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Zu erfahrener Spieler

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Caitlin

未读,
2001年3月26日 07:15:182001/3/26
收件人
Hi!

Mein Problem ist, dass ich in meiner Rollenspielgruppe einen Spieler habe,
der schon etwas so lange spielt wie ich lebe, also ungefähr achtzehn Jahre.
Meine anderen Spieler spielen wesentlich kürzer und haben deshalb wesentlich
weniger Erfahrung im allgemeinen und auch mit dem Regelwerk.
Jetzt habe ich also andauernd das Problem, dass besagter Spieler nicht nur
alle anderen an die Wand spielt, bis sie anfangen auf ihren Zetteln
rumzumalen oder sich frustriert auf Chipstüte stürzen und immer stiller
werden, sondern auch von seinem Rollenspiel her alles andere als leicht zu
handhaben ist.
Er spielt einen Halbork (bei Ruf des Warlock), etwas aggressiv und
ausgesprochen misstrauisch allem gegenüber, ob nun Gruppenmitgliedern oder
auch einem Häschen gegenüber, das unschuldig über die Lichtung hoppelt.
Dass ich damit rechnen muss, dass er den Auftraggeber killt, daran habe ich
mich ja inzwischen schon gewöhnt, doch wie kann ich dafür sorgen, dass sich
die anderen auch in seiner Anwesenheit mehr einbringen?
Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt ihn stumm werden zu lassen, aber
das würde wahrscheinlich nur noch zu mehr Diskussionen führen.
Aus der Gruppe schmeissen will ich ihn allerdings auch nicht, da er, so
erstaunlich es klingen mag, eigentlich ein guter Freund von mir ist, dessen
Wissen gelegentlich auch recht nützlich sein kann.
Also, was mach ich denn nun?


Caitlin


Nicky Hasselmann

未读,
2001年3月26日 15:18:402001/3/26
收件人 Caitlin
Moin moin,

Du musst ja wirklich verzweifelt sein, wenn Du gleich in soviele Gruppen
postest. Es waere aber ganz gut gewesen, wenn Du ein follow up gesetzt haettest.
Aber nun zu deinem Problem:
Rede mit ihm! Vielleicht hat bemerkt er es ja gar nicht. Wenn er wirklich ein
erfahrener Rollenspieler ist, wird er sicherlich einsehen, dass er die anderen
auch mal zum Zuge kommen lassen sollte. Vielleicht koennte er sein Rollenspiel
ja sogar so ausrichten, dass die anderen damit eingebunden werden. Allerdings
laeufst Du als Spielleiter dann Gefahr, dass sich die Spieler mehr mit sich als
mit irgendwelchen Abenteuern beschaeftigen. :-) Wie erfahren sind denn die
anderen im Rollenspiel? Gute Regelkenntnisse sind fuer gutes und interessantes
Rollenspiel doch ueberhaupt nicht wichtig. Lediglich der Spielleiter muss die
Regeltechnik im Griff haben (sofern ueberhaupt Regeln angewandt werden.).
Eigentlich ist ein erfahrener Spieler eher ein Vorteil, wenn die anderen
unerfahren sind und der Spieler seine Erfahrung zum Nutzen von allen einbringt.
Und was nun seine Figur betrifft, so ist es doch klar, dass eine Figur, die den
anderen Spielerfiguren prinzipiell misstraut (man merkt, dass er ein erfahrener
spieler ist.:-) ), auf Dauer wohl kaum in der Gruppe bleiben kann. Aber Figuren
koennen sich wie Menschen entwickeln. So sollte sich durch das Erleben von
gemeinsamen Abenteuern, die man nur durch gegeseitige Hilfe ueberstaht, doch
eine gewisse Vertrauensbasis bilden lassen. Aber da wird euch bestimmt etwas
einfallen.

