TinyCoreLinux

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chattrhand

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Dec 7, 2012, 6:45:13 AM12/7/12
to pc-su...@googlegroups.com
Hi, PC-Support-Gemeinde,
hier will ich einige Anleitungen zu TinyCoreLinux geben, als Starthilfe und Anwendungsbeispiele.

TinyCore Webseite: dort kann man grundlegende Informationen erhalten (US-Englisch)

     http://distro.ibiblio.org/tinycorelinux/welcome.html

Von dort aus klickt man sich  zur Seite Downloads:

     http://distro.ibiblio.org/tinycorelinux/downloads.html

Dort stehen verschiedene Images zum Herunterladen und Brennen an:

Core       Sehr klein, aber nur Kommandozeile. Nur für Fortgeschrittene!
(8MB)

TinyCore Sehr klein, einfache Grafik-Oberfläche FLTK mit Icons und Desktop-Menu
(12MB)   Zur Inbetriebnahme bereits eingerichteter Frugal Installationen

CorePlus Klein, mit FLTK, zur Einrichtung von Frugalen Installationen von TinyCore
(64MB)    auf Festplatte oder USB-Stick, aber auch zur Inbetriebnahme.

Am besten läd man TinyCore und CorePlus herunter und brennt beide Images bootfähig auf je eine CD. Das sollte jedes Brennprogramm unter Windows können.


Als erstes bootet man mit der CorePlus-CD neu. Die Bootoptionen lässt man erstmal leer.

Nun hat man FLTK, die Bildschirmoberfläche von CorePlus und sieht am unteren Rand eine Reihe von 11 Icons, mit denen die Programme gestartet werden können, von links nach rechts beschrieben:

Exit: zum Herunterfahren oder Neustart, mit oder ohne Datensicherung
Terminal:        Befehlseingabefenster, auch Konsole oder Shell genannt
Editor:            einfacher zweckmässiger Texteditor
ControlPanel: Einstellmöglichkeiten für den Betrieb
Apps:             Zum Herunterladen weiterer Programme
ScmApps:      Zum Herunterladen von SCM-Programmpaketen
RunProgram:  Einzelne Befehlszeile
MountTool:     Zum Ein- und Aushängen vorhandener Laufwerke
Ezremaster:   Fortgeschrittene: neues Image bauen
TC_Install:       Einrichtung einer Frugalen Installation auf Harddisk oder Stick
Wifi                 WLAN starten, passender Treiber ist (hoffentlich) schon dabei


Maus und Tastatur sind betriebsfähig. Klickt man auf eine 'leere' Stelle auf dem Bildschirm, dann klappt ein Menu auf, aus dem man die bereits vorhandenen Programme durch Klick starten kann.

Als erstes Beispiel startet man mal den Editor, dann sieht man auch gleich die US-Tastaturbelegung. Für DE-Tastatur muss man die Erweiterung  kmaps.tcz herunterladen und einrichten, damit die aber das nächste Herunterfahren 'überlebt' und beim nächsten Mal nicht schon wieder Heruntergeladen und einrichten muss, wird jetzt eine Frugale Installation eingerichtet:

Man steckt einen neuen USB-Stick ein. Bei dieser Übung wird er gelöscht und bootfähig eingerichtet!

Klick auf MountTool, dann sieht man die angeschlossenen Laufwerke als rote Felder mit Linux-typischer-Bezeichnung. Der eingesteckte USB-Stick dürfte die Bezeichnung sdb1  haben. Klick drauf, dann wird er grün, dh. eingehängt (gemountet).
Klick nochmal drauf, dann wird er wieder rot, dh. ausgehängt. So soll er jetzt sein.

Klick auf TC-Install zum Öffnen des Installationsfensters.

