Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

U6 nach Eching?

11 views
Skip to first unread message

Edmund Lauterbach

unread,
Sep 15, 2007, 5:26:04 AM9/15/07
to
Hallo,

in meiner Landkreis-SZ gibt es heute folgende Notiz:

| U- und S-Bahn sollen Uni-Standorte verbinden
|
| Freising Die Hochschulstandorte Freising, Garching
| und München miteinander verzahnen will CSU-
| Landratskandidat und Echings Bürgermeister Josef
| Riemensberger. Dazu soll die in Garching endende U-
| Bahn-Linie 6 ins Gewerbegebiet Eching-Neufahrn
| verlängert werden. Würde man die U 6 bis zur S 1
| verlängern, "wäre das ein Quantensprung". Er habe den
| Garchinger Rathauschef Manfred Solbrig als
| Mitstreiter für eine schnelle Schienenverbindung
| zwischen den Unis gewinnen können, so Riemensberger.
| An dem Bahnhof im Industriegebiet könnten auch
| Fernzüge halten.sda

Dazu würde mich mal interessieren, wie groß der Bedarf zwischen den
Uni/TU-Ablegern Garching und Freising so ist - auch bei
Zukunftsperspektive. Aus den Innenstadtstandorten wird man immer via Hbf
am schnellsten in Freising sein. Und wenn die U-Bahn kilometerweit
durch's Nichts fährt, sollte ja wenigsten deutlich mehr als nichts
transportiert werden.

Problem ist sicher, daß die kommunale Ebene sowas kaum bezahlen kann und
schon gar nicht will, und man auf Geschenke hofft.
Und das mit dem Fernbahnhalt halte ich für wenig sinnvoll. Auch mit
U-Bahn im Echinger Gewerbegebiet wird es entlang der S1 immer Stationen
geben, die ein höheres Fahrgastaufkommen haben werden.


Schönen Gruß,

Edmund Lauterbach
mailto:e.laut...@gmx.de
--
http://home.arcor.de/e.lauterbach/auskunft/ | Fahrplanauskunft
| Sparen mit dem MVV

Arnold Schiller

unread,
Sep 15, 2007, 6:01:18 AM9/15/07
to
Edmund Lauterbach:

> Und wenn die U-Bahn kilometerweit
> durch's Nichts fährt,

Das "Nichts" wird schon bei Kieferngarten - Hochbrück durchfahren, so nah
dürfte ungefähr Eching an Garching liegen, nur ist in Hochbrück im
Verhältnis nichts. Führte man die Trasse an der Autobahn längs,
bräuchte man da wohl weder grossartig buddeln und unter die Isar muss
man auch nicht durch. Und ob der 60er oder Bayernfan aus Eching noch mit
dem Auto zum Fussballspiel fährt, wenn die U-Bahn zum Stadion geht?

Grüße,
Arnold

Claus Färber

unread,
Sep 15, 2007, 10:04:00 AM9/15/07
to
Edmund Lauterbach <e.laut...@gmx.de> schrieb/wrote:

> in meiner Landkreis-SZ gibt es heute folgende Notiz:

> | U- und S-Bahn sollen Uni-Standorte verbinden
> |
> | Freising Die Hochschulstandorte Freising, Garching
> | und München miteinander verzahnen will CSU-
> | Landratskandidat und Echings Bürgermeister Josef
> | Riemensberger. Dazu soll die in Garching endende U-
> | Bahn-Linie 6 ins Gewerbegebiet Eching-Neufahrn
> | verlängert werden. Würde man die U 6 bis zur S 1
> | verlängern, "wäre das ein Quantensprung".

Da wäre eine Verlängerung bis nach Neufahrn Bf. sinnvoller. Ein Halt
weniger, der noch dazu besonders viel Zeit kostet, weil man das Flügeln
bzw. Entflügeln abwarten muss.
Die meisten Fahrgäste, die eine Verbindung zur S1 nutzen würden, wollen
vermutlich ohnehin zum Flughafen (gleiches Problem).

