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[AStA RWTH-Pressemitteilung] OVG Urteil: Teilerfolg gegen Studiengebühren

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Regina Weber

unread,
Dec 1, 2004, 10:29:52 AM12/1/04
to
Liebe Leute,

anbei findet ihr die Pressemitteilung des AStA der RWTH zum Urteil des
Oberverwaltungsgericht Münster zur Klage gegen das Studienkonten- und-
finanzierungsgesetz.

Viele Grüße
Regina


OVG Urteil: Teilerfolg gegen Studienkontengesetz

Das Oberverwaltungsgericht (OVG) NRW urteilte heute in Müster, dass die
Ausnahmeregelungen im nordrhein-westfäischen Studienkontenmodell für
FachwechslerInnen nicht ausreichend sind. Bisher wird nur bei Wechseln
nach dem Sommersemester 2004 innerhalb der ersten zwei Fachsemester
erneut ein volles Studienkonto gewärt. Das OVG stellte dagegen fest, dass
diese Aussnahmeregelung auch jenen zugute kommen muss, die bereits vor
dem Sommersemester 2004 gewechselt haben. "`Dies ist ein Teilerfolg
unserer Bemühungen"', zeigt sich AStA-Vorsitzende Regina Weber
erfreut. "`Das Gericht hat dem Land einen Strich durch die Rechnung
gemacht: Ausnahmeregelungen müssen allen Studierenden in gleicher Weise
zugute kommen, und nicht nur einer willkürlich ausgewählten kleinen Gruppe."'

Gleichzeitig bedauert der AStA jedoch die Auffassung des OVG, nach der das
Studienkontengesetz grundsätzlich verfassungsgemäss sei. Bisher konnten
Studierende in NRW darauf vertrauen, ihr Studium gebührenfrei
abzuschliessen. Seit dem Sommersemester 2004 fallen jedoch nach der
1,5-fachen Regelstudienzeit 650 € Langzeitstudiengebühren an. Laut OVG
sei dies ausreichend, um in jedem Falle ein Studium abzuschliessen.
"`Das ist realitätsfern!"' kontert Weber. "`Die Durchschnittsstudiendauer
liegt an der TH oft bei 15 Semestern. Dies liegt aber vor allem an
miserablen Studienbedingungen und daran, dass viele Studierende arbeiten
müssen, um sich zu finanzieren. Durch Studienkonten wird dies nicht
behoben, sondern weiter verschhärft."' Auch grundsätzlich hält der AStA
die Ausnahmeregelungen nicht für ausreichend. "`Vor allem bei sozialen
Härtefällen ist Nachbesserungsbedarf vorhanden und großzügigere Regelungen
müssen dringend her. Hannelore Krafts Äußerung, sie sei grundsätzlich
bestätigt worden, ist bei dem heutigen Urteil absurd,"' so Weber
abschließend.


--
Regina Weber |AStA der RWTH Aachen
Vorsitz |Turmstr.3, 52072 Aachen
reg...@asta.rwth-aachen.de |Telefon 0241 80 93792
http://www.asta.rwth-aachen.de|Telefax 0241 80 92394

Christian Poecher

unread,
Dec 1, 2004, 1:04:15 PM12/1/04
to
Regina Weber wrote:
> Bisher wird nur bei Wechseln
> nach dem Sommersemester 2004 innerhalb der ersten zwei Fachsemester
> erneut ein volles Studienkonto gewärt. Das OVG stellte dagegen fest, dass
> diese Aussnahmeregelung auch jenen zugute kommen muss, die bereits vor
> dem Sommersemester 2004 gewechselt haben.

Hallo AStA,

erstmal danke für die Nachricht, ich war heute kurz nach zwei vor euren
verschlossenen Türen, um mich zu diesem Thema schlau zu machen.

Kann ich jetzt erwarten, dass meinem Einspruch mit passender Begründung
endlich statt gegeben wird, oder wird das erst durch weitere Instanzen
gehen? Wenn ja, wie lange sollte das Studi-Sekretariat für die
Erstattung brauchen? Habe ich Anspruch auf Zinsen für den vergangenen
Zeitraum (immerhin fast ein Jahr)?

Danke für euren Einsatz gegen Studigebühren sagt

chris

Sebastian Heimer

unread,
Dec 1, 2004, 1:47:43 PM12/1/04
to
> Gleichzeitig bedauert der AStA jedoch die Auffassung des OVG, nach der das
> Studienkontengesetz grundsätzlich verfassungsgemäss sei.

Ohhh... der AStA bedauert das. Ich begrüße es, dass das OVG eine sehr
sinnvolle Entscheidung bzgl. der Langzeitstudenten getroffen hat => Wer
schläft statt studiert, muss zahlen. So einfach ist das :)
Und bald wird Karlsruhe endlich den Weg freimachen, dass die Studiendauer
drastisch sinken wird: durch Studiengebühren ab dem ersten Semester. Und das
schöne daran? Die Leute, die zu viel Langeweile haben und sich darum in so
unnützen Organisationen wie dem AStA beteiligen (wie hoch war gleich nochmal
die Wahlbeteiligung bei der StuPa-Wahl? 10%?), werden leider keine Zeit mehr
dafür haben, sondern versuchen möglichst schnell ihr Studium zu beenden...


Jens de Vries

unread,
Dec 1, 2004, 1:57:11 PM12/1/04
to
Sebastian Heimer schrieb:

> [Polemisches Gefasel]

Leute wie Dich braucht die Gesellschaft, damit es hier endlich wieder
voran geht.

Kopfschüttelnde Grüße
Jens

Volker Rudkowski

unread,
Dec 1, 2004, 3:04:57 PM12/1/04
to
"`Das ist realitätsfern!"' kontert Weber. "`Die Durchschnittsstudiendauer
liegt an der TH oft bei 15 Semestern.

Tja das ist natürlich Pech für Trödler. Aber selbst wenn man im 15. Semester
650 ¤ latzen muss und danach dann fertig ist, dann wars doch insgesamt nicht
so teuer oder? Außerdem ist es auch immer eine Frage der Statistik, ob man
den Durschnitt jetzt als arithmetisches Mittel oder als Median berechnet
oder wie auch immer. Und ohne Studiengebühren gab es bestimmt auch ne Menge
"Karteileichen", die den Durchschnitt nach oben gezogen haben.

Die Entscheidung des OVG geht voll in Ordnung. Mehr wird man vor Gericht
nicht erreichen können. Man muss auch sehen wann Schluß ist um den Bogen
nicht zu überspannen.


Matthias Botzen

unread,
Dec 1, 2004, 3:14:20 PM12/1/04
to
Volker Rudkowski schrieb:

> Außerdem ist es auch immer eine Frage der Statistik, ob man
> den Durschnitt jetzt als arithmetisches Mittel oder als Median berechnet
> oder wie auch immer. Und ohne Studiengebühren gab es bestimmt auch ne Menge
> "Karteileichen", die den Durchschnitt nach oben gezogen haben.
>

Der auf den Studierendenausweisen angegebene Durchschnitt ist imho der
Median.

matthias


--
WAR IS PEACE
FREEDOM IS SLAVERY
IGNORANCE IS STRENGTH
1984, George Orwell

Niklas Zimmermann

unread,
Dec 1, 2004, 3:21:20 PM12/1/04
to
Volker Rudkowski wrote:
> Außerdem ist es auch immer eine Frage der
> Statistik, ob man den Durschnitt jetzt als arithmetisches Mittel oder als
> Median berechnet oder wie auch immer.

Du kannst dir sicher sein: das wird immer genau so ausgerechnet, dass für
die Uni bzw. den Fachbereich der weniger peinliche Wert rauskommt.
Zumindest bei den E-technikern wird deshalb z.B. seit einiger Zeit der
Median bestimmt...

> Und ohne Studiengebühren gab es
> bestimmt auch ne Menge "Karteileichen", die den Durchschnitt nach oben
> gezogen haben.

Erschreckenderweise ist dies nicht so. Der Durchschnitt wird aus den
Studiendauern der *Absolventen* des jeweiligen Jahres bestimmt! Leute die
nie
ihren Abschluss machen, werden also gar nicht erfasst.

Gruß
Niklas

Stefan Bollmann

unread,
Dec 1, 2004, 3:24:18 PM12/1/04
to
Sebastian Heimer wrote:
> ... Und bald wird Karlsruhe endlich den Weg freimachen, dass die Studiendauer

> drastisch sinken wird: durch Studiengebühren ab dem ersten Semester. Und das
> schöne daran? Die Leute, die zu viel Langeweile haben und sich darum in so
> unnützen Organisationen wie dem AStA beteiligen (wie hoch war gleich nochmal
> die Wahlbeteiligung bei der StuPa-Wahl? 10%?), werden leider keine Zeit mehr
> dafür haben, sondern versuchen möglichst schnell ihr Studium zu beenden...

was soll das? Möchtest du wirklich engagierte Leute davon abhalten,
etwas für die Gesellschaft (für dich und mich) zu tun?

*kopfschüttel*
Stefan

--
"Wenn man zwei Stunden mit einem netten Maedchen zusammensitzt, meint
man, es waere eine Minute.
Sitzt man jedoch eine Minute auf einem heissen Ofen, meint man es waeren
zwei Stunden. Das ist Relativitaet."
Albert Einstein

Stefan Bollmann

unread,
Dec 1, 2004, 3:30:34 PM12/1/04
to

Gut, Deine Meinung. Aber mir scheint, dass der AStA seine Forderungen
besonders im Moment etwas krasser stellen muss, damit nicht so etwas wie
wirkliche und wahrscheinlich steigende Studiengebühren nach einer
Kuscheltaktik herauskommt.
Im Endeffekt ist Deine Meinung zwar so in Ordnung, aber besser für die
Studenten wars doch vor den Studienkonten, oder? Und ob das so gut ist,
die Wissenschaftler mit vielen Reglementierungen zu belegen... Auf jeden
Fall möchte ich das nicht verantworten!

schönen Abend noch,

Stefan Bollmann

unread,
Dec 1, 2004, 3:33:15 PM12/1/04
to
Sebastian Heimer wrote:

> ...


> Und bald wird Karlsruhe endlich den Weg freimachen, dass die Studiendauer
> drastisch sinken wird: durch Studiengebühren ab dem ersten Semester. Und das
> schöne daran? Die Leute, die zu viel Langeweile haben und sich darum in so
> unnützen Organisationen wie dem AStA beteiligen (wie hoch war gleich nochmal
> die Wahlbeteiligung bei der StuPa-Wahl? 10%?), werden leider keine Zeit mehr
> dafür haben, sondern versuchen möglichst schnell ihr Studium zu beenden...

was soll das? Möchtest du wirklich engagierte Leute davon abhalten,


etwas für die Gesellschaft (für dich und mich) zu tun?

*kopfschüttel*

Hans-Bernhard Broeker

unread,
Dec 1, 2004, 4:01:40 PM12/1/04
to
Volker Rudkowski <volker.r...@rwth-aachen.de> wrote:

> "`Das ist realit?tsfern!"' kontert Weber. "`Die Durchschnittsstudiendauer


> liegt an der TH oft bei 15 Semestern.

> Tja das ist nat?rlich Pech f?r Tr?dler. Aber selbst wenn man im
> 15. Semester 650 ? latzen muss und danach dann fertig ist, dann wars


> doch insgesamt nicht so teuer oder?

[ ] Du hast verstanden, was "Durchschnitt" tatsaechlich bedeutet.
[ ] Du weisst, auf welcher Basis die Hochschulen die "durchschnittliche
Studiendauer" berechnen.
[x] Du hast soeben pauschal ca. die Haelfte aller Studenten zu
sanktions-beduerftigen(!) Troedlern erklaert. Ich kann nur hoffen,
dass es dir damit nicht ernst ist.

> Und ohne Studiengeb?hren gab es bestimmt auch ne Menge


> "Karteileichen", die den Durchschnitt nach oben gezogen haben.

Aus den hier schon von anderen genannten Gruenden: nein. Die einzige
Zahl aus dem Ueberblicks-Zahlenwerk einer Hochschule, die durch die
Studiengebuehren-Einfuehrung wirklich signifikant veraendert wurde,
ist die Gesamtzahl immatrikulierter Personen (ja, ich schreibe hier
absichtlich "Studierende").

Studiengebuehren waeren zwar durchaus diskutierbar --- nur sind das,
was NRW erhebt, gar keine. Das sind "Nicht-Studien"-Gebuehren,
sprich, man zahlt Gebuehren an das Land dafuer, dass man zwar
eingeschrieben ist, aber *nicht* studiert, und die werden
(folgerichtig?) auch *nicht* dem Hochschuletat zugefuehrt.

--
Hans-Bernhard Broeker (bro...@physik.rwth-aachen.de)
Even if all the snow were burnt, ashes would remain.

Sebastian Heimer

unread,
Dec 1, 2004, 4:22:10 PM12/1/04
to
> was soll das? Möchtest du wirklich engagierte Leute davon abhalten,
> etwas für die Gesellschaft (für dich und mich) zu tun?

Ich will damit nur deutlich machen, dass eine Institution (AStA & StuPa),
die nicht einmal von 13% der Studierenden gewählt wird, als Stimme der
Studierenden auftritt. Imho ist das rausgeworfenes Geld für einen Bruchteil
der Studierenden, die dieser Käse interessiert. Durch eine Abschaffung des
AStA könnte man nicht nur einen Haufen Geld sparen, der woanders besser
angelegt wäre, auch die Mensa Tische wären nicht mehr mit den praktischen
Servietten (= 90 Sekunden) zugekleistert. Zum Glück bleibt wenigstens die
Mensa Vita davon verschont, dort hat der AStA schon erkannt, dass dort nicht
das passende Klientel verkehrt.

Ich betone extra nochmal, dass ich nichts gegen die Fachschaften habe, da
dies eine sinnvolle Einrichtung ist, die sich wirklich für die Studierenden
des jeweiligen Fachbereiches einsetzt. Der AStA ist dagegen nur ein
Grüppchen von Möchtegern-Gutmenschen mit Hang zur Selbstdarstellung. Also
weg damit...


David Kolf

unread,
Dec 1, 2004, 4:52:00 PM12/1/04
to
Sebastian Heimer schrieb:

> Durch eine Abschaffung des
> AStA könnte man nicht nur einen Haufen Geld sparen,

Du definierst also 5,85 EUR (oder so) pro Student und Semester als einen
Haufen Geld?

Wenn Dir es nicht passt wie der AStA arbeitet, bringe doch konstruktive
Verbesserungsvorschläge ein, statt einfach die Abschaffung dieser
Vertretung zu fordern, nur weil Du dich nicht vertreten fühlst.

Ich fühle mich auch häufig nicht von der Regierung vertreten und renne
trotzdem nicht gleich mit einer (A)-Fahne 'rum und fordere den Sturz der
Regierung.

Entschuldige mich bitte, falls das zu hart klang. Manchmal empfinde auch
ich Aussagen des AStA als überzogen. Aber fändest Du es besser, wenn es
weniger bis kaum noch öffentliche Diskussion gäbe?

(Öffentliche) Gegenstimmen sind in einer Demokratie unbedingt
erforderlich. Und damit man noch Verhandlungsspielraum hat, formulieren
beide Seiten einer Diskussion ihre Forderungen erstmal etwas "radikaler".

Es grüßt freundlich,
David

Matthias Botzen

unread,
Dec 1, 2004, 4:50:33 PM12/1/04
to
Sebastian Heimer schrieb:

>
>
> Ich will damit nur deutlich machen, dass eine Institution (AStA & StuPa),
> die nicht einmal von 13% der Studierenden gewählt wird, als Stimme der
> Studierenden auftritt.

Stimmt, die Wahlbeteiligung ist eine Schande. Aber nicht für den AstA
sondern für die Studiernden die nicht wählen gehen.

>Imho ist das rausgeworfenes Geld für einen Bruchteil
> der Studierenden, die dieser Käse interessiert.

Wenn man keine Ahnung hat...

> Durch eine Abschaffung des
> AStA könnte man nicht nur einen Haufen Geld sparen,

Ja genau! Jeder einzelne Student hätte 5,85 im Semester mehr.
Das sind sagenhafte 0,975€ pro Monat. Wahnsinn!! Was ich mir nicht alles
leisten könnte wenn wir den AstA nicht hätten.

Aber ich bin dann doch an einer kompetenten Vertretung der Studierenden,
als auch mir, interessiert und so verichte ich gerne auf diesen Luxus.

> der woanders besser
> angelegt wäre, auch die Mensa Tische wären nicht mehr mit den praktischen
> Servietten (= 90 Sekunden) zugekleistert. Zum Glück bleibt wenigstens die
> Mensa Vita davon verschont,

Na da gibt es doch deutlich schlimmeres als die 90Sekunden

> dort hat der AStA schon erkannt, dass dort nicht
> das passende Klientel verkehrt.
>

liegt wahrscheinlich eher daran, dass sich keiner findet der verteilen
möchte und dahin kommt.

mfg

Stefan Wolff

unread,
Dec 1, 2004, 5:12:03 PM12/1/04
to
Matthias Botzen wrote:
> Sebastian Heimer schrieb:
>
>>
>>
>> Ich will damit nur deutlich machen, dass eine Institution (AStA & StuPa),
>> die nicht einmal von 13% der Studierenden gewählt wird, als Stimme der
>> Studierenden auftritt.
>
>
> Stimmt, die Wahlbeteiligung ist eine Schande. Aber nicht für den AstA
> sondern für die Studiernden die nicht wählen gehen.

Die Diskussion hatten wir hier schon zu oft...

>> Imho ist das rausgeworfenes Geld für einen Bruchteil
>> der Studierenden, die dieser Käse interessiert.
>
>
> Wenn man keine Ahnung hat...
>
>> Durch eine Abschaffung des
>> AStA könnte man nicht nur einen Haufen Geld sparen,
>
>
> Ja genau! Jeder einzelne Student hätte 5,85 im Semester mehr.
> Das sind sagenhafte 0,975€ pro Monat. Wahnsinn!! Was ich mir nicht alles
> leisten könnte wenn wir den AstA nicht hätten.

z.B. eine Flasche Bier pro Monat. Ist doch schon mal was... ;-)

> Aber ich bin dann doch an einer kompetenten Vertretung der Studierenden,
> als auch mir, interessiert und so verichte ich gerne auf diesen Luxus.
>

Aha, da haben wir ja schon den Haken: _kompetente_ Vertretung.

>
>> der woanders besser
>> angelegt wäre, auch die Mensa Tische wären nicht mehr mit den praktischen
>> Servietten (= 90 Sekunden) zugekleistert. Zum Glück bleibt wenigstens die
>> Mensa Vita davon verschont,
>
>
> Na da gibt es doch deutlich schlimmeres als die 90Sekunden

Stimmt. Die 90s schaffen's immer wieder mir ein Lächeln auf die Lippen
zu zaubern (oft begleitet von einem Kopfschütteln).

>
>> dort hat der AStA schon erkannt, dass dort nicht
>> das passende Klientel verkehrt.
>>
>
> liegt wahrscheinlich eher daran, dass sich keiner findet der verteilen
> möchte und dahin kommt.
>

Das würde ich auch mal vermuten.

Gruß,
Stefan

Sebastian Heimer

unread,
Dec 1, 2004, 5:19:35 PM12/1/04
to
> Du definierst also 5,85 EUR (oder so) pro Student und Semester als einen
> Haufen Geld?

Die 5,85 EUR pro Studenten kratzen mich wenig, ich sehe da eher den
Gesamtbetrag... 5,85 EUR * 25.000 Studenten = ca. 150.000 EUR/Semester. Und
da wird mir schon ein bisschen unwohl, wenn 150.000 EUR von 100% der
Studenten für eine Einrichtung zur Verfügung steht, für die sich nur 13% der
Studenten interessieren (von den 13% werden wohl auch nicht alle die Leute
gewählt haben, die im Moment das Sagen haben).

> Wenn Dir es nicht passt wie der AStA arbeitet, bringe doch konstruktive
> Verbesserungsvorschläge ein, statt einfach die Abschaffung dieser
> Vertretung zu fordern, nur weil Du dich nicht vertreten fühlst.

Mein Vorschlag ist die Abschaffung, weil es in der Natur der Sache liegt,
dass sich vor allem die Geisteswissenschaftler engagieren, die Ings, BWLer
etc. allerdings weniger, was evtl. auch an der Auslastung der Studierenden
i.d. verschiedenen Fachbereichen zu tun hat. Das hat zur Folge, dass sich
v.a. linkes Gedankengut in den Gremien breit macht, was völlig konträr zur
Einstellung der meisten Ingenieure oder WiWis liegt. Ich glaube ihr werdet
vielleicht eine Handvoll BWLer finden, die gegen Globalisierung sind. Würde
ich den AStA fragen, wäre denen die Enteignung jeglicher Konzerne und
Einheitsgehälter wohl am Liebsten - genauso wie die Unterstützung von
Gesetzesverstössen wie Hausbesetzungen (zum Schaffen "kommerzfreier Bars und
sozialer Treffpunkte abseits des Kapitalismus" - so gelesen in einem der
Flyer der betreffenden Gruppen, die in den 90 Sekunden auch noch unterstüzt
wurden).

> Ich fühle mich auch häufig nicht von der Regierung vertreten und renne
> trotzdem nicht gleich mit einer (A)-Fahne 'rum und fordere den Sturz der
> Regierung.

Bei der Regierung hab ich aber Verständnis, weil die wenigstens noch mit ca.
60-70% Wahlbeteiligung gewählt werden und man somit sagen kann, dass die
Zusammensetzung dieser die Meinung des Volkes wiederspiegelt. Beim AStA kann
ich das leider nicht erkennen.

> Entschuldige mich bitte, falls das zu hart klang.

Ganz sicher nicht - ich schreibe immer äusserst provokativ und muss damit
rechnen, Kritik einstecken zu müssen.

Grüße,

Sebastian


Sebastian Heimer

unread,
Dec 1, 2004, 5:22:41 PM12/1/04
to
> Stimmt, die Wahlbeteiligung ist eine Schande. Aber nicht für den AstA
> sondern für die Studiernden die nicht wählen gehen.

Nö, für den AStA. [1] Die Wahlbeteiligung zeigt nur die Akzeptanz eines
Gremiums durch die Studierenden, und die ist nunmal ziemlich gering.

> Ja genau! Jeder einzelne Student hätte 5,85 im Semester mehr.
> Das sind sagenhafte 0,975€ pro Monat. Wahnsinn!! Was ich mir nicht alles
> leisten könnte wenn wir den AstA nicht hätten.

Ich hab nicht gesagt, dass mir die 5,85 EUR weh tun. Ich hab nur was
dagegen, wenn 100%-13% = 87% der Studierenden Geld für etwas zahlen, was sie
nicht gewählt haben, wegen [1].

> Na da gibt es doch deutlich schlimmeres als die 90Sekunden

Ja, die Flyer von der SAV. Aber die 90 Sekunden kommen manchmal verdammt
nahe ran.


Jochen Deibele

unread,
Dec 1, 2004, 5:27:31 PM12/1/04
to
Niklas Zimmermann wrote:

> Volker Rudkowski wrote:
>> Außerdem ist es auch immer eine Frage der
>> Statistik, ob man den Durschnitt jetzt als arithmetisches Mittel oder als
>> Median berechnet oder wie auch immer.
>
> Du kannst dir sicher sein: das wird immer genau so ausgerechnet, dass für
> die Uni bzw. den Fachbereich der weniger peinliche Wert rauskommt.
> Zumindest bei den E-technikern wird deshalb z.B. seit einiger Zeit der
> Median bestimmt...
>

Und wenn ich mich richtig erinnere bei 18 Semestern oben abgeschnitten.

