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"Überholen" auf KBS 530 FS -> M?

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WolfgangPühl

unread,
Nov 15, 2011, 3:45:45 PM11/15/11
to
Hallo Frequnde!

Kann mir jemand sagen, warum ein RE hinter Freising dauernd bis ca. zu der
Stelle, wo die S-Bahn ausgeleitet wird, hinter derselben herzuckeln muss,
obwohl doch in AFAIK Oberschleißheim (schlagt mich nicht, wenn ich den
falschen Namen nenne und ihr den richtigen wisst), Feldmoching und Moosach
die S überholen könnte, denn zumindest in diesen Bahnhöfen sind ein drittes
Gleis, Weichen und jeweils ein Bahnsteig vorhanden, so dass dies so möglich
wäre.
Was spricht dagegen, außer, dass die S-Bahn am falschen Gleis (nicht
unbedingt nötig?) abfahren würde.
Ich weiss nicht, aber wenn auch in S-Bahnhöfen die Alfa-Anzeige für
Meldungen installiert wäre (ist sie das?) (und auch etwas anderes anzeigen
würde, als "die aktuelle Uhrzeit ist bla:bla) wie ich sie aus Mossburg
kenne, dürfte selbst dies kein Problem sein.

Grüße Wolfgang

Edmund Lauterbach

unread,
Nov 21, 2011, 4:44:28 PM11/21/11
to
Am 15.11.2011 21:45, schrieb WolfgangPühl:
> Hallo Frequnde!
>
> Kann mir jemand sagen, warum ein RE hinter Freising dauernd bis ca. zu der
> Stelle, wo die S-Bahn ausgeleitet wird, hinter derselben herzuckeln muss,
> obwohl doch in AFAIK Oberschleißheim (schlagt mich nicht, wenn ich den
> falschen Namen nenne und ihr den richtigen wisst), Feldmoching und Moosach
> die S überholen könnte, denn zumindest in diesen Bahnhöfen sind ein drittes
> Gleis, Weichen und jeweils ein Bahnsteig vorhanden, so dass dies so möglich
> wäre.

Ich vermute jetzt mal schlicht, dass die KBS930 gemeint ist.

Heute abend hat man mal wieder in Neufahrn stadtauswärts ganz brutal die
S1 zur Seite gestellt und den ALEX überholen lassen. Dadurch hat der
dann 3 Minuten gewonnen und die S1 5 Minuten verloren (grob). Leider war
sie dann so verspätet, dass der Wendezeitpuffer nicht ausreichte, und
sie verspätet stadteinwärts fuhr. Dadurch war sie dann zu knapp vor den
stadteinwärts fahrenden RE. M.a.W. jede Überholung verschiebt das
Problem zunächst mal in Gegenrichtung. Da ich vorher ausstieg, weiß ich
nicht, ob die S1 in Oberschleißheim überholt wurde, oder nicht. Im
ersten Fall wäre sie dann mit ca. +10 in die Stammstrecke eingefahren,
was dann das Chaos auch nicht besser macht, im zweiten Fall kommt der RE
mit etwas +10 am Hauptbahnhof an. Ach ja: in der S-Bahn sitzen bzw.
stehen um die Zeit eher mehr Leute. Und die zahlen genauso ihren
Fahrpreis wie die Leute im RE.

Also man sieht: eigentlich ein Skandal, dass da überhaupt S-Bahnen
fahren. Freie Fahrt für freie Regionalexpresse. Oder so ähnlich.

