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Rettungsdienst und Ohr-Fieberthermometer

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Michael Sohn

unread,
Jan 25, 1998, 3:00:00 AM1/25/98
to

Hallo Notfallmediziner:

Wer hat Erfahrungen mit dem Einsatz von Ohr-Fieberthermometern ( BRAUN )
in der Notfallmedizin speziell im Rettungsdienst ?

mfg Michael ( RA )

Sebastian Grude

unread,
Jan 27, 1998, 3:00:00 AM1/27/98
to

Seid gegrüßt, Michael

MS>Wer hat Erfahrungen mit dem Einsatz von Ohr-Fieberthermometern ( BRAUN
MS>) in der Notfallmedizin speziell im Rettungsdienst ?
Ich habe zwar keine Erfahrung damit, aber meine Erfahrung im Rettungsdienst,
sagt mir, daß die dinger nur bei häufigen Kindernotfällen etwas bringen und
ansonsten zu teuer sind (ca 100-200 DM).
Zuverlässig + genau sind sie allerdings.


Gehabt euch wohl, Sebastian

Die Alternative:_pan...@compuserve.com_
/UIN: 3670986/

Wolfgang Rudo

unread,
Jan 29, 1998, 3:00:00 AM1/29/98
to

Hallo Sebastian,

SG> Ich habe zwar keine Erfahrung damit, ......
SG> .... Zuverlaessig + genau sind sie allerdings.

Woher nimmst Du diese Erkenntnis, wenn Du keine Erfahrungen damit gemacht hast?
Und dann ja wohl auch sicher keine exakten Vergleichsteste mit herkömmlichen
Thermometern bekannt sind?

Gruss, Wolfgang

Axel Kuchem

unread,
Jan 29, 1998, 3:00:00 AM1/29/98
to

Hallo Sebastian!

SG>Zuverlässig + genau sind sie allerdings.

Kann ich aus meiner Klinikerfahrung NICHT bestätigen.
Sehr ungenau bei Mehrfachmessungen ind ebenfalls ungenau in direktem Vergleich
mit rektaler Messung.

Weitere Erfahrungswerte von anderen?

Bis denne
Axel

Friedemann Wachsmuth

unread,
Jan 30, 1998, 3:00:00 AM1/30/98
to

> Wer hat Erfahrungen mit dem Einsatz von Ohr-Fieberthermometern ( BRAUN )

> in der Notfallmedizin speziell im Rettungsdienst ?

Ich! :-)
Was möchtest Du wissen?


Peaceman (RA)

Sebastian Grude

unread,
Jan 30, 1998, 3:00:00 AM1/30/98
to

Seid gegrüßt, Wolfgang

SG> Ich habe zwar keine Erfahrung damit, ......

SG> .... Zuverlaessig + genau sind sie allerdings.

WR>Woher nimmst Du diese Erkenntnis, wenn Du keine Erfahrungen damit
WR>gemacht hast? Und dann ja wohl auch sicher keine exakten
WR>Vergleichsteste mit herkömmlichen Thermometern bekannt sind?
Weil ich ein sehr belesener Mensch <grins> insbesondere von kompetenten
Fachzeitschriften bin und gerade jetzt aus dem OP komme in dem vergleichsweise
viele medizinsch gebildete Menschen ihrer Arbeit nachgehen und da schnappt man
schon mal was auf. Im übrigen habe ich sehr gute Kontakte zu Apothekern, in der
man für teueres Geld eben besagte Thermometer kaufen kann. desweiteren habe
ich gerade meine RettAs- Ausbildung abgeschlossen, was mich zu der Vermutung
treibt, daß ich auch eine Gewisse Ahnung in dieser Richtung haben sollte.

Die Quintessence daraus ist in Bezug auf deine Thermometer-Frage:

Die elektronischen Geräte für die Ohrmessung stehen in ihre Genauigkeit und
Handhabung den Herkömmlichen mit quecksilbersäule zur rektalen Messung in
nichts nach, beide zeigen die Körperkerntemperatur an.
Der Unterschied ist rein preislicher Natur.

Peter Schoenherr

unread,
Jan 31, 1998, 3:00:00 AM1/31/98
to

Hi Sebastian,

Dein Argumentationskette zwischen Sachinformationen zum Thema
Ohrthermometer und Rettungsassistentenausbildung finde ich erstaunlich .
Ob RA sich global in der "Medizin auskennen" sei mal dahingestellt.

