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Gouda

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Diana Stötzer

unread,
Dec 12, 1997, 3:00:00 AM12/12/97
to

Hallo!

JD>Na ja Gouda ist in D so ein elendes Käslein geworden son' 0815-Käse ohne
JD>Geschmack obwohl es gerade den in so vielen Reifegraden gibt - es tut halt
JD>weh wenn man nach Gouda verlangt und dann nicht mal gefragt wird welche
JD>Reife er denn haben solle.
Kann ich irgendwo verstehen. Damit sorge ich öfter mal für Verwirrung,
wenn ich die Leute frage, welcher es denn sein soll. Wir haben nämlich
fünf verschiedene reine Gouda und diverse nahe Verwandte anzubieten.
(Nein, das soll jetzt keine Werbung sein!)

Gruß, Diana
--------------------
Mausnet: No mails >16 k!!
Thank you!

Erwin Timmerbeil

unread,
Dec 13, 1997, 3:00:00 AM12/13/97
to

Hi Diana,

DS>Wir haben nämlich fünf verschiedene reine Gouda
DS>und diverse nahe Verwandte anzubieten.

haaach... <schmacht> Welch eine Gegend!!! <seufz>

Hier in Bonn gibt es nicht einmal Tilsiter mit Kümmel. ...Und schon gar keinen
alten, scharfen Tilsiter - ob nun mit oder ohne Kümmel. Den kennen selbst die
renommiertesten Käseläden hier in der Gegend nicht.

Ich versuche es seit ca. 20 Jahren immer wieder, diesen Käse hier zu bekommen.
Inzwischen bringe ich mir wenigstens ab und zu mal ein paar Gramm ;-) von
meinen (häufiger werdenden) Besuchen in Ostfriesland mit.

gruß, timmi

Günther Rieth

unread,
Dec 13, 1997, 3:00:00 AM12/13/97
to

Hi Timmi!

ET>gar keinen alten, scharfen Tilsiter -
ET>Inzwischen bringe ich mir wenigstens ab und zu mal ein paar Gramm ;-)
ET>von meinen (häufiger werdenden) Besuchen in Ostfriesland mit.

Und wo da? - Ich bin öfter mal in Bad Zwischenahn, Aal holen. - Hat's da
echten, scharfen Tilsiter?

Gruss Guenther

Diana Stötzer

unread,
Dec 14, 1997, 3:00:00 AM12/14/97
to

Hallo, Erwin!

ET>Hier in Bonn gibt es nicht einmal Tilsiter mit Kümmel. ...Und schon gar
ET>keinen alten, scharfen Tilsiter - ob nun mit oder ohne Kümmel. Den kennen
ET>selbst die renommiertesten Käseläden hier in der Gegend nicht.
Tilsiter mit Kümmel ist mir jetzt allerdings auch kein Begriff. Aber alten
Tilsiter haben wir. Aber nur den 8 Monate alten, der 12 Monate alte ist
dann doch für unsere Kunden etwas zu extrem.
Aber warum es den bei Euch nicht gibt, verstehe ich nicht ganz. Dieser
Käse ist doch urdeutsch!! Eine der wenigen deutschen Käsesorten.

Erwin Timmerbeil

unread,
Dec 17, 1997, 3:00:00 AM12/17/97
to

Hi Diana,

DS>Tilsiter mit Kümmel ist mir jetzt allerdings auch kein Begriff.

ja, aber um genau diesen geht es mir. Und es gibt ihn auch. Er war der
Lieblingskäse meiner Oma in Norden. Und auch ich genieße, wenn ich ihn mal
wieder irgendwo erheischen kann, möglichst alten (stinkigen) Tilsiter mit
Kümmel auf frischem Schwarzbrot.

gruß, timmi (schwelg)

Holger Ehrling

unread,
Dec 18, 1997, 3:00:00 AM12/18/97
to

Moin Timmi,

ET>Und auch ich genieße, wenn ich ihn mal
ET>wieder irgendwo erheischen kann, möglichst alten (stinkigen) Tilsiter
ET>mit
ET>Kümmel auf frischem Schwarzbrot.

Original Emmentaler mit Kümmel oder Havarti mit Kümmel!

Soll ich Dir welchen zuschicken???

Da fällt mir doch gleich wieder eine Geschichte ein.
Nu, wird dat wohl doch noch wat mit de Wiehnachtsgeschichte im Tintenfass!

Mast un Schootbruch...
holli
Tostaennig foer Seemannsgoorn un kien Seemannsgoorn.

Erwin Timmerbeil

unread,
Dec 19, 1997, 3:00:00 AM12/19/97
to

Hi Holger,

HE>Original Emmentaler mit Kümmel oder Havarti mit Kümmel!

nee, "original" Tilsiter(!!!) mit Kümmel.

Havarti zählt zu den Butterkäsen. Ein Stinker ohne rechten Geschmack. Und
Emmentaler is' ja nu wieder gaaaaanz was anderes.

gruß, timmi (irritiert)

Holger Ehrling

unread,
Dec 20, 1997, 3:00:00 AM12/20/97
to

Moin Timmi,

ET>nee, "original" Tilsiter(!!!) mit Kümmel.

Also Harvarti! Havarti ist der original Dänische *Tilsiter* und den gibt
es natürlich auch mit Kümmel und das ist auch der, den Du meinst, den Du
bei Oma immer so gerne gegessen hast.
Natürlich gibt es auch den Deutschen Tilsiter, nur der hat nicht soviel
Geschmack und Schärfe wie der Original Dänische Tilsiter (Havarti)

ET>Havarti zählt zu den Butterkäsen. Ein Stinker ohne rechten Geschmack.

Den Du hier ansprichst, der heißt Esrom.

ET>Und
ET>Emmentaler is' ja nu wieder gaaaaanz was anderes.

Stimmt! Emmentaler is wirklich ganz wat anners.

hol di fuchtig, dat du nich verdrögst!
holli
Rächtsschreipfähler (c) by Holger Ehrling 1997

Erwin Timmerbeil

unread,
Dec 21, 1997, 3:00:00 AM12/21/97
to

Hi Holger,

HE>Also Harvarti! Havarti ist der original Dänische *Tilsiter*

hupps?!? Da ich weiß, wie gut Du Dich mit Feinkost auskennst, widerspreche
ich
jetzt lieber mal nicht! Das Risiko ist mir zu hoch. ;-)) Aber nach meiner
Erinnerung kam der "Havarti" erst viel später auf den (deutschen) Markt.
Und
der "Havarti", den ich kenne, der war auch niemals in der Reifestufe "alt"
zu
bekommen. Der war zwar schärfer als der "Esrom", aber ging doch in seiner
Konsistenz deutlich in die Richtung Butterkäse.

HE>Natürlich gibt es auch den Deutschen Tilsiter, nur der hat nicht soviel
HE>Geschmack und Schärfe wie der Original Dänische Tilsiter (Havarti)

Aha! Vielleicht kommt daher meine Verwirrung. Es gibt also mehrere
"Tilsiter".

ET>Havarti zählt zu den Butterkäsen. Ein Stinker ohne rechten Geschmack.

HE>Den Du hier ansprichst, der heißt Esrom.

Upps. Ja, die habe ich wohl wirklich verwechselt. Danke für den Tip.

Aber - Was ist denn jetzt eigentlich "echter" Tilsiter? Und woher kommt
der
Name Tilsiter? Die Stadt Tilsit liegt schließlich in Ostpreußen!?!

gruß, timmi

Diana Stoetzer

unread,
Dec 21, 1997, 3:00:00 AM12/21/97
to

Hallo, Ihr Tlisiterfreaks!

