER:
Die Arbeitszeituntersuchung des Landes NRW hat gezeigt, dass Lehrer
i.d.R. wesentlich mehr arbeiten, als andere Beschaeftigte im
oeffentlichen Dienst. Ich habe mich diesbezueglich an die
Landesregierung gewendet um Informationen bzgl. der Abaenderung
dieses Zustandes zu bekommen. Von dort wurde mir eine Antwort zuteil,
die mich in hohem Masse unbefriedigt gelassen hat. Daraufhin habe ich
mich an die Verantwortlichen in NRWL gewendet, die mir i.W. die
folgende Auskunft gaben:
Das Land NRW beabsichtigt der Arbeitszeituntersuchung Rechnung zu
tragen und zwar insbesondere dadurch, dass das Deputat eines jeden
Lehrers auch an seiner Arbeitsbelastung bemessen wird. Insofern
scheint es so zu sein, als waeren die oben angekuendigten
Aktionsformen erst einmal ueberfluessig, solange kein Ergebnis der
Verhandlungen mit der Landesregierung bekannt werden.
Fritz
--
+--------------------------------------------------------------------+
| F. Cremer May the FORTH be with you! |
| Ich habe mich ENTSCHIEDEN taeglich Alkohol zu trinken! |
+--------------------------------------------------------------------+
Zustimmung, wenn man das drittletzte und letzte Wort streicht.
Mir kommen die Traenen! Anstatt gemeinsam fuer eine bessere Arbeitssituation
an unseren Schulen in NRW einzutreten, versucht diese merkwuerdige
Initiative einen Keil in die Lehrerschaft zu treiben, indem die
Korrekturlehrer nun ihre Nichtkorrekturkollegen in die Pfanne hauen! Das
Schulministerium wird zum lachenden Dritten!
Was soll dabei herauskommen? - Ermaessigungsstunden fuer die
Korrekturfaecher? Daran glaube ich nicht. Die Vorueberlegungen des
Schulministeriums zielen mehr auf eine pauschale Erhoehung der
Pflichtstunden fuer Nichtkorrekturfaecher ab.
So einfach ist das aber nicht.
An jeder Schule und in jeder Schulform gibt es faule Lehrer [-innen] und
Lehrer [-innen], die weitaus mehr arbeiten, als der Stunden- oder Dienstplan
es vorgibt.
Ich kenne Lehrer[-innen] mit Korrekturfaechern, die mit dem Klingeln kommen
und mit dem Klingeln gehen, ohne eine einzige Sekunde mehr als noetig fuer
die Schule oder die Schueler zu eruebrigen. Die keine Klassenfahrten oder
Wandertage mehr machen, ihre Aufsicht nicht ordentlich wahrnehmen und den
Kollegen nur mit ihrem Korrekturgejammere auf die Nerven gehen. Die
Fortbildungsveranstaltungen nur noch besuchen, wenn dafuer ordentlich
Unterricht ausfaellt und ansonsten noch alle paar Wochen eine "Auszeit"
nehmen.
- Dafuer noch pauschal Ermaessigungsstunden?
Ich kenne aber auch Lehrer[-innen], die keine Korrekturen haben, deren
Stundenplan aussieht wie ein Schweizer Kaese, die aber immer da sind, wenn
zusaetzliche Arbeit anfaellt und immer Zeit fuer ihre Schueler/-innen haben,
die sich an Wochenenden fortbilden, damit kein Unterricht ausfaellt und die
das letzte Mal vor 10 Jahren wegen Krankheit gefehlt haben! Diesen Kollegen
/ Kolleginnen gebuehrt meine Hochachtung! Und jetzt sollen sie noch mehr
arbeiten, weil die "Korrekturfach-Initiative" festgestellt hat, dass sie
durchschnittlich zu wenig tun?
Nein, die Arbeitsbelastung ausschliesslich an Korrekturen zu messen ist der
falsche Weg. Die tatsaechliche Arbeitsbelastung ist individuell nur vor Ort
zu ermitteln - unter Einbeziehung der Persoenlichkeit des Lehrers / der
Lehrerin und des tatsaechlichen Engagements fuer die Schule und die
Schuelerinnen und Schueler.
Was sollen Hauptschullehrer angesichts dieses Beitrags denken? Vielleicht
fragen sie sich, warum sie von vornherein mehr Pflichtstunden unterrichten
muessen als ihre Gymnasialkollegen und dafuer auch noch schlechter bezahlt
werden - obwohl sie objektiv gesehen - die schwierigste Schuelerschaft
unterrichten.
Ausserdem - sieht man sich die unten genannte Web-Site an, kommt man zu dem
Schluss, dass den Kollegen mit den Korrekturfaechern doch noch einige Zeit
bleibt - zumindest um ihren Frust im Internet zu publizieren.
> http://organisationen.freepage.de/korrekturfach-initiative/
>
>Das Land NRW beabsichtigt der Arbeitszeituntersuchung Rechnung zu
>tragen und zwar insbesondere dadurch, dass das Deputat eines jeden
>Lehrers auch an seiner Arbeitsbelastung bemessen wird. Insofern
>scheint es so zu sein, als waeren die oben angekuendigten
>Aktionsformen erst einmal ueberfluessig, solange kein Ergebnis der
>Verhandlungen mit der Landesregierung bekannt werden.
Dein Vertrauen zur Landesregierung NRW möchte ich haben! Auf einer
Personalversammlung wurden uns einige der Vorschläge, die Mummert und
Partner als Ergebnis der Arbeitszeituntersuchung "erarbeitet" haben,
vorgestellt. Einige Punkte (da der Bericht offiziell noch nicht
veröffentlicht ist:) aus dem Gedächtnis:
Mit dem Unterricht nicht direkt zusammenhängende Arbeitszeit (inkl.
Unterrichtsvorbereitung und Korrekturen) soll "gedeckelt" werden. D.h.
wer z.B. mehr als 10 % der offiziellen Arbeitszeit für Eltern- oder
Schülergespräche, für persönliche Fortbildung, für Gestaltung von
Feiern oder Projekte, für Schullandheimaufenthalte etc. aufwendet,
dann wird das als nicht bezahlter "Luxus", den der jeweilige Lehrer
sich erlaubt, gewertet (und natürlich nicht bezahlt).
Ökonomie 2, Pädagogik 6.
Nach dem "bedarfsdeckenden Unterricht" der Referendare scheint
Ministerin Behler erst richtig auf den Geschmack gekommen zu sein (zur
Erklärung: Referendare werden in NRW seit kurzem nicht mehr vor allem
von erfahrenen Lehrern im Unterricht betreut und beraten, sondern
direkt ins kalte Wasser - d.h. vor die Haie geworfen, sie müssen
als Azubis "selbstständigen Unterricht" erteilen):
Es sollen verstärkt billige Arbeitskräfte für bestimmte Aufgaben
eingesetzt werden, die bislang LehrerInnen übernommen haben. Wie das
genau auszusehen hat, wurde nicht gesagt - vielleicht sollen
demnächst Bodyguards und Diskothekensteher im Rahmen von 630 DM-Jobs
die Pausenaufsicht übernehmen.
Ökonomie 2, Pädagogik 6-
Es wurden auch die unterschiedlichen Belastungen der verschiedenen
Fächer genannt. Und die Bewertung dieser Belastungen ist durchaus
diffizil. Ich habe z.B. die Fächer Musik und Latein. Trotz der
Korrekturbelastungen in Latein ist für mich Latein das weniger
arbeitsaufwendige Fach, da in Musik von den Schülern ganz andere
Anforderungen an die Motivation gestellt werden (Musik muss Spaß
machen), der Unterricht wesentlich medienintensiver und auch
planungsintensiver ist, da man sich nicht so stark an einem durch das
Lehrbuch vorgegebenen stofflichen "Leitfaden" orientieren kann.
Diese Abwägung soll nach Mummert&Partner den einzelnen Schulen
überlassen werden. Man kann sich vorstellen, welche Grabenkriege in
kürzester Frist in den einzelnen Schulen ausbrechen werden, wie
Mobbing um sich greifen wird, wie sich die Bewertung von Fächern, die
die Schulleitung vertritt, von denen der Berufsanfänger unterscheiden
wird.
Übrigens ist natürlich nicht vorgesehen, dass den Schulen für diese
Entscheidungsfindungen irgendwelche zusätzlichen zeitlichen Ressourcen
zugeteilt werden.
Ökonomie 2, Pädagogik 6.
Natürlich ist auch die Erhöhung der Klassenstärken kein Tabu.
Ökonomie 2, Pädagogik 6.
Ein weiterer Vorschlag, der wieder einmal beweist, dass die
Mummert'sche Realität (und damit auch die Behler'sche, denn die
Ministerin hat bereits angekündigt, dass sie einzelne Elemente des
Mummertschen Kataloges baldmöglichst übernehmen will) die Satire immer
wieder übertrifft: es sollen nach Möglichkeit mehrere Klassen zu
"Vorlesungen" zusammengefasst werden! Vielleicht um die Bodyguards
zwischen den Pausen zu beschäftigen?
Ökonomie 2, Pädagogik 6.
Dabei haben die empirischen Ergebnisse der Untersuchung gezeigt, dass
die Lehrer - entgegen der weitverbreiteten Meinung in der
Öffentlichkeit - auch unter Anrechnung aller Ferienzeiten größtenteils
mehrere Stunden wöchentlich über die üblichen 38 Wochenstunden hinaus
Mehrarbeit leisten.
Viele der von Mummert empfohlenen Maßnahmen scheinen nur
Tricks zu sein, um die tatsächliche Arbeitszeit zu verschleiern und um
zu vermeiden, dass die Landesregierung entsprechend mit der Erhöhung
der Pflichtstundenzahlen - so wie es verdient - vor Gericht auf dem
Bauch landet.
Tatsächlich scheint es mir wesentlich sinnvoller, dass sich alle
KollegInnen gegen diese offenen und die vielen versteckten Erhöhungen
der Arbeitsbelastung wehren, als dass sie sich in gegenseitige Kämpfe
um Anrechnung von Korrekturbelastungen verstricken.
Denn der eigentliche Grund dafür, dass die Korrekturbelastung z.T.
unerträglich werden, ist doch die in den letzten Jahren immer mehr
verstärkte allgemeine Arbeitsbelastung der LehrerInnen, wie es auch in
dem Ursprungsposting beschrieben wurde. Dazu gehört auch die Reduktion
des Entlastungstopfes, der doch recht effektiv die
Korrekturbelastungen ausgleichen konnte.
Ich weiß nicht so recht, was diese Vereinigung der
KorrekturfachlehrerInnen konkret erreichen will, welche Vorschläge für
Gesetze, Verordnungen oder VVs sie formulieren will, wichtig erscheint
mir, eine Entsolidarisierung der KollegInnen zu vermeiden und
gemeinsam konkret als erstes die Rücknahme der Erhöhung der
Pflichtstundenzahlen und die Reduktion der Arbeitszeit auf ein
durchschnittliches Arbeitnehmer-Niveau zu verlangen.
Im übrigen ist es für mich geradezu erschütternd, wie wenig die
Ministerin pädagogisch argumentiert. So wie sie das Amt führt, scheint
mir ihre Funktion eher zu umschreiben zu sein als die eines
"Unterstaatssekretärs für Finanzen, Abt. Sparmaßnahmen im Schulwesen".
MfG Jo Kaiser
--------------------
Es lässt freundlichst grüßen
Jo Kaiser
> Es sollen verstärkt billige Arbeitskräfte für bestimmte Aufgaben
> eingesetzt werden, die bislang LehrerInnen übernommen haben. Wie das
> genau auszusehen hat, wurde nicht gesagt - vielleicht sollen
> demnächst Bodyguards und Diskothekensteher im Rahmen von 630 DM-Jobs
> die Pausenaufsicht übernehmen.
>
> Ökonomie 2, Pädagogik 6-
>
ökonomie 5!
das stellt doch eine entlastung der lehrer dar, verbunden mit einer
finanziellen mehrbelastung, da zusätzliche arbeitskräfte eingestellt
werden (was durchaus nicht ins bild der z.z. gefahrenen politik passt
und mir deshalb sehr zweifelhaft vorkommt)
> Es wurden auch die unterschiedlichen Belastungen der verschiedenen
> Fächer genannt. Und die Bewertung dieser Belastungen ist durchaus
> diffizil. Ich habe z.B. die Fächer Musik und Latein. Trotz der
> Korrekturbelastungen in Latein ist für mich Latein das weniger
> arbeitsaufwendige Fach, da in Musik von den Schülern ganz andere
> Anforderungen an die Motivation gestellt werden (Musik muss Spaß
> machen), der Unterricht wesentlich medienintensiver und auch
> planungsintensiver ist, da man sich nicht so stark an einem durch
das
> Lehrbuch vorgegebenen stofflichen "Leitfaden" orientieren kann.
>
dazu kommen noch die unterschiede zwischen z.b. mathematik und deutsch
oder englisch als korrekturfächer. wenn man selbst innerhalb der
korrekturfächer die arbeitsbelastung nicht klar gleichsetzen kann,
macht eine pauschale entlastung noch weniger sinn.
> Diese Abwägung soll nach Mummert&Partner den einzelnen Schulen
> überlassen werden. Man kann sich vorstellen, welche Grabenkriege in
> kürzester Frist in den einzelnen Schulen ausbrechen werden, wie
> Mobbing um sich greifen wird, wie sich die Bewertung von Fächern,
die
> die Schulleitung vertritt, von denen der Berufsanfänger
unterscheiden
> wird.
>
diese vorstellung möchte ich mir gar nicht erst machen...
>
> Tatsächlich scheint es mir wesentlich sinnvoller, dass sich alle
> KollegInnen gegen diese offenen und die vielen versteckten
Erhöhungen
> der Arbeitsbelastung wehren, als dass sie sich in gegenseitige
Kämpfe
> um Anrechnung von Korrekturbelastungen verstricken.
>
> Denn der eigentliche Grund dafür, dass die Korrekturbelastung z.T.