Zur Sache:

Kannst Du Literaturangaben machen ?


Meine Erfahrungen, insbesondere im Praxistest, zeigen signifikante
Differenzen mit therapeutische Relevanz.


Grüße, Peter Schönherr@ka2


P.S.: Ich hoffe ich der Staat hat in meine med. Ausbildung nicht umsonst
investiert :-))))))

Michael Binninger

unread,
Feb 1, 1998, 3:00:00 AM2/1/98
to

Kommentar zu A13920@KA2 in der Gruppe WINDOWS95
Hallo Peter,

PS>Meine Erfahrungen, insbesondere im Praxistest, zeigen signifikante
PS>Differenzen mit therapeutische Relevanz.

Toller Satz!! ;-))

Ein paar Fragen:

1. Wo findet der Praxistest statt?
2. Wie groß sind die signifikanten Differenzen?
3. Worin besteht die therapeutische Relevanz?

Sonst kann ich mit diesem Satz genauso wenig anfangen, wie mit der
theoretischen Praxiserfahrung von Sebastian. ;-)

Tschüß

Sebastian Grude

unread,
Feb 1, 1998, 3:00:00 AM2/1/98
to

Seid gegrüßt, Peter

PS>Dein Argumentationskette zwischen Sachinformationen zum Thema
PS>Ohrthermometer und Rettungsassistentenausbildung finde ich erstaunlich
Na, mit ein bischen Rethorik lässt sich alles hinbiegen wie man es gern
hätte... ;))

PS> Ob RA sich global in der "Medizin auskennen" sei mal dahingestellt.
Es kommt darauf an welche Form von RA du meinst. Es gibt da nämlich extreme
Unterschiede, zwischen den Personen, die tatsächlich eine RA-Ausbildung gemacht
haben und denen, die vor 1990 schon als RS im RettDienst tätig waren und somit
automatisch befördert worden sind.
Von der Medizinischen bildung her würde ich sagen, daß, wenn diejenigen sich
nicht weitergebildet haben, es einen Unterschied gibt, wie zwischen Tag und
Nacht...
Ich für meinen Teil kann nur sagen, daß mir ein recht breites Spektrum an
medizinischem Wissen vermittelt wurde/wird, wobei man auch in bestimmten
Bereichen (der Diagnostik z.B.) recht tief in die Materie vordringt.
Aber auch Pathomechanismen, wie z.B. die des Schocks oder anderen im RD
relevanten Themen wird sich gründlich gewidmet.

PS>Zur Sache:
PS>Kannst Du Literaturangaben machen ?
Nein, ich beziehe den Großteil meines Wissen hierüber aus mündlicher Quelle
oder eben der Praxis, anderes ist mir nicht bekannt.

PS>Meine Erfahrungen, insbesondere im Praxistest, zeigen signifikante
PS>Differenzen

Inwiefern divergiert dabei das Eine vom anderen Thermometer?

PS> mit therapeutische Relevanz.
Hm, klar, wenn die Unterschiede zu groß sind, sieht die Therapie natürlich
entsprechend anders aus...


PS>P.S.: Ich hoffe ich der Staat hat in meine med. Ausbildung nicht
PS>umsonst investiert :-))))))
In welche medizinische Ausbildung denn?

Wolfgang Rudo

unread,
Feb 1, 1998, 3:00:00 AM2/1/98
to

SG> Weil ich ein sehr belesener Mensch <grins> insbesondere von kompetenten
SG> Fachzeitschriften bin und gerade jetzt aus dem OP komme in dem
SG> vergleichsweise viele medizinsch gebildete Menschen ihrer Arbeit
SG> nachgehen und da schnappt man schon mal was auf. Im uebrigen habe ich
SG> sehr gute Kontakte zu Apothekern, in der man fuer teueres Geld eben
SG> besagte Thermometer kaufen kann. desweiteren habe ich gerade meine
SG> RettAs- Ausbildung abgeschlossen, was mich zu der Vermutung treibt, dass
SG> ich auch eine Gewisse Ahnung in dieser Richtung haben sollte.

Wabert da Nebel über dem Quote? Ach nein, jetzt seh ich's, Weihrauch,~~
~~Weihrauchschwaden sind es.

