O Fortuna Text Deutsch

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Lu Rounsaville

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Aug 5, 2024, 5:31:00 AM8/5/24
to lmanigwalcui
CarminaBurana (lateinisch fr Beurer Lieder oder Lieder aus Benediktbeuern) ist der Name einer Anthologie von 254[1] mittellateinischen, seltener mittelhochdeutschen, altfranzsischen oder provenzalischen Lied- und Dramentexten, die 1803 in der Bibliothek des Klosters Benediktbeuern gefunden wurde. Weltweit bekannt wurde die Sammlung durch Carl Orffs Vertonung von 1936.

Die Texte wurden im 11. und 12. Jahrhundert (einige auch erst im 13. Jahrhundert) von zumeist anonymen Dichtern verfasst. Die Carmina Burana gelten neben den lteren Carmina Cantabrigiensia als wichtigste Sammlung der Vagantendichtung.


Bei 40 Liedern enthlt der Codex Buranus auch Notierungen der Melodien in Form von linienlosen Neumen, die den melodischen Verlauf nur ungefhr wiedergeben. Zu dreizehn der neumierten Lieder lassen sich allerdings auch durch Parallelberlieferung in anderen Handschriften die originalen mittelalterlichen Melodien rekonstruieren.[22]


Die im Codex Buranus gesammelten Lieder waren in den gebildeten Kreisen des ganzen mittelalterlichen Europa sehr beliebt. Das zeigt etwa der Fund zweier Holzstbchen im norwegischen Bergen, auf denen Verse aus den carmina 71 und 88 in Runenschrift eingeritzt sind.[39] Zu Beginn der Neuzeit wurden sie zunehmend vergessen, bis die Handschrift im 19. Jahrhundert wiederentdeckt und publiziert wurde. Aber auch dann waren die Carmina Burana lange fast ausschlielich in intellektuellen Kreisen bekannt: Zum einen unter korporierten Studenten, die einige Lieder in ihre Kommersbcher aufnahmen: Im Allgemeinen Deutschen Kommersbuch findet sich zum Beispiel CB 143, das Trinklied Ecce gratum et optatum zu einer 1895 komponierten Melodie von Philipp Gretscher. Zum anderen waren die Carmina Burana bei national gesinnten Gelehrten beliebt, da mit ihrer scheinbar ungeknstelten Vitalitt und ihrem frhlichen Antiklerikalismus ein nationalromantisches Bild des Mittelalters gesttzt werden konnte.


Das nderte sich 1937, als die szenische Kantate Carmina Burana in der Oper zu Frankfurt am Main uraufgefhrt wurde. Der Komponist Carl Orff war 1935 auf den lateinischen Text in der schmellerschen Edition gestoen und verarbeitete 24 der Lieder zu einem Chorwerk. Es ist gegliedert in einen Eingangsteil mit dem selbstformulierten Titel Fortuna Imperatrix Mundi (Fortuna, Herrscherin der Welt), der CB 17 und 16 enthlt, und drei Hauptteile:


Seitdem sind die Carmina Burana von verschiedenen Musikgruppen immer wieder neu eingespielt worden. Einige Ensembles, die sich einer historischen Auffhrungspraxis verpflichtet fhlen, versuchten sich an Rekonstruktionen der originalen Melodien aus den berlieferten Neumennotierungen, wie etwa Clemencic Consort,[40] Brengsslin, Ensemble Unicorn/Ensemble Oni Wytars (unter der Leitung von Michael Posch und Marco Ambrosini, 1997) oder Boston Camerata (unter der Leitung von Joel Cohen, 1996).

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