Meine Vorgehensweise bisher:
Ich nahm ein weisses A4 Blatt, richtete es nach Norden aus und zog eine
Linie entlang der Anlegekante des Magnetkompasses(F73). Diese Linie
verlängerte ich. Danach fixierte ich das Blatt mit Tesafilm auf dem
Holztisch um die exakte Nordrichtung nicht zu verlieren. Danach legte
ich den Vista auf die verlängerte Linie - und richtete ihn mit 'Kimme'
(weisser Strich) und Korn (weisser Pfeil) auf dieser Linie aus. Auf der
Kompass-Seite des Vista lies ich mir die Richtung in Grad anzeigen. Und
da stand dann nur 345° statt 360°. Eine satte Abweichung von 15 Grad.
Wie ist dies zu erklären?
Diese Erfahrung machte ich dies Jahr auch in Schweden. Die Nordrichtung
vom Vista unterschied sich sehr stark von dem der des Magnetkompasses.
In Schweden betrug der Unterschied zwischen beiden um die 20 Grad.
Und ich wusste genau, dass der Magnetkompass die richtige Richtung
anzeigte. Beim Vista wäre die Sonne im Norden untergegangen. Wir waren
in Süd/Mittelschweden.
Angaben:
- der GPS-Komapass war kalibriert (auf Holztisch wegen der horiz. Lage)
- es waren keine magnetischen Störeinflüsse vorhanden
- der GPS Kompass war auf 'Magnetisch' eingestellt (Magn. 001°E)
- die Messungen erfolgten im Haus auf einem Holztisch um eine optimale
Lage für den Vista zu haben
- der magnetische Kompass ist ein F73. Die Magnetnadel ist in einer
Fluidkapsel flüssigkeitsgelagert.
Hat irgendjemad eine Idee voher die grossen Abweichungen kommen?
Danke Dirk
> Frage:
> Wie kann man die Genauigkeit des GPS Kompasses beim Vista exakt überprüfen?
.....
Wenn es ein echter Kompass ist, dann sollten Peilungen wie unten
beschrieben aber in freiem Feld auf möglichst enfernte Ziele, in
verschiedenen Richtungen durchgeführt werden. Es kann helfen vorher
einen kompletten Kreis mit dem elektronischen kompass abzulaufen.
Eine zweite Möglichkeit ist eine gerade Wanderung mit dem GPS, lass Dir
doch mal die Richtung zum Ausgangspunkt zurück anzeigen, vegleiche sie
mit den vorher abgelesenen Kompass-angaben. Passen diese zusammen?
Ich kenne Deinen Vergleichskompass nicht, bist Du sicher dass der
funktioniert?
> ...
> - es waren keine magnetischen Störeinflüsse vorhanden
...
> - die Messungen erfolgten >>>im Haus<<<.........
Das widersspricht sich aber sehr, ist Dir das klar?
Viel Spass beim experimetieren.
Peter
Ulli
Magnetkompasse, egal ob mit althergebrachter Nadel oder mit
modernen elektronischen Sensoren sind systembedingt sehr
ungenau und außerdem durch ferromagnetische Materialien
(also nicht nur Eisen) und Fremdfelder sehr leicht zu
beeinflussen. Im Haus sind da durchaus mal 180° Abweichung
zu beobachten.
Außerdem hat das Erdmagnetfeld selbst, je nach Region,
erhebliche Dellen und Verzerrungen.
Und ganz aktuell - der derzeitige geomagnetische Sturm
'verbiegt' das Erdmagnetfeld auch um bis zu 5°.
Alles in allem... +-15° Abweichung in urbanem Gebiet sind
absolut "in der Toleranz".
Probiers mal mitten aufm Acker, da dürfte es etwas besser
sein, aber erwarte keine Wunder.
Sehr genau ist dementgegen der "GPS-Kompass", allerdings
sollten einige Bedingungen erfüllt sein:
- der Empfänger muß gradlinig bewegt werden
- mindestens 10km/h sollten erreicht werden
- die Bewegung sollte einige Sekunden gleichförmig gehalten
werden
Idealerweise im Auto auf der Autobahn geradeaus.....die dann
angezeigte GPS-Richtung ist akkurat - bezogen auf das
Geoid-Modell.
Hth
Geerd
> Dann bleibt da noch die Frage nach der Deklination, i.e. Missweisung, die je nach
> geographischer Position durchaus bei 20 Grad oder auch mehr liegen kann.