HE>Also Harvarti! Havarti ist der original Dänische *Tilsiter* und den gibt es
HE>natürlich auch mit Kümmel und das ist auch der, den Du meinst, den Du bei
HE>Oma immer so gerne gegessen hast.


HE>Natürlich gibt es auch den Deutschen Tilsiter, nur der hat nicht soviel
HE>Geschmack und Schärfe wie der Original Dänische Tilsiter (Havarti)

Sorry, aber der Tilsiter kommt original aus der damals deutschen Stadt
Tilsit irgendwo in Ostpreussen und wurde dort von Angehörigen des
Deutschen Ordens entwickelt.
Der Havarti ist nur eine dänische Kopie.
Wie das nun mit dem Geschmack aussieht, überlasse ich Euch.
Ich sage nur, daß es auf das Alter ankommt. Der Havarti, den wir bekommen,
würde ich mit einem mittelscharfen Tilsiter wie dem Holtseer vergleichen.
Aber bestimmt gibt es auch ältere, die dann schärfer sind.

Matthias Kohrs

unread,
Dec 22, 1997, 3:00:00 AM12/22/97
to

Hi Timmi!

ET> Aber - Was ist denn jetzt eigentlich "echter" Tilsiter? Und woher
ET> kommt der Name Tilsiter? Die Stadt Tilsit liegt schließlich in
ET> Ostpreußen!?!

Stimmt. Dort wanderten mal vor langer Zeit Käser aus der Schweiz ein. Als
sie versuchten, einen Emmentaler herzustellen, stellten sie fest, daß in
Ostpreußen andere Bakterienstämme siedeln als in der Schweiz. Also wurde
es (mit dem gleichen Rezept!) Tilsiter statt Emmentaler.

Hab ich zumindest mal so gelesen. Nein, ich weiß nicht mehr wo.

Guten Appetit, frohes Fest und guten Rutsch!

CYA! *Matthias*

Holger Ehrling

unread,
Dec 22, 1997, 3:00:00 AM12/22/97
to

Moin Timmi,

ET>Aber - Was ist denn jetzt eigentlich "echter" Tilsiter? Und woher kommt

ET>der
ET>Name Tilsiter? Die Stadt Tilsit liegt schließlich in Ostpreußen!?!

Tilciost ist eine schwedische Variante des Tilsiters. Er ist halbhart,
schnell reifend, von schwach ausgebildetem Kittgeschmack, weich und
elastisch, mild pikant. Brotlaibform. Reifungszeit 6-8 Wochen. Er kommt im
Handel häufig auch unter anderen Bezeichnungen vor.

Tilsiter Käse ist ein fester, nachgepreßter Schnittkäse. Er stellt einen
Übergang vom Gouda-Käse zu den Weichkäsen nach Limburger Art dar. Je nach
Fettstufe muß er 4-6 Wochen reifen. Er darf höchstens in der Vollfettstufe
hergestellt werden. Tilsiter kommt in Form von runden oder Iänglichen
Laiben in den Handel. Die Rinde soll glatt, mit gut angetrockneter,
rötlichgelber Schmiere, der Teig strohgelb sein. Schlitz- und
Gerstenkornlöcher sind charakteristisch. Der Käse soll geschmeidig, aber
unbedingt schnittfest sein. Geruch und Geschmack sind rein und leicht
herb-pikant mit einer säuerlichen Note. Benannt nach Tilsit in Ostpreußen,
wird der Tilsiter heute auch viel in Schleswig-Holstein und im Allgäu
hergestell.


Käse ist das aus der Milch durch Lab oder Säuerung abgeschiedene, mehr
oder weniger fetthaltige Milcheiweiß (= Bruch) in frischem oder
gereiftem Zustand. Die Herstellung erfolgt auch unter Venvendung von
Molke, Sahne (Rahm), Wasser, Kochsalz, Pilz- oder Bakterienkulturen. Die
Eigenschaften des Käses werden durch die Qualität der verarbeiteten Milch
und die abweichende Behandlung des Bruches und Quarkes bestimmt. Außer der
Lab- und Säurefällung und der Nachbehandlung bestimmen vor allem das mehr
oder minder vollständige Abtrennen der Molke und die angewandten
Temperaturen sowie der Feuchtigkeitsgehalt der Luft in den Reifungsräumen
den Charakter der Käse.
Man unterscheidet nach der Herstellung:
A. Sauermilchkäse
Süßmilchkäse
1. Hartkäse (Emmentaler, Bergkäse)
2. Schnittkäse (Gouda-, Edamer-, Tilsiter- und Steinbuscher Käse)
3. Weichkäse (Camembert-, Brie-, Deutscher Weichkäse mit Schmiere-
oder Schimmelbildung)

C. Frischkäse sind Käse ohne Reifung (Speisequark, Sahneschichtkäse usw).
Hartkäse sind trockener und fester als Weichkäse. Fette Käse haben einen
geringeren Wassergehalt als magere Käse. Käse mit Rinde sind haltbarer als
solche ohne Rinde. Die Rindenbildung wird durch Salzen und Pressen der
Käse erzielt. Hart- und Schnittkäse reifen gleichmäßig durch die ganze
Masse, Weichkäse mit Schmiere- oder Schimmelbildung dagegen von außen nach
innen. Die Käsereifung ist nur mit Hilfe von Kleinlebewesen
(Mikroorganismen) möglich. Sie bedingt Auflösung und gleichmäßige,
gemäßigte Zersetzung der Eiweißstoffe unter Bildung eines eigenen Geruchs
und Geschmacks. Aber auch die übrigen Inhaltsstoffe, wie Milchzucker und
Milchfett, werden abgebaut. Die Kaschkaval - Käse

Milchsäuregärung bedingt die Lochbildung. Käsefehler gehen vor allem auf
die Wirkung schädlicher Keime zurück, so Blähungen durch Colibakterien,
Milchzuckerhefen und anaerobe Sporenbildner, Ablaufen der Käse durch
Milchschimmel- und Kahmheferassen, die zu einem zu schnellen und kräftigen
Abbau des Eiweißes führen. Nach dem Fettgehalt werden die in der Tabelle
angegebenen Fettstufen unterschieden. Die Angabe des Fettgehaltes bezieht
sich
dabei auf das Verhältnis zur Trockenmasse, die gleichzeitig vorgeschrieben
ist. Käse ist ein nicht gereiftes oder gereiftes Produkt, teilweise
erhalten durch Molkenablauf nach der Gerinnung von Milch oder Rahm aus
teilweise oder ganz entrahmter Milch, Buttermilch oder Mischungen daraus.


Havarti ist ein zylindrischer Käse aus Dänemark mit einem Durchmesser von
25 cm und einem Gewicht von 5 kg. Er ist auch in rechteckiger
Brotlaib-Form im Handel (12 x 12 x 30 cm). Der Käse ist rein, aromatisch,
sahnig mit leckerem, säuerlichem Geschmackú Er hat viele kleine und
einzelne größere Löcher im gelben Teig. Die Konsistenz ist halbfest. Er
ist nicht paraffiniert, sondern in Stanniol verpackt. Der Fettgehalt
beträgt 30 und 45% der Trockenmasseú In seinen Eigenschaften ähnelt er dem
Mariboe.

Wenn also jemand Tilsiter verlangt und dann noch sagt: "Ich möchte aber
nicht den milden Tilsiter mit Kümmel, geben sie mir doch bitte den etwas
schärferen!" Dann bekommt er Havarti (Dänischen Tilsiter) mit Kümmel.