Edmund Lauterbach

Bernhard Agthe

unread,
Jan 25, 2012, 12:15:33 PM1/25/12
to
Hi,

ähnliche Probleme wie zwischen Freising und Laim(?) hat's auch auf der
S2 zwischen Ostbahnhof und Markt Schwaben:
- zweigleisige Hauptstrecke
- an einigen Bahnhöfen sonderbare Gleise/Ausweichmöglichkeiten
- sowohl der große Containerbahnhof wie auch einige Industrieanschlüsse

Um diese Gleise streiten sich:
- reguläre S-Bahn
- Express-S-Bahn
- Regionalzüge Ri. Mühldorf
- Güterzüge
- Rangierlok mit Wagen für Industrieanschlüsse
- und bitte Alle auf einmal

Eines der Musterbeispiele für Altlasten/komische Gleispläne ist der
Bahnhof Feldkirchen. Theoretisch gibt es dort vier Gleise (zwei
Hauptgleise und zwei Ausweichgleise). Praktisch fehlt mindestens ein
Gleiswechsel vom Ausweichgleis aufs benachbarte Hauptgleis - die
benötigten Weichen rotten im Dreck nebenan vor sich hin. Die
Industrieanschlüsse sind südlich der Hauptgleise, die drei
Abstellgleise, die zur Bedienung der Industriegleise gebraucht werden
nördlich. Dank der unglücklichen Anordnung der Gleiswechsel muss die
Rangierlok Wagen erst vor aufs Hauptgleis ziehen (übers andere
Hauptgleis), dann auf dem Hauptgleis zurück setzen und schließlich
wieder vor aufs Industriegleis (=Zick-Zack-Zick).

Kürzlich stand auf dem nördlichen Ausweichgleis (4) ein Güterzug, der
auf freie Fahrt Richtung Osten wartete (muss übers Hauptgleis 3 auf 2),
auf dem nach Osten führenden Hauptgleis 2 stand die Rangierlok die wohl
aufs Industriegleis 1 wollte (dann aber den Streckenblock Richtung Osten
blockiert) und auf dem freien Hauptgleis (3) wurde in
Zweirichtungsbetrieb gefahren (=Verspätung für alle).

Genauso unglücklich ist der Bahnhof Riem - viele Gleise aber wiederum
auf der falschen Seite. Der Rest der Strecke ist -wimre- "normal"
zweigleisig.

Momentan ist es ja völlig unklar, ob und wie die Strecke in Zukunft
ausgebaut wird.

Dabei braucht es ja noch nicht einmal einen viergleisigen Ausbau -
allein der fehlende Gleiswechsel in Feldkirchen würde schon viel Zeit
sparen, wenn die Rangierlok auf dem Hauptgleis nicht mehr den ganzen
Bahnsteig entlang fahren muss (wie gesagt, die nötigen Weichen liegen
ein paar Meter weiter im Dreck und verrotten). Genau dieser Gleiswechsel
würde das Gleis 1 sogar als Ausweichgleis für Güterzüge verfügbar
machen. In diesem Sinne würde in Riem sicher eine andere Verteilung der
Abstellgleise/Wartegleise und Hauptgleise helfen, so dass wesentlich
weniger Kreuzungs-Fahrten über die Hauptgleise anfallen.

So ließe sich durch eine Reihe einfacher Maßnahmen eine deutliche
Entlastung bzw. Kapazitätssteigerung erreichen. Eventuell ist vor oder
hinter Poing ein zusätzliches drittes, mittiges Ausweichgleis notwendig,
aber einen viergleisigen Ausbau braucht es nicht unbedingt.

Apropos, schrieb ich da oben was von "Express-S-Bahn"? Will ich diese
benutzen, so muss ich eine Station mit dem Fahrrad fahren, weil sie bei
mir nicht hält, aber ok. Insgesamt halte ich die Express-S-Bahn trotzdem
für ziemlichen Schmarrn, weil:
1. Fahrzeit ist nicht so viel kürzer wie die reguläre S-Bahn,
2. die Abfahrtszeiten ergeben (zusammen mit der regulären S-Bahn) keinen
10-min-Takt,
3. die Auslastung ist schlecht: reguläre S-Bahn völlig überfüllt,
Express-S-Bahn stadteinwärts hat jede Menge Sitzplätze frei,
4. unwirtschaftliche Leerfahrten (ohne Fahrgäste) stadtauswärts.
In Summe ist bei gleichen Betriebskosten ein 10-min-Takt vorzuziehen,
der in Punkt (1) minimal schlechter aber in Punkt (2), (3) und (4)
erheblich besser abschneidet.

