Ist der Ostersonntag ermittelt, so ergeben sich von dort in einem
festen Tagesabstand die von dir genannten beweglichen, kirchlichen
Feiertage.
Gewonnen hat die Formel (die Jahreszahl, z. B. '1999' steht in Zelle
A1):
=DM((TAG(MINUTE(A1/38)/2+55)&".4."&A1)/7;)*7-6
Aschermittwoch = Ostersonntag - 46
Ostermontag = Ostersonntag + 1
Christi Himmelfahrt = Ostersonntag + 39
Pfingstsonntag = Ostersonntag + 49
Pfingstmontag = Ostersonntag + 50
Fronleichnam = Ostersonntag + 60
Sieh hierzu auch den Artikel von Hans W. Herber, c't 1998, Heft 23,
Seite 290f, sowie die Berechnungsgrundlage der
Physikalisch-Technischen Bundesanstalt unter der Adresse:
http://www.ptb.de/deutsch/org/4/43/432/oste.htm. Daran läßt sich
ermessen, welche Leistung in der obigen Formel steckt.
MfG Frank
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Frank Arendt-Theilen, MVP für Microsoft Excel
E-Mail: Thei...@t-online.de
Am 31 Oct 1999 18:57:45 GMT, schrieb "Helmut" <hel...@vpn.at> in
microsoft.public.de.excel zu "Veränderliche Feieretage":
bye
Ulli.
Helmut schrieb:
zur Unterstreichung der Leistung der von Frank zitierten Formel von
Norbert, hier die Lösung des 23-jährigen Carl Friedrich Gauß von 1800:
Zuerst eine Jahrhundert-Tabelle nach Einführung des Gregorianischen
Kalenders:
Jahre m n
1583-1699 22 2
1700-1799 23 3
1800-1899 23 4
1900-2099 24 5
2100-2199 24 6
2200-2299 25 0
Diese ist gegeben.
Nun werden Reste von Divisionen berechnet und bezeichnet.
Jahr durch 19 mit a
Jahr durch 4 mit b
Jahr durch 7 mit c
und (19a+m):30 mit d
und (2b+4c+6d+n):7 mit e
Der Ostersonntag fällt dann auf den (22+d+e).ten März bzw. den
(d+e-9).ten April.
(Zusatzregel:
statt 26. April stets 19 April
staft 25. April stets 18. April
wenn d=28, e=6 und a>10)
Angenommen die Jahreszahl steht in A1 und hat den Wert 2000,
dann ist »m« 24 und »n« 5. Mit folgenden Formeln berechnet sich:
A1 2000 das Jahr
A2 =REST(A1;19) für »a«
A3 =REST(A1;4) für »b«
A4 =REST(A1;7) für »c«
A5 =REST(19*A2+24;30) für »d«
A6 =REST(2*A3+4*A4+6*A5+5;7) für »e«
A7 =DATWERT("22.März") für den 22. März
A8 =A7+A5+A6 als Ostersonntag des Jahres in A1
(A8 als Datum formatiert.)
Der Vollständigkeit halber seien noch die Herren Aloysius Lillius und
Christopher Clavius (16. Jht.), O'Beirne, Hartmann oder Butcher (1879)
mit ihren eigenen Osterformeln erwähnt.
Desweiteren Thomas Igel mit seinem Beispiel zur Gauß'schen Osterformel:
http://ourworld.compuserve.com/homepages/thomas_igel/xlpage1.htm
Und schließlich sollten auch die geschichtlichen Hintergründe nicht
unerwähnt bleiben, liegt doch dem Ganzen die Abgrenzung der römischen
Kirche von der jüdischen Tradition auf dem 1. Konzil von Nicäa (325) zu
Grunde.
Kurze Darstellungen dazu:
http://www.maa.mhn.de/Scholar/dt_calendar.html
http://www.gebr-melchert.de/Kalender/Feier/Ostern.htm
Günther