Mausoleum and Tomb of ATATÜRK in Ankara

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Anıtkabir
Anıtkabir
Atatürks Mausoleum

Atatürks Mausoleum
Daten
Ort Çankaya - Ankara - Türkei
Architekt Emin Halid Onat, Ahmet Orhan Arda
Bauherrin Sabiha Gürayman
Baustil Neoklassizismus - İkinci Ulusal Mimarlık Akımı Zweite
nationale Architekturbewegung
Baujahr 1944–1953
Grundfläche 750.000 m²
Koordinaten ♁39° 55′ 30″ N, 32° 50′ 13″ OKoordinaten: 39° 55′ 30″ N,
32° 50′ 13″ O | |

Anıtkabir (türkisch für „Grabdenkmal“) ist die Bezeichnung des
Mausoleums des türkischen Staatsgründers Mustafa Kemal Atatürk in
Ankara. Es ist zugleich ein Nationaldenkmal und ein Museum. Das Grab
des ersten Ministerpräsidenten der Türkei, İsmet İnönü, befindet sich
ebenfalls in der Anlage.

Inhaltsverzeichnis

1 Entwurf
2 Bau des Monumentes und Beisetzung
2.1 Bau
2.2 Materialien und Details
2.3 Beisetzung
3 Aufbau und Organisation
3.1 Friedenspark
3.2 Löwenweg
3.3 Zentralplatz, Bogengang und Türme
3.3.1 Museum
3.3.2 Grab Inönüs
3.4 Mausoleum
3.4.1 Ehrenhalle
3.4.2 Grabkammer
4 Bedeutung
5 Sonstiges
6 Literatur
7 Einzelnachweise
8 Weblinks

Entwurf

Laut Erinnerungen seiner Adoptivtochter Afet İnan äußerte sich Mustafa
Kemal wo und wie er begraben wollen würde, an einem Tischgespräch
folgendermaßen:

“Beni, milletim nereye isterse oraya gömsün. Fakat benim hatıralarımın
yaşayacağı yer Çankaya olacaktır [1]”

„Mich soll mein Volk dort begraben, wo es ihm gefällt. Meine
Erinnerungen aber werden in Çankaya weiterleben.“

Kurz nach seinem Tod, im Dezember 1938, wurde eine
Parlamentskommission zur Planung der ewigen Ruhestätte Atatürks
eingesetzt. Diese schrieb einen internationalen Architektenwettbewerb
aus und setzte eine sechsköpfige Jury ein, die aus dem Deutschen Paul
Bonatz, dem Schweden Ivar Tengbom, dem Ungarn Karoly Weichinger, Arif
Hikmet Holtay, Muhlis Sertel (Baudirektor Ankaras) und Muammer
Çavuşoğlu (Minister für öffentliche Bauten) bestand. Bis zum Abschluss
des Wettbewerbs im März 1942 wurden insgesamt 49 Entwürfe eingereicht,
davon 22 aus der Türkei. Die Entwürfe mit religiösem Bezug, unter
anderem ein turanischer Kuppelbau von Sedat Hakkı Eldem und ein
alttürkisches Grabmal von Clemens Holzmeister, wurden aufgrund
Atatürks Säkularisierungsreformen als unpassend empfunden. Allgemein
dominierte das neoklassizistische Design. Drei Entwürfe kamen in die
engere Auswahl, das letzte Wort hatte das Parlament, die sich für das
neoklassizistische Projekt der türkischen Architekten Emin Onat und
Orhan Arda entschied. Am 5. April 1943 beschloss die türkische
Nationalversammlung, die Ausführung des Entwurfes von Onat und
Arda.[2][3]

Vor der Realisation des Projektes wurde der von Onat und Arda
vorgelegte Entwurf auf Intervention der Jury in einigen Punkten
verändert. Die sichtbarste Veränderung war aus statischen Gründen
(Erdbebengebiet) das Weglassen eines riesigen steinernen
"Dachgeschosses", und die dreiteilige Struktur anstelle einer axialen
Anordnung.
Bau des Monumentes und Beisetzung
Bau

Baugrund ist der Hügel Rasattepe. Der Hügel wurde im 12. Jahrhundert
v. Chr. von Phrygern als Grabhügel künstlich errichtet. Vor Baubeginn
des Monuments wurde er archäologisch untersucht. Die Funde der
Ausgrabung sind heute im Ethnografischen Museum ausgestellt. Die
Bezeichnung Anıttepe (Monumentshügel) erhielt der Hügel erst mit
Errichtung der Grabanlage für Atatürk.