Unter Path to core.gz:   sollte sowas ähnliches stehen wie: /mnt/sr0/boot/core.gz
Folgende Felder werden angeklickt: [x] Frugal und  [x] Whole Disk
Im Feld drunter stehen die eingebauten Laufwerke, in diesem Fall Klick auf sdb
Das Feld [x] Install boot loader   soll angeklickt sein.
Klick auf  [  >  ]

Nächstes Fenster: unter  Formatting Options anklicken: (X) vfat
Dann wird der Stick gelöscht, ist aber später auch noch von Windows aus lesbar.
Klick auf  [  >  ]

Nächstes Fenster:
eine Liste der verwendbaren Bootoptionen wird angezeigt
Enter Spaces Separated Options From Examples Above
Erstmal keine Bootoption eingeben, gleich
Klick auf  [  >  ]

Nächstes Fenster: Install type:
(*) Core and X/GUI Desktop   angeklickt lassen
Alle sechs Optionen darunter anklicken.
Klick auf  [  >  ]

Neues Fenster: Review
Zusammenfassung aller ausgewählten Installationswünsche
Klick auf  [ Proceed ]

Nach einer Minute ist der USB-Stick bootfähig formatiert und zur Aufnahme einer Frugalen Installation vorbereitet.

Nun kann man neu booten. Wenn der PC vom USB-Stick booten kann, tippt man während der Anzeige des Bios-Fensters beim Neustart auf F12 (oder F1 oder F2, je nach Hersteller) und wählt anschliessend den USB-Stick als Bootmedium aus.

Wenn der PC NICHT vom USB-Stick booten kann, dann eben vn der CD. Wenn das blaue Fenster der CD-Bootoptionen erscheint, dann mit der Tab-Taste auf die Bootoptions-Zeile wechseln und dort zu dem bereits dastehenden Text hinzufügen:

 waitusb=5 tc tce=sdb2/tce            und [Enter]-Taste.

Nun ist TinyCore (mit oder ohne Hilfs-CD) vom USB-Stick gestartet.

Erstmal Guten Appetit.
chattrhand

chattrhand

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Dec 7, 2012, 8:23:47 AM12/7/12
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Nachdem der USB-Stick schon mal bootfähig gemacht und bereits wieder gestartet ist, ein neuer Blick auf die TinyCore-Oberfläche FLTK.

Klickt man als erstes auf das Icon  Exit, sieht man im Fenster TC Exit Options unter Backup eingetragen:

sdb1/tce

Ab jetzt wird beim Herunterfahren alles was an Änderungen innerhalb TinyCore vorgenommen wurde, dort gespeichert und wird beim nächsten Hochfahren genauso wieder eingestellt.

Einrichtung der DE-Tastatur:

Klick auf das Icon Apps öffnet den App-Browser.

Der will als erstes wissen, ob der den schnellsten Spiegelserver aussuchen soll. Das kann man erlauben. Danach klickt man dieses Fensterchen wieder zu, es kommt nie wieder..

Im Fenster Apps: Regular Applications (tcz) klickt man auf

[Apps] -> Cload (Remote) -> Browse

Nun wird links eine viele Seiten lange alfabetische Liste der verfügbaren Programme angezeigt. Vielleicht findet man dort schon bekannte Programmnamen, wie zB. Abiword. Hinunterscrollen bis   kmaps.tcz   und  Klick drauf, danach Klick auf  [Go]. Nun wird die internationale Tastaturtabelle heruntergeladen. Sobald die Zeile rechts neben   TCE:  gelb hinterlegt ist, ist der Download fertig.

Als nächstes wird das Befehlsfenster Terminal geöffnet. Hinter dem Prompt tc@box:~$ gibt man folgende lange Zeile ein, danach die Enter-Taste:

tc@box:~$ echo 'loadkmap < /usr/share/kmap/qwertz/de-latin1-nodeadkeys.kmaps' >> /opt/bootlocal.sh    [ENTER]

Zur Kontrolle gibt man anschliessend ein, gefolgt von Enter und sieht als Ergebnis:

tc@box:~$ cat /opt/bootlocal.sh    [ENTER]
#!/bin/sh
# put your startup commands here
loadkmap < /usr/share/kmap/qwertz/de-latin1-nodeadkeys.kmaps

Wenn das so aussieht wie hier gezeigt, gibt man als nächstes folgenden Befehl  ein:

tc@box:~$ editor .xsession    [ENTER]

Das öffnet die Hilfsdatei   .xsession  mit dem Editor, die sieht so aus (nur die ersten Zeilen):

/usr/local/bin/Xvesa -br -screen 1400x1050x24 -shadow /dev/input/mice,5 -nolisten tcp -I >/dev/null 2>&1 &
export XPID=$!
waitforX || ! echo failed in waitforX || exit
"$DESKTOP" 2>/tmp/wm_errors &
eport WM_PID=$!
...