> unerträglich werden, ist doch die in den letzten Jahren immer mehr
> verstärkte allgemeine Arbeitsbelastung der LehrerInnen, wie es auch
in
> dem Ursprungsposting beschrieben wurde. Dazu gehört auch die
Reduktion
> des Entlastungstopfes, der doch recht effektiv die
> Korrekturbelastungen ausgleichen konnte.
>
*allgeneines und zustimmendes nicken*
> Ich weiß nicht so recht, was diese Vereinigung der
> KorrekturfachlehrerInnen konkret erreichen will, welche Vorschläge
für
> Gesetze, Verordnungen oder VVs sie formulieren will, wichtig
erscheint
> mir, eine Entsolidarisierung der KollegInnen zu vermeiden und
bis hier volle zustimmung
> gemeinsam konkret als erstes die Rücknahme der Erhöhung der
> Pflichtstundenzahlen und die Reduktion der Arbeitszeit auf ein
> durchschnittliches Arbeitnehmer-Niveau zu verlangen.
>
durch die von dir selbst dargestellten individuellen, z.t. erheblichen
unterschiede dürfte dies wohl kaum möglich sein
>
> MfG Jo Kaiser
gruß, ziggy
>
>Jo Kaiser <MPr...@t-online.de> schrieb in im Newsbeitrag:
>3824992f...@news.btx.dtag.de...
>>
>> Mit dem Unterricht nicht direkt zusammenhängende Arbeitszeit (inkl.
>> Unterrichtsvorbereitung und Korrekturen) soll "gedeckelt" werden.
>D.h.
>> wer z.B. mehr als 10 % der offiziellen Arbeitszeit für Eltern- oder
>> Schülergespräche, für persönliche Fortbildung, für Gestaltung von
>> Feiern oder Projekte, für Schullandheimaufenthalte etc. aufwendet,
>> dann wird das als nicht bezahlter "Luxus", den der jeweilige Lehrer
>> sich erlaubt, gewertet (und natürlich nicht bezahlt).
>>
>mir ist nicht ganz klar, was du meinst. bis 10% soll also bezahlt
>werden, darüber hinaus nicht? klingt recht unlogisch. logischer wäre,
>wenn über eine bestimmte grenze liegende zusätzliche belastung
>irgendwie verrechnet würde, alles darunter liegende nicht.
>
Da hab' ich mich wohl nicht ganz verständlich ausgedrückt. Gemeint
ist, dass für die direkt mit Unterricht zusammenhängende Arbeitszeit
incl. Vorbereitung und Korrekturen etc. pp in meinem Beispiel 90 % der
Arbeitszeit berechnet werden und für den Rest (siehe oben) 10 %.
Obwohl die empirischen Untersuchungen ergeben haben, dass man damit
nicht hinkommt, werden trotzdem nur 10 % veranschlagt. Wenn der Lehrer
dann doch mehr dafür aufwendet, so ist das "Luxus", d.h. sein
(unbezahltes) "Vergnügen"
>> Es sollen verstärkt billige Arbeitskräfte für bestimmte Aufgaben
>> eingesetzt werden, die bislang LehrerInnen übernommen haben. Wie das
>> genau auszusehen hat, wurde nicht gesagt - vielleicht sollen
>> demnächst Bodyguards und Diskothekensteher im Rahmen von 630 DM-Jobs
>> die Pausenaufsicht übernehmen.
>>
>> Ökonomie 2, Pädagogik 6-
>>
>ökonomie 5!
>das stellt doch eine entlastung der lehrer dar, verbunden mit einer
>finanziellen mehrbelastung, da zusätzliche arbeitskräfte eingestellt
>werden (was durchaus nicht ins bild der z.z. gefahrenen politik passt
>und mir deshalb sehr zweifelhaft vorkommt)
Nein, nein! Natürlich ist der Hintergedanke, dass mit dieser Maßnahme
die Einstellung zusätzlicher Lehrerkräfte vermieden wird. Man geht
davon aus, dass Leute in 630 DM Jobs billiger sind als LehrerInnen.
Der ökonomische Aspekt ist (wieder einmal) der allein entscheidende.
> >> Es sollen verstärkt billige Arbeitskräfte für bestimmte Aufgaben
> >> eingesetzt werden, die bislang LehrerInnen übernommen haben. Wie
das
> >> genau auszusehen hat, wurde nicht gesagt - vielleicht sollen
> >> demnächst Bodyguards und Diskothekensteher im Rahmen von 630
DM-Jobs
> >> die Pausenaufsicht übernehmen.
> >>
> >> Ökonomie 2, Pädagogik 6-
> >>
> >ökonomie 5!
> >das stellt doch eine entlastung der lehrer dar, verbunden mit einer
> >finanziellen mehrbelastung, da zusätzliche arbeitskräfte
eingestellt
> >werden (was durchaus nicht ins bild der z.z. gefahrenen politik
passt
> >und mir deshalb sehr zweifelhaft vorkommt)
>
> Nein, nein! Natürlich ist der Hintergedanke, dass mit dieser
Maßnahme
> die Einstellung zusätzlicher Lehrerkräfte vermieden wird. Man geht
> davon aus, dass Leute in 630 DM Jobs billiger sind als LehrerInnen.
vorausgesetzt, die damit freigesetzte arbeitszeit wird durch eine
weitere erhöhung des deputats wieder 'reinvestiert' [wie passend der
ökonomische jargon hier ist :-(]
>
> --------------------
>
> Es lässt freundlichst grüßen
>
> Jo Kaiser
(freundlichste) grüße, ziggy
Du meintest am 06.11.99 zum Thema Re: Korrekturbelastete Lehrer in NRW wehren sich jetzt!:
> Die Arbeitszeituntersuchung des Landes NRW hat gezeigt, dass Lehrer
> i.d.R. wesentlich mehr arbeiten, als andere Beschaeftigte im
> oeffentlichen Dienst.
Wenn Du die Arbeitszeit eines A5-Beschaeftigten haben willst, dann
akzeptiere auch die Besoldung eines A5-Beschaeftigten.
Viele Gruesse!
Helmut
Du meintest am 06.11.99 zum Thema Re: Korrekturbelastete Lehrer in NRW wehren sich jetzt!:
> Mir kommen die Traenen! Anstatt gemeinsam fuer eine bessere
> Arbeitssituation an unseren Schulen in NRW einzutreten, versucht
> diese merkwuerdige Initiative einen Keil in die Lehrerschaft zu
> treiben, indem die Korrekturlehrer nun ihre Nichtkorrekturkollegen
> in die Pfanne hauen!
Erzaehl doch mal, was bei Dir unter "Korrekturfach" faellt. Ich kenne den
Begriff am ehesten als Schlagwort der Deutschlehrer, die (vorgeblich)
immer ach so viel zu korrigieren haben.
Ich unterrichte (u.a.) sowohl Deutsch als auch Mathematik als auch
Informatik (ich habe mal die ueblichen Fachnamen genommen).
Informatik kostet insgesamt am meisten Zeit, und die Korrektur einer
Deutsch-Arbeit geht meistens schneller als die einer Mathe-Arbeit.
Ach ja: dauert die Korrektur eines Diktats genauso lange wie die eines
Aufsatzes?
Viele Gruesse!
Helmut
> Erzaehl doch mal, was bei Dir unter "Korrekturfach" faellt. Ich kenne den
> Begriff am ehesten als Schlagwort der Deutschlehrer, die (vorgeblich)
> immer ach so viel zu korrigieren haben.
Nach der Definition des Inititators dieser Beitraege [A. Weinhold] wohl alle
Faecher, in denen
regelmaessig und laut Lehrplan schriftliche Arbeiten Bestandteil des
Unterrichts sind.
> Ich unterrichte (u.a.) sowohl Deutsch als auch Mathematik als auch
> Informatik (ich habe mal die ueblichen Fachnamen genommen).
> Informatik kostet insgesamt am meisten Zeit, und die Korrektur einer
> Deutsch-Arbeit geht meistens schneller als die einer Mathe-Arbeit.
Fuer mich gehoert inzwischen das Fach Informatik mit Abstand zum
arbeitsaufwendigsten Fach -
unabhaengig davon, ob es als Klassenarbeitsfach oder als WP-Fach
unterrichtet wird. Aber es geht
doch um Korrekturen. Ich frage mich, wie Herr Weinhold sich entscheiden
würde, wenn ihn der Schulleiter
'mal vor die Wahl stellen wuerde "..moechten Sie lieber noch eine Klasse in
Deutsch uebernehmen oder dafuer
5 Klassen einstuendig in Chemie/Biologie/Geschichte usw. unterrichten?" Die
Antwort kann ich mir gut vorstellen.
> Mir kommen die Traenen! Anstatt gemeinsam fuer eine bessere Arbeitssituation
> an unseren Schulen in NRW einzutreten, versucht diese merkwuerdige
> Initiative einen Keil in die Lehrerschaft zu treiben, indem die
> Korrekturlehrer nun ihre Nichtkorrekturkollegen in die Pfanne hauen! Das
> Schulministerium wird zum lachenden Dritten!...
Genau so ist es , und nicht nur in NRW. Und nur darum kann es gehen.
Mir ist es egal ob ich oder ein anderer Kollege mal 60min mehr oder
weniger an einer Korrektur sitzt. Entscheidend ist die Achtung ( oder
auch nicht ) die ein Lehrer ( ob verbeamtet oder nicht ) in der
Gesellschaft besitzt.
"Ein Lehrer ist wie eine Eiche - jede blöde Sau darf sich an ihm
schubbeln"
Man liest sich
Gerd
--
Welcome by GB and MSC
http://www.boerde.de/~gerd/
Helmut Hullen schrieb:
> Ich unterrichte (u.a.) sowohl Deutsch als auch Mathematik als auch
> Informatik (ich habe mal die ueblichen Fachnamen genommen).
> Informatik kostet insgesamt am meisten Zeit, und die Korrektur einer
> Deutsch-Arbeit geht meistens schneller als die einer Mathe-Arbeit.
Hi Helmut,
es haengt wohl von der der Art der Aufgabenstellung ab.
Lueckentexte, JA-NEIN-Fragen usw. sind schneller zu korrigieren als
echte FRAGEN.
Ich liebe Fragen wie:
Wie wird mit dem entsprechenden Protokoll verhindert dass
nicht-zustellbare Datenpakete das INTERNET verstopfen?
Gruss, Peter
Du meintest am 07.11.99 zum Thema Re: Korrekturbelastete Lehrer in NRW wehren sich jetzt!:
> > Erzaehl doch mal, was bei Dir unter "Korrekturfach" faellt. Ich
> Nach der Definition des Inititators dieser Beitraege [A. Weinhold]
> wohl alle Faecher, in denen
> regelmaessig und laut Lehrplan schriftliche Arbeiten Bestandteil
> des Unterrichts sind.
Prima. An unserer Schule gibt es nur solche Faecher.
Viele Gruesse!
Helmut
> Viele Gruesse!
> Helmut
Man schreibt sich - Holger Schwettmann
g> Genau so ist es , und nicht nur in NRW. Und nur darum kann es gehen.
g> Mir ist es egal ob ich oder ein anderer Kollege mal 60min mehr oder
g> weniger an einer Korrektur sitzt. Entscheidend ist die Achtung ( oder
g> auch nicht ) die ein Lehrer ( ob verbeamtet oder nicht ) in der
g> Gesellschaft besitzt.
g> "Ein Lehrer ist wie eine Eiche - jede blöde Sau darf sich an ihm
g> schubbeln"
Damit sprichst Du aus, was sicher etliche denken. Die eine oder andere
Plusstunde ist mir verhältnismäßig wurscht, die Korrekturen nerven zwar
(ich bin nur in der Sek.II eingesetzt und habe auch ausschließlich
Korrekturkurse), aber was mich _wirklich_ stört, ist, mich am Ende einer
60-Stunden-Woche von irgendwelchen Pappköpfen anmachen zu lassen, was für
eine faule Sau ich per Beruf sei. Wenn unsere obersten DienstherrInnen
dieses Gesülze nicht durch permanente populistische Trommelei noch
anheizen würden, sondern sich mal klar und deutlich hinter uns stellten,
könnte zumindest ich ihnen das Drehen an der Deputatsschraube und die
versteckten Gehaltskürzungen locker verzeihen.
Tschüssing, Michael
(Gerade zurück von drei Stunden "Freizeit" mit einer Englisch-AG und vor
der Klausurenkorrektur und Unterrichtsvorbereitung für morgen...)
Du meintest am 08.11.99 zum Thema Re: Korrekturbelastete Lehrer in NRW wehren sich jetzt!:
> > > > Erzaehl doch mal, was bei Dir unter "Korrekturfach" faellt.
> > > Nach der Definition des Inititators dieser Beitraege [A.
> > > Weinhold] wohl alle Faecher, in denen
> > > regelmaessig und laut Lehrplan schriftliche Arbeiten
> > > Bestandteil des Unterrichts sind.
> > Prima. An unserer Schule gibt es nur solche Faecher.
> Na also! Entweder gebt ihr jetzt alle ein paar Stunden weniger -
> oder ihr bekommt mehr Geld!
> Oder nicht???
Nein! Weniger Arbeit sowie mehr Geld!
Viele Gruesse!
Helmut
Du meintest am 09.11.99 zum Thema Re: Korrekturbelastete Lehrer in NRW wehren sich jetzt!:
> sei. Wenn unsere obersten DienstherrInnen dieses Gesuelze nicht
> durch permanente populistische Trommelei noch anheizen wuerden,
> sondern sich mal klar und deutlich hinter uns stellten, koennte
> zumindest ich ihnen das Drehen an der Deputatsschraube und die
> versteckten Gehaltskuerzungen locker verzeihen.
>
> Tschuessing, Michael
> (Gerade zurueck von drei Stunden "Freizeit" mit einer Englisch-AG
> und vor der Klausurenkorrektur und Unterrichtsvorbereitung fuer
> morgen...)
Glueckspils!