Grüße
Jochen

Till Maas

unread,
Dec 1, 2004, 5:33:59 PM12/1/04
to
Sebastian Heimer wrote:

> Studenten für eine Einrichtung zur Verfügung steht, für die sich nur 13%
> der Studenten interessieren (von den 13% werden wohl auch nicht alle die
> Leute gewählt haben, die im Moment das Sagen haben).

Unterscheide doch bitte dazwischen, ob sich Studenten für eine Einrichtung
interessieren und ob sie bestimmte Leistungen nutzen, die von einer
Einrichtung angeboten werden.

Grüße,
Till


Jochen Deibele

unread,
Dec 1, 2004, 5:53:05 PM12/1/04
to
Hi!

Sebastian Heimer wrote:
>> Du definierst also 5,85 EUR (oder so) pro Student und Semester als einen
>> Haufen Geld?
>
> Die 5,85 EUR pro Studenten kratzen mich wenig, ich sehe da eher den
> Gesamtbetrag... 5,85 EUR * 25.000 Studenten = ca. 150.000 EUR/Semester.
> Und da wird mir schon ein bisschen unwohl, wenn 150.000 EUR von 100% der
> Studenten für eine Einrichtung zur Verfügung steht, für die sich nur 13%
> der Studenten interessieren
>

Mir wird dabei nicht unwohl.
Erstens sei erwähnt dass wenn der AStA irgendwas ungesetzliches tun würde
dann steht im der Landesrechnungshof auf dem Dach.
Zweitens wird das Geld IMHO sinnvoll eingesetzt.
Vor einigen Tagen hatte ich mal hier gepostet was der AStA neben 90s noch so
anstellt.
- Sozialberatung/information
- Rechtsberatung/information
- Bafögberatung/information
- Interessenvertretung an der Hochschule
- überregionale Interessenvertretung (LAT, fzs)
- Kulturberatung
- Studiengebührenberatung/information
- Jobberatung/information

Man mag - wie hier in letzter Zeit auch schon oft geschehen - über die
Presseerklärungen des AStA streiten, aber ich finde es erstens gut dass sie
inzwischen hier gepostet werden (das war nicht immer so), ich finde gut
dass der AStA Presseerklärungen rausgibt auch wenn ich nicht immer die
gleichen Formulierungen gewählt hätte und ein oder zwei auch eher nicht
rausgegeben hätte, und ich finde vor allem gut dass nicht nur PR gemacht
wird sondern verdammt viel nützliche und vernünftige Arbeit.

Nebenbei: Beim AStA wie auch bei den Fachschaften kommt es darauf an wer
mitmacht. Und auch wenn ich glücklicherweise noch nie für mich selbst eines
der Beratungsangebote in Anspruch nehmen musste ist es sehr beruhigend zu
wissen dass es dort kompetente Beratung gibt.

>(von den 13% werden wohl auch nicht alle die
> Leute gewählt haben, die im Moment das Sagen haben).

Natürlich nicht.
Aber es haben auch nicht alle Schröder gewählt und trotzdem isser gerade
Kanzler.

>> Wenn Dir es nicht passt wie der AStA arbeitet, bringe doch konstruktive
>> Verbesserungsvorschläge ein, statt einfach die Abschaffung dieser
>> Vertretung zu fordern, nur weil Du dich nicht vertreten fühlst.
>
> Mein Vorschlag ist die Abschaffung, weil es in der Natur der Sache liegt,
> dass sich vor allem die Geisteswissenschaftler engagieren, die Ings, BWLer
> etc. allerdings weniger, was evtl. auch an der Auslastung der Studierenden
> i.d. verschiedenen Fachbereichen zu tun hat. Das hat zur Folge, dass sich
> v.a. linkes Gedankengut in den Gremien breit macht, was völlig konträr zur
> Einstellung der meisten Ingenieure oder WiWis liegt.

Sagst Du.

> Ich glaube ihr werdet
> vielleicht eine Handvoll BWLer finden, die gegen Globalisierung sind.

Wer unreflektiert irgendwas hinterherrennt muss weder recht haben noch das
richtige tun. Ich glaube auch BWLer haben eine differenzierte Meinung zu
Globalisierung.
Und ich habe was gegen die Pauschalisierungen die Du an jeder Ecke
vornimmst.

> Würde ich den AStA fragen, wäre denen die Enteignung jeglicher Konzerne
> und Einheitsgehälter wohl am Liebsten - genauso wie die Unterstützung von
> Gesetzesverstössen wie Hausbesetzungen (zum Schaffen "kommerzfreier Bars
> und sozialer Treffpunkte abseits des Kapitalismus" - so gelesen in einem
> der Flyer der betreffenden Gruppen, die in den 90 Sekunden auch noch
> unterstüzt wurden).

Auch das Thema Hausbesetzungen hatten wir hier vor ein paar Wochen.
Abgesehen davon stell dem AStA doch die Frage. Auf der SP-Sitzung hast Du
die Möglichkeit dazu. Ich denke nicht dass Du die Antwort erhältst die Du
offensichtlich erwartest.

Grüße
Jochen

Jochen Deibele

unread,
Dec 1, 2004, 5:59:26 PM12/1/04
to
Sebastian Heimer wrote:

>> Stimmt, die Wahlbeteiligung ist eine Schande. Aber nicht für den AstA
>> sondern für die Studiernden die nicht wählen gehen.
>
> Nö, für den AStA. [1] Die Wahlbeteiligung zeigt nur die Akzeptanz eines
> Gremiums durch die Studierenden, und die ist nunmal ziemlich gering.
>

Nein.
Ich würde sagen beides. Erstens der AStA kann seine Arbeit nicht ordentlich
verkaufen und durch ein oder zwei unglückliche Pressemeldungen im Semester
bleibt das Vorurteil des achso linken radikalen Packs dass außer dem
Weltfrieden und der Weltrevolution nichts im Kopf hat bestehen.
Zweitens halte ich es aber auch für angebracht als Student wählen zu gehen.
Um nämlich genau zu verhindern dass der AStA aus Leuten besteht durch die
man nicht vertreten werden möchte.

Wer seine Nicht-Akzeptanz ausdrücken will geht zur Wahl und gibt nen leeren
Zettel ab.

>> Ja genau! Jeder einzelne Student hätte 5,85 im Semester mehr.
>> Das sind sagenhafte 0,975 pro Monat. Wahnsinn!! Was ich mir nicht alles
>> leisten könnte wenn wir den AstA nicht hätten.
>
> Ich hab nicht gesagt, dass mir die 5,85 EUR weh tun. Ich hab nur was
> dagegen, wenn 100%-13% = 87% der Studierenden Geld für etwas zahlen, was
> sie nicht gewählt haben, wegen [1].
>

Liste gründen, aufstellen, überzeugen, sich wählen lassen.

Grüße
Jochen

Markus Dobel

unread,
Dec 1, 2004, 7:01:27 PM12/1/04
to
On Wed, Dec 01, 2004 at 10:22:10PM +0100, Sebastian Heimer wrote:
> > was soll das? Möchtest du wirklich engagierte Leute davon abhalten,
> > etwas für die Gesellschaft (für dich und mich) zu tun?
>
> Ich will damit nur deutlich machen, dass eine Institution (AStA & StuPa),
> die nicht einmal von 13% der Studierenden gewählt wird, als Stimme der
> Studierenden auftritt. Imho ist das rausgeworfenes Geld für einen Bruchteil
> der Studierenden, die dieser Käse interessiert.

Keiner hindert Dich daran, nach der naechsten SP-Wahl die ganzen
Moechtegern-Gutmenschen mit Hang zur Selbstdarstellung aus dem Asta zu
fegen, indem ein paar mit dem Abo auf Durchblick fuer die Posten
zusammentrommelst.

> Ich betone extra nochmal, dass ich nichts gegen die Fachschaften habe, da
> dies eine sinnvolle Einrichtung ist, die sich wirklich für die Studierenden
> des jeweiligen Fachbereiches einsetzt.

Der Asta setzt sich optimalerweise fuer nicht-fachbereichsspezifische
Belange ein (gerade mal von der Webseite abgegrast: Beratung und Hilfe
in Sachen Bafoeg, Jobbing, Studieren mit Kind, Wohnen...). Wenn Dein
Eindruck ist, dass die derzeitige Belegschaft das nicht tut, oder sich
darueberhinaus zu viel mit irrelevanten Kram beschaeftigt, ist das
eine Sache. Deshalb die IMHO durchaus sinnvolle Einrichtung als solches
abzuschaffen, ist allerdings Kokolores.

Ach ja, und falls Dir wirklich so viel daran gelegen sein sollte, den
Asta abzuschaffen, dann tu doch mal was dafuer. Ueber das dafuer
notwendige Prozedere kannst Du Dich sicherlich im Asta kundig machen.
Und ueberleg Dir schon mal, was es dann heissen koennte, wenn nur 13%
der Studierenden ueber die Abschaffung des Asta abstimmten.

Gruss, Markus

--
10000 Mensaessen vernichten eine Nachwuchspizzeria.

Laszlo Bardos

unread,
Dec 1, 2004, 7:58:32 PM12/1/04
to
moin,

On Wed, 1 Dec 2004 19:47:43 +0100, Sebastian Heimer
<seb.h...@mailinator.com> wrote:

> Und bald wird Karlsruhe endlich den Weg freimachen, dass die Studiendauer
> drastisch sinken wird: durch Studiengebühren ab dem ersten Semester.

richtig. und nicht nur das, gleichzeitig wird damit der weltfrieden
eingeläutet .. und reichtum und glück für _alle_ gesichert. woohoo!

hmm wohl doch nicht .. ich prophezeihe eine andere zukunft:

1.) es werden weniger leute studieren (ich dachte wir bräuchten _mehr_
qualifizierte menschen .. hab da wohl was missverstanden)

2.) die, die studieren werden sind am ende ihres studiums beachtlich
verschuldet ( und der staat kann sich wunderbar ihren finanziellen beitrag
an die unis zurückfahren da die universitäten ja jetzt selber genug geld
bekommen .. also wird sich die situation der hochschulen nicht verbessern
bzgl. finanzen für lehre und forschung nicht bessern)

jetzt mögen einige denken "schmarren das passiert nicht" .. tja, es ist
schon passiert! *blick-über-tellerrand* nach australien: genau so ist es
dort alles geschehen .. studiengebühren eingeführt, weniger studenten und
hoch verschultede absolventen. meisterhaft!

und dabei gibt es so banale möglichkeiten studiendauern zu senken:
*blick-nochmal-über-tellerrad* (schon das zweite mal heute also langsam
reicht es!) nach ungarn: hier ist es eigentlich kaum möglich zu "bummeln"
während des studiums da man im prinzip einen vorgegeben fahrplan hat und
die prüfungen nach den jeweiligen semstern ablegen _muss_. wenn man die
nicht schafft auf anhieb dann hat man in den darauffolgenden monaten zeit
die prüfung zu wiederholen. verblüffend nicht wahr?

gruß,

laszlo

Ernest Hammerschmidt

unread,
Dec 1, 2004, 9:48:08 PM12/1/04
to

Sebastian Heimer wrote:
> Mein Vorschlag ist die Abschaffung, weil es in der Natur der Sache liegt,
> dass sich vor allem die Geisteswissenschaftler engagieren, die Ings, BWLer
> etc. allerdings weniger, was evtl. auch an der Auslastung der Studierenden
> i.d. verschiedenen Fachbereichen zu tun hat.

[ ] Du kennst die individuelle Arbeitsbelastung Studierender in
verschiedenen Studiengängen.

[ ] Du weisst, wie sich in den letzten Jahren die "Aktivitas" der
studentischen Interessenvertretung an der RWTH nach FBen aufgegliedert hat.

> Das hat zur Folge, dass sich
> v.a. linkes Gedankengut in den Gremien breit macht, was völlig konträr zur
> Einstellung der meisten Ingenieure oder WiWis liegt.

[ ] Du hast belegt, daß Du auch nur im Geringsten empirisch relevante
Daten hast, die diesen Schwachsinn stützen. Siehe im übrigen auch oben.

> Würde
> ich den AStA fragen, wäre denen die Enteignung jeglicher Konzerne und
> Einheitsgehälter wohl am Liebsten

[ ] Du hast Dich schonmal mit AStA-Angehörigen über deren
wirtschaftspolitische Überzeugungen unterhalten.

Alles in allem ergibt sich da ein echt schlechtes Bild. Tut mir
schrecklich leid für Dich, aber vielleicht versuchst Dus mal mit
qualifizierteren Äußerungen. Bis dahin werde ich Dich ignorieren, weil
mich so ein ausgemachter Schwachsinn einfach ankotzt.

Ciao,
Ernest

Stefan Wolff

unread,
Dec 2, 2004, 6:45:32 AM12/2/04
to
Ernest Hammerschmidt wrote:
>
>
> Sebastian Heimer wrote:
>
>> Mein Vorschlag ist die Abschaffung, weil es in der Natur der Sache liegt,
>> dass sich vor allem die Geisteswissenschaftler engagieren, die Ings,
>> BWLer
>> etc. allerdings weniger, was evtl. auch an der Auslastung der
>> Studierenden
>> i.d. verschiedenen Fachbereichen zu tun hat.
>
>
> [ ] Du kennst die individuelle Arbeitsbelastung Studierender in
> verschiedenen Studiengängen.
>
> [ ] Du weisst, wie sich in den letzten Jahren die "Aktivitas" der
> studentischen Interessenvertretung an der RWTH nach FBen aufgegliedert hat.

Schön, dass wenn man mit Ankreuzkästchen antwortet, man sich auf
Schlagworte beschränken kann. Ich habe mir allerdings mal die Arbeit
gemacht und die Webseiten verschiedener hochschulpolit. "Parteien"
überflogen, wer so alles mit macht und was die Leute studieren. Du
scheinst ja nicht zu wissen, wie viele BWLer dabei sind...

Laut der Webseite von Chili setzt sich der Asta wie folgt zusammen (in
Klammern die Anzahl der gefunden Bwl-Studenten, '?' = unbekannt):
AlFa(1),Grüne Hochschulgruppe (0), Juso-Hochschulgruppe Aachen (0),
Linke Liste(?), Christliche Studierenden Union(?) und Chili(0).

Dazu nochmal 2 Oppositionsparteien: Studium(0), LHG(0).

Die Aussage BWL-Studenten engagieren sich in der Hochschulpolitik
weniger kann man in meinen Augen also ruhig so stehen lassen. So what?

>> Das hat zur Folge, dass sich
>> v.a. linkes Gedankengut in den Gremien breit macht, was völlig konträr
>> zur
>> Einstellung der meisten Ingenieure oder WiWis liegt.
>
>
> [ ] Du hast belegt, daß Du auch nur im Geringsten empirisch relevante
> Daten hast, die diesen Schwachsinn stützen. Siehe im übrigen auch oben.

Das "linke Gedankengut" muss nicht mit Daten belegt werden, sondern ist
anscheinend Sebastians Eindruck, den er von den Pressemitteiliungen hat
(tippe ich mal, bei mir ist's ähnlich und sonst würde er die Aussage
wohl nicht machen). Weiß der AStA eigentlich welches Image er unter den
Studierenden hat? Vor allem bei den Studierenden die den AStA nur durch
die Pressemitteilungen oder den 90s kennen? Ich würde mir über sowas mal
Gedanken machen. Die ständigen Unterstüzungen irgedwelcher Hausbesetzer
(deren Ziele es unter anderem sind, ein "soziales Zentrum" zu erichten,
das "Menschen die Möglichkeit bietet, sich außerhalb der Konsumzwänge
unserer Gesellschaft zu bewegen"
<http://www.asta.rwth-aachen.de/article/829/de/>) helfen nicht, diesen
Eindruck vom "linken Gedankengut" fern zu halten.

>> Würde
>
> > ich den AStA fragen, wäre denen die Enteignung jeglicher Konzerne und
>
>> Einheitsgehälter wohl am Liebsten
>
>
> [ ] Du hast Dich schonmal mit AStA-Angehörigen über deren
> wirtschaftspolitische Überzeugungen unterhalten.

Nein, hat er wohl nicht. Aber die wirtschaftspolitische Überzeugung der
AStA-Angehörigen, sollte man wohl an den beteiligten HSGs ablesen
können, sofern die AStA-Angehörigen nicht in die komplett falsche
(=nicht ihrer Gesinnung am nächsten stehenden) HSG eingetreten sind. Und
da haben wir mit JuSo, Grüne und LiLi schonmal 3 Gruppen die eindeutig
dem linken politischen Spektrum zuzuordnen sind. CSU ist wohl
konservativ. Bei den anderen beiden schnell mal nachgeschaut...
Naja, die bezeichne ich mal als relativ neutral. Aber Summasumarum neigt
sich die Waage nach links...
Dass Sebastian mit der Enteignung etc. hier absichtlich übertrieben hat,
sollte wohl offensichtlich sein.

> Alles in allem ergibt sich da ein echt schlechtes Bild. Tut mir
> schrecklich leid für Dich, aber vielleicht versuchst Dus mal mit
> qualifizierteren Äußerungen. Bis dahin werde ich Dich ignorieren, weil
> mich so ein ausgemachter Schwachsinn einfach ankotzt.

Ja, genau kritische Meinungen ruhig ignorieren. Das hört schon
irgendwann auf. Das machen u.a. die richtigen Politiker mit den
Meinungen des AStA auch...

> Ciao,
> Ernest

Gruß,
Stefan

Laurent Schmalen

unread,
Dec 2, 2004, 7:26:37 AM12/2/04
to
Jochen Deibele wrote:

> Niklas Zimmermann wrote:
>
>
>>Du kannst dir sicher sein: das wird immer genau so ausgerechnet, dass für
>>die Uni bzw. den Fachbereich der weniger peinliche Wert rauskommt.
>>Zumindest bei den E-technikern wird deshalb z.B. seit einiger Zeit der
>>Median bestimmt...
>>
>
> Und wenn ich mich richtig erinnere bei 18 Semestern oben abgeschnitten.
>

Das hat beim Median doch gar keinen Einfluss ?

Laurent

Sebastian Heimer

unread,
Dec 2, 2004, 9:19:10 AM12/2/04
to
> Ich denke mal,d ass jemand, der 10 oder 15 Jahre studiert es
> ohnehin auf dem Arbeitsmarkt schwer haben wird eine Stelle zu finden,
willst
> du den leuten schon im Studium weitere (finanzielle) Steine in den weg
> legen?

Eben, du sagst es schon. Die Langzeitstudierenden bekommen mit 10-15 Jahren
Studiendauer sowieso keinen Job in dem Gebiet, wo sie studiert haben.
Anstelle also in diesen 10 Jahren nur Wissen anzuhäufen und wirtschaftlich
unproduktiv zu sein, könnten diese Leute vielleicht besser eine
Lehre/Ausbildung machen um einen geregelten Einstieg ins Berufsleben
gebacken zu bekommen. Ich finde es fatal, dass diese Leute 10 Jahre auf
Kosten der Gesellschaft studieren und dann evtl. auch noch nach Beendigung
des Studiums Sozialleistungen vom Staat kassieren.
Du sprichst weiterhin an, dass Leute arbeiten müssen, um ihr Studium
finanzieren zu können. Da sag ich dir: Die machen was falsch. Wenn ihre
Eltern das Studium nicht (ganz) finanzieren können, würden sie Bafög
bekommen, das sind im Höchstsatz 5xx EUR. Wer von 500 EUR nicht leben kann,
hat _für seine Verhältnisse_ definitiv überzogene Ansprüche oder hat sich
als Schüler nicht rechtzeitig um Rücklagen gekümmert. Ich kenne einige
Leute, die nur allein vom Bafög leben, und die schaffen das auch. Das da
natürlich kein Auto oder Markenklamotten drin sind, ist selbstverständlich.
Wer das haben will, muss eben auf eigenes Risiko arbeiten gehen und darf
sich dann nicht wundern, fürs Studium um den Faktor 1,x länger zu brauchen.

> 2.a.) Seniorenstudium: Also ganz ehrlich, wenn jemand mit 65 aus dem
> Berufsleben ausscheidet und nebenbei noch was für seine grauen Zellen tun
> möchte; Hey, wen stört das?

Niemanden, weil der Prozentsatz der Seniorstudierenden so gering ist, dass
die keine umbedingt benötigten Kapazitäten belegen.

> Ausserdem: Deutschland hängt hinterher wie PISA I und II wohl bewiesen
> haben;

Der Großteil der Bundesländer ja, es gibt allerdings zum Glück noch
Lichtblicke im Süden Deutschlands...


Juergen Roesing

unread,
Dec 2, 2004, 1:45:01 PM12/2/04
to
Tach Sebastian, hallo Newsgroupgemeinde!

Sebastian Heimer wrote:
>
> Eben, du sagst es schon. Die Langzeitstudierenden bekommen mit 10-15 Jahren
> Studiendauer sowieso keinen Job in dem Gebiet, wo sie studiert haben.
> Anstelle also in diesen 10 Jahren nur Wissen anzuhäufen und wirtschaftlich
> unproduktiv zu sein, könnten diese Leute vielleicht besser eine
> Lehre/Ausbildung machen um einen geregelten Einstieg ins Berufsleben
> gebacken zu bekommen. Ich finde es fatal, dass diese Leute 10 Jahre auf
> Kosten der Gesellschaft studieren und dann evtl. auch noch nach Beendigung
> des Studiums Sozialleistungen vom Staat kassieren.

In welcher Position befindest Du Dich eigentlich, mit einer solchen
Sicherheit solche markigen Sprüche loslassen zu können. Konkreter
gefragt: Wie viele Personen mit einem Studienabschluss und einer
Semesterzahl>=20 bei Ihrem Abschluss kennst Du und wie viele davon haben
keine adäquate Stelle gefunden.

Und zu dem Thema "auf Kosten des Staates studieren": Nenne mir doch
einfach mal die entsprechenden Mehr_kosten_, die so auf Vater Staat
zukommen, wenn der Mensch 10 Jahre lang studiert anstelle von 7,5
Jahren, wie es der Durchschnitt zum Beispiel in den technischen
Disziplinen so macht.

> Du sprichst weiterhin an, dass Leute arbeiten müssen, um ihr Studium
> finanzieren zu können. Da sag ich dir: Die machen was falsch. Wenn ihre
> Eltern das Studium nicht (ganz) finanzieren können, würden sie Bafög
> bekommen, das sind im Höchstsatz 5xx EUR. Wer von 500 EUR nicht leben kann,
> hat _für seine Verhältnisse_ definitiv überzogene Ansprüche oder hat sich
> als Schüler nicht rechtzeitig um Rücklagen gekümmert. Ich kenne einige
> Leute, die nur allein vom Bafög leben, und die schaffen das auch. Das da
> natürlich kein Auto oder Markenklamotten drin sind, ist selbstverständlich.
> Wer das haben will, muss eben auf eigenes Risiko arbeiten gehen und darf
> sich dann nicht wundern, fürs Studium um den Faktor 1,x länger zu brauchen.

Jaja, soweit die Theorie. Hast Du schon mal ernsthaft darüber
nachgedacht, Deine Eltern auf Unterhaltszahlungen zu verklagen?

