Liebe Neuigkeitenbuchstabenempfangenden!
Unermüdlich habt ihr gewartet, gehofft oder vielleicht schon gedacht, ich sei nicht mehr da. Nichts da! Langsam erwache ich aus meiner Kunstpause und siehe da, es ist soweit: Ein lang ersehnter Traum geht in Erfüllung und ich mache bei einem Theaterstück mit. Demnächst gibt es also eine doppelte Premiere: Das Stück und ich, wir führen uns auf, zeigen, erinnern, kämpfen gegen das Vergessen. Wie bitte? Genau. Deswegen Näheres im Anhang und im Folgenden.
Folgt ihr mit Kartenbestellungen? Das wäre mir eine freudige Ehre!
Auf bald,
eure
Christina Schneider
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"Verraten und getauft. Berliner
Christen, als Juden verfolgt"
Ein Theater-Feature
Der Daktylus e.V. nimmt am Themenjahr "ZERSTÖRTE VIELFALT – Berlin in
der Zeit des Nationalsozialismus" teil, mit einem spannenden
Theater-Feature, das junge Berlinerinnen gemeinsam mit Theaterleuten
entwickeln und anschließend das ganze Jahr über an verschiedenen Orten
aufführen werden.
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Zum Stück:
Kastanienallee 22. Ein altes Haus in Berlin / Prenzlauer Berg. Über dem
Eingang ein verblassender Schriftzug in längst vergessenem Stil:
Messias-Kapelle. Heute ein fast verschwundener Ort mit ambivalenter
Geschichte und vielen, oft schmerzhaften Erinnerungen an Täter und
Opfer.
Diese unscheinbare Hinterhofkapelle war seit 1902 Sitz
der „Gesellschaft zur Beförderung des Christentums unten den Juden“. Von
1933 bis zur gewaltsamen Schließung durch die Gestapo Anfang 1941
ließen sich hier über 700 Menschen taufen, was allerdings selten vor
Ausgrenzung, Entrechtung, Deportation und Ermordung schützte. Dieser Ort
ist Ausgangs- und Endpunkt unserer Fragen und Recherchen: Warum wurden
Christen jüdischer Herkunft aus ihren Kirchengemeinden ausgeschlossen?
Wie sah es mit Protest und Widerstand in der Evangelischen Kirche aus?
Welche Rolle spielte hier die „Bekennende Kirche“? Was steckt hinter
Begriffen wie „Deutsche Christen“, „Arierparagraph“ oder „Judenmission“?
Warum hat sich die Kirche oft mit Überzeugung und Freude für die
nationalsozialistische Sache engagiert? Warum haben viele Kirchenführer
den Nazis nachgeeifert und staatliche Diskriminierungsgesetze ins
Kirchenrecht übernommen?
Welche Bedeutung hatte die 1938 gegründete
„Kirchliche Hilfsstelle für evangelische „Nichtarier“ mit ihren vielen
engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern?
Wir werden wohl
keine letztgültigen Antworten auf unsere Fragen finden. Was wir sicher
wissen ist jedoch, dass wir die Energie des heute verschwundenen Ortes
Messias-Kapelle auf lebendige Weise nutzen wollen - als Brücke zwischen
Vergangenheit und Gegenwart und zurück.
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Premiere: Samstag, 9. Februar 2013, 20 Uhr
2. Vorstellung: Sonntag, 10. Februar 2013, 20 Uhr
im JugendKulturZentrum PUMPE
Lützowstr. 42
10785 Berlin
Mehr Infos unter:
http://www.theater-daktylus.de/
Kartenvorbestellungen unter:
Daktylus e.V. (Stephan Weßeling, Anne Zühlke): 030 – 394 08 434
Eintritt: 5 € / ermäßigt 3 €
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Themenjahr 2013: ZERSTÖRTE VIELFALT – Berlin in der Zeit des Nationalsozialismus
Anlässlich des 80. Jahrestages der Machtübergabe an die
Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 und des 75. Jahrestages der
Novemberpogrome, für die symbolisch der 9. November 1938 steht.
http://www.dhm.de/ausstellungen/zerstoerte-vielfalt/
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Christina Schneiderpoesie prosa performance
www.christinaschneider.deChristina Schneider
Sparrstr. 24
13353 Berlin
Tel.: 030 / 60 92 94 03
Mobil: 0176 - 31 28 29 32