Erstmal herzlichen Glueckwunsch zur Schwangerschaft :-)
René Peters wrote:
> Hallo,
> wir haben ein Problem unser Tochter hat meistens ein schlechte CTG unser
Was genau meint ihr denn mit "schlechtes CTG"?
> Frauärztin sagt das sie geholt werden soll das sie draußen besser
> aufgehoben sei, aber die Ärzte im Krankenhaus sagen das wäre nicht
> nötig. Sie soll aber immer wieder da gehalten (in den letzten 2 Monaten
Gut, zwei Aerzte, zwei Meinungen. Ich persoenlich tendiere dazu den
Aerzten im Krankenhaus, die taeglich Kaiserschnitte machen da mehr zu
zutrauen als einer Frauenaerztin die wahrscheinlich keine Belegbetten im
KH hat...
Generell ist es so das Kinder die im Mutterleib Probleme haben draussen
nicht automatisch besser aufgehoben sind.
In der wievielten Woche seid ihr denn? Wisst ihr ob es ein Bub oder ein
Maedchen wird? (Lungenreifung etc. sind bei Maedchen und Jungs in
unterschiedlichen Wochen abgeschlossen)
> 5mal) meist aber nur zwei drei Tage. Da wir mittlerweile aus Angst mit
> den Nerven runter sind denken wir über einen Wuschkaserschnitt nach und
> wollten wissen wann der in der Regel gemacht wird?
Wunschkaiserschnitte sollten in aller Regel ueberhaupt nicht gemacht
werden. Ein Kaiserschnitt ist eine grosse OP. Da wird nicht nur ein
bisschen an der Haut rum geschnipselt unter lokaler Betaeubung, da
werden Muskeln durchschnitten.
Kaiserschnitte sollten nur aus medizinischer Notwendigkeit heraus
gemacht werden, nicht weil die Mutter "Angst vor den Schmerzen" oder
sonstwas hat.
Ich kann verstehen das ihr gestresst und verunsichert seid, aber ein
Kaiserschnitt ist kein Allheilmittel.
> Wir selber hätten auch lieber ein natürliche Geburt, aber wir können
> nicht so weiter leben und unsere erste Tochter (fast 3 Jahre) fühlt sich
> mittlerweile abgeschoben da sie immer wieder für Tage zu den Großeltern
> muss.
Sucht euch doch mal ganz alternativ und unverbindlich eine
niedergelassene, freie Hebamme, sollte es in Aachen einige geben, die
Hebammenschule in Koeln ist ja nun nicht allzuweit weg ;-)
Lasst euch mal von einer erfahrenen Hebamme beraten, die sind naeher an
den Frauen dran als irgendwelche Aerzte. Ihr habt sowieso das Recht auf
Betraeung durch eine Hebamme, waehrend der Schwangerschaft, waehrend und
nach der Geburt.
Hebammen nehmen sich in aller Regel mehr Zeit fuer ihre
Schwangeren/Gebaehrenden als Aerzte und vor allem: sie sprechen ganz
normales Deutsch und kein Fachchinesisch. die kann euch sicherlich gut
beraten, und vielleicht werdet ihr dann ja auch wieder etwas ruhiger.
> Wir bedanken uns schon für eure Kommentare und Antworten.
> Gruß Nathalie und René
cu
nicole
Im Klinikum etwa 2 Wochen vor dem errechneten Termin.
Ich kann und will Eure Beweggründe nicht bewerten, aber
Du wirst merken, daß sich das viele Leute anmaßen werden und Du mit der
Frage "Wunschkaiserschnitt" in Deutschland potenziell Religionskriege
auslösen kannst ;-) In NL z.B. wird mit dieser Frage sehr viel
gelassener umgegangen. Gerade unter den Hebammen die wir kennengelernt
haben, wurde ein Wunschkaiserschnitt geradezu verteufelt.
Wir haben beide Varianten gehabt, beide haben Vor- und Nachteile, beide
Methoden sind absolute Routine.
Auch bei den Krankenhäusern gibt es da einige Unterschiede im Umgang mit
solchen Wünschen. Während das Luisenhospital beim Thema sehr
zurückhaltens ist, soll es in Eschweiler recht problemlos sein, einen
Kaiserschnitt auf Wunsch zu bekommen. Letztere Info habe ich aber nur
aus dritter Hand.