Nachdem die Pläne für das Bauwerk feststanden, wurde am 9. Oktober
1944 in einer feierlichen Zeremonie der Grundstein gelegt. Die
Bauarbeiten wurden innerhalb von neun Jahren in vier Stufen
fertiggestellt. Die als erste türkische Bauherrin bekannte Sabiha
Gürayman diente in der Funktion als Bauherrin. [4]

Erster Bauabschnitt bis Anfang 1950: Der Bau des Fundaments und der
Stützmauern für den Löwenweg (Arslanlı Yol)
Zweiter Bauabschnitt: 1945–1950. Am 29. September 1945 begann der Bau
der den Festplatz einfassenden Gebäude, der bis zum 8. August 1950
dauerte. Gleichzeitig wurde die Statik für das Monument errechnet, das
in Beton und Stein ausgeführt und das Fundament nicht zu sehr belasten
durfte. Ende 1947 wurden die Ausschachtungs- und Isolationsarbeiten
beendet und eine elf Meter hohe Eisenbetonkonstruktion für den
Unterbau des Monuments geschaffen. Eingangstürme, Wege und Straßen
sowie eine Baumschule, die Garten- und Parkgestaltung und die
Bewässerungsanlage wurden in diesem Abschnitt fertiggestellt.
Dritter Bauabschnitt: 1950. Die Auffahrtswege, der Löwenweg, die
Pflasterung des Festplatzes und des Mausoleumbodens, die Anfertigung
der Stufen für die Treppen, sowie der Sarkophag wurden in diesen
Zeitabschnitt durchgeführt.
Vierter Bauabschnitt: 1950–1953. In diesem Bauabschnitt (20. November
1950 bis 1. September 1953) wurde die Ehrenhalle ausgestattet und die
Wände mit Steinleisten verziert. Das Gewölbe, das die große Ehrenhalle
trägt und in dem sich jetzt ein Museum zum Lebenswerk Atatürks
befindet, wurde gebaut. Für die Ehrenhalle war ursprünglich ein
Gewölbeabschluss auf Säulen vorgesehen. Um das Projekt zu verkürzen,
wurde auf das Gewölbe verzichtet und das Bauwerk um 28 Meter
verkleinert. Die Decke wurde flach in Stahlbeton ausgeführt und innen
mit Mosaik verkleidet, wodurch auch die Belastung für das Fundament
sank.[5] Im Januar 1952 wurde auf Initiative des Bildhauers Rudolf
Belling, ab 1956 nach seinem Austritt 1937 und Emigration nach
Istanbul Mitglied und Leiter der Sektion für Bildhauerei der Berliner
Akademie der Künste [6], ein Wettbewerb unter türkischen Bildhauern
für die Skulpturen am Atatürk-Mausoleum ausgeschrieben. Rudolf Belling
wurde mit der Oberaufsicht der künstlerischen Arbeiten am Mausoleum
betraut.

Materialien und Details

Der weiße Travertin für die Skulpturen, Löwenfiguren und Säulen stammt
aus Pınarbaşı (Kayseri), der im Inneren der Türme, stammen aus Polatlı
und Malıköy. Aus gelbem Travertin aus Eskipazar (Çankırı) wurden die
Siegesreliefs, die Außenverkleidung der Ehrenhalle und die Pfeiler der
zentralen Platz umgebenden Hallen gefertigt.

Der cremefarbene, rote und schwarze Marmor, mit dem der Fußboden in
der Ehrenhalle ausgelegt ist, stammt aus Çanakkale, Hatay und Adana,
der grüne Marmor aus Bilecik, der tigerfellfarbene Marmor an den
Wänden der Ehrenhalle aus Afyonkarahisar. Der große Steinblock für den
Sarkophag stammt aus Osmaniye, seine weiße Marmorverkleidung ebenfalls
aus Afyonkarahisar.