Außerdem könnte man so sogar noch Neufahrn intern mit einer Haltestelle
im Süden besser erschließen; das Gewerbegebiet zwischen Neufahrn und
Eching ist in Nord-Süd-Richtung nicht breit genug als dass ein zweiter
Halt sinnvoll wäre.

Claus

Arnold Schiller

unread,
Sep 15, 2007, 12:33:40 PM9/15/07
to
Claus Färber:

> Edmund Lauterbach <e.laut...@gmx.de> schrieb/wrote:
>> in meiner Landkreis-SZ gibt es heute folgende Notiz:
>
>> | U- und S-Bahn sollen Uni-Standorte verbinden
>> |
>> | Freising Die Hochschulstandorte Freising, Garching
>> | und München miteinander verzahnen will CSU-
>> | Landratskandidat und Echings Bürgermeister Josef
>> | Riemensberger. Dazu soll die in Garching endende U-
>> | Bahn-Linie 6 ins Gewerbegebiet Eching-Neufahrn
>> | verlängert werden. Würde man die U 6 bis zur S 1
>> | verlängern, "wäre das ein Quantensprung".
>
> Da wäre eine Verlängerung bis nach Neufahrn Bf. sinnvoller. Ein Halt
> weniger, der noch dazu besonders viel Zeit kostet, weil man das Flügeln
> bzw. Entflügeln abwarten muss.

Neufahrn Bf, liegt mitten im Ort, du musst dich schon von irgendeiner
Seite dorthin nähern oder unter dem Ort durchbuddlen. Wenn du nicht
buddeln willst, dann ist es am einfachsten beim Industriegebiet an der
Autobahn längs zur S-Bahn durchzukommen, wenn du mit einer solchen
U-Bahnlinie eh schon an Ikea und Co-Kg vorbei musst, warum da nicht halten?

Grüße,
Arnold

Edmund Lauterbach

unread,
Sep 15, 2007, 2:18:41 PM9/15/07
to
Claus Färber wrote:
>
> Edmund Lauterbach <e.laut...@gmx.de> schrieb/wrote:
> > in meiner Landkreis-SZ gibt es heute folgende Notiz:
>
> > | U- und S-Bahn sollen Uni-Standorte verbinden
> > |
> > | Freising Die Hochschulstandorte Freising, Garching
> > | und München miteinander verzahnen will CSU-
> > | Landratskandidat und Echings Bürgermeister Josef
> > | Riemensberger. Dazu soll die in Garching endende U-
> > | Bahn-Linie 6 ins Gewerbegebiet Eching-Neufahrn
> > | verlängert werden. Würde man die U 6 bis zur S 1
> > | verlängern, "wäre das ein Quantensprung".
>
> Da wäre eine Verlängerung bis nach Neufahrn Bf. sinnvoller. Ein Halt
> weniger, der noch dazu besonders viel Zeit kostet, weil man das Flügeln
> bzw. Entflügeln abwarten muss.

Na ja, ich hab ja immer noch die Hoffnung, dass der TR eingestampft wird
und sich stattdessen was bei der S-Bahn tut. Ein zusätzlicher Halt der
S1 ist ohne Streckenausbau kaum darstellbar, da RE und S-Bahn sich jetzt
schon behindern. Und ich denke, der Gedanke, dass der Freistaat Geld für
eine U-Bahn-Verlängerung gibt, ist wenn überhaupt nur ohne TR
realistisch.

Der Neufahrner Bahnhof wäre zwar aus östlicher Richtung wahrscheinlich
halbwegs oberirdisch erreichbar, am Bahnhof bekommt man die U-Bahn aber
nur unterirdisch untergebracht. Das ist natürlich ein Kostentreiber.

> Außerdem könnte man so sogar noch Neufahrn intern mit einer Haltestelle
> im Süden besser erschließen; das Gewerbegebiet zwischen Neufahrn und
> Eching ist in Nord-Süd-Richtung nicht breit genug als dass ein zweiter
> Halt sinnvoll wäre.