Viel Glück
Jens
http://www.onmeda.de/arztbesuch/verfahren_a_z/kaiserschnitt.html?p=6#pro_contra
Jens
Sprich deutsch :p Ist das ein Relaxationsmittel? Muskelentspannung?
> Die machen wohl gerne sectio cesarae.
dito.. Dammschnitt?
Gruß,
Lars
> "Hartmut 'Hardy' Schiszler" schrieb:
>> Die machen wohl gerne sectio cesarae.
>
> dito.. Dammschnitt?
Kaiserschnitt
>>> Die machen wohl gerne sectio cesarae.
>> dito.. Dammschnitt?
> Kaiserschnitt
Das war ja einfach ;-)
Corni
--
"Sie setzen sich jetzt sofort auf ihren Platz!"
"Es geht nicht! Wenn ihre Hose irgendwo hängt,
können sie auch nicht so einfach weg."
"Sie essen bei Brahms?"
"Das ist ein Fruchtbonbon. Mit Vitamin C!"
> Ich kann und will Eure Beweggründe nicht bewerten, aber
> Du wirst merken, daß sich das viele Leute anmaßen werden und Du mit der
> Frage "Wunschkaiserschnitt" in Deutschland potenziell Religionskriege
> auslösen kannst ;-) In NL z.B. wird mit dieser Frage sehr viel
> gelassener umgegangen. Gerade unter den Hebammen die wir kennengelernt
> haben, wurde ein Wunschkaiserschnitt geradezu verteufelt.
Wobei man dazu sagen muss das in den Niederlanden sehr viel mehr Frauen
zu Hause mit einer Hebamme entbinden als in Deutschland, wobei in
Deutschland der Wunsch nach einer Hausgeburt fuer die meisten Aerzte
immernoch ein Grund ist einer schwangeren Frau vorzuwerfen das sie ihr
Leben und das ihres Kindes aufs Spiel setzt...
Mal ganz davon zu schweigen was passiert wenn man nach dem zweiten
Kaiserschnitt eine vainale Entbindung haben will, da geht's dann echt ab.
Ein Kaiserschnitt ist, wie schon gesagt, kein kleiner Eingriff den man
mal eben nebenher machen kann. Die meisten Frauen sind nach einer
vaginalen Entbindung in der Lage am gleichen Tag die Klinik auf eigenen
Beinen zu verlassen waehrend ein Kaiserschnitt immer einen stationaeren
Klinikaufenthalt nach sich zieht.
cu
nicole
Eine PDA ist eine relativ leichte, in den meisten Faellen gut
vertraegliche Narkose die Rueckenmarksnah angesetzt wird, jenachdem wo
man sie ansetzt betaeubt sie von dieser Stelle abwaerts, man kann die
sogar so setzen das sie _nur_ den Bauch betaeubt und die Beine nicht, ob
das allerdings in Deutschland gemacht wird weiss ich nicht, in den USA
wird das jedenfalls seit Jahren getan.
Durch einen Zugang kann das Narkosemittel gut dosiert werden, es ist
also keine Narkose die mit nur einer Dosis erledigt ist, vielmehr kann
man mit der PDA die Wehenschmerzen _vor_ den Presswehen fuer die
Patientin betaeuben und bei den PResswehen die Gabe des Narkosemittels
beenden damit effektiver gepresst werden kann.
Leider ist es in den meisten Faellen so das Frauen mit PDA in Ruecken
bzw. Seitenlage gebaehren muessen, somit die Schwerkraft die Geburt
nicht erleichtert. Ich habe keine aktuelle Statistik zur Hand, und
gerade auch kein gesteigertes Beduerfnis danach zu googeln, aber soweit
ich informiert bin haben Geburten mit PDA ein hoeheres Risiko/eine
hoehere Wahrscheinlichkeit in einem Kaiserschnitt zu enden als Geburten
mit anderen bzw. ohne Medikamente.
Ein Kaiserschnitt kann mit einer PDA durchgefuehrt werden, normalerweise
wird dann aber mehr, oder anderes Narkosemitel verwendet um
sicherzustellen das keine "Loecher" in der Narkosewirkung sind, die
Patientin also noch Stellenweise nicht betaeubt ist.