Ein frohes Weihnachtsfest wünscht


Holli

Erwin Timmerbeil

unread,
Dec 23, 1997, 3:00:00 AM12/23/97
to

Hi Holli,

ich wußte doch, warum ich Dir vorsichtshalber nicht widersprochen habe! ;-)))

HE>von schwach ausgebildetem Kittgeschmack,

Umppffffttt... Watt is'??? Klingt ja nicht gerade lecker. ;-/

Wie paßt das aber dann zu:

HE>Der Käse ist rein, aromatisch, sahnig mit leckerem, säuerlichem Geschmack.

Oder findet da jemand Fensterkitt im Geschmack etwa "aromatisch, sahnig,
lecker, säuerlich" ???

Jedenfalls "Danke!" für diese wirklich umfassende Aufklärung. Btw., Du kennst
doch meine Neugierde: Aus welcher Deiner vielen diesbezüglichen Quellen
stammen die von Dir geposteten Infos?

gruß, timmi

Guenther Rieth

unread,
Dec 23, 1997, 3:00:00 AM12/23/97
to

Hi!

Ich habe mir heute bewußt zwei Käsesorten bei Kaiser's geholt:
Einen Tilsiter 'Havarti' und einen ähnlichen 'Alt Mecklenburger`
Und natürlich ein gutes Schwarzbrot!

Ich werde weiter berichten. Ich habe Timmi schon gesagt, daß ich
Tilsiter noch aus meiner Jugendzeit kenne, aber daß der heutige
keinem Vergleich zum jetzigen standhält.

Ist es nicht so mit vielen Käsesorten? -
Wer hat, evtl. wie ich, noch den Geschmack von einem 'Gervais' auf
der Zunge oder einer `Joghurt' von damals`
Nicht weinen!

Gruss Guenther

Guenther Rieth

unread,
Dec 23, 1997, 3:00:00 AM12/23/97
to

Hi!

Ich berichtige:

GR>Ich habe Timmi schon gesagt, daß ich Tilsiter noch aus meiner
Jugendzeit
GE>kenne, aber daß der heutige keinem Vergleich zum jetzigen standhält.

...daß der damalige keinem Vergleich zum heutigen standhält.

Gruss Guenther

Guenther Rieth

unread,
Dec 23, 1997, 3:00:00 AM12/23/97
to

Hi Lady Di!

DS>Sorry, aber der Tilsiter kommt original aus der damals deutschen
DS>Stadt Tilsit irgendwo in Ostpreussen und wurde dort von Angehörigen des
DS>Deutschen Ordens entwickelt.

Hier mailt ein Ostpreuße, in Tilsit wird *kein* Tilsiter-Käse mehr
gemacht!

DS>Der Havarti ist nur eine dänische Kopie.

Stimmt!

DS>Wie das nun mit dem Geschmack aussieht, überlasse ich Euch.

Über Geschmack kann man nicht streiten, aber ich (69) habe ihn noch auf
der
Zunge. Er muß scharf, intensiv, stinkend (das ist kein Geschmack, sondern
Geruch) sein, er muß diese länglichen Poren haben, und, und und.
Nein! - Er 'stinkt' nicht, er muß so riechen, duften, wie er als richtiger
Tilsiter muß!!!!

DS>Ich sage nur, daß es auf das Alter ankommt. Der Havarti, den wir
DS>bekommen, würde ich mit einem mittelscharfen Tilsiter wie dem Holtseer
DS>vergleichen. Aber bestimmt gibt es auch ältere, die dann schärfer sind.

Und das würde ich gern wissen! - Soweit ich mich erkundigt habe, gibt es
keine Altersstufen, es sei denn, jemand könnte einen Kontakt zu 'Havarti`
herstellen, um weitere Informationen zu bekommem.

Gruss Guenther

Holger Ehrling

unread,
Dec 23, 1997, 3:00:00 AM12/23/97
to

Moin Diana,


stimmt alles. Allerdings ist es auch ein Tilsiter, wenn auch nachgemacht.

DS>Aber bestimmt gibt es auch ältere, die dann schärfer sind.

Und die heißen dann Mommak. Goldene Aluverpackung mit blauer Aufschrift.


Holli
*toständig för Muustosammkünfte*

Erwin Timmerbeil

unread,
Dec 24, 1997, 3:00:00 AM12/24/97
to

Hi Günther,

GR>Wer hat, evtl. wie ich, noch den Geschmack von [...] auf
GR>der Zunge oder einer `Joghurt' von damals`

oh ja! Als Jugendlicher hatte ich ein paar Mal verschiedene Joghurts probiert
- bei uns zu hause gab's den komischerweise nie - und festgestellt, daß ich
den nicht mag. Da gab es welche, die schmeckten einfach nur wäßrig säuerlich;
andere schmeckten wie Bayer-Leverkusen; und einer war sogar mit Gelatine
angedickt. Dafür hatte er eine recht juxige Becherform ... ;-)

Als ich dann Jahre später wieder einmal in Griechenland war, da schwärmten
rund um mich herum alle Hotelgäste, täglich wieder, derart von dem Joghurt
dort, der mit "unserem deutschen" gar nicht zu vergleichen sei, so daß ich
neugierig wurde und ihn probierte - ohne große Hoffnung auf einen Wohlgenuß.

Heute gehört griechischer "Yiaourti me meli kai karidia" (Joghurt mit Honig
und Walnüssen) zu meinen bevorzugten Nachspeisen.

gruß, timmi

Diana Stoetzer

unread,
Dec 24, 1997, 3:00:00 AM12/24/97
to

Hallo, Günther!

GR>Hi Lady Di!
Bitte nicht, ich hab was gegen diese Anrede!

DS>>Sorry, aber der Tilsiter kommt original aus der damals deutschen
DS>>Stadt Tilsit irgendwo in Ostpreussen und wurde dort von Angehörigen des
DS>>Deutschen Ordens entwickelt.

GR>Hier mailt ein Ostpreuße, in Tilsit wird *kein* Tilsiter-Käse mehr
gemacht!
Heute nicht mehr, aber damals. Wobei die Info aus einer anderen Nachricht
tatsächlich stimmt, daß die Ritter sich damals Schweizer Käser geholt
haben, um den Emmentaler zu kopieren.
Auf eine ähnliche Art und Weise ist übrigens auch der holl. Leerdamer und
der öster. Moosbacher entstanden, also alles eine große Familie!

GR>Über Geschmack kann man nicht streiten, aber ich (69) habe ihn noch auf der
GR>Zunge. Er muß scharf, intensiv, stinkend (das ist kein Geschmack, sondern
GR>Geruch) sein, er muß diese länglichen Poren haben, und, und und.
GR>Nein! - Er 'stinkt' nicht, er muß so riechen, duften, wie er als richtiger
GR>Tilsiter muß!!!!
Dann probiere mal den 8 Monate alten Silberberg, ein deutscher, ganz alter
Tilsiter mit einer richtigen Schmierrinde. Das ist nach meiner Kenntnis
der älteste üblicherweise zu bekommende Tilsiter und auch der schärfste.
Einer der ganz wenigen Käsesorten, die ich nicht sehr gerne verkaufe, weil
ich anschließend erst mal putzen gehe. :-))

DS>>vergleichen. Aber bestimmt gibt es auch ältere, die dann schärfer sind.
GR>Und das würde ich gern wissen! - Soweit ich mich erkundigt habe, gibt
es
GR>keine Altersstufen, es sei denn, jemand könnte einen Kontakt zu 'Havarti`
GR>herstellen, um weitere Informationen zu bekommem.
Das finde ich sehr interessant. Der Hersteller ist übrigens "MD Foods",
wenn ich richtig informiert bin. Ich werde kommende Woche mal meine
Abteilungsleiterin fragen, was die zu Havarti weiß, wenn ich dran denke.