Nicky


Stefan Beate

未读,
2001年3月26日 15:52:202001/3/26
收件人

Caitlin schrieb:

Ist er nun ein guter Freund oder nur gelegentlich recht nützlich? Ich sehe da
einen ziemlichen Unterschied, denn einen Freund kannst du bitten, sich doch mal
etwas zurückzunehmen, damit die anderen auch ihren Spass haben. Auf jeden Fall
ist reden über das Problem immer eine gute Idee. Wenn du nur sein Wissen
brauchst (Regelwissen oder welches ist gemeint?), kannst du ihn genausogut
darauf hinweisen, dass er den anderen mit seiner Spielweise den Spass verdirbt,
nur fiele es dann im Extremfall leichter, ihn in letzter (!) Konsequenz
rauszuwerfen. Wenn es wirklich nur um Regelwissen geht und nix anderes von ihm
wichtig ist, wirf ihn raus!
Als erstes solltest du aber wirklich über das Problem mit ihm reden, wenn das
nix nutzt, versuchs im Spiel: Wenn er deine Auftraggeber umbringt, lass es
Konsequenzen haben: Wer den Erzmagier einer Stadt umbringt, wird wohl kaum
ungeschoren davonkommen, und wenn du ihn nur für eine Weile in den Knast
steckst. Ob der Rest der Gruppe ihn dann rausholt, bleibt abzuwarten...
(Nebenbei bemerkt sind Auftraggeber keine sehr gute Motivation, versuch die
Spieler lieber dazu zu kriegen, dass sie aus eigenem Antrieb handeln)
Ein Handicap einfach so einzubauen, nur um ihn ruhigzustellen, ist allgemein
keine gute Idee, weil du dann ihn mit etwas bestrafst, was mit seinem
"Fehlverhalten" nichts zu tun hat. Dies führt dann zu Frustrationen auf Seiten
des Spielers. (und könnte natürlich früher oder später dazu führen, dass er von
selber aufhört...) Wenn er aber im Spiel eine angemessene Strafe für seine
Missetaten erfährt(der dieb, dem die Hand abgehackt wird), dann ist das ok.
Bringen die anderen sich denn ein, wenn er nicht dabei ist? Hast du das schon
ausprobiert? Vielleicht wäre es tatsächlich besser, ohne diesen sehr erfahrenen
Spieler zu spielen, aber wenn er tatsächlich nicht nur schon lange spielt,
sondern dabei auch was gelernt hat, sollte er sich zurücknehmen können, wenn man
ihn drauf hinweist. So wie du den Charakter beschreibst, ist er eigentlich nicht
lange überlebensfähig: Aggressive Paranoia führt meist zu einem blutigen Ende,
sozusagen eine selbsterfüllende Prophezeihung.
Nochmal in Kürze: rede mit ihm; versuch mal mit den anderen ohne ihn zu spielen
(evtl. sind die anderen ja auch nicht die besten Spieler), versuch ihn im Spiel
die Konsequenzen spüren zu lassen, ohne dass es unfair wird, und wenns alles nix
nutzt, wirf ihn raus (o.k., vielleicht solltest du es etwas freundlicher
formulieren, aber ich habe den eindruck, dass hier ein alter Hase eine Gruppe
Jungspunde benutzt, um sein Ego auszutoben, insofern wärs vielleicht das beste,
ihn rauszuwerfen)


Stefan

Florian Wegscheider

未读,
2001年3月26日 17:28:052001/3/26
收件人
Servus!

Caitlin wrote:
>
> Jetzt habe ich also andauernd das Problem, dass besagter Spieler nicht nur
> alle anderen an die Wand spielt, bis sie anfangen auf ihren Zetteln
> rumzumalen oder sich frustriert auf Chipstüte stürzen und immer stiller
> werden, sondern auch von seinem Rollenspiel her alles andere als leicht zu
> handhaben ist.

Er ist vielleicht ein erfahrener Spieler, ein guter Spieler ist er
sicher nicht. Die halten sie nämlich auch einmal zurück, wenn sie zusehr
dominieren. Es geht ja um ein Spiel mit Spaß für _alle_, und nicht um
die Bestätigung des schwachen Ego einer Person.
Rede mit ihm, oder besser noch soll die Gruppe mit ihm reden. Wenn das
nicht wirkt, kannst Du ihn nur freundlich bitten, doch die Gruppe zu
verlassen.

Florian

PS: FollowUp auf drsrm gesetzt.

