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Rating: 50%
Drama/ USA, 1999, 188 Min.,
Originaltitel: Magnolia,
Regie: Paul Thomas Anderson
Darsteller: Jeremy Blackman, Tom Cruise, Michael Bowen,
Melinda Dillon, Henry Gibson, April Grace, Philip Baker Hall,
William H. Macy, Julianne Moore, Jason Robards, Philip Seymour Hoffman
Earl Partridge, Besitzer eines Fernsehsenders, liegt schwerkrank in
seinem Bett, und bittet seinen Pfleger darum, seinen Sohn ausfindig zu
machen, den er seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hat und mit dem
er sich vor seinem Tod noch aussöhnen will. Dieser Sohn ist
mittlerweile ein bekannter Sexguru, der auf seinen Vater trotz seines
Gesundheitszustandes nicht gut zu sprechen ist. Aber das ist nur eine
von einigen Geschichten des Films ...
Earl Partridge (Jason Robards), ein schwer reicher Fernsehproduzent,
liegt sterbenskrank in seinem Bett. Vor seinem Tod hat er nur einen
Wunsch: er will sich mit seinem Sohn Frank Mackey (Tom Cruise)
aussöhnen, den er seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hat. Earl
setzt seinen persönlichen Pfleger Phil (Philip Seymour Hoffman) darauf
an, seinen Sohn zu finden. Der allerdings ist auf seinen alten Herrn
immer noch schlecht zu sprechen, und hat überhaupt kein Interesse
daran, ihn zu sehen. Als professioneller Sexguru hat er auch genug
anderes zu tun, als sich mit seinem Vater zu treffen, vielmehr lehrt
er in Seminaren andere Männer, ihren "Schwanz zu ehren".
Gleichzeitig spielen sich in Verbindung mit einer schon seit
Jahrzehnten laufenden Quizshow Earls, in der Erwachsene gegen
hochbegabte Kinder spielen, gleich einige Dramen ab: Donnie Smith
(William H. Macy), der unter seinem Ruf als ehemaliges Wunderkind der
Quizshow heute als gestandener Mann immer noch zu leiden hat, ist
unglücklich in einen Barkeeper verliebt, Stanley Spector (Jeremy
Blackman), eines der potentiellen gegenwärtigen Wunderkinder, darf
nicht austreten und kann sich daher nicht mehr auf die Quizfragen
konzentrieren, und Jimmy Gator (Philip Baker Hall), der Moderator der
Show, hat soeben erfahren, daß auch er schwer krank ist, und nicht
mehr lange zu leben hat. Im gleichen Moment wird Claudia (Melora
Walters), seine drogenabhängige Tochter, daheim von einem Polizisten
besucht, mit dem sich eine Affäre anbahnt. Auch sie hat seit Jahren
nicht mehr mit ihrem Vater gesprochen ...
Auch wenn "Magnolia" von vielen Kritikern hoch gelobt wurde, und er in
Berlin den Goldenen Bären gewonnen hat, will mir nicht so ganz in den
Sinn, was an diesem Film so herausragend sein soll. Okay, die
einzelnen Geschichten sind schon gut erzählt, irgendwo gibt es auch
den einen oder anderen Punkt, an dem die Erzählstränge parallel
verlaufen, und auch die Schauspieler bringen ihre Rollen angemessen
auf die Leinwand, aber soll das wirklich schon alles gewesen sein?
Nach dem fulminanten Beginn mit einigen unglaublichen Ereignissen, die
aber wahr sein sollen, verliert sich der Film doch etwas, vor allem in
der Zeit, denn die mehr als drei Stunden kamen mir im Kinosessel
eigentlich noch länger vor. Irgendwo hat "Magnolia" schon seine
interessanten Seiten, ob ich mir ihn aber angeschaut hätte, wenn
ich gewußt hätte, was mich im Kino erwartet, kann ich sicher weder
mit ja noch mit nein beantworten.
heinz
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Alexander Werner Jachmann aka. Heinz
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