Ich habe vorgestern, gestern und heute insgesamt so etwa 20 Stunden meiner
Freizeit mit Reparaturversuchen an Schulrechnern verbracht. Ist ja nur
Hobby.
Viele Gruesse!
Helmut
> Glueckspils!
> Ich habe vorgestern, gestern und heute insgesamt so etwa 20 Stunden meiner
> Freizeit mit Reparaturversuchen an Schulrechnern verbracht. Ist ja nur
> Hobby.
>
> Viele Gruesse!
> Helmut
KELTS - wie komme ich jetzt auf KELTS??? Ach ja - durch den Glueckspils.
Na dann - prost Helmut!
Holger Schwettmann ;-)
> Nein! Weniger Arbeit sowie mehr Geld!
Warum hälst du das gerechtfertigt? Beamte werden ja eben nicht nach
Leistung bezahlt.
Du meintest am 11.11.99 zum Thema Re: Korrekturbelastete Lehrer in NRW wehren sich jetzt!:
> Helmut Hullen schrieb:
>
> > Nein! Weniger Arbeit sowie mehr Geld!
> Warum haeltst du das gerechtfertigt? Beamte werden ja eben nicht nach
> Leistung bezahlt.
Eben. Also ist das die einzig nachvollziehbare Forderung.
Viele Gruesse!
Helmut
>eine faule Sau ich per Beruf sei. Wenn unsere obersten DienstherrInnen
>dieses Gesülze nicht durch permanente populistische Trommelei noch
>anheizen würden, sondern sich mal klar und deutlich hinter uns stellten,
>könnte zumindest ich ihnen das Drehen an der Deputatsschraube und die
>versteckten Gehaltskürzungen locker verzeihen.
Na, wunderbar! So wünsche ich mir einen belastungsfähigen Lehrer.
Jemand, der bei einer 60 Stunden-Woche "locker" noch die eine oder
andere dranhängt bzw. sich anhängen lässt.
Wenn Du so tapfer bist, dann bekommst Du vielleicht auch etwas aus
dem "Leistungstopf". Leistungstopf? Was wollte uns unsere Dienstherrin
damit gleich verkaufen? Richtig: die gestreckte Besoldungserhöung nach
Dienstalter - eine der von Dir angesprochenen Gehaltskürzungen, die
durchaus um die 500 DM monatlich ausmachen kann.
Ich habe jetzt erste Andeutungen mitbekommen, was von diesem
Leistungstopf zu erwarten ist: für jeden 20. Lehrer (sic! - nicht für
jede 20. LWS) eine LWS. Bei einem Kollegium mit 100 Mitgliedern wären
das bei 44 Schulwochen also übers Jahr (!) gerechnet insgesamt 100/20
* 44 = 222 Unterrichtsstunden. Die offiziellen Berechnungen gehen wohl
von 1/3 Vorbereitungszeit aus: rund 300 Stunden.
Die Lehrerkonferenz hat über die Verteilung zu entscheiden - nach
Kriterien, die sie wahrscheinlich selbst noch zu erarbeiten hat. Kann
schnell gehen, kann aber auch zwei Stunden dauern. Gehen wir mal von
einer Stunde aus, bleiben 300-100 Stunden = 200 Stunden. Verteilt man
das auf die Kollegen (statistisch, nicht nach "Leistung") , wären das
2 Jahreswochenstunden und 2/44= 0,045 Lehrerwochenstunden.
Vergleicht man dies mit den tatsächlichen Gehaltseinbußen, entpuppen
sich die wohltönenden Ankündigungen von der Einführung des
Leistungsprinzips in der Beamtenbesoldung wieder einmal nur als eine
Spiegelfechterei, mit der eine gravierende Gehaltskürzung verschleiert
wird
Man stelle sich einmal vor, zu welch "besonderen Leistungen"
die KollegInnen durch solch großzügige Honorierung motiviert werden
können - wahrlich, was Motivation angeht, können wir viel von unserer
Meisterin im Ministerium lernen.
>
>Tschüssing, Michael
>(Gerade zurück von drei Stunden "Freizeit" mit einer Englisch-AG und vor
>der Klausurenkorrektur und Unterrichtsvorbereitung für morgen...)
Tschüss Jo
(gerade nach der 9. Std. zurück aus der Schule mit schlechtem Gewissen
in den Computer hackend, weil ich doch eigentlich noch so viel
für den Unterricht morgen tun müsste).
> > > Nein! Weniger Arbeit sowie mehr Geld!
>
> > Warum haeltst du das gerechtfertigt? Beamte werden ja eben nicht nach
> > Leistung bezahlt.
>
> Eben. Also ist das die einzig nachvollziehbare Forderung.
Andersrum dachte ich eigentlich, weniger Geld mehr Arbeit.
> Ich habe vorgestern, gestern und heute insgesamt so etwa 20 Stunden
> meiner Freizeit mit Reparaturversuchen an Schulrechnern verbracht. Ist
> ja nur Hobby.
Böse Zungen würden jetzt sagen, du würdest nicht genug in deinem Beruf
arbeiten, wenn du soviel Freizeit hättest ;)
als Lehrerin, die sowohl Sport als auch Betriebswirtschaftslehre und
Datenverarbeitung an einem beruflichen Gymnasium (Baden-Württemberg)
unterrichtet hat, möchte ich kurz zu der unten genannten Forderung Stellung
nehmen:
Es stimmt zwar, dass Sport nicht korrekturintensiv ist, sofern es nicht in
einem Leistungskurs unterrichtet wird. Vergleicht man aber die
unterrichtliche Situation, so darf ich sagen, dass die einzelne Sportstunde
wesentlich anstrengender ist als eine Theoriestunde. Wenn schon gerechte
Belastungskriterien in die Deputatsvergabe einfließen sollen, dann müssen
auch alle Aspekte berücksichtigt werden. Der Verband täte gut daran,
ausgewogen zu argumentieren. Ungeachtet dessen führen unterschiedliche
Deputate zu großer Unzufriedenheit innerhalb der Kollegien, weil jeder
meint, er wäre mehr belastet als der Andere! Ihren Vorschlag finde ich
deshalb nicht gut!
Evelyn Lorch
Baden-Württemberg
Artur Weinhold schrieb:
>Glueckspils!
Prost!
- jw -
--
And now for something completely different...
Du meintest am 11.11.99 zum Thema Re: Korrekturbelastete Lehrer in NRW wehren sich jetzt!:
> > Ich habe vorgestern, gestern und heute insgesamt so etwa 20
> > Stunden meiner Freizeit mit Reparaturversuchen an Schulrechnern
> > verbracht. Ist ja nur Hobby.
>
> Boese Zungen wuerden jetzt sagen, du wuerdest nicht genug in deinem
> Beruf arbeiten, wenn du soviel Freizeit haettest ;)
Ach - so etwas laesst sich mit einer scharfen Schere rasch abstellen.
Notfalls auch mit einer stumpefen.
Viele Gruesse!
Helmut
Du meintest am 11.11.99 zum Thema Re: Korrekturbelastete Lehrer in NRW wehren sich jetzt!:
> > > > Nein! Weniger Arbeit sowie mehr Geld!
Das darfst Du fuer Dich bei Deinem Broetchengeber fordern ...
Viele Gruesse!
Helmut
> > Andersrum dachte ich eigentlich, weniger Geld mehr Arbeit.
>
> Das darfst Du fuer Dich bei Deinem Broetchengeber fordern ...
Abgesehen, dass ich hauptberuflich Schüler bin, kann man Arbeitnehmer nicht
mit Beamten vergleichen.
Beamten sind im wahrsten Sinne des Wortes Diener des Staates. Beamten haben
sich zur Treue auf den Staat verschworen, sie bekommen deshalb auch kein
Gehalt oder Lohn wie der normale Arbeitnehmer, sondern ein Ausgleich für
Ihren Dienst. Wenn es also den Staat schlecht geht, muss es auch den
Beamten schlecht gehen im Sinne von geringer Bezahlung,
Tobias Erle schrieb:
> Beamten sind im wahrsten Sinne des Wortes Diener des Staates. Beamten
> haben sich zur Treue auf den Staat verschworen, sie bekommen deshalb auch
^^^^^^^^^^^^
ROTFL
Peter
Du meintest am 13.11.99 zum Thema Re: Korrekturbelastete Lehrer in NRW wehren sich jetzt!:
> > Beamten sind im wahrsten Sinne des Wortes Diener des Staates.
> > Beamten haben sich zur Treue auf den Staat verschworen, sie
> > bekommen deshalb auch
> ^^^^^^^^^^^^
> ROTFL
Eben: nicht Karl Liebknecht, sonderm dem Staat haben wir's geschworen!
Viele Gruesse!
Helmut
> Ich habe jetzt erste Andeutungen mitbekommen, was von diesem
> Leistungstopf zu erwarten ist: für jeden 20. Lehrer (sic! - nicht für
> jede 20. LWS) eine LWS. Bei einem Kollegium mit 100 Mitgliedern wären
> das bei 44 Schulwochen also übers Jahr (!) gerechnet insgesamt 100/20
> * 44 = 222 Unterrichtsstunden. Die offiziellen Berechnungen gehen wohl
> von 1/3 Vorbereitungszeit aus: rund 300 Stunden.
Tut mir leid, habe ich nicht verstanden. Könntest Du das erläutern?
(z.B. LWS?)
mfg Rainer Burmeister
---
Hab ich nicht!
Sorry, muss natuerlich heissen: HAB ICH NICHT !!!!!!!!!!!!!!!!!!
>Mit dem Unterricht nicht direkt zusammenhängende Arbeitszeit (inkl.
>Unterrichtsvorbereitung und Korrekturen) soll "gedeckelt" werden. D.h.
>wer z.B. mehr als 10 % der offiziellen Arbeitszeit für Eltern- oder
>Schülergespräche, für persönliche Fortbildung, für Gestaltung von
>Feiern oder Projekte, für Schullandheimaufenthalte etc. aufwendet,
>dann wird das als nicht bezahlter "Luxus", den der jeweilige Lehrer
>sich erlaubt, gewertet (und natürlich nicht bezahlt).
Dann werde ich sie einfach nicht mehr machen ;-)
>Nach dem "bedarfsdeckenden Unterricht" der Referendare scheint
>Ministerin Behler erst richtig auf den Geschmack gekommen zu sein (zur
Da bildet sich aber schon bei den Eltern eine ziemlich massive Front
dagegen. Insbesondere, wo mittlerweile die ersten Erfahrungen
vorliegen. Ich empfehle Schuelern und Eltern grundsaetzlich sich
schriftlich an ihren zustaendigen Landtagsabgeordneten zu wenden und
dort zu meckern.
>Diese Abwägung soll nach Mummert&Partner den einzelnen Schulen
>überlassen werden. Man kann sich vorstellen, welche Grabenkriege in
>kürzester Frist in den einzelnen Schulen ausbrechen werden, wie
>Mobbing um sich greifen wird, wie sich die Bewertung von Fächern, die
>die Schulleitung vertritt, von denen der Berufsanfänger unterscheiden
>wird.
Divide et impere!
(Hoffentlich erinnere ich mich richtig)
>Natürlich ist auch die Erhöhung der Klassenstärken kein Tabu.
Ich trete dagegen sogar fuer eine Erhoehung der Klassenstaerken und
der Wochenstundenzahl der Lehrer ein. Vielleicht erreicht das
Ministerium endlich mal den Punkt, an dem sich die Lehrer wehren. Mich
kotzt die unsolidarische Haltung meiner lieben Kollegen an.
>Ein weiterer Vorschlag, der wieder einmal beweist, dass die
>Mummert'sche Realität (und damit auch die Behler'sche, denn die
>Ministerin hat bereits angekündigt, dass sie einzelne Elemente des
>Mummertschen Kataloges baldmöglichst übernehmen will)
Hier tust du Mummert&Partner unrecht!
In der Auftragsvergabe war eindeutig zu lesen, dass das Ergebnis der
Untersuchung kostenneutral zu sein habe. Diese Vorgabe kommt aus dem
Ministerium!
Mir ist dabei durchaus klar, dass diese Vorgabe schon von vorneherein
unsinnig war, aber dennoch waere es unfair das nun Mummert&Partner in
die Schuhe zu schieben.
>Im übrigen ist es für mich geradezu erschütternd, wie wenig die
>Ministerin pädagogisch argumentiert.
DAS ist ihr einziger Vorteil.
Eine Ministerin in dieser Position hat KEINE paedagogischen, sondern
Verwaltungstaetigkeiten zu erfuellen.
Mir waere es deutlich lieber, wir haetten eine Person als Ministerin
an der Spitze, die sich z.B. mal in der Industrie um so Begriffe wie
Mitarbeitermotivation kuemmert, als diese Frau, die schon als
Schulleiterin zu Bl**de war (Warum sonst ist sie es nicht mehr?) und
nun versucht ihre halbgaren paedagogischen Konzepte landesweit
umzusetzen.
Fritz
--
+--------------------------------------------------------------------+
| F. Cremer May the FORTH be with you! |
| Ich habe mich ENTSCHIEDEN taeglich Alkohol zu trinken! |
+--------------------------------------------------------------------+
>Jo Kaiser <MPr...@t-online.de> wrote:
>
>> Ich habe jetzt erste Andeutungen mitbekommen, was von diesem
>> Leistungstopf zu erwarten ist: für jeden 20. Lehrer (sic! - nicht für
>> jede 20. LWS) eine LWS.
LWS = Lehrerwochenstunde. Jede(r) 20. (!) Lehrer/in darf demnach nach
diesen Planungen aufgrund besonderer Leistungen eine (!) Stunde pro
Woche weniger arbeiten, wenn er sich durch wen auch immer zu
würdigende Leistungen hervorgetan hat.
Bei einem Kollegium mit 100 Mitgliedern wären
>> das bei 44 Schulwochen also übers Jahr (!) gerechnet insgesamt 100/20
>> * 44 = 222 Unterrichtsstunden.