Frohe Weihnachten!

Diana Stoetzer

unread,
Dec 24, 1997, 3:00:00 AM12/24/97
to

Hallo, Holger!

DS>>Aber bestimmt gibt es auch ältere, die dann schärfer sind.
HE>Und die heißen dann Mommak. Goldene Aluverpackung mit blauer
Aufschrift.
Ach ja! Den Mommark habe ich nun überhaupt nicht berücksichtigt!
Du hast recht.
Verrätst Du mir Deine heiße Quelle in Bezug auf Käseinfos?

Erwin Timmerbeil

unread,
Dec 25, 1997, 3:00:00 AM12/25/97
to

Hi Holger,

HE>Dr. Oetker WarenkundeLexikon

aha! Wußte ich doch, daß Du so'was hast. ;-)

HE>und da steht auch was über Kitt!

Ich faß' es nicht; in Warenkunde von Dr. Oetker?!? :-)))

gruß, timmi

Guenther Rieth

unread,
Dec 25, 1997, 3:00:00 AM12/25/97
to

Hi Holli!

HE>In irgendeiner Sendung im Fernsehen wurde gesagt, daß die meisten
HE>Lebensmittel heute verpanscht sind.

Dem kann ich nur zustimmen. Die Ursache wird darin liegen, daß diese
Lebensmittel schneller und billiger produziert werden sollen und daher
wiederum div. Zusätze (Ersatzstoffe) benötigen, bzw. übermäßige
Stickstoffdüngung. Das bezieht sich auf Käse (Tilsiter) und nicht zuletzt
auch auf Wurstsorten, die Milchsäure enthalten und nach 2 - 3 Tagen derart

stinken, daß sie weggeworfen werden müssen.

Diese Entwicklung wird sich in Zukunft noch verstärken! :-((

Gruss Guenther

Holger Ehrling

unread,
Dec 25, 1997, 3:00:00 AM12/25/97
to

Moin Diana,

DS>Verrätst Du mir Deine heiße Quelle in Bezug auf Käseinfos?

Entweder das Dr. Oetker Warenkundebuch oder meine Frau. Schade das mein
Vater nicht mehr lebt, der war gelernter Feinkostkaufmann und hat auf der
Feinkostschule in Neuwied sein Fachwisssen bekommen. Man konnte ihn
wirklich alles fragen, aber auch das steht, glaube ich, in den Tütenholli
Geschichten.

Stefan Jung

unread,
Dec 25, 1997, 3:00:00 AM12/25/97
to

Hallo Holger,

HE>In irgendeiner Sendung im Fernsehen wurde gesagt, daß die meisten

HE>Lebensmittel heute verpanscht sind. Also im Joghurt ist Sägespäne als
HE>Geschmacksverstärker

Ich knn mir nicht vorstellen, dass im Joghurt Sägespäne enthalten sein
sollen und wenn, dann doch bestimmt nicht als Geschmacksverstärker. So gut

schmecken doch wohl Sägespäne auch nicht - oder!?

und Tschüß
Stefan

Holger Ehrling

unread,
Dec 26, 1997, 3:00:00 AM12/26/97
to

Moin Günther,

GR>Dem kann ich nur zustimmen. Die Ursache wird darin liegen, daß diese
GR>Lebensmittel schneller und billiger produziert werden sollen und daher
GR>wiederum div. Zusätze (Ersatzstoffe) benötigen

Und darum habe ich doch recht wenn ich sage:

Bei den Wilhelmshavener MausMeets gibt es die einzig wahren Betonlutscher
und Hollis Echte ohne irgendwelche Zusätze. Die sind nur mit besten
Zutaten hergestellt.

Holger Ehrling

unread,
Dec 26, 1997, 3:00:00 AM12/26/97
to

Moin Timmi,

ET>Ich faß' es nicht; in Warenkunde von Dr. Oetker?!? :-) ))

hab' mich auch gewundert.

Sven Glodowski

unread,
Dec 27, 1997, 3:00:00 AM12/27/97
to

Kommentar zu A42983@BN
Hallo Erwin,

ET> Hier in Bonn gibt es nicht einmal Tilsiter mit Kümmel. ...Und schon
gar
ET> keinen alten, scharfen Tilsiter - ob nun mit oder ohne Kümmel. Den

ET> kennen selbst die renommiertesten Käseläden hier in der Gegend nicht.

Da, das ist ja ein Armutszeugnis für Bonn. Gut, so spezielle Käsesorten
habe ich nicht, aber selbst Im Aldi in Berlin gibt es inzwischen knapp 20

Käsesorten.
Und der Harzer Käse ist von Dort immer frisch (und scheckt auch nicht
anders als anderswo)
Aber Köln ist doch nicht weit weeg von Bonn??? da fahren doch diverse
Straßenbahnlinien und RB/RE der Bahn AG.
Vom Berliner Stadtrand braucht man auch sollange bis in die Innenstadt.

Mit lieben Grüßen aus Berlin-Buckow

Sven Mails > 15kByte an: Sve...@aol.com

Gerhard Russ

unread,
Dec 27, 1997, 3:00:00 AM12/27/97
to

Hi Diana
DS>GR>Hi Lady Di! Bitte nicht, ich hab was gegen diese Anrede!
Besser als DIANA, oder? Ist nämlich 'ne Abkürzung für
D ied
I n
A
N asty
A ccident

Sorry, couldn't resist
:-)
/Gerhard/

Gerhard Russ

unread,
Dec 27, 1997, 3:00:00 AM12/27/97
to

Solange das Gros der Verbraucher mit dem Geldbeutel entscheidet und nicht
mit dem Hirn könnte es wirklich mal so kommen. Hand aufs Herz: wenn bei
A**i die Eier 1,59 (Legebatterien) kosten und Freilandeier auf dem
Wochenmarkt fast das Dreifache, dann überlegt sich ein Arbeitsloser nicht
dreimal wo er kauft. Wenn man den Faden weiterspinnt, kommen bei anderen
Lebensmitteln die selben Ergebnisse 'raus.
Kurz: "Alle wollen zurück zur Natur, aber keiner zu Fuß!"
Ciaociao
/Gerhard/

Holger Ehrling

unread,
Dec 27, 1997, 3:00:00 AM12/27/97
to

Moin Stefan,

SJ>So gut
SJ>schmecken doch wohl Sägespäne auch nicht - oder!?

War in einer Schreinemakerssendung.
Also die Sägespäne werden mit Chemikalien behandelt, damit daraus dann die
künstliche Aromastoffe entstehen.

Klaus Fischer

unread,
Dec 28, 1997, 3:00:00 AM12/28/97
to

Hallo Stefan,

SJ> Ich knn mir nicht vorstellen, dass im Joghurt Sägespäne enthalten
SJ> sein sollen und wenn, dann doch bestimmt nicht als
SJ> Geschmacksverstärker. So gut schmecken doch wohl Sägespäne auch
SJ> nicht - oder!?

Warum, schmecken Dir "natürliche Aromastoffe" so schlecht? ;->

Grüße Klaus (only Mails <16kB!)