Ja, aber die wollen ja die U-Bahn nutzen, um im Gewerbegebiet einen
S-Bahn-Halt zu bekommen. Fährt die U-Bahn nach Neufahrn, ist ein
S-Bahn-Halt im Gewerbegebiet wieder unwahrscheinlicher. Und Eching denkt
mit Sicherheit an eine Station in Dietersheim. Und ohne Eching geht
nichts, da Neufahrn nicht direkt an Garching grenzt.

Schönen Gruß,

Edmund Lauterbach
mailto:e.laut...@gmx.de
--

-- Sparen mit dem MVV -- Stadtbahnen in Deutschland und anderswo --
-- http://home.arcor.de/e.lauterbach/ --
-- Konzepte für den ÖPNV -- Reiseberichte und andere Geschichten --


Edmund Lauterbach

unread,
Sep 15, 2007, 2:19:14 PM9/15/07
to
Arnold Schiller wrote:
>
> Edmund Lauterbach:
>
> > Und wenn die U-Bahn kilometerweit
> > durch's Nichts fährt,
>
> Das "Nichts" wird schon bei Kieferngarten - Hochbrück durchfahren, so nah
> dürfte ungefähr Eching an Garching liegen, nur ist in Hochbrück im
> Verhältnis nichts. Führte man die Trasse an der Autobahn längs,

Dafür liegt der jetzige Endpunkt zu weit im Osten. Man wird schon an
Dietersheim entlang müssen - was sicher im Echinger Sinne ist. Die
Autobahn wird man ca. 1 km vor Kreuzung mit der Bahnlinie erreichen
können. Erschwerend ist natürlich die Tieflage an der TU, da Rampem
immer extra kosten.

> bräuchte man da wohl weder grossartig buddeln und unter die Isar muss
> man auch nicht durch. Und ob der 60er oder Bayernfan aus Eching noch mit
> dem Auto zum Fussballspiel fährt, wenn die U-Bahn zum Stadion geht?

Ist jetzt in Hochbrück "nichts", oder ist das wegen Fußball ein
wichtiges Ziel?


Schönen Gruß,

Edmund Lauterbach
mailto:e.laut...@gmx.de
--

Arnold Schiller

unread,
Sep 16, 2007, 2:38:58 PM9/16/07
to
Edmund Lauterbach:

>> bräuchte man da wohl weder grossartig buddeln und unter die Isar muss
>> man auch nicht durch. Und ob der 60er oder Bayernfan aus Eching noch mit
>> dem Auto zum Fussballspiel fährt, wenn die U-Bahn zum Stadion geht?
>
> Ist jetzt in Hochbrück "nichts", oder ist das wegen Fußball ein
> wichtiges Ziel?

Der Fussballfan ist nur eines von vielen Beispielen. Die S1 in
Eching/Neufahrn hat noch ein Hinterland
Massenhausen/Fahrenzhausen/Kranzberg usf. welches hie und da auf dem MVV
umsteigt. Das ist im Prinzip die gesamte Autobahnlinie bis Pfaffenhofen
rauf, wo sich der Umstieg aber in Eching nicht lohnt, wenn man zur Uni zum
Beispiel muss und wenn man sowieso schon auf der Autobahn ist, dann kann
man gleich bis Freimann durchfahren und dort Parken. S1 ist uninteressant,
weil auch zum Tucherpark oder ähnlichem ist man mit dem Auto immer
schneller, selbst mit Parkplatzsuche, oder Umstieg auf die U6. Banken,
Universitäten und Fussball sind also mindestens schon drei Zielgruppen,
für die sich ein Umstieg an der Autobahnausfahrt Eching derzeit nicht
lohnt. Anders könnte das aber ausschauen, wenn die U6 bis Eching
durchgeht.