Leider wird auch darauf nicht in allen Krankenhaeusern geachtet, so ist
mir ein Fall von einer Frau bekannt die zwar eine PDA hatte, die OP
allerdings "Live und in Farbe" mitbekam weil der untere Bauchraum, also
dort wo geschnitten/gerissen wird, nicht betaeubt war. Der Arzt war wohl
auch ein besonders sympatisches Exemplar denn er sagte ihr widerholt sie
solle sich mal nicht so anstellen, sie haette schliesslich eine Narkose
in de Bereich und bilde sich die Schmerzen nur ein... Zur Beruhigung
aller hier handelte es sich bei dem Arzt und dem Krankenhaus um ein
Militaerkrankenhaus.
>>Die machen wohl gerne sectio cesarae.
>
>
> dito.. Dammschnitt?
Kaiserschnitt. Das haette dir dein lieblings Medizinportal aber
sicherlich auch verraten, oder? ;-)
cu
nicole
>> Die machen wohl gerne sectio cesarae.
>
> dito.. Dammschnitt?
Kein Latein gehabt? ;-)
> Ein Kaiserschnitt ist, wie schon gesagt, kein kleiner Eingriff den man
> mal eben nebenher machen kann.
Des weiteren ist jede Folgeschwangerschaft nach einem Kasiserschnitt
eine Risikoschwangerschaft.
Gruß
Nils
Jein.. Oft lassen die Wehen durch eine PDA signifikant nach, sodass bei
vielen Frauen mit PDA auch ein Wehenmittel zum Einsatz kommt. Da in
Krankenhaeusern Geburten nur einen gewissen Zeitraum andauern duerfen,
vor allem wenn die Fruchtblase bereits geplatzt ist (und die wird
oftmals bei "Geburtsstillstand", also beim ausbleiben der Wehen,
"gesprengt" also mittels einem kleinen Haekchen geoeffnet).
Wenn also eine Frau mit PDA auf einmal keine bzw. keine kraeftigen Wehen
mehr hat wird meist erst die Fruchtblase gesprengt und wenn das nicht
hilft wird ein Wehentropf angehaengt, dann hat man noch x Stunden (Ich
weiss bei einer Hausgeburt mit Hebamme hat man ca. 30 ich meine in der
Klinik maximal 20, bin mir aber nicht ganz sicher.) bis das Kind
draussen sein "muss". Da Wehen mit Wehenmitteln meist unangenehmer
empfunden wrden als natuerliche Wehen bleibt die PDA, und oftmals kommen
die Wehen nicht mehr so kraeftig, auch mit Wehentropf, also wird
weiterbehandelt mit mehr Wehenmittel und eben oftmals auch mit dem
finalen Kaiserschnitt weil nach dem oeffnen der Fruchtblase einfach ein
Infektionsrisiko beim Kind besteht, bzw. die Mutter einfach irgendwann
erschoepft ist.
>>Ein Kaiserschnitt kann mit einer PDA durchgefuehrt werden, normalerweise
>>wird dann aber mehr, oder anderes Narkosemitel verwendet um
>>sicherzustellen das keine "Loecher" in der Narkosewirkung sind, die
>>Patientin also noch Stellenweise nicht betaeubt ist.
>
>
> Und damit erlebt die Frau nicht komplett das Trauma, die Geburt des
> Kindes "verschlafen" zu haben. Sie kann es dann durchaus erleben, das
> Kind direkt nach der Geburt im Arm halten zu können.
Ja, und das ist wirklich einer der groessten Vorteile. Ausserdem ist es
bei Kaiserschnitt mit PDA in vielen Krankenhaeusern moeglich das der
Mann bei der Geburt anwesend ist, was fuer die Frau natuerlich auch
beruhigend ist, zu Wissen man liegt da nicht allein sondern der Partner
ist dabei.
<snip, damit's nicht noch mehr Leute aengstigt.>
> Und sowas zu schreiben, sollte man sich verkneifen, wenn der andere in
> der Situation steckt, dass ihm sowas passieren könne. Mit solchen
> Horrorgeschichten verunsichert man nur.