Rene Gagnaux

unread,
Dec 28, 1997, 3:00:00 AM12/28/97
to

Hallo Holger

Quoting Holger Ehrling@WHV, 22.12.97:

HE> Fettstufe muß er 4-6 Wochen reifen. Er darf höchstens in der
HE> Vollfettstufe hergestellt werden. Tilsiter kommt in Form von
HE> runden oder Iänglichen Laiben in
HE> den Handel. Die Rinde soll glatt, mit gut angetrockneter,
HE> rötlichgelber Schmiere, der Teig strohgelb sein. Schlitz- und
HE> Gerstenkornlöcher sind charakteristisch.

Gilt aber nur für den deutschen Tilsiter! In der Schweiz haben wir drei
Sorten:

MMMMM----- Recipe via Meal-Master (tm) v8.04

Title: Tilsiter Mousse
Categories: Vorspeise, Kalt, Kaese, Tilsiter, Info
Yield: 4 servings

200 g Tilsiter
20 g Rahmquark
50 g Mascarpone
1 sl Gelatine
1 tb Gartenkraeuter; gehackt
;Salz
;Weisser Pfeffer
400 ml Rahm
Gartenkresse

MMMMM---------------------------QUELLE--------------------------------
-- Radio DRS, 1994, Sendung
-- Siesta,Rezept vom Gasthof
-- "Eisenbahn", Weinfelden
-- Erfasst von Rene Gagnaux

Die schweizerische Spezialitaet Tilsit stammt aus Tilsit (heute
Sovietsk), einer Stadt im ehemaligen Ostpreussen, an der Memel, an
der Grenze zwischen Litauen und der Kaliningradenklave. Diese Stadt
ging allerdings nicht ob ihres Kaeses in die Geschichte ein, sondern
wegen eines historischen Friedens, den Napoleon Anfang des 19.
Jahrhunderts mit den Russen und den Preussen dort unterzeichnete.
Ende des 19. Jahrhunderts suchten zwei Thurgauer Kaeser, Otto
Wartmann und Hans Wegmueller aus der Naehe von Weinfelden, auf der
Wanderschaft in Ostpreussen ihr Glueck und fanden es in Form eines
Schnittkaeses, der ihnen so gut mundete, dass sie das Rezept mit in
die Heimat brachten. Sie veraenderten allerdings bei der Herstellung
gewisse Details, so dass sich bis heute der schweizerische Tilsiter
von seinem 'Stammvater' - dem Tilsiter 'Tilsiter' deutlich
unterscheidet: die urspruengliche Form weist schlitzartige,
gerstenkornfoermige Loecher auf, die Schweizer Abart hat nur wenige,
typische kleine runde Loecher.

Beim Tilsiter unterscheidet man drei Hauptsorten:

* der Rohmilch- oder Surchoix-Tilsiter aus unerhitzter Frischmilch,
der mindestens drei Monate Reife braucht, bis er sein kraeftiges,
wuerziges Aroma erreicht. Er ist an seiner roten Etikette erkennbar.

* der Tilsiter mit der gruenen Etikette, juenger und milchiger im
Aroma. Er wird aus pasteurisierter Milch gemacht.

* der Rahmtilsiter mit der goldigen Etikette, ebenfalls aus
pasteurisiertem Milch gemacht, zarter und milder im Geschmack.

Den Tilsiter ganz fein reiben. Rahmquark und Mascarpone mit dem
Schwingbesen gut aufschlagen und den geriebenen Tilsiter dazumischen.

Gelatine in kaltem Wasser einweichen, ausdruecken und in wenig
kochenheissem Wasser zergehen lassen. Sort unter die Kaesemischung
mischen. Kraeuter, Salz, Pfeffer und den geschlagenen Rahm vorsichtig
mit dem Gummischaber unter die Kaesemasse heben und fuer mindestens 3
Stunden kalt stellen.

Anrichten: kleine Portionen mit einem heissen Loeffel abstechen und
auf Teller oder kleine Toastbrotscheiben anrichten. Als Garnitur
eignet sich Gartenkresse gut, aber auch Radieschenscheiben und
Fruehlingszwiebeln.

MMMMM

Salut ,
Rene

Peter Unger

unread,
Dec 28, 1997, 3:00:00 AM12/28/97
to

Hallo Gerhard,

GR>Hand aufs Herz: wenn bei A**i die Eier 1,59
GR>(Legebatterien) kosten und Freilandeier auf dem
GR>Wochenmarkt fast das Dreifache, dann überlegt
GR>sich ein Arbeitsloser nicht dreimal wo er kauft.

Ich würde lieber nur zwei Eier, die schmecken, pro
Woche essen als täglich solchen Billigdreck !!!!!!
(diese Aussage bezieht sich nicht auf A**i-Produkte
im Allgemeinen )

GR>Wenn man den Faden weiterspinnt,

Dein Faden ist rein gedanklich ziemlich morsch :-)

GR>Ciaociao
GR> /Gerhard/

Tschüß
Peter

Joachim Doerr

unread,
Dec 28, 1997, 3:00:00 AM12/28/97
to

Moin Holger,

HE>War in einer Schreinemakerssendung. Also die Sägespäne werden mit
HE>Chemikalien behandelt, damit daraus dann die künstliche Aromastoffe
HE>entstehen.

Aber da verwechselst Du doch schon wieder, daß das keine Sägespäne,
sondern die Schamhaare pubertierender Chinesinnen waren :)

Ich kann den Senf bald wirklich nicht mehr hören...

In diesem Sinne eßt keine Bienenkotze und laßt die Finger von
Bakterienfermentiertem Almgras...

So long, and thanx for all the fish
Joggi
CHF

Joachim Doerr

unread,
Dec 29, 1997, 3:00:00 AM12/29/97
to

Moin Peter,

Du *bist* arbeitslos?

Stefan Jung

unread,
Dec 29, 1997, 3:00:00 AM12/29/97
to

Hallo Klaus,

KF>Warum, schmecken Dir "natürliche Aromastoffe" so schlecht? ;->
Wenn ich mal vor lauter Wut oder Lachen in die Tischplatte gebissen habe
konnte ich bisher noch keinen besonders guten Geschmack feststellen.;-))

und Tschüß
Stefan

Erwin Timmerbeil

unread,
Dec 30, 1997, 3:00:00 AM12/30/97
to

Hi Holger,

HE>War in einer Schreinemakerssendung.

au ja... *DAS* ist mal 'ne verlنكliche Quelle... ;-)))

gruك, timmi

Erwin Timmerbeil

unread,
Dec 30, 1997, 3:00:00 AM12/30/97
to

Hi Stefan,

vielleicht ist doch mal eine (leicht gekürze) Abhandlung über "natürliche" und
"naturidentische" Aromen angebracht. Quelle ist der "Roempp):

Unter Aroma (lat. = Wohlgeruch) versteht man sowohl einen sensorischen
Eindruck als auch den od. die Stoffe (Aromastoffe), die diesen Eindruck
hervorrufen. Nach DIN 10950 ist Aroma der ,olfaktorische Gesamteindruck
flüchtiger Stoffe einer Probe. Er unterscheidet sich vom Geruch dadurch, daß
viele dieser Stoffe erst beim Kauen, durch die Wärme der Mundhöhle usw.
freigesetzt werden u. dann über die Rachen-Nasen-Verb. zur Empfindung
beitragen". Die Essenzen-VO [...] setzt Aromen und Essenzen gleich, u. zwar
als ,konz. Zubereitungen von Geruchsstoffen od. Geschmacksstoffen, die
ausschließlich dazu bestimmt sind, Lebensmitteln einen besonderen Geruch od.
Geschmack, ausgenommen einen lediglich süßen, sauren od. salzigen Geschmack,
zu verleihen". Dabei unterscheidet man Essenzen als ,natürlich", als mit
,natürlichen Geruchs- u. Geschmacksstoffen" od. als ,künstlich". Die
Essenzen-VO führt eine Reihe von Stoffen auf, die die Essenzen nicht enthalten
dürfen.

