MEDIENMITTEILUNG VOM 30. März 2010
Aufhebung des Glühlampenverbots gefordert
Energiesparlampen: BAG bestätigt
gesundheitsbeeinträchtigende Strahlung
Die neue BAG/BFE-Studie zu elektromagnetischen Feldern von
Energiesparlampen empfiehlt, einen Sicherheitsabstand von 30 cm
einzuhalten. Damit wird von Bundesseite erstmals eingestanden, dass
Sparlampen, anders als Glühlampen, im Mittelfrequenzbereich (Kilohertz)
Elektrosmog produzieren.
Der frühere, von der Lampenindustrie mitfinanzierte BAG/BFE-Messbericht
von 2004 hatte – aufgrund von Fehlmessungen – noch behauptet,
Sparlampen seien nicht problematischer als Glühlampen. Jene
Verharmlosung half seither mit, dem von der Schweiz und der EU
beschlossenen Glühlampenverbot den Weg zu ebnen. Nun ist jener
Messbericht von 2004 endlich widerlegt.
Weniger erfreulich ist jedoch, dass die neue Sparlampenstudie des
Bundes nur die viel zu hohen Grenzwert-Empfehlungen des
Industrievereins ICNIRP anerkennt. Diese beruhen auf der Meinung, im
menschlichen Körper seien nur physikalische Wirkungen
elektromagnetischer Felder bekannt. Bei Sparlampen beträfe das Muskel-
und Nervenreizungen. So aber bleiben die wissenschaftlich ebenfalls
längst nachgewiesenen und in der Praxis millionenfach beobachteten
biologischen Wirkungen, die zu Krankheiten führen, unberücksichtigt.
Die Praxis zeigt, dass die elektrosensiblen Personen, die gemäss einer
Schweizer Studie mindestens 5% der Bevölkerung ausmachen, die
Strahlung der Energiesparlampen genauso schlecht vertragen wie z.B.
Funkstrahlung. Und diese Elektrosensiblen sind unser Frühwarnsystem.
Nach wie vor bleibt die Aussage des K-Tipp von 2007 gültig: „Eine
einzige Sparlampe am Büroarbeitsplatz macht den Effekt eines
strahlungsarmen Bildschirms zunichte.“ Sie produziert nämlich in 30 cm
Abstand vom Kopf bis zu 40-mal mehr Elektrosmog im
Mittelfrequenzbereich als ein moderner Computerbildschirm, welcher die
internationalen TCO- Normen für Computerarbeitsplätze gerade einhält.
Wir fordern vom Bund die Aufhebung des auf 2013 vorgesehenen
Glühlampenverbotes. Die schädlichen Sparlampen kommen als Ersatz der
Glühlampe nicht in Frage, auch sparen sie in der Praxis bei weitem
nicht so viel Strom wie behauptet. Die LED sparen mehr Strom, erfüllen
aber bisher ebenfalls nicht alle Anforderungen an ein gesundes und
behagliches Licht.
Weitere Auskünfte unter Telefonnummer 044 984 14 67 oder 031 731 04 31.
Das Petitionskomitee "
weniger Funkstrahlung.ch":
Gigaherz.ch - Schweizerische Interessengemeinschaft
Elektrosmog-Betroffener, www.gigaherz.ch
Bürgerwelle Schweiz, www.buergerwelle-schweiz.org
diagnose-funk – Umwelt- und Verbraucherorganisation zum Schutz vor
Funkstrahlung, www.diagnose-funk.org
IGOMF – Interessengemeinschaft ohne Mobilfunkantennen in Berg SG und
Freidorf TG
Interessengemeinschaft gegen Funkantennen in wohnnahen Gebieten von
Wängi TG
Interessengemeinschaft Mobilfunk mit Mass in St. Gallen
Interessengemeinschaft strahlungsfreies Kreuzlingen, www.strahlungsfrei.ch
Verein für einen gesundheitsverträglichen Mobilfunk
Churwalden/Pradaschier
Verein Mobilfunk mit Mass in Erlenbach,
www.mobilfunk-erlenbach.ch
ARA, Association Romande pour la non prolifération
d'Antennesémettrices, dont de téléphonie mobile, www.alerte.ch
Associazione Territori Vivibili, www.territorivivibili.ch
www.funkstrahlung.ch