SG> Die elektronischen Geraete fuer die Ohrmessung stehen in ihre
SG> Genauigkeit und Handhabung den Herkoemmlichen mit quecksilbersaeule zur
SG> rektalen Messung in nichts nach, beide zeigen die Koerperkerntemperatur
SG> an. Der Unterschied ist rein preislicher Natur.

Das könnte aus der Werbeabteilung des Herstellers stammen.

Gratuliere zum Ausbildungsabschluss. Trotz der vielen Rechtschreibfehler alles
gut gegangen? Ich bin sicher, Sie werden noch am Unfallort mit der Operation
beginnen.

Gruss, Wolfgang

Sebastian Grude

unread,
Feb 2, 1998, 3:00:00 AM2/2/98
to

Seid gegrüßt, Michael

MB>Toller Satz!! ;-))
Stimmt, wollte ich auch noch sagen! :)

MB>1. Wo findet der Praxistest statt?
In der Praxis- daher der Name!

MB>2. Wie groß sind die signifikanten Differenzen?
Groß genug um ein Fremdwort zu beanspruchen...

MB>3. Worin besteht die therapeutische Relevanz?
Das ist doch egal- solange es sich wichtig anhört.

MB>Sonst kann ich mit diesem Satz genauso wenig anfangen, wie mit der
MB>theoretischen Praxiserfahrung von Sebastian. ;-)
Ja. Ok. Du hast ja recht...

Sebastian Grude

unread,
Feb 2, 1998, 3:00:00 AM2/2/98
to

Seid gegrüßt, Axel

AK>Kann ich aus meiner Klinikerfahrung NICHT bestätigen.
AK>Sehr ungenau bei Mehrfachmessungen ind ebenfalls ungenau in direktem
AK>Vergleich mit rektaler Messung.
Ich kann nur sagen was ich weiß...

Peter Schoenherr

unread,
Feb 2, 1998, 3:00:00 AM2/2/98
to

Hi Michael,

die Idee Temperaturmeßmethoden zu vergleichen ist auf einer 12-Betten-
Intensivstation geboren worden. Dabei wurden über 3 Monate Patienten im
Alter von 17J. - 95 Jahren in drei Klassen (Hypo, Normo-,Hypertherm)
eingeteilt und jeweils vergleichend gemessen.

Interessant waren nicht nur die Meßunterschiede zwischen den einzelnen
Ohrmessungen, sondern auch im Vergelich zu rektal und Körperkern
(Blasentemperatur).

Zur Zeit stellen wir das Zahlenmaterial zusammen , um zu bewerten, ob bei
diesem Praxistest die Ohrmessung als Trenndparameter zu verwerten ist.

Häufig wurden mit dem Ohrthermometer falsch niedrige Werte festgestellt,
welche mit der Bedienervertrautheit etwas rückläufig waren.

Verwendet wurd ein Gerät der Fa Braun bzw. ein Thermometer der Fa
Sheerwood.

Therapeutisch signifikant sind Abweichungen von annähernd / mehr als zwei
Grad. Gerade bei Patienten, welche intraoperativ kontrolliert hypotherm
gehalten werden, ist die Körpertemperatur postoperativ mit ein Kriterium
zu Extubation.


Grüße, Peter Schönherr@ka2

P.S. Über die Bewertung einzelner Formulierungen könnte man immer
diskutieren. (siehe Studien)

Michael Binninger

unread,
Feb 2, 1998, 3:00:00 AM2/2/98
to

Hallo Sebastian und andere,

stimmt es, daß die Temperatur der Ohr-Termometer der Firma Braun für
Säuglinge und Kleinkinder über eine Korrekturtabelle abgelesen werden
müssen??


Tschüß
mb.

Raimund Nisius

unread,
Feb 3, 1998, 3:00:00 AM2/3/98
to

Sebastian Grude <Sebasti...@tbb.maus.de> wrote:

> Seid gegrüßt, Michael
>
> MB>Toller Satz!! ;-))
> Stimmt, wollte ich auch noch sagen! :)

[usw.]

Ein so einfaches Meßgerät wie ein Thermometer läßt sich doch scharf
bestimmen in seinen Eigenschaften. Es sollte im Datenblatt (das ist der
Beipackzettel der Techniker ;-) ) vermerkt sein, in welchem Meßbereich
das Thermometer mit welcher Toleranz mißt, und wie genau es abgelesen
werden kann. Diese Werte lassen sich dann vergleichen mit einem
konventionellen Fieberthermometer.
Desweiteren ist die Frage interessant, wie lange die Messung dauert,
und wie signifikant die jeweilige örtliche Temperatur für den Rest des
Körpers ist.