Das schwarze und roten Gestein für den Boden von Festplatz und Türmen
kommt aus Boğazköprü (Kayseri).
Beisetzung

Nach seinem Tod 1938 wurde der „Vater der Türken“ einbalsamiert und
vorläufig im Ethnografischen Museum in Ankara bestattet. Dort wurde am
4. November sein Grab unter Anwesenheit wichtiger politischer
Würdenträger, unter anderem des damaligen Ministerpräsidenten Adnan
Menderes und des damaligen Parlamentspräsidenten Refik Koraltan
geöffnet und auf den Katafalk gehievt. Anschließend wurde der Sarg
mehrere Tage von Generälen bewacht. Am 10. November (Atatürks 15.
Todesjahr) erfolgte in einer großen zeremoniellen Andacht der Umzug
nach Anıtkabir. Dafür wurde der Katafalkwagen in Form eines
Artillerie-Gespanns von 136 jungen Offizieren gezogen. Der Umzug
erfolgte mit Kanonenschüssen, Flugshows, vielen hunderttausenden
Trauergästen aus der ganzen Türkei, mehreren Staatsgästen und der
kompletten Regierung und Opposition. Um 13:30 Uhr wurde der Sarg in
die Erde gesenkt und unter anderen vom Staatspräsidenten Celâl Bayar
symbolisch mit Erde bedeckt, welches im folgenden von Soldaten
vollständig begraben wurde. Zum Abschluss erfolgte die Ehrerbietung in
der Ehrenhalle.[7]
Aufbau und Organisation
1.Turm der Unabhängigkeit 2.Freiheitsturm 3.Löwengang 4.Soldatenturm
5.Turm der Gerechtigkeit 6.Zentralplatz 7.Hauptquartier der
Armeeführung und Bibliothek 8.Siegesturm 9.Grab Inönüs 10.Friedensturm
11.Fahnenmast 12.Turm des 23.April 13.Museum 14. Revolutionsturm 15.
Turm der Republik 16. Mausoleum

Anıtkabir befindet sich im dem Regierungsviertel Çankaya. Die
Gesamtfläche beläuft sich auf etwa 750.000 m² und ist mit einer 1,5 m
dicken Mauer umgeben. Davon ist 120.000 m² der bebaute Grabkomplex,
die restliche Fläche die Grünanlage. Ersteres lässt sich in drei
Hauptabschnitte unterteilen, dem Löwenweg, dem zentralen Platz und dem
eigentlichen Mausoleum.

Verwaltet wird die Anlage seit 1980 durch den Generalstab der Türkei,
dem Genelkurmay Başkanlığı. Sie wird militärisch bewacht.
Friedenspark

Der Barış Parkı ist mit verschiedenen Bäumen aus 24 Nationen und
Zierpflanzen bepflanzt. Es ist gartenarchitektonisch so konzipiert
dass man den großen stattlichen Bäumen der Peripherie zu den weniger
farbintensiven, niedrigen Pflanzen, symbolisch also zur Steppe
gelangt, welche im Angesicht Anıtkabirs „förmlich erlöschen“[8].

Im Westteil beherbergt sie die Kaserne der Wachsoldaten.
Löwenweg

Der Löwenweg führt zum zentralen Platz der Grabanlage. Der Weg ist 262
Meter lang und mit Travertin bepflastert. Die Fugen zwischen den
Pflastern sind auffällig mehrere cm dick und mit Gras bedeckt. Es wird
behauptet dass der Besucher damit verstärkt auf seine Tritte achtet
und den Kopf damit intuitiv senkt - als Vorbereitung auf die Demut vor
dem Werk und dem Grab des begrabenen Staatsmannes.[9]

Die namensgebenden 24 Löwen sind an jeder Seite zu 12 angeordnet. Sie
sind von Hüseyin Özkan aufgrund Atatürks Interesse für anatolische
Zivilisationen im hethitischen Stil gehalten. Sie sollen Ruhe und
Stärke ausdrücken, die Zahl 24 symbolisiert die 24 in Anatolien
eingewandernten Oghusenstämme.[5][10]
Zentralplatz, Bogengang und Türme

Der zentrale Platz des Komplexes nennt sich Tören Meydanı und hat eine
Flächenausdehnung von 129 x 84,25 m. Er kann bis zu 15.000 Besucher
aufnehmen. Die in den Boden eingesetzten rot-, schwarz-, weiß- und
gelben Travertinsteine stellen je 373 Teppichmuster dar.[5] Der Platz
verdeutlicht die erweiterte Funktionalität des Grabkomplexes. Sie ist
nicht nur ein bloßer Gedenkort, sondern soll große Menschenmassen
anziehen und den Blick zum großen Hauptgebäude, dem eigentlichen
Mausoleum, lenken. An besonderen Tagen (z.B. dem Todestag) ist der
Platz voller Menschenmassen.[11]
Der Zentralplatz an einem Nationalfeiertag