Zur Info: In Nordeutschland (Cuxhaven, die Seekarte habe ich gerade vor der
Nase) ist die Misweisung 2002 mit -0,3°W angegeben, jährliche Änderung
+0,1°E. Also weit von 20° entfernt ;-)
Ich nehme mal einfach an, dass der Frager in Deutschland ist. Da sind 20°
Misweisung doch sehr unwahrscheinlich.
Nils
--
>Whats the job situation like in Auckland right now?
Right now it's kind of quiet. It's better on weekdays, though.
[jab...@clear.co.nz (Joe Abley)]
Bis denne
Peter Lauster
Mir dünkt Du schreibst schneller als Du liest....
Warum wohl gehe ich ausführlich auf die Unzulänglichkeiten
eines Magnetkompasses ein?
Was ich zugegebener Maßen allerdings nicht weiß, ist ob man
den Magnetkompass im Vista auch abschalten kann um
stattdessen den (in Bewegung....) genaueren GPS-Kompass zu
verwenden.
Geerd
> Was ich zugegebener Maßen allerdings nicht weiß, ist ob man
> den Magnetkompass im Vista auch abschalten kann um
> stattdessen den (in Bewegung....) genaueren GPS-Kompass zu
> verwenden.
Das heißt, du hast dir bisher weder das Handbuch noch die Einstellungen
für den Kompass im Vista angesehen.
Was also genau ist dein Problem?
Tschüß
Dietmar
--
BTW: Ich lese keine Vollquottel. Wer alles quotet, landet im Killfile.
Wer sich dadurch auf den Schlips getreten fühlt:
http://www.learn.to/quote
http://www.volker-gringmuth.de/usenet/zitier.htm
Du kannst den mit der Page-Taste ein- und ausschalten, deshalb ist die
Taste auf dem Gehäuse mit einem Kompass-Symbol gekennzeichnet. Spart
viel Strom, wenn er nicht läuft. Im Weiteren kannst du im
Hauptmenü/Einstellungen/Richtung eingeben, oberhalb welcher
Geschwindigkeit der Kompass automatisch ausgeschaltet und nach welcher
Zeit unterhalb dieser Geschwindigkeit wieder eingeschaltet werden
soll.
Gruss Peter
> Hallo,
> ich habe ein Garmin etrex Vista, und denke, dass der GPS Kompass
> völlig falsch geht.
> ...
> Hat irgendjemad eine Idee voher die grossen Abweichungen kommen?
Die von Garmin bisher verbauten elektronischen Kompasse sind allesamt
mehr Spielzeug als brauchbare Messinstrumente.
Denn leider vermessen sie das Erdmagnetfeld nur zwei- anstelle
dreidimensional. In der Folge muss das Gerät absolut waagerecht gehalten
werden, um eine halbwegs verlässliche richtungsanzeige zu erhalten.
Schräglage kann schnell zu Fehlern bis hin zu 180 Grad führen.
Ein elektronischer Kompass muss zudem ab und zu kalibriert werden. Dazu
wird der Kompass in einen Kalibriermodus versetzt und dann langsam um
360 Grad gedreht. Näheres dazu in der Bedienungsanletung.
Daß _ich_ keinen Vista habe?
Geerd
> Ein elektronischer Kompass muss zudem ab und zu kalibriert werden.
Ab und zu reicht nicht, eigentlich muß es nach jedem Batteriewechsel
sein. Der Mantel der Zellen ist magnetisierbar, und man dürfte kaum ein
magnetisch identisches Zellenpaar finden. Die Zellen sind so nah am
Sensor, daß sie das Erdmagnetfeld deutlich überlagern.
Gruss Peter
Gruss Peter
Hallo Ulli,
theoretisch schon. Aber ich habe vorher die Deklinationsscheibe
überprüft. Diese stand auf 1°. Denke das ist ok.
By Dirk
Hallo Geerd,
also ich weiss nicht. Zum Test legte ich den Magnetkompass auf unsere
Heizung. Die Magnetnadel änderte ihre Einstellung nur minimal.
In der Anleitung zum Kompass steht eine Messgenauigkeit von +/- 5°.
Denke das sind recht gute Werte.
By Dirk
Hallo Gerd,
verbaut den Magellan in seiner Meridian-Serie einen besseren bzw.
genauerern Kompass als Garmin?
