Explodierte Batterien

[Ralf Kiefer]

N'Abend!

Bei Umzug und Durchsicht der Bestände schaue ich gerade in fast jeden
Mac, den ich anfasse. Ich war bisher davon überzeugt, daß ich jedes Mal
beim Einlagern die Batterien entfernt hatte. Leider nein! Bei den IIsi
hatte ich welche vergessen. Folge: zwei explodierte Batterien und
dadurch zwei Totalschäden der Hauptplatinen sowieso, aber auch von
Diskettenlaufwerken, Festplatten und Netzteilen. Ich hoffe, daß ich
wenigstens noch die eine Auch-SE-taugliche Ethernet-Karte retten kann.

Daher die Warnung an euch, damit's euch nicht ebenso den ein oder
anderen Mac kostet: (zum Einlagern) konsequent raus mit den Batterien!

Ich werde morgen mit Handschuhen im Freien versuchen die Ethernet-Karte
zu retten.

Gruß, Ralf

[Helmut Fischer]

Ralf Kiefer <R.Kiefe...@gmx.de> wrote:

> zwei explodierte Batterien und
> dadurch zwei Totalschäden der Hauptplatinen sowieso, aber auch von
> Diskettenlaufwerken, Festplatten und Netzteilen.

Mein Beileid sowieso, aber meinst Du wirklich "explodiert", nicht
ausgelaufen? Ich wusste nicht dass das mit den Lithium-Zellen passieren
kann. Wobei: es steht tatsächlich drauf (hier eine Tekcell 1/2 AA 3,6
V):

"WARNING: Fire, Explosion and Severe Burn Hazard"

Dank für die Warnung, viel Erfolg eim Retten und trotzdem Guten Rutsch!

Helmut

[Ralf Kiefer]

Helmut Fischer wrote:

> Mein Beileid sowieso, aber meinst Du wirklich "explodiert", nicht
> ausgelaufen?

Ok, ich hab das Elend fotografiert:
http://tinyurl.com/l4g263z

Unten links ist die Festplatte, unten rechts das Diskettenlaufwerk, oben
rechts sieht man aus dieser Perspektive nicht das Gitter vor dem
Netzteil, das ebenfalls angeätzt ist. Oben links ist das Blech vom
NuBus-Adapter, und die NuBus-Ethernet-Karte hat auch Spuren. Die 4
braunen Quader oberhalb von der Batterie sind/waren übrigens die
Oszillatoren, die sonst ein edelstahlglänzendes Gehäuse haben. Der Mac
stand waagrecht und trocken im Temperaturbereich zwischen 10 und 20
Grad.

> Ich wusste nicht dass das mit den Lithium-Zellen passieren
> kann.

In diversen Foren wird das schon länger diskutiert und illustriert. Es
handelt sich wohl auffällig häufig um die Vertreter des Herstellers
Maxell. Hier meine Auswahl an (noch) gesunden Exemplaren, auch eine
Maxell:
http://tinyurl.com/k6o63oj

Die Fotos auf
<https://68kmla.org/forums/index.php?/topic/17086-warning-exploding-maxe
ll-pram-batteries/>
zeigen allerdings auch ausgelaufene/explodierte lila-grüne Tadiran.

Nicht vergessen: auch die Apple //gs haben entweder solche
Lithium-Zellen als bedrahtete Version (ROM 0 und ROM 1, AFAIK) oder in
den Halterungen wie die meisten Macs (//gs ROM 3).


Gruß, Ralf

[Helmut Fischer]

Ralf Kiefer <R.Kiefe...@gmx.de> wrote:

> Ok, ich hab das Elend fotografiert:
> http://tinyurl.com/l4g263z

Ih-gitt - das ist überzeugend. Der Link auf den Forenbeitrag auch. Gibt
mir zu denken bzw. den Anstoß dazu, mal das "Hardware-Archiv" zu
kontrollieren.