Umgeben wird der Platz durch einen Bogengang, dessen Decke ebenfalls
mit Teppichmustern verziert ist. Durch die Arkaden ist ein imposanter
Blick auf die Stadt möglich. Eingebaut in diesen Bogengang sind einige
Räumlichkeiten, unter anderem die Bibliothek und die
Militärverwaltung, und an den Ecken und Enden jeweils 10
pavillionartige Gebäude, die Türme genannt werden. Jede besitzt seine
eigene Thematik und allen gemein sind die auf dem Dach gen Himmel
zeigenden Speerspitzen, welche alttürkische nomadischen Zeltspitzen
repräsentieren. [9]

Der Eingangsbereich des Löwenwegs wird direkt mit zwei Türmen mit den
Namen İstiklâl Kulesi und dem Hürriyet Kulesi flankiert. Ersterer
enthält ein Miniaturmodell der Grabanlage, im zweiten sind Bilder des
Bauprozesses und Materialien der Anlage ausgestellt.

Die dem Bogengang angelagerten Gebäude sind am Ende des Löwenganges
rechts der Mehmetçik Kulesi (Soldatenturm) mit einem Kino, links der
Müdafaa-i Hukuk Kulesi (Turm der Gerechtigkeit) wo man Schriften und
Andenken erwerben kann. An der südwestlichen Flanke befindet sich
jeweils an den Ecken der Zafer Kulesi (Siegesturm) mit dem
Bestattungswagen und der Barış Kulesi (Friedensturm) mit zwei
Dienstwagen. Dazwischen ist das Grab Inönüs zu finden. An der
südöstlichen Seite befindet sich zentral am sekundären Eingangsbereich
ein 33,53 meter großer Flaggenmast, links davon der Turm des 23.
Aprils 23 Nisan Kulesi mit seinem Gefährt, dem Cadillac Series 80, und
rechts der Misak-ı Milli-Turm, welcher den Eingang zum Museum
einleitet. Hier befindet sich auch das offizielle Kondolenzbuch der
Staatsgäste.
Ausgestelltes Nationalgemälde über die Einnahme Izmirs 1922
Museum

Der Museumsbereich Atatürk ve Kurtuluş Savaşı Müzesi wurde 1960
eröffnet und 2002 erneuert. Er erstreckt sich oberirdisch von den
Türmen und Räumlichkeiten links und rechts des Mausoleums und einem
darunter liegenden großen unterirdischen Teil.

Das Museum beherbergt private Gegenstände Mustafa Kemals, angefangen
von Säbeln, Gewehren, Orden bis zu seinem Muska und Fitnessgeräten.
Der Bereich mit riesigen Panorama-Abbildungen der Schlacht von
Gallipoli, Schlacht am Sakarya und der Schlacht von Dumlupınar, sind
unter der Ehrenhalle angeordnet. In der Galerie befinden sich eine
Vielzahl von Porträts und Gemälden des Unabhängigkeitskrieges. In den
folgenden Gängen danach sind die Büsten führender türkischen
Persönlichkeiten des Krieges ausgestellt. Der Abschluss markiert einen
Teil Mustafa Kemals Privatbibliothek von 3123 Büchern[12] die in
digitalisierter Form zur Recherche durchsucht werden können.
Grab Inönüs
Sarkophag Inönüs mit Arkaden

Ismet Inönüs Sarkophag befindet sich direkt gegenüber dem großen
Mausoleum in südwestlichen Richtung, er wurde dort am 28. Dezember
1973 beigesetzt und das Grab 1993 und 1998 umgestaltet. Der Sarkophag
am Zentralplatz ist ebenfalls wie Atatürks Sarkophag symbolischer
Natur. Der Eingang zum eigentlich Grab befindet sich an Westseite der
Arkaden. Er enthält einen Abschnitt mit Privatgegenständen, Kleidung
und Bildern des ersten Ministerpräsidenten. Die Grabkammer kann an
ausgewählten Tagen des Jahres (Sein Todestag, nationale Feiertage) im
Gegensatz zu Atatürks besichtigt werden.[13]

Zuvor waren auch Cemal Gürsels und einige zivile und militärische
Opfer der gewaltsamen Absetzung der Menderes-Regierung eine Zeit lang
in Anıtkabir begraben. Mit Errichten des Staatsfriedhofs 1985 in
Ankara wurde Cemal Gürsel dorthin, die anderen Opfer in zivile
Friedhöfe umgebettet. Es wurde erklärt, dass diese Anlage nur für das
Andenken Mustafa Kemals bestimmt ist. Für İsmet İnönü wurde als enger
Gefolgsmann und Waffenbruder eine Ausnahme gemacht.[14]
Mausoleum
Das Mausoleum mit dem Sakarya-Relief

Das Mausoleum ist der höchste Punkt und der Blickfang der ganzen
Anlage. Er ist stilistisch in abstrahierter Form einem antiken Tempel
angelehnt. Der quaderförmige Bau hat die Maße 72x52x17m. Er besitzt
vorne und hinten acht und an den Seiten 14 eckige Säulen.

