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Kritik: Ein ganz gewöhnlicher Dieb (2000)

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Alexander Jachmann

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May 25, 2000, 3:00:00 AM5/25/00
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Ein ganz gewöhnlicher Dieb

Original-URL: http://www.zelluloid.de/heinz/filme99/dieb.htm
Archiv-URL: http://www.zelluloid.de/heinz/imho.htm
Rating: 55%

Thriller, Irland/ GB/ USA/ Deutschland, 2000, 93 Min.,
Originaltitel: Ordinary Decent Criminal
Regie: Thaddeus O'Sullivan
Darsteller: Kevin Spacey, Linda Fiorentino, Peter Mullan,
Stephen Dillane, Helen Baxendale, David Hayman, Patrick Malahide,
Gerald McSorley, Tim Loane

Irland ist bekannt für den Konflikt zwischen der Polizei und der IRA.
Aber es gibt dort auch noch andere Menschen, ganz gewöhnliche Diebe
zum Beispiel, und ein solcher ist Michael Lynch, und ein verdammt
guter noch dazu! Er lebt gemeinsam mit zwei Frauen und vielen Kindern
von kleinen oder großen Gaunereien, man hat aber eher den Eindruck,
daß er aus Spaß ein Dieb ist, nicht aus wirtschaftlicher
Notwendigkeit.

Michael Lynch (Kevin Spacey) ist in seiner Heimatstadt Dublin ein
bekannter Mann. Sogar den Bürgermeister der Stadt hat er in seiner
wilden Zeit mit seinem Querkopf schon auf die Knie gezwungen. Er lebt
gemeinsam mit seinem beiden Frauen Christine und Lisa (Linda
Fiorentino und Helen Baxendale) und vielen Kindern zusammen, und
ernährt die große Familie ganz offiziell von der Sozialhilfe.
Eigentlich weiß aber jeder, selbst die Polizei, daß er seinen
Lebensunterhalt als Dieb und Gauner bestreitet.
Es ist aber nicht unbedingt das Geld, das Michael dazu treibt
kriminell zu sein, vielmehr will er durch seine Raubzüge eher berühmt
als reich werden. Nachdem ein Coup, bei dem er und seine Gang reich
werden konnten, mehr oder weniger schiefgelaufen ist, plant er als
nächstes einen recht riskanten Kunstraub, durch den er auf die
Titelseiten der Zeitungen kommen will. Sowohl bei der IRA als auch bei
der Polizei macht er sich mit dieser Aktion aber keine Freunde.

Eigentlich hätte ich von der Insel, der in Irland spielt, und bei dem
Kevin Spacey die Hauptrolle spielt, etwas mehr erwartet, aber "Ein
ganz gewöhnlicher Dieb" ist leider gerade einmal Durchschnitt - da
haben wir in der jüngeren Vergangenheit zum Beispiel mit
"Starkey"schon besseres gesehen. Die Person des Michael Lynch ist zwar
ganz interessant, da sie auf der einen Seite einen fürsorgenden
Familienvater, andererseits einen fast schon perfekten Gauner zeigt,
doch das alleine macht die Sache noch nicht rund. Die Gaunereien
werden irgendwie zu beiläufig erzählt, und das Desinteresse der
Polizei und des Wachpersonals an dem, was in ihrem
Zuständigkeitsbereich geschieht, ist schon erstaunlich, und alles
andere als nachvollziehbar.

heinz
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Alexander Werner Jachmann aka. Heinz

e-mail: w...@jachmann.de
URL: http://www.jachmann.de/

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