Jetzt fährt man auf den Anfang der 3. Zeile und fügt mit der Taste Enter eine Leerzeile ein:

/usr/local/bin/Xvesa -br -screen 1400x1050x24 -shadow /dev/input/mice,5 -nolisten tcp -I >/dev/null 2>&1 &
export XPID=$!

waitforX || ! echo failed in waitforX || exit
"$DESKTOP" 2>/tmp/wm_errors &
eport WM_PID=$!
...

In diese Leerzeile fügt man folgenen Inhalt ein, damit das so aussieht:

/usr/local/bin/Xvesa -br -screen 1400x1050x24 -shadow /dev/input/mice,5 -nolisten tcp -I >/dev/null 2>&1 &
export XPID=$!
sleep 3 && xmodmap -e "clear Mod4" -e "add Mod5 = Mode_switch" &
waitforX || ! echo failed in waitforX || exit
"$DESKTOP" 2>/tmp/wm_errors &
eport WM_PID=$!
...

Danach speichert man die geänderte Datei mittels   File -> Save File und schliesst den Editor wieder.

Nun ein Neustart von TinyCore und die Tastaturbelegung ist ab jetzt deutsch.

Kaffeezeit.
Chattrhand








chattrhand

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Dec 7, 2012, 12:14:06 PM12/7/12
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Neustart mit der Frugalen Installation auf USB-Stick und der neu eingerichteten DE-Tastatur.

Booten direkt vom USB-Stick, sollte bevorzugt werden wenn das BIOS das kann.

Andernfalls die TinyCore-CD (oder notfalls die Core-Plus-CD) als Bootmedium ins Laufwerk einlegen.


#Die TinyCore-CD bietet ein Boot-Menu mit den Optionen:

    Boot TinyCore
    Boot TinyCore (on slow devices, waitusb=5)
    Boot Core (command line only)
    Boot Core (command line only on slow devices, waitusb=5)

    Da die Frugale Installation auf dem USBStick steht, die zweite Option wählen, danach Tab-Taste

    Nun steht man in der Eingabezeile der Bootoptionen und tippt dort (zuerst ein Leerzeichen) die zuvor
    festgestellte Position des Sticks in Linux-Schreibweise ein:

    tc tce=sdb   [Enter]

   Nun fährt TinyCore von der auf diesem USB-Stick gespeicherten Frugal-Installation hoch.    
   Die TinyCore-CD lässt sich nach dem Hochfahren im Laufenden Betrieb sogar auswerfen.
   Dann kann man das Laufwerk anderweitig nutzen.

 
# Die CorePlus-CD kann man verwenden, wenn man einen der 8 verschiedenen Deskops
  nutzen will oder wenn man zB. WLAN nutzen will, das aber in der Frugalen Installation
  zuvor abgewählt hatte.  Die CorePlus-CD lässt sich im Laufenden Betrieb nicht auswerfen!   

  Auch hier wechselt man mit der Tab-Taste zur Eingabezeile der Bootoptionen und gibt ein:

  tc tce=sdb waitusb=5   [Enter]

   Die Bootoption waitusb=5 darf nicht vergessen werden.


Nun fährt TinyCore hoch. Bevor mit der Installation weiterer Programme begonnen wird, ein paar grundsätzliche Bemerkungen zum Betrieb.

Mit der Einrichtung einer Frugalen Installation werden alle im Betrieb vorgenommenen Einstellungen beim nächsten Herunterfahren gespeichert und sind beim nächsten Hochfahren sofort wieder da.