Zum Verständnis warum ein antiker Tempel als Motiv genommen wurde, ist
es wichtig, sich den Zeitgeist der jungen Republik hineinzudenken.
Atatürk brach politisch und kulturell mit dem untergegangen
Osmanischen Reich. In den frühen Republikjahren gab es die
Bestrebungen, die vorseldschukischen anatolischen Zivilisationen wie
die Hethiter und Sumerer mit in die türkische Geschichtsidentität
einzugliedern. Onat erklärte ganz im Sinne seiner Zeit hierzu:

“Akdeniz milletlerinden birçoğu gibi, tarihimiz binlerce yıl önceye
gidiyor. Sümerlerden ve Hititlerden başlıyor ve Orta Asya'dan Avrupa
içlerine kadar birçok kavimlerin hayatlarına karışıyor, Akdeniz
medeniyetinin klasik geleneğinin en büyük köklerinden birini teşkil
ediyordu. Atatürk, bize bu zengin ve verimli tarih zevkini aşılarken,
ufuklarımızı genişletti. Bizi ortaçağdan kurtarmak için yapılmış
hamlelerden en büyüğünü yaptı. Gerçek geçmişimizin ortaçağ değil,
dünya klasiklerinin ortak kaynaklarında olduğunu gösterdi.[15]”

„Wie auch bei anderen Mittelmeervölkern geht unsere Geschichte
tausende Jahre zurück, sie beginnt bei den Sumerern und Hethitern und
vermischt sich mit Völkern Mittelasiens und Europas. Sie bildeten eine
der wichtigsten Wurzeln der klassischen Tradition der Zivilisation des
Mittelmeeres. Als Atatürk uns die Reichhaltigkeit dieser Geschichte
einimpfte, erweiterte er unseren Horizont und tat einen Riesenschritt,
um uns vom Mittelalter zu befreien. Unsere wahre Vergangenheit liegt
nicht im Mittelalter, sondern in den Wurzeln, die wir mit den
klassischen Kulturen der Welt gemein haben.[16]“

Die dem Mausoleum links und rechts der Treppe vorgelagerten
Reliefabbildungen behandeln die Schlachten von Dumlupınar und am
Sakarya und sind wie alle Reliefabbildungen in den verschiedensten
Türmen im Grabkomplex im hethitischen Stil gehalten. Die 42 stufige
Treppe, die zum Mausoleum führt, ist mit einem Podest ausgestattet und
mit HAKİMİYET KAYITSIZ ŞARTSIZ MİLLETİNDİR („Die Souveränität gehört
uneingeschränkt und unbedingt dem Volk“) beschriftet. Auf den
Reliefwänden türmen jeweils 5 Eisenfackel. Die nach dem
Treppenaufstieg links und rechts in vergoldeten Buchstaben
geschriebenen Texte sind Atatürks anlässlich des 10. Jahrestags der
Republikgründung gehaltene Rede Onuncu Yıl Nutku (rechts) und die
Ansprache an die Jugend Gençliğe Hitabe (links). Sie wurden erst 1981
hinzugefügt.
Ehrenhalle
symbolisches Grab in der Ehrenhalle

Die Ehrenhalle befindet sich im Mozole hinter den verzierten
Kupfertoren. In diesem Raum erweisen Besucher und Staatsgäste Atatürk
die Ehre. In nordöstlicher Richtung ist ein riesiges vergittertes
Fenster die Lichtquelle welche den symbolischen Sarkophag in der
Nische erleuchtet. Blickt man hinaus, so ist in der Ferne die
Zitadelle Ankaras zu sehen.