Wichtige A.-Träger sind die etherischen Öle, z.B. Anisöl, Bittermandelöl,
Fenchelöl, Kümmelöl usw., ferner Abmischungen einzelner, im allg. synthet.
hergestellter - man spricht hier von ,naturidentischen" - Komponenten dieser
Öle. Zur Zeit gibt es etwa 600 natürliche u. etwa 4200 naturidentische
Aromastoffe für Nahrungsmittel u. pharmazeutische Prod. Als solche kommen vor
allem in Betracht: Kohlenwasserstoffe, Heterocyclen, Alkohole, Aldehyde,
Ketone, Acetale, Ester, Phenole u. Phenolether sowie Sulfide u. Thiole.

Mit Hilfe moderner analytischer Methoden, insbes. der Gaschromatographie ist
es gelungen, z.B. im Kaffeearoma 600-700 Einzelverb. nachzuweisen. Ähnlich
eingehend wurden Kakao-, Tee- u. Tabak-Aromen untersucht, die A. von Früchten,
Brot, Reis , Fleisch, Fisch u.a. Lebensmitteln, von Wein, Bier u.a.
alkoholischen Getränken etc. Oft entwickeln sich die spez. A. erst im Laufe
eines Reifeprozesses, vgl. die Gegenüberstellung der Most.-A. und der Wein-A.
derselben Rebsorte, andere Beisp. sind die A.-Entwicklung beim Braten od.
Rösten (bei Fleisch sind bisher über 740 verschiedene A.-Stoffe., die beim
Kochen entstehen, gefunden worden. Im allg. sind A., die aufgrund chem.
Reaktionen u./od. enzymat. Prozesse bei der Lebensmittelbehandlung entstehen,
viel komplizierter zusammengesetzt als die A. pflanzlicher Lebensmittel. Z.B.
fand man im Luftraum von Fleischkonserven 95 Verb., die für einen Fehlgeruch
(E: off-flavor) verantwortlich waren. Andererseits können solche A.-Fehler
erwünscht sein, z.B. bei Käsen. Der intensivste bisher bekannte Aromastoff ist
1-p-Menthen-8-thiol, das in ppm-Mengen in Pampelmusen vorkommt.

Die geruchliche u. geschmackliche Untersuchung von Stoffen auf ihre
A.-Qualitäten ist das Arbeitsgebiet der Sensorik. Über die Art der Bindung der
A. an Lebensmittel u. über A.-Verluste bei lebensmitteltechnolog.
Trocknungsverfahren. Interessanterweise gibt es eine Reihe von Stoffen, die -
ohne ein ausgeprägtes Eigen-A. zu besitzen - den Eindruck anderer A.
verstärken (Geschmacksverstärker). Die Aromastoffe finden im Haushalt u.
Gewerbe vielfältige Anw. zur Aromatisierung von Speisen (Getränke 25%,
Backwaren 20%, Süßigkeiten 12%, Speiseeis 12%, Kaugummi u. Bonbons 18%, Liköre
etc. 13%), von Tabakwaren usw. Auch Mundpflege-, Zahnpflege- u. Arzneimittel
werden aromatisiert, um störende Geschmacksnoten zu überdecken bzw. um Prod.
z.B. für Kinder attraktiver zu machen. Nicht zu den A. rechnet man die
Riechstoffe, die vor allem für die Parfüm- u. Kosmetika-Industrie von
Bedeutung sind.

gruß, timmi

Holger Ehrling

unread,
Dec 30, 1997, 3:00:00 AM12/30/97
to

Moin Joachim,

JD>Ich kann den Senf bald wirklich nicht mehr hören ...

es muß Dich doch nicht schaudern! So schlimm ist das doch alles gar nicht.

Gerhard Ruß

unread,
Dec 30, 1997, 3:00:00 AM12/30/97
to

Hi Peter,
PU>Dein Faden ist rein gedanklich ziemlich morsch :-)
Wieso? Warum haben denn die Billigst-Discounter so einen Erfolg?
Ciaociao
/Gerhard/

Klaus Fischer

unread,
Dec 30, 1997, 3:00:00 AM12/30/97
to

Hallo Stefan,

SJ> Wenn ich mal vor lauter Wut oder Lachen in die Tischplatte gebissen
SJ> habe konnte ich bisher noch keinen besonders guten Geschmack
SJ> feststellen.;-))

Deine Tischplatte besteht ja auch nicht aus gerösteter Baumrinde, kann
daher auch nicht schmecken ;-))

Thomas Hamdorf

unread,
Dec 31, 1997, 3:00:00 AM12/31/97
to

Hallo Stefan,

SJ>Wenn ich mal vor lauter Wut oder Lachen in die Tischplatte gebissen
SJ>habe konnte ich bisher noch keinen besonders guten Geschmack
SJ>feststellen.;-))

Wut? Lachen?
Mal ehrlich, Du warst besoffen und Dir ist der Kopf auf den
Tisch geknallt.

Aber mal ernsthaft: Entscheidend ist doch, ob das fertige Produkt
gesundheitlich unbedenklich ist und ob es Dir schmeckt.

Wer weiß, wie viele Sachen es gibt, die Du nur deshalb immer wieder
gern mal ißt, weil Du nicht siehst, wie sie produziert werden.

Gelatine zum Beispiel soll aus einem dermaßen ekeligen Abfall
hergestellt werden, daß Dir Deine Bio-Tonne zu sauber wär um das
da zu entsorgen.

Bis dann,

Thomas
---
(Wer 90 Jahre raucht, wird alt!)

Stefan Jung

unread,
Dec 31, 1997, 3:00:00 AM12/31/97
to

Hallo Thomas,

TH>Mal ehrlich, Du warst besoffen und Dir ist der Kopf auf den
TH>Tisch geknallt.
Sag mal woher kennst du mich so gut?;-))))

TH>Wer weiß, wie viele Sachen es gibt, die Du nur deshalb immer wieder
TH>gern mal ißt, weil Du nicht siehst, wie sie produziert werden.
Das ist schon richtig, nur konnte ich mir Sägespäne in Zusammenhang mit
einem Milchprodukt nicht vorstellen.

und Tschüß
Stefan

Stefan Jung

unread,
Dec 31, 1997, 3:00:00 AM12/31/97
to

Hallo Erwin,

ET>vielleicht ist doch mal eine (leicht gekürze) Abhandlung über
ET>"natürliche" und "naturidentische" Aromen angebracht. Quelle ist der
ET>"Roempp):

Danke für diese Abhandlung ist wirklich interessant.
Verstanden hab ich allerdings immer noch nicht was dies nun mit Sägespänen
zu tun hat.

und Tschüß
Stefan

Holger Ehrling

unread,
Dec 31, 1997, 3:00:00 AM12/31/97
to

Moin Timmi,

ET>au ja... *DAS* ist mal 'ne verläßliche Quelle... ;-) ))

Denbke ich auch, ;-) Allerdings habe ich auch schon einmal gesehen, wie die
tollen Schlickersachen hergestellt werden. Ich denke da an Maas und Reiners und
Schnückers und Millywai usw ... Dort werden die ganzen Abfälle, die aus den
Schlachthöfen und aus der Fischindustrie kommen verarbeitet. Darum bringt auch
ein Maas vrbrauchte Energie sofort zurück.