Obiges klingt vielleicht etwas arrogant von einem Techniker, aber bei
der Vorstellung, daß sich im Notfall Sanitäter und Ärzte in diesem
_Stil_ um meinen Zustand streiten macht mich unruhig.

Nichts für ungut,
Raimund

Michael Leister

unread,
Feb 3, 1998, 3:00:00 AM2/3/98
to

Hallöchen!
Ich habe jetzt ein halbes Jahr auf einer Kinderintensivstation gearbeitet.
Wie man weiß, gehen manche fieberhaften Erkrankungen, insbesondere
Entzündungen im Bereich des Craniums mit einer signifikanten Differenz der
Rektal- und der Temperatur des Trommelfells einher, z.B.: FSME Das ganze
geht aber auch umgekehrt z.B. bei einer Appendizitis. Ich kenne keinen RA,
der im Falle eines akuten Abdomens oder bei starken Kopfschmerzen an diese
Differenz denkt. Außerdem wäre noch zu beachten, daß man hiebei im RTW und
NAW, bzw NEF auch einen zweiten,"normalen" Fieberthermometer dabeihaben
sollte um diese Differenzen zu erkennen.Wie wäre es also, beides zu
verwenden?
MfG
Mike


Michael Binninger

unread,
Feb 3, 1998, 3:00:00 AM2/3/98
to

Hallo Peter,


vielen Dank fuer die informative Antwort, die zu weiteren Fragen
anregt.

Sollte das Ohrtermometer zur Arbeitserleichterung beitragen?
Wenn ja, haben nicht alle beatmeten Patienten, besonders die in
Hypothermie operierten eine Temperatursonde, damit man sie so frueh wie
moeglich extubieren kann und um damit eine kontinuierliche Ueberwachung zu
gewaehrleisten? Da waere ein Ohrtermometer doch eher kontraindiziert.

Werdet ihr Konsequenzen aus dieser Untersuchung (Studie) ziehen und sie
mit der Fa. Braun diskutieren? Denn selbst wenn es nur benutzerbedingte
Fehlmessungen sind, ist dieses Geraet nicht praxis tauglich, gerade auch
im Hinblick auf die private (Laien) Nutzung.


Tschuess
mb.

Sebastian Grude

unread,
Feb 3, 1998, 3:00:00 AM2/3/98
to

Seid gegrüßt, Michael

MB>stimmt es, daß die Temperatur der Ohr-Termometer der Firma Braun für
MB>Säuglinge und Kleinkinder über eine Korrekturtabelle abgelesen werden
MB>müssen??
Keine Ahnung...

Sebastian Grude

unread,
Feb 3, 1998, 3:00:00 AM2/3/98
to

Seid gegrüßt, Wolfgang

WR>Wabert da Nebel über dem Quote? Ach nein, jetzt seh ich's, Weihrauch,~~
WR>~~Weihrauchschwaden sind es.
Ja, genau und das Klopfgeräusch stammt von meiner Schulter...


SG>Koerperkerntemperatur an. Der Unterschied ist rein preislicher Natur.
WR>Das könnte aus der Werbeabteilung des Herstellers stammen.
Hm ja, stimmt.

WR>Gratuliere zum Ausbildungsabschluss.
Welcher Abschluß?

WR> Trotz der vielen Rechtschreibfehler alles gut gegangen?
Wenn ich solche relativ langen quotes mit meiner mir eigenen 2-4-oder
-auch-mal-5-Finger-Technik verfasse, bin ich eigentlich zu faul sie noch zu
Korrektur zu lesen, im übrigen bin ich kein Germanist.

WR> Ich bin sicher, Sie werden noch am Unfallort mit der Operation
WR>beginnen.
Skalpell-Tupfer-Kippe und es kann losgehen!

Martin Domke

unread,
Feb 3, 1998, 3:00:00 AM2/3/98
to

Hallo,
da mischļich mich ein:

> Gratuliere zum Ausbildungsabschluss. Trotz der vielen Rechtschreibfehler
> alles gut gegangen? Ich bin sicher, Sie werden noch am Unfallort mit der

Eine Freundin von mir hatļs sicherlich nicht so mit Ortogravieh, ist aber
eine gute Pflegerin. Also:
Du mir zeige Zusammenhang, ich machen Kniefall, OK?