Das nämlich musst Du machen, wenn Dir bescheinigt wird, dass Deine
Eltern genug verdienen, die Dir aber nicht diese Summe überweisen. Wie
das geht, erzählt Dir übrigens die Rechtsberatung beim AStA - auch ohne
Rechtsschutzversicherung. Wenn Du dann noch Informationen benötigst, wie
Du Deinen ob der ausbleibenden Mietzahlungen wildgewordenen Vermieter
beruhigst, wende Dich - ohne Mitglied beim Mieterschutzbund werden zu
müssen - doch einfach an den AStA, die machen auch bei solchen Dingen
eine Beratung. Übrigens, völlig ohne linke oder rechte Indoktrination -
einfach sachlich und auf das Problem bezogen.

>
> Der Großteil der Bundesländer ja, es gibt allerdings zum Glück noch
> Lichtblicke im Süden Deutschlands...
>

Was hindert Dich daren, Deiner ungeliebten Alma Mater den Rücken zu
kehren und ins ach so gelobte Ländle oder nach Stoiberreich zu ziehen?
Es würde Dir eine Menge Aufregung und uns eine Menge Stammtischparolen
ersparen.

Bis denn


Juergen

Torsten Bronger

unread,
Dec 2, 2004, 7:34:18 AM12/2/04
to
Hallöchen!

Laurent Schmalen <lo...@gmx.de> writes:

Wenn dabei Leute herausfallen, schon.

Tschö,
Torsten.

--
Torsten Bronger, aquisgrana, europa vetus

Matthias Botzen

unread,
Dec 2, 2004, 1:56:22 PM12/2/04
to
Stefan Wolff schrieb:

> Die ständigen Unterstüzungen

Ich bin jetzt seit zwei Jahren in Aachen und ich kann mich erinnern, das
seit dem zwei Hausbesetzungen vom AstA "Unterstützt wurden. Das nenne
ich nicht gerade ständig. ABer ein Feindbild muss ja bestätigt werden
und irgendwann sieht man nur noch die vermeintlich schlechten Dinge.

> irgedwelcher Hausbesetzer

Darüber kann man sich durchaus streiten bzw. das ganze den Besitzern
überlassen. (Beim letzten mal gabs da ja nicth sonderlich viel Ärger)

> (deren Ziele es unter anderem sind, ein "soziales Zentrum" zu erichten,
> das "Menschen die Möglichkeit bietet, sich außerhalb der Konsumzwänge
> unserer Gesellschaft zu bewegen"

Aber jetzt verrat mir mal bitte was an diesen Zielen schlecht ist. Sie
sprechen vielleicht dich nicht an, aber ich sehe nichts verdammenswerte
an ihnen.

>
> CSU ist wohl
> konservativ.

Jetzt echt? Gehst du vom Namen aus oder hast du im Programm
nachgeschaut. Ich fand ihre Äußerungen in der Wahlzeitung nicht so
konservativ..

Jun Kim Doering

unread,
Dec 2, 2004, 11:55:16 AM12/2/04
to
> Jemand, der erst nach 20 Semestern sein Studium beendet hat, bekommt
> also keinen Job. So so. Und da ist es gesuender, sie nach 13-15
> Semestern *ohne Abschluss* von der Uni zu kegeln?
>
Ja klar, das sind die doch nach Heiners Auffassung selber Schuld ;) Dann
kriegen die die bestbezahltesten Jobs *muahaha* Und ausserdem liegen die
doch der Gesellschaft auf der Tasche ;)


> Wer nur 500 Euro hat und davon nicht leben kann, hat fuer seine
> Verhaeltnisse ueberzogene Ansprueche. Schoene Nullaussage, die kann man
> schoen ohne Sinnverlust auch auf 100 Euro uebertragen. Deine Arroganz
> in allen Ehren - du waerest ueberzeugender, wenn Deine Aussagen
> wenigstens Hand und Fuss haetten.
>
> Gruss, Markus
Naja Hey, warum nicht 100 Euro ;-) Ist doch viel geld :p
Lies dir mal meinen Thread durch ;-))
Greetz
JK


Sebastian Heimer

unread,
Dec 2, 2004, 2:28:16 PM12/2/04
to
> Aber das macht ja nix. Der feine Herr hat ja während seiner Schulzeit
> gespart (schön schwarz natürlich, denn sonst verfällt ja das BaFöG) und
> wohnt schon in den eigenen Wänden.

Falls das auf mich bezogen sein soll: Ich bekomm kein Bafög.


Jun Kim Doering

unread,
Dec 2, 2004, 11:24:21 AM12/2/04
to

> Eben, du sagst es schon. Die Langzeitstudierenden bekommen mit 10-15
Jahren
> Studiendauer sowieso keinen Job in dem Gebiet, wo sie studiert haben.
> Anstelle also in diesen 10 Jahren nur Wissen anzuhäufen und wirtschaftlich
> unproduktiv zu sein, könnten diese Leute vielleicht besser eine
> Lehre/Ausbildung machen um einen geregelten Einstieg ins Berufsleben
> gebacken zu bekommen.

Ganz ehrlich, mich hat dieses Problem auch selber schon beschäftigt, ich
habe wie gesagt dieses Semester wechseln müssen, und stand ebenfalls vor der
Entscheidung Ausbildung oder anderer Studiengang; Ich finde es ein wenig
unfair wenn Du sagst "Pech gehabt, du hast es nicht rechtzeitig geschafft
auf die Füße zu fallen, jetzt sieh zu wie du klarkommst" Ohne auf die
Hintergründe zu achten;
Mal davon abgesehen dass leute die wirklich die 10 oder 15 Jahre studiert
haben mit Sicherheit keinen Ausbildungsplatz mehr finden dürften; Wer nimmt
bitteschön einen 30 Jährigen Azubi im ersten Lehrjahr,wenn die 16-18
jährigen schon Probleme haben einen zu finden??

> Ich finde es fatal, dass diese Leute 10 Jahre auf
> Kosten der Gesellschaft studieren und dann evtl. auch noch nach Beendigung
> des Studiums Sozialleistungen vom Staat kassieren.

Auf wessen Kosten denn?Auf deine? Mal davon abgesehen dass jemand der 10
Jahre studiert und somit nichts in die kassen einzahlt auch nicht mehr als
unbedingt nötig ist bekommen wird; Ausserdem fällt das ebenfalls Meiner
meinung nach unter den Genreationenvertrag, oder? Wie bereits angesprochen
ZAHLEN Leute die Studieren(und wenn Sie länger studieren) nachher effektiv
mehr in die Kassen als sie vielleicht während dem Studium kosten; Und wie
gesagt, zuerst einmal studiere ich natürlich um mir selber ein akzeptables
Einkommen zu sichern, aber auf der anderen Seite profitiert der Staat ja im
nachhinein auch nicht ganz unwesentlich, oder?Mal davon abgesehen dass ich
mit Steuerklasse 1 auch während des Studiums schon ordentlich abdrücken
darf(fällt mir grade mal so beim Blick auf die Steuerkarte ein...)


> Du sprichst weiterhin an, dass Leute arbeiten müssen, um ihr Studium
> finanzieren zu können. Da sag ich dir: Die machen was falsch. Wenn ihre
> Eltern das Studium nicht (ganz) finanzieren können, würden sie Bafög
> bekommen, das sind im Höchstsatz 5xx EUR. Wer von 500 EUR nicht leben
kann,

> hat _für seine Verhältnisse_ definitiv überzogene Ansprüche <...>

Mal ne Frage: Was machst Du falsch, wenn Du neben dem Studium auch noch
andere Sachen machst, ich spreche jetzt nicht von Mitgliedschaften in
Golf-oder Tennisclubs;
500 Euro sind umgerechnet knapp 1000 DM, Soweit zu deiner Theorie und ich
gebe Dir recht, das ist sicherlich nicht wenig;
So und jetzt rechne mal; Miete(hier in Aachen vllt noch einigermassen
finanzierbar, (ich zahle z.B. ungefähr 200 ?)aber in anderen
Universitätsstädten(z.B. München oder Düsseldorf) liegen die Mieten deutlich
darüber; rechnen wir also mal mit ca 250 Euro allein für die Miete(warm),
+Stromkosten von sagen wir mal ca 25 EUR/Mon;
Und das sicher nicht für irgendein Luxusappartement mit 4 ZKDB, ich habe ca
23 qm, und ich kenne Leute die zahlen auch gut 300 Euro allein an Miete, und
sei mal ehrlich, wolltest Du in nem 12 qm Zimmer "leben"? Das kannst du vllt
für 100 EUR haben, aber ein gewisser Lebensstandard sollte auch einem
Studenten gestattet sein, oder?

Aber rechnen wir mal wie oben angenommen weiter. Abzüglich Warmmiete und
sonst.Nebenkosten sind das ca 275-280 Euro (von den 500) die schon mal weg
sind;
Blieben also ergo noch ca 220 ?, was kostet ein Mensaessen?so ca 3-4 Euro
incl was zu trinken, das ganze mal 20 (5 Werk/Unitage pro Woche)sind nochmal
60-80 Euro weg. bleiben 120-140 ?, davon willst du vielleicht noch mal was
Frühstücken oder zu Abend essen, also noch mal (großzügig gerechnet)ca 5
?/Tag, und das kannst du dann auch (aufs Jahr verteilt) mit durchschnittlich
30 Tagen multiplizieren; Sind schon 150 Euro/Monat und schon bist du in den
Miesen; (Allein für "Unterkunft und Verpflegung") Um einem möglichen
Einwand: "dann geh doch ins Wohnheim" vorzubeugen: a.) Schau dir mal die
Wartelisten an, b.) cool ich krieg meine Knastzelle...(Sorry, nix gegen die
Wohnheimler unter euch)

Und ich nehme mal an dass du zumindest Festnetztelefon oder n Handy hast um
vielleicht auch noch etwas Kontakt zur Aussenwelt aufrecht zu erhalten, und
jetzt erzähl mir nicht, dass du von nem Studenten verlangst, dass er sich
wie ein Einsiedler auf seine 12 qm hockt und 24 h am Tag lernt...Das ist das
was ich im letzten Thread mit "sozialer Kompetenz" meinte, ohne soziale
Kontakte wirst du zum Fachidioten und Bindungslosen Einzelgänger, was der
Wirtschaft sicherlich auch nicht entgegenkommt(Stichwort Teamfähigkeit)

Also rechnen wir mal für Festnetz und Handy insgesamt so ca 70 Euro/Monat,
was noch relativ untertrieben ist; Sind wir also schon bei nem Minus von
insgesamt Minus100 Euro. So und dann warst du noch keinen Abend mal raus
oder bist mal ins Kino/Disco/Fussball/was weiss ich, was du in deiner
Freizeit machst, ich nehm doch mal an, dass du welche hast, oder?

>oder hat sich als Schüler nicht rechtzeitig um Rücklagen gekümmert. Ich
kenne einige
> Leute, die nur allein vom Bafög leben, und die schaffen das auch. Das da
> natürlich kein Auto oder Markenklamotten drin sind, ist
selbstverständlich.
> Wer das haben will, muss eben auf eigenes Risiko arbeiten gehen und darf
> sich dann nicht wundern, fürs Studium um den Faktor 1,x länger zu
brauchen.

Was erwartest Du bitteschön von nem 16-18 jährigen dass er in sagen wir mal
4-5 Jahren ansparen kann?(Arbeiten ab 16 bis zum Abitur)1000 Euro?2000 Euro?
ich habe im Zivildienst noch gewisse Rücklagen gebildet, aber die waren nach
gut einem Jahr aufgebraucht; Ohne dass ich das Geld wirklich zum Fenster
hinausgeworfen hätte.

> > 2.a.) Seniorenstudium: Also ganz ehrlich, wenn jemand mit 65 aus dem
> > Berufsleben ausscheidet und nebenbei noch was für seine grauen Zellen
tun
> > möchte; Hey, wen stört das?
>
> Niemanden, weil der Prozentsatz der Seniorstudierenden so gering ist, dass
> die keine umbedingt benötigten Kapazitäten belegen.

Ganz genau, und warum sollen die dann zahlen? Die haben doch dem Land schon
lange genug brav die Steuerkassen gefüllt...

> > Ausserdem: Deutschland hängt hinterher wie PISA I und II wohl bewiesen
> > haben;
>
> Der Großteil der Bundesländer ja, es gibt allerdings zum Glück noch
> Lichtblicke im Süden Deutschlands...

Ganz Deutschland ist von Dummen Schülern besetzt- ganz Deutschland? nein, im
Süden der Republik gibt es noch ein kleines Dorf, das den Angriffen von
Blödmännern und Idioten aus dem Norden wiedersteht...

Also wenn du Bayern oder BaWü als Vorbilder nimmst... Okay, aber meiner
Meinung nach kommt genau daher deren Ruf nur starr geradeaus zu schauen ohne
mal nen Blick nach links und rechts zuzulassen(nicht unbedingt politisch
gesehen; Da ist der Blick ja wohl sowieso sehr Mittig bis mittig rechts[Ohne
Rechts jetzt als neonazi-like zu bezeichnen oder es irgendwie werten zu
wollen, sondern halt sehr Konservativ ums mal vorsichtig auszudrücken]).


Markus Dobel

unread,
Dec 2, 2004, 11:15:58 AM12/2/04
to
On Thu, Dec 02, 2004 at 03:19:10PM +0100, Sebastian Heimer wrote:
> > Ich denke mal,d ass jemand, der 10 oder 15 Jahre studiert es
> > ohnehin auf dem Arbeitsmarkt schwer haben wird eine Stelle zu
> > finden, willst du den leuten schon im Studium weitere (finanzielle)
> > Steine in den weg legen?
>
> Eben, du sagst es schon. Die Langzeitstudierenden bekommen mit 10-15 Jahren
> Studiendauer sowieso keinen Job in dem Gebiet, wo sie studiert haben.
> Anstelle also in diesen 10 Jahren nur Wissen anzuhäufen und wirtschaftlich
> unproduktiv zu sein, könnten diese Leute vielleicht besser eine
> Lehre/Ausbildung machen um einen geregelten Einstieg ins Berufsleben
> gebacken zu bekommen. Ich finde es fatal, dass diese Leute 10 Jahre auf
> Kosten der Gesellschaft studieren und dann evtl. auch noch nach Beendigung
> des Studiums Sozialleistungen vom Staat kassieren.

Jemand, der erst nach 20 Semestern sein Studium beendet hat, bekommt


also keinen Job. So so. Und da ist es gesuender, sie nach 13-15
Semestern *ohne Abschluss* von der Uni zu kegeln?

> Du sprichst weiterhin an, dass Leute arbeiten müssen, um ihr Studium


> finanzieren zu können. Da sag ich dir: Die machen was falsch. Wenn ihre
> Eltern das Studium nicht (ganz) finanzieren können, würden sie Bafög
> bekommen, das sind im Höchstsatz 5xx EUR. Wer von 500 EUR nicht leben kann,
> hat _für seine Verhältnisse_ definitiv überzogene Ansprüche oder hat sich
> als Schüler nicht rechtzeitig um Rücklagen gekümmert.

Wer nur 500 Euro hat und davon nicht leben kann, hat fuer seine


Verhaeltnisse ueberzogene Ansprueche. Schoene Nullaussage, die kann man
schoen ohne Sinnverlust auch auf 100 Euro uebertragen. Deine Arroganz
in allen Ehren - du waerest ueberzeugender, wenn Deine Aussagen
wenigstens Hand und Fuss haetten.

Gruss, Markus

--

Dirk Breuer

unread,
Dec 2, 2004, 1:51:43 PM12/2/04
to
Am 02.12.2004 19:45 Uhr schrieb "Juergen Roesing" unter <j...@roesing.de> in
31966pF...@news.dfncis.de:


> Jaja, soweit die Theorie. Hast Du schon mal ernsthaft darüber
> nachgedacht, Deine Eltern auf Unterhaltszahlungen zu verklagen?

Das wird nicht das Problem sein- Du hast nur eben im Moment kein Geld und
keine Bleibe, und wirst auch keine finden.

Aber das macht ja nix. Der feine Herr hat ja während seiner Schulzeit
gespart (schön schwarz natürlich, denn sonst verfällt ja das BaFöG) und
wohnt schon in den eigenen Wänden.

Gruß, Dirk.

Ernest Hammerschmidt

unread,
Dec 2, 2004, 1:02:05 PM12/2/04
to
Hallo,

Stefan Wolff wrote:
> Schön, dass wenn man mit Ankreuzkästchen antwortet, man sich auf
> Schlagworte beschränken kann. Ich habe mir allerdings mal die Arbeit
> gemacht und die Webseiten verschiedener hochschulpolit. "Parteien"
> überflogen, wer so alles mit macht und was die Leute studieren. Du
> scheinst ja nicht zu wissen, wie viele BWLer dabei sind...

Doch, das weiss ich ziemlich genau. Es ging hier aber nicht nur um
BWLer, sondern insbesondere auch um Ingenieure. Und ich wage mal zu
behaupten, daß im gleichen Atemzug auch Naturwissenschaftler gemeint
waren. Und als ich das letzte Mal nachgeschaut habe, waren genau hier
die politisch aktivsten Menschen zu finden. Scheint also nicht so weit
her zu sein mit dem Gesinnungsgegensatz bei unterschiedlichen Fachbereichen.

> Ja, genau kritische Meinungen ruhig ignorieren.

Glaub mir mal, daß ich kein Problem mit kritischen Meinungen habe. Ich
lebe sozusagen davon, daß Menschen nicht der gleichen Meinung sind wie
ich. Ich erwarte dabei aber auch, daß diese Menschen sich mit dem, was
sie äußern, beschäftigen. Und das gilt im Übrigen in alle Richtungen.
Wer also unbelegbares oder falsches Zeug ohne jeden Versuch der
Untermauerung in einer Diskussion mir ggü. vom Stapel lässt, muss damit
leben, daß ich ihn/sie nicht ernst nehmen kann.

Ciao,
Ernest

Jun Kim Doering

unread,
Dec 2, 2004, 8:24:57 AM12/2/04
to
So, hab die mail wiedergefunden, die eigentlich direkt hätte hier landen
sollen *grins* Naja, technik die begeistert ;-)

Hallo;

Also zu Deiner Meinung die die Deinige sein mag und die ich Dir auch nicht
streitig machen will; Vielleicht nur mal 3 Denkanstöße:

1.) Du bezeichnest den AStA als unnütz und die Leute die sich dort
(ehrenamtlich) für die Studierenden (also auch für deine belange) einsetzen
als faul und zu bequem sich um ihr eigenes Studium zu kümnmern. Als was
siehst du ein Studium bzw eine Uni? Nur als

"Lernfabrik" wo innerhalb kürzester zeit massenhaft Wissen angehäuft werden
muss, um auf dem Markt zu bestehen. Das ist sicherlich eine Seite des
Studiums, nur meiner Meinung nach sollte ein Studium auch dazu dienen
soziale Kompetenz und Verantwortungsbewusstsein zu erlernen, auch das gehört
zum erwachsenwerden dazu.

"Wer schläft statt zu studieren soll zahlen - so einfach ist das" Schöner
Satz, aber wer von den Langzeitstudierenden schläft denn wirklich ??

Ich denke jetzt hier eine Diskussion um das deutsche Bildungswesen in Gang
zu treten ist müßig, Fact ist sicherlich, dass wir, was die Studiendauer und
das Einstiegsalter in den beruf angeht in Europa sicherlich nicht an erster
Stelle stehen, aber das ist sicherlich nicht nur ein Problem der unis
sondern des gesamten Schulsystems, ausserdem gehen einem Gros der
(männlichen) Deutschen ohnehin noch ca 1 Jahr durch Bund oder Zivildienst
verloren. Also denke ich mal dass Studiengebühren sicherlich kein Weg aus
dieser Misere sind, da müsste schon viel früher angesetzt werden.

2.) Langzeitstudiengebühren/Studienkonten:

Ich habe dieses Semester (leider) nach 4 Jahren den Studiengang wechseln
müssen und das nicht nur aus Faulheit, sondern auch aus weiteren Gründen.
Ist das wirklich die Lösung, solchen Leuten die ,durch welche Gründe auch
immer, daran gehindert wurden Ihr Studium innerhalb von 3 Jahren
durchzuziehen(ich übertreibe) sich trotzdem noch zu entwickeln/einen
Berufsabschluss an der Uni zu erwerben? Was willst du mit solchen Leuten
machen, die dann innerhalb von kurzer zeit auch wieder freie Kapazitäten auf
dem Arbeitsmarkt darstellen? Ich kenne auch einige leute, die neben dem
Stdium noch Geld verdeinen MÜSSEN um über die Runden zu kommen, und die
dafür zu bestrafen dass sie versuchen einen vernünftigen Abschluss zu
bekommen wäre irgendwo Sozialdarwinismus pur und meiner meinung nach nicht
angemessen; Ich denke mal,d ass jemand, der 10 oder 15 Jahre studiert es


ohnehin auf dem Arbeitsmarkt schwer haben wird eine Stelle zu finden, willst
du den leuten schon im Studium weitere (finanzielle) Steine in den weg

legen? Ich gebe Dir recht dass es bestimmt eine gewisse Anzahl von leuten
gibt, die nur noch eingescreben bleiben um gewisse Vorteile zu
geniessen(Semesterticket etc), dass da was dran getan werden kann;

2.a.) Seniorenstudium: Also ganz ehrlich, wenn jemand mit 65 aus dem
Berufsleben ausscheidet und nebenbei noch was für seine grauen Zellen tun

möchte; Hey, wen stört das? Warum soll so jemand 650 ? für ein "Hobbie"
hinblättern? Ich habe im Maschinenbau pro Semester vllt 2 oder 3
Seniorenstudenten gesehen, die wirklich keinen gestört haben und auch nicht
DIE Hörsaalkapazitäten ausgelastet hätten...

3.) Was passiert eigentlich mit den Studiengebühren??

Es wird immer wieder in den Diskussionen aufgeworfen, dass das ja im
Endeffekt auch den Studis zu gute kommt, gerade in dieser Newsgroup
hatte,wenn ich mich richtig erinnere, jemand den Vergleich mit den US-Unis
gezogen. Nur wurde da auch richtgerweise gesagt, dass die Study fees den
Unis auch selber zu Gute kommen, aber was ist denn in NRW geplant? Das Land
kann sich aus der Förderung der Unis zurückziehen und das Geld in andere
Haushaltslöcher stopfen, die ich nicht zu verantworten habe; Und nur weil
die Damen und Herren in Düsseldorf Geld für was weiss ich was ausgehen,
warum soll ich als Studi, der ohnehin kein geld scheissen kann, noch die
Unfähigkeit der Politik ausgleichen? Das mag jetzt arrogant klingen, aber
als fertiger Ingenieur/Magister/Master verdiene ich nachher sicherlich mehr
als in jenem Beitrag angesprochene Kassierein bei Aldi, und zahle dann auch
die dementsprechenden Steuern; Mal davon abgesehen dass von den 650 ?
/Semester doch meines Wissens nach AUCH noch ein Teil ans land fliessen
soll, oder? Also haben wir de Facto nix von davon dass wir knapp 2600 DM pro
Jahr aufbringen dürfen. Klar werden sich die Hörsääle beträchtlich leeren
aber ob deswegen gleichzeitig eine bessere Betreuung für den einzelnen
Studenten gewährleistet ist wage ich mal zu bezweifeln.