Grüße,
Arnold

V. Ul. Peculus

unread,
Sep 17, 2007, 2:06:45 AM9/17/07
to

Leider werden solche Projekte nicht notwendig nach dem tatsächlichen
Bedarf geplant, sondern eher, welchen Vorteil die jeweiligen Geldgeber
für sich selbst sehen. Da hier die die beteiligten Kommunen
wahrscheinlich auf ein Finanzierungsmodell ähnlich wie bei der
Verlängerung nach Garching hoffen (Bayern trägt die Hauptlast sowohl
der Bau- als auch der laufenden Kosten, der Landkreis noch etwas und
die Kommune relativ wenig), heisst das, dass jemand unsere
Landespolitiker überzeugen müsste, wie wichtig eine Verlängerung der
U6 für den Freistaat sei - unabhängig davon, wie sinnvoll oder nicht
sie für den Rest der Bevölkerung ist. Bei der Anbindung des Garchinger
Forschungszentrums mit inzwischen TU-Dominanz war das relativ einfach
(und das Interesse des Freistaates stimmte sogar mit den Interessen
der betroffenen Bürger überein). Bei einer weiteren Verlängerung
stelle ich es mir aber ziemlich schwierig vor, insbesondere in
Hinblick auf den TR.
Allerdings ist TU-Präsident Herrmann in dieser Hinsicht ja ein recht
geschickter Taktierer, aber selbst er hat vor ein paar Wochen gesagt,
dass bei optimistischer Schätzung eine Verlängerung noch 15 Jahre
dauern würde (was mir sehr optimistisch erscheint, wenn man bedenkt,
dass auch die Verlängerung von Hochbrück bis Forschungszentrum
immerhin 11 Jahre gedauert hat).

Edmund Lauterbach

unread,
Sep 17, 2007, 2:22:53 PM9/17/07
to V. Ul. Peculus
"V. Ul. Peculus" wrote:

>
> Edmund Lauterbach wrote:
> > Problem ist sicher, daß die kommunale Ebene sowas kaum bezahlen kann und
> > schon gar nicht will, und man auf Geschenke hofft.
> > Und das mit dem Fernbahnhalt halte ich für wenig sinnvoll. Auch mit
> > U-Bahn im Echinger Gewerbegebiet wird es entlang der S1 immer Stationen
> > geben, die ein höheres Fahrgastaufkommen haben werden.
> >
>
> Leider werden solche Projekte nicht notwendig nach dem tatsächlichen
> Bedarf geplant, sondern eher, welchen Vorteil die jeweiligen Geldgeber
> für sich selbst sehen.

So ist es definitiv. Wobei einige politische Einflüsse (Eigennutz der
Geldgeber, Prestigewert, kann man damit Wählerstimmen holen ...) sicher
noch vor dem verkehrlichen Wert eine Rolle spielen.

> Da hier die die beteiligten Kommunen
> wahrscheinlich auf ein Finanzierungsmodell ähnlich wie bei der
> Verlängerung nach Garching hoffen (Bayern trägt die Hauptlast sowohl
> der Bau- als auch der laufenden Kosten, der Landkreis noch etwas und
> die Kommune relativ wenig), heisst das, dass jemand unsere

Die Landkreise sind sicher eines der Probleme. Der Landkreis München hat
seine Beteiligung an U6 Garching wohl zwischenzeitlich bereut (man muß
halt die Kosten zum gesamten anderen ÖV im Landkreis sehen) und hat z.B.
eine Beteiligung an der U6 Martinsried ausgeschlossen (ob das das letzte
Wort ist, muß man sehen). Sogar bei der deutlich preiswerteren Tram nach
Grünwald (einziges anderes kommunales Schienenverkehrsmittel im
Landkreis) gibt es regelmäßig Finanzierungsärger. Mit einer U-Bahn nach
Eching hat der sicher finanziell nichts zu tun.

Beim Landkreis Freising ist der Prestigewert der U-Bahn sicher höher,
aber der ist insgesamt in Sachen ÖV deutlich zurückhaltener. Und dort
ist der Anteil der Gemeinden ohne jeden Bahnanschluß deutlich höher als
im Landkreis München.

> Landespolitiker überzeugen müsste, wie wichtig eine Verlängerung der
> U6 für den Freistaat sei - unabhängig davon, wie sinnvoll oder nicht
> sie für den Rest der Bevölkerung ist. Bei der Anbindung des Garchinger
> Forschungszentrums mit inzwischen TU-Dominanz war das relativ einfach
> (und das Interesse des Freistaates stimmte sogar mit den Interessen
> der betroffenen Bürger überein). Bei einer weiteren Verlängerung
> stelle ich es mir aber ziemlich schwierig vor, insbesondere in
> Hinblick auf den TR.