TinyCore läuft im RAM. Dazu legt es bei jedem Hochfahren als erstes eine Art Ramdisk an, auf der es einen Virtuellen Verzeichnisbaum aufbaut. Der wird im weiteren mit Dateien, Programmen und Adresszeigern usw. besiedelt.

Innerhalb dieses Verzeichnisbaums werden auch die real vorhandenen Laufwerke (Festplatte, USB-Stick) eingehängt als weiterer Zweig sobald sie gemountet sind.

Das Verzeichnis der Frugalen Installation auf dem Stick /sdb/tce wird durchsucht. Die dort vorhandene Datei /sdb/tce/myconfig.tgz wird ausgepackt und und einsortiert, damit der Zustand vor dem letzten Herunterfahren wiederhergestellt ist. Auch Dateien innerhalb des Verzeichsses /home/tc werden so wiederhergestellt.

Dann werden die Programme im Verzeichnis /sdb/tce/optional/ gestartet und damit alle Funktionen reaktiviert.

TinyCore-Verzeichnisbaum

/               das Stammverzeichnis
   bin/           Binärprogramme
   dev/
   etc/
      sysconfig/
         tcedir/... die Punktlinie zeigt auf den USB-Stick, von dem gebootet wurde
.....................:
:  home/tc/   Das Verzeichnis des Benutzers tc
:  lib/    
:  mnt/          Verzeichnis der echten Laufwerke
:     /sda1         Festplatte, Partition1
:     /sda2         Festplatte, Partition2
:     /sdb           USB-Stick
:......../tce            Verzeichnis DIESER Frugalen Installation
            /optional           heruntergeladene Programme
            /ondemand       Bei Bedarf aktivierte Programme
            mydata.tgz       Gepackte Backup-Datei
      /sr0            CD-Laufwerk
   opt/            Einstellungen, Start/Rundown
   proc/         
   root/
   run/
   sbin/           Root-Binärprogramme
   sys/
   temp/         Temporär
   usr/             Ort für neue Programme
   var/

Beim Herunterfahren werden alle Dateien geschlossen und die Programme beendet.

Dann wird der Inhalt des Verzeichnisses /home/tc in die realexistierende Datei /sdb/tce/myconfig,tgz eingepackt, ausserdem alle Einstellwerte und das System wird heruntergefahren.

Beim Abschalten zum Schluss verschwindet auch dieser Verzeichnisbaum im Nirwana.

Dann sind nur noch die Dateien auf USB-Stick und Laufwerken vorhanden, die zB. auch beim Start anderer Systeme wie zB. Windows gezeigt werden könnten.

chattrhand

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Dec 7, 2012, 3:19:16 PM12/7/12
to pc-su...@googlegroups.com

Grad seh ich, kleine Korrektur notwendig:

Auf der ersten Seite 4. Zeile von unten muss die Bootoption heissen:

waitusb=5 tc tce=sdb/tce       und [Enter]
..................................|
 hier war eine 2 zuviel    (sonst bootet der Stick nicht)

Auf der zweiten Seite 4.Zeile von oben wird im Exit-Fenster angezeigt:   sdb/tce

Nun sollte das Ganze bis hierher funktionieren.


Die Icons von TinyCore sind  ziemlich selbsterklärend, es nützt auch nix, die Leut mit Anleitungen zuzutexten, im Endeffekt hilft nur: selber ausprobieren.

Das Schöne bei TinyCore ist: man kann nicht viel kaputtmachen.

Mit dem bereits erwähnten AppBrowser kann man die benötigten Nutzprogramme herunterladen. Leider ist diese Liste sehr lang und die Programmnamen sind Windows-Usern nicht geläufig. Deshalb stelle ich hier eine Liste von Programmen zusammen mit kurzer Beschreibung.