Wer wollte doch gleich noch mal die Express-S-Bahn?

So, es macht doch Freude, fast jeden Abend zwanzig Minuten (19:58 min.)
am Ostbahnhof auf die S-Bahn zu warten :-(

Viel Spass...

Gerd Schweizer

unread,
Jan 26, 2012, 9:28:58 AM1/26/12
to
Bernhard Agthe schrieb:
> Wer wollte doch gleich noch mal die Express-S-Bahn?
>
Es gibt schon einige Leute, die sowas als "Verbesserung" für die
Flughafenanbindung sehen ;-(
--
Liebe Grüße, Gerd
Satelliten FAQ, PC-Tipps, Katzen, Mopped, Garten, Heimwerken:
http://www.satgerd.de/

Daniel Weber

unread,
Jan 26, 2012, 10:13:12 AM1/26/12
to
Am 26.01.2012 15:28, schrieb Gerd Schweizer:
> Bernhard Agthe schrieb:
>> Wer wollte doch gleich noch mal die Express-S-Bahn?
>>
> Es gibt schon einige Leute, die sowas als "Verbesserung" für die
> Flughafenanbindung sehen ;-(

Bernhard geht es wohl um die Express-S-Bahnen auf der S2 Ost, die von
Erding bis Markt Schwaben in der normalen Taktlage verkehren, dann bis
Riem durchfahren und Berg am Laim überspringen und ab dem Ostbahnhof
dann in der Taktlage der Takt-10-Verstärker bis Dachau Bahnhof fahren.

Ciao,
Daniel

Daniel Weber

unread,
Jan 26, 2012, 10:20:55 AM1/26/12
to
Am 25.01.2012 18:15, schrieb Bernhard Agthe:
> Apropos, schrieb ich da oben was von "Express-S-Bahn"? Will ich diese
> benutzen, so muss ich eine Station mit dem Fahrrad fahren, weil sie bei
> mir nicht hält, aber ok. Insgesamt halte ich die Express-S-Bahn trotzdem
> für ziemlichen Schmarrn, weil:
> 1. Fahrzeit ist nicht so viel kürzer wie die reguläre S-Bahn,
> 2. die Abfahrtszeiten ergeben (zusammen mit der regulären S-Bahn) keinen
> 10-min-Takt,
> 3. die Auslastung ist schlecht: reguläre S-Bahn völlig überfüllt,
> Express-S-Bahn stadteinwärts hat jede Menge Sitzplätze frei,
> 4. unwirtschaftliche Leerfahrten (ohne Fahrgäste) stadtauswärts.
> In Summe ist bei gleichen Betriebskosten ein 10-min-Takt vorzuziehen,
> der in Punkt (1) minimal schlechter aber in Punkt (2), (3) und (4)
> erheblich besser abschneidet.
>
> Wer wollte doch gleich noch mal die Express-S-Bahn?

AFAIR ist die Express-S-Bahn auf der S2-Ost von allen Seiten nur als
Notlösung gesehen, solange der Streckenausbau in der Schwebe ist und man
keinen sauberen Takt 10 einführen kann.

Würde man jetzt ab Markt Schwaben einen 10 Minuten-Takt fahren wollen,
dann hätten die Takt-10-Züge in Markt Schwaben ziemlich genau die
Abfahrtszeit, die derzeit die Regionalzüge aus Mühldorf nach München
haben. Diese müssten dann also jeweils 2 bis 3 Minuten früher in Markt
Schwaben abfahren und würden in Folge vermutlich auf die vorherige
S-Bahn "auflaufen", bevor die Umfahrung Berg am Laim Regional- und
S-Bahn-Verkehr trennt. Verspätungen jeder Verkehrsart würden sich dann
noch leichter auf die jeweils andere übertragen.

Helfen könnten da natürlich die von Dir genannten
Weichenstraßenausbauten in Feldkirchen und Riem. Meinst Du mit "rotten
im Dreck vor sich hin", dass die neuen Weichen schon "daneben" liegen
und auf ihren Einbau warten?