Das ist keine Horror/geschichte/ das ist eine ganz reale Geburt. Das
fand so statt, und nur weil das jemand "in der Situation" vielleicht
nicht so gerne hoert, wie "Wunschkaiserschnitte sind supergeil" vor
allem fuer die Aerzte und Krankenhaeuser weil sie locker 3-5 mal so viel
damit verdienen wie mit einer spontanen Geburt, finde ich nicht das man
solche Risikien aussen vor lassen sollte.
cu
nicole
> "Hartmut 'Hardy' Schiszler" schrieb:
>> Dafür verteufeln die die Periduralanästhesie bei der Entbindung.
>
> Sprich deutsch :p Ist das ein Relaxationsmittel? Muskelentspannung?
PDA ist eine Narkose, bei der das Mittel in den Rückenmarkkanal (oder so)
gespritzt wird. Man wird dadurch nicht "betäubt", sondern nur schmerzfrei.
Bei meiner PDA vor etwa 1 1/2 Jahren hatte ich die ganze Zeit das Gefühl,
man würde mir mit einem groben Handtuch den Bauch abrubbeln, bis ich dann
den ersten Schrei meiner Tochter hörte.. da wusste ich erst, dass die
schon lange angefangen hatten, zu schneiden :-)
>> Die machen wohl gerne sectio cesarae.
>
> dito.. Dammschnitt?
Kaiserschnitt. Und ich weiss nicht, warum man sowas freiwillig hinter sich
bringen sollte.. Ich habe jetzt zwei hinter mir und beide waren _nicht_
schön...
Gruß
Ellen
--
Better stand tall when they're calling you out
Don't bend, don't break, baby, don't back down.
Bon Jovi "It's my life"
Der erste Prinz Frédéric von Anhalt Fanclub:
http://www.fanclub-frederic.de.to/
PS hier gibt es ein Foto
http://www.babygalerie.bethlehem.de/geb/details.php?sqlType=select&id=793
Herzlichen Glueckwunsch! So ein schnuggeliges Kind, und so schoen rosig
und zufrieden ;-) Geniesst die Zeit, die kleinen werden so unglaublich
schnell gross, aber das wisst ihr sicherlich schon von eurer "grossen" :-)
cu
nicole
Herzlichen Glückwunsch - und was für ein süßer, kleiner Fratz.. da möchte
man direkt noch mal selber......... *grins*
Sehe ich ähnlich wie die von Dir angesprochenen Ärzte. Unser erstes Kind
hätte wg. unerwarteter Komplikationen bei einer Hausgeburt sehr ernste
Probleme bekommen. Seither sind wir von der Hausgeburt-Romantik deutlich
abgekommen.
> Mal ganz davon zu schweigen was passiert wenn man nach dem zweiten
> Kaiserschnitt eine vainale Entbindung haben will, da geht's dann echt ab.
> Ein Kaiserschnitt ist, wie schon gesagt, kein kleiner Eingriff den man
> mal eben nebenher machen kann. Die meisten Frauen sind nach einer
> vaginalen Entbindung in der Lage am gleichen Tag die Klinik auf eigenen
> Beinen zu verlassen waehrend ein Kaiserschnitt immer einen stationaeren
> Klinikaufenthalt nach sich zieht.
Ich denke, diese Spielregeln sind jedem klar, der sich mit sowas
beschäftigt. Wer sich nach dem Betrachten der Nutzen/Risko-Situation für
einen Eigriff entscheidet, der soll es tun.
Sprüche wir "Wunschkaiserschnitt sollte man nicht machen" halte ich
dagegen für wenig hilfreich.
Diskutieren kann man höchstens über die erwähnten Kosten. Eine Sectio
ohne medizinische Indikation muß m.E. nicht von der Allgemeinheit
bezahlt werden.
Sehe ich ähnlich wie die von Dir angesprochenen Ärzte. Unser erstes Kind
hätte wg. unerwarteter Komplikationen bei einer Hausgeburt sehr ernste
Probleme bekommen. Seither sind wir von der Hausgeburt-Romantik deutlich
abgekommen.
>> Mal ganz davon zu schweigen was passiert wenn man nach dem zweiten
>> Kaiserschnitt eine vainale Entbindung haben will, da geht's dann echt ab.
>> Ein Kaiserschnitt ist, wie schon gesagt, kein kleiner Eingriff den man
>> mal eben nebenher machen kann. Die meisten Frauen sind nach einer
>> vaginalen Entbindung in der Lage am gleichen Tag die Klinik auf eigenen
>> Beinen zu verlassen waehrend ein Kaiserschnitt immer einen stationaeren
>> Klinikaufenthalt nach sich zieht.