Der Sarkophag wiegt um die 40t und ist aus rotem Marmor. Dieser ist
auf einem Marmorgewölbe platziert, auf dem Kranzniederlegungen möglich
sind. In den ersten Entwürfen befand sich der Sarkophag zentral im
Raum, welches den Besuchern die Möglichkeit gab, es zu umrunden und
nach osmanischer Tradition zu beten. Unter anderem durch Bonatz
Auffassung, dass das Mausoleum "nicht die Form eines Türbe eines
Sultan haben" dürfe, wurde hiervon Abstand genommen und der Sarkophag
wurde an die nordöstliche Seite gelegt.[11]
Grabkammer

Die Grabkammer Atatürks befindet sich direkt 7 Meter unter dem
Sarkophag der Ehrenhalle. Die Kammer hat eine achteckige Grundform
sowie eine pyramidenförmige Decke und orientiert sich mit der
Architektur an der seldschukisch-osmanischen Tradition einer
Türbe.[17] Der Leichnam Atatürks liegt nicht in einem Sarkophag,
sondern direkt unter der Erde. Der zentrale sarkophagförmige
Marmorblock ist lediglich ein Verschluss des Grabes. Dieser ist in
Richtung Mekka ausgerichtet. Um den Sarkophag sind 83 Gefäße
aufgestellt, in denen sich Erde aus allen Provinzen der Republik
Türkei sowie Erde aus der Türkischen Republik Nordzypern, aus
Aserbaidschan, aus dem Geburtshaus Atatürks in Thessaloniki, aus dem
türkischen Soldatenfriedhof in Korea und aus dem Grab Süleyman Schahs
befindet.[18] Die um das Grab platzierten Fahnen sind neuerlichen
Ursprungs (2012).

Die Grabkammer ist für jegliche Besucher gesperrt. Diese erhalten
Einblick in die Räumlichkeiten an einem Monitor per Live-Schaltung.
Lediglich Soldaten betreten die Grabkammer ohne Schuhe zur
wöchentlichen Reinigung.
Bedeutung

Das Anıtkabir ist ein zentraler Ort für Staatsakte der Türkei. Das
Mausoleum ist vor allem für inländische Besucher ein oft gewähltes
Ausflugsziel. So besichtigten im Jahr 2012 insgesamt 3.351.604
Menschen das Anıtkabir. Dabei waren 3.144.216 der Besucher aus dem
Inland und 207.388 aus dem Ausland.[19] Auch Rollstuhlfahrer können
den gesamten Komplex besuchen, der mit modernen technischen Mitteln
behindertengerecht erweitert wurde.[20]

Die Besucher entstammen aus allen Bevölkerungsschichten der Türkei -
nicht nur der säkularen. Der Platz ist ebenfalls ein Ort zur
Vermittlung von nationalen Werten für Schulklassen, es kommen auch
viele Eltern mit ihren Kindern. In der Ehrenhalle wird gebetet und
getrauert, manchmal erweisen ihm dort junge Brautpaare die Reverenz.
Viele zivilgesellschaftliche und staatliche Organisationen legen einen
Kranz nieder und beklagen sich gegen aktuelle politische
Entwicklungen. Obwohl es auch ein touristisches Ziel ist, achtet das
Wachpersonal auf die besondere Bedeutung des Ortes und untersagt so
z.B. das Mitbringen von Einkaufstüten und das Tragen von Hüten in der
Ehrenhalle, für Frauen ist das Kopftuch erlaubt. [21]

Aufgrund der nationalen Symbolik und Ritus und der Bedeutung für viele
Türken wird sie von einigen ausländischen Autoren als säkulare
"Pilgerstätte" bezeichnet.
Sonstiges

Das Anıtkabir war Anschlagsziel vom selbsternannten Kalifen von Köln.
Dessen Gefolge wollten ein Flugzeug entführen und mit 200 kg
Sprengladungen am Tag der Republik die versammelte Staatsführung
inklusive dem Mausoleum in die Luft sprengen.[22]
Literatur

Christopher Samuel Wilson: Beyond Anitkabir. The Funerary Architecture
of Atatürk. The Construction and Maintenance of National Memory.
Ashgate, Farnham (Surrey) 2003, ISBN 978-1-4094-2977-7.
--
slm and good outcome be with us from Almighty, see future of "Coming
World", http://english.aljazeera.net/watch_now
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the light is one,
when it arrives the houses,
it takes
a hundred shadows,
lay down the walls
and it becomes one again
from Maulana Jalaluddin Rumi, Saint of 12th.Century , joy with Almighty
http://www.youtube.com/watch?v=8ch0JdW2bn0&feature=player_embedded

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Mar 3, 2014, 1:24:36 AM3/3/14
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