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Michael Kreil

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Sep 17, 2012, 11:26:14 AM9/17/12
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Hier mal ein paar Updates:

- Ich hab mich in Frankfurt mit Vorstand und Geschäftsführung der Deutschen Bahn für 1,5 Stunden getroffen. DB will kein OpenData unterstützen. Hauptsächlich sehen sie eine Gefahr für die Marke, falls Entwickler eine schlechte Verbindungsauskunft anbieten.

- Inzwischen sind allerhand Artikel zu dem Thema raus. Kennt ihr bestimmt schon, aber ich will sie noch mal hier dokumentieren:

- Nach der Veröffentlichung der Daten war die Deutsche Bahn "not amused".

- Die Nahverkehrs-Verbünde sind sogar ziemlich "pissed", werden aber wohl auch nicht dagegen vorgehen.

- Die Deutsche Bahn hat die Offline-Versionen ... äh, offline genommen. Vermutlich haben sie ordentlich Druck bekommen von den ÖPNV-Verbünden:

- Gerade war ich auf der Pressekonferenz, auf der Bahn und Google den Start von Google Transit bekannt gaben. Das passt zeitlich natürlich super! ( ... als hätte ich es geahnt ;)
Natürlich gab es von den Pressevertretern gleich Nachfragen, ob denn die Fahrplandaten für alle offen gelegt werden. Macht die Bahn natürlich nicht! Ist aber trotzdem schön, wenn die Bahn immer wieder damit konfrontiert wird. :D

Aktuell rappelt es an vielen Ecken. Ich habe mindestens zwei Petitionen gesehen, die Berliner Piraten arbeiten wohl in Richtung BVG und aus der Presse gibt es immer wieder Nachfragen.

Ich melde mich, wenn's was Neues gibt!

Michael

P.S. Momentan komme ich überhaupt nicht zum Coden :/
Gibt es schon Ideen für die nächsten Schritte? Hab hier auf meiner Ideen-Liste noch immer ein OpenÖPV-Portal zu stehen, dass mit Hafas-Scrapern kontinuierlich aktuell gehalten wird ...








Leo Koppelkamm

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Sep 17, 2012, 11:32:56 AM9/17/12
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Hab mir das mal auf Google Maps mal angeschaut: Unbrauchbar zumindestens in Berlin. Er kennt noch nicht mal die U-Bahnen, geschweige Busse oder Trams.

leo
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Michael Kreil

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Sep 17, 2012, 11:53:47 AM9/17/12
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Ich hab mehrmals mit dem VBB gesprochen. Die haben lange mit Google über die Verwendung der VBB-Fahrplan-Daten verhandelt, haben aber die Gespräche abgebrochen, weil Google nicht garantieren konnte, dass die Daten nicht anderweitig verwendet werden. m(

Deswegen: Nur die Deutsche Bahn macht aktuell mit. Diese kleinteiligen und kleingeistigen Nahverkehrsnetze haben das mit dem Internetz noch nicht verstanden!

Auch gut zu diesem Thema:

Leo Koppelkamm

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Sep 17, 2012, 11:55:58 AM9/17/12
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Ich hatte mir letztens die Notizen vom eurem letzten Treffen durchgelesen. Hieß es da nicht das die VBB Daten als GTFS Anfang Oktober veröffentlicht werden sollen? Oder hat sich das wieder geändert?

Leo
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Michael Kreil

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Sep 17, 2012, 12:00:49 PM9/17/12
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Hieß es da nicht das die VBB Daten als GTFS Anfang Oktober veröffentlicht werden sollen? Oder hat sich das wieder geändert?

Also was ich weiß, ist, dass der VBB diesen Herbst Daten als GTFS auf http://daten.berlin.de veröffentlichen möchte.

Wann genau das sein wird, wie aktuell die Daten sind und ob sie sie für Google freigeben, weiß ich nicht.

 

Michael Kreil

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Sep 18, 2012, 11:57:31 AM9/18/12
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- Ich hab mich in Frankfurt mit Vorstand und Geschäftsführung der Deutschen Bahn für 1,5 Stunden getroffen. DB will kein OpenData unterstützen. Hauptsächlich sehen sie eine Gefahr für die Marke, falls Entwickler eine schlechte Verbindungsauskunft anbieten.
 
Bzgl. "Gefahr für die Marke, falls Entwickler eine schlechte Verbindungsauskunft anbieten"

Ich schlage vor, eine Art Nutzungskodex für die Nutzung der Fahrplandaten auszuarbeiten. Dieser sollte u.a. auch beinhalten, dass von Dritten entwickelte Applikationen so zu kennzeichnen sind, dass dem Nutzer verständlich wird, dass die durch die jeweilige Applikation erteilten Fahrplanauskünfte in keinem Zusammenhang mit den DB Auskünften stehen (als inoffizielle Auskünfte darstellen), die Auskünfte Fehler enthalten können, die nicht auf die DB zurückzuführen sind. 

Damit hätte man das Argument der DB, die Marke könnte geschädigt werden (ein Argument, welches sus Sicht der DB sicher berechtigt ist), entschärft.

Bei kostenpflichtigen Onlinebestellungen muss ja seit einiger Zeit der Button mit "Kostenpflichtig bestellen" gekennzeichnet sein. Ähnlich könnte man auch bei Auskünften auf Basis von Fahrplandaten verfahren.