Ciao,
Daniel

Andreas Barth

unread,
Jan 26, 2012, 6:06:20 PM1/26/12
to
Daniel Weber wrote:
> AFAIR ist die Express-S-Bahn auf der S2-Ost von allen Seiten nur als
> Notlösung gesehen, solange der Streckenausbau in der Schwebe ist und man
> keinen sauberen Takt 10 einführen kann.

"In der Schwebe" ist eine nette Formulierung für "zugunsten des 2.
Tieftunnels aufgegeben".


Viele Grüße,
Andi

Daniel Weber

unread,
Jan 27, 2012, 12:00:43 AM1/27/12
to
Am 27.01.2012 00:06, schrieb Andreas Barth:
> "In der Schwebe" ist eine nette Formulierung für "zugunsten des 2.
> Tieftunnels aufgegeben".

Oh, ist das schon offiziell? Habe ich nicht mitbekommen.

Ciao,
Daniel

Andreas Barth

unread,
Jan 27, 2012, 3:51:25 AM1/27/12
to
Aus "Überprüfung des Bedarfsplans für die Bundesschienenwege",
November 2010:

| Da die Herstellung der Viergleisigkeit zwischen München Ost und Markt Schwaben auch für eine
| Verbesserung der Bedienungsangebote der S-Bahn erforderlich ist, erfolgte für diesen Stre-
| ckenabschnitt eine Kostenteilung zwischen dem Bereich SPNV einerseits und den Bereichen
| SPFV und SGV andererseits. [...]
|
| Inzwischen haben sich die Rahmenbedingungen für die Finanzierung von S-Bahn-Projekten
| geändert. Das GVFG-Bundesprogramm läuft bis Ende 2019 aus. Die bis dahin für den Freistaat
| Bayern verfügbaren Mittel sind bereits in anderen Vorhaben gebunden. Daher konnte den für die
| ABS München – Mühldorf – Freilassing durchgeführten Bewertungen keine Teilung der Investiti-
| onskosten nach den Bereichen GVFG und BSchwAG bzw. SPNV und SPFV/SGV mehr zugrun-
| de gelegt werden.
|
| [...]
|
| Im Planfall 5b wurde daher auf die zusätzlichen zwei Gleise zwischen München Riem West und
| Markt Schwaben verzichtet.

(Seite 9-72 = 358)


Was das konkret bedeutet, ist nur noch eine Frage der Übersetzung ins
Deutsche.



Viele Grüße,
Andi

Edmund Lauterbach

unread,
Jan 27, 2012, 9:56:54 AM1/27/12
to
Am 27.01.2012 09:51, schrieb Andreas Barth:
> Daniel Weber wrote:
>> Am 27.01.2012 00:06, schrieb Andreas Barth:
>> Oh, ist das schon offiziell? Habe ich nicht mitbekommen.
>
> Aus "Überprüfung des Bedarfsplans für die Bundesschienenwege",
> November 2010:
> |
> | Im Planfall 5b wurde daher auf die zusätzlichen zwei Gleise zwischen München Riem West und
> | Markt Schwaben verzichtet.
>
> (Seite 9-72 = 358)
> Was das konkret bedeutet, ist nur noch eine Frage der Übersetzung ins
> Deutsche.

Lesehilfe findet man unter
http://www.myway.de/e.lauterbach/publik/f/XstattS.html

Schönen Gruß

Edmund Lauterbach

Ulf Kutzner

unread,
Aug 21, 2021, 6:40:29 AM8/21/21
to
Auch da fuhren morgens gelegentlich sehr vereinzelte Expreß-S-Bahnen.

> Oder so ähnlich.

Etwa zehn Jahre später ist aufgefallen, daß man
zwischen Freising und Neufahrn vier Gleise braucht.
Südwestlich Neufahrn eigentlich auch, aber da ist
es arg eng.
https://www.lok-report.de/news/deutschland/aus-den-laendern/item/27239-bayern-geplanter-ausbau-bahnstrecke-muenchen-freising-landshut-regensburg-sinnvoll.html

Gruß, ULF
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