Ausserdem: Deutschland hängt hinterher wie PISA I und II wohl bewiesen

haben; Das Land schreit nach neuen Fachkräften, aber will sich gleichzeitig
aus deren Ausbildung zurückziehen; Wo ist da der logische Zusammenhang?!?

Vielleicht kann ich dich ja nicht unbedingt vom Gegenteil deiner Meinung
überzeugen, aber vielleicht wenigstens dazu beitragen dass du mal die
Scheuklappen wegnimmst und auch mal nach links und rechts schaust.

Gruß

Jun


"Sebastian Heimer" <seb.h...@mailinator.com> schrieb im Newsbeitrag
news:316hjhF...@news.dfncis.de...
> > Gleichzeitig bedauert der AStA jedoch die Auffassung des OVG, nach der
das
> > Studienkontengesetz grundsätzlich verfassungsgemäss sei.
>
> Ohhh... der AStA bedauert das. Ich begrüße es, dass das OVG eine sehr
> sinnvolle Entscheidung bzgl. der Langzeitstudenten getroffen hat => Wer
> schläft statt studiert, muss zahlen. So einfach ist das :)


> Und bald wird Karlsruhe endlich den Weg freimachen, dass die Studiendauer

> drastisch sinken wird: durch Studiengebühren ab dem ersten Semester. Und
das
> schöne daran? Die Leute, die zu viel Langeweile haben und sich darum in so
> unnützen Organisationen wie dem AStA beteiligen (wie hoch war gleich
nochmal
> die Wahlbeteiligung bei der StuPa-Wahl? 10%?), werden leider keine Zeit
mehr
> dafür haben, sondern versuchen möglichst schnell ihr Studium zu beenden...
>
>


Dirk Breuer

unread,
Dec 2, 2004, 12:13:35 PM12/2/04
to
Am 02.12.2004 15:19 Uhr schrieb "Sebastian Heimer" unter
<seb.h...@mailinator.com> in 318m7vF...@news.dfncis.de:


> Du sprichst weiterhin an, dass Leute arbeiten müssen, um ihr Studium
> finanzieren zu können. Da sag ich dir: Die machen was falsch.

Falsche Eltern?

> oder hat sich
> als Schüler nicht rechtzeitig um Rücklagen gekümmert.

Der hier ist echt klasse, muß ich mir merken.


Sebastian Heimer

unread,
Dec 2, 2004, 1:31:45 PM12/2/04
to
> Ganz ehrlich, mich hat dieses Problem auch selber schon beschäftigt, ich
> habe wie gesagt dieses Semester wechseln müssen, und stand ebenfalls vor
der
> Entscheidung Ausbildung oder anderer Studiengang;

Ich kann mir bis zum jetzigen Zeitpunkt keinen anderen Grund vorstellen,
einen Studiengang wechseln zu müssen, ausser 3mal durch eine Klausur
gefallen zu sein. Bitte klär mich mal auf, was es noch an Gründen gibt, um
zu solch einem Schritt gezwungen zu sein.

> Mal davon abgesehen dass leute die wirklich die 10 oder 15 Jahre studiert
> haben mit Sicherheit keinen Ausbildungsplatz mehr finden dürften; Wer
nimmt
> bitteschön einen 30 Jährigen Azubi im ersten Lehrjahr,wenn die 16-18
> jährigen schon Probleme haben einen zu finden??

Da gebe ich dir Recht. Imho müsste hier der Trend endlich mal zu
Eignungstests vorm Studienbeginn hingehen, wie es mittlerweile schon an
vielen TUs in den technischen Fächern gemacht wird, z.B. wird bei der TU
München auch Maschinenbau ab dem WS05/06 mit einem EFV belegt sein. Reine
NCs oder andres pille-palle wie Motivationsschreiben find ich eher
unangebracht. TU Stuttgart hat z.B. einen NC eingeführt :-(

> Auf wessen Kosten denn? Auf deine?

Ja, Universitäten werden nunmal durch Steuern finanziert, und somit trägt
diese nunmal die gesamte Gesellschaft.

> Wie bereits angesprochen
> ZAHLEN Leute die Studieren(und wenn Sie länger studieren) nachher effektiv
> mehr in die Kassen als sie vielleicht während dem Studium kosten;

Bitte vergiß nicht die Geistesweissenschaftler (Soziologen etc.). Soll jetzt
nicht abwertend klingen, aber jeder Meister in der Industrie verdient mehr
als das gros eben erwähnter Gruppe. (Und das kann jeder in der
Gehaltsstatistik der Agentur für Arbeit nachschlagen - nachdem hier immer
solch eifrige "Belege, Quellen"-Rufe sind). Ich würde also nicht so pauschal
sagen, dass ein Universitätsabsolvent hinterher immer ein Besserverdiener
sein wird - dies trifft größtenteils für WiWis, Ingenieure oder
Naturwissenschaftler zu, aber leider nicht für alle Studiengänge per se.

> Und das sicher nicht für irgendein Luxusappartement mit 4 ZKDB, ich habe
ca
> 23 qm, und ich kenne Leute die zahlen auch gut 300 Euro allein an Miete,
und
> sei mal ehrlich, wolltest Du in nem 12 qm Zimmer "leben"? Das kannst du
vllt
> für 100 EUR haben, aber ein gewisser Lebensstandard sollte auch einem
> Studenten gestattet sein, oder?

[...]


> Um einem möglichen
> Einwand: "dann geh doch ins Wohnheim" vorzubeugen: a.) Schau dir mal die
> Wartelisten an, b.) cool ich krieg meine Knastzelle...(Sorry, nix gegen
die
> Wohnheimler unter euch)

Das meinte ich in meinem vorigen Posting: Überzogene Ansprüche des
Einzelnen. Wenn nicht mehr Geld da ist, müssen 12qm eben reichen. Tut es ja
für viele zig-tausende Studenten auch. Und zu deinen 70 EUR/Monat Handy und
Festnetz: Wer nur 500 EUR im Monat hat, braucht wohl kaum beides. Dafür
gibts Genion, man kann sich auch beim Telefonieren einschränken etc. oder
man kauft ein Prepaid Handy oder gibt sich nur mit Festnetz zufrieden, hat
ja bis vor 5 Jahren auch noch geklappt.
Ich hab immer das Gefühl, dass Leute mit wenig aber genausoviel haben müssen
wie Leute mit mehr, aber zahlen wollen/können sie es selbst nicht.


> Was erwartest Du bitteschön von nem 16-18 jährigen dass er in sagen wir
mal
> 4-5 Jahren ansparen kann?(Arbeiten ab 16 bis zum Abitur)1000 Euro?2000
Euro?

6 Wochen Bandarbeit bei nem baden-württembg. Automobilkonzern
(Eigenerfahrung): 1800EUR/Monat, macht bei 6 Wochen: 2700 EUR brutto.

> Also wenn du Bayern oder BaWü als Vorbilder nimmst... Okay, aber meiner
> Meinung nach kommt genau daher deren Ruf nur starr geradeaus zu schauen
ohne
> mal nen Blick nach links und rechts zuzulassen(nicht unbedingt politisch
> gesehen; Da ist der Blick ja wohl sowieso sehr Mittig bis mittig
rechts[Ohne
> Rechts jetzt als neonazi-like zu bezeichnen oder es irgendwie werten zu
> wollen, sondern halt sehr Konservativ ums mal vorsichtig auszudrücken]).

Ich komme selbst aus BW und habe dort auch mein Abi gemacht. Jetzt werden
die ganzen AStA-Fans gleich alle aufschreien und sagen: Ha, trifft ja voll
zu, kann nur sturr gerade ausschauen und nicht nach links oder rechts, weil
er unseren lieben AStA nicht mag.
Ich kann nur sagen, dass ich meine Schulzeit in keinsterweise als starr oder
langweilig empfunden habe. Das ist Gerede der Leute, die ein Problem damit
haben, dass es besser ist ein leistungsforderndes Zentralabitur zu haben,
anstatt jeden Lehrer selbst entscheiden zu lassen, was er (nicht) macht und
möglichst vielen Leuten das Abitur in den Hintern zu schieben, um die
hinterher in der Uni wieder alle aussortieren zu müssen. Auch ein Zeichen
dafür, warum die Studiendauer in München oder Stuttgart im Maschbau viel
geringer ist als in Aachen. Die Lehre dort ist nämlich keinesfalls besser,
die Studenten sind nur besser gebildet und motivierter. Bei mir gab es
damals im 1. Semester tatsächlich Menschen, die nichteinmal wussten was ein
Vektor ist oder einfachste mathematische Termumformungen nicht verstanden.
Wurde angeblich in der Schulzeit nicht durchgenommen... in BW oder BY wäre
das undenkbar!

Und nicht umsonst siedeln sich die großen, erfolgreichen Unternehmen alle im
Stuttgarter und Münchner Raum an (ja, weil dort die ganzen sturren
Fachidioten sind, die jeden Sonntag auf ihre Nazikundgebung gehen und min.
5mal in der Woche in der Kirche sitzen - um jetzt auch jedes Klischee
bedient zu haben. Und jedes mal wenn ich in Bayern bin laufen die Leute dort
mit Lederhosen rum, und zwar alle! Selbst der H&M dort verkauft
ausschließlich Lederhosen und Dirndln! Und wir BWler können alle kein
Hochdeutsch - gut, das ist ein gewolltes Klischee ;-)). Es ist nunmal
unbestreitbar, dass die Schulbildung in unseren südl. Bundesländern deutlich
leistungsfordernder und breiter ist, was nicht zuletzt PISA belegt hat.

So, und jetzt zerreisst mich!

Grüße,
Sebastian


Laurent Schmalen

unread,
Dec 2, 2004, 7:35:34 AM12/2/04
to
Torsten Bronger wrote:
> Hallöchen!
>
> Laurent Schmalen <lo...@gmx.de> writes:
>
>
>>Jochen Deibele wrote:
>>
>>
>>>Niklas Zimmermann wrote:
>>>
>>>
>>>>Du kannst dir sicher sein: das wird immer genau so ausgerechnet,
>>>>dass für die Uni bzw. den Fachbereich der weniger peinliche Wert
>>>>rauskommt. Zumindest bei den E-technikern wird deshalb
>>>>z.B. seit einiger Zeit der Median bestimmt...
>>>
>>>Und wenn ich mich richtig erinnere bei 18 Semestern oben
>>>abgeschnitten.
>>
>>Das hat beim Median doch gar keinen Einfluss ?
>
>
> Wenn dabei Leute herausfallen, schon.
>

Habe das so verstanden, dass die Studiendauer der Leute mit > 18
Semestern auf 18 runtergesetzt wird. Könnte man natürlich auch so
interpretieren, dass Leute mit > 18 Semestern gar nicht erst
berücksichtigt werden ... hmmm

Laurent

Dirk Breuer

unread,
Dec 2, 2004, 3:21:34 PM12/2/04
to


Am 02.12.2004 20:28 Uhr schrieb "Sebastian Heimer" unter
<seb.h...@mailinator.com> in 3198biF...@news.dfncis.de:


> Falls das auf mich bezogen sein soll: Ich bekomm kein Bafög.

Aber dann auf Leute schimpfen, die darauf angewiesen sind oder arbeiten
müssen- klasse Typ, echt.

Sebastian Heimer

unread,
Dec 3, 2004, 3:58:54 AM12/3/04
to
> Unterhaltung zwischen mir und einem Schüler 10. Klasse Gymnasium (BW)
> Ich: A*(B+C)=AB+AC
> Nachhilfeschüler: Echt? Warum?

Ich hatte den Eindruck, dass mit Beendigung der 11. Klasse die ganzen
"Idioten" alle weg waren und nur diejenigen ein Abitur erhalten haben, die
man auch als "studierfähig" betrachten kann.
Das ist imho der Sinn des Abiturs und auch der große Vorteil des
Zentralabiturs in BW/BY: Es ist anspruchsvoll, überall gleich und somit sind
die Leistungen der Abiturienten im jeweiligen Bundesland vergleichbar.
Während hier in NRW ein 2,0 Abi an Schule X an Schule Y genauso gut 3,0
hätte sein können.
Es ist ja nicht so, dass ich mir das alles aus den Fingern sauge: Viele
Kommilitonen aus NRW haben mir auch schon gesagt, dass sie den Eindruck
haben, dass man das NRW Abi auch als Klopapier verwenden kann, weil es viele
Menschen bekommen, die alles andere als studierfähig sind, aber die
"richtigen" Lehrer gehabt haben.


Jochen Deibele

unread,
Dec 2, 2004, 4:28:20 PM12/2/04
to
Hi!

Till Maas wrote:


> Sebastian Heimer wrote:
>> 6 Wochen Bandarbeit bei nem baden-württembg. Automobilkonzern
>> (Eigenerfahrung): 1800EUR/Monat, macht bei 6 Wochen: 2700 EUR brutto.
>

> Dann wirste wohl eher in Nähe zu 'ner größeren Stadt aufgewachsen sein,
> wenn man z.B. auf dem Land wohnt, findet man unter Umständen kaum Jobs
> oder kann sie kaum vernünftig erreichen, da die Busse nur selten fahren.
> Man sollte sich nicht immer drauf verlassen, dass andere auch wirklich
> dieselben Möglichkeiten haben. Und so tolle Jobs wird es wohl auch
> generell nicht so häufig geben.
>
Wenn das besagte Automobilunternehmen das ist von dem ich es vermute kommt
man an die Jobs idR nur über Vitamin B.

Ganz abgesehen davon dass man auch in der Nähe des Werks leben sollte oder
morgens 1 oder mehrere Stunden Fahrt einplanen muss.

Grüßle
Jochen

Stefan Bollmann

unread,
Dec 2, 2004, 8:03:17 PM12/2/04
to
Sebastian Heimer wrote:
>>Ich denke mal,d ass jemand, der 10 oder 15 Jahre studiert es
>>ohnehin auf dem Arbeitsmarkt schwer haben wird eine Stelle zu finden,
>
> willst
>
>>du den leuten schon im Studium weitere (finanzielle) Steine in den weg
>>legen?
>
>
> Eben, du sagst es schon. Die Langzeitstudierenden bekommen mit 10-15 Jahren
> Studiendauer sowieso keinen Job in dem Gebiet, wo sie studiert haben.
> Anstelle also in diesen 10 Jahren nur Wissen anzuhäufen und wirtschaftlich
> unproduktiv zu sein, könnten diese Leute vielleicht besser eine
> Lehre/Ausbildung machen um einen geregelten Einstieg ins Berufsleben
> gebacken zu bekommen. Ich finde es fatal, dass diese Leute 10 Jahre auf
> Kosten der Gesellschaft studieren und dann evtl. auch noch nach Beendigung
> des Studiums Sozialleistungen vom Staat kassieren.

Sorry, aber hier ist innerhalb Deiner Hirnwindungen etwas flasch
gelaufen: Es gibt in diesem Land ja, wie bekannt ist, leider auch nicht
genug Ausbildungsplätze, so dass die Heranwachsenden geregelt in die
Berufe kommen. Wie kommst du also darauf, es sei besser, auch noch mehr
Studienabgänger in diesen Teil des Ausbildungssystems zu stecken?? Was
sollen denn dann noch die Leute mit Hauptschulabschluss,
Realschulabschluss machen? Erstmal Abi bzw. Höhere Handel nachholen?
Nein, sorry, aber das pflanzt sich dann so nach unten fort, dass dieser
Ausweg unserem Land/der Gesellschaft/Wirtschaft (oder alles in einem)
eher schaden als nützen würde.

Oh man, wenn solche Meinungen schon an einer "Elite"-Uni ernsthaft
kursieren, dann frag ich mich, was sich hier mal bessern soll...

Gute Nacht,
Stefan


--
"Wenn man zwei Stunden mit einem netten Maedchen zusammensitzt, meint
man, es waere eine Minute.
Sitzt man jedoch eine Minute auf einem heissen Ofen, meint man es waeren
zwei Stunden. Das ist Relativitaet."
Albert Einstein

Tassilo v. Parseval

unread,
Dec 3, 2004, 4:58:59 AM12/3/04
to
Also sprach Sebastian Heimer:

>> Sorry, aber hier ist innerhalb Deiner Hirnwindungen etwas flasch
>> gelaufen: Es gibt in diesem Land ja, wie bekannt ist, leider auch nicht
>> genug Ausbildungsplätze, so dass die Heranwachsenden geregelt in die
>> Berufe kommen.
>

> Falsch, falsch, falsch! Es gibt genug Ausbildungsplätze, aber nicht genug
> qualifizierte Auszubildende.

Es gibt noch den anderen Fall: Aubildungsplätze, um die sich niemand
bewirbt. Gerade im kleinen und mittleren Handwerk erscheint vielen eine
Ausbildung wohl nicht attraktiv genug zu sein. Auch ein gutes Beispiel
ist die Gastronomie. Wer will heutzutage schon eine Lehre zum Koch
machen?

Es ist natürlich so, daß Ausbildungsplätze schnell knapp werden, wenn
jeder eine Lehre bei einer Bank oder einem namhaften Automobilhersteller
machen möchte.

Tassilo
--
$_=q#",}])!JAPH!qq(tsuJ[{@"tnirp}3..0}_$;//::niam/s~=)]3[))_$-3(rellac(=_$({
pam{rekcahbus})(rekcah{lrePbus})(lreP{rehtonabus})!JAPH!qq(rehtona{tsuJbus#;
$_=reverse,s+(?<=sub).+q#q!'"qq.\t$&."'!#+sexisexiixesixeseg;y~\n~~dddd;eval

Jochen Deibele

unread,
Dec 2, 2004, 4:25:02 PM12/2/04
to
Hi!

Sebastian Heimer wrote:
> Ich kann nur sagen, dass ich meine Schulzeit in keinsterweise als starr
> oder langweilig empfunden habe. Das ist Gerede der Leute, die ein Problem
> damit haben, dass es besser ist ein leistungsforderndes Zentralabitur zu
> haben, anstatt jeden Lehrer selbst entscheiden zu lassen, was er (nicht)
> macht und möglichst vielen Leuten das Abitur in den Hintern zu schieben,
> um die hinterher in der Uni wieder alle aussortieren zu müssen.

Oder die die erheblich mehr von ihren Schülern fordern ...

Ich erinnere mich noch an den Jahrgang vor meinem Abi. Da haben nach dem
Matheabi in Stuttgart die Abiturienten demonstriert weil das Abi zu schwer
war. Das KuMist hat dann entschieden dass jeder einen Notenpunkt geschenkt
bekommt.
Soviel zu strengem Zentralabi.

> Auch ein
> Zeichen dafür, warum die Studiendauer in München oder Stuttgart im
> Maschbau viel geringer ist als in Aachen. Die Lehre dort ist nämlich
> keinesfalls besser, die Studenten sind nur besser gebildet und
> motivierter.

Muaaah. Das glaub ich nicht.
Hast Du mal die Prüfungsordnungen bzw. die Hochschulgesetze verglichen?
Ist Dir vielleicht dabei aufgefallen dass man in BaWue und in Bayern
Studenten exmatrikulieren darf die eine bestimmte Prüfungsleistung nicht
innerhalb einer bestimmten Frist erbringen?
Ist Dir vielleicht beim Studium Deiner Prüfungsordnung bzw. des HGNW
aufgefallen dass man das in NRW nicht darf?

In Stuttgart fliegen alle die ihr Vordiplom nicht in 6 Semester packen auf
die Straße.
Und man muss weder bescheuert sein, noch allzu viel falsch machen um über
die 6 Semester zu kommen. Insbesondere wenn dann ein Prof mit einer Klausur
Amok läuft oder die Uni mal wieder Mist baut uswusf.

> Bei mir gab es damals im 1. Semester tatsächlich Menschen,
> die nichteinmal wussten was ein Vektor ist oder einfachste mathematische
> Termumformungen nicht verstanden. Wurde angeblich in der Schulzeit nicht
> durchgenommen... in BW oder BY wäre das undenkbar!

Undenkbar?

Unterhaltung zwischen mir und einem Schüler 10. Klasse Gymnasium (BW)
Ich: A*(B+C)=AB+AC
Nachhilfeschüler: Echt? Warum?

Realität!

Grüßle
Jochen

Matthias Breier

unread,
Dec 2, 2004, 6:45:46 PM12/2/04
to
Jochen Deibele wrote:
> Hi!

>
> Sebastian Heimer wrote:
>
>>>Ausserdem: Deutschland hängt hinterher wie PISA I und II wohl bewiesen
>>>haben;
>>
>>Der Großteil der Bundesländer ja, es gibt allerdings zum Glück noch
>>Lichtblicke im Süden Deutschlands...

Die Zahlen sind ja auch noch nicht demographisch "bereinigt". Ich behaupte jetzt
einfach mal, dass es Bayern und BaWü weniger Menschen im niedrigeren sozialen
Milleu gibt, als im Rest der Republik. Pisa hat ja wunderbar demonstriert, dass
Kinder aus reicheren Elternhäusern wesentlich bessere Bildungschancen haben, als
Kinder aus ärmeren Elternhäusern.
>
> Naja, BaWue arbeitet aber auch schon hart daran endlich unter den
> Bundesschnitt zu kommen.
>
> Abschaffung von Leistungskursen damit man 1500 Lehrerstellen einsparen
> kann ... äht moment nein die Phrasendreschmaschine des KuMist meinte "um
> den sozialen Zusammenhalt im Klassenverband zu erhalten".
Leider nicht nur in BaWü. Das entsprechende NRW-Ministerium scheint daran zu
arbeiten, den kompletten Differentierungsbereich in der Oberstufe auf wenige
Wahlmöglichkeiten einzudampfen. Bei uns kam schon kein Physik-LK zustande. Ich
möchte nicht wissen, wie das in 5-10 Jahre aussieht.

>
> Ich hab mich mit ner Reihe von Komilitonen unterhalten die in ihren LKs
> erheblich mehr gemacht haben als wir. Und das in Nicht-Zentralabiländern.
>
> Sooo toll ist weder das Zentralabi noch sind wir dem Rest der Republik
> meilenweit überlegen.

Nö, ein Zentralabi sorgt auch nur dafür, dass die Qualität der Abschlüsse der
verschiedenen Schulen vergleichbar ist. Dass diese auch gleichzeitig hoch ist,
ist damit noch nicht automatisch sichergestellt

>
> Jo-auch BaWue Abi-chen

Tschö
Matthias

Matthias Botzen

unread,
Dec 3, 2004, 2:58:42 AM12/3/04
to
Thomas Kißels schrieb:

> "Sebastian Heimer" <seb.h...@mailinator.com> schrieb im Newsbeitrag
> news:31951iF...@news.dfncis.de...
>

> Wollte nur mal dazu sagen, dass ich mich da voll und ganz deiner Meinung
> anschließe (auch was die restlichen deiner Postings betrifft). Bin
> E-Technik-Ersti und habe schon rechtzeitig im Juni diesen Jahres mit der
> Wohnungssuche angefangen. Bewohne jetzt zusammen mit einem Freund von mir
> eine 54qm-Wohnung 2ZKDB in perfekter Lage für 185,00 EUR WARM pro Person,
> Erdgeschoss, Park vor der Haustür, astrein, besser geht's echt nicht. Ich
> bin absolut zufrieden,

Glückwunsch!
Aber es gibt von Wohnungen dieser Art nun mal nur eine sehr begrenzte
Anzahl. Und daher muss es auch Leute geben, die in einer kleineren aber
teureren Wohnung leben müssen.