Salve
Martin

Axel Kuchem

unread,
Feb 3, 1998, 3:00:00 AM2/3/98
to

Hallo Sebastian!

AK>Kann ich aus meiner Klinikerfahrung NICHT bestätigen.
AK>Sehr ungenau bei Mehrfachmessungen ind ebenfalls ungenau in direktem
AK>Vergleich mit rektaler Messung.

SG>Ich kann nur sagen was ich weiß...

Bist Du Vertreter für "BRAUN" ? :-)

Nix für ungut... :-)

Bis denne
Axel

Kai Fett

unread,
Feb 3, 1998, 3:00:00 AM2/3/98
to

::
ABS: k...@schnism.net

*Axel Kuchem@AC3* wrote:
> Kann ich aus meiner Klinikerfahrung NICHT bestätigen.

> Sehr ungenau bei Mehrfachmessungen ind ebenfalls ungenau in direktem

> Vergleich mit rektaler Messung.
>
> Weitere Erfahrungswerte von anderen?

Bei uns im Klinikum heißen die Dinger Zufallsgeneratoren.
Für einen ungefähren Richtwert zu gebrauchen, sonst nicht.

Kai

F. Ehemann

unread,
Feb 4, 1998, 3:00:00 AM2/4/98
to

Michael Sohn wrote:

> Hallo Notfallmediziner:


>
> Wer hat Erfahrungen mit dem Einsatz von Ohr-Fieberthermometern ( BRAUN
> )
> in der Notfallmedizin speziell im Rettungsdienst ?
>

> mfg Michael ( RA )


Hallo zusammen,
ich verfolge Eure Diskussion jetzt schon eine Weile und denke, ihr
solltet die Diskussion über die Qualifizierung des RD-Personals getrennt
reden.
Ich kann zum Thema Ohrthermometer sagen, daß bei einem Test auf der
Intensivstation der Freiburger JosephKH als die Dinger auf den Markt
kamen Temperaturdiffernezen von bis zu 2°C im Vergleich zur
Rektaltemperatur auftraten. Das aber stark Patienten abhängig war.
Daher ist meine Einstellung, das Ohrtermometer eignet sich un stationär
den Temperaturverlauf zu ermitteln und dort zahlt sih die Zeitersparnis
auch aus.Allerdings würde ich im RTW von einer solchen Diagnostik
Abstand nehmen.
Bevor irgendjemand wieder dumme Fragen zu meiner Qualifikation stellt,
ich bin RS, fahre seit 3 Jahren und studiere "nebenher" noch etwas
Medizintechnik.
Gruß
Fritz


Sebastian Grude

unread,
Feb 4, 1998, 3:00:00 AM2/4/98
to

Seid gegrüßt, Raimund


RN>Obiges klingt vielleicht etwas arrogant von einem Techniker, aber bei
RN>der Vorstellung, daß sich im Notfall Sanitäter und Ärzte in diesem
RN>_Stil_ um meinen Zustand streiten macht mich unruhig.
Stimmt, also man lernt nie aus. Gut, daß wir noch die guten, alten,
quecksilberbetriebenen Thermometer auf unseren RTWs haben, da ging bisher noch
nix schief...

Werner Schmidt

unread,
Feb 5, 1998, 3:00:00 AM2/5/98
to

Hallo ,

>Ein so einfaches Meßgerät wie ein Thermometer läßt sich doch scharf
>bestimmen in seinen Eigenschaften.

Das Ohrthermometer ist eben technisch nicht ganz so simpel. Welche Messmethode
es benutzt ist mir nicht ganz sicher bekannt; AFAIK mißt es wohl die Temperatur
im Mittelohr anhand der vom Trommelfell ausgehenden infraroten (Wärme-)
Strahlung.

>Es sollte im Datenblatt (das ist der
>Beipackzettel der Techniker ;-) ) vermerkt sein, in welchem Meßbereich
>das Thermometer mit welcher Toleranz mißt, und wie genau es abgelesen
>werden kann.