Mit TR halte ich all sowas für ausgeschlossen. Erst wenn man den
Landesanteil des TR für andere Sachen frei hätte, könnte man -
vielleicht mit Schwerpunkt Münchner Norden und Flughafenanbindung -
einiges tun. Die Stadt München wird halt möglichst viel für MAEX
abzweigen wollen.

Wobei ich nachwievor der Meinung bin, daß auch ein S1-Ausbau
Voraussetzung ist, da ich mir ansonsten weitere Halte nicht vorstellen
kann.

Beim Thema S-Bahn liegt auch die Krux begraben - der Freistaat muß sich
um die S-Bahen und den ganzen Regionalverkehr auf der Schiene kümmern.
Und da liegt soviel im Argen, daß die Verbindung Garching - S1 -
Flughafen dann doch etwas wie ein Luxusproblem wirkt. D.h. nicht, das so
ein Projekt keine Chance hätte - siehe Transrapid.

> Allerdings ist TU-Präsident Herrmann in dieser Hinsicht ja ein recht
> geschickter Taktierer, aber selbst er hat vor ein paar Wochen gesagt,
> dass bei optimistischer Schätzung eine Verlängerung noch 15 Jahre
> dauern würde (was mir sehr optimistisch erscheint, wenn man bedenkt,
> dass auch die Verlängerung von Hochbrück bis Forschungszentrum
> immerhin 11 Jahre gedauert hat).

Auch Herrman müßte wohl zuerst den Transrapid begraben. Wenn man in
langen Zeiträumen denkt (30 Jahre +), dann sind solche Sachen natürlich
deutlich wahrscheinlicher. Da könnten dann auch neue Generationen von
U-Bahn-Fahrzeugen das ihre dazutun. Vielleicht wird auch mal das
Echinger/Neufahrner Gewerbegebiet aufgewertet.
Andererseits wird über eine Alternative zum Münchner Stammstreckentunnel
auch schon mehr als 20 Jahre nachgedacht.


Schönen Gruß,

Edmund Lauterbach
mailto:e.laut...@gmx.de
--

Edmund Lauterbach

unread,
Sep 17, 2007, 2:23:29 PM9/17/07
to
"V. Ul. Peculus" wrote:
>
> Edmund Lauterbach wrote:
> > Problem ist sicher, daß die kommunale Ebene sowas kaum bezahlen kann und
> > schon gar nicht will, und man auf Geschenke hofft.
> > Und das mit dem Fernbahnhalt halte ich für wenig sinnvoll. Auch mit
> > U-Bahn im Echinger Gewerbegebiet wird es entlang der S1 immer Stationen
> > geben, die ein höheres Fahrgastaufkommen haben werden.
> >
>
> Leider werden solche Projekte nicht notwendig nach dem tatsächlichen
> Bedarf geplant, sondern eher, welchen Vorteil die jeweiligen Geldgeber
> für sich selbst sehen.

So ist es definitiv. Wobei einige politische Einflüsse (Eigennutz der


Geldgeber, Prestigewert, kann man damit Wählerstimmen holen ...) sicher
noch vor dem verkehrlichen Wert eine Rolle spielen.

> Da hier die die beteiligten Kommunen


> wahrscheinlich auf ein Finanzierungsmodell ähnlich wie bei der
> Verlängerung nach Garching hoffen (Bayern trägt die Hauptlast sowohl
> der Bau- als auch der laufenden Kosten, der Landkreis noch etwas und
> die Kommune relativ wenig), heisst das, dass jemand unsere

Die Landkreise sind sicher eines der Probleme. Der Landkreis München hat


seine Beteiligung an U6 Garching wohl zwischenzeitlich bereut (man muß
halt die Kosten zum gesamten anderen ÖV im Landkreis sehen) und hat z.B.
eine Beteiligung an der U6 Martinsried ausgeschlossen (ob das das letzte
Wort ist, muß man sehen). Sogar bei der deutlich preiswerteren Tram nach
Grünwald (einziges anderes kommunales Schienenverkehrsmittel im
Landkreis) gibt es regelmäßig Finanzierungsärger. Mit einer U-Bahn nach
Eching hat der sicher finanziell nichts zu tun.