Übrigens: Ich esse das Zeugs nicht mehr!

Ulrich Voelker

unread,
Dec 31, 1997, 3:00:00 AM12/31/97
to

Moin Thomas

TH>Gelatine zum Beispiel soll aus einem dermaßen ekeligen Abfall
TH>hergestellt werden, daß Dir Deine Bio-Tonne zu sauber wär um das
TH>da zu entsorgen.

Ein anderes Beispiel sind sämtliche Formfleischprodukte (z.B. Chicken McNuggets
bei McD). Mit Wasserstrahl werden die letzten Fleischreste von den Knochen
gespült und dann weiterverarbeitet.

Bis demnächst in diesem Theater

Ulrich

Erwin Timmerbeil

unread,
Jan 1, 1998, 3:00:00 AM1/1/98
to

Hi Stefan,

SJ>Verstanden hab ich allerdings immer noch nicht was dies nun mit
SJ>Sägespänen zu tun hat.

;-) tut mir leid, zu "Sägespänen" läßt sich der Roempp leider nicht aus. Aber
vielleicht...

-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=- elektronische Falzkante =-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-

Sägemehl:
Sehr fein zerkleinertes Holz, das als Filterhilfsmittel, als Füllstoff z.B.
bei der Herst. von Holzbeton u. - ggf. nach Durchtränkung mit geeigneten
Harzen - in Preßmassen sowie als Beimengung zu Rauhfaseranstrichen Verw.
findet. In brikettierter Form kann H. auch zur Produktion von Rauch bei der
Herst. von Fleisch- u. Wursträucherwaren verwendet werden.
Lit.: Kirk-Othmer (3.) 8, 894; 10, 205, 208; 11, 306 ‹ Ullmann (4.) 23, 520.

E wood meal, wood flour
F farine de bois
I segatura
S polvo de madera, harina de madera, serr¡n
Z 4405.00

Quelle: CD Römpp Chemie Lexikon - Version 1.0, Stuttgart/New York: Georg
Thieme Verlag 1995

-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=- elektronische Falzkante =-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-

Ein fröhliches Neues Jahr!

gruß, timmi

Erwin Timmerbeil

unread,
Jan 1, 1998, 3:00:00 AM1/1/98
to

Hi Holger,

HE>Ich denke da an Maas und [...]

also, *das* Mars, welches ursprünglich von Ethel Mars in/aus Las Vegas
erfunden wurde und dessen Rezept sie später an die Industrie verkaufte, das
besteht aus feinsten Zutaten und aufwendigster Herstellung.

Da sie mit dem Rezept auch den (ihren) Namen "verkauft" hat, stellt sie ihre
eigenen, hochfeinen Süßigkeiten heute unter dem Markennamen "Ethel M." in Las
Vegas her. Ihre Produkte sind - zumindest in den westlichen Bundesstaaten, die
ich kenne - allseits als qualitativ sehr hochwertig geschätzt.

Ihre Produktionsstätte ist zwar zu besichtigen. Aber da Las Vegas sooooo viele
andere Attraktionen bietet und ich zudem kein Süßigkeiten-Fan bin, habe wir
bislang immer andere Prioritäten gesetzt, wenn wir dort waren.

gruß, timmi

Peter Unger

unread,
Jan 1, 1998, 3:00:00 AM1/1/98
to

Hallo Joachim,

JD>Du *bist* arbeitslos?

Nein, aber so arm, dass ich auch bei A**i einkaufe :-))

JD>So long, and thanx for all the fish

Nix zu danken :-)

Tschüß
Peter

Peter Unger

unread,
Jan 1, 1998, 3:00:00 AM1/1/98
to

Hallo Gerhard,

GR>Warum haben denn die Billigst-Discounter so einen Erfolg?

Genau diese Frage stelle ich mir immer und immer wieder :-(

Nicht, wenn es sich um die gleichen Produkte handelt, die
irgendwo preiswerter, nicht etwa billiger, zu haben sind !

Aber ein freies Ei mit einem Batterie-Ei zu vergleichen geht
IMHO immer gründlich in jegliche Hose ...

Nicht die Masse macht es sondern die Klasse !

Lieber 3 Glas Qualitätsbier als einen ganzen Eimer Kirmesbier.
So, jetzt sollte es jeder verstanden haben :-)

Tschüß
Peter

Gerhard Russ

unread,
Jan 2, 1998, 3:00:00 AM1/2/98
to

Hi Holli,
HE>Darum bringt auch ein Maas vrbrauchte Energie sofort zurück.
und was bitte fange ich mit bereits verbrauchter Energie an?
:-)
/Gerhard/

Holger Ehrling

unread,
Jan 2, 1998, 3:00:00 AM1/2/98
to

Moin Timmi,

ET>Süßigkeiten-Fan bin, habe wir
ET>bislang immer andere Prioritäten gesetzt, wenn wir dort waren.

Ich habe es in einem Film gesehen und dort ging es um die Produktion
dieser Süßigkeiten, die vorwiegend in Holland hergestellt werden.
Und was alles an Stoffen enthalten ist, ist mir eh egal, denn ich esse es
nicht. Zumindest nicht mehr nach der appetitlichen Ausstrahlung des Films.


Holli
*toständig för Muustosammkünfte*
Rächtsschreipfähler (c) by Holger Ehrling 1998

Joerg Meyer

unread,
Jan 2, 1998, 3:00:00 AM1/2/98
to

Hallo Holger

HE> Ich denke da an Maas und Reiners und Schnückers und Millywai usw ...
HE> Dort werden die ganzen Abfälle, die aus den Schlachthöfen und aus
HE> der Fischindustrie kommen verarbeitet.

Unabhängig vom timmis Mitteilung über die gute Frau aus Las Vegas,
wo soll Deiner Meinung nach in einem Schokoladenriegel der Fleisch- oder
Fischrest verarbeitet werden? Mir fehlt in diesem Punkt einfach die
Phantasie.

Gruß, Jörg

---
Ich glaube an Wunder - das Leben selbst ist eins.

Joachim Doerr

unread,
Jan 3, 1998, 3:00:00 AM1/3/98
to

Moin Peter,

PU>Lieber 3 Glas Qualitätsbier als einen ganzen Eimer Kirmesbier. So,
PU>jetzt sollte es jeder verstanden haben :-)

Falsche Gruppe zudem heißt das ja eher:
"Lieber n' Glas Bier als eine Wanne Eickel"

So long, and thanx for all the fish

Joggi
CHF

Holger Ehrling

unread,
Jan 3, 1998, 3:00:00 AM1/3/98
to

Moin Gerhard,

GR>und was bitte fange ich mit bereits verbrauchter Energie an?

hihi, an was man alles denken muß!?!

Egbert Wedekind

unread,
Jan 5, 1998, 3:00:00 AM1/5/98
to

Hallo,

das interessiert mich ja nun brennend:

UV>Ein anderes Beispiel sind sämtliche Formfleischprodukte (z.B. Chicken
UV>McNuggets bei McD). Mit Wasserstrahl werden die letzten Fleischreste
UV>von den Knochen gespült und dann weiterverarbeitet.

Bei uns in der Betriebskantine gibt es auch regelmäßig sogenannte
Schnitzel, die Teile sind recht einheitlich groß, beim Schneiden weiss
man nicht so recht, was das ist (kommen wohl von Metr* o. s.).