> und wenn ich jetzt noch ca. 100,00 EUR für
> Lebensmittel

Das macht 3,33€ pro Tag für Frühstück/Mitagessen/ABendessen und
Getränke. Auch nicht gerade leicht machbar (aber es geht..)


> ...es kann nicht sein, dass man mit dem Bafög nicht
> hinkommt.
>
Wenn man den Höchstsatz bekommt, stimme ich dir eigentlich zu, wie aber
weiter oben schon beschrieben, hat nicht jeder soviel Geld zu Verfügung.

>
>
> Also ich komme aus NRW, nur mal so nebenbei. Es gibt auch in NRW durchaus
> Leute, die in der Schule fleißig waren, gute Ergebnisse erzielt haben und
> die richtige Eintellung für ein zügiges Studium haben, auch wenn das NRW-Abi
> und -Schulsystem ja ziemlich schlechtgemacht werden oftmals. Letztendlich
> denke ich aber, dass es an jedem selbst liegt, was man draus macht.
>
ACK

Stefan Wolff

unread,
Dec 2, 2004, 6:17:14 PM12/2/04
to
Matthias Botzen wrote:
> Stefan Wolff schrieb:
>
>> Die ständigen Unterstüzungen
>
>
> Ich bin jetzt seit zwei Jahren in Aachen und ich kann mich erinnern, das
> seit dem zwei Hausbesetzungen vom AstA "Unterstützt wurden. Das nenne
> ich nicht gerade ständig. ABer ein Feindbild muss ja bestätigt werden
> und irgendwann sieht man nur noch die vermeintlich schlechten Dinge.

Du hast recht, die "vermeintlich schlechten" Dinge fallen mir viel eher
auf, da ich den AStA nur durch die 90s und Pressemittelungen kenne und
ich die (wohl sehr guten) Beratungsangebote noch nie gebraucht habe. Und
wenn der AStA die Hausbesetzer nicht unterstützt, aber deren
Pressemitteilungen veröffentlicht, dann sollte das vielleicht bei der
Presseerklärung dazu geschrieben werden. Allerdings stellt sich mir die
Frage, warum, wenn sie nicht unterstützt werden, der AStA dann deren
Pressemitteilungen veröffentlicht? Kann ich etwa zum AStA gehen und
sagen: "Hey AStA, ich bin vom B-Team und ich habe hier voll die fette
Pressemitteilung. Ihr habt zwar nix damit zu tun, aber könntet ihr die
bitte veröffentlichen?" Ich wäre sehr verwundert, wenn die Antwort "Ja
klar, machen wir" lauten würde.

>> irgedwelcher Hausbesetzer
>
>
> Darüber kann man sich durchaus streiten bzw. das ganze den Besitzern
> überlassen. (Beim letzten mal gabs da ja nicth sonderlich viel Ärger)
>
>> (deren Ziele es unter anderem sind, ein "soziales Zentrum" zu
>> erichten, das "Menschen die Möglichkeit bietet, sich außerhalb der
>> Konsumzwänge unserer Gesellschaft zu bewegen"
>
>
> Aber jetzt verrat mir mal bitte was an diesen Zielen schlecht ist. Sie
> sprechen vielleicht dich nicht an, aber ich sehe nichts verdammenswerte
> an ihnen.

Habe ich gesagt, dass die Ziele schlecht sind. Es geht mir um die
Außendarstellung des AStA. Wenn man den AStA nur duch das kennt, was er
so veröffentlicht, erscheint er einem schon "links". Meine Aussage war
im Prinzip, dass wenn man Phrasen wie "außerhalb der Konsumzwänge
unserer Gesellschaft" (unkommentiert) in den AStA-Mitteilungen liest,
dann hilft das nicht diesen Eindruck abzuschwächen.

>>
>> CSU ist wohl
>> konservativ.
>
>
> Jetzt echt? Gehst du vom Namen aus oder hast du im Programm
> nachgeschaut. Ich fand ihre Äußerungen in der Wahlzeitung nicht so
> konservativ..

Ich bin jetzt mal nur vom Namen ausgegangen. Daher das Wörtchen "wohl".
Wenn sie nicht eher konservativ sind, dann wird meine (weggeschnittene)
Aussage noch bekräftigt.

> mfg
> matthias
>
>

Gruß,
Stefan

Ernest Hammerschmidt

unread,
Dec 3, 2004, 5:32:24 AM12/3/04
to
Hallo,

Sebastian Heimer wrote:
> Öhm... was haben denn die Leistungen in PISA mit der sozialen Herkunft zu
> tun? Nichts?!

Ich breche mal kurz mein eigenes Versprechen, Dich zu ignorieren, um Dir
eins mit auf den Weg zu geben:

Genau das meine ich. Wenn man diskutiert, sollte man sich vorher
informieren. Und jetzt beschäftige Dich mal mit der PISA-Studie.

Ciao,
Ernest

Benedikt Kaleß

unread,
Dec 3, 2004, 5:28:35 AM12/3/04
to
On Fri, 03 Dec 2004 00:12:19 +0100, Thomas Kißels wrote:

> Ich bekomme keinen Bafög, da
> ich Unterhalt von meinen Eltern bekomme, aber wenn ich mir vorstelle, dass
> es Leute gibt, die über 500,00 EUR Bafög im Monat kriegen, da wundere ich
> mich gewaltig, wie man damit nicht hinkommen kann...die Maßlosigkeit vieler
> Menschen scheint ein echtes Problem zu sein.

Weißt du, wieviel Prozent der Studierenden BAFöG beziehen und wieviel
davon den Höchstsatz kriegen oder wie der Mietspiegel in anderen
Städten so aussieht? Du unterstellst auch BAFöG EmpfängerInnen, wenn
sie mit dem ihnen zur Verfügenen Mittel nicht auskommen, Maßlosigkeit.
Ich empfehle Dir mal einen Blick in die 17. Sozialerhebung des Deutschen
Studentenwerks (www.sozialerhebung.de), dort wird genau aufgeführt,
wofür Studierende wieviel Geld ausgeben müssen, um ihren Lebensunterhalt
zu finanzieren.


Liebe Grüße,

Bene

P.S. Es würde die Lesbarkeit von Postings übrigens sehr erhöhen, wenn
nur zitiert würde, auf das sich auch bezogen wird.

Matthias Botzen

unread,
Dec 2, 2004, 3:51:19 PM12/2/04
to
Sebastian Heimer schrieb:

> Du sprichst weiterhin an, dass Leute arbeiten müssen, um ihr Studium
> finanzieren zu können. Da sag ich dir: Die machen was falsch. Wenn ihre
> Eltern das Studium nicht (ganz) finanzieren können, würden sie Bafög
> bekommen, das sind im Höchstsatz 5xx EUR. Wer von 500 EUR nicht leben kann,
> hat _für seine Verhältnisse_ definitiv überzogene Ansprüche oder hat sich
> als Schüler nicht rechtzeitig um Rücklagen gekümmert.

Das man von 550€, imho Bafög Höchstsatz, im großen und ganzen leben
können sollte finde ich auch. Und bevor ich jetzt angemacht werde lebe
zwar im Wohnheim habe aber deutlich weniger al 500€ im monat.

Da ergeben sich aber dennoch ein paar Probleme.
Bafög bekommt man nur bis zum ende der Regelstudienzeit, und die
überschreitet man ja schonmal leicht. Und wenn man dann am Ende des
Studiums, das bedeutet also vielleicht mehr Prüfungen und auch
irgendwann Abschlussarbeit, anfangen muss zu arbeiten ist das natürlcih
total klasse.
Und dann gibt es noch die Leute die kein Bafög bekommen, weil die ELtern
angeblich zu viel verdienen, aber von ihren Eltern aus diversen Gründen
nicht die 550€ bekommen können. Was sollen die machen? Ihre Eltern
verklagen? Also das ist fürmich eigentlich keine Lösung, vorallem da die
meisten Eltern ihnne wohl nicht aus Boshaftigkeit weniger Geld geben.

Markus Pfeiffer

unread,
Dec 3, 2004, 6:30:37 AM12/3/04
to
Sebastian Heimer wrote:

> Der einzige Lichtblick: je höher die Schulform, desto besser die Bewerbungen
> (zumindest von Inhalt und äusserer Form, über die Qualifikation für den
> jeweiligen Beruf sagt das natürlich nichts aus).

Das ist kein Lichtblick, das ist ein Armutszeugnis.

Markus

Torsten Bronger

unread,
Dec 3, 2004, 2:04:40 AM12/3/04
to
Hallöchen!

Stefan Bollmann <Stefan....@rwth-aachen.de> writes:

> [...]
>
> [...] Es gibt in diesem Land ja, wie bekannt ist, leider auch


> nicht genug Ausbildungsplätze, so dass die Heranwachsenden
> geregelt in die Berufe kommen. Wie kommst du also darauf, es sei
> besser, auch noch mehr Studienabgänger in diesen Teil des
> Ausbildungssystems zu stecken?? Was sollen denn dann noch die
> Leute mit Hauptschulabschluss, Realschulabschluss machen? Erstmal
> Abi bzw. Höhere Handel nachholen?

Ich habe nicht gelesen, was Sebastian geschrieben hat, und du
beschreibst hier den aktuellen Stand auch korrekt, aber:

Wieso soll man das gut finden? Dann muß man eben mehr
Ausbildungsplätze schaffen. Da das für die Politik genauso
schwierig (= unmöglich) zu sein scheint, ist diese Forderung
durchaus genauso legitim wie die nach besseren Hochschulen.

Einfach alle an die Uni zu holen um Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu
entlasten (und das *ist* eine der Motivationen der Politiker für
immer mehr Studenten) ist doch auch keine Lösung.

Matthias Botzen

unread,
Dec 2, 2004, 3:59:14 PM12/2/04
to
Sebastian Heimer schrieb:

> Ich kann nur sagen, dass ich meine Schulzeit in keinsterweise als starr oder
> langweilig empfunden habe. Das ist Gerede der Leute, die ein Problem damit
> haben, dass es besser ist ein leistungsforderndes Zentralabitur zu haben,
> anstatt jeden Lehrer selbst entscheiden zu lassen, was er (nicht) macht und
> möglichst vielen Leuten das Abitur in den Hintern zu schieben,

Also in Mathe und Naturwissenschaften ist ein Zentralabitur bestimm
sinvoll. Allerdings könnte man den gleichen Effekt auch daduch
erreichen, das zentrale Lehrpläne eingehalten werden müssen und die
Vorschläge zu den Abituraufgaben dementsprechend geprüft werden.

Allerdings halte ich überhaupt nix von einem Zentralabitur in Fächern
wie Deutsch. Meine mündliche Abiturprüfung war damals sehr auf die
Literatur ausgelegt, die wir gelesen haben. Und ich fände es ziemlich
langweilig, wenn jeder Leherer in jedem Deutschkurs eines Jahres die
gleichen Bücher besprechen würde. Wie ich aber aus Gesprächen mit einem
anderen BW-Abiturienten weiß wird dies nicht so gemacht. Sondern der
Lehrer macht irgendwas und in der Abiturprüfung wird irgendwas, mit
Glück das gleiche, geprüft.
Falls mich da was falsch in Erinnerung bzw. falsch verstanden haben
sollte käre mich doch bitte auf.

Matthias Bläsing

unread,
Dec 3, 2004, 6:35:14 AM12/3/04
to
On Fri, 03 Dec 2004 10:01:40 +0100, Sebastian Heimer wrote:

> Öhm... was haben denn die Leistungen in PISA mit der sozialen Herkunft zu
> tun? Nichts?!

Falsche Antwort! Die PISA Studien (sowohl I wie auch II) haben gezeigt,
dass die Leistung in der Schule maßgeblich von der sozialen Herkunft
abhängt. Das heißt im Umkehrschluss, dass Regionen mit vielen sozialen
Problemen, auch in PISA schlecht waren.

So ich würde dir empfehlen zumindest die Kurzzusammenfassung der PISA
Studien auch mal zu lesen.

Mfg

Matthias

--
"With the first link, the chain is forged. The first speech censored,
the first thought forbidden, the first freedom denied, chains us all
irrevocably."
Captain Picard, quoting Judge Aaron Satie (Enterprise TNG - The Drumhead)

Matthias Botzen

unread,
Dec 3, 2004, 3:02:39 AM12/3/04
to
Stefan Wolff schrieb:

>>
>>
>>
>> Aber jetzt verrat mir mal bitte was an diesen Zielen schlecht ist. Sie
>> sprechen vielleicht dich nicht an, aber ich sehe nichts
>> verdammenswerte an ihnen.
>
>
> Habe ich gesagt, dass die Ziele schlecht sind. Es geht mir um die
> Außendarstellung des AStA. Wenn man den AStA nur duch das kennt, was er
> so veröffentlicht, erscheint er einem schon "links". Meine Aussage war
> im Prinzip, dass wenn man Phrasen wie "außerhalb der Konsumzwänge
> unserer Gesellschaft" (unkommentiert) in den AStA-Mitteilungen liest,
> dann hilft das nicht diesen Eindruck abzuschwächen.
>

Ok dann habe ich dich falsch verstanden. So muss ich dir Recht geben.

Jochen Deibele

unread,
Dec 2, 2004, 4:05:50 PM12/2/04
to
Hi!

Sebastian Heimer wrote:
>> Ausserdem: Deutschland hängt hinterher wie PISA I und II wohl bewiesen
>> haben;
>

> Der Großteil der Bundesländer ja, es gibt allerdings zum Glück noch
> Lichtblicke im Süden Deutschlands...

Naja, BaWue arbeitet aber auch schon hart daran endlich unter den
Bundesschnitt zu kommen.

Abschaffung von Leistungskursen damit man 1500 Lehrerstellen einsparen
kann ... äht moment nein die Phrasendreschmaschine des KuMist meinte "um
den sozialen Zusammenhalt im Klassenverband zu erhalten".

Ich hab mich mit ner Reihe von Komilitonen unterhalten die in ihren LKs


erheblich mehr gemacht haben als wir. Und das in Nicht-Zentralabiländern.

Sooo toll ist weder das Zentralabi noch sind wir dem Rest der Republik
meilenweit überlegen.

Jo-auch BaWue Abi-chen

Sebastian Heimer

unread,
Dec 3, 2004, 4:01:40 AM12/3/04
to
> Die Zahlen sind ja auch noch nicht demographisch "bereinigt". Ich behaupte
jetzt
> einfach mal, dass es Bayern und BaWü weniger Menschen im niedrigeren
sozialen
> Milleu gibt, als im Rest der Republik.

Öhm... was haben denn die Leistungen in PISA mit der sozialen Herkunft zu
tun? Nichts?!


Till Maas

unread,
Dec 2, 2004, 3:25:56 PM12/2/04
to
Sebastian Heimer wrote:

> Das meinte ich in meinem vorigen Posting: Überzogene Ansprüche des
> Einzelnen. Wenn nicht mehr Geld da ist, müssen 12qm eben reichen. Tut es
> ja für viele zig-tausende Studenten auch. Und zu deinen 70 EUR/Monat Handy

Und diese vielen zig-tausend Studenten leben auch alle permanent auf diesen
12qm? Das kann ich mir kaum vorstellen und kenne eigentlich auch niemanden,
bei dem das so ist. Diejenigen fahren für gewöhnlich übers Wochenende oder
in Ferien nach Hause, somit haben sie also effektiv mehr Wohnraum.

> 6 Wochen Bandarbeit bei nem baden-württembg. Automobilkonzern
> (Eigenerfahrung): 1800EUR/Monat, macht bei 6 Wochen: 2700 EUR brutto.

Dann wirste wohl eher in Nähe zu 'ner größeren Stadt aufgewachsen sein, wenn


man z.B. auf dem Land wohnt, findet man unter Umständen kaum Jobs oder kann
sie kaum vernünftig erreichen, da die Busse nur selten fahren.
Man sollte sich nicht immer drauf verlassen, dass andere auch wirklich
dieselben Möglichkeiten haben. Und so tolle Jobs wird es wohl auch generell
nicht so häufig geben.

Grüße,
Till

Sebastian Heimer

unread,
Dec 3, 2004, 4:13:35 AM12/3/04
to
> Sorry, aber hier ist innerhalb Deiner Hirnwindungen etwas flasch
> gelaufen: Es gibt in diesem Land ja, wie bekannt ist, leider auch nicht
> genug Ausbildungsplätze, so dass die Heranwachsenden geregelt in die
> Berufe kommen.

Falsch, falsch, falsch! Es gibt genug Ausbildungsplätze, aber nicht genug
qualifizierte Auszubildende. Ich hab mir mal von einem Bekannten, der in der
Personalabteilung eines mittelständischen Automobilzulieferers (ca. 10.000
Mitarbeiter) arbeitet, erzählen lassen, welch erschütternde Bewerbungen da
reinkommen (Ich spreche hier jetzt von Bewerbungen für Ausbildungsstellen,
die einen Hauptschulabschluß erfordern). Das fängt schonmal damit an, dass
man 90% der Bewerbungen auf Grund der äusseren Form gleich mal wieder
zurückschickt: einzelne Blätter im Umschlag, teilweise zusammengetackert,
teilweise mit Tesa zusammengeklebt, verschmiert, mit Essensresten, etc...
Auf deutsch gesagt: die sehen aus wie ein Stück Klopapier. Und sojemand
möchte natürlich kein Arbeitgeber einstellen.

Die restlichen 10% haben eine ansprechende äussere Form, nur haperts dann
wieder bei nem Großteil an Vokabular und Grammatik. Als Personaler frägt man
sich dann schon, ob sich die Bewerbenden den Text vorm Absenden nicht
nochmal durchgelesen haben.
Von 100 Bewerbungen bleiben also 3 sehr gute übrig, obwohl es mehr zu
besetzende Stellen gäbe.

Imho scheint die Bereitschaft, für einen Ausbildungsplatz auch etwas zu tun,
ziemlich mau zu sein oder die Schule hat es einfach versäumt, den Leuten
beizubringen, wie man eine vernünftige Bewerbung schreibt. So haben die
Arbeitgeber aber den Eindruck, dass die Bewerbung mal eben zwischen
Abendessen und GZSZ geschrieben worden wäre und die Einstellung zur Arbeit
nicht gerade die Beste ist. Und wer will schon 3 Jahre einen unwilligen
Azubi mitschleppen, wenn dort x andere Azubis mit viel Engagement ihre
Leistung bringen.

Thomas Kißels

unread,
Dec 2, 2004, 6:12:19 PM12/2/04
to
"Sebastian Heimer" <seb.h...@mailinator.com> schrieb im Newsbeitrag
news:31951iF...@news.dfncis.de...

> Das meinte ich in meinem vorigen Posting: Überzogene Ansprüche des
> Einzelnen. Wenn nicht mehr Geld da ist, müssen 12qm eben reichen. Tut es
> ja
> für viele zig-tausende Studenten auch. Und zu deinen 70 EUR/Monat Handy
> und
> Festnetz: Wer nur 500 EUR im Monat hat, braucht wohl kaum beides. Dafür
> gibts Genion, man kann sich auch beim Telefonieren einschränken etc. oder
> man kauft ein Prepaid Handy oder gibt sich nur mit Festnetz zufrieden, hat
> ja bis vor 5 Jahren auch noch geklappt.
> Ich hab immer das Gefühl, dass Leute mit wenig aber genausoviel haben
> müssen
> wie Leute mit mehr, aber zahlen wollen/können sie es selbst nicht.

Wollte nur mal dazu sagen, dass ich mich da voll und ganz deiner Meinung


anschließe (auch was die restlichen deiner Postings betrifft). Bin
E-Technik-Ersti und habe schon rechtzeitig im Juni diesen Jahres mit der
Wohnungssuche angefangen. Bewohne jetzt zusammen mit einem Freund von mir
eine 54qm-Wohnung 2ZKDB in perfekter Lage für 185,00 EUR WARM pro Person,
Erdgeschoss, Park vor der Haustür, astrein, besser geht's echt nicht. Ich

bin absolut zufrieden, und wenn ich jetzt noch ca. 100,00 EUR für
Lebensmittel etc. und ca. 20,00 EUR für Telefon und 30,00 EUR für das Handy
dazurechne, bin ich bei 335,00 EUR im Monat. Ich bekomme keinen Bafög, da


ich Unterhalt von meinen Eltern bekomme, aber wenn ich mir vorstelle, dass
es Leute gibt, die über 500,00 EUR Bafög im Monat kriegen, da wundere ich
mich gewaltig, wie man damit nicht hinkommen kann...die Maßlosigkeit vieler

Menschen scheint ein echtes Problem zu sein. Wenn ich mal überlege, dass
ich, wenn ich den Höchstsatz an Bafög bekäme, jeden Monat nach Abzug aller
Fixkosten noch ganze 250,00 EUR auf den Kopf hauen könnte, frag ich mich
echt, wer damit nicht zufrieden sein kann. Und wie gesagt, ich hab nichtmal
ein sparsames Zimmer hier, sondern ne astreine Wohnung. Und ich geh auch
nicht immer nur bei Aldi einkaufen, und der ein oder andere Kasten Bier wird
auch mal gekauft...es kann nicht sein, dass man mit dem Bafög nicht
hinkommt.

> 6 Wochen Bandarbeit bei nem baden-württembg. Automobilkonzern


> (Eigenerfahrung): 1800EUR/Monat, macht bei 6 Wochen: 2700 EUR brutto.

Also ich mach neben dem Studium noch einen Telefon-Support-Job für 10,00 EUR
die Stunde, da geh ich ca. 25 Stunden (ca. 5 Tage mal 5 Stunden, meist
samstags oder montags) arbeiten im Monat und hab so satte 250,00 EUR
zusätzlich. Die 5x5 Stunden beeinträchtigen mein Studium in keinster Weise.
Klar, nicht jeder findet so einen flexiblen Job für einen solch guten
Stundenlohn, das ist mir auch klar, aber es ist nicht unmöglich.

Also ich komme aus NRW, nur mal so nebenbei. Es gibt auch in NRW durchaus


Leute, die in der Schule fleißig waren, gute Ergebnisse erzielt haben und
die richtige Eintellung für ein zügiges Studium haben, auch wenn das NRW-Abi
und -Schulsystem ja ziemlich schlechtgemacht werden oftmals. Letztendlich
denke ich aber, dass es an jedem selbst liegt, was man draus macht.

Gruß
Tom


Jun Kim Doering

unread,
Dec 3, 2004, 12:18:49 PM12/3/04
to
Ich finde die Rechnung des herrn Heimer auch sehr interessant, das mag ja in
der Theorie alles hinhauen; Aber egal wie ich rechne, ich lande trotzdem
jeweils im Minus, und dann habe ich immer noch nicht die 500-650 Euro mit
reingerechnet, die ich ja pro Semester auch noch aufbringen muss; Teile ich
das mal durch 6 Monate blieben immer noch gut 80-100 Euro die ich pro Monat
beiseite legen müsste um dem Land NRW seine Haushaltslöcher zu stopfen,
verzeihung um an einer Elite-Universität studieren zu dürfen..

Gruß
Jun
"Andreas Nositschka" <andreas.n...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:31bin4F...@news.dfncis.de...
Hanno Stock schrieb:


> Thomas Kißels wrote:
>
>
>> und wenn ich jetzt noch ca. 100,00 EUR für
>>
>

> Wow, 100€/30 = 3,33€ pro Tag. Wo kaufst Du ein? Ich wüßte es gerne! Oder
> rechnest Du z.B. Hygieneprodukte, Putzmittel, etc. da nicht mit rein?


also schon nur Lebensmittel dürfte kaum passen.

