| Betreff: | [Der Reisefisch Blog] The Gili Experience |
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| Datum: | Thu, 19 Jan 2012 04:49:27 +0000 |
| Von: | marc <ma...@kaufmahne.de> |
| An: | ma...@kaufmahne.de |
In diese Insel.
Gili Trawangan.
Hier willst Du nicht mehr weg.
Was eigentlich nur drei Tage lang werden sollte, wird meinen ganzen restlicher Urlaub aufessen.
Ich werfe die zweit�gige Wanderung auf den Mount Rinjani in Lombok, das Chillen auf Gili Meno oder Gili Air, das Kite-Surfen in Sanur und das Nachtleben in Semyak �ber Bord � und verbringe die restlichen Tage auf Gili T.
Es sind nicht so sehr die traumhaften, paradiesischen Str�nde mit ihrem t�rkisfarbenen Wasser, das Schnorcheln mit Meeresschildkr�ten direkt vor meinem Bungalow, das Surfen im Sunset am Shark Point, das Tauchen mit Riffhaien oder die langen und intensiven Parties nachts am Strand, die mich hierhalten; nein, es ist vor allem der Puls, der Takt, der Vibe der Insel, der mich gefangen nimmt.
Sicher, all oben Genanntes z�hlt mit, aber es ist vor allem dieser Puls, der die Menschen, die auf ihr leben vereinnahmt und einfach anders ticken l�sst. Egal ob man nun f�r 3, 10 oder 365 Tage Gast ist.
Du l�sst Dich einfach treiben, und schaust was der Tag so bringt.
Du stehst morgens auf, dann wenn Du aufwachst. Manchmal kriegst Du das Fr�hst�ck noch mit, manchmal i�t Du Dein Nasi Goreng, weil Du verschl�fst, eben gleich am Strand.
Dann gehst Du
tauchen, schnorcheln, surfen oder Du h�ngst einfach in den
Kissen der in einer der vielen auf kleinen Stelzen gebauten
Bars/Sit-Ins/Coffee Shops ab und schaust was noch so passiert. Wer von
Deinen Buddies vorbeikommt, ein kleines Pl�uschchen h�lt, sich mit
dazusetzt oder weitergeht. Oder welcher Jemand neu dazukommt, wen Du
heute neu kennenlernst, und welche Geschichten dieser Jemand erz�hlen
wird.
Der Takt wird begleitet von den Ges�ngen des Muezzins, der die gl�ubigen Inselmoslems zum Gebet ruft. Vielleicht l�st er ihn zum Teil auch mit aus, wer weiss.
Die Insel ist klein. Du l�ufst immer wieder in die gleichen Leute. Ein kleiner Chat, dann geht man weiter oder entschliesst sich was zusammen zu machen. Der Ein oder Andere tr�gt ein wissendes Grinsen der letzten Nacht auf seinem Gesicht, wenn er Dir begegnet..
Ich trag es die ganze Zeit :-).
Es gibt keine Scooter, keine Autos, keine Hunde, keine aufdringlichen Leute, keine Polizei.
Nachmittags
nach dem Tauchen oder dem Tag in der Brandung schl�fst Du vor f�r die
folgende lange Nacht. Sunset. Du duscht in Deinem Open-Air Badezimmer
an Deinem Bungalow
und gehst auf dem Nachtmarkt f�r einen Euro zwanzig Essen. Sitzt
mit den Locals, trinkst Bintang und triffst die ersten Leute. Dann
schaut Du, wo heute am meisten los ist.
Die Parties rotieren von Nacht zu Nacht. Mal Live-Musik in der Sama-Sama Reggae Bar, mal Clubbing im Tir Na Nog oder Disco im Rudy's, welches unschlagbare Getr�nkepreise hat. Die Barbetreiber machen sich untereinander keine Konkurrenz. Jeder ist mal dran und kriegt sein St�ck vom Kuchen ab.
Du triffst die Leute
mit denen Du getaucht, gesurft, geschnorchelt oder in der Nacht zuvor gejossed
hast und triffst neue Leute mit denen Du feierst und Dich f�r den
n�chsten Tag verabredest ohne eine Uhrzeit auszumachen. Man trifft sich
schon irgendwann, irgendwo auf der Insel, so z.B.
Rod, einem Australier mit Dreads aus Darwin, der in Kanada lebt und einen fantastischen Wing abgibt. Chrissy, einem kalifornischem Surfergirl, die mehr in der Brandung als an Land ist und strahlt, besser: richtig leuchtet als sie zum ersten Mal Meeresschildkr�ten sieht; Andrea, die mit ordentlich Heimweh im Gep�ck nach 6 Monaten Indonesien jetzt dann nach M�nchen zur�ckkehrt; Mick der auf Weltreise ist und gruselige Geschichten aus dem Knast in La Paz erz�hlt; Mareje und Bianca, wie festgenagelt auf ihren Barhockern im Irish; Tommo von den Kommodos; Nick(?), der einen der rahren Pl�tze in dem Freediving Kurs ergattert hat und den Freitauchgang an diesem Tag als die beste Erfahrung seines Lebens lobpreist; Lina und Aida aus Litauen; Sventzje, einem Houseproduzenten, der mit mir als Buddy taucht und einen Panikanfall kriegt; Babs, eine Tauchlehrerin teilt die besten Dive-Spots in und um die Gilis; Bianca, eine Yogalehrerin, versucht ergebnislos mir mitten im Reggaebeat des Sama-Sama eine Atemtechnik beizubringen; Josh und Gordon aus Kanada auf Mushrooms, Camel Toe Tattoed Josh mit einem t�towierten Schnurrbart auf der Innenseite seines Zeigefingers sowie einer Tr�ne auf dem 2.ten Kn�chel seines anderen Zeigefingers (reibt er sich mit dem Finger die Augen, sieht es aus als weint er); Cathrine, einer Unterwasserfotografin, die atemberaubende Bilder auf ihrem 19' Airbook mit sich rumschleppt, und und und...
Jeder der Leute ein
Gesicht, viele Geschichten, so manche Weltanschauung, einen Haufen
Eindr�cke.
Viel Spass.
Eine gute Zeit.