Dank für die Warnung und Grüße, Helmut

P.S.: a propos Batterie-Lebensdauer - hier steht ein Spielzeug-
Polizeiauto meines längst erwachsenen Sohnes, ca. 20 Jahre alt, von
"Micro Machines", mit Sirene und LED-Blinklicht, das tut immer noch mit
der ersten Batterie. Und von hp-Taschenrechnern der "Voyager"-Serie
(hp-10c bis 16c, Querformat) werden bei Wenignutzung ähnlich lange
Standzeiten der SR44-Knopfzellen berichtet.

[Uwe Senkler]

Helmut Fischer <h_fi...@gmx.de> wrote:

> Batterie-Lebensdauer

In meinen Bartschneider hab ich 2002 einen AA-NiCd-Akku eingelötet
(Hersteller weiß ich nicht, seinerzeit bestellt bei Reichelt). Der tut
auch immer noch. Der "Mähbalken" bricht zwar schon lange keine
Geschwindigkeitsrekorde mehr, aber er bewegt sich doch.

[Ralf Kiefer]

Uwe Senkler wrote:

> In meinen Bartschneider hab ich 2002 einen AA-NiCd-Akku eingelötet

Bei den Batterien(!), also nicht wiederaufladbar, in den Macs[1] reden
wir über Lithium-Batterien. Mir scheinen die bei mittlerweile etwas
näherer Betrachtung ein Problem mit der Dichtigkeit zu haben. Konkret:
mein Verdacht ist, daß ins Innere der Batterie Luft eindringt, also u.a.
Feuchtigkeit. Die Kombination aus Lithium und (Luft-)Feuchtigkeit ist
recht spaßig, wenn man weit genug weg ist. Wenn's im Mac ist, kennen wir
das angerichtete Elend.

Aus der Wiki: "Lithium kommt in der Natur aufgrund seiner hohen
Reaktivität nicht elemantar vor."

Beim Blick ins Reichelt-Angebot stelle ich gerade fest, daß die einen
weiteren Hersteller der 1/2AA-Größe im Angebot haben: FDK. Habe ich
bisher nicht gesehen, dafür kosten die nur 2,10 EUR.

Gruß, Ralf

[1] Neben Macs sind wie erwähnt auch die Apple //gs gefährdet, aber
weiterhin manch ein LaserWriter! Mir ist dieser Tage ein Foto der
Fax-Option vom 16/600PS (siehe http://tinyurl.com/16600Fax) begegnet, wo
genau eine solche Batteriehalterung samt 1/2AA-Zelle montiert ist.
Vielleicht noch bei ein paar weiteren Modellen?

[Helmut Fischer]

Ralf Kiefer <R.Kiefe...@gmx.de> wrote:

(aus einem uralt-Thread)

Ich kann leider eine ähnliche Erfahrung beisteuern:

ich konnte einer lokalen Kleinanzeige nicht widerstehen und habe gestern
für kleines Geld einen SE mit "Karomuster" auf dem Bildschirm mit nach
hause genommen. Die Demontage förderte einen Teelöffel loser brauner
Krümel und eine zum Pluspol hin aufgeblähte Lithiumbatterie zutage. Über
(!) der Batterie hat das Chassis einen ca 10 cm großen Rostfleck, und
auf dem Board hat es u.a. dem SCSI-Chip ein paar Beinchen weggefressen
:-(

Die Batterie ist, wie von Dir im Thread auch besonders verdächtigt, eine
Maxell, Typ ER3S, Stempel 90-04.

Ich bin dennoch zufrieden: Gehäuse in recht gutem Zustand, eckige Maus
und die von mir geschätzte kleine M0118 Tastatur dabei. Mit anderem
Logic Board und anderer HD lief der Kleine sofort los :-)

Außerdem konnte ich nachprüfen dass ein Würfelmac, wie erhofft, in meine
Holland-Fahrradpacktasche passt :-)

Grüße, Helmut