20 mal im Monat Mensa a 2,30 macht schon mal 46,-
Gesund leben (Obst, Gemüse) und zum Abendessen doch mal ein anderes
Getränk als (Leitungs-)wasser und man ist ganz schnell bei 200,- im
Monat nur für Essen.

Aber es soll ja tatsächlich Studierende geben, die von Wasser+Brot leben...

Andreas


Stefan Bollmann

unread,
Dec 3, 2004, 10:44:58 AM12/3/04
to
Sebastian Heimer wrote:
> viel über zu wenig Engagement bei den Berwerbungsschreiben der unteren Bildungsschicht.
>

Ja, klar (Interessant übrigens, dass du so viel über Automobilleute
weißt..). Nur: Das ist der "Ist"-Zustand. Weil aber die Bildung in der
Schule etwas versäumt hat, finde ich es flsach, die Unis von diesen
Auswirkungen zu verschonen, nur damit das alles auf den Arbeitsmarkt
direkt, bzw. auf die Sozialhilfe fällt (Pass auf: Selbst die Leute mit
den Pommesfleckenbewerbungsschreiben müssen in diesem Staat irgendwie
aufgefangen werden).
Da wären wir bei den Schulen (anderes Thema?):
Wie fändet ihr das, im Gymnasium (beim Abi) das Niveau viel stärker
anzuziehen, damit der Realschulabschluss (ein Abschluss hinter dem Abi)
wieder eine Stufe darstellt, bei der Arbeitgeber einstellen könnten?

?

Torsten Bronger

unread,
Dec 3, 2004, 10:43:22 AM12/3/04
to
Hallöchen!

Stefan Bollmann <Stefan....@rwth-aachen.de> writes:

> [...]
>
> [...] Aber ich sehe halt auch die super für die Uni vorbereiteten
> Leute, welche dann doch lieber eine Ausbildung machen.

Richtig. Es gibt das immer stärker werdende Vorurteil, daß
Akademiker die besseren Leben führen.

> [...] (Uni ist doch bis jetzt noch die beste Ausbildung des
> wiss. Nachwuchses, oder?)

Das sehe ich auch so. Ich frage mich aber, warum ich
z.B. Technische Redakteure als wissenschaftlichen Nachwuchs ansehen
soll.

Hans-Bernhard Broeker

unread,
Dec 3, 2004, 7:49:17 AM12/3/04
to
Sebastian Heimer <seb.h...@mailinator.com> wrote:

> ?hm... was haben denn die Leistungen in PISA mit der sozialen Herkunft zu
> tun? Nichts?!

So *sollte* es zweifellos sein --- ist es aber laut PISA leider nicht.
Und genau das ist der eigentliche Skandalfaktor der PISA-Resultate.
Ob deutsche Schueler in so einem Test besser abschneidet als welche
aus Land XYZ, ist bestenfalls fuer Witz-Autoren wirklich von
Interesse.

Ein Land wie Deutschland, dessen wesentliche Wirtschaftsbasis mangels
Bodenschaetzen nun mal Know-How ist, kann es sich aber auf keinen Fall
leisten, potentielle Weltklasse-Ingenieure in der Schule versumpfen zu
lassen, nur weil die von ihrem Sozialumfeld nicht gefoerdert wurden.
Wir koennen unseren Lebensstandard auf Dauer unmoeglich halten, wenn
im Wesentlichen nur noch Akademikerkinder eine halbwegs gescheite
Allgemeinbildung kriegen.

--
Hans-Bernhard Broeker (bro...@physik.rwth-aachen.de)
Even if all the snow were burnt, ashes would remain.

Ingo Nadzeyka

unread,
Dec 3, 2004, 11:46:33 AM12/3/04
to
Andreas Nositschka schrieb:

> Aber es soll ja tatsächlich Studierende geben, die von Wasser+Brot leben...

So betrachtet, lässt sich das Wasser sogar noch sparen, wenn man
Flüssigbrot nimmt (was ist Studentenkreisen ja weit verbreitet ist). ;-)

Ingo

Hanno Stock

unread,
Dec 3, 2004, 8:44:32 AM12/3/04
to
Thomas Kißels wrote:

> Bin
> E-Technik-Ersti und habe schon rechtzeitig im Juni diesen Jahres mit der
> Wohnungssuche angefangen. Bewohne jetzt zusammen mit einem Freund von mir
> eine 54qm-Wohnung 2ZKDB in perfekter Lage für 185,00 EUR WARM pro Person,

Was ich so mitbekomme ist das aber echt günstig! Mit 200-220 € p.P.
würde ich da eher rechnen.

> und wenn ich jetzt noch ca. 100,00 EUR für
> Lebensmittel etc. und ca. 20,00 EUR für Telefon und 30,00 EUR für das Handy
> dazurechne, bin ich bei 335,00 EUR im Monat.

Wow, 100€/30 = 3,33€ pro Tag. Wo kaufst Du ein? Ich wüßte es gerne! Oder

rechnest Du z.B. Hygieneprodukte, Putzmittel, etc. da nicht mit rein?

Oder leben etwa Studenten, die solche Produkte benutzen über ihre
Verhältnisse?
Strom brauchst Du scheinbar auch nicht... (Vielleicht ein Kaltduscher?)

> Ich bekomme keinen Bafög, da
> ich Unterhalt von meinen Eltern bekomme, aber wenn ich mir vorstelle, dass
> es Leute gibt, die über 500,00 EUR Bafög im Monat kriegen, da wundere ich
> mich gewaltig, wie man damit nicht hinkommen kann...die Maßlosigkeit vieler
> Menschen scheint ein echtes Problem zu sein. Wenn ich mal überlege, dass
> ich, wenn ich den Höchstsatz an Bafög bekäme, jeden Monat nach Abzug aller
> Fixkosten noch ganze 250,00 EUR auf den Kopf hauen könnte, frag ich mich
> echt, wer damit nicht zufrieden sein kann.

Wie kommst Du auf die Zahl? Ich dachte es geht hier um "mit 500€
auskommen". 500€-335€ = 165€.
Bafög ist AFAIK mehr (530€ ohne KraKa-/Pflegeversicherungszuschuss +
Kindergeld 154€ = 684€), aber der Fall mit 500€ Unterhalt (und Eltern
behalten das Kindergeld) ist ja durchaus realistisch...

Gerade in den Fällen werden die Eltern wohl ansonsten auch nicht
übermäßig spendabel sein. Aber Du bist sicher auch der Meinung, dass
Fachbücher, Staubsauger, Regale und sonstige Wohnungseinrichtung, evtl.
ein PC (ach nein, braucht man ja nicht ZWINGEND fürs Studium!) usw. auch
alles nur Luxus sind. (Ich könnte die Liste bei Bedarf auch noch etwas
fortsetzen.) Auch bei IKEA oder XENOS muß man mit Geld bezahlen, ja
sogar beim Praktiker oder OBI!
Klar, irgendwann sind diese Dinge angeschafft - aber gerade am Anfang
braucht man einiges davon - und da sucht sich manch einer schnell einen
Job - anstatt die Eltern zu verklagen.

Wenn Du hier schon über *Maßlosigkeit* schimpfst, so bitte ich Dich bei
Deinem "Maß" auch alle Kosten zu berücksichtigen und mal genau
nachzurechnen. Ich bin zwar selber nicht betroffen - aber ich würde
gerne dabei sein, wenn Du jemandem, der wirklich mit 500€ ohne
irgendwelche anderweitige Unterstützung auskommen muß (ein Platz im
Wohnheim ist IMO auch eine Art Unterstützung, die auch nicht jeder
bekommen kann), ins Gesicht sagst, er lebe maßlos.

Wie gesagt - Bafög ist ein anderes Thema. 100€ mehr oder weniger im
Monat machen eine _Menge_ aus.

Entschuldige, dass Du meinen ganzen Ärger hier abbekommst - Dein Beitrag
eignete sich am Besten für eine Antwort. Sie richtet sich jedoch an
alle, die meinen, so genau zu wissen, wieviel man zum Leben (und
Studieren) braucht.
Für mich klingt da die gleiche Stammtischpolemik durch, nach der auch
alle Sozialhilfeempfänger und Arbeitslosen nur zu faul sind usw.

Seit froh, wenn es euch besser geht - und wenn ihr wirklich von 100€ im
Monat euren täglichen Bedarf bestreiten könnt - so teilt dies dem AStA
mit, wie und wo ihr einkauft, so dass dieser eure Erkenntnisse
publizieren und in seine Beratungen mit aufnehmen kann!

Grüße,

Hanno

Andreas Nositschka

unread,
Dec 3, 2004, 11:32:44 AM12/3/04
to
Hanno Stock schrieb:
> Thomas Kißels wrote:
>
>
>> und wenn ich jetzt noch ca. 100,00 EUR für
>>
>
> Wow, 100€/30 = 3,33€ pro Tag. Wo kaufst Du ein? Ich wüßte es gerne! Oder
> rechnest Du z.B. Hygieneprodukte, Putzmittel, etc. da nicht mit rein?

also schon nur Lebensmittel dürfte kaum passen.

20 mal im Monat Mensa a 2,30 macht schon mal 46,-
Gesund leben (Obst, Gemüse) und zum Abendessen doch mal ein anderes
Getränk als (Leitungs-)wasser und man ist ganz schnell bei 200,- im
Monat nur für Essen.

Aber es soll ja tatsächlich Studierende geben, die von Wasser+Brot leben...

Andreas

Stefan Bollmann

unread,
Dec 3, 2004, 10:38:22 AM12/3/04
to
Torsten Bronger wrote:
> Hallöchen!
>
> Stefan Bollmann <Stefan....@rwth-aachen.de> writes:
>
>
>>[...]
>>
>>[...] Es gibt in diesem Land ja, wie bekannt ist, leider auch
>>nicht genug Ausbildungsplätze, so dass die Heranwachsenden
>>geregelt in die Berufe kommen. Wie kommst du also darauf, es sei
>>besser, auch noch mehr Studienabgänger in diesen Teil des
>>Ausbildungssystems zu stecken?? Was sollen denn dann noch die
>>Leute mit Hauptschulabschluss, Realschulabschluss machen? Erstmal
>>Abi bzw. Höhere Handel nachholen?

> ... Wieso soll man das gut finden? Dann muß man eben mehr


> Ausbildungsplätze schaffen. Da das für die Politik genauso
> schwierig (= unmöglich) zu sein scheint, ist diese Forderung
> durchaus genauso legitim wie die nach besseren Hochschulen.

Naja, ich finde, dass meine Vorlesungen nicht gerade überlaufen sind.
Und warum soll man Leute, wenn sie halt lieber studieren, daran hindern,
wenn gut gewillte Leute von der Realschule erstmal Abi/Höh. Handel
nachholen müssen, da Banken (und außer bei Handwerksberufen fast überall
anders auch) unter Abi schon gar nicht mehr einstellen.
Hm, mir scheint, wenn dies Thema weiterdiskutiert wird, sollten wir
dessen Topic ändern.

> Einfach alle an die Uni zu holen um Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu
> entlasten (und das *ist* eine der Motivationen der Politiker für
> immer mehr Studenten) ist doch auch keine Lösung.

Aha. Stimmt, ist es nicht. Aber ich sehe halt auch die super für die Uni
vorbereiteten Leute, welche dann doch lieber eine Ausbildung machen. Da
ist das ganze, was im Moment so reformiert wird, eher schlecht. (Uni ist

doch bis jetzt noch die beste Ausbildung des wiss. Nachwuchses, oder?)

> Tschö,
> Torsten.

ciao,

Thomas Kißels

unread,
Dec 3, 2004, 2:07:21 PM12/3/04
to
"Hanno Stock" <hanno...@rwth-aachen.de> schrieb im Newsbeitrag
news:31b8tuF...@news.dfncis.de...

> Was ich so mitbekomme ist das aber echt günstig! Mit 200-220 € p.P. würde
> ich da eher rechnen.

OK, nehmen wir halt 210,00 EUR, das sind 25,00 EUR mehr.

> Wow, 100€/30 = 3,33€ pro Tag. Wo kaufst Du ein? Ich wüßte es gerne! Oder
> rechnest Du z.B. Hygieneprodukte, Putzmittel, etc. da nicht mit rein? Oder
> leben etwa Studenten, die solche Produkte benutzen über ihre Verhältnisse?
> Strom brauchst Du scheinbar auch nicht... (Vielleicht ein Kaltduscher?)

Also:

Ich kaufe vornehmlich bei Aldi ein, weil dort meist alles nur 50% von dem
kostet, was es woanders kostet, dort bekommt man auch sämtliche
Hygieneartikel, die ich als reinlicher Mensch selbstverständlich auch
tagtäglich benutze. Strom hab ich tatsächlich vergessen in meinem groben
Rechenbeispiel, nehmen wir halt noch 15,00 EUR für Strom dazu. Und ich bin
nach wie vor der Meinung, dass man mit 3,33 EUR am Tag (= knapp 25,00 EUR
pro Woche) problemlos hinkommt. Schonmal für 25,00 EUR die Woche bei Aldi
eingekauft? Das reicht dicke, wenn man nicht gerade ein absoluter Vielfraß
ist. Klar, fürstliches Essen ist da vielleicht nicht drin, aber es reicht
allemal.

> Wie kommst Du auf die Zahl? Ich dachte es geht hier um "mit 500€
> auskommen". 500€-335€ = 165€.
> Bafög ist AFAIK mehr (530€ ohne KraKa-/Pflegeversicherungszuschuss +
> Kindergeld 154€ = 684€), aber der Fall mit 500€ Unterhalt (und Eltern
> behalten das Kindergeld) ist ja durchaus realistisch...

Ich bin vom Höchstsatz ausgegangen (der liegt doch bei 585,00 EUR, oder bin
ich da falsch informiert?). OK, mein korrigiertes Beispiel sähe dann wie
folgt aus: 335,00 + 25,00 + 15,00 = 375,00 EUR im Monat (wohlgemerkt für ne
halbe 54qm-Wohnung, was vermutlich deutlich über dem studentischen
Mindestanspruch liegt). 585,00 EUR - 375,00 EUR = 210,00 EUR übrig, die man
dann noch für Sprit, noch mehr Essen, Versicherungen oder sowas etc. rechnen
kann.

> Gerade in den Fällen werden die Eltern wohl ansonsten auch nicht übermäßig
> spendabel sein. Aber Du bist sicher auch der Meinung, dass Fachbücher,
> Staubsauger, Regale und sonstige Wohnungseinrichtung, evtl. ein PC (ach
> nein, braucht man ja nicht ZWINGEND fürs Studium!) usw. auch alles nur
> Luxus sind. (Ich könnte die Liste bei Bedarf auch noch etwas fortsetzen.)
> Auch bei IKEA oder XENOS muß man mit Geld bezahlen, ja sogar beim
> Praktiker oder OBI!
> Klar, irgendwann sind diese Dinge angeschafft - aber gerade am Anfang
> braucht man einiges davon - und da sucht sich manch einer schnell einen
> Job - anstatt die Eltern zu verklagen.

Es ging hier nicht um den Umzug, ich habe ja nie behauptet, dass ein Umzug
nicht mit großen Kosten verbunden ist. Ich hatte einfach nur die Situation
beschrieben, wenn die Sache schon läuft. Dass am Anfang natürlich einiges an
Extra-Geld zum Umzug vorhanden sein muss/müsste, streite ich ja nicht ab,
aber die Umzugskosten haben ja später nichts mehr mit dem laufenden
Verbrauch zu tun.

> Wenn Du hier schon über *Maßlosigkeit* schimpfst, so bitte ich Dich bei
> Deinem "Maß" auch alle Kosten zu berücksichtigen und mal genau
> nachzurechnen. Ich bin zwar selber nicht betroffen - aber ich würde gerne
> dabei sein, wenn Du jemandem, der wirklich mit 500€ ohne irgendwelche
> anderweitige Unterstützung auskommen muß (ein Platz im Wohnheim ist IMO
> auch eine Art Unterstützung, die auch nicht jeder bekommen kann), ins
> Gesicht sagst, er lebe maßlos.

Man kann auch für 500,00 EUR maßlos leben, wenn man z. B. jeden Monat 200,00
EUR für seine Handyrechnung ausgibt. Und dann hätte ich mit 500,00 EUR auch
Probleme, über die Runden zu kommen. Ich pauschalisiere das ja nicht, nur
ICH würde halt zur Zeit super mit 500,00 EUR im Monat hinkommen, und ich
denke, das sollten andere Leute (die jetzt nicht wirklich zufällig extrem
viel Pech und alle ungünstigen Bedingungen auf einmal haben) eigentlich dann
auch schaffen können.

> Entschuldige, dass Du meinen ganzen Ärger hier abbekommst - Dein Beitrag
> eignete sich am Besten für eine Antwort. Sie richtet sich jedoch an alle,
> die meinen, so genau zu wissen, wieviel man zum Leben (und Studieren)
> braucht.
> Für mich klingt da die gleiche Stammtischpolemik durch, nach der auch alle
> Sozialhilfeempfänger und Arbeitslosen nur zu faul sind usw.

Jeder darf hier frei seine Meinung äußern, und du hast ja auch alles
sachlich argumentiert. Aber wie gesagt: ich weiß zumindest, wieviel ICH zum
Leben und Studieren brauche, und das ist weniger als 500,00 EUR im Monat.
Ich sprech da also quasi aus eigener Erfahrung. Über Sozialhilfeempfänger
und Arbeitslose habe ich mich nicht geäußert und möchte da bitte auch nichts
unterstellt bekommen. Es gibt sicher Leute, die es schwerer im Leben haben
als ich, und das respektiere ich auch.

> Seit froh, wenn es euch besser geht - und wenn ihr wirklich von 100€ im
> Monat euren täglichen Bedarf bestreiten könnt - so teilt dies dem AStA
> mit, wie und wo ihr einkauft, so dass dieser eure Erkenntnisse publizieren
> und in seine Beratungen mit aufnehmen kann!

Wie gesagt: ich kann für 100,00 EUR im Monat völlig problemlos meinen
Alltagsbedarf bei Aldi decken.


Gruß
Tom


Urs Enke

unread,
Dec 3, 2004, 1:59:10 PM12/3/04
to
>> eine 54qm-Wohnung 2ZKDB in perfekter Lage für 185,00 EUR WARM pro Person,
> es gibt von Wohnungen dieser Art nun mal nur eine sehr begrenzte Anzahl.
> Und daher muss es auch Leute geben, die in einer kleineren aber teureren
> Wohnung leben müssen.
Ich würde mal behaupten, daß jede Einzelperson, die etwas unter 200,- sucht,
dies auch findet. Natürlich würde das nicht klappen, wenn *jeder* etwas
Billiges wollte, doch das Angebot richtet sich schließlich seit Jahrzehnten
an der Nachfrage aus: Es gibt teurere Wohnungen, weil offenbar viele
Studenten bereit sind, deren Preise zu bezahlen. Wäre Bedarf an Bunkern
dagewesen, hätte das StW vielleicht ein neues K1 hingestellt, anstatt
Puppenstuben wie das K2 oder Halifax. Nenn' mir doch bitte jemanden, der
trotz rechtzeitig begonnener Suche eine Wohnung für 400,- nehmen mußte,
obwohl er eigentlich ein Kandidat für die 150,- gewesen wäre.

>> ca. 100,00 EUR für Lebensmittel
> Das macht 3,33€ pro Tag

Würden die Mensen abgeschafft und die Subventionen statt dessen den Studis
ausbezahlt, wäre das schon erheblich mehr. *seufz*

Urs


Thomas Kißels

unread,
Dec 3, 2004, 1:45:26 PM12/3/04
to
"Benedikt Kaleß" <benedik...@post.rwth-aachen.de> schrieb im
Newsbeitrag news:pan.2004.12.03....@post.rwth-aachen.de...

> Weißt du, wieviel Prozent der Studierenden BAFöG beziehen und wieviel
> davon den Höchstsatz kriegen oder wie der Mietspiegel in anderen
> Städten so aussieht?

Ja Moment...wenn ein Student nicht den Höchstsatz bekommt, dann liegt das ja
daran, dass er andere Einkommensquellen hat (bzw. ein Anrecht darauf hat,
wenn er mit seinen Eltern im Clinch liegen sollte).

> P.S. Es würde die Lesbarkeit von Postings übrigens sehr erhöhen, wenn
> nur zitiert würde, auf das sich auch bezogen wird.

Genau richtig, daher mach ich das ja auch.


Gruß
Tom


Thomas Kißels

unread,
Dec 3, 2004, 2:10:45 PM12/3/04
to
"Andreas Nositschka" <andreas.n...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:31bin4F...@news.dfncis.de...

> also schon nur Lebensmittel dürfte kaum passen.


> 20 mal im Monat Mensa a 2,30 macht schon mal 46,-

Ich esse fast nie in der Mensa, ich mach mir mein Essen lieber selbst und
esse meist abends erst warm, weil mittags ohnehin nicht viel Zeit ist. Mensa
wäre mir auf Dauer eben auch zu teuer.

> Gesund leben (Obst, Gemüse) und zum Abendessen doch mal ein anderes
> Getränk als (Leitungs-)wasser und man ist ganz schnell bei 200,- im Monat
> nur für Essen.
> Aber es soll ja tatsächlich Studierende geben, die von Wasser+Brot
> leben...

Ich bekomme das aber komischerweise hin (ich schließe nicht aus, dass es
auch mal mehr als 100,00 EUR im Monat sind, klar, aber so im Großen und
Ganzen kommt das hin). Und ich lebe sicher nicht bei Wasser und Brot.


Jochen Deibele

unread,
Dec 3, 2004, 2:59:49 PM12/3/04
to
Stefan Bollmann wrote:
> Wie fändet ihr das, im Gymnasium (beim Abi) das Niveau viel stärker
> anzuziehen, damit der Realschulabschluss (ein Abschluss hinter dem Abi)
> wieder eine Stufe darstellt, bei der Arbeitgeber einstellen könnten?
> ?
prima.

Jochen

Thomas Kißels

unread,
Dec 3, 2004, 3:42:03 PM12/3/04
to
"Hanno Stock" <hanno...@rwth-aachen.de> schrieb im Newsbeitrag
news:31b8tuF...@news.dfncis.de...

> Was ich so mitbekomme ist das aber echt günstig! Mit 200-220 € p.P. würde
> ich da eher rechnen.


OK, nehmen wir halt 210,00 EUR, das sind 25,00 EUR mehr.

> Wow, 100€/30 = 3,33€ pro Tag. Wo kaufst Du ein? Ich wüßte es gerne! Oder

> rechnest Du z.B. Hygieneprodukte, Putzmittel, etc. da nicht mit rein? Oder
> leben etwa Studenten, die solche Produkte benutzen über ihre Verhältnisse?
> Strom brauchst Du scheinbar auch nicht... (Vielleicht ein Kaltduscher?)

Also:

Ich kaufe vornehmlich bei Aldi ein, weil dort meist alles nur 50% von dem
kostet, was es woanders kostet, dort bekommt man auch sämtliche
Hygieneartikel, die ich als reinlicher Mensch selbstverständlich auch
tagtäglich benutze. Strom hab ich tatsächlich vergessen in meinem groben
Rechenbeispiel, nehmen wir halt noch 15,00 EUR für Strom dazu. Und ich bin
nach wie vor der Meinung, dass man mit 3,33 EUR am Tag (= knapp 25,00 EUR
pro Woche) problemlos hinkommt. Schonmal für 25,00 EUR die Woche bei Aldi
eingekauft? Das reicht dicke, wenn man nicht gerade ein absoluter Vielfraß
ist. Klar, fürstliches Essen ist da vielleicht nicht drin, aber es reicht
allemal.