Bei einem Kollegium von 100 Lehrern kämen demnach 100/20 = 5
LehrerInnen in den Genuss. Wenn 5 Lehrer 44 Schulwochen lang eine
Wochenstunde weniger arbeiten, kommt man 5 * 44
= 220 Stunden pro Jahr, die zu verteilen wären.
Nimmt man an, dass eine Lehrerkonferenz mit 100 Lehrern eine Stunde
über den Verteilungsmodus und die Verteilung selbst (diese undankbare
Aufgabe dürfte wahrscheinlich eher dem Schulleiter zufallen) berät,
gehen dafür also wieder 100 Stunden drauf, so dass letztendlich nur
120 Stunden pro Jahr für 100 Kollegen übrigbleiben.
> Mich kotzt die unsolidarische Haltung meiner lieben Kollegen an.
Genau !!!!!
Und man muß die Diskussion zu diesem Thema hier nur verfolgen, um
mit Freude zuzustimmen!
Es ist eine Schande, wie ein Berufsstand sich gegenseitig madig
macht. Reicht es nicht, daß jeder sich befleißigt fühlen darf,
auf der Lehrerschaft herumzutrampeln ?
Bei dieser so gut wie nicht vorhandenen Solidarität bieten wir
schließlich viel mehr Angriffsfläche als nötig und verleiten auch
jede vorgesetzte Behörde zu immer neuen Belastungs-Spielchen.
Reinhard
Eine kleine Ergaenzung, die sich meine LIEBEN Kollegen mal durch den
Kopf gehen lassen sollten:
Die Regierung hatte den Richtern in Deutschland zwecks
`Qualitaetssteigerung' folgendes auf den Weg gegeben: Jeder Richter
musste pro Monat mindestens dreissig Urteile sprechen (In echt, keine
Verarschung).
Und, was haben die Richter gemacht? Sie haben sich einfach nicht drum
gekuemmert und gesagt, dass sie das nicht schaffen.
Sind nun etwa alle Richter strafversetzt worden, oder hat sich sonst
etwas Spektakulaeres getan?
Eben, soviel Courage, wie die Richter gezeigt haben, saehe ich gerne
bei den Lehrern.
>>wer z.B. mehr als 10 % der offiziellen Arbeitszeit für Eltern- oder
>>Schülergespräche, für persönliche Fortbildung, für Gestaltung von
>>Feiern oder Projekte, für Schullandheimaufenthalte etc. aufwendet,
>>dann wird das als nicht bezahlter "Luxus", den der jeweilige Lehrer
>>sich erlaubt, gewertet (und natürlich nicht bezahlt).
>
>Dann werde ich sie einfach nicht mehr machen ;-)
>
Wg. Smiley nicht persönlich gemeint, aber grundsätzlich geht das ja
wieder auf Kosten der Schüler bzw. führt zu einem unguten
Schüler-Lehrer-Verhältnis, das nur auf dem Einbimsen von Stoff
beruht. Hört sich ökonomisch an, ist es aber nicht: solch ein
unpersönliches Verhältnis führt dann doch nur zu Problemen, die
Unterricht schwierig und ineffektiv machen.
>>Diese Abwägung soll nach Mummert&Partner den einzelnen Schulen
>>überlassen werden. Man kann sich vorstellen, welche Grabenkriege in
>>kürzester Frist in den einzelnen Schulen ausbrechen werden, wie
>>Mobbing um sich greifen wird, wie sich die Bewertung von Fächern, die
>>die Schulleitung vertritt, von denen der Berufsanfänger unterscheiden
>>wird.
>
>Divide et impere!
>(Hoffentlich erinnere ich mich richtig)
Fast (Divide et impera!).
>
>>Natürlich ist auch die Erhöhung der Klassenstärken kein Tabu.
>
>Ich trete dagegen sogar fuer eine Erhoehung der Klassenstaerken und
>der Wochenstundenzahl der Lehrer ein. Vielleicht erreicht das
>Ministerium endlich mal den Punkt, an dem sich die Lehrer wehren. Mich
>kotzt die unsolidarische Haltung meiner lieben Kollegen an.
>
Eigentlich sollte die Erhöhung der Belastung in den vergangenen Jahren
schon Anlass genug geben, dass die Kollegen sich wehren.
>
>Hier tust du Mummert&Partner unrecht!
>In der Auftragsvergabe war eindeutig zu lesen, dass das Ergebnis der
>Untersuchung kostenneutral zu sein habe. Diese Vorgabe kommt aus dem
>Ministerium!
>Mir ist dabei durchaus klar, dass diese Vorgabe schon von vorneherein
>unsinnig war, aber dennoch waere es unfair das nun Mummert&Partner in
>die Schuhe zu schieben.
>
Ist richtig. Ich habe es zu verkürzt dargestellt.
>>Im übrigen ist es für mich geradezu erschütternd, wie wenig die
>>Ministerin pädagogisch argumentiert.
>
>DAS ist ihr einziger Vorteil.
>Eine Ministerin in dieser Position hat KEINE paedagogischen, sondern
>Verwaltungstaetigkeiten zu erfuellen.
>Mir waere es deutlich lieber, wir haetten eine Person als Ministerin
>an der Spitze, die sich z.B. mal in der Industrie um so Begriffe wie
>Mitarbeitermotivation kuemmert, als diese Frau, die schon als
>Schulleiterin zu Bl**de war (Warum sonst ist sie es nicht mehr?) und
>nun versucht ihre halbgaren paedagogischen Konzepte landesweit
>umzusetzen.
>
Nein. Ihr Motto lautet ja: Bildung effektiver machen, ohne die Kosten
zu erhöhen. Nur: dies ohne pädagogische Kreativität zu versuchen und
nur die Belastung der KollegInnen immer höher zu schrauben ist ein
Weg, der nicht endlos weitergegangen werden kann - der Schuss geht
irgendwann, wie Du auch andeutest, nach hinten los.
Denn sie belastet uns ja nicht nur durch solche Sachen wie Erhöhung
der Stundenzahl, sondern auch durch solche hirnrissigen
Aktionen, dass sie jeder (!) Schule aufdrückt, ein Schulprogramm zu
erstellen. Was nur dazu führt, dass jede Schule die Richtlinien noch
einmal neu erfindet.
Ein Schulprogramm sollte erstehen durch hervorragende Arbeiten an der
Schule, aber nicht dadurch, dass man den Kollegen endlose Konferenzen
und ganze Studientage aufdrückt, in denen Absichtserklärungen
formuliert werden. Statt gute pädagogische Arbeit zu leisten, wird
Papier produziert, das Außenwirkung haben soll. Wertvolle Ressourcen
werden verschleudert. Der Direktor puscht die Förderung der Kollegen,
die wohlformulierte Statements abliefern, die sich bei der
vorgesetzten Behörde gut verkaufen lassen. Die Förderung besonderer
Leistungen wie Theaterarbeit, außerunterrichtlicher sportlicher
Aktivitäten ... rutscht von der 3. in die n.te Dringlichkeitsstufe.
>Hallo, Fritz,
>
>Du meintest am 06.11.99 zum Thema Re: Korrekturbelastete Lehrer in NRW wehren sich jetzt!:
>
>> Die Arbeitszeituntersuchung des Landes NRW hat gezeigt, dass Lehrer
>> i.d.R. wesentlich mehr arbeiten, als andere Beschaeftigte im
>> oeffentlichen Dienst.
>
>Wenn Du die Arbeitszeit eines A5-Beschaeftigten haben willst, dann
>akzeptiere auch die Besoldung eines A5-Beschaeftigten.
Ich vermute mal 'als andere Beschäftigte mit gleicher Einstufung', oder?
(Dumme Frage: A5?)
OG
--
"Ein Buch ist ein Spiegel, wenn ein Affe hineinguckt, so kann freilich
kein Apostel heraussehen. Wir haben keine Worte mit dem Dummen von
Weisheit zu sprechen. Der ist schon weise der den Weisen versteht."(sic)
>Lichtenberg | Literatur am Draht --> http://www.carpe.com/lit/
>
>Helmut Hullen schrieb:
>
>> Nein! Weniger Arbeit sowie mehr Geld!
>
>Warum hälst du das gerechtfertigt? Beamte werden ja eben nicht nach
>Leistung bezahlt.
Aber doch, seit neustem; oder haben sie das bei Euch noch nicht
eingeführt?
OFG
> >Warum hälst du das gerechtfertigt? Beamte werden ja eben nicht nach
> >Leistung bezahlt.
>
> Aber doch, seit neustem; oder haben sie das bei Euch noch nicht
> eingeführt?
Das sieht doch so aus, dass bessere Beamte belohnt werden und schlechte
ihren jetzigen Sold weitergezahlt bekommen. Wo ist da das Leistungsprinzip?
Gut, das hängt von der Definition von 'besser' ab. Aber hier klang es
schon so als ob 'Zusatzleistung' hier belohnt werde.
OG
>
>Das sieht doch so aus, dass bessere Beamte belohnt werden und schlechte
>ihren jetzigen Sold weitergezahlt bekommen.
Eben nicht. Vgl. auch mein Posting vom 11.11.99.
Es war so, dass die Streckung der Besoldungsstufen verbunden war mit
dem Versprechen, besondere Leistungen besonders zu entlohnen.
Was bedeutet "Streckung der Besoldungsstufen"? Früher hieß der § 27
BBesG (Bemessung des Grundgehalts):
(1) Das Grundgehalt wird, soweit die Besoldungsordnungen nicht feste
Gehälter vorsehen, nach Dienstaltersstufen bemessen. Es steigt von
zwei zu zwei Jahren um die Dienstalterszulage bis zum Endgrundgehalt
...
... heute (BBesG in der Fassung vom16.5.1997) heißt er:
(1) ... Das Aufsteigen in den Stufen bestimmt sich nach dem
Besoldungsdienstalter und der Leistung. Es wird mindestens das
Anfangsgrundgehalt der jeweiligen Besoldungsgruppe gezahlt.
(2) Das Grundgehalt steigt bis zur fünften Stufe im Abstand von zwei
Jahren, bis zur neunten Stufe im Abstand von drei Jahren und darüber
hinaus im Abstand von vier Jahren.
Gehen wir mal von einem Studienrat A 13 aus. Bei einem Beginn des
Besoldungsdienstalters bei 25 Jahren war er mit 47 in der höchsten
Besoldungsstufe 12.
Nach der Änderung ist er es erst mit 57 - und mit 47 in Stufe 9. Der
Unterschied zwischen dem Grundgehalt in Stufe 12 und 9 beträgt bei
einem A 13 Studienrat nach einer Tabelle aus dem Jahre 1997, die ich
gerade vorliegen habe, 6755 DM - 6266 DM = 489 DM!
In meinem erwähnten Posting vom 11.11. habe ich ausgerechnet, dass die
angedachte Leistungsprämie von 1 Lehrerwochenstunde
an jeden 20. Lehrer einer durchschnittlichen Ermäßigung von 0,045
Lehrerwochenstunde entspricht. Bei einer Pflichtstundenzahl von 25,5
Wochenstunden entspricht das einer durchschnittlichen Entlastung von
25,5 / 0,45 = 2 %.
Wenn man von 6755 DM 2 % abzieht, kommt man auf 6620 DM, nicht auf
6266.
Leider hört sich das alles etwas kompliziert an, weil ich mir das
selbst ausrechnen muss. Unser Dienstherr ist nicht daran interessiert,
die Folgen dieser Gesetzesänderung zu erläutern, die Gewerkschaften
sollten es sein, machen mir aber einen etwas schläfrigen Eindruck.
> Wo ist da das Leistungsprinzip?
Nirgends. Das Leistungsprinzip kann in diesem Bereich nicht
funktionieren, weil die Beamtenbesoldung ganz nach dem
Alimentiationsprinzip aufgebaut ist und weil es in vielen Bereichen
keine sinnvollen Kriterien für "Leistung" gibt.
Du meintest am 18.11.99 zum Thema Re: Korrekturbelastete Lehrer in NRW wehren sich jetzt!:
> >> Die Arbeitszeituntersuchung des Landes NRW hat gezeigt, dass
> >> Lehrer i.d.R. wesentlich mehr arbeiten, als andere Beschaeftigte
> >> im oeffentlichen Dienst.
> >Wenn Du die Arbeitszeit eines A5-Beschaeftigten haben willst, dann
> >akzeptiere auch die Besoldung eines A5-Beschaeftigten.
> Ich vermute mal 'als andere Beschaeftigte mit gleicher Einstufung',
> oder? (Dumme Frage: A5?)
A5 ist eine der "preiswerten" Besoldungsgruppen.
Viele Gruesse!
Helmut
>
>Wenn man von 6755 DM 2 % abzieht, kommt man auf 6620 DM, nicht auf
>6266.
Tschulliung, ein Kommafehler. Richtig wäre es so:
--------------
25,5 / 0,045 = 0,2 %.
Wenn man von 6755 DM 0,2 % abzieht, kommt man auf 6741 DM, nicht auf
6266 DM.
Der Einkommensverlust beträgt also 6755 DM - 6266 DM = 489 DM.
Die Prämiierung besonderer Leistungen durch die Gewährung einer
Entlastungs-Wochenstunde an jeden 20. Kollegen entspricht dagegen nur
6755 DM - 6741 DM = 14 (!) DM.
Wenn also gesagt wird, die Besoldungskürzung werde durch
Leistungsprämien wieder ausgeglichen, handelt es sich um eine
Täuschung - und zwar um eine bewusste, denn diejenigen, die sich das
ausgedacht haben, haben das natürlich auch durchgerechnet.
Ciao
Siggi
Jo Kaiser schrieb:
>Wenn dann insgesamt das Klima an den Schulen schlechter wird, die
>pädagogische Betreung der Jugendlichen auf das Unerläßliche (bzw.
>administrative Maßnahmen) beschränkt wird und mit der Motivation der
>Lernerfolg sinkt, dann werden Du, ich und einige Tausend andere das als
>Ergebnis der derzeitigen "Qualitätssicherung" bewerten. Entscheidend
>dürfte aber sein, welche Sicht dieser Ergebnisse die Frau Ministerin (oder
>
>ihr Nachfolger von der CDU) der weniger involvierten Öffentlichkeit wird
>vermitteln können - und was glaubst Du wohl, wo da der Schwarze Peter
>landet...?