Dirk
Hallo Peter,
das mag für kurze Distanzen zutreffen. Meine Frage hinsichtlich
Genauigkeit bezog sich mehr auf Norwegen. Soll bedeuten, das wir oft in
Norge wandern. Und da sind die Entfernungen sehr gross. 15 Grad können
entscheiden, ob du an der Bushaltestelle (irgendow im nichts) ankommst
oder vorbeigehst.
Dirk
> Ist schon so. Aber in der ursprünglichne Frage ging es nicht um die
> absolute Abweichung, sondern um die Differenz bei der Messung mit zwei
> verschiedenen Kompass-Typen. Und da die ja den gleichen
> Ausseneinflüssen unterworfen sind, sollten sie die gleiche Abweichung
> haben, bzw. unter sich keine Abweichung aufweisen. Egal wie das
> magnetische Umfeld ist.
Nein, es gibt etliche Varianten, die Fehler sind nicht 1:1 übertragbar.
- Carsten
--
Audio Visual Systems fon: +49 (0)2238 967926
Carsten Kurz fax: +49 (0)2238 967925
Fasanenweg 38a email: audio...@t-online.de
50259 Pulheim / Germany WGS84:N50°58'44.7" E06°47'03.5"
> Norge wandern. Und da sind die Entfernungen sehr gross. 15 Grad können
> entscheiden, ob du an der Bushaltestelle (irgendow im nichts) ankommst
> oder vorbeigehst.
Dann wirst Du doch aber diese als Wegpunkt im GPS haben und eventuell
im Bogen anlaufen???! Das GPS leitet Dich ja dann dorthin, egal wie
falsch irgendein Kompass anzeigt.
--
Ciao,
Holger (GUS-KOTAL, GUS#1100)
90-92 Honda CB400 10 Mm | 93-95 Yamaha TDM 850 26 Mm
95-97 KTM 620 LC4 13 Mm | seit 97 BMW R1100GS 50 Mm (Die Renndrecksau!)
cu @ http://www.issle.de
Sabine
Hallo Dirk
Langsam glaube ich, deine Besornis um die Genauigkeit des Kompasses zu
verstehen. Das liegt in der Natur des gleichschenkligen Dreiecks, je
länger die Schenkel bzw. die Wanderdistanz, desto grösser die
Basislinie bzw. Abweichung zur Bushaltestelle. Jetzt kommt das ABER.
Aber GPS-Navigation benötigt keinen Kompass. Die meisten Geräte haben
ohnehin keinen eingebaut. Das ist der Luxus, damit du auch im
Stillstand die Richtung siehst. Wenn du die Bushaltestelle als
Wegpunkt eingibst, kommst du auch haarscharf dort an. Versuchs doch
einmal in heimischen Gefilden, bevor du nach Norge gehst. Und schalt
dabei den Kompass nicht ein. Viel Erfolg.
Gruss Peter
Hi Dirk,
die Angabe des Messfehlers von +-5° möchte ich gar nicht
anzweifeln. Gemessen wird aber die Richtung des Magnetfeldes
am Ort des Feldsensors im Moment der Messung in 2
Dimensionen.
Aber wer garantiert, daß das Magnetfeld am Ort Deiner Wahl
zum gegebenen Zeitpunkt auch dem Erdmagnetfeld entspricht?
Das ist das Problem das ich meinte - auch ein x+1 Kiloeuro
teurer Kompass könnte da keine prinzipiell anderen
Ergebnisse liefern. (Abgesehen davon, daß bessere Kompanten
in 3 Dimensionen messen und somit durch die starke
Inklination des Erdmagnetfeldes in nördlicheren Gefielden
weniger verwirrt werden)
Ich hab hier im Haus Stellen, die "stimmen" und ein paar
Meter davon weg Stellen mit 180° Abweichung. Auf der Heizung
kann das Feld durchaus stimmen. Davor und daneben kann das
ganz anders sein. Ich hab hier im Moment meinen good old
Nadelkompass auf der Hzg stehen - 90° Missweisung, während
1m davon weg, direkt vor der Tastatur, soweit alles stimmt.
Für solche Versuche solltest Du übrigens einen echten
Nadelkompass verwenden, weil die Dinger auf mag.
Wechselfelder (Stromleitungen etc.) nicht ansprechen bzw.
diese durch Trägheit ausmitteln. Bei elektronischen
Kompanten liegts primär an der Software, was mit
Wechselfeldern passiert.
Gruß
Geerd