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Abdeckungsmatrix (723)

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Ekkehard Uthke

unread,
Mar 6, 2004, 5:12:13 AM3/6/04
to
Von: "Thomas Eberhardss" <thomas.e...@de.thalesgroup.com>


*released*

Hallo V-Modell-Anwender,

ich hätte eine Frage bezüglich der Prüfspezifikationen
auf der Ebene SW-Komponenten. Vielleicht kann mir
jemand aus der Anwendergruppe einen Tipp geben.

Frage:
Sollten für die Abdeckungsmatrix Kapitel 5.2.2 die
Anforderungen (Anwender-/Technische Anforderungen) oder
die Spezifikationen der SW-Komponente (SE 4/5)
referenziert werden?

Als Randbedingung ist vielleicht zu erwähnen, dass
die SW-Komponente als Black-Box getestet werden soll.


Mit freundlichen Grüßen

Thomas Eberhards

--
Thomas Eberhards
THALES NAVAL GmbH
Kurt-Schumacher-Str. 241
D-26389 Wilhelmshaven (Germany)

Tel.: +49 (0)4421 802-325
Fax: +49 (0)4421 802-555
WWW: http://www.thales-naval.de/

Ekkehard Uthke

unread,
Mar 6, 2004, 5:43:27 AM3/6/04
to
Sehr geehrter Herr Eberhards


> ich hätte eine Frage bezüglich der Prüfspezifikationen
> auf der Ebene SW-Komponenten. Vielleicht kann mir
> jemand aus der Anwendergruppe einen Tipp geben.
>
> Frage:
> Sollten für die Abdeckungsmatrix Kapitel 5.2.2 die
> Anforderungen (Anwender-/Technische Anforderungen) oder
> die Spezifikationen der SW-Komponente (SE 4/5)
> referenziert werden?

Es gibt unterschiedliche Prüfspezifikationen.
In Ihrem Fall geht es um die Prüfspezifikation der SW-Komponenten.
In der von Ihnen angesprochenen Abdeckungsmatrix soll gezeigt werden,
wie die Anforderungen an die SW-Komponente erfüllt werden.

Die Anforderungen an die Komponente stammen aus den Technischen
Anforderungen an die SW-Einheit.
Falls in Ihrem Projekt das Requirement-Tracing der Anforderungen an die
SW-Einheit auf die SW-Komponente durchgeführt wurde (durchgeführt in SE
4.1 und dokumentiert in der SW-Architekur), so wissen Sie genau welche
Anforderungen die SW-Komponente oder das SW-Modul erfüllen soll. In diesem
Fall können auf der Basis der getracten Anforderungen die Blaxbox-Tests
durchführen.

> Als Randbedingung ist vielleicht zu erwähnen, dass
> die SW-Komponente als Black-Box getestet werden soll.

das geht natürlich nur, falls die Technischen Anforderungen an die
SW-Einheit existieren und in die Zuordnung in der SW-Architektur gemacht
wurden.

> Mit freundlichen Grüßen
>
> Thomas Eberhards
>
> --
> Thomas Eberhards
> THALES NAVAL GmbH
> Kurt-Schumacher-Str. 241
> D-26389 Wilhelmshaven (Germany)
>
> Tel.: +49 (0)4421 802-325
> Fax: +49 (0)4421 802-555
> WWW: http://www.thales-naval.de/

Herzliche Grüße aus meinem Homeoffice

Klaus Plögert
---------------------------------------------
Dr. Klaus P. Ploegert
64 St. Blaize, Bruns Road
6506 Mossel Bay, South Africa
Phone +27 44 6910220
Email: ploe...@absamail.co.za

Ekkehard Uthke

unread,
Mar 10, 2004, 6:59:36 AM3/10/04
to
Von: "Thomas Eberhards" <thomas.e...@de.thalesgroup.com>


*released*

Sehr geehrter Herr Dr. Plögert,

vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Im Projektteam sind wir uns
bezüglich dieser Frage bis jetzt noch nicht ganz einig. Es sind
weiterhin zwei Meinungen vorhanden:

Die PrSpez SW-Komponente prüft gegen
a) SW-Architektur
b) Technische Anforderungen (SW-Einheit)

Es folgen die Argument für beide Richtungen.

zu a)
Gemäß den QS-Prüfaktivitäten des Funktionsüberblicks Submodell SE
des V-Modells kommt man auf den folgenden Ansatz:
- PrSpez System prüft gegen Anwenderforderungen
- PrSpez SW-Einheit prüft gegen Technischen Anforderungen (SW-Einheit)
- PrSpez SW-Komponente prüft gegen SW-Architektur (ggf. SW-Entwurf)
- PrSpez SW-Modul prüft gegen SW-Entwurf

Die Abdeckung der Technischen Anforderungen für eine SW-Einheit werden
in der PrSpez SW-Einheit geprüft. In den PrSpez der SW-Komponente einer
SW-Einheit sollten nicht die gleichen Prüffälle wieder auftauchen.