>
Wenn wir uns nicht wehren, bei uns. Klar.
>Da komm ich ja echt ins Weinen, mit was für weltbewegenden Problemen sich
>beamtete Lehrer rumschlagen, haben dieselben mal dran gedacht, dass nebne
>ihnen Kollegen unterrichten, die als angestellte für die gleiche Tätigkeit
>(inklusive der viel diskutierten Mehrbelastung) 700-1000 DM weniger Netto
>auf dem Konto haben !
>
Danke für das Mitgefühl. Tatsächlich habe ich der angestellten
Kollegen heute noch nicht gedacht.
Allerdings war es weder meine Absicht, noch fände ich es besonders
klug, die Ansprüche der einen oder anderen Lehrergruppe auf Kosten der
anderen einfordern zu wollen. Vielmehr möchte ich dazu aufrufen,
gemeinsam auf die Überbelastung der LehrerInnen und deren Folgen für
die SchülerInnen hinzuweisen.
Jau, das liebe Schulprogramm!
Ich wil hier gar nicht lamentieren, welche manpower das verbraten
wird, das hast du ja schon hinreichend angedeutet und ich gebe dir im
vollen Umfang recht. Darueber hinaus finde ich es aber auch
interessant, dass Schulen, die das Schulprogramm ernst genommen haben
und nicht nur versuchten irgendeinen Aktenordner zu fuellen damit
teilweise ziemlich auf die Nase gefallen sind.
Mir selber ist eine Schule hier in der Gegend bekannt (Die Kollegen
haben darum gebeten den Namen der Schule nicht zu nennen), die ein
Schulprogramm eingerecht haben, welches sich die Erziehung der Schuler
zur solchen Tugenden wie Puenktlichkeit, Sauberkeit u.ae. auf die
Fahnen geschrieben hatte. Das Schulprogramm ist postwendend abgelehnt
worden mit der Bemerkung, dass dies nicht der Sinn eines Schulprogramm
sein koenne. Auch nicht schlecht, oder?
In article <819bo7$mm$1...@fritz.rmi.de>, Fritz Cremer writes:
>Mir selber ist eine Schule hier in der Gegend bekannt (Die Kollegen
>haben darum gebeten den Namen der Schule nicht zu nennen), die ein
>Schulprogramm eingerecht haben, welches sich die Erziehung der Schuler
>zur solchen Tugenden wie Puenktlichkeit, Sauberkeit u.ae. auf die
>Fahnen geschrieben hatte. Das Schulprogramm ist postwendend abgelehnt
>worden mit der Bemerkung, dass dies nicht der Sinn eines Schulprogramm
>sein koenne. Auch nicht schlecht, oder?
Tja das war wohl zu erwarten. Wie sagte doch diese unsere
Kultusministerin ueber Puenktlichkeit und Ordnung in Zusammen-
hang mit den "Kopfnoten": Das waere Erziehung zur Duckmaeuserei.
Alles ziemlich paradox. Die Schulen sollen Freiheiten bekommen
und Profile auspraegen, werden aber gegaengelt. Duckmaeuserei
von Schulen ist also willkommen, Schueler sollen aber zu
muendigen Menschen erzogen werden. Wie eigentlich, wenn den
Lehrern auf derartige Weise die Vorbildfunktion genommen wird?
ciao
Uli
-- Qui plume a, guerre a. (Voltaire)
Uli "Caesar" Luethen . . . . . . . . . . cae...@rome.owl.de
>Tja das war wohl zu erwarten. Wie sagte doch diese unsere
>Kultusministerin ueber Puenktlichkeit und Ordnung in Zusammen-
>hang mit den "Kopfnoten": Das waere Erziehung zur Duckmaeuserei.
Ich wusste nicht, dass ich, wenn ich irgdnwann mit allen Materialen den
Untericht beginnen will, Kinder schaedige. Ich werde in mich gehen.
Ich wusste auch nicht, dass Chaos und Unpuenktlichkeit in den Firmen
jezt erwuenscht ist. Ich werde wohl beantragen mal 4 Wochen in der
Industrie arbeiten zu druefen.
>Wie eigentlich, wenn den
>Lehrern auf derartige Weise die Vorbildfunktion genommen wird?
Ja, ich muss den Schuelern auch immer mal erklaeren, wo die
Diskutabilitaet (huebsch oder?) von Verfahrensweisen endet.
in schule.allgemein Fritz Cremer <fri...@fritz.rmi.de> wrote:
> Jau, das liebe Schulprogramm!
> Mir selber ist eine Schule hier in der Gegend bekannt (Die Kollegen
> haben darum gebeten den Namen der Schule nicht zu nennen), die ein
> Schulprogramm eingerecht haben, welches sich die Erziehung der Schuler
> zur solchen Tugenden wie Puenktlichkeit, Sauberkeit u.ae. auf die
> Fahnen geschrieben hatte. Das Schulprogramm ist postwendend abgelehnt
> worden mit der Bemerkung, dass dies nicht der Sinn eines Schulprogramm
> sein koenne. Auch nicht schlecht, oder?
War bei uns ähnlich. Alles, das was gebracht hätte, wurde
gestrichen.
mfg.
Gernot
--
<hi...@gmx.de> (Gernot Zander)
Wer viel mißt, mißt Mist.
Pst! Wirst du wohl deinen Mund halten!
Lehrer und Vorbildfunktion, das KANNST du nicht ernst meinen, sie
sollen motivieren und die Klappe halten.
Jau, aber die Bemerkung mit dem A5 war mir einfach zu bloede, als dass
ich da drauf geantwortet haette.
Ja, habe ich.
Ich habe selber einige Jahre als angestellter Lehrer zugebracht und
weiss, dass die Bezahlung der angestellten Lehrer unter aller Sau ist.
Insbesondere von der gesetzlich vorgeschriebenen `Gleichbehandlung'
ist nicht viel zu spueren.
Ich denke aber, dass dieser Umstand nicht dazu fuehren sollte, dass
nun das Gejammere losgeht: Ihr habt es ja noch gut, bei uns muesstet
ihr erst mal schauen.
Genausogut koennten sich die beschweren, die nicht mehr nach A13,
sondern nach A12 eingestellt werden und erst Recht die, die in naher
Zukunft nach A11 eingestellt werden.
Diese Beschwerden dienen letztlich nur dem Dienstherrn, der sich
wunderbar darueber freut, dass wir Lehrer uns selber zerfleischen, als
die eigentlich Verantwortlichen endlich mal zur Rede zu stellen.
Auch hier noch mal den deutlichen Aufruf: Ich empfehle mittlerweile
grundsaetzlich allen meinen Schuelern und Eltern, dass sie sich doch
bitte schriftlich an ihren zustaendigen Landtagsabgeordneten wenden.
Ich denke dies ist die einzige Moeglichkeit wirklich was zu erreichen:
Die Eltern (und Waehler) mobilisieren.
In article <81dvm8$392$1...@fritz.rmi.de>, Fritz Cremer writes:
Fritz,
>Diese Beschwerden dienen letztlich nur dem Dienstherrn, der sich
>wunderbar darueber freut, dass wir Lehrer uns selber zerfleischen, als
>die eigentlich Verantwortlichen endlich mal zur Rede zu stellen.
Genau dies ist aber doch das Problem. Sobald Lehrer auf
Vebesserungen pochen, erhalten die Verantwortlichen den
Beifall des schadenfrohen Waehlers, wenn sie ablehnen.
Ich wuenschte mir manchmal, alle Lehrer waeren Angestellte.
Ein flaechendeckender Streik, und das ganze System der
halbtaeglichen Kinderversorgung in den vielen Familien
oder bei den Alleinerziehenden wuerde zusammenbrechen,
mit erheblichen Auswirkungen auf den betrieblichen
Arbeitsalltag der Teilzeitbeschaeftigten, versteht sich.
Das wuerde so manchen Waehler wachruetteln. Hinter
vorgehaltener Hand ist das uebrigens auch ein
Hauptargument der Laenderregierungen fuer das
Lehrerbeamtentum.
Tuesskes
>X-no-archive: yes
>
>Moin Tobias!
>
>t> Das sieht doch so aus, dass bessere Beamte belohnt werden und schlechte
>t> ihren jetzigen Sold weitergezahlt bekommen.
>Kann ich mir kaum vorstellen. Das wird mindestens kostenneutral
>eingeführt, vermutlich eher insgesamt kostenreduzierend. (Wobei natürlich
>nicht das Grundgehalt gekürzt wird, sondern die Zulagen umgeschichtet
>werden.)
>
Ich habe das in diesem Thread (Re: Korrekturbelastete Lehrer in NRW
wehren sich jetzt! Korrektur; 20.11.99) am Beispiel eines 47-jährigen
A-13 Studienrates ja schon einmal durchgerechnet. Mit dem Ergebnis,
dass einer effektiven Gehaltskürzung von 489 DM durch die Streckung
der Dienstaltersstufen eine statistische Leistungsprämie von 14 DM
entgegensteht.
Es geht also nicht um Honorierung von Leistungen, sondern um Kürzungen
von Gehältern.
> Tja das war wohl zu erwarten. Wie sagte doch diese unsere
> Kultusministerin ueber Puenktlichkeit und Ordnung in Zusammen-
> hang mit den "Kopfnoten": Das waere Erziehung zur Duckmaeuserei.
Hat sie da nicht recht? Gefällt mir ein Schüler nicht, kann ich ihn aber
nicht durch Fachnoten runtermachen, hab ich wenigstens noch Verhaltensnote,
die nach meinen persönlichen Maßstäben, die natürlich nicht irgendwo auf
der Rückseite erklärt sind, gesetzt wird.
Was ist dann mit den Schülern, die zB einen anderen Lebensstil haben? Die
könnten dadurch recht gut diffamiert werden...
> Alles ziemlich paradox. Die Schulen sollen Freiheiten bekommen
> und Profile auspraegen, werden aber gegaengelt.
Genau, Schulen dürfen nicht ihre Schüler rumschubsen.
> Duckmaeuserei von Schulen ist also willkommen,
Lieber die Schulen als die Schüler.
> Schueler sollen aber zu muendigen Menschen erzogen werden.
Genau, und das kann man nur mit Verhaltensnoten. Irgendwann kommt noch
Schulkleidung, denn einheitliche, gut sitzende Kleidung braucht der
Mensch natürlich.
> Wie eigentlich, wenn den Lehrern auf derartige Weise die Vorbildfunktion
> genommen wird?
Vorbild? Wollen wir den Lehrerstaat?
> X-No-Archive: yes
> Am 18.11.99 schrieb fri...@fritz.rmi.de etwas der Welt zum
> Thema Re: Korrekturbelastete Lehrer in NRW wehren sich jetzt!:
>
> Hallo!
>
> > Die Regierung hatte den Richtern in Deutschland zwecks
> > `Qualitaetssteigerung' folgendes auf den Weg gegeben: Jeder Richter
> > musste pro Monat mindestens dreissig Urteile sprechen (In echt,
> > keine Verarschung).
>
> Ist zumindest an Amtsgerichten im Bereich der Strafrechtspflege
> durchaus kein Problem.
Was ist aber, wenn viele Fälle schwieriger sind und gute Vorbereitung
benötigen? Gilt die 30-Urteil-Regel dann auch? Statt Qualität nur noch
Quantität?
> sich da vieles abblocken. Leider (?) gibt es solch eine Privilegierung
> bei Lehrern nicht.
"Leider"? Stell dir vor, jeder, der seine Prüfung und Probezeit bestanden,
wäre nicht mehr zu Kontrollieren, bzw könnte machen, was er will. Eine
Horrorvorstellung.
> War bei uns ähnlich. Alles, das was gebracht hätte, wurde
> gestrichen.
Was wäre denn das gewesen?
> >Tja das war wohl zu erwarten. Wie sagte doch diese unsere
> >Kultusministerin ueber Puenktlichkeit und Ordnung in Zusammen-
> >hang mit den "Kopfnoten": Das waere Erziehung zur Duckmaeuserei.
>
> Ich wusste nicht, dass ich, wenn ich irgdnwann mit allen Materialen den
> Untericht beginnen will, Kinder schaedige. Ich werde in mich gehen.
Das sollten wir wohl alle von zeit-zu-zeit. Allerdings sehe ich die
Beurteilung mittels Kopfnoten (kein Text) als sehr problematisch, du wohl
nicht?
> Ich wusste auch nicht, dass Chaos und Unpuenktlichkeit in den Firmen
> jezt erwuenscht ist. Ich werde wohl beantragen mal 4 Wochen in der
> Industrie arbeiten zu druefen.
Meinst du, dass Schule nur für Rekrutierung für die Industrie und für die
Wahrung von Zucht und Ordnung dienen sollten?
Gerade das Verhalten der Schüler wird doch nicht (mehr?) von der Schule
beeinflußt oder anerzogen, sondern vom privaten Umfeld, esp. den Eltern.
Außerdem werden meines Wissens auf den Zeugnis (außer dem letzten) die
Fehltage und Verspätungen aufgelistet, die Wirtschaft kann daher gut
aussieben.
> Ja, ich muss den Schuelern auch immer mal erklaeren, wo die
> Diskutabilitaet (huebsch oder?) von Verfahrensweisen endet.
Da wo der Lehrer überfordert ist? ;)
Du meintest am 26.11.99 zum Thema Re: Korrekturbelastete Lehrer in NRW wehren sich jetzt!:
> Was ist dann mit den Schuelern, die zB einen anderen Lebensstil
> haben? Die koennten dadurch recht gut diffamiert werden...
Armes Tuktuk - dieser andere Lebensstil soll doch auffallen. Nachher
beschwert sich noch jemand, dass er sich so viel Muehe mit seinem anderen
Lebensstil gegeben hat und ihn immer noch niemand so richtig wahrnimmt.
