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Rating: 70%
Komödie, Deutschland, 2000, 90 Min.,
Originaltitel: Erkan und Stefan,
Regie: Michael Herbig
Darsteller: Erkan Maria Moosleitner, Stefan Lust, Alexandra Neldel,
Florian Deckert, John Friedmann, Charles M. Huber, Ali Khan,
Christian Tramitz
Erkan und Stefan sind zwei nicht ganz so helle junge Männer, die,
obwohl ihre Tage als Teenager längst vorbei sind, immer noch mit
Bonanzarädern die Stadt unsicher machen. Sie träumen davon, einmal
einen ruhmreichen Job zu haben, und sie bekommen ihre Chance - als
Bodyguards einer jungen, hübschen Frau.
Es sind schon zwei Originale, die Mittzwanziger Erkan und Stefan
(Erkan Maria Moosleitner und Stefan Lust). Die Hälfte ihrer Dialoge
bestehen aus dem Wort "krass", und bei einem Satz mit mehr als zehn
Worten bewundern sie die Rafinesse des Satzbaus. Sie wären gerne
berühmt, oder zumindest berüchtigt, aber selbst die Polizei schickt
die beiden lieber heim zu Mutter, als sie festzunehmen.
Aber sie bekommen die Chance sich zu bewähren: da in ihrer
Heimatstadt München alle Leibwächter ausgebucht sind, werden sie
verpflichtet, die junge, hübsche Nina (Alexandra Neldel) zu bewachen.
Ohne es zu wissen, trägt sie nämlich eine wertvolle und zugleich
gefährliche Fracht mit sich: ein Tonband, auf der die letzten Minuten
aus dem Leben des Politikers Uwe Barschel dokumentiert sind. Streng
nach ihren Maximen aus dem Film "Bodyguard" - Niemals darfst du sie
aus den Augen rauslassen, niemals darfst du dich sicher fühlen, und
niemals darfst du dich in sie reinverlieben - machen sie sich ans
Werk, jedoch hält der dritte Punkt ihrer Richtlinien nur bis zur
ersten Begegnung mit Nina. Ob sie trotz ihrer Unerfahrenheit für die
Sicherheit Ninas sorgen können?
Man hält es kaum für möglich, aber dieser Film hat tatsächlich etwas.
Okay, die Story ist doch sehr platt, und neben Alexandra Neldel gibt
es so gut wie niemanden in dem Film, der richtig schauspielern kann,
aber alleine die beiden Hauptfiguren Erkan und Stefan machen den Film
rund. Sie sind zwar ziemlich dämlich, dafür aber um so sympathischer,
und durch ihre Naivität sorgen sie immer und immer wieder für richtig
gute Gags, die man an dieser Stelle niemals erwartet hätte. Der Humor
ihres Minimalwortschatzes ist zwar nach einiger Zeit aufgebraucht, zum
Glück ist das aber nicht das einzige, was für gute Laune sorgt. Flach
aber krass witzig - ansehen!
heinz
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Alexander Werner Jachmann aka. Heinz
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