Die Technischen Anforderungen könnten auch von mehreren SW-Komponenten
realisiert werden. Eine eindeutige Zuordnung ist dann nicht mehr möglich.

b)
Es wird lt. Produktmuster PrSpez immer nur gegen Anforderungen geprüft.

Die Technischen Anforderungen sind ggf. während der SE 4/5 so anzupassen,
dass eine Anforderung immer von einer SW-Komponente abgedeckt werden kann.
Dieser Ansatz ist ja auch ein Grundmerkmal der

Bei einem Black-Box-Test wird immer das "was" (Anforderungen) geprüft,
nicht das "wie" (Spezifikation/SW-Architektur). Bei der Erstellung eines
Prüffalls auf SW-Komponenten-Ebene muss zwar die Syntax und Semantik der
Komponenten-Schnittstelle beachtet werden, die Motivation der Prüfung ist
aber die Abdeckung einer Technischen Anforderung.

In den Anmerkungen für die Technischen Anforderungen wird beschrieben,
dass zu einer Realisierungsbeauftragung für SW-Komponenten die relevante
Menge der techn. und fachl. Anforderungn für dieses Element gehören.


Grundsätzlich denken wir, dass das V-Modell gerade diese
Prüfgrundlagen/Prüfebenen für eine QS-Prüffallerstellung so offen lässt,
das es zu Interpretationsspielräumen kommen kann. Wir hoffen, dass die
scheinbaren Widersprüche durch die Hilfe der V-Modell-Anwender aufgelöst
werden können.


Mit freundlichen Grüßen aus Wilhelmshaven

Thomas Eberhards

Ekkehard Uthke

unread,
Mar 10, 2004, 7:30:42 AM3/10/04
to
Lieber Herr Eberhards,

die Prüfspezifikation im VM-97 ist für die Prüfung aller Elemente der
Erzeugnisstruktur und daher sehr generisch gehalten.

Die von Ihnen gewünschten Aussagen für oder gegen die beiden bei Ihnen
vorhandenen Denkrichtungen lassen sich meines Erachtens nicht daraus
ableiten. Damit bleibt zum Herbeiführen einer Entscheidung meiner Meinung
nach nur die Überlegung, welche der beiden Denkrichtungen a oder b die
sinnvollere ist.

Unstrittig ist, dass die System-Prüfspezifikation gegen die
Anwenderforderungen prüft und die Prüfspezifikation SW-Einheit gegen die
Technischen Anforderungen der jeweiligen SW-Einheit. Dies sind
Blackbox-Tests.

Ab der Ebene Komponente und Modul haben Sie die Möglichkeit, sowohl
Blackboxtests gegen die Technischen Anforderungen (sofern Sie in der
SW-Architektur getraced haben) zu fahren, als auch Whiteboxtests
durchzuführen. Ziel ist natürlich, wie Sie auch schon festgestellt haben,
dass sich die Blackboxtests nicht mit den Whiteboxtests überschneiden.

Wenn Sie die SW-Einheiten gegen die Anforderungen testen, so testen Sie ja
immer die Komponenten und Module mit. Daher scheint es mir eher wichtig zu
sein, für Komponenten und Module Strukturtests mit einer bestimmten
Coverage durchzuführen. Aus meiner Erfahrung werden daher ab der
Komponenten und Modulebene eher Whiteboxtest durchgeführt.

Ich weiß nicht, ob Ihnen meine eher vagen Aussagen helfen können. Im
Moment bin gedanklich nicht so mit diesen Dingen beschäftigt. Ich sehe
gerade den Indischen Ozean vor mir, die Delphine schwimmen in der Mossel
Bay und wir waren eben beim Baden im herrlich warmen Meer.

Nun höre ich auf, weil ich weiß, dass das Wetter in D nicht so toll ist
und ich alle VM-Fans an den Schreibtischen nicht nervös machen möchte.

Herzliche Grüße aus der Wärme ins wohl kalte Wilhelmshaven.

Klaus Plögert

---------------------------------------------
Dr. Klaus P. Ploegert
64 St. Blaize, Bruns Road
6506 Mossel Bay, South Africa
Phone +27 44 6910220
Email: ploe...@absamail.co.za

> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: vm-d-l [mailto:vm-...@gmx.de]
> Gesendet: Montag, 8. März 2004 15:19
> An: Multiple recipients of V-Modell-Mailingliste
> Betreff: Re: Abdeckungsmatrix (725)

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