Die Ablesegenauigkeit liegt im 1/10 Gradbereich. Ist halt digital (Boo, ej).
Wie es mit der Messgenauigkeit bestellt ist ist jedoch eine ganz andere Frage.
Mag ja sein, daß das Gerät die Temperatur des Trommelfells genau bestimmen kann
(wenn es exakt aufs Trommelfell ausgerichtet und tief genug ins Ohr eingeführt
wird: Fehlerquelle Nummer 1), aber ob das die Temperatur ist die ich auch
messen WILL ist eine ganz andere Frage (z.B. bei einer - auch unerkannten -
Mittelohrentzündung ist die hohe Temperatur im Mittelohr KEIN Parameter für den
Verlauf der fieberhaften Grippe, den ich aber eigentlich im Blick haben
wollte).

>Diese Werte lassen sich dann vergleichen mit einem
>konventionellen Fieberthermometer.

Das aber ganz woanders mißt und andere Fehlerquellen hat.

>Desweiteren ist die Frage interessant, wie lange die Messung dauert,
>und wie signifikant die jeweilige örtliche Temperatur für den Rest des
>Körpers ist.

Genau, außerdem die Frage wie groß unter praktischen Bedingungen die
Wahrscheinlichkeit einer Fehlmessung ist.

Gruß
Werner :-)

*** MausNet: please no mail > 16 KB, no attachments! ***

Peter Schoenherr

unread,
Feb 5, 1998, 3:00:00 AM2/5/98
to

Hi Michael,

natürlich wäre eine Arbeitserleichterung mittels der Ohrmethode
wünschenswert.Hierbei braucht man nur auf die punktuellen
Temperaturmessungen auf Normalstation zu denken. Der Zeitbedarf ist
maximal, da selten alle Patienten schon gemessen haben,...


Sicherlich ermitteln wir in der Intensivmedizin die Körpertemperatur auch
mittels Rektal oder Ösophagussonde bzw. mit einer Meßsonde, die in den
Transurethralen Blasenkatheter eingelassen ist (teuer !)

Die Ohrmethode hat den Vorteil der Geschwindigkeit, ich muß den Patienten
nicht bewegen (Beispiel Notfall Messung kann erfolgen während Blut
abgenommen wird, gleichzeitig sonographiert und eine Blasenkatheter
eingeführt wird) und der Patient muß nicht geweckt werden (Beispiel
Verdacht Herzinfarkt Patient schläft). Jedoch ist eine gewisse
Meßgenauigkeit (zumindestens als Trendparameter unerläßlich) Grüße Peter
Schönherr @ka2

Peter Schoenherr

unread,
Feb 5, 1998, 3:00:00 AM2/5/98
to

Hi Martin,

"Eine Freundin von mir ist eine gute Pflegerin ... hat es aber nicht so
mit der Orthografie ..."
Deine Aussage erinnert mich an das typische Rauerargument, ich kenne
jemand der raucht täglich fünf Zigarren und ist schon achtzig Jahre alt.

Ich erachte es als sinnvoll die Qualifikationsfrage, insbesondere je von
Rettungsdienstpersonal, hier nicht fortzuführen.

Zusammenfassendfür alle , die es nicht wissen:

Mit Verabschiedung des Rettungsassistentengestz 1989 gibt es ein
zweijähriges Berufsbild für Rettungsdienstpersonal nach dem Prinzip 1&1 (1
Jahr Berufsschule -- Prüfung, ein Jahr Praktikum).
Du scheinst diese Ausbildung durchlaufen zu haben -- Herzlichen
Glückwunsch !!


Ansonsten sehe ich die Diskussionen , ob Berufsgruppe in medizinischen
Hilfsberufen oder pflegerischen Berufen sich in Wort und Schrift
ordentlich mitteilen können müssen, bzw. ob man irgendjemanden nennen
kann, welcher dazu in der Lage ist ,
als wenig sinnvoll an.


Zurück zum Ausgangspunkt: Ohrthermometer

Grüße Peter Schönherr@ka2

P.S.: Ist eine PPflegerin eine Krankenschwester ohne Diplom ? :-))

Herbert Wilde

unread,
Feb 5, 1998, 3:00:00 AM2/5/98
to

Hi Sebastian,

SG>Gut, daß wir noch die guten, alten, quecksilberbetriebenen Thermometer
SG>auf unseren RTWs haben, da ging bisher noch nix schief...

und in einer scharfen Kurve macht sich das Thermometer selbständig und
anschließend darf der Sani auf dem Boden rumrutschen, um die Quecksil-
berkügelchen wieder aufsammeln ;-))

73 de Herbert

Herbert Wilde

unread,
Feb 5, 1998, 3:00:00 AM2/5/98
to

Hallo Mike,

ML>beachten, da+AN8- man hiebei im RTW und NAW, bzw NEF auch einen
ML>zweiten,+ACI-normalen+ACI- Fieberthermometer dabeihaben
ML>sollte um diese Differenzen zu erkennen.

ich habe seit Jahren ein sog. Folien-Thermometer dabei.
Das wird für einige Sekunden auf die Stirn gedrückt und durch die
Temperatur zeigt sich entweder ein 'N' (kein Fieber) oder ein 'F'
(Fieber). Im letzeren Fall würde ich stets nachmessen.