Ich denke, diese Spielregeln sind jedem klar, der sich mit sowas
beschäftigt. Wer sich nach dem Betrachten der Nutzen/Risiko-Situation
für einen Eingriff entscheidet, der soll es tun.
> In Renés Fall liegt die Sache aber anderst, hier war es ein Abwägen
> des Risikos. Und das wird in der Geburtshilfe gemacht, seit
> sectioniert wird.
Ja, und wenn zwei Aerzte, die in der Klinik jeden Tag Kinder auf die
Welt holen, mit und ohne Kaiserschnitt, sagen das braucht's nicht dann
kann man davon ausgehen das sie Recht haben und es das wirklich nicht
braucht, vor allem wenn man weiss wie scharf Aerzte generell auf
Kaiserschnitte geworden sind. Schaut euch doch bitte mal die Statstiken
der letzten 10 Jahre an. Die Kaiserschnittrate steigt und steigt, in
einem Krankenhaus, dessesn Statistik ich bei Google gefunden habe, um
beinahe das doppelte (in % aller vom Haus durchgefuehrter Geburten nicht
in tatsaechlicher Anzahl der Kaiserschnitte) in 4 Jahren. Ich denke
nicht das sich ein Krankenhaus in 4 Jahren auf Risikogeburten
spezialisiert ohne das irgendwo zu vermerken, d.h. laut dieser Statistik
sind entweder in den letzten 4 Jahren doppelt so viele Geburten fuer
Mutter und/oder Kind so gefaehrlich geworden das ein Eingriff noetig
war, was ich persoenlich fuer aeusserst unwahrscheinlich halte, oder
Aerzte greifen einfach frueher zum Skalpell, was ich angesichts der
Verguetung fuer viel wahrscheinlicher halte.
Eine gute Freundin erwartet das dritte Kind. Sie hat sich gut informiert
und will dieses Kind vaginal entbinden. Ihre ersten beiden Kinder kamen
beide per Kaiserschnitt, das zweite nachdem sie ueber 10 Stunden in
Rueckenlage und Seitenlage mit PDA zugebracht hat. Letztendlich meinten
die Aerzte "Na, da machen wir jetzt den Kaiserschnitt, das Kind kommt ja
garnicht gescheit runter." Aufstehen durfte sie nicht, weil angeblich
der Druck auf die Kaiserschnittnaht dann zu gross waere.
Wie genau soll ein Kind denn in Seiten oder Rueckenlage der Mutter
ueberhaupt so weit in den Geburtskanal kommen koennen das ein effektives
Pressen moeglich ist? Nach vielen Gespraechen mit Hebammen und Aerzten
ist einfach ganz klar das der 4-Fuesslerstand auch fuer Frauen mit
vorhergehendem Kaiserschnitt kein groesseres Risiko birgt als die Seiten
bzw. Rueckenlage. Der Druck auf die Kaiserschnitnaht kommt durch die
Wehen, die zusaetzliche Belastung durch das aufstehen ist
vernachlaessigbar gering.
Besagte Freundin wird ihr Kind wahrscheinlich in der Filderklinik in
Stuttgart gebaehren, man wird sie endlich eine halbwegs normale Geburt
durchmachen lassen ohne Seitenlagenzwang. Natuerlich wird sie
engmaschiger ueberwacht als eine Mutter die das dritte Kind vaginal
bekommt, aber das ist wohl eh klar.
Sie war bis jetzt bei vielen Aerzten die ihr diverse Vorwuerfe gemacht
haben aber _alle_ keine Statistiken zitieren konnten ueber das erhoehte
Risiko einer Uterusruptur bei einer vaginalen Entbindung nach
vorhergehenden Kaiserschnitten. Natuerlich ist das Risiko groesser, aber
das Risiko des unkontrollierten Aufreissens der Gebaehrmutter ist bei
einem widerholten Kaiserschnitt groesser als bei einer vaginalen Geburt
nach einem Kaiserschnitt.
> Und da ist der Spruch in der Tat nicht hilfreich, sondern dient nur
> der Verunsicherung via Schlechtem-Gewissen-Einreden.