Am Rande: die Kopfnoten muessen von der Klassenkonferenz beschlossen
werden, da ist die Willkuer des Klassenlehrers ein wenig eingeschraenkt.
Ach ja: ich hatte auf allen meine Schulzeugnissen Kopfnoten. Nicht
unbedingt immer gute Kopfnoten. Hat immerhin noch zum Studium gereicht.
Haette auch fuer Lehre etc. gereicht.
Viele Gruesse!
Helmut
Du meintest am 26.11.99 zum Thema Re: Korrekturbelastete Lehrer in NRW wehren sich jetzt!:
> > sich da vieles abblocken. Leider (?) gibt es solch eine
> > Privilegierung bei Lehrern nicht.
>
> "Leider"? Stell dir vor, jeder, der seine Pruefung und Probezeit
> bestanden, waere nicht mehr zu Kontrollieren, bzw koennte machen, was
> er will. Eine Horrorvorstellung.
Wieso? Das ist das Privileg jedes Freiberuflers. Das ist das faktische
Privileg der Richter, das ist auch das faktische Privileg jedes Lehrers.
Er muss nur bereit sein, die wenigen Sanktionen zu erdulden.
Viele Gruesse!
Helmut
in schule.allgemein Tobias Erle <to...@kholdan.snafu.de> wrote:
> > War bei uns ähnlich. Alles, das was gebracht hätte, wurde
> > gestrichen.
> Was wäre denn das gewesen?
Z.B. Umwandlung einer der 2 Tutorenstunden in Ma-Aufbaukurse,
dto. mit einer der 4 Wahlpflicht-Stunden in 7 in D-Aufbau.
Zu uns kommen die 7. mit 5en in D und Ma von den Grundschulen,
und dann haben sie 4x Ma und z.B. 4x Französisch oder Informatik,
heraus kommen dann Absolventen, die weder D noch Fr können...
mfg.
Gernot
--
<hi...@gmx.de> (Gernot Zander)
jaja, ich weiss: Hiroshima 45 - Tschernobyl 86 - Windows 95
Edlef Stabenau (ed...@ed.heide.de) zu seiner Win95-Installation
In article <7Tb2E...@kholdan.snafu.de>, Tobias Erle writes:
>Uli "Caesar" Luethen schrieb:
>
>> Tja das war wohl zu erwarten. Wie sagte doch diese unsere
>> Kultusministerin ueber Puenktlichkeit und Ordnung in Zusammen-
>> hang mit den "Kopfnoten": Das waere Erziehung zur Duckmaeuserei.
>
>Hat sie da nicht recht?
Nein, hat sie nicht. Allein dieses realitaetsignorante Wort
"Duckmaeuserei" geht voellig am Schulalltag vorbei.
>GefŠllt mir ein SchŸler nicht, kann ich ihn aber
>nicht durch Fachnoten runtermachen, hab ich wenigstens noch Verhaltensnote,
>die nach meinen persšnlichen Ma§stŠben, die natŸrlich nicht irgendwo auf
>der RŸckseite erklŠrt sind, gesetzt wird.
Reiner Irrglaube. Stell Dir folgende Situation vor: Ein Schueler
schwaenzt chronisch Unterrichtsstunden. Nach geltendem Recht
ist er verpflichtet, versaeumte Unterrichtsinhalte selbstaendig
nachzuholen. Also macht der Lehrer mit ihm ein Fachgespraech ueber
den verpassten Stoff. In 99 Prozent der Faelle kassiert der Schueler
dann ein "ungenuegend". Das Spielchen kann der Lehrer dann
u. U. oefter veranstalten und die Gewichtung dieser Note
ist ausschliesslich seine Sache, so dass die Zeugnisnote in dem
jeweiligen Fach kaum mehr zu retten ist.
Das ist nur ein Beispiel, wie Fehlverhalten ganz legal ueber
die Fachnote bestraft werden kann. Da ist es doch viel
ehrlicher, wenn z. B. die Regelmaessigkeit des
Schulbesuchs in einer sinnvollen Form im Zeugnis auftaucht,
denn alle wissen sofort, woran sie sind.
>Was ist dann mit den SchŸlern, die zB einen anderen Lebensstil haben? Die
>kšnnten dadurch recht gut diffamiert werden...
Sei Dir sicher, die Lehrer, die solche Schueler diffamieren
wollen, tun das auch, so oder so.
>> Duckmaeuserei von Schulen ist also willkommen,
>
>Lieber die Schulen als die SchŸler.
Du weisst ja nicht, wovon Du redest. Ich hab schon Lehrer
an den hanebuechenen Zustaenden in den Schulen verzweifeln
und zerbrechen sehen, aber keinen einzigen Schueler.
>Irgendwann kommt noch
>Schulkleidung, denn einheitliche, gut sitzende Kleidung braucht der
>Mensch natŸrlich.
Vielleicht sagst Du uns mal, was Du gegen Schulkleidung einzuwenden
hast, anstatt ironische Andeutungen zu machen.
Wusstest Du zum Beispiel, dass Schulkleidung z. B. von
Alleinerziehenden geradezu herbeigesehnt wird, wenn ihre
Kinder dem Psychoterror ihrer Mitschueler ausgesetzt
sind, weil sie sich keine Markenkleidung leisten koennen?
ciao
> > > sich da vieles abblocken. Leider (?) gibt es solch eine
> > > Privilegierung bei Lehrern nicht.
> >
> > "Leider"? Stell dir vor, jeder, der seine Pruefung und Probezeit
> > bestanden, waere nicht mehr zu Kontrollieren, bzw koennte machen, was
> > er will. Eine Horrorvorstellung.
>
> Wieso? Das ist das Privileg jedes Freiberuflers.
Lehrer sind aber keine Freiberufler, sondern haben einen Bildungsauftrag.
> Das ist das faktische Privileg der Richter, das ist auch das faktische
> Privileg jedes Lehrers. Er muss nur bereit sein, die wenigen Sanktionen
> zu erdulden.
Arme Schüler.
> Zu uns kommen die 7. mit 5en in D und Ma von den Grundschulen,
> und dann haben sie 4x Ma und z.B. 4x Französisch oder Informatik,
> heraus kommen dann Absolventen, die weder D noch Fr können...
Was hat das mit dem Programm für "Zucht und Ordnung" zu tun, was vorher
angesprochen wurde, zu tun?
> > Was ist dann mit den Schuelern, die zB einen anderen Lebensstil
> > haben? Die koennten dadurch recht gut diffamiert werden...
>
> Armes Tuktuk - dieser andere Lebensstil soll doch auffallen. Nachher
> beschwert sich noch jemand, dass er sich so viel Muehe mit seinem
> anderen Lebensstil gegeben hat und ihn immer noch niemand so richtig
> wahrnimmt.
Auffallen heißt aber nicht gleich Verhalten mangelhaft.
> Am Rande: die Kopfnoten muessen von der Klassenkonferenz beschlossen
> werden, da ist die Willkuer des Klassenlehrers ein wenig
> eingeschraenkt.
du bist doch Lehrer, oder? Dann weiß du wie das auf Klassenkonferenzen
abläuft.
> Ach ja: ich hatte auf allen meine Schulzeugnissen Kopfnoten. Nicht
> unbedingt immer gute Kopfnoten. Hat immerhin noch zum Studium gereicht.
> Haette auch fuer Lehre etc. gereicht.
Was wäre, wenn dein Lehrer dich (bewusst) falsch bewertet hätte und du
dadurch keine Lehre bekommen hättest? Oder wenn die Uni nur noch Leute
annimmt mit guten Verhaltensnoten? Ja, dann hätte der Helmut aber gestaunt.
Was sagt eine Zahl über das (soziale) Verhalten eigentlich gross aus?
Du meintest am 27.11.99 zum Thema Re: Kopfnoten:
> > > Was ist dann mit den Schuelern, die zB einen anderen Lebensstil
> > > haben? Die koennten dadurch recht gut diffamiert werden...
> >
> > Armes Tuktuk - dieser andere Lebensstil soll doch auffallen.
> > Nachher beschwert sich noch jemand, dass er sich so viel Muehe
> > mit seinem anderen Lebensstil gegeben hat und ihn immer noch
> > niemand so richtig wahrnimmt.
>
> Auffallen heisst aber nicht gleich Verhalten mangelhaft.
Danke fuer die Ergaenzung. Du hattest die Note bisher nicht erwaehnt, ich
auch nicht. Willst Du jetzt ueber Notenwerte diskutieren oder ueber
Diffamierung?
> > Am Rande: die Kopfnoten muessen von der Klassenkonferenz
> > beschlossen werden, da ist die Willkuer des Klassenlehrers ein
> > wenig eingeschraenkt.
>
> du bist doch Lehrer, oder? Dann weiss du wie das auf
> Klassenkonferenzen ablaeuft.
Stimmt.
Du weisst es sicherlich auch?
Du wirst hier ja sicherlich nicht unterstellen wollen, dass die Lehrer bei
der Notenkonferenz alle ihre sonst nicht auslebbaren sadistischen Gelueste
ausleben und das Ergebnis in die Kopfnote packen?
> > Ach ja: ich hatte auf allen meine Schulzeugnissen Kopfnoten.
> > Nicht unbedingt immer gute Kopfnoten. Hat immerhin noch zum
> > Studium gereicht. Haette auch fuer Lehre etc. gereicht.
>
> Was waere, wenn dein Lehrer dich (bewusst) falsch bewertet haette und
> du dadurch keine Lehre bekommen haettest? Oder wenn die Uni nur noch
> Leute annimmt mit guten Verhaltensnoten? Ja, dann haette der Helmut
> aber gestaunt.
Dann haetten sie es ausgesprochen daemlich angestellt. Mit Fachnoten geht
das Abschiessen viel besser. Wusste ich schon damals, als Schueler.
Zudem: auch schlechte (was auch immer das ist) Kopfnoten muss man sich
muehsam erarbeiten, auch die bekommt man nicht geschenkt.
Ich waere damals von den Lehrern und von den Mitschuelern ausgelacht
worden (berechtigt ausgelacht), wenn ich mich ueber die Kopfnoten
beschwert haette.
Viele Gruesse!
Helmut
Du meintest am 27.11.99 zum Thema Re: unkontrolliert:
> > > > sich da vieles abblocken. Leider (?) gibt es solch eine
> > > > Privilegierung bei Lehrern nicht.
> > >
> > > "Leider"? Stell dir vor, jeder, der seine Pruefung und
> > > Probezeit bestanden, waere nicht mehr zu Kontrollieren, bzw
> > > koennte machen, was er will. Eine Horrorvorstellung.
> >
> > Wieso? Das ist das Privileg jedes Freiberuflers.
>
> Lehrer sind aber keine Freiberufler, sondern haben einen
> Bildungsauftrag.
Du hattest von "jeder, der seine Pruefung und Probezeit bestanden, waere
nicht mehr zu Kontrollieren, bzw koennte machen, was er will."
geschrieben, ohne Einschraenkung auf den Lehrerberuf.
> > Das ist das faktische Privileg der Richter, das ist auch das
> > faktische Privileg jedes Lehrers. Er muss nur bereit sein, die
> > wenigen Sanktionen zu erdulden.
>
> Arme Schueler.
Falls Du noch Schueler bist (einiges in Deiner Diskussionsweise und
Weltsicht legt diesen Schluss nahe): heul doch!
Viele Gruesse!
Helmut
>
>Oliver Gassner schrieb:
>
>> >Tja das war wohl zu erwarten. Wie sagte doch diese unsere
>> >Kultusministerin ueber Puenktlichkeit und Ordnung in Zusammen-
>> >hang mit den "Kopfnoten": Das waere Erziehung zur Duckmaeuserei.
>>
>> Ich wusste nicht, dass ich, wenn ich irgdnwann mit allen Materialen den
>> Untericht beginnen will, Kinder schaedige. Ich werde in mich gehen.
>
>Das sollten wir wohl alle von zeit-zu-zeit. Allerdings sehe ich die
>Beurteilung mittels Kopfnoten (kein Text) als sehr problematisch, du wohl
>nicht?
Ich sehe, dass nur 'herausragende' Schueler ueberhaupt Abweichungen von
der 2 haben. 1en udn 3en sind sehr selten und in den betreffenden
Faellen waen sie IMHO immer angezeigt. (Sagen wir: es geht eher mal ne
eins durch dei Lappen als dass einer ungerechtfertigt ne 3 oder gar 4
kriegt.
Ich sehe auch, dass es nicht reicht, nur Leistung zu bewerten.
>> Ich wusste auch nicht, dass Chaos und Unpuenktlichkeit in den Firmen
>> jezt erwuenscht ist. Ich werde wohl beantragen mal 4 Wochen in der
>> Industrie arbeiten zu druefen.
>
>Meinst du, dass Schule nur für Rekrutierung für die Industrie und für die
>Wahrung von Zucht und Ordnung dienen sollten?
Ich rede von Puebnktlichkeit udn von der Bereistschaft, jeden Tag zu
kommen. wenn Du das unter "Zucht und Ordnung" buchst, hast du das
Problem, nicht ich.
Diese Tugenden brauct man nicht nur in der Wirtschaft.
>Gerade das Verhalten der Schüler wird doch nicht (mehr?) von der Schule
>beeinflußt oder anerzogen, sondern vom privaten Umfeld, esp. den Eltern.
Das 'pribate Umfeld' braucht gelegentlich eienn Hinweis, was erwuenscht
ist.
>Außerdem werden meines Wissens auf den Zeugnis (außer dem letzten) die
>Fehltage und Verspätungen aufgelistet, die Wirtschaft kann daher gut
>aussieben.
In unseren Zeugnissen nicht, wobei wir im letzen jahr erstmals
entsprechende 'globale' Vermerke beschlossen haben (fehlt haeufig
unentschuldigt)
>> Ja, ich muss den Schuelern auch immer mal erklaeren, wo die
>> Diskutabilitaet (huebsch oder?) von Verfahrensweisen endet.