Das ist eine sehr gute Idee. Wenn die Deutsche Bahn explizit darauf hinweist, dass:
1. Das Logo der Deutschen Bahn nicht verwendet werden darf (Markenschutz),
2. ggf. nicht direkt mit "Deutsche Bahn" geworben werden darf
3. "Angaben ohne Gewähr" deutlich zu sehen sein muss (steht ja bei bahn.de auch drunter)

Um so länger ich darüber nachdenke, um so sinnvoller scheint es mir, einen "OpenData-Guide" zu veröffentlichen. Ein 3- bis 5-Seiter, der mal eine mögliche OpenData-Umsetzung für ein Verkehrsunternehmen skizziert.
Also in welchem Format, welche Lizenz, wo und wie kann man das veröffentlichen, Developer-Kodex, etc.

Michael




 

thorn

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Sep 18, 2012, 5:02:56 PM9/18/12
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Hallo


On Monday, September 17, 2012 5:26:14 PM UTC+2, Michael Kreil wrote:
Hier mal ein paar Updates:
...
Aktuell rappelt es an vielen Ecken. Ich habe mindestens zwei Petitionen gesehen, die Berliner Piraten arbeiten wohl in Richtung BVG und aus der Presse gibt es immer wieder Nachfragen.

Betreffend Petitionen und politischer Vorstösse etc.:

Wer in diese Richtung etwas unternehmen will (Piraten?) kann als Vorlage mal folgende Auszüge aus dem Recht der Schweiz anschauen:
- das "Bundesgesetz über die Personenbeförderung": http://www.admin.ch/ch/d/sr/745_1/
- die "Fahrplanverordnung": http://www.admin.ch/ch/d/sr/745_13/

Interessant sind in ersterem der Artikel 13 (Fahrplanpflicht): "Die Fahrpläne ... müssen in eine gemeinsame, öffentliche Fahrplansammlung aufgenommen werden. Die Weiterverbreitung von Fahrplänen aus der öffentlichen Sammlung unterliegt keiner Beschränkung und darf nicht mit einer Gebühr belegt werden." (http://www.admin.ch/ch/d/sr/745_1/a13.html)

Sowie der Artikel 10 der Fahrplanverordnung (Veröffentlichung der Fahrpläne): "Sie [die Transportunternehmen] müssen ihre Fahrplandaten jedermann zur Verfügung stellen". (http://www.admin.ch/ch/d/sr/745_13/a10.html)

Argumente wie "Markenschädigung" oder "schlechte Auskünfte" ziehen dann schlagartig nicht mehr...

Gruss,
thorn

Matthias Stumpp

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Sep 18, 2012, 7:39:07 PM9/18/12
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@Michael

Ganz Allgemein sollte versucht werden, nicht gegen die DB, sondern mit der DB zu arbeiten, mögliche Bedenken der DB Ernst zu nehmen und Lösungen auszuarbeiten. Letztlich will hier ja niemand etwas Schlechtes.

Den von dir vorgeschlagenen Punkten bzgl. DB Logo etc. stimme ich zu. Letztlich gilt das aber ohnehin. Es sollte klar sein, das Logos, Texte etc. anderer Unternehmen nicht für eigene Produkte verwendet werden dürfen. Möglicherweise ist das nicht jedem klar und du hast Recht, ein Kodex sollte diese Punkt beinhalten.

Als TODO sehe ich, dass man einmal die markenbezogenen Richtlinien der DB studiert und eben genau die Punkte, die im Zusammenhang mit Markenrechten stehen, herausarbeitet und in eine verständliche Sprache bringt, die ein Entwickler ohne juristisches Hintergrundwissen, versteht.

Neben den markenbezogenen Punkten sollten wir aber eben noch weiter gehen und explizit darauf hinweisen, auch wenn ansonsten der Name/Logo der DB nicht verwendet wird. dass die durch eine Anwendung eines Drittentwicklers gemachten Auskünfte nicht im Zusammenhang mit der DB stehen, keine Gewähr übernommen wird, etc. 

Ein möglicher Schriftzug könnte sein: "Dies ist eine inoffizielle Fahrplanauskunft. Die angezeigten Verbindungen stehen in keinen Zusammenhang mit der Deutschen Bahn AG und können Fehler enthalten. Für eine offizielle Fahrplanauskunft der Deutschen Bahn AG besuchen Sie bitte: http://www.bahn.de."

Der Punkt ist nämlich, dass auch ohne die Verwendung eines DB Textes/Logo beim Nutzer der Eindruck entstehen könnte, dass die Auskünfte in einem Zusammenhang mit der DB stehen, da die DB eine nahezu Monopol in Deutschland hat und der Durchschnitts-Fahrgast "Zug" automatisch mit der DB in Verbindung bringt. 

Im Idealfall sollt dies vom einem Juristen bearbeitet werden. Da das aber einige Zeit benötigt, empfehle ich, schnellst möglichst einen provisorische Kodex auszuarbeiten. Jeder Nutzer, der die Daten verwendet, muss sich damit einverstanden erklären. Es geht darum jetzt zu handeln und der DB/den Verkehrsbetrieben zu signalisieren, dass Gesprächsbereitschaft besteht. 
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