--
Look, let me explain something. I'm not Mr. Lebowski; you're Mr.
Lebowski. I'm the Dude. So that's what you call me. That, or Duder. His
Dudeness. Or El Duderino, if, you know, you're not into the whole
brevity thing.
- The Dude, The Big Lebowski

Ingeborg Denner

未读,
2001年3月27日 05:12:452001/3/27
收件人
Caitlin wrote:
>
> Hi!
>
> Mein Problem ist, dass ich in meiner Rollenspielgruppe einen Spieler habe,
> der schon etwas so lange spielt wie ich lebe, also ungefähr achtzehn Jahre.
> Meine anderen Spieler spielen wesentlich kürzer und haben deshalb wesentlich
> weniger Erfahrung im allgemeinen und auch mit dem Regelwerk.
> Jetzt habe ich also andauernd das Problem, dass besagter Spieler nicht nur
> alle anderen an die Wand spielt, bis sie anfangen auf ihren Zetteln
> rumzumalen oder sich frustriert auf Chipstüte stürzen und immer stiller
> werden, sondern auch von seinem Rollenspiel her alles andere als leicht zu
> handhaben ist.

Nach 18 Jahren Praxis sollte er eigentlich inzwischen langsam raushaben,
wie man gruppenfaehige Charactere macht und dem SpL und den anderen
Leuten in der Gruppe zuspielt anstatt gegen sie zu spielen.

Wobei's bei 'Praxis' ja auch immer darauf ankommt, wo sie gesammelt
wurde. 18 Jahre in paranoiden und Probleme-mit-dem-Schwert-loes-Runden
sind nicht Praxis, sondern ein Sozialisationsschaden ;-) Vor 18 Jahren
war 1983, da waren Rollenspiele tendentiell noch mehr auf Hack'n'Slay
ausgerichtet als heute.

Ueberleg dir vielleicht erst mal selber, was fuer einen Stil du spielst
-- ist Paranoia angebracht? Wieviel Destruktivitaet und antisoziales
Verhalten erwartest du von den Characteren, und wieviel laesst du ihnen
durchgehen?

Ich bin immer dafuer, solche Probleme out-of-game anzugehen, da sie
ansonsten das gesamte Spiel uebernehmen und deine Kampagne zu einem 'Der
Halbork bringt uns in Schwierigkeiten' wird.

In diesem Fall wuerde ich zuerst mal mit den anderen Spielern reden, um
herauszubekommen, was *die* wollen. Wenn du's hinbekommst, waere es
interessant, mal zu spielen, wenn dein 'Problemkind' nicht kann, und zu
gucken, wie sich der Rest dann verhaelt.

Anschliessend waer der Moment, sich den Spezi vorzunehmen, ihm zu sagen,
was dich stoert und warum. ('Laesst die anderen nicht zu Wort kommen',
'Zerschiesst Stories', 'strapaziert SoD, eigentlich waert ihr schon
lange niche mehr zusammen als Gruppe unterwegs'). Wenn du ihm Honig ums
Maul schmieren musst, vielleicht mit Hinweisen, dass er doch damit
umgehen koennen muesste, mit seiner Erfahrung...
Hoer dir an, was er zu sagen hat, oft kommt ein 'Ich bin doch nur IC',
worauf die Antwort ist, 'Dann mach dir einen anderen Character. oder
spiel ein bisschen Characterentwicklung.' (Kann man auch netter
verpacken.)

Wenn er glaubt, er muesste so spielen, weil sein Char sonst nicht alt
wird, ueberleg dir, ob er recht hat, und wenn nein, warum nicht.


Andere Moeglichkeiten, Spielgruppendynamik zu beeinflussen:

1. Setze die 'stummen' Spieler dir gegenueber und die 'lauten' neben
dich.
2. Verwende alle Regeln, die das System zur Handhabung von Initiative
bietet. Wenn jemand anders als der Halbork den hoechsten Reaktionswert
(oder was immer RdW da verwendet) hat, dann ist der als erster dran,
egal wie lange der Spieler braucht, um sich zu einer Entscheidung
durchzuringen.
3. Erlaube Leuten, deren Charactere hohe soziale Fertigkeiten und
Eigenschaftswerte haben, Erfolge auch dann, wenn sie sich in einer
sozialen Situation bloed anstellen.
4. Lass nicht zu, dass Spieler wegen bloeder taktischer Entscheidungen
angepampt werden.
5. Gib dem 'Spezi' Semi-NSCs zu spielen, die zu seinem Stil passen. Dann
kann er sich austoben, ist ein bisschen 'weisungsgebunden', und die
Gruppe muss ihn nicht integrieren.