> Wie kommst Du auf die Zahl? Ich dachte es geht hier um "mit 500€

> auskommen". 500€-335€ = 165€.
> Bafög ist AFAIK mehr (530€ ohne KraKa-/Pflegeversicherungszuschuss +
> Kindergeld 154€ = 684€), aber der Fall mit 500€ Unterhalt (und Eltern
> behalten das Kindergeld) ist ja durchaus realistisch...

Ich bin vom Höchstsatz ausgegangen (der liegt doch bei 585,00 EUR, oder bin

ich da falsch informiert?). OK, mein korrigiertes Beispiel sähe dann wie
folgt aus: 335,00 + 25,00 + 15,00 = 375,00 EUR im Monat (wohlgemerkt für ne
halbe 54qm-Wohnung, was vermutlich deutlich über dem studentischen
Mindestanspruch liegt). 585,00 EUR - 375,00 EUR = 210,00 EUR übrig, die man
dann noch für Sprit, noch mehr Essen, Versicherungen oder sowas etc. rechnen
kann.

> Gerade in den Fällen werden die Eltern wohl ansonsten auch nicht übermäßig

> spendabel sein. Aber Du bist sicher auch der Meinung, dass Fachbücher,
> Staubsauger, Regale und sonstige Wohnungseinrichtung, evtl. ein PC (ach
> nein, braucht man ja nicht ZWINGEND fürs Studium!) usw. auch alles nur
> Luxus sind. (Ich könnte die Liste bei Bedarf auch noch etwas fortsetzen.)
> Auch bei IKEA oder XENOS muß man mit Geld bezahlen, ja sogar beim
> Praktiker oder OBI!
> Klar, irgendwann sind diese Dinge angeschafft - aber gerade am Anfang
> braucht man einiges davon - und da sucht sich manch einer schnell einen
> Job - anstatt die Eltern zu verklagen.

Es ging hier nicht um den Umzug, ich habe ja nie behauptet, dass ein Umzug

nicht mit großen Kosten verbunden ist. Ich hatte einfach nur die Situation
beschrieben, wenn die Sache schon läuft. Dass am Anfang natürlich einiges an
Extra-Geld zum Umzug vorhanden sein muss/müsste, streite ich ja nicht ab,
aber die Umzugskosten haben ja später nichts mehr mit dem laufenden
Verbrauch zu tun.

> Wenn Du hier schon über *Maßlosigkeit* schimpfst, so bitte ich Dich bei

> Deinem "Maß" auch alle Kosten zu berücksichtigen und mal genau
> nachzurechnen. Ich bin zwar selber nicht betroffen - aber ich würde gerne
> dabei sein, wenn Du jemandem, der wirklich mit 500€ ohne irgendwelche
> anderweitige Unterstützung auskommen muß (ein Platz im Wohnheim ist IMO
> auch eine Art Unterstützung, die auch nicht jeder bekommen kann), ins
> Gesicht sagst, er lebe maßlos.

Man kann auch für 500,00 EUR maßlos leben, wenn man z. B. jeden Monat 200,00
EUR für seine Handyrechnung ausgibt. Und dann hätte ich mit 500,00 EUR auch
Probleme, über die Runden zu kommen. Ich pauschalisiere das ja nicht, nur
ICH würde halt zur Zeit super mit 500,00 EUR im Monat hinkommen, und ich
denke, das sollten andere Leute (die jetzt nicht wirklich zufällig extrem
viel Pech und alle ungünstigen Bedingungen auf einmal haben) eigentlich dann
auch schaffen können.

> Entschuldige, dass Du meinen ganzen Ärger hier abbekommst - Dein Beitrag

> eignete sich am Besten für eine Antwort. Sie richtet sich jedoch an alle,
> die meinen, so genau zu wissen, wieviel man zum Leben (und Studieren)
> braucht.
> Für mich klingt da die gleiche Stammtischpolemik durch, nach der auch alle
> Sozialhilfeempfänger und Arbeitslosen nur zu faul sind usw.

Jeder darf hier frei seine Meinung äußern, und du hast ja auch alles
sachlich argumentiert. Aber wie gesagt: ich weiß zumindest, wieviel ICH zum
Leben und Studieren brauche, und das ist weniger als 500,00 EUR im Monat.
Ich sprech da also quasi aus eigener Erfahrung. Über Sozialhilfeempfänger
und Arbeitslose habe ich mich nicht geäußert und möchte da bitte auch nichts
unterstellt bekommen. Es gibt sicher Leute, die es schwerer im Leben haben
als ich, und das respektiere ich auch.

> Seit froh, wenn es euch besser geht - und wenn ihr wirklich von 100€ im

> Monat euren täglichen Bedarf bestreiten könnt - so teilt dies dem AStA
> mit, wie und wo ihr einkauft, so dass dieser eure Erkenntnisse publizieren
> und in seine Beratungen mit aufnehmen kann!

Michael Schnick

unread,
Dec 3, 2004, 3:57:44 PM12/3/04
to
Thomas Kißels wrote:
> "Hanno Stock" <hanno...@rwth-aachen.de> schrieb im Newsbeitrag
> news:31b8tuF...@news.dfncis.de...
>
>
>>Was ich so mitbekomme ist das aber echt günstig! Mit 200-220 € p.P. würde
>>ich da eher rechnen.
>
>
> OK, nehmen wir halt 210,00 EUR, das sind 25,00 EUR mehr.
>
>
>>Wow, 100€/30 = 3,33€ pro Tag. Wo kaufst Du ein? Ich wüßte es gerne! Oder
>>rechnest Du z.B. Hygieneprodukte, Putzmittel, etc. da nicht mit rein? Oder
>>leben etwa Studenten, die solche Produkte benutzen über ihre Verhältnisse?
>>Strom brauchst Du scheinbar auch nicht... (Vielleicht ein Kaltduscher?)
>
>
> Also:
>
> Ich kaufe vornehmlich bei Aldi ein, weil dort meist alles nur 50% von dem
> kostet, was es woanders kostet, dort bekommt man auch sämtliche
> Hygieneartikel, die ich als reinlicher Mensch selbstverständlich auch
> tagtäglich benutze. Strom hab ich tatsächlich vergessen in meinem groben
> Rechenbeispiel, nehmen wir halt noch 15,00 EUR für Strom dazu. Und ich bin
> nach wie vor der Meinung, dass man mit 3,33 EUR am Tag (= knapp 25,00 EUR
> pro Woche) problemlos hinkommt. Schonmal für 25,00 EUR die Woche bei Aldi
> eingekauft? Das reicht dicke, wenn man nicht gerade ein absoluter Vielfraß
> ist. Klar, fürstliches Essen ist da vielleicht nicht drin, aber es reicht
> allemal.

Ohne jetzt die komplette Diskussion verfolgt zu haben, fällt mir doch
noch ein Punkt auf, der auch noch erforderlich ist, wenn auch nur einmal
im Semester:
Arbeitsmaterial, wie Blöcke, Stifte, Radiergummi, etc.
Sowie Skripte ... die auch manchesmal recht happig zu Buche schlagen.

Äh, und die Kleidung - was ist damit? Wascht Ihr bei Muttern?

Die Liste liesse sich bestimmt noch beliebig erweitern...

Schönen Abend,

Michael

Hanno Stock

unread,
Dec 3, 2004, 6:21:38 PM12/3/04
to
Thomas Kißels wrote:

> Jeder darf hier frei seine Meinung äußern, und du hast ja auch alles
> sachlich argumentiert. Aber wie gesagt: ich weiß zumindest, wieviel ICH zum
> Leben und Studieren brauche, und das ist weniger als 500,00 EUR im Monat.

Ich käme damit wahrscheinlich auch ne Weile hin - aber eben nur, weil
ich mal mehr hatte, einige Anschaffungen schon tätigen konnte und zur
Not auch mal meine Eltern nach ner neuen Hose o.ä. fragen kann.

> Ich sprech da also quasi aus eigener Erfahrung. Über Sozialhilfeempfänger
> und Arbeitslose habe ich mich nicht geäußert und möchte da bitte auch nichts
> unterstellt bekommen. Es gibt sicher Leute, die es schwerer im Leben haben
> als ich, und das respektiere ich auch.

Eine Unterstellung war nicht gewollt. Ich meinte eher, dass es ähnlich
_klingt_.
Und ich mag halt diese "groben Rechnungen" in dem Fall überhaupt nicht,
da IMHO zwischen 500 und 600€ bei eigener Wohnung wirklich jeder Euro
zählt. Nicht ohne Grund liegt Sozialhilfe auch knapp über 500€.
Auch wirkte die Diskussion vorher eher pauschal und so, als wolltest
Du/Ihr darüber urteilen, womit jemand anderes klarzukommen habe.

> Wie gesagt: ich kann für 100,00 EUR im Monat völlig problemlos meinen
> Alltagsbedarf bei Aldi decken.

Ich kann es immer noch nicht ganz nachvollziehen.

Du schriebst aber auch, Du würdest NICHT immer nur bei Aldi einkaufen
und der ein oder andere Kasten Bier wäre auch mit drinn. DAS konnte ich
mir dann beim besten Willen nicht vorstellen.

Dir ist es ja scheinbar auch nicht genug, sonst würdest Du nicht
arbeiten gehen... (Oder hast Du 500€ inkl. Arbeit?)
10€/h für nen Job, bei dem DU die Kontrolle über die Arbeitszeit hast,
ist IMO auch echt gut. Ich hab wegen Überstunden ohne Ende schließlich
gekündigt (um mein Studium zu retten).

Grüße,

Hanno

Jun Kim Doering

unread,
Dec 3, 2004, 6:46:15 PM12/3/04
to
Hallo

> Ich kaufe vornehmlich bei Aldi ein, weil dort meist alles nur 50% von dem
> kostet, was es woanders kostet, dort bekommt man auch sämtliche
> Hygieneartikel, die ich als reinlicher Mensch selbstverständlich auch
> tagtäglich benutze.

Das will ich mal nicht bezweifeln ;-)(Weder deine Reinlichkeit als dass du
bei AAAA ELL DEE IHHH Einkäufst ;-) )
Nur: Wieviele ALDIs gibts in Aachen? Genug, gebe ich zu, aber der nächste
bei mir in der Nähe wären knapp 5 km(zu Fuss, weil kein Auto(weil kein geld
für Auto) Und weil ein Auto nen Parkplatz braucht und Parkplätze in AC eh
Mangelware sind ergo ein Auto nicht wirklich notwendig ist... Aber Aachen
und Autos, da könnte man jetzt noch nen neuen Thread drüber aufmachen,also
lassen wir das)
Und bis ich dann bei irgend einem ALDI oder sonstigen
"Billiganbieter"(Worunter in meinen Augen PLUS oder KAISERS(Die sind bei mir
näher) nicht unbedingt zählt bin und den ganzen Pröll nach Hause geschleppt
habe wäre ich dann gut und gerne 2 Stunden unterwegs, also auch wieder Zeit
die ich sinnigerweise auch ins Studium investieren könnte.

> Strom hab ich tatsächlich vergessen in meinem groben
> Rechenbeispiel, nehmen wir halt noch 15,00 EUR für Strom dazu. Und ich bin
> nach wie vor der Meinung, dass man mit 3,33 EUR am Tag (= knapp 25,00 EUR
> pro Woche) problemlos hinkommt. Schonmal für 25,00 EUR die Woche bei Aldi
> eingekauft? Das reicht dicke, wenn man nicht gerade ein absoluter Vielfraß
> ist. Klar, fürstliches Essen ist da vielleicht nicht drin, aber es reicht
> allemal.

Auch an Dich die Frage: Wieviel
Masochismus/Einschränkung/Leidensfähigkeit(wie jetzt auch immer ausgedrückt)
verlangst du von nem Studi? Haben wir (und dich inbegriffen) nicht mit knapp
Mitte 20 nicht auch ein gewisses Recht auf einen einigermassen den
westlichen Standards angepassten Lebensstil? Also wenn Du gerne auf
Internet,Handy,Telefon etc verzichten willst, tu das, ich sehe es irgendwo
nicht ein für ein (Bundes)land oder eine Kommune die mir in vielen Dingen
auch nicht wirklich entgegenkommend zeigt wie ein Asket zu leben. Und ich
rede auch nicht davon, dass jeden Tag unbedingt Lachs oder Kaviar oder was
weiss ich was für teures Zeug auf dem Tisch stehen muss,das wäre nicht nur
maßlos, das fiele dann schon in die Kategorie dekadent ;-).

Aber ein Brot (z.B. in der Backfabrik oder vergleichbarem Laden) kostet ca 3
Euro; Und damit kommst du, wenn du davon Frühstück und Abendessen bestreiten
willst vielleicht 3-4 Tage. Rechnen wir mal pro Woche mit 2 Broten, also 6
Euro/Woche * 4 sind 28 Euro allein fürs trockene Brot ohne Aufstrich
o.ä.(pro Monat) Und wir können jetzt auch gerne anfangen darüber zu
diskutieren ob Nusspli jetzt besser ist als Nutella, aber das ist denke ich
auch prsönlicher Geschmack, und den solltest Du doch noch jedem einzelnen
überlassen.So, dann rechne ich mal imaginär weiter(so meine Erfahrung von
den letzten Einkäufen: Also bleiben wir bei 6 Euro fürs Brot, nen Liter
Milch kriegst du für nen Euro, und davon nehm ich auch mal an, dass Mensch
so ca 2 l pro Woche braucht: Zw.S.:7 Euro. So dann pack ich jetzt mal n
bißchen was vom billigen Aufschnitt(von dem ich dann immer noch nicht weiss,
was drin ist (Und es vllt auch gar nicht wissen will);p) mit in den
Einkaufskorb: Auch nochmal ca 3 Euro(ZWS:10 Euro) Und da Student auch noch
gesund leben will: 7 ? für etwas einigermassen ansehnlich und frisches
Gemüse(ZWS 17 Euro) Tun wir jetzt nochmal 2 Flaschen Cola/Wasser/Bier oder
sonstige Getränke mit dazu: ca 4 Euro(ZWS 21 EUR) Dann noch die
Sättigungsbeilagen(Im kostengünstigsten Fall jeden Tag Nudeln oder Reis,
lecker) für 60 Cent-1 Euro pro Packung (ZWS 22 EUR). Und vielleicht willst
du deinen Kumpels oder deiner Freundin abends auch mal mehr als die
gebratenen Reste vom Abendessen anbieten; 2 Packungen Chips für noch 1-2
Euro(Sind wir bei 24 EUR)Jetzt noch n Stückchen Fleisch/Wurst/Fisch o.ä.
fürs Abendessen: für n Stück was einigermassen satt macht denke ich mal sind
3-4 Euro n realistischer Preis, oder?(Sind dann 26-27 EUR). Und
abschliessend widmen wir uns nochmalk dem Frühstück: N Pfund Kaffee ca 3-4
Euro(Okay rechnen wir das mal Anteilsweise mit 1-2 Euro pro Woche mit
rein,dass sollte ja doch etwas länger halten);Wenn Du keinen Kaffee trinkst
mach Tee draus, da stimmt die Rechnung denke ich auch mal so einigermassen.
Sind wir also schlussendlich schon bei gut 30 Euro pro Woche angekommen, was
umgerechnet gut 60 DM sind, und was für 1 Person mit Sicherheit ne stolze
Summe ist, das gebe ich gerne zu aber von Luft und Liebe lebt selbst ein
Student nicht. Und jetzt sag mir bitte nicht, dass dies masslose Ansprüche
sind...Also sind wir jetzt bei 120 Euro für Fressalien pro Monat...

Was mich übrigens mal ernsthaft interessieren würde ist, wie du mit 15 Euro
pro Monat für die STAWAG auskommst? Hat bei mir, als ich angefangen habe zu
studieren auch noch funktioniert, inzwischen bin ich bei ca 30 Euro und wenn
das mit den Strompreisen so weitergeht war das auch sicher noch nicht das
Ende der Fahnenstange.

> Wie gesagt: ich kann für 100,00 EUR im Monat völlig problemlos meinen
> Alltagsbedarf bei Aldi decken.

Okay, dann möchte ich jetzt mal kurz was zu meiner "Situation" erzählen:
1.) Einkommen: Ich denke mal ich kann ganz gut in deiner "Liga" mitspielen,
mein elterliches Einkommen liegt auch so bei ca 500 Euronen:
2.) Zwangsläufige Ausgaben(und ich werde jetzt sicher nicht jeden einzelnen
Euro auflisten) ;-)
2.a.) Miete: ca 200 ? für 23 qm, was in meinen Augen sicherlich nicht maßlos
ist.
2.b.) STAWAG wie bereits oben erwähnt ca 30 Euro
2.c.) Die Futterversorgung; Hab das mal in nem anderen Thread
durchgerechnet: Mensa incl was zu trinken ca 4 ?/Tag macht in der Woche 20
Euro macht im Monat dann 80 Euro; So und dann hast du noch nix gefrühstückt
geschweige denn zu Abend gegessen...
Du sagst ja, dass Dir das Mensaessen nicht schmeckt(Oder war das einer von
deinen Mitstreitern ;-) ); Deine/Eure Sache, und Ihr mögt auch gerne zu
Hause kochen, das tue ich auch, wenns zeitlich passt, aber ich wohne mit dem
Bus ne Halbe bis 3/4 h von den meisten Hörsäälen, wenn die Verbindung grade
mal günstig ist. mit dem Fahrrad wäre die Strecke vllt in 20 min, zu
schaffen; Das reicht dann aber immer noch nicht, um in ner Stunde(und mehr
Mittagspause habe ich i.d.R. nicht) nach hause zu fahren zu kochen und zu
futtern. Und ich hoffe Du willst mir nicht erzählen, dass alle Studis in der
Pont/Milchstrasse wohnen und nur 2 min., Fußweg zum AM haben ...
Zwischenstand:

190 Euro,die noch bleiben

2.d. Die KraKa: Bin ich(gottseidank) zur zeit noch nicht von betroffen,
kommt aber nächstes Jahr auf mich zu, also nochmal abzüglich ca 70 Euro (so
weit ich weiss ist das doch der gängige Studierendentarif)
2.e. Die (nach Deinem/Euren/KuMist Modell) so locker finanzierbaren
Studiengebühren: 650 Euro pro 1/2 Jahr: Ergo, wenn du nicht auf einmal zur
Rückmeldefrist Geld kacken kannst noch mal gut 108,33 Euro pro Monat "auf
Seite" legen.

Es bleiben für die weitere Lebenshaltung noch ganze 1 Euro und 66
Cent.Wahnsinn, und davon zahlst Du dann mit Sicherheit noch
Telefon(meinetwegen incl. Internetkosten)/Handy und sonstige
"Kleinigekeiten" Und wie auch in dem anderen Thread weiter oben erwähnt
verlange ich ja auch für keinen Studi, dass er Mitglied im Golf oder
Tennisclub sein können muss. Aber wie du vllt an dieser Rechnung siehst: 500
Euro sind zwar nicht wenig Geld, aber in Zeiten von ständig steigenden
Europreisen auch nicht unbedingt das,was man ein Vermögen nennen kann. Und
nach meiner Rechnung habe ich Abends immer noch Hunger ;-))

Also ich bewundere es wirklich, wenn Du es schaffst von den 100 Euro (gut)
zu leben; Ich schaffe das einfach de facto SO nicht, und selbst wenn du
deine 100 Euro am Monatsende ausgegeben hast, warst du noch NICHT im Kino,
oder in ner Kneipe n Bierchen zischen oder hast sonst irgendwas von "deinem"
Geld gehabt....
So zum Abschluss; Ich glaube kaum dass jemand will,dass wir Studis wie
Sozialhilfeempfänger leben müssen, das willst du nicht und ich sicherlich
auch nicht, und afaik hat auch keiner behauptet dass du so etwas gefordert
hat;

Nächtlichen Gruß

Jun

Jun Kim Doering

unread,
Dec 3, 2004, 6:53:46 PM12/3/04
to
> Pass auf: Selbst die Leute mit
> den Pommesfleckenbewerbungsschreiben müssen in diesem Staat irgendwie
> aufgefangen werden).

Auch ein anderes Thema: Nehmen wir doch mal wieder die USA als Vorbild;Da
gibt es auch keinen Sozialstaat und wer durchs Netz fällt ist selber
Schuld...
(Ironisch)

> Da wären wir bei den Schulen (anderes Thema?):
> Wie fändet ihr das, im Gymnasium (beim Abi) das Niveau viel stärker
> anzuziehen, damit der Realschulabschluss (ein Abschluss hinter dem Abi)
> wieder eine Stufe darstellt, bei der Arbeitgeber einstellen könnten?

Dafür müsste man erst mal die Mentalität aus den Köpfen bekommen, dass Nur
das Abitur das einzig wahre ist... und das wird sicher sehr schwer;
Die meisten Ausbildungsbetriebe nehmen doch heute lieber Leute mit Abi als
mit mittlerer Reeife,mwenn ich da nicht ganz falsch informiert bin.

Und nicht mal Müllmann kann man heute noch ohne Hauptschulabschluss werden,
dass nur mal so am Rande...

Gruß
Jun


Matthias Botzen

unread,
Dec 3, 2004, 9:01:37 PM12/3/04
to
Urs Enke schrieb:

>
> Ich würde mal behaupten, daß jede Einzelperson, die etwas unter 200,- sucht,
> dies auch findet.

Leider können wir jetzt weder das noch das Gegenteil beweisen...

> Natürlich würde das nicht klappen, wenn *jeder* etwas
> Billiges wollte, doch das Angebot richtet sich schließlich seit Jahrzehnten
> an der Nachfrage aus: Es gibt teurere Wohnungen, weil offenbar viele
> Studenten bereit sind, deren Preise zu bezahlen. Wäre Bedarf an Bunkern
> dagewesen, hätte das StW vielleicht ein neues K1 hingestellt, anstatt
> Puppenstuben wie das K2 oder Halifax.

vielleicht verdient das es STW auch einfach mehr an diesen Puppenstuben?
Ich weiß es nicht, aber das es den Markt dafür gibt will ich natürlich
nicht bestreiten.

> Nenn' mir doch bitte jemanden, der
> trotz rechtzeitig begonnener Suche

Bedenke Leute die z.B. über die ZVS nen Platz in Aachen bekommen haben
können nicht vorher mit der Suche aufem freien Markt beginnen (wohnheime
ging schon), erst Recht nicht wenn sie wieder Erwarten nache AC gekommen
sind.

> eine Wohnung für 400,- nehmen mußte,
> obwohl er eigentlich ein Kandidat für die 150,- gewesen wäre.
>

von 400 habe ich nie geredet. Hatte eher sowas von 200-250 im Kopf.

Urs Enke

unread,
Dec 3, 2004, 9:11:00 PM12/3/04
to
> [Billigmärkte nur per Auto; Brot 3,- / Milch 1,- / NK 30,- / Miete 200,-]

Du konstatierst ja selbst, daß du nicht asketisch lebst und das auch gar
nicht anstrebst, aber ich würde gerne mal darstellen, wie günstig semi-Askese
sein kann, die weit über das pure Überleben oder das Dasein eines
Stadtstreichers hinausreicht:

Im KaWo1 gibt's Zimmer zu ca. 13m² für monatlich 130,- inklusive aller
Nebenkosten. Dank der AGs kostet der Internetzugang nur 2,50, ein
Telefonanschluß weitere 5,-. Als Deutscher hat man bei rechtzeitiger
Bewerbung gute Chancen, da sich viele vor Fünfer-Gemeinschaftsduschen ekeln.