abiword-2.8.tcz          Word-ähnliches Textprogramm, kann fast alle Windows-Formate
abiword-2.8-doc.tcz   Dokumentierung dazu
ace-of-penguins.tcz   Sammlung von Kartenspielen
alsa.tcz                      Soundkarten-Treiber
firefox.tcz                    Webbrowser, derzeit Version 17.0

flburn,tcz                    sehr leichter CD-Brenner
flit.tcz                          Uhrzeit,Batteriestand, Lautstärke
fluff.tcz                        Dateimanager
foxit_reader.tcz           PDF-Betrachter
frozen-bubble.tcz       Ballerspiel

gimp2.tcz                   Foto-Editor
gnumeric.tcz              Tabellenkalkulation, kann auch Excel-Formate
gpaint.tcz                   Einfaches Malprogramm
gparted.tcz                 Partitionierungsprogramm
                                   braucht ggf. weitere Hilfsprogramme
                       
iron.tcz                      Web-Browser, der nicht getrackt wird
k3b.tcz                       komfortabler CD/DVD-Brenner
kaffeine.tcz                Media-Player
kmaps.tcz                  Tabelle für Nicht-US-Tastaturen
ktorrent.tcz                Torrent-Dateidownloader
libreoffice.tcz              Office-Suite

ntfsprogs.tcz              Hilfsdatei für NTFS-Dateisysteme
ocrfeeder.tcz              optische Zeichenerkennung
oo2.tcz                       OpenOffice2 (veraltet)
openoffice3.tcz           OpenOffice3 an TinyCore angepasst
opera10.tcz                Opera10 Web Browser
opera-next.tcz            Opera12 Web-Browser

OSS.tcz                       Soundtreiber
pdftk.tcz                      pdf-Editor
pidgin.tcz                     Multiprotokoll- Messenger
pinball.tcz                    Pinball-Spiel
pwsafe.tcz                    Passwort-Datenbank

samba3.tcz                  Datei-und Druckdienst
sane-backends.tcz       Scannerprogramm
siag.tcz                         Office
sqlite3.tcz                     Datenbank
stockfish.tcz                 Schach

stress.tcz                      Bringt die CPU zum Schwitzen
sylpheed.tcz                  eMailer
tesseract.tcz                 Schriftdekoder
thunderbird.tcz              eMailer
thunar.tcz                      Dateimanager, zweiseitig

tomboy.tcz                     Notizzettel
tor.tcz                            TheOnionRouter,
truecrypt.tcz                  Dateiverschlüsselung
wipe.tcz                          sicherer Dateilöscher

 Die meisten davon habe ich ausprobiert. Es gibt aber noch gigantische Mengen.
gruss
chattrhand

Mathias Zarastro

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Dec 7, 2012, 11:09:01 PM12/7/12
to pc-su...@googlegroups.com
Guten Tag chattrhand,
das ist eine Hervorragende Anleitung, aber für mich das
komplizierteste Linux das ich kenne. Ich habe mir trotzdem TinyCore
und TinyCore Plus runter geladen und werde, wenn ich etwas Zeit dafür
habe, versuchen TinyCore zu installieren.

Herzliche Gruesse aus DownUnder von

Jürgen.

chattrhand

unread,
Dec 8, 2012, 5:11:38 PM12/8/12
to pc-su...@googlegroups.com

Hallo Jürgen
TinyCore ist ein dürres Skelett und kein Nobel-Opel wie Ubuntu, LinuxMint und die meisten anderen. Auf der Website von TinyCore wird auch vor falschen Erwartungen gewarnt.

Du musst erst alle Nutzprogramme erstmal runterladen, bevor du damit arbeiten kannst. Wenn du eine Frugale Installation angelegt hast brauchst du das dann auch nur vor der ersten Nutzung auszuführen, danach sind die geladen und stehen sofort nach dem Hochfahren zur Verfügung.

Der Reiz an der Sache ist doch der: wenn du ein solches Nutzprogramm heruntergeladen hast, dann hast du genau dies und nicht noch die unsägliche Masse an zusätzlichem Spielzeug und halblebigen Probierprogrämmchen, was dir die Computerhersteller ungefragt mitinstallieren, die ständig mit Nörgelpopups nerfen und du nie genau weisst, was die im Hintergrund alles anstellen, selbst wenn du sie mit viel Mühe deinstalliert hast.