Und als letztes: In-Game-Loesungen:

'Wie man in den Wald ruft...' und so weiter. Wer sich die ganze Zeit
benimmt wie die Sau im Ofen macht sich Feinde, und irgendwelche davon
sind bestimmt aelter, gerissener und besser organisiert als er.
Antisoziales Benehmen hat Konsequenzen -- ueberleg dir die vorher. Wenn
der Auftraggeber z.B. der Stammeshaeuptling war und er hat ihn
umgebracht, hat er ein Rudel Krieger an den Hacken, und den Fluch des
Stammesschamanen wahrscheinlich dazu.

Flueche sind sowieso immer besonders gut fuer so was -- nicht sofort
toedlich, unglaublich laestig, und es braucht eine Queste, um sie
loszuwerden -> naechstes Abenteuer. Wenn es ein Feature der Welt ist,
dass Flueche mit den Tod des Verfluchenden enden, ueberlege dir einen
Weg drumrum, z.B. goettliches Eingreifen oder so [die RdW-Goetter sind
doch so richtig schoen fies, oder?]. Im allgemeinen ist es am
schmerzhaftesten fuer den Character, seinen Besitz oder seine
Eigenschaftswerte anzugreifen. Der Nachteil ist, dass der
Spieler/Character stinkig und/oder frustriert reagieren kann. Das ist um
so unwahrscheinlicher, je besser der Fluch in die innere Logik der Welt
passt.


Und, 'aus der Gruppe schmeissen':

Die Formeln dafuer sind, 'unsere Stile passen einfach nicht zusammen',
'wir wollen zu unterschiedliche Sachen von der Kampagne'... etc.


inge

(18 Jahre kommen schnell zusammen...)


--
Q: Why is Batman better than Bill Gates?
A: Batman was able to beat the Penguin.

Hiroshi Estigarribia

未读,
2001年3月27日 07:17:562001/3/27
收件人
Am Die, 27 Mär 2001 hat Ingeborg Denner geschrieben:

[snip]


>Nach 18 Jahren Praxis sollte er eigentlich inzwischen langsam raushaben,
>wie man gruppenfaehige Charactere macht und dem SpL und den anderen
>Leuten in der Gruppe zuspielt anstatt gegen sie zu spielen.

Tatsaechlich gibt es meiner Erfahrung nach Leute, die das schlicht nicht lernen
_wollen_ oder _koennen_ .

[snip]

>Andere Moeglichkeiten, Spielgruppendynamik zu beeinflussen:
>
>1. Setze die 'stummen' Spieler dir gegenueber und die 'lauten' neben
>dich.

?
Das wuerde ich eher umgekehrt machen. Sons kommen die Zurueckhaltenderen ja gar
nicht mehr zu Wort...

>Und, 'aus der Gruppe schmeissen':
>
>Die Formeln dafuer sind, 'unsere Stile passen einfach nicht zusammen',
>'wir wollen zu unterschiedliche Sachen von der Kampagne'... etc.

Mit anderen Worten: Die Wahrheit.

>inge
>
>(18 Jahre kommen schnell zusammen...)

:-)

CU,
Hiroshi

Frank Heller

未读,
2001年3月31日 09:33:262001/3/31
收件人
Hi,

meine Erfahrung ist: wenn eine Gruppe nicht läuft, weil die Spieler
nicht zusammenpassen, kann man die Situation mit Gesprächen und den
vielen anderen genannten Tricks eine Weile lang hinbiegen. Wenn aber
alles nicht zu helfen scheint:

Lös die Gruppe auf!

Dann braucht keiner speziell sauer zu sein, weil er rausgeworfen
wurde. Vielleicht sehen es eh alle ein, daß es mit der alten Gruppe
nicht mehr gepaßt hat.

Und dann machst Du eine neue Gruppe auf, bei der Du die Spieler nicht
einlädst, die Du nicht haben willst.
Hat bei mir perfekt funktioniert, ich bin mit allen noch befreundet
und mache Rollenspiel allerdings nur noch mit denjenigen, mit denen es
gut funktioniert, die sich auch untereinander verstehen und Bock
haben, zusammen zu spielen.
Man muß ja nicht mit allen Leuten, die man kennt und mag, auch in
einer Runde Rollenspiel betreiben.

Gruß Frank


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