>
>Da wo der Lehrer überfordert ist? ;)
Noe. Da wo sein Ermessensspielraum endet.
>Also macht der Lehrer mit ihm ein Fachgespraech ueber
>den verpassten Stoff. In 99 Prozent der Faelle kassiert der Schueler
>dann ein "ungenuegend". Das Spielchen kann der Lehrer dann
>u. U. oefter veranstalten und die Gewichtung dieser Note
>ist ausschliesslich seine Sache, so dass die Zeugnisnote in dem
>jeweiligen Fach kaum mehr zu retten ist.
Ist es uebrigens nicht. In BAWü gibt es den Transparenzerlass, nach dem
vorher und nachher der Lehrer ueber Aufbau der Bewertung im gegebenen
Fach Rechenschaft ablegen muss.
> Du hattest von "jeder, der seine Pruefung und Probezeit bestanden,
> waere nicht mehr zu Kontrollieren, bzw koennte machen, was er will."
> geschrieben, ohne Einschraenkung auf den Lehrerberuf.
Es geht in dem ganzen Thread bzw Subthread nur um Lehrer und du kommts nun
mit Freiberuflern. Merkst du was?
> > > Das ist das faktische Privileg der Richter, das ist auch das
> > > faktische Privileg jedes Lehrers. Er muss nur bereit sein, die
> > > wenigen Sanktionen zu erdulden.
> >
> > Arme Schueler.
>
> Falls Du noch Schueler bist (einiges in Deiner Diskussionsweise
Ach, nur weil man höfliche Plattitüden außen vor läßt, gilt man gleich als
Schüler, als jemand der von nix eine Ahnung hat. Behandelst du deine
Schützlinge auch so?
> und Weltsicht legt diesen Schluss nahe):
Du kannst mir gerne erläutern, was dir an meine Sicht der Dinge missfällt,
per mail türlich.
> heul doch!
Welch pädagogisch fundierte Lehrmethode wendest du hier an?
in schule.allgemein Tobias Erle <to...@kholdan.snafu.de> wrote:
Nichts, hoffe ich, das ist vielmehr eine Antwort auf _deine_ Frage.
mfg.
Gernot
--
<hi...@gmx.de> (Gernot Zander) www.kabelmax.de
"Irren ist menschlich", sagte der Igel und stieg von der Drahtbürste.
Du meintest am 27.11.99 zum Thema Re: unkontrolliert:
> > Falls Du noch Schueler bist (einiges in Deiner Diskussionsweise
>
> Ach, nur weil man hoefliche Plattitueden aussen vor laesst, gilt man
> gleich als Schueler, als jemand der von nix eine Ahnung hat.
> Behandelst du deine Schuetzlinge auch so?
"von nix eine Ahnung" ist Deine ausweichende Interpretation. Dir scheint
es an sozialer Kompetenz zu fehlen - mehr nicht.
Viele Gruesse!
Helmut
NUR sicherlich nicht, aber dass Schule auch ein gesellschaftliches
Instrument zur Staats- und Wirtschaftserhaltung sein soll, dass kann
eigentlich niemand ernstlich bestreiten.
>
>Außerdem werden meines Wissens auf den Zeugnis (außer dem letzten) die
>Fehltage und Verspätungen aufgelistet, die Wirtschaft kann daher gut
>aussieben.
Interessant ist in diesem Zusammenhang uebringens, dass immer mehr
Firmen dazu uebergehen sich nicht nur das letzte, sondern die letzten
drei Zeugnisse vorlegen zu lassen. Das kann man doch bitte auch mal
als Symptom verstehen und sich fragen, welches Informationsbeduerfnis
dahinter steckt, oder?
Ist natuerlich schon deshalb Bloedsinn, da die Kopfnoten nicht von
einer Lehrerin/einem Lehrer gemacht werden.
>Was ist dann mit den Schülern, die zB einen anderen Lebensstil haben? Die
>könnten dadurch recht gut diffamiert werden...
Ach Gottchen!
Tut das denn weh?
Oder dass durch Schulkleidung das Abziehen viel von seiner
Attraktivitaet verlieren wuerde?
Und, wundert dich das?
> Nichts, hoffe ich, das ist vielmehr eine Antwort auf _deine_ Frage.
Die ich stellte, weil behauptest hast, sie das Programm wäre ähnlich.
> >Meinst du, dass Schule nur für Rekrutierung für die Industrie und für
> >die Wahrung von Zucht und Ordnung dienen sollten?
>
> NUR sicherlich nicht, aber dass Schule auch ein gesellschaftliches
> Instrument zur Staats- und Wirtschaftserhaltung sein soll, dass kann
> eigentlich niemand ernstlich bestreiten.
tut ja auch niemand, nur bin ich strikt dagegen, dass man nach den wünschen
der industrie schüler erzieht, wirtschaft gehört zum gemeinschaftsleben
genau so wie eine freie allgemeine (schul)erziehung.
> >Außerdem werden meines Wissens auf den Zeugnis (außer dem letzten) die
> >Fehltage und Verspätungen aufgelistet, die Wirtschaft kann daher gut
> >aussieben.
>
> Interessant ist in diesem Zusammenhang uebringens, dass immer mehr
> Firmen dazu uebergehen sich nicht nur das letzte, sondern die letzten
> drei Zeugnisse vorlegen zu lassen.
Sehr interessant.
> Das kann man doch bitte auch mal als Symptom verstehen und sich fragen,
> welches Informationsbeduerfnis dahinter steckt, oder?
Je mehr Informationen, desto besser. Unter Informationen fällt aber auch
die Leistungsentwicklung.
> Oder dass durch Schulkleidung das Abziehen viel von seiner
> Attraktivitaet verlieren wuerde?
wäre das so schlimm? warum soll man seine individualitischen tendenzen aus
dem privatleben nicht mit ins schulleben nehmen? die meisten schüler werden
nachher im berufsleben kleidungstechnisch genug eingeengt sein, warum schon
in der schule den schüler zum einheits-menschen erziehen?
> Ist natuerlich schon deshalb Bloedsinn, da die Kopfnoten nicht von
> einer Lehrerin/einem Lehrer gemacht werden.
Alles Blödsinn, türlich.
> >Was ist dann mit den Schülern, die zB einen anderen Lebensstil haben?
> >Die könnten dadurch recht gut diffamiert werden...
>
> Ach Gottchen!
> Tut das denn weh?
Merkst du noch was?
> >Das sollten wir wohl alle von zeit-zu-zeit. Allerdings sehe ich die
> >Beurteilung mittels Kopfnoten (kein Text) als sehr problematisch, du
> >wohl nicht?
>
> Ich sehe, dass nur 'herausragende' Schueler ueberhaupt Abweichungen von
> der 2 haben.
Mir ist immer noch nicht klar, was man damit erreicht. Kann ich dann davon
ausgehen, dass bei den 2er überall das Sozialverhalten und das im
Unterricht gleich ausgeprägt ist? Ich kanns mir nicht vorstellen.
> 1en udn 3en sind sehr selten und in den betreffenden Faellen waen sie
> IMHO immer angezeigt. (Sagen wir: es geht eher mal ne
> eins durch dei Lappen als dass einer ungerechtfertigt ne 3 oder gar 4
> kriegt.
Wo ist das Kriterium, du vergibst als Standardwert eine 2, die nächste
Schule eine 3 für das gleiche Verhalten, der nächste Klassenlehrer hat
andere Verhaltensbewertungssysteme im Kopf als du und schon gibts ne 4.
Wenn man schon unbedingt, dass Verhalten der Schüler schriftlich festlegen
will, dann bitte in Textform und nicht als nichtsaussagende
Verhaltenszensur (wie in der Grundschule).
> Ich sehe auch, dass es nicht reicht, nur Leistung zu bewerten.
Der Meinung kann man ja sein, aber nach welchen Kriterium bewertet man
Verhalten? Alleine die Fachnoten sind ja schon schwierig zu bewerten,
obwohl man da viele objektive Elemente einfließen lassen kann.
> >Meinst du, dass Schule nur für Rekrutierung für die Industrie und für
> >die Wahrung von Zucht und Ordnung dienen sollten?
>
> Ich rede von Puebnktlichkeit udn von der Bereistschaft, jeden Tag zu
> kommen.
Bewertest als "Verhalten" Pünktlichkeit? Ich dachte bisher, es ginge um ein
allumfassende Verhaltensbewertung.
> >Gerade das Verhalten der Schüler wird doch nicht (mehr?) von der
> >Schule beeinflußt oder anerzogen, sondern vom privaten Umfeld, esp.
> >den Eltern.
>
> Das 'pribate Umfeld' braucht gelegentlich eienn Hinweis, was erwuenscht
> ist.
Auf dem Zeugnis? Wenn Eltern erst durch Zeugnisse den Leistungsstand ihres
Kindes mitbekommen, womöglich dann auch die Verhaltensnote zum ersten Mal
sehen, dann ist da deutlich etwas schiefgelaufen, IMHO sollte das nicht dem
Schüler angehangen werden.
> In unseren Zeugnissen nicht, wobei wir im letzen jahr erstmals
> entsprechende 'globale' Vermerke beschlossen haben (fehlt haeufig
> unentschuldigt)
Ist doch auch positiv, so kann man wenigstens die wirklich schwarzen Schafe
kennzeichnen.
>
>Oliver Gassner schrieb:
>
>> >Das sollten wir wohl alle von zeit-zu-zeit. Allerdings sehe ich die
>> >Beurteilung mittels Kopfnoten (kein Text) als sehr problematisch, du
>> >wohl nicht?
>>
>> Ich sehe, dass nur 'herausragende' Schueler ueberhaupt Abweichungen von
>> der 2 haben.
>
>Mir ist immer noch nicht klar, was man damit erreicht. Kann ich dann davon
Feedback.
>ausgehen, dass bei den 2er überall das Sozialverhalten und das im
>Unterricht gleich ausgeprägt ist? Ich kanns mir nicht vorstellen.
Innerhalb einer Bandbreite von 1-4: Ja. (Es gibt nur 1-4.)
Ich kann nur dei Beobachtung wiedergeben, dass 3 und 4 (und 1) nur in
begruendeten (und dokumentierten, z.B. durch Klassenbuch und/oder
Schriftwechsel) Ausnahmenfaellen vorkommen.
Also ein bloedes Beispiel:
Kommt standig zu spaet -> 3
Kommt nur jeden 2. Tag -> 4
Organisert fuer die Klasse AUVs mit, setzt sich bei Problemen fuer die
Gruppe ein, hat ein Amt und fuellt dies vorbildlich aus -> 1
(Verhalten in diesem Falle.)
OK?
>Wo ist das Kriterium, du vergibst als Standardwert eine 2, die nächste
>Schule eine 3 für das gleiche Verhalten, der nächste Klassenlehrer hat
>andere Verhaltensbewertungssysteme im Kopf als du und schon gibts ne 4.
Nein. Siehe oben. Zudem gibt JEDER Lehrer eien Note und es wird ein
Schnitt gebildet. 'Probelmnatische' Faelle (mit 'Ausrutschern und
unklaren 'Schnitten' werden in der Klassenkonferenz beschlossen. Ueber
3er udn 4er Kandidaten gibt es wahrscheinlich schon vorher
klassenkoferenzen, da ggf. mehrtaegige beurlaubungen oder ander
Sanktionen (Ordnungsgelder etc) anstehen.
>Wenn man schon unbedingt, dass Verhalten der Schüler schriftlich festlegen
>will, dann bitte in Textform und nicht als nichtsaussagende
>Verhaltenszensur (wie in der Grundschule).
Die Verhaltenszensur IST aussgaekraeftig.
>Der Meinung kann man ja sein, aber nach welchen Kriterium bewertet man
>Verhalten?
S.o.
>> Ich rede von Puebnktlichkeit udn von der Bereistschaft, jeden Tag zu
>> kommen.
>
>Bewertest als "Verhalten" Pünktlichkeit? Ich dachte bisher, es ginge um ein
>allumfassende Verhaltensbewertung.
U.a.
Es geht nicht um eine 'Charakternote' oder einen Gesichtscheck oder um
dreckige Fingernaegel. Es geht um sichtbares Verhalten.
>> Das 'pribate Umfeld' braucht gelegentlich eienn Hinweis, was erwuenscht
>> ist.
>
>Auf dem Zeugnis? Wenn Eltern erst durch Zeugnisse den Leistungsstand ihres
>Kindes mitbekommen, womöglich dann auch die Verhaltensnote zum ersten Mal
>sehen, dann ist da deutlich etwas schiefgelaufen, IMHO sollte das nicht dem
>Schüler angehangen werden.
Die sehen die Verhaltensnote in der Regel nicht zu ersten Mal.
Normalerweise sehen dei das kommen. Manche aber interssieren sich auch
nicht. Die kommen auch nicht auf schriftliceh Einladung.
>> In unseren Zeugnissen nicht, wobei wir im letzen jahr erstmals
>> entsprechende 'globale' Vermerke beschlossen haben (fehlt haeufig
>> unentschuldigt)
>
>Ist doch auch positiv, so kann man wenigstens die wirklich schwarzen Schafe
>kennzeichnen.
Geht aber auch ueber Noten. Die Zaheln sind ja nur Kurzschreibweisen
fuer verbale Korrelate.
>
>Helmut Hullen schrieb:
>
>> > Was ist dann mit den Schuelern, die zB einen anderen Lebensstil
>> > haben? Die koennten dadurch recht gut diffamiert werden...
>>
>> Armes Tuktuk - dieser andere Lebensstil soll doch auffallen. Nachher
>> beschwert sich noch jemand, dass er sich so viel Muehe mit seinem
>> anderen Lebensstil gegeben hat und ihn immer noch niemand so richtig
>> wahrnimmt.
>
>Auffallen heißt aber nicht gleich Verhalten mangelhaft.
5 iss nich. Auffallen kann auch 1 sein ;)
>> Am Rande: die Kopfnoten muessen von der Klassenkonferenz beschlossen
>> werden, da ist die Willkuer des Klassenlehrers ein wenig
>> eingeschraenkt.