Vorteile der Folie: der Patient wird nur minimal 'belästigt', läßt
sich auch bei unruhigen Patienten schnell anwenden.

73 de Herbert

Michael Binninger

unread,
Feb 6, 1998, 3:00:00 AM2/6/98
to

Hallo Peter,

es ist schon eine Weile her, daß ich auf einer Normalstation gearbeitet
habe und auch dort sehe ich keine großen Zeitgewinn. Eigentlich eine
Mehrbelastung des Pflegepersonals in Richtung Funktionspflege, einer geht
durch und mißt die Temperaturen, den für Zimmer- oder Bezugspflege werden
nicht mehr Termometer, in dieser Preisklasse, angeschafft werden. Des
weitern ist es ein mehr Aufwand, bei nur einem Gerät, an Koordination und
Kooperation unter den Kollegen notwendig.
Einen schlafenden Patienten, nach Herzinfarkt, würde ich auch nicht so
messen. Wenn es in dieser Situation aufwacht bekommt er wahrscheinlich
einen Reinfarkt ;-)
In einer akuten Notfallsituation, wie von dir beschrieben, wo sich mehrere
Disziplinen auf einen Patienten stürzen interessiert mich die Temperatur an
letzter Stelle z.B. Polytrauma nach einem Verkehrsunfall. Meist hast du
blutente Kopfverletzungen, die deine Messung unmöglich machen. Wenn die
Zeit zum Temperaturmessen vorhanden ist kann man das auch konventionell
machen.

Tschüß
mb.

Michael Binninger

unread,
Feb 6, 1998, 3:00:00 AM2/6/98
to

Hallo Fritz,

2 Grad C Differenz würdest du akzeptieren, ich meine es ist wichtig zu
wissen ob ich nun 36,0 Grad C oder 38,0 Grad C habe, wenn ich mich nicht
wohl fühle.


Tschüß
mb.

Ines Beger

unread,
Feb 7, 1998, 3:00:00 AM2/7/98
to

Hallo,
Mit der Infrarot-Ohrtemperaturmessung ist es möglich, die
Körperkerntemperatur zu erfassen, da der Hypothalamus als zentrales
Temperaturkontrollzentrum, wie das Trommelfell, von Ästen der A. carotis
versorgt wird. Die Meßzeit beträgt 1-2 Sekunden.

Ines
andre...@metronet.de
Sebastian Grude schrieb in Nachricht <199802031...@tbb.maus.de>...


>Seid gegrüßt, Michael
>
>MB>stimmt es, daß die Temperatur der Ohr-Termometer der Firma Braun für
>MB>Säuglinge und Kleinkinder über eine Korrekturtabelle abgelesen werden
>MB>müssen??
>Keine Ahnung...
>
>

Sebastian Grude

unread,
Feb 7, 1998, 3:00:00 AM2/7/98
to

Seid gegrüßt, Axel

AK>Bist Du Vertreter für "BRAUN" ? :-)
AK>Nix für ungut... :-)
Nö, aber scheinbar schlummert da ein Talent in mir, das entdeckt werden will...
;))

Martin Domke

unread,
Feb 7, 1998, 3:00:00 AM2/7/98
to

Hallo miteinondï,
nachdem die Geräte ja nun so präzise nicht zu sein scheinen, werde ich
unseres wohl nicht mehr verwenden,wenn es um einen genauen Erstwert geht.
Schade, denn praktisch sind die Teile ja,und angenehmer für den Pat.
sowieso.

Ach ja, Dieter:

> Mit Verabschiedung des Rettungsassistentengestz 1989 gibt es ein
> zweijähriges Berufsbild für Rettungsdienstpersonal nach dem Prinzip 1&1 (1
> Jahr Berufsschule -- Prüfung, ein Jahr Praktikum).
> Du scheinst diese Ausbildung durchlaufen zu haben -- Herzlichen
> Glückwunsch !!