Wie stellt man denn den Verbund zwischen den Fleischfusseln wieder
einigermaßen glaubhaft her? Ist der "Kleber" unbedenklich (schmecken tut
das Zeug eh' nich)!


mfg Egbert

Ulrich Voelker

unread,
Jan 6, 1998, 3:00:00 AM1/6/98
to

Moin Egbert

EW>Wie stellt man denn den Verbund zwischen den Fleischfusseln wieder
EW>einigermaßen glaubhaft her? Ist der "Kleber" unbedenklich
EW>(schmecken tut
EW>das Zeug eh' nich)!

Da habe ich leider keine Ahnung von. Ich kenne die obige Beschreibung von
einem Freund, der im Rahmen seines Versorgungstechnik Studiums den
Schlachthof in Braunschweig besichtigt hat. Ich könnte mir aber
vorstellen, daß die Reste einfach zusammengepresst werden, um das Wasser
wieder zu entfernen. Soweit ich weiß, werden Fischstäbchen mit einem ganz
ähnliche Verfahren hergestellt.

Holger Ehrling

unread,
Jan 7, 1998, 3:00:00 AM1/7/98
to

Moin Jörg,

JM>wo soll Deiner Meinung nach in einem Schokoladenriegel der Fleisch-
JM>oder
JM>Fischrest verarbeitet werden?

Du, ich habe es doch auch nur im Fernsehen gesehen und weiß auch nichts näheres
darüber. Da wurde eben deutlich gezeigt, wie die Rohmasse für die besagten
Leckereien hergestellt wird. Es kommen Geschmacksverstärker und was weiß ich
nicht alles dazu. Nachher schmeckt der Fisch eben wie Maas.
Das ganze ist auch völlig legitim.
Vielleicht weiß da ein anderer mehr drüber zu berichten.

*MausGeburtstag mit Betonlutschers*
*und Knallköm*
*9. Januar 19:00 Uhr Metropol*

Gerhard Ruß

unread,
Jan 8, 1998, 3:00:00 AM1/8/98
to

Hi Jörg,
JM>wo soll Deiner Meinung nach in einem Schokoladenriegel der Fleisch-
JM>oder Fischrest verarbeitet werden?
Ich sach nur: Hydrolyyyyyse!
Ciaociao
/Gerhard/

Susanne Reger-Riedel

unread,
Jan 8, 1998, 3:00:00 AM1/8/98
to

Hallo Holli!

Von Maas habe ich noch nie gehört - was soll das sein?

Ciao, Susanne.

Holger Ehrling

unread,
Jan 9, 1998, 3:00:00 AM1/9/98
to

Moin Gerhard,

GR>Ich sach nur: Hydrolyyyyyse!

??? Wo ist denn mein Lexikon?

Sag' 'mal mehr. Bitte!

Holger Ehrling

unread,
Jan 10, 1998, 3:00:00 AM1/10/98
to

Hallo Susanne,

SRR>Von Maas habe ich noch nie gehört - was soll das sein?

Das sieht fast schwarz aus, hat, glaube ich, 'ne rote Inschrift und bringt
verbrauchte Energie zurück.

Obwohl ich neulich laß: Verbrauchte Energie, die zurückkommt, bringt ja gar
nix mehr, denn sie war ja schon vorher verbraucht.

*Ganz Frostfriesland grüßt die Maus WHV*
*Dat Beste im Norden*
holli

Erwin Timmerbeil

unread,
Jan 10, 1998, 3:00:00 AM1/10/98
to

Hi Susanne,

SRR>Von Maas habe ich noch nie gehört - was soll das sein?

wie ich bereits in diesem Thread kommentierte:

HE>Ich denke da an Maas und [...]
ET>also, *das* Mars, welches ursprünglich von Ethel Mars in/aus Las Vegas
ET>erfunden wurde und dessen Rezept sie später an die Industrie verkaufte,

Da Holli beim von mir genannten Markennamen nicht widersprach, dürfte als
gesichert anzunehmen sein, daß es sich bei Hollis "Maas" um eine
Verballhornung des Namens jenes allseits bekannten "Energie-Wiederbringers"
und "Mobilmachers bei Sport und Spiel" handelt. ;-)

gruß, timmi

Erwin Timmerbeil

unread,
Jan 10, 1998, 3:00:00 AM1/10/98
to

Hi Holger,

HE>Sag' 'mal mehr. Bitte!

aber gerne:

Hydrolyse

(von Hydro... u. ...lyse). Unter H. versteht man eine chem. Reaktion, bei der
eine Verb. durch Einwirkung von Wasser gespalten wird, gemäß der formalen
Gleichung:

A-B + H-OH --> A-H + B-OH

[...] Der Begriff H. wurde von Arrhenius verwendet, um den experimentellen
Befund zu erklären, daß wäss. Lsg. von Salzen schwacher Säuren od. Basen nicht
neutral, sondern basisch bzw. sauer reagieren. Allg. Schema für diese
,Salzhydrolyse": Salz + Wasser <--> Säure + Base. Beisp.: NaCN + H2O <--> HCN
+ NaOH. Diese H. ist demnach die Umkehrung der Neutralisation. Heutzutage wird
die Salz-H. im allg. in das allgemeinere Säure-Base-Konzept von Bronsted
eingeordnet.

Techn. wichtige H. sind z.B. die Spaltung von Fetten, von Saccharose in
Glucose u. Fructose (Inversion), von Stärke u. Cellulose in Glucose [...]

gruß, timmi

PS: Ach ja, Quelle wie immer... ;-)

Susanne Reger-Riedel

unread,
Jan 10, 1998, 3:00:00 AM1/10/98
to

Hallo Holli!

Wenn Du Mars meinst, dann schreib das bitte auch - immerhin handelt es sich
um einen Eigennamen.
Ansonsten ist das mit dem Blut drin Blödsinn.

Ciao, Susanne.

Holger Ehrling

unread,
Jan 11, 1998, 3:00:00 AM1/11/98
to

Moin Timmi,

ET>PS: Ach ja, Quelle wie immer... ;-)

Da fällt mir ein: Warenkundebuch, mal sehen, was ich dort finde.

Hydrolyse ist die Spaltung chemischer Verbindungen, wie Salze, schwacher
Säüren, Eiweiß, Kohlenhydrate, Ester usw., unter gleichzeitiger Wasseraufnahme.
Stärke wird in Dextrine, diese wieder in Malzzucker und der Malzzucker
schließlich in Traubenzucker gespalten;
Eiweiß wird in die Aminosäuren gespalten;
Fette in Fettsäuren und Glycerin;
Saccharose wird in Traubenzucker und Fruchtzucker gespalten, ein Gemisch,
das als Invertzucker bekannt ist.
Vor allem spielt aber die Hydrolyse in der Technik eine Rolle.

Quelle: Dr. Oetker Warenkunde Lexikon

Wie gesagt Timmi: Ich leih' Dir eins, wann holst Du es denn ab?
Oder wir kommen und besuchen nochmal das Phantasialand.

*Ganz Frostfriesland grüßt die Maus Wilhelmshaven*
*Dat Beste im Norden!*
holli

Gerhard Ruß

unread,
Jan 12, 1998, 3:00:00 AM1/12/98
to

ET>Techn. wichtige H. sind z.B. die Spaltung von Fetten, von Saccharose
ET>in Glucose u. Fructose (Inversion), von Stärke u. Cellulose in
ET>Glucose [...]
sowie von Proteinen in geschmacksverstärkende Peptide und Aminosäuren.
Ciaociao
/Gerhard/

Gerhard Ruß

unread,
Jan 12, 1998, 3:00:00 AM1/12/98
to

"Maas is glatter Mord
bei Arbeit, Spiel und Sport!"
:-)
/Gerhard/

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