Da geht es nicht ums schlechte Gewissen sondern darum sich mal zu
ueberlegen was ein Kaiserschnitt fuer die Frau, und letztlich auch die
Familie, bedeutet. Wenn die grosse Tochter schon 5 Tage bei der Oma
nicht so gut verkraftet (was ich gut verstehen kann) wie wird sie dann
damit fertig wenn die Mutter eine Woche in der Klinik bleiben muss und
hinterher auch nicht voll einsatzbereit ist dank einer Kaiserschnittnaht.
cu
nicole
Gut und ich halte einen Kaiserschnitt ohne Indikation fuer
grobfahrlaessige Koerperverletzung. Und nu?
> hätte wg. unerwarteter Komplikationen bei einer Hausgeburt sehr ernste
> Probleme bekommen. Seither sind wir von der Hausgeburt-Romantik deutlich
> abgekommen.
Fuer mich hat eine Hausgeburt wenig mit Romantik zu tun. Es ist eine
Geburt kein gemuetliches Abendessen bei Kerzenschein und leiser Geigenmusik.
Ich hatte drei hervorragende Hebammen, die eine, die bei der geplanten
Hausgeburt dabei war hat uns nachdem sie einmal Herztoene gehoert hat
die ihr nicht ganz gefielen direkt ins Krankenhaus geschickt wo mein
Sohn ca. 30 minuten spaeter auf die Welt kam. Fruchtwasser war gruen,
d.h. er hatte Stress unter der Geburt, Apgars 9,10 und 10.
Ich traue einer erfahrenen, freien Hebamme, die seit ueber 8 Jahren
Hausgeburten macht und der noch nie ein Kind oder eine Mutter dabei
wegen unvorhergesehener Komplikationen zu Schaden gekommen sind einfach
zu das sie das kann und das sie ein Gefuehl dafuer hat wenn etwas nicht
ganz so laeuft wie es soll.
Ich sollte eventuell dazu sagen das eine unserer Hebamme eine Zeit lang
die Leitung der Hebammenschule in Koeln hatte, (bevor sie selbst Mutter
wurde) ich denke das spricht eventuell fuer sich.
Das naechste Kind, so ich noch eins bekomme, wird sicherlich zu Hause
oder in einem Geburtshaus zur Welt kommen, soweit keine medizinischen
Gruende dagegen sprechen.
Ich brauche keinen Arzt der mich auf den Ruecken dreht weil: "Ich sehe
ja so garnichts, drehen sie sich mal um" und ich moechte auch nicht 20
minuten nach der Geburt mein Kind abgenommen bekommen ohne das es einen
Grund dafuer gibt weil: "So, jetzt wird es aber wirkich Zeit das wir den
kleinen messen und wiegen, sie hatten ihn ja jetzt wirklich lange
genug." vor allem wo "der kleine" gerade die Brust gefunden hatte und
sich bereit machte das erste mal anzudocken, und ich moechte auch nicht
das mein Kind von einer fremden Frau gewaschen und angezogen wird ohne
das man mich vorher fragt. Das wuerde ich gerne selber machen oder den
Vater machen lassen. Ich will auch nicht das man meinem Kind den Fuss
auf ein Stempelkissen drueckt und er hinterher eine Woche lang mit
blauem Fuss verbringt weil diese bescheuerte Tinte nicht ab ging, ich
brauche naemlich keinen Kinderfussabdruck auf einem Zettel vom
Krankenhaus. Und von den Butabnahmen und Impfungen die ohne Wissen und
Erlaubnis der Eltern durchgefuehrt werden moechte ich garnicht erst
anfangen.
>>>Mal ganz davon zu schweigen was passiert wenn man nach dem zweiten
>>>Kaiserschnitt eine vainale Entbindung haben will, da geht's dann echt ab.
>>>Ein Kaiserschnitt ist, wie schon gesagt, kein kleiner Eingriff den man
>>>mal eben nebenher machen kann. Die meisten Frauen sind nach einer
>>>vaginalen Entbindung in der Lage am gleichen Tag die Klinik auf eigenen
>>>Beinen zu verlassen waehrend ein Kaiserschnitt immer einen stationaeren
>>>Klinikaufenthalt nach sich zieht.
>
> Ich denke, diese Spielregeln sind jedem klar, der sich mit sowas
> beschäftigt. Wer sich nach dem Betrachten der Nutzen/Risiko-Situation
> für einen Eingriff entscheidet, der soll es tun.