Jau, klasse!
Habe ichïn paarmal gelesen,aber nicht begriffen.Oder fehlen daïn paar
Smilies? Naja, die Wahrheit ist:Ich bin Altenpfleger. Mit Staatsexamen!;-)
Nixe Diplom. Staatsexamen, Hörr ! Glückwunsch nehme ich trotzdem an.:-))
Auch kurzweilige PMs...

Tschüss

Martin

Peter Schoenherr

unread,
Feb 7, 1998, 3:00:00 AM2/7/98
to

Hi Herbert,


Thema Folienthermometer:

Kosten, ERfahrungen, Zuverlässigkeit ?


Grüße, Peter Schönherr@ka2

Axel Kuchem

unread,
Feb 7, 1998, 3:00:00 AM2/7/98
to

Hallo Kai!

> Sehr ungenau bei Mehrfachmessungen ind ebenfalls ungenau in direktem
>Vergleich mit rektaler Messung.
>
> Weitere Erfahrungswerte von anderen?

KF>
KF>Bei uns im Klinikum heißen die Dinger Zufallsgeneratoren.

:-)))))))
Klasse. Ich denke auch, allenfalls zur Planung der Lottozahlen geeignet.

KF>Für einen ungefähren Richtwert zu gebrauchen, sonst nicht.

Bis denne
Axel

Axel Kuchem

unread,
Feb 8, 1998, 3:00:00 AM2/8/98
to

Hallo Sebastian!

AK>Bist Du Vertreter für "BRAUN" ? :-)
AK>Nix für ungut... :-)

SG>Nö, aber scheinbar schlummert da ein Talent in mir, das entdeckt werden
SG>will... ;))

Ich nehme an, Du denkst, daß hier BRAUN-Mitarbeiter mitlesen, gelle? :-))

Bis denne
Axel

Herbert Wilde

unread,
Feb 9, 1998, 3:00:00 AM2/9/98
to

Hi Peter,

PS>Thema Folienthermometer:
PS>Kosten, ERfahrungen, Zuverlässigkeit ?

die Kosten dürften so um die 5.- DM liegen. Gibts IMHO in jeder Apo-
theke. Meine eigenen Erfahrungen sind eigentlich positiv, d.h. ich
habe mit dem Folien-Thermometer gemessen und wenn das Reaktionsfeld
den Buchstaben 'F' anzeigte, habe ich mit einem normalen Thermometer
nachgemessen. Ich gehe mal davon aus, daß das entsprechende Reaktions-
feld ab 37 Grad anzeigte. Natürlich sollte man nur auf der trockenen
Stirn messen (Hygiene).
Das Ding wird in einer Schutzhülle aufbewahrt, in gleicher Größe hat-
te ich eine Umrechnungstabelle für Infusiomaten (Tropfen zu ml/h) und
beides ist grundsätzlich immer im Kittel gewesen ;-)).

73 de Herbert

F. Ehemann

unread,
Feb 12, 1998, 3:00:00 AM2/12/98
to

Michael Binninger wrote:

Hai MB, na wenn Du genau liest, sagte ich, es ist okay zum Aufnehmen
eines Temperarurverlaufes, außerdem kann man ja patientenabhänig den
korrekten Wert ermitteln, Aber man sieht od dieser sich dann erhöht oder
sinkt :)
Bye
Fritz

Sebastian Grude

unread,
Feb 12, 1998, 3:00:00 AM2/12/98
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Seid gegrüßt, Axel

AK>Ich nehme an, Du denkst, daß hier BRAUN-Mitarbeiter mitlesen, gelle?
AK>:-))
Im Außendienst, sozusagen... ;))

Peter Schoenherr

unread,
Feb 12, 1998, 3:00:00 AM2/12/98
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Hi Herbert,
nenen mal kurz das Fabrikat bzw. den Produktname.


Grüße Peter Schönherr@ka2

Ch. Badberg

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Feb 22, 1998, 3:00:00 AM2/22/98
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Eine Frage:
Wozu ist ein solches Gerät im Rettungsdienst notwendig??
Wir haben es an Bord; ich habe es aber noch nie benutzt. In spätestens 15
min bin ich in der Klinik, dort kann man eine ausfühliche Diagnose stellen!


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