Beim Landkreis Freising ist der Prestigewert der U-Bahn sicher höher,
aber der ist insgesamt in Sachen ÖV deutlich zurückhaltener. Und dort
ist der Anteil der Gemeinden ohne jeden Bahnanschluß deutlich höher als
im Landkreis München.

> Landespolitiker überzeugen müsste, wie wichtig eine Verlängerung der


> U6 für den Freistaat sei - unabhängig davon, wie sinnvoll oder nicht
> sie für den Rest der Bevölkerung ist. Bei der Anbindung des Garchinger
> Forschungszentrums mit inzwischen TU-Dominanz war das relativ einfach
> (und das Interesse des Freistaates stimmte sogar mit den Interessen
> der betroffenen Bürger überein). Bei einer weiteren Verlängerung
> stelle ich es mir aber ziemlich schwierig vor, insbesondere in
> Hinblick auf den TR.

Mit TR halte ich all sowas für ausgeschlossen. Erst wenn man den


Landesanteil des TR für andere Sachen frei hätte, könnte man -
vielleicht mit Schwerpunkt Münchner Norden und Flughafenanbindung -
einiges tun. Die Stadt München wird halt möglichst viel für MAEX
abzweigen wollen.

Wobei ich nachwievor der Meinung bin, daß auch ein S1-Ausbau
Voraussetzung ist, da ich mir ansonsten weitere Halte nicht vorstellen
kann.

Beim Thema S-Bahn liegt auch die Krux begraben - der Freistaat muß sich
um die S-Bahen und den ganzen Regionalverkehr auf der Schiene kümmern.
Und da liegt soviel im Argen, daß die Verbindung Garching - S1 -
Flughafen dann doch etwas wie ein Luxusproblem wirkt. D.h. nicht, das so
ein Projekt keine Chance hätte - siehe Transrapid.

> Allerdings ist TU-Präsident Herrmann in dieser Hinsicht ja ein recht


> geschickter Taktierer, aber selbst er hat vor ein paar Wochen gesagt,
> dass bei optimistischer Schätzung eine Verlängerung noch 15 Jahre
> dauern würde (was mir sehr optimistisch erscheint, wenn man bedenkt,
> dass auch die Verlängerung von Hochbrück bis Forschungszentrum
> immerhin 11 Jahre gedauert hat).

Auch Herrman müßte wohl zuerst den Transrapid begraben. Wenn man in


langen Zeiträumen denkt (30 Jahre +), dann sind solche Sachen natürlich
deutlich wahrscheinlicher. Da könnten dann auch neue Generationen von
U-Bahn-Fahrzeugen das ihre dazutun. Vielleicht wird auch mal das
Echinger/Neufahrner Gewerbegebiet aufgewertet.
Andererseits wird über eine Alternative zum Münchner Stammstreckentunnel
auch schon mehr als 20 Jahre nachgedacht.


Schönen Gruß,

Edmund Lauterbach
mailto:e.laut...@gmx.de
--

Ulf Kutzner

unread,
Dec 13, 2021, 2:34:25 AM12/13/21
to
Arnold Schiller schrieb am Sonntag, 16. September 2007 um 20:38:58 UTC+2:
> Edmund Lauterbach:
> >> bräuchte man da wohl weder grossartig buddeln und unter die Isar muss
> >> man auch nicht durch. Und ob der 60er oder Bayernfan aus Eching noch mit
> >> dem Auto zum Fussballspiel fährt, wenn die U-Bahn zum Stadion geht?
> >
> > Ist jetzt in Hochbrück "nichts", oder ist das wegen Fußball ein
> > wichtiges Ziel?
> Der Fussballfan ist nur eines von vielen Beispielen. Die S1 in
> Eching/Neufahrn hat noch ein Hinterland
> Massenhausen/Fahrenzhausen/Kranzberg usf. welches hie und da auf dem MVV
> umsteigt. Das ist im Prinzip die gesamte Autobahnlinie bis Pfaffenhofen
> rauf

Buslinie 693 wurde nun (heute/gestern[?]) nordwärts etwas verlängert,
zudem fährt ab heute eine Buslinie 771 zwischen Petershausen (S2) und
Lohhof (S1).