Im mittels der durch monatlich 21,- Sozialbeitrag mitfinanzierten
AVV-Flatrate gut erreichbaren Plus gibt's 500g Brot für 0,40, einen Liter
reinen Saft oder Milch für 0,50, 500g Käse für 1,-, Pizzen für unter 1,30,
zweitellrige Nudelgerichte für 0,70; Müsli kostet auf den Morgen gerechnet
praktisch nichts, das Tagesgericht mit unbegrenztem Nachschlag in der M5
1,50. Auch einstellige Beträge kostende T-Shirts von C&A zerreißen nicht
gleich beim ersten Waschvorgang, der im KaWo1 übrigens 1,- kostet, wovon u.a.
Gemeinschaftsräume (z.B. Fitneßraum) finanziert werden. Ein PC samt Monitor
ist bei Bora für 400,- zu haben, macht bei vier Jahren Lebensdauer unter 10,-
pro Monat.

Ohne hier die tausendste Summation aufzumachen, und obwohl man im Wohnheim
inzwischen ein paar Möbel selbst kaufen muß: Im Asketen-Modus kommt man über
die Runden, auch ohne auf kartonagenartiges Toilettenpapier zurückgreifen
oder den wöchentlichen Abend in der Wohnheimsbar verzichten zu müssen.
Anstatt daß ich jetzt argumentiere, man müsse nicht mehr als x Tomaten pro
Woche essen, wäre es doch viel erhellender, wenn sich jeder anschaute, was er
für die jeweiligen bzw. ähnliche Dinge zahlt oder sich zusätzlich gönnt. Ich
stelle mir Leute auf 25 m² mit separaten Nebenkosten vor, die bei Moss Brot
kaufen, in der Mensa Kaffee trinken, ins Sportgeschäft statt zu Deichmann
gehen, DSL nutzen, Auto sowie Vertragshandy besitzen und zweimal pro Woche
zweistellige Beträge in Innenstadtkneipen lassen: Miete x2, Internet x10,
Essen x3...klar, daß das irgendwann knapp wird.

Auch ich halte ein hohes Bafög für eine vergleichsweise sinnvolle
Investition, doch grundsätzlich muß der Anspruch diskutabel bleiben.

> ich sehe es irgendwo nicht ein für ein (Bundes)land oder eine Kommune die
> mir in vielen Dingen auch nicht wirklich entgegenkommend zeigt wie ein
> Asket zu leben.

Dieses Land ist keine abstrakte Entität, deren Entwicklung dir wurscht sein
könnte, es hat ca. 100 Mrd. Schulden, Aachen bereits eine halbe. In Studis
wäre das Geld sicher besser investiert als in Kohle oder Theater, aber die
eigenen Ansprüche als Trotzreaktion beliebig hoch anzusetzen, ist nicht
sonderlich sinnvoll.

Weiterhin viel Vergnügen bei jeglichen Varianten persönlicher
Askese-Abstinenz wünscht
Urs


Urs Enke

unread,
Dec 3, 2004, 10:26:27 PM12/3/04
to
> 500g Käse für 1,-
Korrektur: 250g für 1,-


Tassilo v. Parseval

unread,
Dec 4, 2004, 1:48:08 AM12/4/04
to
Also sprach Urs Enke:

> Dieses Land ist keine abstrakte Entität, deren Entwicklung dir wurscht sein
> könnte, es hat ca. 100 Mrd. Schulden, Aachen bereits eine halbe.

Öh, 100 Mrd. Euro Schulden? Der Bund alleine hat im Moment um die 860
Mrd. Schulden (<http://www.bwpv.de/home.php3?mid=3&iid=30>). Die Länder
zusammen kommen auf weitere 440 Mrd.

Du meintest wahrscheinlich NRW, oder? Das hat irgendetwas um die 125 Mrd
(ohne Gemeindeschulden).

Tassilo
--
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Oliver Bister

unread,
Dec 4, 2004, 5:26:58 AM12/4/04
to
On Sat, 4 Dec 2004 03:11:00 +0100, "Urs Enke" <urs....@web.de> wrote:

>[...] das Tagesgericht mit unbegrenztem Nachschlag in der M5
>1,50.

Sicher dass das noch so gilt? Zumindest bei den Menüs bekommt man
keinen kostenlosen Nachschlag mehr, wie ich diese Woche feststellen
musste. Der kostet jetzt 15 Cent!

Und die geringen Kosten der Wohnheime kannst du nicht als Maß
ansetzten, weil einfach nicht genug Kapazität wäre, alle Studenten
dort unterzubringen (besonders nicht so günstig wie im Kawo1 ;-)). Und
in einer billigen privaten Wohnung hast du im Zweifelsfall keine
Waschmaschine, d.h. du musst dir entweder eine besorgen, oder in den
Waschsalon gehen, was ziemlich teuer ist (Waschen kostet da glaube ich
3,50), außerdem kein so billiges Internet (es sei denn du nimmst nur
ein Modem und wählst dich nur 1 mal pro Tag ein um Emails abzufragen),
und insbesondere keinen so günstigen Telefonanschluss!

Schönen Gruß
Oliver

Till Maas

unread,
Dec 4, 2004, 7:26:57 AM12/4/04
to
Urs Enke wrote:

>> 500g Käse für 1,-
> Korrektur: 250g für 1,-

Oh, schade, wollte gerade fragen, welchen es so günstig gibt :o)

Grüße,
Till

Till Maas

unread,
Dec 4, 2004, 7:34:56 AM12/4/04
to
Thomas Kißels wrote:

> Ich esse fast nie in der Mensa, ich mach mir mein Essen lieber selbst und
> esse meist abends erst warm, weil mittags ohnehin nicht viel Zeit ist.
> Mensa wäre mir auf Dauer eben auch zu teuer.

Magst Du vielleicht ein paar Rezepte posten?
Ich finde es immer schwierig was zu finden, dass man nicht so viele Zutaten
einkaufen braucht, die man nicht essen kann.
1 Blumenkohl ist z.B. schon zu groß für mich alleine...

Grüße,
Till

Gustaf Mossakowski

unread,
Dec 4, 2004, 8:25:32 AM12/4/04
to
Matthias Botzen schrieb:

> Bedenke Leute die z.B. über die ZVS nen Platz in Aachen bekommen haben
> können nicht vorher mit der Suche aufem freien Markt beginnen (wohnheime
> ging schon), erst Recht nicht wenn sie wieder Erwarten nache AC gekommen
> sind.

Bin über die ZVS nach Aachen gekommen. Wenn du den Bescheid Anfang
September bekommst, sind es bis Mitte Oktober immer noch fünf Wochen.
Das reicht normalerweise in Aachen für die Wohnungssuche, in anderen
Städten unter Umständen nicht. Nachrücker finden häufig etwas zur
Zwischenmiete und dann erst später etwas preisgünstigeres.

(Wider Erwarten nach Aachen, via ZVS? Geht das? :-) Welcher Studiengang?)

Viele Grüße
Gustaf

Urs Enke

unread,
Dec 4, 2004, 11:27:10 AM12/4/04
to
>> Dieses Land ist keine abstrakte Entität, deren Entwicklung dir wurscht
>> sein könnte, es hat ca. 100 Mrd. Schulden,

> Öh, 100 Mrd. Euro Schulden? [...] Du meintest wahrscheinlich NRW, oder?

Natürlich meinte ich NRW, und zwar eben die Kassen des Landes, ohne die
Verbrechen seiner Kommunen.


Urs Enke

unread,
Dec 4, 2004, 11:39:31 AM12/4/04
to
>> Tagesgericht mit unbegrenztem Nachschlag in der M5 1,50
> Sicher dass das noch so gilt?

Wenn es sich nicht innerhalb der letzten Wochen geändert hat: Ja.

> [KaWo1 zu klein für alle, Internet etc. woanders teurer]

Natürlich können nicht alle rein, aber bei einzelnen dürfte das kein Problem
sein. Ich habe mich damals zugegebenermaßen bereits im März beworben und im
Juni dann die Zusage für September bekommen.

Ansonsten sei halt wiederholt, daß vielleicht kein Bedarf an
Billig-Wohnheimen besteht. Aber gut, man könnte dem StW ja mal eines
vorschlagen, die Reaktion wäre sicher interessant. Ich werd's mal tun.

Urs


Markus Pfeiffer

unread,
Dec 5, 2004, 6:17:18 AM12/5/04
to
Urs Enke wrote:
>>[Billigmärkte nur per Auto; Brot 3,- / Milch 1,- / NK 30,- / Miete 200,-]
>
>
> Du konstatierst ja selbst, daß du nicht asketisch lebst und das auch gar
> nicht anstrebst, aber ich würde gerne mal darstellen, wie günstig semi-Askese
> sein kann, die weit über das pure Überleben oder das Dasein eines
> Stadtstreichers hinausreicht:
>
> Im KaWo1 gibt's Zimmer zu ca. 13m² für monatlich 130,- inklusive aller
> Nebenkosten. Dank der AGs kostet der Internetzugang nur 2,50, ein
> Telefonanschluß weitere 5,-. Als Deutscher hat man bei rechtzeitiger
> Bewerbung gute Chancen, da sich viele vor Fünfer-Gemeinschaftsduschen ekeln.

Darfst aber nicht vergessen, das diese Zimmer auch schon gehörig
gesponsort sind, nich wahr?

Nicht das ich mich jetzt irgendie in diese Diskussion einmischen wollen
würde oder alles gelesen hätte, einige die hier mitschreiben scheinen
keine Ahnung vom $WirklichenLeben^(TM) zu haben. Urs, damit bist nicht
du gemeint :)

Markus

Ingo Nadzeyka

unread,
Dec 5, 2004, 7:48:33 AM12/5/04
to
Markus Pfeiffer schrieb:

>>Im KaWo1 gibt's Zimmer zu ca. 13m² für monatlich 130,- inklusive aller
>>Nebenkosten. Dank der AGs kostet der Internetzugang nur 2,50, ein
>>Telefonanschluß weitere 5,-. Als Deutscher hat man bei rechtzeitiger
>>Bewerbung gute Chancen, da sich viele vor Fünfer-Gemeinschaftsduschen ekeln.
>
> Darfst aber nicht vergessen, das diese Zimmer auch schon gehörig
> gesponsort sind, nich wahr?

Soweit ich weiß, tragen sich die Wohnheime tatsächlich selbst (ein
Wunder beim Aachener Studentenwerk).

Ingo

Markus Pfeiffer

unread,
Dec 5, 2004, 8:32:19 AM12/5/04
to

Keine Quergerechneten Zuschüsse vom Land? Find ich erstaunlich. Wieder
was gelernt.

Markus

Urs Enke

unread,
Dec 5, 2004, 9:00:38 AM12/5/04
to
>> Soweit ich weiß, tragen sich die Wohnheime tatsächlich selbst
> Keine Quergerechneten Zuschüsse vom Land?

Ich habe beim StW mal eine Aufstellung über die 2001 in verschiedenen
Wohnheimen angefallenen Kosten erhalten. Das 'Selbsttragen' der Heime war
nicht wirklich zu kontrollieren: Beim KaWo1 z.B. standen geschätzten
Mieteinnahmen in Höhe von 600.000,- Euro Ausgaben, Abschreibungen etc. von
900.000,- gegenüber, allerdings wurde damals auch etwas mehr am Gebäude getan
als in den Jahren zuvor. KaWo2 und Halifax hingegen trugen sich meiner
Erinnerung zufolge 'noch nicht', weil die Baukosten noch mit je 400.000,- pro
Jahr abgeschrieben wurden.

Hier die von mir grob nach Gutdünken gruppierte Auflistung der Ausgaben für's
KaWo1 samt 'kalkulatorischem Mietanteil', der die Anteile der Posten in Euro
an der damaligen Neueinziehermiete angibt:
http://sawfish.weh.rwth-aachen.de/~urs/k1kosten.png

Urs


Markus Pfeiffer

unread,
Dec 5, 2004, 11:44:53 AM12/5/04
to

Du beraubst mich meiner just neu erstandenen Illusionen. Nur ein
Misstand IMHO ist, das der Strom z.B. nicht separat ausgewiesen wird. 8
EUR im Monat für Strom. Muha. Als Grossabnehmer wird das StuWe zwar
Rabatt bei der STAWAG bekommen, aber gerade solche Kosten sollten auch
Wohnheimsbewohner mal zu spüren bekommen. So viel zum Thema "wirkliches
Leben" :).

Markus

Till Maas

unread,
Dec 5, 2004, 11:53:56 AM12/5/04
to
Markus Pfeiffer wrote:

> Misstand IMHO ist, das der Strom z.B. nicht separat ausgewiesen wird. 8
> EUR im Monat für Strom. Muha. Als Grossabnehmer wird das StuWe zwar
> Rabatt bei der STAWAG bekommen, aber gerade solche Kosten sollten auch
> Wohnheimsbewohner mal zu spüren bekommen. So viel zum Thema "wirkliches
> Leben" :).

das ist ja nicht in jedem Wohnheim so, im Kawo2 wird Strom extra zur Miete
bezahlt. Ich vermute mal, dass es im Kawo1 dann sicherlich noch nicht extra
Stromzähler für jedes Zimmer gibt, ist ja auch schon was älter...

Grüße,
Till

Christian Poecher

unread,
Dec 5, 2004, 3:04:20 PM12/5/04
to
Till Maas wrote:

> Magst Du vielleicht ein paar Rezepte posten?
> Ich finde es immer schwierig was zu finden, dass man nicht so viele Zutaten
> einkaufen braucht, die man nicht essen kann.
> 1 Blumenkohl ist z.B. schon zu groß für mich alleine...

Schneide den Blumenkohl in der Mitte durch und tu eine Hälfte möglichst
mit den grünen Blättern in den Kühlschrank. Am besten mit einer Tüte
drum, sonst trocknet die Schittstelle aus. Dazu gebratene Semmelbrösel
und geschmolzene Butter. Yam! Der andere halbe Blumenkohl hält sich noch
1-2 Tage. Oder du kochst ihn auch und machst einen Salat mit Essig und Öl.

Nudeln mit Iglo Gorgonzola-Spinat: Nudeln weichkochen und in der
Zwischenzeit den Spinat in etwas Wasser erwärmem. Der Spinat kann gut
noch was frisch gemahlenen Pfeffer oder Chili vertragen. Super leicht
und kostet 2 EUR. Achtung: Spinat nicht erneut aufwärmen, da Spinat viel
Nitrat enthält, was bei Erwärmung in gifitges Nitrit umgewandelt wird.

Apfelpfannekuchen: Pfannekuchenteigrezept aus dem Netz saugen,
Apfelscheiben rein hauen, Zucker und Zimt je nach Geschmack. Alternativ
auch mit Rosinen, Johannisbeeren jeder Farbe, dünne Pfannekuchen alá
Palatschinken mit Marmelade.

Gemüse/Kokosnusscurry: Such dir ein paar Zutaten aus der Liste aus...
Zwiebeln, Paprika, Bohnensprossen, Bambussprossen, koreanischen Tofu
(der ist fester und damit leichter zu verarbeiten), Fleisch, Möhren,
Frühlingszwiebeln, Kokosnussmilch (reich an mehrfach gesättigten
Fettsäuren ;), Chili, Wasserkastanien (recht teuer), Pilze (z.B. Mu-Err
oder Shitake getrocknet kaufen), Koriander, Petersilie
...und alles was du an Gemüseresten hast kleinschneiden und nach und
nach mit Öl in die Pfanne hauen und kurz unter häufigem Rühren braten.
Salz und jede Menge Curry dazu und mit Reis oder asiatischen Nudel und
Sojasausse essen.

Noodle "massive": Sause aus Paprika, Zwiebeln, Mais, Feta und Schmand
oder Sahne kochen, dazu Salz und Pfeffer und dann über Nudeln. Möglichst
nicht vor dem Sport essen. ;)
Alternativ mit Sause aus Zwiebeln, Kochschinken, Erbsen und Sahne.

Bulgur mit Spinat: 1/2 Zwiebel und Knoblauch glasig braten, dann 25 g
Pinienkerne und 150 g Bulgur dazu. Ca. 1/4l Gemüsebrühe drübergiessen
und 10 min kochen. Spinat rupfen und kurz vor Ende der Kochzeit mit
etwas Zitrone dazugeben und kochen bis es weich ist. Oder nimm
Tiefkühl-Blattspinat. Den aber besser vorher auftauen lassen, weil er
oft viel Wasser enthält. Wenn Brühe verkocht und Spinat weich ist,
ordentlich frischen Basilikum und einen Klecks Creme Fraise drauf.
Eventuell mit Pfeffer oder Cayennepfeffer abschmecken.

Gut und einfach für Hetros: Hopfenkaltschale mit Erdnüssen. ;)
Für Homos allzeit beliebt: der "Küchenwein" :-D

Weitere schöne Rezepte und andere Infos gibts auf den Flyern von der FS
1/1 ("Geier").

Guten Appetit, chris

Matthias Botzen

unread,
Dec 5, 2004, 3:20:40 PM12/5/04
to
Christian Poecher schrieb:

>
> Nudeln mit Iglo Gorgonzola-Spinat: Nudeln weichkochen und in der
> Zwischenzeit den Spinat in etwas Wasser erwärmem. Der Spinat kann gut
> noch was frisch gemahlenen Pfeffer oder Chili vertragen.

muss da nicht noch eigentlich Sahen ran?
Ich nehem immer zwei Pöttchen Sahne + das Gorgonzolastück vom Penny(
200/250g?) mit salz/pfeffer abschmecken und auf 500g nudeln. schon hat
man 1-2 Mahlzeiten.

> Super leicht
> und kostet 2 EUR.

Jetzt echt?
500g Nudeln 0,3€
Gorgonzola 1,15€
und dann der _Igolo_ Spinat nur 0,55€?? Leider habe ich bisher den
TK-Blattspinat nur von Iglo gesehn, die Billigmarken haben immer nur
Rahmspinat im Angebot, und der eignet sich für sowas oder auch
Spinat/Lachs-Lasagne (lecker) nicht wriklich. Oder hat da jmd nen Tipp
für mich?

> Achtung: Spinat nicht erneut aufwärmen, da Spinat viel
> Nitrat enthält, was bei Erwärmung in gifitges Nitrit umgewandelt wird.
>

Wie ist das eigentlich mit dem Nitrat? Reichert sich das im Körper an
oder so? Also ich habe schonmal aufgewärmten Spinat gegessen und mir
wurde nicht shclecht oder so. Und wieso entsteht das giftige nur beim
zweiten Erwärmen?

>
> Weitere schöne Rezepte und andere Infos gibts auf den Flyern von der FS
> 1/1 ("Geier").
>

oder
www.chefkoch.de
http://www.kawo2.rwth-aachen.de/Kochrezepte-Datenbank.45.0.html
http://kochbuch.unix-ag.uni-kl.de/?PHPSESSID=1fb5c317021a4960cf78269426a108e8

mfg
matthias

Christian Poecher

unread,
Dec 5, 2004, 3:47:38 PM12/5/04
to
Matthias Botzen wrote:

>> Nudeln mit Iglo Gorgonzola-Spinat: Nudeln weichkochen und in der
>> Zwischenzeit den Spinat in etwas Wasser erwärmem. Der Spinat kann gut
>> noch was frisch gemahlenen Pfeffer oder Chili vertragen.
>
>
> muss da nicht noch eigentlich Sahen ran?
> Ich nehem immer zwei Pöttchen Sahne + das Gorgonzolastück vom Penny(
> 200/250g?) mit salz/pfeffer abschmecken und auf 500g nudeln. schon hat
> man 1-2 Mahlzeiten.

Iglo hat so eine Fertigmischung. Da ist Gorgonzola und Spinat zusammen
in portionierbare Briketts gepresst. Da brauch dann auch keine Sahne mit
ran, vielleicht ist der Käse schon "gestreckt".

>
>> Super leicht und kostet 2 EUR.
>
>
> Jetzt echt?
> 500g Nudeln 0,3€
> Gorgonzola 1,15€
> und dann der _Igolo_ Spinat nur 0,55€??

Wie gesagt, diese Fertigmischung kostet ein Euro soundsoviel beim
Kaisers. Einzeln kostet das wahrscheinlich mehr, aber ich habe auch
schon NoName Blattspinat für 50 cent gekriegt. Da war dann aber so viel
Wasser drinnen, dass netto nur noch die Hälfte übrig war.

> Leider habe ich bisher den
> TK-Blattspinat nur von Iglo gesehn, die Billigmarken haben immer nur
> Rahmspinat im Angebot, und der eignet sich für sowas oder auch
> Spinat/Lachs-Lasagne (lecker) nicht wriklich.

Gequirlte Spinatkacke essen nur kleine Kinder. ;)

>> Achtung: Spinat nicht erneut aufwärmen, da Spinat viel Nitrat enthält,
>> was bei Erwärmung in gifitges Nitrit umgewandelt wird.
>>
> Wie ist das eigentlich mit dem Nitrat? Reichert sich das im Körper an
> oder so? Also ich habe schonmal aufgewärmten Spinat gegessen und mir
> wurde nicht shclecht oder so. Und wieso entsteht das giftige nur beim
> zweiten Erwärmen?

Generell ist in grünen Gemüsen vergleichsweise viel Nitrat drin. Nitrat
ist wasserlöslich und wird meines Wissens nach auch wieder
ausgeschieden. Wenn man Nitrat erwärmt wird Nitrit draus, was giftig
ist. Wenn man es zweimal erwärmt wird noch mehr Nitrat umgewandelt. In
saurer Umgebung wird aus Nitrit leicht Nitosamin, was noch giftiger ist.
Ein schöner Link - auch mit Bezug auf Spinat - ist
http://www.inform24.de/nitro.html oder die entsprechenden Einträge in
Wikipedia.

chris

PS: Wird aus Nitrat und Glycerin im Körper Nitroglycerin? Kann man sich
so den Sprengstoffgürtel sparen? ;)

Christian Mattar

unread,
Dec 5, 2004, 3:56:36 PM12/5/04
to
Hi!

Matthias Botzen wrote:
>
>> Achtung: Spinat nicht erneut aufwärmen, da Spinat viel Nitrat enthält,
>> was bei Erwärmung in gifitges Nitrit umgewandelt wird.
>>
> Wie ist das eigentlich mit dem Nitrat? Reichert sich das im Körper an
> oder so? Also ich habe schonmal aufgewärmten Spinat gegessen und mir
> wurde nicht shclecht oder so. Und wieso entsteht das giftige nur beim
> zweiten Erwärmen?

Die Sache mit dem Spinat ist eigentlich hauptsächlich für Kleinkinder
wichtig, bei Erwachsenen spielt das, solange du nicht tonnenweise davon
ist, keine Rolle.
Durch das Kochen wird ja das Zellgewebe zerstört, so dass das Nitrat
dann von den Bakterien umgesetzt werden kann. Dies geschieht natürlich
umso schneller, je wärmer der Spinat ist. Also: Wenn was übrig bleibt,
immer brav in den Kühlschrank stellen, und erst bei Bedarf kurz wieder
erhitzen.

Grüße
Christian

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