Ja? Sind sie das wirklich? Wie viele Muetter entbinden per
Kaiserschnitt, weil sie Angst vor den Schmerzen der Wehen haben? Ja, es
gibt Aerzte die sowas machen, die planen den Kaiserschnitt so frueh das
sicher keine Wehen kommen, weil die arme arme Frau ja keine Schmerzen
haben soll. Das die arme arme Frau hinterher mehr Schmerzen hat als
unter einer Geburt, das wird dabei nicht erwaehnt, und das sie wirklich
ein Leben lang von diesem Eingriff hat, das auch nicht.
Natuerlich tun Wehen weh, ist doch klar. Ich fand das auch nicht witzig
und habe jede Wehe mit einem kraeftigen "Neiiiiiiiiiiiinnnnnnnnnnnnnnn"
begruesst, aber ich hatte nicht mal einen Dammschnitt, keinen Riss,
nichts bis auf ein paar kleine Schuerfwunden, die fuer meinen Geschmack
weh genug getan haben.
> Sprüche wir "Wunschkaiserschnitt sollte man nicht machen" halte ich
> dagegen für wenig hilfreich.
> Diskutieren kann man höchstens über die erwähnten Kosten. Eine Sectio
> ohne medizinische Indikation muß m.E. nicht von der Allgemeinheit
> bezahlt werden.
Das ist allerdings richtig.
cu
nicole
Wenn das Deine Meinung ist, okay, aber das ist sachlich schlichter
Quatsch. Fall Du eine evtl. Köperverletzung des Säuglings meintest, so
ist ein Kind meines Erachtens bei einer Hausgeburt höherer Gefahr
ausgesetzt als bei einer geplanten Sectio.
Dass die Mutter einer OP-bedingten höheren Gefahr ausgesetzt ist, liegt
auf der Hand, ist aber bei einem freiwilligen Kaiserschnitt ihre eigene
Riskoabwägung.
[...]
Jeder macht eigene Erfahrungen bei diesem Thema, jeder entwickelt eigene
Vorlieben. Wenn Du keine Probleme mit der Methode XY hattest, andere
werden sie gehabt haben.
Natürlich geben meine Frau und ich unsere Erfahrungen weiter, Du die
deinen. Dass wir unterschiedliche Erfahrungen widergeben, damit habe ich
kein Problem.
Was ich nur hassen gelernt habe ist, dass gerade beim Themenkomplex
Geburt, Umgang mit Säuglingen, Geburtsvorbereitungskurs, Stillen, Impfen
etc. sehr viel Anmaßung und Ideologie im Spiel ist - bei uns gerade von
Seiten der Hebammengilde. Neutrale Informationen sind schwer zu
bekommen. Diese Erfahrung mussten wir leider beide Male machen, und bei
beiden (höchst problematischen) Geburten wären wir auf ideologiefreie
Information angewiesen gewesen.
Wenn eine Frau eine Sectio haben möchte, aus welchen Gründen auch immer
- bitte! Meinen Geschmack trifft es auch nicht unbedingt, aber *mich*
geht das nichts an, und mit Verlaub: Dich auch nicht.
Rene hat nach den Erfahrungen Anderer gefragt. Die hat er bekommen,
denke ich. Nicht mehr und nicht weniger. Erfahrungen austauschen hat
aber nichts mit Belehren zu tun.
Tschö, Jens
Wenn das Deine Meinung ist, okay, aber das ist sachlich schlichter
Quatsch. Fall Du eine evtl. Köperverletzung des Säuglings meintest, so
ist ein Kind meines Erachtens bei einer Hausgeburt höherer Gefahr
ausgesetzt als bei einer geplanten Sectio.
Dass die Mutter OP-bedingt einer höheren Gefahr ausgesetzt ist, liegt
> Wenn eine Frau eine Sectio haben möchte, aus welchen Gründen auch immer
> - bitte! Meinen Geschmack trifft es auch nicht unbedingt, aber *mich*
> geht das nichts an, und mit Verlaub: Dich auch nicht.
>
> Rene hat nach den Erfahrungen Anderer gefragt. Die hat er bekommen,
> denke ich. Nicht mehr und nicht weniger. Erfahrungen austauschen hat
> aber nichts mit Belehren zu tun.
Hoert hoert.
cu
nicole