>
>du bist doch Lehrer, oder? Dann weiß du wie das auf Klassenkonferenzen
>abläuft.
Ja, wie? 90% der Leute haben ne 2. bei 1-2 leten wird die 1 beantragt,
bei 2-3 die drei, bei fast keinem die 4 und wenn, dann mit _gutem_
Grund. (Das OSA hat bei uns ne 4 wieder kasiert weil es keine bzw nicht
ausreichende einschlaegige Klassenbucheintrage gab.
>Was wäre, wenn dein Lehrer dich (bewusst) falsch bewertet hätte und du
>dadurch keine Lehre bekommen hättest?
Warum sollte ein lehrer ein fehlverghalten bestrafen, das nicht
vorliegt? weil ihm die Nase desjenigen nicht opasst? Ich hab echt
anderes zu tun.
>Was sagt eine Zahl über das (soziale) Verhalten eigentlich gross aus?
etwas ueber das soziale verhalten. Und es ist keien Zahl sondern ein
wort, wenn Du dir Zeugnisse mal in realitaet anguckst, statt nur zu
schwurbeln. In Zeugnissen steht als fast einzige Zahl das Datum.
in schule.allgemein Tobias Erle <to...@kholdan.snafu.de> wrote:
> Gernot Zander schrieb:
Lies bitt nochmal nach.
mfg.
Gernot
--
<hi...@gmx.de> (Gernot Zander) www.kabelmax.de
Initiative ist Disziplinlosigkeit mit positivem Ausgang.
Du meintest am 29.11.99 zum Thema Re: Korrekturbelastete Lehrer in NRW wehren sich jetzt!:
> > >Meinst du, dass Schule nur fuer Rekrutierung fuer die Industrie
> > >und fuer die Wahrung von Zucht und Ordnung dienen sollten?
> >
> > NUR sicherlich nicht, aber dass Schule auch ein
> > gesellschaftliches Instrument zur Staats- und
> > Wirtschaftserhaltung sein soll, dass kann eigentlich niemand
> > ernstlich bestreiten.
>
> tut ja auch niemand, nur bin ich strikt dagegen, dass man nach den
> wuenschen der industrie schueler erzieht, wirtschaft gehoert zum
> gemeinschaftsleben genau so wie eine freie allgemeine
> (schul)erziehung.
Was wuenscht denn "die Industrie"?
Interessiert mich sehr, damit ich diese verwerflichen Ziele nicht
anstrebe.
Viele Gruesse!
Helmut
Du meintest am 29.11.99 zum Thema Re: Korrekturbelastete Lehrer in NRW wehren sich jetzt!:
> > >Das sollten wir wohl alle von zeit-zu-zeit. Allerdings sehe ich
> > >die Beurteilung mittels Kopfnoten (kein Text) als sehr
> > >problematisch, du wohl nicht?
> >
> > Ich sehe, dass nur 'herausragende' Schueler ueberhaupt
> > Abweichungen von der 2 haben.
>
> Mir ist immer noch nicht klar, was man damit erreicht.
Aber dieses Unwissen reicht, um dagegen zu sein?
Viele Gruesse!
Helmut
[...]
> > tut ja auch niemand, nur bin ich strikt dagegen, dass man nach den
> > wuenschen der industrie schueler erzieht, wirtschaft gehoert zum
> > gemeinschaftsleben genau so wie eine freie allgemeine
> > (schul)erziehung.
>
> Was wuenscht denn "die Industrie"?
> Interessiert mich sehr, damit ich diese verwerflichen Ziele nicht
> anstrebe.
>
> Viele Gruesse!
> Helmut
Hallo Helmut,
den Smiley finde ich einfach nicht. Aber wenn man einige Postings von
dir gelesen hat, denkt man sich den Schmunzler einfach an die richtige
Stelle.
Die Aussage von Tobias ist nicht einfach so wegzuwischen. Speziell im
Bereich der beruflichen Bildung läuft "Schule" Gefahr, zum reinen
Dienstleister gegenüber dem "einstigen" Dualpartner Wirtschaft zu
verkommen. Dass dabei "die Wirtschaft" auch noch nicht endgültig
weiß, was "sie" will, brachte dieser Tage ein ausbildender
Autohausbesitzer in einer Gesprächsrunde zum Ausdruck:
"Wozu brauchen wir Deutsch und Sport an der Berufsschule?" ereiferte er
sich mit Blick auf Stundenzahl und Kosten. Zehn Minuten später monierte
er, dass "die Auszubildenden zu blöd seien, einen Reparaturauftrag
rechtschreiblich fehlerfrei auszufüllen".
Falls du Fakten suchst, bitte:
1) Der für den Lernprozess negative Blockunterricht an Thüringer
Berufsschulen ist den Wünschen der Kammern geschuldet.
2) Beinahe ohnmächtig geben Schulleiter den zunehmenden Wünschen nach
Freistellung der Auszubildenden vom Unterricht wegen "angespannter
betrieblicher Situationen" nach.
3) ...
MfG Mathias
--
Mathias Wiegleb, Martin-Niemöller-Straße 5, 99734 Nordhausen
Telefon/-fax/-data (03631) 970039
mailto:Mathias...@t-online.de
> >Was ist dann mit den SchŸlern, die zB einen anderen Lebensstil haben? Die
> >kšnnten dadurch recht gut diffamiert werden...
> Sei Dir sicher, die Lehrer, die solche Schueler diffamieren
> wollen, tun das auch, so oder so.
Na dann is ja gut! ;-(
> >> Duckmaeuserei von Schulen ist also willkommen,
> >Lieber die Schulen als die SchŸler.
> Du weisst ja nicht, wovon Du redest. Ich hab schon Lehrer
> an den hanebuechenen Zustaenden in den Schulen verzweifeln
> und zerbrechen sehen, aber keinen einzigen Schueler.
Soll ich dir mal ein Foto von mir schicken?
Jeder Lehrer ja wohl kann jederzeit seinen Job kündigen, für
Schüler bleibt da oft nur ein (fataler) Ausweg.
> >Irgendwann kommt noch
> >Schulkleidung, denn einheitliche, gut sitzende Kleidung braucht der
> >Mensch natŸrlich.
> Vielleicht sagst Du uns mal, was Du gegen Schulkleidung einzuwenden
> hast, anstatt ironische Andeutungen zu machen.
> Wusstest Du zum Beispiel, dass Schulkleidung z. B. von
> Alleinerziehenden geradezu herbeigesehnt wird, wenn ihre
> Kinder dem Psychoterror ihrer Mitschueler ausgesetzt
> sind, weil sie sich keine Markenkleidung leisten koennen?
Oh, mein Gott! Wenn es doch so leicht gewesen wäre dem Psychoterror
(von Mitschülern&Lehrern!!) zu entkommen. Ich hätte mich dafür gern
verschuldet...
Japhy
Dann sind wir uns ja einig!
Ich hatte nur verschiedentlich das Gefuehl, als wenn manche
Diskussionsteilnehmer hier der Meinung sind, dass Schueler etwas ganz
besonderes sind, und auf keinen Fall mit den Haerten des Lebens in
Beruehrung kommen duerften; und die Einstellung finde ich auch falsch.
Auch schon in der Schule sollten Schueler mit Einstellungen und
Erwartungen konfrontiert werden, denen sie sich nach der Schulzeit
auch gegenueber sehen werden.
>Der Lehrer kann dem Schüler vorschreiben was er sagen, tun und denken
>soll und darf ihn auch noch bewerten. Im Grunde hat er alle Möglichkeiten
>ihm das Leben zur Hölle zu machen. Und das führt alles nicht zur
>Duckmäuserei?
Ja, denn ein Lehrer hat keinerlei Interesse daran Schueler zu quaelen.
wozu sollte das gut sein. (abgesehen davon, dass es wesentlich
anstrengender ist als die Schueler nicht zu quaelen.)
Ich bin lediglich daran interssiert den schuelern das beizubrigen
weswegen sie taeglich kommen, bzw. ihnen zu ermoeglichen, den
angestrebten Abschluss zu erreichen.
Dass ich dazu bestimmte Verfahren wie Methoden und Lernkontrollen mit
Noten verwende hat in der Tat 'extrene' Gruende. (U.a. finanzielle.)
diese Verfahren dazu zu verwenden um mnenschen zu "quaelen" oder
"manipulieren" liegt im Interesse keines der Beteiligten.
>Jeder Lehrer ja wohl kann jederzeit seinen Job kündigen,
Wenn er Verpflichtungen hat ist das so simpel nicht.
>für
>Schüler bleibt da oft nur ein (fataler) Ausweg.
Schulpflicht ist bis Klasse 9.
> Wer noch nicht 18 ist muß doch in die Berufsschule, oder?
10 Jahre Schule + ein Jahr Schul-ABM falls man nicht zur (Berufs-)Schule
weitergeht.
> Ich hatte nur verschiedentlich das Gefuehl, als wenn manche
> Diskussionsteilnehmer hier der Meinung sind, dass Schueler etwas ganz
> besonderes sind, und auf keinen Fall mit den Haerten des Lebens in
> Beruehrung kommen duerften; und die Einstellung finde ich auch falsch.
Genau wie deine Mutmassungen. Sollte doch auf meine Kommentare abzielen,
oder?
> Auch schon in der Schule sollten Schueler mit Einstellungen und
> Erwartungen konfrontiert werden, denen sie sich nach der Schulzeit
> auch gegenueber sehen werden.
Wie schön, dass du wieder deine alten Meinungen aus der Schublade holst und
dich durch Diskussion beharrlich weigerst, neue Standpunkte zu sehen. Sehr
aufgeweckt...
Du meintest am 01.12.99 zum Thema Re: Korrekturbelastete Lehrer in NRW wehren sich jetzt!:
> Der Lehrer kann dem Schueler vorschreiben was er sagen, tun und
> denken soll und darf ihn auch noch bewerten. Im Grunde hat er alle
> Moeglichkeiten ihm das Leben zur Hoelle zu machen. Und das fuehrt
> alles nicht zur Duckmaeuserei?
Klar. Sieht man ja bei Dir.
Viele Gruesse!
Helmut
Du meintest am 01.12.99 zum Thema Re: Korrekturbelastete Lehrer in NRW wehren sich jetzt!:
> > Ich bin lediglich daran interssiert den schuelern das beizubrigen
> > weswegen sie taeglich kommen, bzw. ihnen zu ermoeglichen, den
> > angestrebten Abschluss zu erreichen.
> Weswegen sie kommen ist die Schulpflicht...
Die endet nach dem 9. Schuljahr. Du brauchst nur noch 3 Jahre zu warten!
Viele Gruesse!
Helmut
Du meintest am 01.12.99 zum Thema Re: Korrekturbelastete Lehrer in NRW wehren sich jetzt!:
> > >fuer Schueler bleibt da oft nur ein (fataler) Ausweg.
Oft? Kannst Du da mit Zahlen aufwarten?
> > Schulpflicht ist bis Klasse 9.
> Wer noch nicht 18 ist muss doch in die Berufsschule, oder?
1 Tag/Woche. Ist doch erheblich weniger.
> Und wenn
> nicht sorgt eben der elterlich Druck dafuer.
Dann schaff Deine Eltern ab.
Viele Gruesse!
Helmut
>Oliver Gassner schrieb:
>> Ja, denn ein Lehrer hat keinerlei Interesse daran Schueler zu quaelen.
>> wozu sollte das gut sein. (abgesehen davon, dass es wesentlich
>> anstrengender ist als die Schueler nicht zu quaelen.)
>Du bist gut! Fast jeder kennt einen tyrannischen Lehrer, aber keiner wills
>gewesen sein. Ich kenne genug die ihrem Ego freien lauf ließen...
Klar bin ich gut. Wenn ein Lehrer Fehler macht gibt es zu dessen
Disziplinierung den Dienstweg. Wird auch gemacht.
>> Ich bin lediglich daran interssiert den schuelern das beizubrigen
>> weswegen sie taeglich kommen, bzw. ihnen zu ermoeglichen, den
>> angestrebten Abschluss zu erreichen.
>Weswegen sie kommen ist die Schulpflicht...
OK, ab Klasse 10 ;) Und: 70 der schueler sagen, dass sie geren zur
Schule gehen. 20% isses schnurz, 10% gehen ungern. (Vorgestern war
pädagogischer Tag ;) )
>> Dass ich dazu bestimmte Verfahren wie Methoden und Lernkontrollen mit
>> Noten verwende hat in der Tat 'extrene' Gruende. (U.a. finanzielle.)
>> diese Verfahren dazu zu verwenden um mnenschen zu "quaelen" oder
>> "manipulieren" liegt im Interesse keines der Beteiligten.
>Ich weiß ja nicht, vielleicht macht es einfach nur Spaß die jüngere
>Generation zu tyrannisieren?
Liest du was ich schreibe?
>> >Jeder Lehrer ja wohl kann jederzeit seinen Job kündigen,
>> Wenn er Verpflichtungen hat ist das so simpel nicht.
>Leichter als für Schüler aber sicherlich. Wenn du mit einer Klasse
>Jugendlicher nicht mehr klar kommst, kannst du dich immer noch in
>die Grundschule versetzen lassen. Da läßt sich noch leichter dominieren.
Sag mal, willst Du ernbst genommen werden oder nicht?
>> >für Schüler bleibt da oft nur ein (fataler) Ausweg.
>> Schulpflicht ist bis Klasse 9.
>Wer noch nicht 18 ist muß doch in die Berufsschule, oder? Und wenn
>nicht sorgt eben der elterlich Druck dafür.
Und? wenn 70% dgerne da sind isses doch prima.
>Außerdem meinte ich mit dem Ausweg nicht von der Schule abgehen, sondern
>den der mit Zügen und hohen Brücken zu tun hat...
Ja. auch bei Lehrern ist dei Quote hoch.
OG
--
"Der Januarius ist der Monat, da man seinen guten Freunden Wünsche
darbringt, die übrigen die, worin sie nicht erfüllt werden."
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