Will ich also von Viehbach aus dem MVV ausbrechend Richtung Ingolstadt,
habe ich neben 693/S1 über Laim (- Hbf)* und seit halbwegs kürzlich auch
708 nach Vierkirchen-Esterhofen (S2) ab heute die Möglichkeit, mit 615/693 – 771
mit Umstieg in Fahrenzhausen oder Bachenhausen direkt nach Petershausen
zu gelangen, wo der RE hält.

In der Gegenrichtung funktionierte noch , da kam ich von Würzburg – Treuchtlingen,
der Umstieg in Dachau von der RB auf Bus 715, welcher Viehbach nur ankommend
bedient oder bediente.

Das werden jetzt nicht die Massen sein, die täglich so fahren, aber dann und wann
wird es für Privatfahrten doch nachgefragt, und da freut man sich, den spitzen Winkel
über München abschneiden zu können, auf dem die S-Bahnen noch dazu ausgelastet sind.

Gruß, ULF

*) Für gestern wurden mir keine Verbindungen gezeigt, sonst war da samstags und sonntags doch
ein Fahrtenpaar auf der 693?

Ulf Kutzner

unread,
Feb 8, 2023, 7:31:18 AM2/8/23
to
Edmund Lauterbach schrieb am Montag, 17. September 2007 um 20:23:29 UTC+2:
> "V. Ul. Peculus" wrote:
> >
> > Edmund Lauterbach wrote:

> > > Problem ist sicher, daß die kommunale Ebene sowas kaum bezahlen kann und
> > > schon gar nicht will, und man auf Geschenke hofft.
> > > Und das mit dem Fernbahnhalt halte ich für wenig sinnvoll. Auch mit
> > > U-Bahn im Echinger Gewerbegebiet wird es entlang der S1 immer Stationen
> > > geben, die ein höheres Fahrgastaufkommen haben werden.
> > >
> >
> > Leider werden solche Projekte nicht notwendig nach dem tatsächlichen
> > Bedarf geplant, sondern eher, welchen Vorteil die jeweiligen Geldgeber
> > für sich selbst sehen.

> So ist es definitiv. Wobei einige politische Einflüsse (Eigennutz der
> Geldgeber, Prestigewert, kann man damit Wählerstimmen holen ...) sicher
> noch vor dem verkehrlichen Wert eine Rolle spielen.

> > Da hier die die beteiligten Kommunen
> > wahrscheinlich auf ein Finanzierungsmodell ähnlich wie bei der
> > Verlängerung nach Garching hoffen (Bayern trägt die Hauptlast sowohl
> > der Bau- als auch der laufenden Kosten, der Landkreis noch etwas und
> > die Kommune relativ wenig), heisst das, dass jemand unsere

> Die Landkreise sind sicher eines der Probleme. Der Landkreis München hat
> seine Beteiligung an U6 Garching wohl zwischenzeitlich bereut (man muß
> halt die Kosten zum gesamten anderen ÖV im Landkreis sehen) und hat z.B.
> eine Beteiligung an der U6 Martinsried ausgeschlossen (ob das das letzte
> Wort ist, muß man sehen).

https://www.regierung.oberbayern.bayern.de/mam/dokumente/2018-09-03_bescheid_verlaengerung_planfeststellungsbeschluss_u6.pdf
https://www.landkreis-muenchen.de/artikel/startschuss-fuer-die-u6-nach-martinsried/

Wer weiß Näheres zur offenbar doch irgendwie geklärten Finanzierung?

Gruß, ULF
0 new messages