Sogar Ubuntu ist auf den Geschmack von Werbeeinnahmen gekommen und drängt dir bei der Suche nach onboard-Programmen deiner Live-CD erstmal das überteuerte Angebot eines Online-Buchhändlers auf, um das du dich erstmal mühsam herumklicken musst. Die anderen Linuxe dürften das recht bald nachmachen.

Ein weiterer Vorteil bei TinyCore ist der: du kannst die Programme auch alle wieder löschen. Rückstandsfrei! Die einzigen Programme die gelegentlich mit Popups auffallen, wenn es neuere Versionen gibt, das sind die Internet-Browser wie Firefox oder Opera. Aber zu diesem Thema werde ich hier noch einiges posten.

Gruss
chattrhand,

Mathias Zarastro

unread,
Dec 8, 2012, 10:04:35 PM12/8/12
to pc-su...@googlegroups.com
Guten chattrhand,
ich hatte Ubuntu 10.04 und war mit der Version, von meinen
Laienverstand, zu frieden. Bei Ubuntu 12.04 habe ich gepasst und bin
auf Kubuntu und Xubuntu umgestiegen. Meines Wissens kann man bei Linux
grundsätzlich alle Programme rueckstandsfrei löschen. Ich werde mich
sicher, wenn es die Zeit erlaubt, mit TinyCore beschäftigen.

cyberkid74656

unread,
Dec 9, 2012, 2:59:50 AM12/9/12
to pc-su...@googlegroups.com
Hm,....TinyCore ist eigentlich nicht wirkilich kompliziert. Ne Windows-
Installation ist auch nicht einfacher. Insbesondere wenn dazu die CD fehlt,
der PC-Hersteller massenhaft Softwaremüll draufgenudelt hat und man den Mist
loswerden möchte indem man alles nochmal sauber installiert.

Aber wie schon in einer meiner vorherigen Mails getextet, denke ich das es
reicht, wenn du dich erstmal mit einer Linuxdistribution beschäftigst. Glaub
mir da gibt es nicht nur viel, sondern ziemlich viel zu entdecken.

Nachdem Ubuntu IM MOMENT durch Stallmann als Spyware eingestuft wird, denke
ich das Linux Mint für dich die beste Empfehlung im Moment ist. Wenn du
erstmal in die Tiefen von Linux eingestiegen bist, dann wird dir auch TinyCore
nicht mehr schwer fallen

Gruß
cyberkid

P.S: Das was mir an Linux so gefällt ist die ungeheure Vielfalt. Um die
Vorzüge aber auch zu erkennen bzw. zu verstehen, muss man sich mit der Materie
auch ein bissl beschäftigen. Dh. nicht einfach nur Distribution für
Distribution auszuprobieren, sondern sich auch mal mit der Shell, sowie
anderen Window Managern bzw. Desktop Environments (unterschiedliche graphische
Oberflächen). Es gibt bspw. KDE, GNOME, XFCE, LXDE, IceWM, TWM usw. Jede
Oberfläche bringt ihre eigenen Vorzüge mit und es macht Spass sie
auszuprobieren.

Mathias Zarastro

unread,
Dec 9, 2012, 10:42:37 PM12/9/12
to pc-su...@googlegroups.com
> P.S: Das was mir an Linux so gefällt ist die ungeheure Vielfalt. Um die
> Vorzüge aber auch zu erkennen bzw. zu verstehen, muss man sich mit der Materie
> auch ein bissl beschäftigen. Dh. nicht einfach nur Distribution für
> Distribution auszuprobieren, sondern sich auch mal mit der Shell, sowie
> anderen Window Managern bzw. Desktop Environments (unterschiedliche graphische
> Oberflächen). Es gibt bspw. KDE, GNOME, XFCE, LXDE, IceWM, TWM usw. Jede
> Oberfläche bringt ihre eigenen Vorzüge mit und es macht Spass sie
> auszuprobieren.

Guten Tag cyberkid,
am ausprobieren bin ich bereits, allerdings habe ich bei Linux Mint
die Oberfläche noch nicht verändert, die drei letzten von Dir
genannten sind mir auch unbekannt.
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